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One Shot Sammlung

[ZXN]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Meine liebe Sunwings, auch wenn schon fast 3 Wochen dazwischen liegen:
Hier ist dein nachträgliches Geschenk! Ich wollte dir auch einmal DANKE sagen, für deine aufmunternden und verständnisvollen Worte, für deine tollen Ideen und Ratschläge und natürlich für deine Korrektur meiner Kapitel.
Das ist alles gar nicht so selbstverständlich und ich hoffe, du stehst mir, so wie ich dir, mit Tipps und Tricks weiterhin zur Seite. :)

PS: Da meine liebe Beta damit überrascht wird, hoffe ich, dass sich kaum Fehler eingeschlichen haben :D
Viel Spaß ;) Komplett anzeigen

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Paternal Treason

Ein Mann mittleren Alters seufzte nachdenklich in seinen Bart hinein, bevor er anfing, zu sprechen. “Nami verschanzt sich ziemlich hinter ihrer Arbeit. Nicht, dass ich der Verfechter von Partys, Männer oder Akohol wäre, aber ein Hobby täte ihr sicherlich gut.”

Prustend schnaubte eine junge Frau neben ihm.

“Genzo, Nami ist kein kleines Kind mehr. Mit 22 Jahren ist sie selbst im Stande, zu entscheiden, was gut für sie ist.”

Brummelnd tat der ältere Mann ihre Antwort ab. “Nojiko, auch wenn sie es weiß, hat das bei weitem nichts zu bedeuten. Bei dir musste ich doch auch nachhelfen, aber dafür ist euer alter Va-” Mit einem Ruck richtete sich Nojiko auf, unterbrach ihn mit einem ernsten Blick.

“Was soll das heißen?” Das Lächeln des Mannes verhieß nichts gutes. Auch wenn sie ihm dankbar war, dass er ihr zu ihrem Traumjob verholfen hatte, sollte er langsam gelernt haben, sich nicht einzumischen.

“Was hast du angestellt? Rück schon raus mit der Sprache.” Mit verschränkten Armen wurde er auffordernd betrachtet. Seine bevorstehende Aktion würde ihm sicherlich eine Standpauke ihrerseits einbringen, aber das war es wert. Er wollte, dass seine Ziehtöchter glücklich waren.

Ein wenig nervös brachte er sich in eine aufrechte Position und rutschte auf seiner Liege herum, versuchte, noch ein paar weitere Minuten zu schinden, doch ein deutliches Räuspern erteilte ihm den Startschuss.

Beschwichtigend hob er beide Arme. “Schon gut, schon gut. Nami hat für die Tage meine Arbeit übernommen.”

Stirnrunzelnd betrachtete die junge Frau ihn. “Das ist noch nicht alles, alter Mann.”

“Kein Grund beleidigend zu werden!” stieß er empört hervor, während er fortfuhr: “Ich wollte ihr mal die Chance geben, meine zwei wichtigsten Arbeitspartner kennenzulernen.”

“Ich verstehe noch nicht ganz. Wo steckt die List dahinter?”

Grübelnd legte Nojiko ihre rechte Hand ans Kinn, bevor ihr scheinbar ein Licht aufging.

“Du willst sie verkuppeln?! Wie um alles in der Welt hast du dir das vorgestellt? Wenn sie das rausbekommt, bist du sowas von am Arsch!”

Nachdem seine Tochter den Plan verstanden hatte, ließ er sich wieder auf seine Liege herab sinken.

“In ein paar Minuten werden die Computer Alarm schlagen und meine Partner automatisch informiert. Außerdem ... kann ich damit beurteilen, ob Nami meinem Job gerecht wird!”

“Tsk. Was für eine lahme Ausrede. Ich hoffe für dich, dass sie sich gegenseitig am Leben lassen. Du weißt, wie Nami reagiert, wenn ihr jemand in brenzligen Situationen dumm kommt.”

Mit einem schadenfrohen Grinsen wandte sich der Ältere zu ihr um und deutete auf den Laptop, welcher auf dem Terassentisch stand. “Ich weiß und das Beste - mein Büro hat eine Überwachungskamera!” Mit geschickten Fingern gab er irgendeinen Befehl und es fand eine Übertragung statt, wovon die junge Frau absolut nichts verstand.

Na das konnte ja heiter werden.
 

Währenddessen im Wetterdienst-Gebäude
 

Zur Musik aus den Kopfhörern summend saß die Orangehaarige in einem großen Bürosessel, beide Beine auf den Schreibtisch abgelegt. Die Augen vor Entspannung geschlossen, genoss sie ihre wohlverdiente Mittagspause. Ihr Ziehvater gab daheim immer die Sauberkeitsapostel zum Besten, aber hier im Büro herrschte eindeutig das Bestreben nach Entropie. Den Inhalt auf dem Tisch hatte sie kurzerhand mit einem Wisch ihres Armes in den Papierkorb befördert, bevor sie ordentliche Notizzettel verfasst hatte.
 


 


 

Als Genzo mit der Überwachungskamera näher heranzoomte, verschluckte er sich beinahe an seinem Eistee, während Nojiko staunend in den Laptop schielte. “Wow, hätte gar nicht gedacht, dass du so ein Ordnungsfanatiker bist.”

“Bei Merlin! Nicht mal eine Stunde im Büro und schon haut sie alles über den Haufen, verflucht! Pause macht sie auch noch, obwohl im Computer das Notprogramm blinkt. Das gibts doch nicht, ich werde da gleich anrufen un-”

“Und was?” Unterbrach ihn die Jüngere streng. “Willst du auffliegen, du alter Stalker? Und außerdem… wer ist das da hinten an der Tür?”

“Oh… das ist nur Zorro.”

Das System hatte Alarm geschlagen und einer seiner Partner schien bereits informiert zu sein. Jetzt wurde es interessant.
 


 


 

Skeptisch betrachtete der großgewachsene junge Mann die Frau im Heiligtum seines Wetterspezialisten. Warum um alles in der Welt durfte DIE da drin sitzen und er bekam schon für jeden Versuch eins auf den Deckel?!

Und überhaupt? Wo war Genzo eigentlich? Sein Blick fuhr durch das Büro und blieb unabsichtlich wieder an der Orangehaarigen hängen. Mit Argusaugen betrachtete er die langen Beine, die schlanke Figur und das feine Gesicht. Heiß war die Kleine schon, aber er war der Arbeit wegen hier.

Mit raschen Schritten stand er vor dem Schreibtisch und blickte die Frau böse an, welche anscheinend immer noch nichts von seiner Präsenz wahrgenommen hatte.

Als es ihm zu bunt wurde, schlug er mit beiden Händen flach auf den Tisch.

Durch den plötzlichen Rumms schlug Nami erschrocken die Augen auf, verlor ihr Gleichgewicht und sackte zwischen Stuhl und Tisch zu Boden. Angestrengt versuchte der Mann vor ihr nicht in Gelächter zu verfallen, ein kurzes Grunzen kam ihm dennoch über die Lippen, was die junge Frau wieder aus ihrer Starre erwachen ließ.

Mit hochrotem Kopf entknotete sie ihre Beine, stand mit einem Ruck auf und donnerte schon los.

“Was zum Henker fällt Ihnen ein?! Schon mal was von Anklopfen gehört, verflucht nochmal!”

Sichtlich unbeeindruckt musterte ihr Gegenüber sie nur mit einem abfälligen Blick. “Was bist du? Praktikantin? Putze?”
 


 


 

Nojiko und Genzo saßen Popcorn schnorpsend auf den Liegen, den Blick starr gen Laptop gerichtet. “Du hast ja heißes Personal. Und wie der guckt! Als würde er Nami jeden Moment auffressen wollen.” Das aufgeploppte Maiskorn blieb ihm im Halse stecken.

Nach Atem ringend, setzte er sich abrupt auf. “Wie bitte? Wie schaut er sie an?!”

Nojiko legte schmunzelnd den Kopf schief und betrachtete abermals die Situation.“So, als würde er sie gedanklich gerade ausziehen- da! Er geht zu ihr!”

“Nein, nein, nein! So war das alles gar nicht geplant! Wo sind die anderen beiden und Himmel - Zorro ist sonst immer der letzte, der aufschlägt! Und wieso um alles in der Welt höre ich hier keinen Ton?!”

Nojiko konnte sich ein Lachen nicht mehr verkneifen. “Zorro ist wohl der falsche Mann für Nami?”

“Er...er...er ist nicht gut! Ein Bulle, der immer mit dem Kopf durch die Wand will, manchmal einen über den Durst trinkt, vom lausigen Orientierungssinn und Pünktlichkeit ganz zu schweigen- deshalb wundere ich mich ja, dass er so schnell aufgekreuzt ist!”

Nun zog seine älteste Tochter skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. All diese Argumente sprachen keineswegs gegen, sondern genau Namis Typ, wahrscheinlich bemerkte Genzo, dass diese Sache auch nach hinten losgehen könnte.

“Wen hast du dann für Nami vorgesehen?”

Nach kurzem Nachdenken verschnaufte der Schwarzhaarige.

“Sowohl Ace als auch Law arbeiten in recht gefährlichen Jobs, aber einen Polizisten wollte ich Nami nicht antun! Die Beiden mit solch Temperament werden sich höchstwahrscheinlich nicht nur an die Gurgel geh- Oh nein.” Im Bild erkannte man eine fuchsteufelswilde Orangehaarige, welche eben den Boden unter sich geküsst hatte - das konnte ja heiter werden.
 


 


 

Namis rechtes Auge zuckte. Es zuckte enorm, genauso wie ihre geballte Faust. Den Kiefer fest angespannt, atmete sie einmal tief durch. Nami durfte ihre Manieren nicht vergessen, sie war heute nur ersatzweise eingesprungen und hatte keinen blassen Schimmer, wer dieser Mann vor ihr war un-

Sie wurde mitten in ihren Gedanken durch eine fuchtelnde Hand vor ihren Gesicht unterbrochen.

Mit einem herablassenden Grinsen sah er ihr in die Augen.

“Oder bist du ausm Freudenhaus?”

Zu spät für gute Manieren. Das Fass war übergelaufen.

Mit flinken Fingern griff sie nach seiner Krawatte und zog fest daran, dass der Grünhaarige überrascht mit dem Oberkörper zu ihr wankte.

“Pass mal auf, Bubi. Ein Wort mehr und du wirst dir wünschen, nie geboren zu sein.”

Ohne auf Konsequenzen zu achten, grinste Zorro sie schäbisch an.

Nur weil dieses Weibsbild ihn wortwörtlich über den Tisch gezogen hatte, hieß das nicht, dass er eingeschüchtert war - was wollte diese Tussi schon ausrichten? Schon kurz darauf bereute er seine Überheblichkeit. Die Frau vor ihm hatte mit ihrer anderen Hand gezielt seine Kronjuwelen gepackt, wobei er scharf die Luft einzog. Jetzt durfte er sich keinen Fehler erlauben.
 


 


 

Was auch immer Zorro zu seiner Jüngsten gesagt hatte, ließ sie einen Moment innehalten, um sich zu beruhigen. Allerdings blieb diese Ruhe nur von kurzer Dauer. Eine kurze Mundbewegung des Grünhaarigen und bei Nami schienen alle Sicherungen durchzubrennen, als sie ihn an der Krawatte quer über den Tisch zerrte.

“Und ich hatte schon befürchtet, es würde langweilig werden.” Während Nojiko amüsiert kicherte und dem Geschehen folgte, vergrub Genzo verzweifelt beide Hände in seinem schwarzen Haar. Das lief alles absolut nicht so, wie er es geplant hatte.

Mit der Vermutung, dass es nicht schlimmer werden konnte, fielen ihn bei den nächsten Sekunden beinahe die Augen aus dem Kopf. Seine Tochter packte seinem Kollegen in den Schritt! “Was zum Teufel macht sie da!?” spie er aus.

“Beruhig dich, sie verteidigt sich nur.”

“Beruhigen? Beruhigen?! Wie soll ich mich bitte bei so einem Bild beruhigen!” fing er an, herumzuzetern und zückte sein Mobiltelefon.

Nachdem der ältere Mann mehrmals mit seinen Fingern auf die Tasten herumgehämmert hatte, erklang bereits der Rufton.

“Ace?-...-Verdammt, wo bleibst du so lang?-...-Das will ich alles gar nicht wissen, schwing deinen verdammten Arsch in mein Büro. SOFORT!” Ohne seinen Kollegen überhaupt zu Wort kommen zu lassen, hatte er schon aufgelegt und fuhr sich nervös über sein Gesicht.
 


 


 

Zorro schluckte kaum merklich. Dieses Biest hatte ihn an der Angel. Ihn! Einen Polizisten!

Und da kam der Einfall.

“Ich würde dir empfehlen, deine Klauen von mir zu entfernen. Ich bin Polizist und es ging eine Unwetterwarnung ein.”

Die Orangehaarige zog noch ein wenig mehr an seiner Krawatte, so dass sein Gesicht ihrem näher kam. Keine Frage. Er hatte markante, harte Gesichtszüge, stechend schwarze Augen und die kurzen Bartstoppeln berührten fast Namis Gesicht, was ihr eine Gänsehaut verursachte. Kurz zuckte sie mit ihrem Kopf. Sie musste bei Sinnen bleiben, er war ein Arschloch!

“Hast du keine bessere Ausrede auf Lager? Ein Bulle?! Tzz, so behandelt man keine Frauen, das muss bestraft werden.”

Bevor der Grünhaarige die Waffe an seiner Hüfte ersichtlich machen konnte, wurde die Bürotür aufgerissen. “Schorry Genscho, isch-” ein schwitzender Feuerwehrmann samt halben, im Mundwinkeln hängenden Brötchen stand in der Tür und hielt verblüfft inne, als er seinen Kollegen und eine ihm unbekannte Frau in ungewohnter Position sah.

“Oh, schtöre isch?” grinste der Schwarzhaarige anzüglich.

“Das gibts doch nicht, bin ich ein Magnet für Volltrottel mit einem dümmlichen Grinsen?! Was wollt ihr bitte hier?!” Nami fasste sich schnell von ihrem anfänglichen Schock und ließ von Zorro ab, während sie sich dem Neuankömmling zuwandte.

Bevor der Feuerwehrmann überhaupt zu seiner Verteidigung ansetzen konnte, fiel ihr der Polizist ins Wort.

“Die bessere Frage lautet, was machst du hier? Und wo zum Teufel ist Genzo? Wir müssen das Sperrgebiet wissen!”

Jetzt war die Orangehaarige verwirrt, der Typ sprang ja förmlich zwischen Beleidigungen und Beruflichem hin und her. “Genzo ist heute verhindert und von welchem Sperrgebiet redet ihr?!”

Der Schwarzhaarige trat an die junge Frau heran. “Der Computer hier hat uns alarmiert, anscheinend ging eine Unwetterwarnung ein. So wie es scheint, ist das Unwetter gleich hier um die Ecke.”

Prüfend blickte er in den PC vor sich, während Nami die ihr gebotenen Informationen verarbeitete und Zorro sich zu dem Feuerwehrmann gesellte, um über ihr weiteres Vorgehen zu diskutieren.
 

Die Männer wurden abrupt aus ihrem Gespräch gerissen, als Nami an eines der bodentiefen Fenster samt einem großen Thermometer trat. “Der Computer muss sich irren. Luftfeuchtigkeit sowie Temperatur werden sich in den nächsten anderthalb Stunden nicht ändern. Ich erkenne keine Windgeschwindigkeitszunahme und die Wolken weisen keine Veränderungen geschweige denn Abnormitäten auf. Der Fehler liegt also in der Technik.”

Der Polizist lachte daraufhin verächtlich. “Noch nie hat der Computer Fehlalarm geschlag-” Eine Hand vor seinem Gesicht ließ den Grünhaarigen verwirrt innehalten.

“Zorro, Sendepause. Du musst Genzos Ziehtochter sein, Nami richtig?”

Mit einem einzigen Nicken bestätigte Nami die Annahme.
 

Zorro war verwirrt. Hatte er seinem Wetterspezialisten mal wieder nicht zugehört oder warum wusste er nichts von seiner enorm heißen Tochter? Er ließ einen zweiten, annerkennenden Blick über ihren Körper schweifen. Attraktiv, anscheinend intelligent und auch noch konterfähig - die Kleine gefiel ihm plötzlich viel besser.
 

“Gut. Dann vertraue ich dir auch in deiner Analyse. Wir werden unten in der Technikzentrale anrufen.”

Mit einem schnellen Griff schnappte er sich das Telefon und ließ gedankenverloren seine Finger um die Telefonschnur kreisen. Irgendetwas schien hier verdammt falsch zu laufen, Ace war sich nur noch nicht sicher, was. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, wurde am anderen Ende bereits abgenommen.
 

“G-genzo? Ih-ich war nicht dafür verantwortlich, o-okay? Franky hat die P-pornos runtergel-”

“Halt die Luft an Lysop. Hier ist Ace. Kannst du für mich mal Genzos Computer prüfen?” Der Schwarzhaarige konnte das erleichterte Ausatmen deutlich hören und musste grinsend den Kopf schütteln. Der alte Schisser, jedes Mal das gleiche.

“Gott sei Dank... Klar, kann ich das machen. Aber wieso? Und was genau soll ich überprüfen?”

Mit einem Knopfdruck wurde das Gespräch über Lautsprecher auch für Nami und Zorro hörbar.

“Überprüfe die Unwetterwarnung, welche eingegangen ist. Woher kam die?”

Kurzes Tastengeklappere, dann erklang ein nachdenkliches Seufzen.

“Seltsam, anscheinend kam die Warnung weder von unserem Funkstandort noch vom Satelliten, sondern ...wartet… von einem 100 km nordöstlich entfernten Laptop.”
 

Zorros Kinnlade klappte herunter. Dieses Biest neben ihm hatte tatsächlich recht! Ungewollt schickte er ihr einen anerkennenden Blick, welcher jedoch gar nicht wahrgenommen wurde. Die Orangehaarige stand vor dem Telefon, die Hand zur Faust geballt und ihr rechts Augenlid zuckte verdächtig. Nachdem Ace ihren Arztkollegen Law, welcher noch nicht erschienen war, mitgeteilt hatte, dass es ein Fehlalarm war, wollte er gerade das Telefon in die Station legen, als ihm noch etwas einfiel.

“Sag mal, Lysop. Die Kamera hier im Büro, werden die Aufnahmen zufällig auch 100 km nordöstlich gesendet?”

“Im Büro ist doch kei- tatsächlich! Soll ich sie unschädlich machen?”

“Nein, lass das mal unsere Sorge sein. Und Lysop? Ich komm gleich mal runter, mich interessieren die Downloads.”
 

Zorros Augenbraue hob sich. “Von welchen Downloads sprichst du?”

“Das ist nicht von Interesse, Kumpel. Passt auf ihr Beide. Rechts von uns in der Ecke befindet sich eine Kamera, die womöglich Genzo installiert hat und gerade zuschaut. Macht was Interessantes draus und lasst den alten Sack leiden, dass er mir meine Mittagspause versaut hat.” Der Schwarzhaarige zwinkerte noch kurz hämisch, als er auch schon aus der Tür eilte.
 

“Ich habe absolut kein Interesse an dir Großkotz, aber ich würde meinem reizenden Vater doch gern eins auswischen, ich kann mir gut vorstellen, wofür er das Ganze inszeniert hat - und da will ich ihm auch etwas liefern.”

Bevor Zorro auch nur antworten kann, krallte sich Nami in seinen Kragen und drückte ihm ihre Lippen auf. Ohne es zu wollen, verließ den Polizisten ein raues Seufzen. Seine Hände schlangen sich wie selbstverständlich um ihre Hüfte und presste ihren Körper noch enger an ihn, wodurch der jungen Frau ein leises Keuchen entrann.

Die rauen und doch zärtlichen Lippen fuhren ihre Wange entlang, knabberten an ihren Ohrläppchen und seine Zunge erkundete die Mulde dahinter.

Unter größten Anstrengungen unterdrückte sie ein Stöhnen. “Glaub ja n-nicht, dass das etwas ände-aah.”

Mit einem dunklen Knurren griff er unter ihr Hinterteil, worauf Nami wie automatisch ihre langen Beine um seine Hüften schwang. “Dann wollen wir ihn mal ordentlich verrückt machen.” Der Grünhaarige setzte sich mit seiner Beute in Bewegung, aus dem Sichtfeld der Kamera.
 


 


 

“Wer ist denn Ace? Ist der auch so heiß?”

“Nojiko! Bitte nicht in diesem Ton, verdammt. Ich bin gerade nicht zu Scherzen aufgelegt.” Nervös kaute er an seinen Fingernägeln, während seine Tochter sich eine Hand voll Popcorn in den Mund stopfte.

“Dasch war kein Scherz, schondern eine Feschtschtellung. Mhh, dasch mussch Asch sein! Wasch für ein Leckerbisschen!”

Genzo musste verwirrt den Kopf schütteln. Er war zwar froh, dass Ace soeben in sein Büro eintraf, aber das Verhalten seiner Tochter ließ ihn zweifeln, dass der Feuerwehrmann tatsächlich dort war und nicht hier neben ihm saß.

“Kau hinter, bevor du sprichst! Das ist ja grauenvoll, habe ich dir gar keine Manieren beigebracht?”

Ohne auch nur auf seine Worte zu hören, ließ sie ihren Blick wieder auf das Bildmaterial vor sich schweifen. Nami und dieser Bulle entfernten sich wieder voneinander, während sie ein Gespräch mit dem anderen Kollegen führten. Nachdem sie hintergekaut hatte, wandte sie sich wieder ihrem Vater zu.

“Glaubst du, du fliegst auf? Nami würde doch sofort Unstimmigkeiten im Wetter wahrnehmen, so feinfühlig wie sie ist?”

Stirnrunzelnd blickte der ältere Mann Nojiko an. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht. Was, wenn sie seinen Fehlalarm sofort entblößte? Sicher wäre sie so schlau und würde sofort auf den Übeltäter kommen und das konnte böse für ihn enden!

Zur gleichen Zeit sah man Nami vom Fenster weg schreiten und alle 3 standen verteilt vor seinem Schreibtisch, sodass man nicht sehen konnte, was sie trieben.

“Hattest du nicht noch etwas von einem Arzt gesagt? Wie sieht der eigentlich aus?”

Ungläubig starrte er sie an. Was war nur aus seiner unschuldigen, liebenswürdigen Tochter geworden? Brauchte sie womöglich wieder ihren Vater in ihrer Nähe? War sie allein? Noch bevor er seine Zweifel äußern konnte, unterbrach ihn Nojiko mit einem wissenden Blick und zwinkerte keck. “Sorry alter Mann, aber hier gibt es nicht gerade so viel und vor allem gute Auswahl. Du möchtest doch, dass deine Tochter eine gute Partie abbekommt.”

Mit seinen Latein am Ende wendete er sich dem Bildschirm zu und ihm blieb dabei fast das Herz stehen.

“Auja! Endlich mal was zu sehen hier!”

“Um Himmels Willen! W-wie kann sie nur- und er! Ich bringe ihn um! I-ich, ich-arggh!”

Wütend und fluchend zückte er sein Handy und wählte in Sekundenschnelle eine Nummer. Der Rufton erklang- und er wurde weggedrückt.

“Das darf doch nicht wahr sein! Diese Göre!”

Nach nur kurzer Zeit hielt er sich bereits wieder sein Mobiltelefon ans Ohr.
 

“H-hier Zorro? H-hallo?”

“Was keuchst du so? Nimm deine dreckigen Finger von meiner Tochter!”

Im Hintergrund hörte er ein leises Stöhnen und Flüstern, was ihn beinahe zu Weißglut brachte.

Der Polizist am anderen Ende schnappte kurz nach Luft, bevor er antworten konnte.

“I-ich weiß gar nicht, was du meinst.”

“Natürlich du Arsch! Ich wer-”

“Sorry Genzo, ich bin gerade schwer beschäftigt. Bis morgen dann.” Namis Stöhnen klang deutlich in seinen Ohren und schon folgte der Besetzt-Ton.

“Oh nein … Was bin ich nur für ein Vater. I-ich habe sie in die Arme dieses Idioten getrieben! Und ich bin 100 km entfernt, ich werde nie rechtzeitig ankommen, um das Schlimmste zu verhindern.”

So hinterhältig sein Plan auch war, solche Selbstvorwürfe hatte ihr Vater nicht verdient. In einer tröstenden Geste schlang sie einen Arm um die Schultern ihres Vaters und redete beruhigend auf ihn ein.

“Du wolltest, dass Nami einen ordentlichen Mann kennenlernt. Und ich denke, du wärst schon längst über alle Berge auf den Weg zu ihnen, wenn du nicht wissen würdest, dass dein Kollege ein netter Kerl wäre, nicht wahr?”

Mehr als ein zustimmendes Nicken seinerseits konnte sie jedoch nicht ernten.
 


 


 

Nachdem Nami noch einmal lauthals in den Hörer gestöhnt hatte, beendete Zorro den Anruf.

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen wandte er sich der attraktiven Frau zu, welche begonnen hatte, loszuprusten. “Ich denke, der hat seine Lektion gelernt. Nette Töne übrigens. Würden sich unter mir noch besser anhören.”

“Pass bloß auf, was du sagst. Du weißt, was dir sonst blüht, ob Bulle oder nicht.”

Die ernste Fassade bröckelte immer mehr und er konnte sich ein Lachen kaum verkneifen.

“Okay, okay. Verstanden. Wie wäre es mit einem Kaffee und einem Kompliment?”

Verwundert blickten die haselnuss-braunen Augen auf. Ein Kompliment? Das bedeutete für diesen gefühlskalten Idioten einen schwachen Moment, das wollte sie sich nicht entgehen lassen!

“Ja und ja.”

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen strich er ihr mit seiner Hand einige verirrte Haarsträhnen aus ihrer Stirn und verharrte an ihrer Wange.

“Sowas geb ich sonst gar nicht zu und erwarte nicht, dass ich nachher immer noch so nett und ehrlich bin, aber du verrichtest entzückende Lippenarbeit.” Das Zorro dies bei gegenseitigem Einverständnis gern wiederholen würde, behielt er vorerst noch für sich.

Das war der erste Kommentar, welcher Nami verlegen stimmte, obwohl er nicht im entferntesten an romantische Komplimente heranreichte. Aber diese Worte von diesem Kerl vor ihr zu hören, bedeutete ihr überraschenderweise viel mehr und irgendwie dankte sie ihrem Ziehvater im Stillen. Er hatte wider Erwarten hervorragende Arbeit geleistet.


Nachwort zu diesem Kapitel:
PPS:
Auch ein paar andere auserwählte Kommi-Schreiber, die mir so sehr ans Herz gewachsen sind, können sich unter Geduld schon auf etwas freuen ;))) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  kirishuka
2017-02-07T21:09:54+00:00 07.02.2017 22:09
Zorro und Nami haben genzo ja nach strich und Faden verarscht😂
Von:  Hay_Lin88
2016-01-23T21:44:28+00:00 23.01.2016 22:44
EinE wunderschöne Story mit viel Humor und Sinnlichkeit.

Ich liebe deinen Stil und freue mich auf weitere Story. Sogar die anderen lese ich mir immer wieder durch.

Bitte schreib weiter so großartige Story.
Antwort von:  Hupfdohle
16.02.2017 22:11
Oh vielen lieben Dank für deine Worte! :)
Freu mich wahnsinnig, dass sie dir gefallen und du sie immer wieder liest :>
Von: abgemeldet
2016-01-20T16:55:30+00:00 20.01.2016 17:55
Die Idee mit Genzos Verkupplungsaktion und die Überwachungskamera haben mir sehr gut gefallen. Auf was für seltsame Ideen er bloß kommt :D
Nami und Zorro als Bekannte wider Willen waren auch sehr unterhaltsam, ebenso die Nebencharaktere beim "Arbeiten" :D
Erfrischender OS!
Von: Sunwings
2016-01-20T16:39:19+00:00 20.01.2016 17:39
*.* Da kommt man von einem langen und blöden Arbeitstag nach Hause und dann das! *.* Ein OS für mich! Du hast mir wirklich gerade meinen Tag gerettet :D
Wie geil sind denn Genzo und Nojiko bitte? Sitzen vor dem Laptop und essen Popkorn xD Ich hab mich so weggeschmissen vor Lachen xD Genzo ist ja ein richtiger Profi Stalker xD Herrlich!
Und er würde Ace und Law Zorro vorziehen? :D Shame on you Genzo ;)

Lysop war ja auch zum schießen xD Zieht sich gemütlich paar Pornos rein und gibt dann dem armen Franky die Schuld :D

Zu Zorro und Nami muss ich ja nicht viel sagen außer, dass ihre Aktion ziemlich heiß war ;) Und es hat sich für mich ganz so angehört als wären beide froh, dass Genzo seine Ziehtochter verkuppeln wollte. Was will man mehr? :D

Du weißt ich liebe deine Geschichten und deinen Schreibstil :) Und natürlich stehe ich dir weiterhin als Beta zur Seite :D Vor allem weil ich dann alles früher zu lesen bekomme xD

Freu mich immer noch so über den OS :D Weiß gar nicht was ich sagen soll! Danke Danke Danke <3 <3

Ganz liebe Grüße
Sunwings

Von: abgemeldet
2016-01-20T11:38:13+00:00 20.01.2016 12:38
Mir gefällt dein Schreibstil echt gut!
Nojiko und Genzo ihr kleinen Stalker ^^
hoffentlich sehen wir uns im Nächsten OS :*

LG


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