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Eine etwas andere Zukunft

[B|V]
von

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Die Bürde meines Lebens

So zogen die Tage dahin, in denen Bulma und Vegeta ab und zu immer mal wieder ein und das selbe Bett teilten. Von Yamchu hatten sie in dieser Zeit nichts mehr gesehen, geschweige denn gehört. Was Bulma auch nur zu Gute kam.

Sie wollte ihn partout nicht sehen. Nicht nach der Aktion, die er sich geleistet hatte. Und selbst wenn er hier gewesen wäre, hätte Vegeta ihn zum Teufel gejagt. Natürlich mit einer extra Portion Knochenbrüchen dazu.
 

Mittlerweile war ein gutes Jahr vergangen. Bulma hatte erst kürzlich ihren Geburtstag hinter sich gebracht. Nur ihre Eltern waren anwesend gewesen. Sie war zwar schon immer eine Person gewesen, die alle Feierlichkeiten überdimensional auslebte, aber zu Zeit hatte sie keine große Lust dazu aufbringen können, ihre Freunde zum Kaffee und Kuchen einzuladen. Sie würden mit größter Wahrscheinlichkeit nach Yamchu fragen und dann käme heraus, dass sie sich von ihm getrennt hatte. Und mal ganz ehrlich. Sie konnte schlecht Son-Goku und den anderen, von ihrer Beziehung zu dem Saiyajin-Prinzen erzählen. Gerade weil der erst Genannte ihr beim letzten Gespräch nur zu sehr verdeutlicht hatte, was er von Vegeta hielt.

Und dann gab es noch die andere Sache, in der sie sich nicht sicher war. Nämlich das, mit Vegeta.
 

Ja sie schliefen miteinander. Immer mal wieder. Meistens nach seinem Training, aber konnte man das dann eine Beziehung nennen? Bulmas Gefühlswelt war auf den Kopf gestellt worden, in dem Moment, als sie sich auf ihn eingelassen hatte. Seit ihr Herz nach ihm verlangte, konnte sie nicht mehr genug davon bekommen. Er war wie eine Sucht für die junge Erfinderin.
 

Und sie wusste, das er ebenso nicht von ihr los kam. Das er sie auch brauchte, in einer gewissen Art und Weise. Wie tief es jedoch ging, war ihr noch nicht klar.
 

Immerhin wusste sie, was seine Worte in dieser Nacht bedeuteten. Er hatte es ihr zwar nicht gesagt. Aber er hatte es ihr mal nach einer der vielen Nächten, die sie zusammen verbracht hatten, aufgeschrieben.
 

Gá dako el beritô – Ich fühle genauso.
 

Ab und zu sprach er über seine Heimat. Vertraute ihr Dinge an, die er noch nie jemanden erzählt hatte. Aber wenn sie etwas über seine Familie wissen wollte, blockte er jedes mal ab.
 

Bulma machte sich immer viel zu viele Sorgen deswegen. Vermutlich war er einfach noch nicht bereit, über solche Themen zu sprechen. Es schmerzte ihn wohl zu sehr, darüber zu reden. Was natürlich verständlich war. Sie würde mit Sicherheit genauso reagieren, wenn ihre Eltern bei einer Explosion ihres Heimatplaneten sterben würden.
 

Ihre Eltern nahmen die gesamte Sache anders auf. Viel lockerer und einfacher, dass Bulma selbst nicht mehr durchblickte. Zu erst wollte sie es für sich behalten, doch nach dem Vegeta sie im Badezimmer überrascht hatte und ihre Mutter hineingeplatzt war, war für sie das Thema natürlich sonnenklar. Sie freute sich regelrecht über diesen Verlauf der Geschichte.

Ihr Vater nahm es auch einfach so hin, ohne es je hinterfragt zu haben, was mit Yamchu denn wäre. Wie erwähnt, sie nahmen es locker auf.
 

Bulma, die gerade gemütlich im Wohnzimmer saß und eine Zeitschrift durchblätterte, sah immer wieder auf die Wanduhr. Es war kurz vor 21.00 Uhr. Normalerweise müsste jeden Moment Vegeta aus dem Gravitationsraum kommen und sein Abendessen vertilgen.
 

Sie lächelte bei diesem Gedanken. Mittlerweile hatte sich eine Routine eingeschlichen. Eine, die es ihr möglich machte, den Abend ruhig ausklinken zu lassen. Doch heute würden sie nur wieder reden.

Bulma wusste, dass er wahrscheinlich etwas anderes wollte, aber sie musste ihn diesmal wohl leider vertrösten.
 

Sie kicherte kurz, als eine raue Stimme hinter ihr erklang.
 

„Was gibt es denn da zu lachen?“
 

Sie schreckte hoch und schlug dabei die Zeitschrift zu.
 

„Nichts....eh...du bist fertig?“
 

Sie sah ihn grinsen, bevor er um die Couch ging und sich zu ihr setzte.
 

„Du unersättliches Biest.“, sagte er nur, bevor er seine Hände an ihre Bluse legte und die Knöpfe öffnete.
 

Bulma schaltete ein wenig zu langsam, so dass er schon fast alle geöffnet hatte, als sie ihn in seinem Handeln stoppte.
 

„Warte.“, keuchte sie, als er nun auch noch ihren Hals mit Küssen bedeckte. - Sie schob ihn auf Abstand, „Es...geht heute nicht.“
 

„Und wieso nicht?“, knurrte er und sah sie mehr als genervt an.
 

„Ich mache ab heute meine Pillenpause.“
 

„Und das heißt?“
 

„Vegeta, tu nicht so blöd, das hab ich dir die Male zuvor auch schon erklärt!“
 

„Hab's wohl vergessen.“, zuckte er mit seinen Schulter und ließ Bulma laut aufseufzen.
 

Das war eine Sache, die er wohl nie verstehen würde. Schon beim ersten Mal, als sie ihm das erklären wollte, hatte er das abtun wollen, als wäre das alles nicht so tragisch. Zu allem Überfluss hatte er sie an diesem Abend auch noch verführt, so dass sie gleich am nächsten Morgen zu ihrer Frauenärztin stiefeln musste, um sich die 'Pille danach' zu holen.
 

Apropos Frauenarzt. Sie hatte sich für nächste Woche einen Termin geben lassen. Ihr Vorrat an die Verhütungspille ging so langsam zur Neige. Eine kurze Untersuchung und dann würde sie wieder mit einer vollen Packung, die für ein ganzes halbes Jahr reichen würde, nach Hause kommen. So lang musste der Saiyajin-Prinz eben noch ausharren. Heute würde er sie nicht um den Finger wickeln.
 

„Ich dachte, wir... könnten noch ein bisschen reden?“, fragte sie und sah ihn von unten herab, leicht lächelnd an.
 

„Reden?! Haben wir das nicht schon zu genüge getan?“, erwiderte er nur ungehalten und ließ sich nun tiefer in die Couch fallen, „Meinetwegen. Was soll ich auch schon an einem Sonntag, nach Ruhezeiten großartig machen.“
 

„Sei nicht beleidigt. Immerhin bist du genauso wenig scharf darauf, dass ich Schwanger werde!“
 

„Ja, ja.“
 

„'Ja, ja' heißt; leck mich am Arsch!“, rutschte es ihr heraus und sie wusste auf Anhieb, dass er es auf die Goldwaage legen würde.
 

„Jetzt sofort?“, grinste er.
 

Manchmal war seine Argumentation ja schon sehr amüsant. Aber jetzt, in diesem Moment, war es einfach unangebracht.
 

„Nein! Die nächsten sieben Tage nicht, verstanden?!“
 

„Weißt du, was ich nicht verstehe?“, sagte er und gab ihr eine kurze Gedenkpause, „Wieso wir uns nicht einfach so amüsieren?! Wir müssen ja nicht zum eigentlichen Part kommen. Das würde mir reichen-“
 

„Eben nicht! Es würde dir nicht reichen. Oder erinnerst du dich nicht, wie es vorletzten Monat fast ausgegangen wäre? Wenn wir erst einmal damit anfangen, können wir nicht mehr aufhören! Das weißt du so gut, wie ich.“
 

Er knurrte leise, bevor er aufstand und im Begriff war, das Wohnzimmer zu verlassen, als er noch etwas zu ihr sagte.
 

„Na wenigstens, bin ich damit nicht alleine.“
 

Bulma seufzte. Na immerhin hat es diesmal in keinen Streit geendet.

Es war fast lächerlich, dass sie sich mit ihm stritt, wegen Sex. Es war eigentlich ein Grund zum Heulen.
 

Und wieder fragte sie sich, was das mit Vegeta war. Eine reine Bettgeschichte? Rein körperlich? Er fand sie attraktiv. Das hatte er mal angedeutet. Nicht wirklich ausgesprochen, aber zugegeben. Und auch Bulma fand ihn mehr als ansehnlich, jedoch mit dem Beigeschmack, dass sie ihn wirklich mochte. Mehr sogar. Sie gestand sich schon gewisse Gefühle zu, die sie für den Saiyajin hegte.
 

Sie seufzte ins leere Zimmer hinein. Es war alles so kompliziert.
 

„Kommst du dann endlich?“, rief er von der Treppe zu ihr und sie legte die Zeitschrift auf den Couchtisch ab.
 

„Bin schon unterwegs!“, rief sie zurück und beeilte sich in ihr Zimmer zu kommen.
 


 

Vier Tage vergingen, als Bulma sich im Badezimmer fertig für ihren Termin machte. Ihre Monatsblutungen hatten komischerweise etwas früher aufgehört als sonst. Nun ja. Sie machte sich keine großen Gedanken darum. Es würde schon nichts sein.
 

Sie stand vor dem Spiegel und wusch sich nur kurz ab. Für eine Dusche würde es nun nicht mehr reichen. Dafür hatte Vegeta eindeutig gesorgt. Er hatte zuvor das Bad blockiert. Erst nach gefühlten Stunden, in der sie an die Tür klopfte, kam der feine Prinz aus diesem heraus und meckerte sie dann auch noch an. Wieso sie denn so eine Panik schob?!
 

Er war unausstehlich, wenn er seine Bedürfnisse nicht bekam.
 

Na ja, noch drei Tage konnte er bestimmt noch abwarten. Dass das bei Männern auch immer so schlimm sein musste. Saiyajin hin oder her. In dieser Hinsicht waren sich die beiden Rassen so ähnlich.
 

Die Tür wurde plötzlich geöffnet und der schwarzhaarige Saiyajin-Prinz steckte sein Kopf in den Raum.
 

„Bist du immer noch nicht fertig?“
 

„Willst du mich los haben?“, entgegnete sie genervt und zog sich ihre Jeans über ihre Pans.
 

Er antwortete nichts darauf, doch Bulma bemerkte den Blick von ihm. Es erschauderte sie jedes Mal aufs neue, wenn er sie so ansah.

Normalerweise würde sie darauf einsteigen, aber sie hatte diesen Termin und dieser war wichtig.
 

„Guck nicht so blöd.“, giftete sie und schloss den Knopf ihrer Jeans, „Wenn dann überhaupt erst wieder am Sonntag.“
 

Sie hörte ihn laut seufzen und verkniff sich ihr Lachen.
 

„Wer ist jetzt unersättlich?“, sagte sie und sah ihn grinsend an.
 

Er überging ihr Kommentar gefließendlich.
 

„Wann bist du wieder da?“
 

„Wieso? Es gibt keinen Sex, Vegeta.“
 

„Darauf wollte ich auch nicht hinaus, Onna. Ich wollte nur wissen, wann ich dann mit dem Mittagessen rechnen kann.“
 

„Oh.“
 

Das war ihr jetzt peinlich. Okay, den Moment schnell überspielen und sein Thema aufschnappen!
 

„Um halb zehn muss ich da sein,... mehr als eine Stunde wird es nicht dauern, schätze ich. Es sind nur Routineuntersuchungen.“
 

„Gut.“, sagte er nur noch, bevor er die Tür wieder von außen schloss.
 

Sie lauschte noch ein wenig, bis sie sich sicher war, dass er außer Reichweite war. Sie seufzte und kämmte sich ihre Haare, die in diesem Jahr ein ganzes Stück länger geworden waren. Sie sollte vielleicht heute noch zum Frisör. Natürlich erst nach dem Termin.
 

Zehn Minuten nach neun Uhr parkte sie gerade vor dem Ärzteblock. Sie schloss ihr Auto ab und betrat das mehrstöckige Haus. Schnell in den Fahrstuhl, tippte sie auf das gewünschte Stockwerk und musste nur einen Augenblick warten, als sich die Türen des Fahrstuhls wieder öffneten.
 

Als sie die Praxis betrat, fiel ihr gleich auf, dass es recht voll wirkte. Hoffentlich würde das ganze nicht zu lange dauern. Sie trat an den Empfang.
 

„Guten Morgen, Briefs. Ich habe einen Termin um halb zehn.“, sagte sie freundlich und legte ihre Krankenkarte auf den Tresen.
 

Die Angestellte lächelte sie ebenso freundlich an, wünschte ihr einen guten Morgen und zog die Krankenkarte durch den Kartenleser.
 

„Ah ja, Sie brauchen eine neue Pillen Verschreibung, richtig?“
 

„Genau. Und die halbjährliche Untersuchung.“
 

„Gut. Dann bitte ich Sie noch um einen Moment Geduld. Dr. Ruth ruft Sie gleich auf.“, sagte sie und gab Bulma ihre Krankenkarte wieder zurück.
 

Wie gesagt, setzte sich Bulma in das Wartezimmer. Sie hatte gerade ihre Karte zurück in ihre Geldbörse gelegt, als auch schon der Aufruf mit ihrem Namen kam. Es war doch immer gut, Privatversichert zu sein.
 

Doch sie täuschte sich. Sie musste noch eine Urinprobe abgeben. Das hätte sie fast vergessen! Zum Glück war sie zuvor nicht noch einmal auf der Toilette gewesen.
 

Die Angestellte vom Empfang gab ihr einen Becher, mit ihrem Namen darauf, in die Hand.
 

Bulma lächelte und nahm den Becher entgegen. Sie verschwand daraufhin in die Besuchertoilette.

Nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt hatte, stellte sie den Becher in eine kleine Klappe, die direkt ins Labor führte. Sie wusch ihre Hände am Waschbecken, bevor sie die Sanitäranlage wieder verließ.
 

„Oh, Miss Briefs. Sie können schon ins Behandlungszimmer Nummer drei. Dr. Ruth erwartet sie.“, sagte die Dame vom Empfang und Bulma wandte sich wieder um, um das besagte Behandlungszimmer zu betreten.
 

Als sie das Büro der Ärztin betrat wurde sie lächelnd mit einem Händeschütteln gegrüßt, mit der Aufforderung sich zu setzen.
 

„Schön Sie mal wieder zu sehen. Ist alles in Ordnung bei Ihnen?“, fragte Dr. Ruth höflich und öffnete eine Akte.
 

„Ja, es ist alles okay. Jedenfalls habe ich nichts bemerkt.“
 

„Schön, schön. Gut. Dann möchte ich Sie bitten, dass sie kurz die Schuhe ausziehen, damit wir ihre Größe messen und das Gewicht wiegen können.“
 

Sie tat, was ihr die Ärztin sagte und schlüpfte aus ihren Pumps.
 

Während Dr. Ruth ihre Größe misste, fragte sie, ob es neue Pläne gab. Bulma wusste sofort auf was sie hinaus wollte, doch sie blockte dies schnell mit einem Kopfschütteln ab.
 

„Nein, nein. Immer noch das selbe. Ich habe...“, kurz wusste sie nicht, ob sie es ihr erzählen sollte, doch entschied sich dann dafür, „....einen neuen Freund. Da wollen wir es langsam angehen. Wenn Sie verstehen.“
 

„Oh, das ist schön. Aber sie wissen schon, das die Uhr so langsam tickt.“
 

„Das ist mir klar. Aber meine Lebensplanung geht sie ja schließlich nichts an, richtig?“, sagte sie immer noch freundlich, obwohl die Nachricht deutlich war.
 

„Nun gut. Lassen wir das. Sie können sich wieder setzen. Ich bin gleich wieder da. Ich hole nur schnell den Schnelltest der Urin Abgabe.“
 

Sie nickte nur und als die Tür zufiel seufzte sie gestresst ihren Atem aus. Jedes Mal war es das gleiche. Wann checkte es diese Frau endlich, dass sich auch nie etwas ändern würde.
 

Kurz dachte sie an Vegeta. Er war einfach der perfekte Partner für sie. Auch wenn sie noch nicht genau definieren konnte, ob er überhaupt ihr Partner war. Dennoch. Er wollte genauso wie sie keine Kinder. Es passte einfach. Aber das würde sie der Ärztin nicht unter die Nase reiben.
 

Es vergingen einige Minuten, bevor Dr. Ruth ihr Büro wieder betrat. Ihr Gesicht war ein wenig zu fröhlich, wie Bulma feststellen musste. War das jetzt gut, oder schlecht? Sie würde es wohl bald erfahren.
 

Sie setzte sich auf ihren Bürostuhl, bevor sie sich die Unterlagen zurechtrückte.
 

„Nun, Miss Briefs. Ich schätze,... ich kann ihnen keine neue Pillen Verschreibung mitgeben.“, sagte sie und Bulmas Mundwinkel zuckten.
 

„W-was? Wieso denn? Stimmt etwas mit meinem Werten nicht?“
 

„Oh, nein. Die sind wie immer sehr gut. Aber... sagen Sie. Haben sie wirklich nichts bemerkt?“
 

„Was soll ich denn bemerkt haben? Es war alles wie immer.“
 

Bulma verstand die Welt nicht mehr. Was war denn anders? Okay, sie hatte einen Neuen. Sie hatte öfters Sex, als zuvor. Aber das war doch normal, oder? Was war hier los?
 

„Ich weiß, dass Sie von dieser Nachricht nicht sehr angetan sind, aber ich muss es Ihnen dennoch sagen.“
 

„Jetzt reden sie nicht um den heißen Brei herum, was stimmt nicht mit mir?!“, wurde sie nun lauter.
 

„Sie sind in der 6. Woche Schwanger.“
 

Ihre Ohren fühlten sich taub an. Ihr Herzschlag verdreifachte sich. Sie wollte etwas sagen, aber konnte nicht.

Das...das war nicht möglich!
 

„Ich weiß, Sie wollten nie Kinder, aber offenbar ist es jetzt nun mal passiert. Es ist ja auch nicht tragisch. Kinder sind etwas wundervolles und-“
 

„Das kann nicht sein!“, rief Bulma dazwischen und Dr. Ruth sah sie verstört an, „Sie müssen sich irren!“
 

„Miss Briefs. Die Werte sind eindeutig.“
 

„Aber...das...das kann nicht sein! Ich hab doch... ich hab mich an alle Vorschriften gehalten. Ich nehme doch die Pille! Und... und ich halte meine Pausen ein. Ich... ich habe jeden Monat meine Blutungen. Ich kann nicht Schwanger sein!“
 

„Wann hatten Sie denn die letzte Monatsblutung?“
 

„Das ist es ja. Sie hat gestern aufgehört!“
 

„Und wie lang dauerten diese an?“, fragte sie und notierte ihr Gesagtes auf einem Notizzettel.
 

„Eh... ungefähr drei Tage. Ein wenig kurz, ja. Das hab ich mir auch gedacht. Aber das ist doch...normal, oder?“
 

„Nun. Offenbar nicht. In der Regel dauern die Menstruationsblutungen fünf bis sechs Tage an. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber die treten häufig nur bei Jugendlichen ein.“
 

„Und...die Pille? Ich hab jede genommen! Wie kann ich da Schwanger werden?“
 

„Sind Sie sich sicher, dass sie nicht irgendwann einmal eine vergessen haben und danach noch Geschlechtsverkehr hatten?“
 

„Ja, verdammt. Ich bin mir sicher! Gerade ich achte doch auf so etwas!“, sagte Bulma stur und wühlte dann in ihrer Handtasche, „Warten sie. Ich hab die Packung dabei. Ich kann es ihnen zeigen!“, sagte sie und nahm dann die Packung aus ihrer Tasche, „Es ist nur noch eine drin. Für Sonntag, ab da ist meine Pause eigentlich vorbei.“
 

„Darf ich mal?“, fragte Dr. Ruth und Bulma nickte.
 

Sie gab ihr die Packung und die Ärztin besah sich diese genauer an.
 

„Also...ich kann es mir nicht erklären. Ich bin mir sicher, dass ich auf alle Faktoren geachtet habe.“
 

„Haben Sie auch keine andere Medikamente zu sich genommen? Antibiotika, oder ähnliches?“
 

„Hundert Prozent.“
 

„Dann ist die ganze Sache natürlich nicht einfach zu verstehen. Nun gut. Es gibt Fälle, da wirkt auch keine Pille. Waren Sie mal krank? Wenn das Immunsystem geschwächt ist, kann es auch sein, dass die Pille nicht in die Bahnen läuft, wo sie eigentlich wirken soll.“
 

„Nein, ich war nicht krank. Das ergibt alles keinen Sinn.“, sagte sie verzweifelt und schlug ihre Hände über den Kopf.
 

„Jetzt machen Sie sich keinen Kopf. Wir finden schon eine Lösung für das alles. Hören Sie. Ich würde mir gerne noch ein Bild davon machen. Eine kurze Vaginaluntersuchung, wenn das für Sie in Ordnung geht.“
 

Bulma nickte nur schwach, ihre Gedanken waren gerade ganz woanders...
 


 

Als sie nach Hause kam, fühlte sie sich, als wäre ein ganzer Schlepper über sie drüber gerollt. Nachdem sie das Ärztehaus verlassen hatte, hatte sie fast zwanzig Minuten in ihrem Auto gesessen und geweint. Sie war völlig am Ende ihrer Nerven.
 

Auch wenn Dr. Ruth ihr Mut zusprach und ihr einige Prospekte mitgab, konnte sie damit nichts anfangen. Am Anfang war es nur kompliziert. Jetzt war es ein reines Desaster. Und das schlimmste stand ihr noch zuvor.
 

Wie sollte sie das Vegeta beichten?!
 

Er wollte, genauso wie sie, keine Kinder. Sie gab ihm ihr Wort, das nichts passieren würde und jetzt?!
 

6. Woche. Die Zeugung musste noch nicht lange her sein. Sie überlegte die ganze Zeit, was vor ungefähr acht-neun Wochen war. Dr. Ruth sagte ihr, das die Zeugung zwei bis drei Wochen vor der errechneten Woche passiert sein müsste.
 

Aber egal wie lange sie in ihrem Hirn grübelte. Es fiel ihr nichts derartiges ein, das auf eine mögliche Schwangerschaft zurückführen ließ.
 

Als sie in ihrem Zimmer ankam musste sie schwer schlucken. Sie erkannte sofort Vegeta auf ihrem Bett liegen. Er schrieb etwas in ein Buch hinein. Mit Sicherheit hatte er sie schon bemerkt und sie versuchte ganz normal zu wirken. Auch wenn ihre Augen etwas anderes aussagten.
 

„Hat doch länger gedauert, tut mir Leid.“, sagte sie und legte ihre Handtasche, mit den vielen Schwangerschaftsprospekten, in den Schrank. - Am besten weit weg von Vegeta.
 

Sie hatte noch gute drei Tage Zeit, um ihn auf Abstand zu halten. Auch wenn ihr klar war, dass das alles andere als leicht sein würde, aber Vegeta würde merken, wenn sie keine Pille zu sich nahm.
 

Er achtete viel zu genau darauf. Ob es ihn nun wirklich interessierte, oder aus anderen Gründen, so genau darauf sah. Sie wusste es nicht.
 

Die übrige Pille, die eigentlich für den Sonntag gedacht war, hatte ihre Ärztin einbehalten. Sie wollte diese überprüfen lassen. Was auch immer das heißen mochte.
 

„Ich hab schon gegessen. Deine Mutter war so freundlich und hat dir was in der Mikrowelle gestellt.“, sagte er, ohne zu ihr aufzusehen.
 

„O...okay.“, sagte sie etwas zu zögerlich, so dass er nun doch endlich einmal aufsah.
 

„Was ist denn mit dir passiert? Du siehst ja richtig beschissen aus.“
 

Wie charmant, dachte sie. Aber so war er nun mal. Direkt und ohne das ganze zu Verschönern.
 

Sie überging seine Frage und setzte sich zu ihm.
 

„Was machst du da?“
 

In diesem Moment schlug er das Buch zu, so dass sie nicht einmal genau darauf schauen konnte.
 

„Nichts. Geht's dir gut?“, fragte er wieder.
 

„Ja, doch. Mir geht es gut.“
 

„Verarsch' mich nicht. Was ist los? Hat es was mit diesem Arzttermin zu tun?“
 

Bulmas Gefühle überrannten sie förmlich. Die fürsorglichen Worte des Saiyajins, ließen in ihr Tränen aufsteigen. Sie wusste, dass sie seinen Fragen nicht ausweichen konnte. Er war immerhin genauso stur wie sie selbst. Es würde nichts bringen, das alles zu verleugnen und dann schlussendlich am Sonntag die Bombe platzen zu lassen.
 

Sie sollte es ihm jetzt sagen.
 

„Onna. Was ist-“
 

„Ich...wir haben ein Problem.“, sagte sie schnell und sah, wie Vegeta irritiert zu ihr sah.
 

„Wie meinst du das; 'Wir haben ein Problem'?“
 

„Ich... ich kann es mir nicht erklären, aber... scheiße...“, sagte sie fluchend, „Ich bin Schwanger, Vegeta.“
 

Es war komplette Stille, bis er abrupt aufstand und sich ihr gegenüber stellte.
 

„WAS BIST DU?!“, rief er entsetzt, das Buch fest unter seinen Achseln an sich gedrückt.
 

„Ich weiß, ich kann es mir auch nicht erklären.“, sagte sie und ließ ein paar Tränen fließen.
 

„Du hast gesagt, du nimmst diese Dinger und es würde nichts passieren!“
 

„Das dachte ich ja auch! Aber die Tests waren eindeutig.“, sagte sie und stand nun selbst von ihrem Bett auf, „Ich bin genauso geschockt wie du! Glaub ja nicht, das ich es darauf angelegt habe. Du hast doch gesehen, wie ich die Pille eingenommen habe!“
 

„Wie lange weißt du das schon?!“, sagte er in einem ihr gefährlichen Ton.
 

„Was soll das denn jetzt heißen?! Seit anderthalb Stunden vielleicht?!“
 

„Onna, be trak el extenso!“
 

„Sprich Klartext, wenn du mich schon erwähnst!“, sagte sie wütend ihm entgegen und er kam ihr gefährlich nahe.
 

„Lass es wegmachen!“
 

„W-was?!“
 

Sie verstand die Welt zum zweiten Mal an diesem Tage nicht. Was hatte er gesagt? Das konnte doch nicht sein ernst sein?

In diesem Moment packte er ihre Arme und riss sie herum.
 

„Wenn du keine Kinder willst, dann lass es wegmachen. So einfach ist das.“
 

„Vegeta! Weißt du eigentlich was du da sagst? Ich kann doch nicht-“
 

„Doch du kannst und du wirst!“, sagte er energisch und Bulma spürte wie sein Griff fester an ihren Armen wurde.
 

Sie petzte die Augen zusammen. Es tat weh. Immer mehr und ihr wurde auf einmal schwindlig.
 

„Lass mich los, du tust mir weh, Vegeta.“, keuchte sie schmerzerfüllt.
 

Doch er ließ nicht los. Er schleuderte ihr weitere saiyanische Wörter an den Kopf, die sie nicht verstand. Sie fühlte nur noch den Schmerz, der durch ihre Arme rollte.
 

„Vegeta...“, hauchte sie und wollte ihre Hände an seiner Brust abstützen, als er sie ruckartig nach hinten schubste und sie das Gleichgewicht verlor.
 

Es schepperte gewaltig und Bulma spürte nun nicht mehr den Schmerz in ihren Armen, sondern jetzt an ihrem Kopf. Sie fühlte sich alles andere als Wohl, als sie auf dem Boden ankam und sofort ihre linke Hand auf ihren Hinterkopf legte. Als sie diese wieder vorzog zu ihrem Gesicht, erkannte sie eine rote Flüssigkeit. Ihr Blut.
 

Sie sah zu dem Saiyajin hoch, der wie angewurzelt vor der Balkontür stand. Seine Hände zuckten nervös und seine Gesichtsmimik war wie versteinert.
 

Sie wusste auf Anhieb, dass er das nicht wollte und doch konnte sie kein Wort herausbringen, um ihn zu beruhigen.
 

Was passierte hier nur gerade?
 

„...Ve-Vegeta.“, hauchte sie und er schien aus seiner Starre zu erwachen.
 

Doch anstatt dass er zu ihr kam, trat er immer wieder mehrere Schritte zurück, bis er die Balkontür mit einem Handgriff öffnete und der Saiyajin-Prinz das Weite suchte.
 

Sie rappelte sich auf und ging mit zügigen Schritten auf ihren Balkon. Sie rief seinen Namen. Laut und verzweifelt, doch er ignorierte sie. Bis sie am Ende nur noch einen hellen Energiestreifen am Himmel sah, der nach und nach verblasste...



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