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Gestaltenwandler

DoflamingoxCrocodile (AU)
von

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Part II: Fragen und Antworten

Doflamingo bemühte sich über alle Maßen darum, Crocodile von seiner Reue und seinen Qualitäten als festen Partner zu überzeugen: Er brachte ihm ständig delikates und bereits fertig zubereitetes Fleisch ans Bett, versorgte regelmäßig seine beiden Wunden und achtete penibel genau darauf, ihm nicht zu nahe zu treten.

Der Kater schien noch immer gezeichnet von seiner Begegnung mit Law zu sein, denn er vermied jeden unnötigen Körperkontakt und begann deutliche Kennzeichen von Unwohlsein zu zeigen, sobald Doflamingo näher als zwei Schritte an ihn herankam. Nicht einmal nachts duldete er irgendwelche Berührungen, obwohl sie beide früher ständig eng aneinandergepresst geschlafen hatten.

Wenn Doflamingo ehrlich war, dann verletzte ihn Crocodiles abweisendes Verhalten. Trotzdem konnte er die unangenehme Distanziertheit des Katers nachvollziehen; er selbst würde vermutlich ähnlich reagieren, wäre er anstelle von Crocodile zum Opfer geworden und in seinem Vertrauen so stark verletzt worden. Also bemühte er sich darum, sich an seinen Vorsatz zu halten und dem anderen Gestaltenwandler den dringend benötigten Freiraum zuzugestehen.

Es gab Momente, in denen Doflamingo schwach zu werden drohte: Wenn er nachts aufwachte und den Kater friedlich schlummernd neben sich liegen sah oder wenn er sein Gesicht anfassen durfte, während er die entzündungshemmende Salbe auftrug und es anschließend neu verband. In solchen Augenblicken musste Doflamingo sich dann ins Gedächtnis rufen, dass er tatsächlich nicht besser als Law wäre, wenn er hemmungslos seinen Trieben folgte und das Wohlergehen des Katers völlig außenvorließ.

Außerdem war es noch immer ungewiss, ob Crocodile sich dazu entschließen würde, bei ihm zu bleiben oder nicht. Und Doflamingo wollte seine Chancen auf eine gemeinsame Zukunft auf keinen Fall ruinieren. Immerhin wünschte er sich nicht bloß Sex mit Crocodile. Mindestens genauso sehr sehnte er sich nach romantischen Augenblicken und liebevollen Küssen. Doflamingo hoffte von ganzem Herzen, dass sein Schwarm diese Sehnsüchte eines Tages stillen würde; und bis dahin musste er sich eben noch gedulden. Er war zuversichtlich, dass ihm dies gelingen würde, solange der Kater ihn motivierte, allein schon indem er sich in seiner Nähe aufhielt und mit ihm redete.

Inzwischen war eine Woche vergangen.

Doflamingo machte sich daran, Crocodiles Verbände zu wechseln. Behutsam entfernte er die vielen Stoffbahnen von der blassen Haut und trug anschließend so vorsichtig wie möglich zuerst das Desinfektionsmittel, dann die Salbe auf. Er wollte dem Kater keine Schmerzen zufügen.

"Die Verletzung in deinem Gesicht heilt gut", meinte er munter, während er sorgfältig die schmale und quer über Crocodiles ganzes Gesicht verlaufende Wunde begutachtete. Seine Worte waren nicht gelogen: Tatsächlich bildete sich bereits neues Gewebe, außerdem waren die Bandagen in letzter Zeit nicht mehr so stark durchblutet wie vor kurzem noch. Er war zuversichtlich, dass die Wunde bald vollständig verschlossen sein würde und dann kein Problem mehr darstellte.

"Das hört sich gut an", erwiderte Crocodile mit wackerer Stimme. "Und wie sieht es mit der Bisswunde an meinem Arm aus?"

"Nicht ganz so gut", antwortete Doflamingo leise seufzend. "Aber auch sie werden wir in den Griff bekommen, da bin ich guter Dinge. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen. Notfalls werde ich einen weiteren Ausflug in die Stadt machen und neue Medizin besorgen. Alles wird gut."

Crocodile lächelte schwach und schwieg für eine Weile. Er wirkte immer sehr deutlich geknickt, wenn es um seine beiden Verletzungen ging.

Noch immer wusste Doflamingo nicht, woher die schwere Wunde im Gesicht des Katers herrührte. Sie war zwar recht schmal, dafür allerdings tief und vor allem so untypisch geradlinig, dass man meinen könnte, sie wäre mit einem Lineal gezogen worden. Ob es wohl ein Unfall gewesen war? Oder hatte jemand Crocodile absichtlich Leid zufügen wollen? War dieser darum aus seinem ehemaligen Zuhause ausgebrochen? Doflamingo konnte nur spekulieren; dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um dem Kater wegen seiner Vergangenheit auszuhorchen.

"Doflamingo?"

"Hm?" Doflamingo blickte kurz auf als Zeichen dafür, dass er Crocodile zuhörte. Gleichzeitig wickelte er einen Verband um die Bisswunde an dessen Unterarm.

"Darf ich dir eine wichtige Frage stellen?"

Doflamingo stockte in seiner Bewegung. Er zögerte einen kurzen Moment lang, ehe er schließlich erwiderte: "Worum geht es denn?"

"Um eine Sache, die Law gesagt hat."

Doflamingo biss sich auf die Unterlippe. Er wusste nicht, ob er Lust darauf hatte, mit Crocodile über sein Rudel oder Corazon zu sprechen. Es gab nichts, wofür er sich zu schämen brauchte, immerhin traf ihn selbst keine Schuld, doch er redete nur ungern über seine Vergangenheit. Trotzdem seufzte er schlussendlich leise auf und entschloss sich dazu, Crocodiles Frage zuzulassen. Vielleicht bekäme er anschließend die Gelegenheit, ebenfalls mehr über den Kater in Erfahrung zu bringen: Woher er kam? Warum er sein Zuhause verlassen hatte und in den Wald geflüchtet war? Und wieso er sich so heftig dagegen wehrte, die Gestalt seines Tiergeistes anzunehmen?

"Was hat Law denn gesagt?"

"Er hat zu mir gesagt, dass du nach dem Tod deines Vaters deinen eigenen Bruder getötet hättest, um jede Konkurrenz für die frei gewordene Position als Rudelanführer auszuschalten. Stimmt das?"

"Traust du mir eine solche Tat denn zu?", entgegnete Doflamingo zwar mit ruhiger Stimme, doch er konnte trotzde, nicht verhindern, dass Crocodiles Verdacht ihn verletzte. Er war nicht davon ausgegangen, dass der Kater so schlecht von ihm denken würde.

"Ich weiß es nicht", antwortete Crocodile nach kurzem Zögern.

Diese paar Worte fühlten sich wie ein Messer an, das man Doflamingo zwischen die Rippen stieß. Er presste die Zähne fest aufeinander und schloss einen Moment lang die Augen. Es wunderte ihn nicht, dass der Kater sich vor ihm und vor allem vor der Gestalt seines Tiergeistes fürchtete, wenn er ihm tatsächlich eine solch fürchterliche Tat zutraute. Er musste auf Crocodile wie ein egoistisches und brutales Ungeheuer wirken.

"Ich... Du bist immer sehr nett und fürsorglich zu mir gewesen", fuhr der andere Gestaltenwandler mit unytpisch unsicherer Stimme fort. "Aber manchmal machst du auf mich auch einen sehr egoistischen Eindruck. Und Law hat sehr überzeugend geklungen. Warum sollte er mich anlügen? Und außerdem... Wie du ihn zugerichtet hast... Ich bekomme diese Bilder nicht mehr aus meinem Kopf heraus. Es tut mir leid, Doflamingo, aber ich weiß einfach nicht, was ich glauben soll."

"Ich habe meinen Bruder nicht umgebracht", meinte Doflamingo mit gefasster Stimme und machte sich daran, Crocodiles Arm fertig zu verbinden. "So etwas könnte ich niemals tun. Und Law hat seine Strafe absolut verdient gehabt, das kannst du mir glauben. Du hast doch am eigenen Leib erfahren müssen, um was für eine Person es sich beim gehandelt hat."

"Das stimmt", erwiderte Crocodile und es erleichterte Doflamingo, dass der Kater nun ein wenig beruhigter klang. Er schien die Wahrheit also glücklicherweise zu glauben.

"Mit deinem Arm bin ich fertig", sagte Doflamingo. Gleichwohl ließ er diesen nicht sofort los, sondern berührte ihn noch für ein paar Sekunden lang. Zufrieden stellte er fest, dass Crocodile nicht vor ihm zurückwich oder andere Zeichen von Unwohlsein zeigte. Es war also eine gute Entscheidung gewesen, sich klar zu positionieren und ihm die Wahrheit zu erzählen, dachte Doflamingo sich erleichtert.

"Da ich nun deine Frage beantwortet habe", begann er und beobachtete genau Crocodiles Gesichtsausdruck, "wie wäre es, wenn du mir im Gegenzug ebenfalls eine beantwortest?"

Sofort zog der Kater seine Augenbrauen zusammen und warf ihm einen skeptischen Blick zu. "Über mich gibt es nichts Bedeutsames zu wissen", meinte er mit eindringlicher Stimme.

"Ob eine Information bedeutsam ist oder nicht, liegt ganz im Auge der Person, die sie wissen möchte", erwiderte Doflamingo. Für einen kurzen Moment lang schien sich die Stimmung drastisch anzuspannen, ehe er in unbefangenes Gelächter ausbrach. "Keine Sorge", fügte er rasch hinzu. "Du musst nicht antworten, wenn du nicht möchtest. Ich werde dich zu nichts zwingen."

Das hatte er tatsächlich nicht vor; es lag nicht in Doflamingos Absicht, den Kater in eine unangenehme Lage zu bringen. Er war froh, dass sich die Atmosphäre wieder zu beruhigen schien und Crocodile ihm ein gewisses Maß an Vertrauen entgegenbrachte. Dieses Vertrauen wollte er nicht gleich wieder zerstören, indem er aus Crocodile Informationen zu seiner Vergangenheit herauspresste. Am Ende würde ein Streit sie bloß einen gewaltigen Schritt zurückwerfen.

"Du bist eine seltsame Person", warf Crocodile ein, der wieder etwas lockerer zu werden schien. "Zuerst sprichst du über ernste Themen und nur einen Moment später brichst du in wildes Gelächter aus. Dich muss man nicht verstehen, oder, Doflamingo?"

"Nein, muss man nicht", erwiderte Angesprochener breit grinsend. "Man muss nur mit mir zurechtkommen. Also: Wie sieht es jetzt aus mit meiner Frage?"

Crocodile seufzte, ehe er entgegnete: "Ich kann sie mir ja zumindest anhören. Ob ich sie beantworte, werde ich danach entscheiden."

"Gut", meinte Doflamingo, während er sich überlegte, was er am allerliebsten wissen wollte.

Eine halbe Minute verging, ehe er schließlich meinte: "Wo hast du gelebt, bevor du in den Wald geflüchtet bist?" Er hatte sich bewusst für eine Frage eher harmloser Natur entschieden, weil er davon ausging, dass Crocodile eine solche noch am ehesten beantworten würde. Doflamingo spürte, dass die Zeit noch nicht gekommen war, um den Kater auf die Verletzung in seinem Gesicht anzusprechen. Er würde sich in Geduld üben müssen.

"In der Stadt", antwortete Crocodile und leckte mit der Zunge über seinen Handrücken.

"Das ist unfair", erwiderte Doflamingo und schob enttäuscht die Unterlippe nach vorn. "Viel zu unspezifisch. Dass du aus der Stadt kommst, hätte ich mir denken können."

Crocodile zögerte einen Moment lang, ehe er ergänzte: "In einem Haus in der Stadt. Ich weiß nicht, wie das Gebiet heißt, aber von einem der Fenster aus konnte man einen hohen Radioturm sehen."

"Ah", machte Doflamingo. Er unternahm zwar nicht allzu oft Ausflüge in der Stadt, doch wusste glücklicherweise wo sich der Radioturm befand, von dem Crocodile sprach. Schließlich gab es nur einen einzigen im ganzen Stadtgebiet.

Wenn Doflamingo ehrlich war, dann verwirrten ihn diese neue Informationen. Er war stets davon ausgegangen, dass Crocodile im städtischen Zoo gelebt hatte und den Tiergeist eines Panthers besaß. Nun behauptete dieser allerdings, in einem Haus in der Nähe des Radioturms gewohnt zu haben, dabei befand sich dieser nicht einmal im selben Stadtteil wie der Zoo. Und eine Privatperson hielt sich doch wohl kaum einen schwarzen Panther als Haustier, oder? Er glaubte nicht, dass die Gesetze der Menschen so etwas zuließen. Auf der anderen Seite könnte es sich auch um eine Aufzuchtstation für Wildtiere gehandelt haben, immerhin war der Kater noch recht jung. Oder, dachte Doflamingo, vielleicht hatte er sich auch einfach die ganze Zeit über geirrt. Crocodile selbst hatte schließlich niemals etwas in der Art behauptet.

"Ist alles in Ordnung mit dir?", unterbrach ihn die Stimme ebenjenes Gestaltenwandlers. "Du wirkst plötzlich so abwesend."

"Mir geht's gut", meinte Doflamingo rasch. Er wollte dem Kater keine Sorgen bereiten. "Habe nur ein bisschen meinen Gedanken nachgehangen. Nichts weiter."
 

Crocodile genoss die Aufmerksamkeit und Zuwendung, die der Wolf ihm entgegenbrachte. Er rechnete sich aus, dass er etwa dreißig bis fünfunddreißig Stunden ohne Nahrung hatte auskommen müssen, während er draußen im Wald umhergewandert war, und schätzte das viele Fleisch umso mehr, das Doflamingo ihm ans Bett brachte. Ob er es zugeben wollte oder nicht: In dessen Höhle fühlte er sich um einiges wohler und vor allem sicherer als draußen im Wald. Hier musste er sich weder vor dem Verhungern noch vor den Übergriffen fremder Gestaltenwandler fürchten.

Auch Doflamingo rührte ihn nicht an oder zwang ihn zu irgendwelchen perversen Handlungen. Ganz im Gegenteil: Crocodile fiel auf, dass der Wolf beinahe schon penibel genau darauf achtete, ihm bloß nicht zu nahe zu kommen. Berühren tat er ihn beinahe nur, wenn er seine beiden Wunden pflegte.

Vor allen Dingen nach Doflamingos eindeutiger Positionierung sowohl zu Corazons als auch Laws Tod begann Crocodile neue Hoffnung zu schöpfen. Womöglich hatte er den Wolf doch zu früh verurteilt und in Wirklichkeit hatte es sich bei dessen vermeintlichem sexuellem Übergriff doch bloß um ein Missverständnis gehandelt.

Gerade kehrte Doflamingo von der Jagd zurück. Im Arm hielt er den toten Leib eines großen und bunt gefiederten Vogels; besonders auffällig war eine leuchtend rote Markierung über dem Auge.

"Ein Auerhahn", erklärte Doflamingo munter, als er seinen fragenden Blick bemerkte. "Schmecken fast noch besser als Rebhühner. Sie sind nicht sonderlich selten, aber kommen in dieser Gegend eher spärlich vor, weil sie Nadelwälder bevorzugen. Ich hatte wirklich Glück, auf ein solch großes Exemplar zu stoßen. Heute werden wir beide also ein echtes Festmahl genießen dürfen."

"Sehr schön", erwiderte Crocodile und teilte ehrlich den Enthusiasmus des Wolfes. "Willst du ihn mir geben? Dann rupfe ich ihm die Federn aus."

"Ach", meinte Doflamingo ausweichend, "das ist nicht nötig. Ruh du dich lieber noch weiter aus. Ich mache das schon."

"Nein, wirklich", entgegnete Crocodile mit eindringlicher Stimme. "Ich kann das ruhig erledigen. Im Augenblick habe ich sowieso nichts Besseres zu tun. Und außerdem sagtest du doch, dass ich lernen muss, allein zurechtzukommen, nicht wahr? Also sollte ich das Federnrupfen weiter üben; ich bin immer noch viel langsamer und ungeschickter als du."

Auch wenn Crocodile es genoss, so heftig von Doflamingo umsorgt zu werden, ärgerte es ihn manchmal, dass dieser alle Aufgaben, die auch nur ein Mindestmaß an Mühe verlangten, lieber selbst erledigen wollte. Schließlich heilten seine beiden Verletzungen gut; es gab keinen Grund, um sich in besonderem Maße zu schonen. Außerdem wollte Crocodile dem Wolf nicht das Gefühl vermitteln, dass er sich von diesem bedienen ließ und ihm auf der Tasche lag.

"Nun gut, von mir aus", sagte Doflamingo schließlich unwillig und überließ ihm den großen Vogel.

Der Auerhahn war ein wirklich gigantisches Tier, stellte Crocodile beeindruckt fest. Rebhühner waren kleine Vögel und erreichten ein Gewicht von etwa drei- bis vierhundert Gramm, wohingegen dieser Auerhahn mindestens vier Kilogramm auf die Waage musste. Doflamingo hatte also durchaus nicht übertrieben, als er von einem echten Festmahl sprach. Rasch machte Crocodile sich daran, den Hahn auf den Rücken zu legen und zuerst einmal die Federn am Bauch zu rupfen.

"Er hat ein wirklich hübsches Gefieder", meinte er an Doflamingo gewandt, während er eine Handvoll bläulich schimmernde Federn ausrupfte. Der Wolf hatte sich neben ihn auf das Bett gelegt und sah ihm bei seiner Arbeit zu.

"Stimmt", meinte er. "Es ist auch ein Männchen. Die Weibchen sind deutlich kleiner und weniger hübsch; ihr Gefieder ist bloß braun-weiß und ihnen fehlt auch die markante rote Markierung über dem Auge. Bei den meisten Vögeln ist das Männchen farbenfroher und größer als das Männchen. Das hilft ihnen bei der Balz."

"Was ist eine Balz?", fragte Crocodile neugierig nach, ohne in seiner Arbeit inne zu halten; dieses Wort hatte er noch niemals zuvor gehört.

Er blickte verwundert auf, als er hörte, wie Doflamingo scharf die Luft zwischen den Zähnen einsaugte. Der Wolf warf ihm einen ungläubigen und skeptischen Blick zu. "Meinst du das ernst?", fragte er ihn nach einem kurzen Moment des Schweigens. "Du weißt nicht, was die Balz bei Tieren ist?"

Crocodile schüttelte den Kopf. Er konnte Doflamingos Unverständnis überhaupt nicht nachvollziehen. "Woher soll ich es denn wissen?", meinte er. "Ich kenne mich mit dem Leben in der Wildnis nicht aus."

"Nun ja..." Doflamingo hielt für einen Augenblick inne, ehe er fortfuhr: "Vielleicht kennst du bloß das Wort nicht, aber weißt trotzdem, was es bedeutet. Bei den Menschen oder uns Gestaltenwandlern würde man das Balzverhalten als Vorspiel bezeichnen."

"Dieses Wort kenne ich auch nicht", meinte Crocodile und zog die Augenbrauen zusammen. "Was bedeutet Vorspiel? Spielen tun doch nur Kinder."

"Du willst mich doch auf den Arm nehmen, oder nicht?" Doflamingos Stimme klang völlig fassungslos, während er sprach.

Crocodile verstand nicht, wo das Problem lag und wieso der Wolf so entsetzt reagierte angesichts seiner offensichtlichen Unwissenheit. Immerhin hatte er Doflamingo bereits gebeichtet, dass er sein bisheriges Leben in einem Haus in der Stadt verbracht hatte. Wie sollte er da über irgendwelche Fachbegriffe Bescheid wissen, die mit dem Leben draußen in der Wildnis zu tun hatten? Bisher hatte sich Doflamingo ihm gegenüber stets sehr rücksichtsvoll verhalten und sich niemals über sein Fehlverhalten oder seine mangelnde Erfahrung lustig gemacht; diese plötzliche und Crocodiles Ansicht nach völlig unangebrachte Fassungslosigkeit verletzte ihn.

"Nein, das will ich nicht", erwiderte er darum mit leicht verärgerter Stimme. "Wieso erwartest du von mir, dass ich über solche Dinge Bescheid weiß? Bevor ich dich kennengelernt habe, habe ich gemeinsam mit meinen beiden Halbbrüdern bei einer menschlichen Frau in der Stadt gelebt. Du bist der erste Gestaltenwandler, dem ich in freier Wildbahn begegnet bin. Und du weißt doch, dass ich in solchen Dingen keine Erfahrungen habe. Warum sollte ich also wissen, was ausgerechnet Wörter wie Balz oder Vorspiel bedeuten? Damit kenne ich mich nicht aus."

Leider schien er Doflamingo nicht überzeugen zu können. Der Wolf sagte kein Wort, sondern starrte ihn bloß aus großen Augen heraus an und schien sich nicht entscheiden zu können, ob er lachen oder weinen sollte. In einem solch seltsamen Zustand hatte Crocodile den anderen Gestaltenwandler noch niemals zuvor erlebt.

Verdrossen näherte sich Crocodile ihm und stupste ihn mit der rechten Hand vorsichtig an. "Was ist los mit dir? Warum benimmst du dich so merkwürdig. Ich habe doch nur eine ganz normale Frage gestellt."

Langsam schien sich Doflamingo wieder zu fassen. Er atmete zweimal tief ein und aus, ehe er ihm einen ruhigen und völlig ernsten Blick zuwarf. Einen Moment später meinte er: "Crocodile, darf ich dich etwas fragen?"

"Natürlich", erwiderte Crocodile mit verunsicherter Stimme. Er verstand nicht ganz, was vor sich ging und war auch beim besten Willen nicht dazu in der Lage, zu erahnen, worauf Doflamingo hinaus wollte. Hatte er etwa irgendetwas schrecklich Dummes gesagt? Aber das war ihm selbst gar nicht aufgefallen.

"Hast du schon einmal Sex gehabt?"

Crocodile spürte sofort, wie sein Gesicht heiß zu werden begann angesichts dieser überaus persönlichen Frage. Wieso wollte Doflamingo ein solch intimes Detail wissen? Er konnte den Zusammenhang zwischen dieser Frage und dem zuvor entstandenden Missverständnis nicht erkennen. Hatte der Wolf bloß vor, ihn zu verspotten? Oder war es ernst gemeintes Interesse?

Letztendlich entschied Crocodile sich dazu, bei der Wahrheit zu bleiben, auch wenn er nicht ganz verhehlen konnte, dass er sich wegen seiner Jungfräulichkeit ein wenig schämte. Bestimmt hatte Doflamingo in dieser Hinsicht bereits viele Erfahrungen gesammelt.

"Nein, habe ich nicht", meinte er darum und bemühte sich um eine neutrale Stimmlage. "Mit wem denn auch? Wenn du mir eben zugehört hättest, dann wüsstest du, dass die einzigen Gestaltenwandler, die ich zuvor getroffen haben, meine beiden Brüder gewesen sind. Ich hatte also nie die Gelegenheit, um Erfahrungen dieser Art zu sammeln. Aber wieso möchtest du das überhaupt wissen?"

"Weil ich es geahnt habe. Balz und Vorspiel bedeuten dasselbe: Man macht es vor dem Geschlechtsverkehr, um sich vorzubereiten und in Stimmung zu bringen. Da du mit keinem der beiden Begriffe etwas anzufangen weißt, ist es offensichtlich, dass du dich mit Sex nicht auskennst."

"Ist das etwa ein Problem?"

Verdrossen verschränkte Crocodile die Arme vor der Brust. Er fühlte sich verletzt, weil er das Gefühl hatte, dass Doflamingo sich über ihn lustig machen wollte. Zuvor hatte er seine Jungfräulichkeit niemals für ein großes Problem gehalten, doch nun begann er sich ihrer plötzlich zu schämen und sich selbst für unzulänglich zu halten.

"Nein, ist es nicht", meinte Doflamingo und seine Stimme klang überraschenderweise weder höhnisch noch verächtlich, sondern freundlich und ehrlich. Crocodile wurde hellhörig und löste seine vor der Brust verschränkten Arme wieder auf.

"Aber ich bin froh, dass ich nun darüber Bescheid weiß", fuhr Doflamingo gedankenverloren fort, ehe er rasch das Thema wechselte: "Außerdem wird mir klar, wieso du dich so furchtbar erschreckt hast und direkt geflüchtet bist, als ich versucht habe dich anzufassen. Es tut mir aufrichtig leid. Hätte ich gewusst, dass du noch Jungfrau bist, hätte ich ein solches Manöver nicht gestartet."

"Ist schon gut", erwiderte Crocodile, der bloß froh war, dass Doflamingo sich über seine mangelnde Erfahrung nicht lustig machte. Ihm war dieses Thema höchst unangenehm.

"Darf ich dir noch eine weitere Frage stellen?", meinte Doflamingo, der Crocodiles Verlegenheit entweder nicht bemerkte oder ignorierte.

"Wenn wir dieses Fragespiel weitermachen, dann werde ich es wohl nie fertigbringen, diesem Auerhahn die Federn auszurupfen", erwiderte Crocodile seufzend, der es bereits bereute, auf das bunte Gefieder des Vogels zu sprechen gekommen zu sein. "Aber von mir aus: Eine Frage noch."

"Es ist mir wirklich wichtig", betonte Doflamingo. Er holte einmal tief Luft, ehe er in einem völlig ruhigen und absolut sachlichen Tonfall fragte: "Weißt du, wie Sex funktioniert?"

Crocodile blinzelte zweimal und wusste nicht, was er auf diese Frage erwidern sollte. Die Sache war nämlich die, dass der Wolf genau ins Schwarze getroffen hatte: Crocodile wusste zwar, dass Sex etwas mit Umarmungen und mit dem Penis zu tun hatte, doch eine ganz konkrete Vorstellung davon, wie es ging, hatte er nicht. Er war in dieser Hinsicht schließlich völlig unbefleckt und auch seine beiden Brüder hatten niemals Sex gehabt; immerhin hatten sie ihr gesamtes Leben zu dritt in einem von einer menschlichen Frau geführten Haushalt verbracht. Für Erfahrungen solcher Art war niemals Raum gewesen.

"Also nicht", meinte Doflamingo seufzend und lehnte sich zurück.

"Ich habe doch noch gar nichts gesagt!", warf Crocodile hektisch ein und musterte den Wolf verunsichert.

"Dein Schweigen ist Antwort genug", entgegnete dieser neckisch.

"Na und, dann weiß ich eben nichts über Sex", meinte Crocodile und tat so, als würde ihn dieser Umstand überhaupt nicht stören. "Ich finde das nicht schlimm. Immerhin bin ich noch lange nicht so alt wie du. Du hattest bestimmt schon hunderte Male Sex!" Der letzte Satz klang wie eine Anschuldigung oder Beleidigung.

"Ich habe niemals behauptet, dass es schlimm wäre", lenkte Doflamingo ein. Überraschenderweise klang er sehr freundlich und respektvoll. Damit hatte Crocodile nicht gerechnet, wenn er ehrlich war. "Und du solltest auch nicht behaupten, dass es schlimm ist, dass ich bereits oft Sex gehabt habe. Es gibt keinen Grund, um sich wegen einer solchen Sache besser oder schlechter zu fühlen. Es ist nicht wichtig, ob man eine Jungfrau ist oder bereits Erfahrungen gesammelt hat. Beides ist völlig in Ordnung."

"Ich habe niemals behauptet, dass es schlimm wäre, dass du schon hunderte Male Sex gehabt hast", erwiderte Crocodile schnippisch.

"Es hat sich aber so angehört", erwiderte Doflamingo mit eindringlicher Stimme.

Crocodile hob in einer abwehrenden Bewegung beide Hände. "Ich bin nur für das verantwortlich, was ich sage", meinte er neckisch. "Nicht für das, was du verstehst." Er zögerte einen kurzen Moment lang, ehe er hinzufügte: "Außerdem sind es doch bestimmt nicht wirklich schon hunderte Male gewesen, oder? Du übertreibst doch sicher, nicht wahr?"

Dieses Mal war es Doflamingos betretenes Schweigen, das Antwort genug war. Crocodile konnte es nicht fassen: "Du hast schon hunderte Mal Sex gehabt? Ernsthaft? Nicht nur ein paar Dutzend, sondern gleich hunderte Male?" Er wusste nicht, wie er auf dieses neue Wissen reagieren sollte.

"Du hast doch eben noch behauptet, dass es nicht schlimm wäre!", warf Doflamingo ein.

"Da habe ich ja auch noch nicht gewusst, dass es tatsächlich stimmt!", hielt Crocodile dagegen.

"Es spielt wirklich keine Rolle", lenkte Doflamingo ein, der sich darum zu bemühen schien, dass sich die Stimmung wieder beruhigte. "Schließlich hast du Recht: Ich bin älter als du. Und hatte ganz andere Möglichkeiten, was das Sammeln von Erfahrungen angeht. Manche kennen sich gut mit Sex aus, Andere weniger gut. Und das ist auch überhaupt nicht schlimm. Also mach dir keinen Kopf darum, ja?"

"Ich versuche es", erwiderte Crocodile seufzend und griff nach dem Leib des Auerhahns, der vor ihm auf dem Boden lag. "Aber für heute habe ich wirklich genug von Gerede über Sex! Also lass uns bitte das Thema wechseln, ja? Du könntest mir zum Beispiel sagen, wie ich mich beim Federnrupfen mache: Habe ich mich verbessert?"

"Ähm, ja", antwortete Doflamingo, der ein wenig verwundert wirkte wegen des plötzlichen Themenwechsels. "Auf jeden Fall."
 

Um ehrlich zu sein, war Doflamingo doch sehr geschockt angesichts der Erkenntnis, dass Crocodile nicht nur eine Jungfrau war, sondern auch überhaupt kein Wissen darüber besaß, wie Geschlechtsverkehr eigentlich funktionierte. Immerhin hatte dieser nicht einmal mit dem Wort Vorspiel etwas anfangen können.

Nicht dass Doflamingo diese Tatsache störte, es war bloß wirklich sehr überraschend. Für ihn käme ein Leben ohne Sex nicht infrage, zumindest nicht dauerhaft ohne Sex. Auf der anderen Seite konnte er dem Kater seine Unerfahrenheit wohl kaum verübeln: Sollte dieser tatsächlich bloß seine beiden Brüder kennen, wie er behauptete, dann war ihm schließlich kaum etwas Anderes übrig geblieben. Außerdem war der andere Gestaltenwandler ja doch einige Jahre jünger als er.

Eine Weile später begann Doflamingo langsam diese schockierende Neuigkeit zu verdauen und das Gespräch mit Crocodile aus einem anderen Blickwinkel heraus zu betrachten: Eigentlich war es doch ein gutes Zeichen, dass dieser sich wegen seiner Jungfräulichkeit so stark geniert hatte, oder nicht? Denn es bedeutete, dass ihm Doflamingos Meinung wichtig war. Und das war auf jeden Fall ein gutes Zeichen.

Doflamingo konnte ein triumphierendes Grinsen nicht ganz unterdrücken: Wieso sollte dem Kater seine Meinung wichtig sein, wenn er nicht vorhatte, bald mit ihm zu schlafen? Vorfreudig leckte er sich über die Lippen. Er konnte es kaum erwarten, Crocodile sein erstes Mal zu schenken. Wenn Doflamingo es recht betrachtete, dann gefiel ihm der Umstand, dass der Kater noch unbefleckt war, eigentlich ganz gut: Schließlich würde er auf diese Weise eine eindeutige Sonderrolle in Crocodiles Leben einnehmen. Der allererste Geschlechtsverkehr war immer etwas Besonderes, man vergaß ihn nie.

Doflamingo schloss seine Augen und malte sich detailreich aus, wie er mit seinen Händen langsam über den blassen Körper des Katers fuhr, seine Brustwarzen liebkoste und sein Glied pumpte. Wie seine angefeuchteten Finger behutsam in Crocodiles völlig unberührten Eingang eindrangen... Gleichzeitig würde er das Gesicht des anderen Gestaltenwandlers für keine Sekunde aus den Augen lassen. Er wusste, dass es wichtig war, auf die Reaktionen seines Partners achtzugeben; immerhin wollte er Crocodile keine unnötigen Schmerzen bereiten. Ganz im Gegenteil: Er würde seine allererste Erfahrung möglichst lustvoll gestalten, ihm Lust auf mehr machen.

Doflamingo stöhnte leise, als er sich vorstellte, wie sich eine dunkle Röte auf dem Gesicht Katers ausbreitete, während er diesen mit seinen Fingern sorgsam auf die Penetration vorbereitete. Wie ihre Blicke sich kreuzten...

Diese Aussicht war beinahe zu erotisch, um sie länger auszuhalten. Man durfte nicht vergessen, dass Doflamingos letzter Geschlechtsverkehr bereits mehrere Wochen her war. In seinem ganzen Leben hatte er noch niemals so lange abstinent gelebt. Er stöhnte ein weiteres Mal, dieses Mal in seine Armbeuge hinein, um das Geräusch ein wenig zu dämpfen.

"Was machst du da?", fragte Crocodile, der neben ihm lag, mit schlaftrunkener Stimme. "Wieso machst du so seltsame Geräusche?"

"Ach, nichts weiter", erwiderte Doflamingo und bemühte sich darum, sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen. "Ich habe nur an den delikaten Baummarder gedacht, den ich noch in der Speisekammer habe."

"Achso", erwiderte Crocodile und wirkte weder misstrauisch noch skeptisch. "Hast du nur noch einen Marder da? Du hast mir Appetit gemacht."

"Leider ja", meinte Doflamingo, "aber ich kann morgen gerne einen weiteren für dich erjagen. Es macht mir nichts aus."

"Dann ist ja gut."

Crocodile gähnte leise und drehte sich um. Wenig später konnte Doflamingo gleichmäßige Atemzüge vernehmen. Erleichtert seufzte er auf.

Plötzlich war Doflamingo sich nicht mehr so sicher, ob die Jungfräulichkeit des Katers unbedingt einen Vorteil darstellte. Wie sollte er Crocodile davon überzeugen, sich von ihm penetrieren zu lassen, wenn dieser nicht einmal wusste, was ein Stöhnlaut war? Es würde nicht einfach werden, Crocodile zu erklären, wie Geschlechtsverkehr funktionierte und was genau so schön daran war.

Vor allen Dingen beim passiven Analverkehr stellte dies eine echte Herausforderung dar. Immerhin handelte es sich bei Analverkehr um eine sehr intime Art von Sex; man musste einander absolut vertrauen und außerdem ein Mindestmaß an Schmerz in Kauf nehmen. Und Doflamingo wusste nicht, ob es ihm gelingen würde, dem Kater diese Bedingungen schmackhaft zu machen.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er eine warme Berührung an seinem linken Unterarm spürte. Verwundert blickte Doflamingo auf. Crocodile hatte im Schlaf seine Hand auf Doflamingos Arm gelegt. Auch wenn es sich vermutlich bloß um einen zufälligen und unbewussten Kontakt hatte, kam er nicht umhin zu lächeln. Die Berührung war warm und federleicht; sie fühlte sich unwahrscheinlich gut an.

Doflamingo vermisste es, eng an Crocodiles Körper gepresst einzuschlafen. Er fragte sich, wann der Kater ihm wohl gestatten würde, ihn wieder zu berühren und seine Haut mit der Zunge abzulecken. Am liebsten würde Doflamingo alle Hemmungen fallen lassen und nah an Crocodiles schlafende Gestalt heranrücken. Ihn in den Arm nehmen, die Nase in seinem weichen Haar vergraben und in dieser Position einzuschlafen. Doch er wollte Crocodile nicht schon wieder einen Schrecken einjagen. Schließlich lebte dieser derzeit noch unter den Folgen seiner letzten Attacke von Aufdringlichkeit. Sich jetzt dem Kater aufzudrängen, würde sie beide nur noch weiter zurückwerfen.

Um ihrer gemeinsamen Zukunft willen zwang Doflamingo sich zur Zurückhaltung. Er hatte sich vorgenommen, Crocodile das Maß an Freiraum zuzugestehen, dass dieser benötigte, und an diesen Vorsatz würde er sich halten. Dasselbe galt für den Sex. Wenn Crocodile sich noch nicht bereit dazu fühlte, musste er sich eben gedulden. Und akzeptieren, dass dieser womöglich auch nicht gleich penetriert werden wollte, sondern lieber Schritt für Schritt vorging. Er würde Crocodiles Wünsche respektieren. Und er wusste, dass es sich am Ende für ihn lohnen würde.

Etwas Anderes kam für Doflamingo nicht infrage. Er wollte nicht, dass der Kater ihn auf dieselbe Stufe stellte wie Law; er wollte sich nicht genauso verachtungswürdig verhalten wie der Mann, der für die Vernichtung seines Rudels verantwortlich war. Nein, er war anders. Besser. Rücksichtsvoller. Er liebte Crocodile und wollte diesem unter keinen Umständen Schaden zufügen.

Doflamingos Herz setzte für einen kurzen Moment aus, als er spürte, dass der Kater näher an ihn heranrückte. Er legte den Kopf an seine Brust und schlang den rechten Arm um seine Hüfte. Doflamingo konnte spüren, wie eines der beiden Katzenohren sein Kinn kitzelte und bemühte sich mit aller Kraft darum, keinen Laut von sich zu geben. Er wollte diesen wundervollen Moment nicht zerstören, indem er Crocodile aufweckte.

Anschließend legte Doflamingo seine Arme um den Körper des Katers und gab diesem einen sanften Kuss auf die Stirn. Wenn der Kontakt von Crocodile ausging, sagte er sich, dann war dies wohl in Ordnung. Außerdem schlief der Kater ja sowieso tief und fest, und bekam von seiner Umarmung vermutlich überhaupt nichts mit.
 

~
 

Doflamingo ließ den Jäger nicht aus den Augen.

Er musste ihn so schnell wie möglich erledigen, um sich anschließend um Crocodiles Verletzung kümmern zu können. Er wusste nicht, wie schlimm sie war; konnte nur darauf hoffen, dass der Kater nicht tödlich verwundet worden war. Er musste den Jäger ausschalten und Crocodile rasch zurück in die Höhle bringen. Dort befanden sich glücklicherweise noch ausreichend Verbandszeug und Medikamente.

(Auszug aus dem nächsten Kapitel)
 

bye

sb


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser :)
Ich hoffe sehr, dass euch Kapitel Nummer 9 gut gefallen hat. Es handelt sich um den letzten Teil von Part II, mit dem nächsten Kapitel beginnt Part III (und der letzte Part) der Fanfic. Wie ihr sicher auch festgestellt habt, bekommen die Kapitel zunehmend einen erotischen Touch. In die Warnung habe ich ja auch hineingeschrieben, dass es 2 adult-Kapitel geben wird (ein Kapitel Petting, ein Kapitel Full-on-Sex.)
Über Kommentare jeder Art freue ich mich sehr. Ich interessiere mich sehr für eure Meinung und hoffe, dass euch "Gestaltenwandler" bisher ganz gut gefallen hat. Bis zum nächsten Mal!

bye
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tacita
2014-09-30T20:42:44+00:00 30.09.2014 22:42
Einen schönen guten Abend wünsche ich.
Endlich komme ich dazu mein Kommentar zu schreiben. Die Tage hatte ich echt kaum Zeit, aber ich hoffe, dass ich demnächst öfter dazu komme. Immerhin bin ich pünktlich zum Ende des zweiten Teils. ; )
Und nun zu den Kapiteln. Ich bin froh, dass das Missverständnis zwischen Crocodile und Doflamingo relativ schnell bereinigt wurde. Außerdem hat Doflamingo ja auch recht deutlich gesagt was er sich für eine Art von Beziehung wünscht. Ich hatte ja schon erwartet das Doflamingo Crocodile bei seiner Flucht als Hauskatze sieht, denn ich bin schon sehr gespannt wie dieser darauf reagiert. Bis jetzt erträgt er jedenfalls alles ziemlich gefasst. Das gilt sowohl für Doflamingo als auch für Crocodile. Er tut mir schon leid und musste ja auch schon ordentlich einstecken und der Vorschau nach zu urteilen wird es auch nicht besser. Obwohl man ja sagen muss er hat dieses mal schon länger alleine durchgehalten. Ich würde ihm ja gönnen mal einen Fisch zu fangen. Dabei frag ich mich ob Dofla das kann, aber der braucht das wahrscheinlich nicht. Als Hauskatze wird Croco ja wahrscheinlich eher Probleme mit Rehen etc. haben und dafür eher Chancen bei Vögeln.
Die Vorschau in Kapitel 7 für das Achte fand ich übrigens nicht ganz so optimal, weil da schon zuviel durchgeschienen ist. Dann wusste man nämlich das Doflamingo es rechtzeitig geschafft hat und ich fand das hat etwas die Spannung raus genommen, vielleicht hätte sich etwas Besseres gefunden.
Zu dem Teil mit Law muss ich mal sagen das die knackenden Äste nicht für seine Schleichkünste sprechen. XD Und es ist wirklich immer so das dann etwas kommt wenn man sich wieder beruhigt hat und in Sicherheit wähnt. Das Gespräch von Law und Doflamingo hört sich für mich so an als ob eine dritte Person mitbeteiligt ist, da beide den anderen die Schuld zusprechen und beide bis jetzt keinen ersichtlichen Grund haben zu lügen. Vielleicht wurden sie von jemanden reingelegt?
Das heutige Kapitel hat mir auch sehr gut gefallen. Croco ist ja echt süß und noch so unbedarf, da kann ich schon verstehen, dass jemand wie Doflamingo geschockt darüber ist. (Vor allem in dem Teil wo Doflamingo etwas fantasiert.) Es ist jedenfalls niedlich ^^ und die beiden (vor allem aber wir) erfahren endlich ein wenig mehr aus der Vergangenheit. Ich bin echt gespannt wann Doflamingo merkt das Croco ein Hauskater ist. Er hat ja nun doch recht viel erzählt.
Naja ich mach dann jetzt erstmal Schluss an der Stelle. Die Fanfiction gefällt mir wirklich seeehr gut und ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.^^

bb Tacita

Antwort von:  kleines-sama
01.10.2014 10:32
Wow, vielen Dank für diesen langen Kommentar! Ich freue mich total über dieses ausführliche Feedback! Es ist schön zu hören, dass dir "Gestaltenwandler" bisher gut zu gefallen scheint. :)
Und ja, der arme Croco... Nun ja, von mir kennt man es ja nicht anders. Gibt kaum eine Ff von mir, in der er nicht Schlimmes durchstehen muss. Und es tut mir auch überhaupt nicht leid. xD Du hast übrigens Recht mit deiner Vorahnung: Im nächsten Kappi kommt es noch schlimmer ;) (Es wartet schon auf Freischaltung)
Dass die Vorschau vom 7. auf das 8. Kapitel zu viel verraten hat, tut mir leid. Als Autor kenne ich ja die gesamte Story bereits und da ist es manchmal nicht ganz einfach, sich in die Lage der Leser hineinzuversetzen und abzuschätzen, was diese bereits wissen und was sie ggf. auch schon ahnen. Bei den nächsten Vorschauen werde ich mich darum bemühen, eher darauf zu achten.^^
Keine Sorge, was es mit der Vergangenheit von Dofla (&Croco natürlich auch) auf sich hat, erfährst du in den nächsten Kapiteln. Und auch Doflas Reaktion auf Crocos Tiergeist lässt mich nicht mehr lange auf sich warten. ;) Aber ich will nicht zu viel verraten!
Jedenfalls: vielen lieben Dank für diesen tolle Feedback. Bis zum nächsten Mal! :)

bye
sb


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