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Eine etwas andere Zukunft

[B|V]
von

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Der Schrei eines Kindes

Auf dieser Wiese, unter der Weide. Ein Bett aus Gras, ein Kissen wie Seide,...“, sang Bulma leise wispernd vor sich hin und fuhr dabei über ihren schwangeren Bauch.
 

Sie lag nun schon seit Stunden in ihrem Bett und fühlte die vielen aufgebrachten Bewegungen ihres ungeborenen Kindes. Es schien fast, als ob er aufgeregt wäre. Gedankenverloren sah sie sich ihren Mutterpass an. Sie verstand nicht viel von diesem Fachchinesisch. Physik und Chemie war ja wirklich leicht zu verstehen, aber diese medizinischen Ausdrücke, brachten ihr Kopfschmerzen ein.
 

„Au.“, stieß sie plötzlich aus, dabei ließ sie das Untersuchungsheftchen fallen und hielt sich an ihren Bauch, „Tritt doch nicht so heftig.“, murmelte sie und versuchte laut, aus- und einzuatmen.
 

Der Tritt löste jedoch noch etwas weiteres aus, als nur einen kurzen Schmerz. Erneut seufzte sie auf, als sie merkte, dass sie auf die Toilette musste. Seit er sich so rege drehte, drückte das Kind immer wieder auf ihre Blase. Es war fast unerträglich geworden und vor allem nervig. Sie konnte keine fünf Minuten irgendwo ruhig sitzen, da sie in dieser Zeit mindestens drei Mal aufs Klo musste. Und dabei kam noch nicht einmal so viel...
 

Mühsam versuchte sie aufzustehen. Mittlerweile hatte sie wortwörtlich den Dreh raus, wie sie am besten aus ihrem Bett kam. Einmal zur Seite gedreht, die Füße hatte sie schon aus dem Bett geschwungen und dann mit einem weiteren Schwung mit ihrem Körper hoch. Sobald sie saß, stand sie auf und überbrückte die kurze Distanz vom Bett bis zur Tür.
 

Kaum an dieser angekommen, spürte sie ihren Rücken, der unsagbar schmerzte. So langsam war die Schwangerschaft nicht mehr auszuhalten. Sie wollte es nur noch rum haben. Die vielen körperlichen Beschwerden machten sie wirklich fertig.
 

Tief durchgeatmet öffnete sie die Tür ihres Schlafzimmers und strebte das Badezimmer an.
 

Es war eigentlich alles wie immer, als sie im Bad stand, um sich gerade auf die Toilette zu setzen und doch fand Bulma plötzlich etwas merkwürdig. Sie konnte ihren Harndrang eigentlich immer gut ausharren, aber wieso fühlte sie plötzlich diese Nässe an ihren Beinen?
 

Verwirrt von der ganzen Situation, kam ein weiterer Schmerz hinzu, der sich von ihrem Kreuz, über die Wirbelsäule und bis zu ihrem Bauch zog. Es war so heftig gekommen, dass sie sich mit ihrer Hand am Waschbecken festhalten musste. Ihre andere Hand hielt sie sich auf ihren Bauch.
 

„Scheiße...“, keuchte sie und petzte ihre Augen zusammen.
 

Ein weiterer Schmerz durchzog ihren Körper und plötzlich realisierte sie, was so eben hier geschah. Die Nässe stammte nicht von ihrem Harndrang, sondern signalisierte, dass soeben ihre Fruchtblase geplatzt war. Und die Schmerzen? Das waren die ersten Wehen, die sie bekam...
 

Sie keuchte ein weiteres Mal und sank jedoch wenig später auf den Boden zusammen. Fahrig suchte sie in ihrer Hosentasche ihren Pieper. Ihr Vater hatte ihn extra für solche Notfälle gebaut. Immerhin war das Firmengelände groß genug und Hilfe in diesem Haus fast unmöglich, wenn man nicht wusste, wo die Person sich befand. In dem kleinen Gerät war ein GPS-Signal vorhanden und durch die passende Software, die auf alle Computer eingerichtete worden war, konnte man genau sehen, wo sie sich befand.
 

Nach langem Suchen, hatte sie ihren Retter in Not endlich gefunden und drückte panisch auf einen roten Knopf. Immer wieder und wieder, dass ihr sogar Tränen hervor traten. Es war ihr zwar völlig unangenehm, auf dem Boden zu sitzen und zu wissen, das sich gerade die Flüssigkeit der Fruchtblase auf den Fliesen ausbreitete, aber was hätte sie denn sonst tun sollen?
 

Sie sollte Ruhe bewahren. Ihr Vater würde es schon mitbekommen haben und Vegeta war ja auch nicht weit von ihm entfernt. Er wollte ihn heute Morgen wegen irgendetwas sprechen und Bulma hoffte, dass sie noch zusammen unterwegs waren.
 

Es vergingen Minuten, die für die Blauhaarige eine schier endlose Zeit gewesen war. Doch als sie Schritte hörte, seufzte sie auf. Endlich.
 

„Liebes? Bulma?“, hörte sie die Stimme ihres Vaters.
 

„Im Bad.“, sagte sie mit brüchiger Stimme und sie lehnte sich an die Wand.
 

Die Tür wurde aufgerissen und sie erkannte die grauen Haare. Sie lächelte.
 

„Was ist passiert?!“, stieß er aus und kam auf seine Tochter zu.
 

„Papa... das Baby kommt. Ich... ich muss ins Krankenhaus.“
 

„Was?! Jetzt schon? Aber der errechnete Termin ist doch erst in zwei Wochen!“
 

„Papa,...bitte. Meine Fruchtblase ist geplatzt. Wo ist Vegeta?“, hauchte sie erschöpft.
 

„Im Gravitationsraum.“, sagte er knapp, bevor er versuchte ihren Arm zu nehmen, „Kannst du aufstehen?“
 

„Nein. Ich... meine Beine fühlen sich so wackelig an.“
 

„Okay...okay... ich... ich hol Vegeta!“, sagte er schnell und eilte wieder aus der Sanitäranlage hinaus.
 

Bulmas Kopf lehnte sich nach hinten und sie schloss die Augen. Versuchte wirklich zur Ruhe zu kommen, doch eine weitere Wehe verhinderte dies.
 

„Ah...ha.“, keuchte sie und drückte ihren Rücken durch.
 

Die Tür wurde ein weiteres Mal aufgerissen und sie brauchte nicht einmal die Augen zu öffnen, da sie wusste, wer sich gerade zu ihr gebeugt hatte und sie vorsichtig auf die Arme nahm.
 

„Bring sie zum Gleiter, ich hole noch schnell die Tasche, die sie schon Wochen zuvor gepackt hatte und verständige meine Frau.“, kam es von Dr. Briefs und sie merkte die eiligen Schritte, die der Saiyajin machte.
 

Es war erneut, wie ein Wiegenlied. Die Stimmen wurden schwächer und immer leiser. Sie fühlte sich einfach sicher und geborgen in seinen Armen. Man hätte schlafen können...
 


 

Eilig hastete Vegeta die Treppen hinunter. Als er wieder auf die Blauhaarige blickte, rüttelte er sie, doch ihre Augen blieben geschlossen.
 

„Fa' drak te!“, stieß er wütend aus und seine Schritte wurden nur noch schneller.
 

Als er die Garage erreicht hatte und den Gleiter betrat, legte er sie auf eine Liege ab und schnallte sie fest. Ungeduldig sah er sich um, doch noch keine Spur der Blonden. Sein Atem ging rasend. Eben noch war er in seinem Training so vertieft, als ihn diese Hiobsbotschaft erreicht hatte. Dr. Briefs machte ihn gerade zu verrückt, als er immer wieder wiederholte, das sie zwei Wochen zu früh dran wäre.
 

Wenn ihre Mutter nicht bald kam, dann würde er das Drecksteil alleine fliegen. Auch wenn er keinen Plan hatte, wohin er eigentlich sollte. Jetzt kam seine Quittung, dass er Bulma nie zu den Terminen ins Krankenhaus begleitet hatte. Sie hatte aber auch nie nachgefragt, wenn er ehrlich zu sich selber war. Offenbar wusste die Blauhaarige, dass er es eh verneint hätte...
 

„Vegeta? Ach, da bist du ja schon.“, trällerte sie und Mrs. Briefs betrat die Flugmaschine.
 

Hinter ihr kam ebenso Dr. Briefs und warf eine Reisetasche in irgendeine unbekümmerte Ecke. Er setzte sich gleich auf den Pilotensitz und schloss den Gurt.
 

„Oh, mein Mäuschen...“, flüsterte sie und besah sich ihre Tochter, die weiterhin bewusstlos blieb.
 

„Ist sie wach?“, kam es von Dr. Briefs, doch Vegeta verneinte schnell, „Oh weh.“, sagte er nur und seine Frau erwiderte es ebenso schnell.
 

„Das ist gar nicht gut.“
 

„Was ist nicht gut?!“, zischte Vegeta, der eher unbeholfen an Bulmas Seite stand.
 

Doch eine Antwort bekam er nicht. Stattdessen startete der Alte, das Flugzeug und hob es in die Lüfte.
 

Irgendwie war Vegeta bei der Sache nicht wohl. Er hatte keinen blassen Schimmer, was als nächstes passieren würde, wie allgemein solch eine Geburt ablief. Es hatte ihn auch nie gekümmert.

Aber jetzt Bulma so hilflos zu sehen, machte ihn mehr unsicher, als je zuvor.
 

Der Flug dauerte nicht lange und sobald sie auf einem Flugplatz am Krankenhaus ankamen, stieg Vegeta zusammen mit der Blauhaarigen auf den Armen aus, sowie Mrs. Briefs.

Ihr Mann verabschiedete sich, mit den Worten, dass er zu Hause auf Neuigkeiten warten würde und der Gleiter erhob sich wieder.

Mrs. Briefs zeigte ihm derweil den Weg in die Klinik. Kaum am Empfangstresen angekommen schilderte die Blonde den Vorfall und es wurde sofort ein Krankenbett für Bulma bestellt. Als sie abgeholt wurde, war sich Vegeta erneut unsicher. Er folgte einer Krankenschwester, die das Bett mit der Blauhaarigen vor sich herschob.
 

„Bitte warten Sie hier.“, sagte sie, als sie in einem Wartezimmer ankamen und Mrs. Briefs sich auf einen der Stühle setzte.
 

Bulma wurde durch eine große, milchige Schiebetür durch geschoben, bis der Blick des Saiyajins zu ihr unterbrochen wurde.
 

„Vegeta. Setz dich. Es wird schon alles gut gehen.“,versuchte Mrs. Briefs ihn zu beruhigen, doch das Gegenteil war der Fall.
 

Er schwitzte unaufhörlich. Ihm kam gar nicht in Frage sich zu setzen. Dazu war der Drang in seinem Inneren viel zu hoch. Er trat fast auf der Stelle. So nervös war er noch nie gewesen. Er wusste nicht, was er hätte machen sollen. Die Blonde saß einfach nur da, angelte sich eine Zeitschrift und belächelte die Seiten, dieses Klatschblattes.
 

„Was geschieht jetzt?!“, fragte er sie und sie sah zu ihm auf.
 

„Mach dich nicht verrückt. Eine Geburt kann unter Umständen Stunden dauern. Sie hat noch massig Zeit, bis dahin wird sie schon wieder wach sein. Ein Schwächeanfall, kann schon mal vorkommen.“
 

Er war unzufrieden mit dieser Antwort und doch wusste er, dass er nichts ausrichten konnte. Vegeta musste einfach hoffen und sich beruhigen, auch wenn es ihm schwer fiel. Immer mehr machte er sich allmählich Vorwürfe, dass er sich doch für die Schwangerschaft entschieden hatte. Er hätte sie umstimmen sollen. Einfach nur umstimmen...
 

Nebenbei bekam der Saiyajin von einer Frau ein Formular gereicht, dass er ausfüllen sollte. Da er davon jedoch keine Ahnung hatte, übernahm die Blonde dies.
 

Es vergingen zwei Stunden, in denen weder Vegeta noch Mrs. Briefs irgendeine Information bekam. Vegeta hatte sich nun doch auf einer der Sitzplätzen niedergelassen und hielt seinen Kopf mit seinen Händen gestützt. Es war alles so... unwirklich. Die Warterei ließ ihn mürbe werden. Er bekam Kopfschmerzen, je länger er hier tatenlos rum saß. Nach weiteren zehn Minuten, war es vorbei mit seiner Ruhe. Er wollte gerade aufstehen und an der zugehörigen Stadtion nach Antworten verlangen, als er plötzlich den Namen von Bulmas Mutter, von einer zarten Frauenstimme hörte und schreckte zusammen.
 

„Mrs. Briefs?“
 

„Ja, hier“, trällerte diese und ging eilig auf die Schwester zu, „Was ist mit meinem Kind und meinem Enkel?“
 

Kaum als sie diese Frage aussprach, sah Vegeta ebenfalls zu dieser hoch und hatte jetzt schon eine böse Vorahnung.
 

„Nun... ich, ich möchte erst einmal, dass sie sich setzen.“
 

„Ist irgendetwas passiert?“
 

„Das kann man so nicht sagen.“
 

Im nu war Vegeta an Mrs. Briefs Seite und starrte die Dame im weißen Kittel fast nieder.
 

„Was ist mit ihr?!“
 

„Und Sie sind...?“, sagte sie leicht angespannt und recht unfreundlich.
 

Bulmas Mutter schaltete sich jedoch schnell dazwischen und klärte die Situation natürlich sofort auf.
 

„Er ist der Partner meiner Tochter und der leibliche Vater, des Kindes. Und jetzt sagen sie mir, dass alles in Ordnung ist.“
 

Die Schwester schien schwer zu schlucken, was Vegeta nur bestätigte.
 

„Nun. Nach den Unterlagen, die sie abgegeben haben, war bei ihrer Tochter die Fruchtblase gerissen. Normalerweise ein gutes Anzeichen dafür, dass der Embryo in der richtigen Stellung liegt.“, sagte sie, „Aber das tut er nicht. Eine normale Entbindung ist daher nicht möglich. Wir müssen einen Kaiserschnitt vornehmen und bräuchten daher einmal hier ihre Unterschrift, sodass wir eine Narkose bei ihrer Tochter ansetzen dürfen.“
 

„Eine Narkose? Was-“, kam es unverständlich von Vegeta, wurde aber sofort von der Krankenschwester unterbrochen.
 

„Das ist nichts schlimmes, Sir. Es ist eine Art Betäubungsmittel, das ihre Frau in einen Tiefschlaf versetzt. Währenddessen können wir das Kind holen, ohne das sie dabei Schmerzen zu erleiden hat.“
 

Vegeta verstand rein gar nichts davon... Was wollten die?!
 

„Aber wieso denn meine Unterschrift? Meine Tochter ist doch alt genug und-“, begann Mrs. Briefs erneut wieder.
 

„Sie ist Momentan nicht beim vollen Bewusstsein, deswegen bräuchten wir eine Einverständniserklärung eines Elternteils.“, sagte sie fachlich.
 

Das konnte doch alles nicht wahr sein!? In Vegeta begann es zu brodeln und allmählich bekam er den Verdacht, dass dieses 'Fachpersonal' keine Ahnung von ihrer Lage hatten. Seine Adern pulsierten und im nu wollte er sich an der Schwester vorbei drängen.
 

„Ich will zu ihr.“, kam es gepresst von ihm.
 

„Das geht jetzt nicht, Sir. Sie befindet sich schon im Operationssaal.“
 

„Das ist mir Schnuppe. Geh beiseite!“, fauchte er nun, doch fühlte gleich darauf eine Hand an seiner Schulter.
 

„Vegeta, beruhige dich doch. Das sind Routineeingriffe. Ihr wird schon nichts passieren.“, versuchte die Blonde neben ihm, ihn zu beschwichtigen, „Wo muss ich unterschreiben?“, fragte sie dann die Schwester.
 

„Hier bitte.“, sagte diese und deutete, auf ein kurz gehaltenes Formular.
 

Nachdem die Schwester wieder verschwunden war, versuchte Mrs. Briefs ihn wieder zu den Sitzplätzen im Wartezimmer zu dirigieren. Doch er war einfach zu aufgelöst. Er hatte eine ganz miese Vorahnung. Und auf sein Bauchgefühl konnte er sich bisher immer verlassen. Es war wie ein siebter Sinn.
 

Und doch ließ er sich von ihrer Mutter wieder zur Ruhe bringen. Diese hielt aber nicht auf Ewig. Nach einer weiteren vergangenen Stunde, erhellte sich plötzlich ein rotes Licht, hinter den milchigen, automatischen Schiebetüren. Er sah auf und erkannte halbwegs das Gewusel dahinter. Er stand auf und schloss instinktiv seine Augen.
 

Vegeta versuchte sich, trotz der Panik hinter den Türen, zu konzentrieren und suchte Bulmas Aura. Er musste ziemlich lange danach suchen, doch als er sie fand, schlug sein Herz schneller.
 

Sie sank. Ihre Aura sank und das rapide. Vielleicht gerade noch ein Windhauch. Er öffnete seine Augen abrupt und peitschte nach vorne.

Er musste zu ihr. Verdammt! Wenn er nichts tat, würde sie sterben und er wollte nicht, dass er durch so einen Vorfall, noch jemanden verlor.
 

Im selben Augenblick war Mrs. Briefs plötzlich vor ihm und sie versuchte ihn zurück zu halten.
 

„Vegeta, bitte. Setz dich wieder hin. Es ist doch alles okay.“
 

Wie von einem Donnergroll fuhr er hoch und schaute ihr entgeistert ins Gesicht.
 

„Alles okay?! Ihre Aura schwindet von Sekunden zu Sekunde und du sitzt hier draußen und drehst Däumchen? Sie ist deine Tochter, verdammt!“
 

„Von was redest du?“, fragte sie missverständlich.
 

Er knurrte.
 

„Ich hab ihr gleich abgeraten, das Kind zu kriegen. Es ist...“, er legte kurz eine Pause ein, bevor er weitersprach, „...ihr Körper kann dieses Kind nicht austragen! Wenn es schon meine Mutter nicht schaffte, dann wird sie es als Mensch erst Recht nicht schaffen!“, zischte er ihr entgegen.
 

„Deine... deine Mutter? Aber,... ich verstehe nicht...“, sprach sie leise, doch er unterbrach sie rasant.
 

„Sie starb bei meiner Geburt. Ich... Verstehst du es nicht? Ihr Körper ist nicht dazu gemacht, einen Saiyajin zu gebären!“, knurrte er wieder und er strahlte in diesem Moment einen solchen Hass auf diese Frau aus, die sich immer noch zwischen ihm und Bulma stellte, „Dieses Kind wird Bulma umbringen!“, schrie er sie verzweifelt an.
 

Just in diesem Moment öffnete sich die Schiebetür und ein Mann, mit weißer Kutte, trat aus diesem. Vegeta fackelte nicht lange, schob die Blonde beiseite und schlüpfte Kurzerhand hindurch. Die Rufe von Mrs. Briefs blendete er aus. Kaum als die Türen sich wieder schlossen, suchte er erneut ihre Aura und fand sie schließlich in einer der hintersten Räume.
 

Seine Schritte waren schnell. Sein Herz klopfte so klar und deutlich hinter seiner Brust und er spürte ein Gefühl, dass er noch niemals zuvor gefühlt hatte.
 

„Ihr Puls wird immer schwächer. Wir müssen das Kind holen... Jetzt!“, hörte er eine ihm unbekannte Stimme und er erreichte nun das Zimmer.
 

Als er in ein kleines Fenster hinein blickte, hielt er sich mit seiner rechten Hand am Türrahmen fest und weitete seine Augen.

Dieses unerträgliche Gefühl in ihm wurde stärker, als er seine Frau auf diesem Operationstisch liegen sah. Ihre Augen waren geschlossen, als würde sie ganz friedlich schlafen. Sein Blick ging weiter hinab und erkannte ein grünes Tuch, das ab ihren Bauch den gesamten unteren Körper bedeckte. Und... er sah Blut. Viel zu viel und offenbar war es das ihre.

Er fühlte sich etwa über ein Jahr zurückgeworfen, als der Gravitationsraum explodiert war.
 

Wie in Trance, drückte er die Türklinke hinunter und trat in diesen Operationssaal ein.
 

„Bulma...“, hauchte er leise, ohne das ihn bis dato jemand entdeckt hatte.
 

In diesem Moment erklang ein weinerlicher Schrei eines Babys. Doch Vegetas Augen hatten nur den Blick auf die Blauhaarige geworfen.

Das Gefühl zerfraß ihn fast, als ihre Aura erneut sank.

Er hatte Angst. Das erste Mal in seinem Leben, hatte er Angst. Und nicht um sich, sondern um die Frau, die er so sehr liebte.
 

„Was machen Sie denn hier?!“, fuhr ihn die Schwester an, die er schon draußen begegnet war.
 

Er antwortete ihr jedoch nicht, sondern schritt auf die Erfinderin zu.
 

„Stopp! Sie können nicht... Halt!“, begann sie wieder und stellte sich ihm in den Weg, „Hören Sie, ich weiß, dass das schwierig ist, aber Sie behindern meine Kollegen! Bitte gehen Sie!“, versuchte sie vergeblich ihn abzuhalten, weiter zu gehen.
 

Doch ein weiterer Satz eines Arztes unterbrach ihn und ließ ihn in seiner Bewegung stoppen.
 

„Wir haben einen Herzstillstand!“, erklang es in seinen Ohren... immer und immer widerhallend.
 

Herzstillstand. Das war das einzige Wort, dass er wirklich wahrnahm und ihn nach hinten stolpern ließ.

Die Schwester konnte ihn somit mit Leichtigkeit wieder aus dem Saal schieben und schloss ruckartig die Tür vor seiner Nase...
 

„Nein, nein...“, hauchte er und seine Hände schlug er gegen eine Wand, die nun einige Risse aufwies.
 

Verdammt. Hatte sich die gesamte Welt gegen ihn verschworen? Konnte es nicht einmal sein, dass das Schicksal ihm sein Frieden ließ? War das nicht möglich? Auf ewig verdammt, ließ er seine Stirn gegen die Wand fallen und schloss seine Augen.
 

Ihre Aura... war verschwunden.
 

„Sir?“
 

Irritiert öffnete er seine Augen und sah zu seiner Linken. Eine junge, braunhaarige Frau stand vor ihm.
 

„Sie sind der Vater, von Miss Briefs Kind, richtig?“, fragte sie, in einer zuvorkommenden Stimme, die ihn zuerst dazu veranlagte, nichts darauf zu erwidern, „Kommen Sie.“, sagte sie nur und sie deutete ihm an, ihr zu folgen.
 

Mit einem weiteren Blick durch das Fenster in den Operationssaal, sah er nochmal zu Bulmas Haarschopf. Doch nach wenigen Sekunden entschloss er, der Frau zu folgen. Nicht wissend, was ihn erwarten würde. Und selbst wenn er es wüsste, wäre es ihm egal gewesen. Der Schmerz in seinem Herzen war schon so tief, dass er alles andere ausblenden würde.

Am liebsten würde er diese gesamte Sippe in diesem Saal pulverisieren. Doch die Stimme der Frau riss ihn aus seinen boshaften Absichten.
 

„Nun kommen Sie. Ich möchte Ihnen jemanden vorstellen.“, lächelte sie und er folgte ihr unwiderruflich.
 

Als er in ein Zimmer ging, direkt neben dem Operationssaal, stockte er in der Bewegung, als er die Frau sah, wie sie ein Baby auf den Arm hielt.
 

„Das alles,... war anders geplant. Ich weiß, dass Sie zurzeit andere Sorgen haben, aber ich habe vertrauen zum Kollegium. Ihre Frau wird es schaffen. Sie ist so eine starke Persönlichkeit, das es gar nicht anders geht.“, lächelte sie und ging vorsichtig auf ihn zu.
 

Er war sich unsicher. Wieder einmal. Sein Blick war starr an der Frau vorbei, auf ein Fenster gerichtet. Er bekam es nicht hin. All die Horrorgeschichten wurden wahr. Er war wie sein erbärmlicher Vater... Der Prinz würde genauso handeln, wie der damalige König.

Wenn Bulma nicht mehr war, dann würde er es nicht schaffen, sein Sohn auch nur anzusehen. Und er wusste, dass das Würmchen auf dem Arm der jungen Frau, sein Sohn war. Die Aura, die von ihm ausging, erinnerte ihn an sich selber, als Kind.
 

Die Frau merkte wohl, das er nicht im Stande war, etwas zu tun. Also legte sie den Kleinen in ein bereitgestelltes Babybettchen.
 

„Ich bin im übrigen, Diana Baku. Aber Diana reicht völlig aus. Ich bin die Hebamme, die ihre Frau in der Schwangerschaft betreut hatte.“
 

Der Name sagte ihm rein gar nichts. Und wieder einmal war er frustriert über diese Tatsache, dass er nicht mehr für Bulma da gewesen war. Vielleicht wäre dann alles anderes gekommen?
 

„Sir.“, begann sie wieder und er merkte erneut ihren Blick auf sich, „Die ersten Vorsorgeuntersuchungen des Jungen sind durch, aber wir wissen nicht... also.“, sprach sie und sah auf das Baby, „Bulma sagte mir etwas in diese Richtung, dass es da etwas gibt, das nicht ganz normal sei.“
 

Vegetas Blick hob sich und er sah diese Diana verwirrt an.
 

„Dieser... na ja, dieser Affenschwanz. Es war eine ziemliche Überraschung, aber das sei mal dahin gestellt. Bulma wusste nicht, was sie wollten. Ob er... ab soll, oder nicht. Darauf wollte sie sich nicht festlegen.“
 

Vegetas Blick wanderte wie automatisch zu dem Bettchen und ihm wurde heiß und kalt zugleich, als er den Jungen das erste Mal erblickte.
 

All die Zeit hatte er nicht daran gedacht. Zu lang war es her, dass er seinen nicht mehr hatte. Er hatte es immer verdrängt, doch nun. Er hatte nie an seine Vaterschaft gezweifelt, wirklich noch nie. Aber... jetzt die Tatsache wirklich vor Augen zu sehen, dass dies sein eigen Fleisch und Blut war,... es nahm ihn gefühlstechnisch vollkommend mit.
 

Er spürte den Blick der Hebamme auf sich. Er wusste, dass das eine indirekte Frage war und doch war er mit dieser minimalen Anfrage überfordert.
 

Der Affenschwanz war das Markenzeichen der Saiyajins. Dennoch war sein Sohn nur zur Hälfte einer. Wieso hatte Bulma nichts dazu sagen wollen? Wollte sie ihm diese Entscheidung überlassen? Vielleicht auch, weil sie wusste, das sie es nicht mehr könnte?
 

„Trennen sie ihn ab.“, antwortete er dann blitzschnell und unterbrach den Blickkontakt zu dem Säugling wieder.
 

So war es das Beste für alle. Einen Oozaru für diese Welt wäre der Untergang. Er bezweifelte auch, dass er in seiner normalen Form einem Wehraffen standhalten konnte. Egal, ob es sich hier um ein Baby, ein Kind oder einem Erwachsenen handelte.



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