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Die Farben der Gefühle
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Gelb


 

1. Gelb
 

 

„Ich bin wieder da!“, rief er ins Haus hinein, nachdem er durch die Tür getreten war. Seufzend schlüpfte er aus seinen Schuhen, um dann ins Wohnzimmer zu gehen, wo er sich dann endlich aufs Sofa schwingen wollte. Er hatte lange und hart gearbeitete und wollte sich nun endlich entspannen, schließlich musste er am Morgen wieder früh raus. Wie ihn das doch nervte…

 

Seine Freundin aber machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Mit verschränkten Armen stand sie im Türrahmen und stierte ihn aus finsteren Augen heraus an. Er ahnte schon, was nun kommen würde, hatten sie doch schon seit Wochen immer wieder dieselben Diskussionen. Immer und immer wieder begrüßte sie ihn mit diesem Blick und jedes Mal wurde es schlimmer. Lange hielt er es nicht mehr aus. Er hatte ja gewusst, wie sie war, doch ging das eindeutig zu weit! Er zehrte an seinen so schon strapazierten Nerven.

 

„Wo warst du?“, fragte sie ihn mit kalter Stimme. Kalt genauso wie ihr Gesichtsausdruck. Wo war nur ihre Liebe und die Wärme geblieben? Es war so wie an schönen Wintertagen. Die gelbe Sonne thronte am Himmel, doch schaffte sie es nicht genügend Wärme zu spenden. Gelb wie die Wärme, die sie spendete. Gelb wie das Gold, das die Menschen zu Eifersucht und Neid verleitet. Eifersucht. Ein großes Wort in ihrer Beziehung, das alles zerstörte.

 

„Ich war arbeiten. Wo soll ich sonst gewesen sein?“, erwiderte er genervt. Sie glaubte ihm so oder so nicht. Das tat sie nie.

  „Klar“, schnaubte sie abfällig. Natürlich glaubte sie ihm nicht. Sonst würde sie ihm ja auch nicht diese Szene machen, dann wäre alles gut. Doch sie konnte ihre Eifersucht nicht abstellen. Viele würden nun sagen, dass er doch froh sein sollte, dass sie ihm zeigte, dass sie ihn liebte. Anfangs hatte auch er so gedacht, jedoch ging sie einfach zu weit! Die Eifersucht überwog so sehr, dass er sich nicht mehr so sicher war, dass sie ihn noch liebte und vertraute. Aber er liebte sie. Er liebte sie so sehr, dass er darüber hinwegsehen konnte. Zumindest funktionierte es noch, nur war er sich nicht sicher für wie lange.

 

Seufzend ging er auf sie zu und zog sie in seine Arme, auch wenn sie die Umarmung nicht erwiderte. Es war ihm in dem Fall egal. Er wollte sie einfach nur beruhigen. Er wollte sich nicht schon wieder mit ihr streiten, nicht wegen so was.

  „Du hast Recht“, lenkte er ein, „du hast mich erwischt. Ich war in Wirklichkeit bei Ino und hab dich mit ihr betrogen. Du hast mich erwischt, Temari!“, sagte er ironisch, allerdings konnte er in ihren Augen erkennen, dass sie ihm jedes Wort glaubte, dass sie überzeugt war, dass es genauso abgelaufen war. „Für wen hältst du mich eigentlich, Temari?! Glaubst du wirklich ich betrüge dich mit Ino?! Sie ist meine beste Freundin, sie ist schon fast wie eine Schwester für mich! Abgesehen davon, dass ich dich über alles liebe! Ich würde dich nie betrügen! Also hör endlich auf so etwas zu glauben. Das geht mir nämlich auf die Nerven!“, schrie er sie an, wobei er sich wieder von ihr löste und wild mit seinen Armen gestikulierte, um eine Worte zu verdeutlichen.

 

Temaris Blick aber blieb unverändert. Sie glaubte ihm kein Wort. Sie würde ihm aber nicht glauben, würde er es anders formulieren. Für sie würde er immer ein Lügner sein, es sei denn er würde wirklich lügen und ihr sagen, er habe sie betrogen. Shikamaru wusste nicht, wie sie auf diese dumme Idee gekommen war. Ja, er blieb lange weg, doch musste er als Chef einer großen Firma immer viel erledigen und blieb dementsprechend lange. Eigentlich musste auch sie wissen, wie das war, immerhin teilte sie sich die Leitung einer ebenso großen Firma mit ihren Brüdern. Wieso sie also diese absurde Warnvorstellungen gatte, wusste er nicht, jedoch war es nicht nur zu Hause so, dass sie ihm eine Szene machte, sondern auch wenn sie unterwegs waren. Immer wieder kamen ihre Eifersuchtsattacken auf. Es war kaum zum Aushalten.

 

Wütend schüttelte Shikamaru den Kopf und wand sich von ihr ab. Er wollte nicht mit ihr streiten, nicht schon wieder. Sie stritten fast nur noch. Irgendwann reichte es einfach mal.

  „Weißt du was, Temari, vergiss es einfach! Ich habe keine Lust darauf mich dauernd mit dir zu streiten. Ich werde bei Choji schlafen. Sag einfach Bescheid, wenn du wieder klar denken kannst“, sagte er nun wieder etwas sanfter, wobei er ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn drückte. Er konnte einfach nicht anders. Er liebte sie, auch wenn sie so war. Er konnte ihr nicht ewig böse sein. Das war auch der Grund, warum er nun ging. Sie zerstörten sich beide mit ihrer Eifersucht und vielleicht würde sie ja auch vorbei gehen, wenn sie etwas Abstand hatten, denn eins war klar: So ging es nicht weiter.

 

Shikamaru warf noch einen letzten Blick auf seine Liebste, dann drehte er sich um und ging. Im Flur zog er sich seine Schuhe und seine Jacke an, bevor er das Haus verließ. Er würde nun zu seinem besten Freund fahren, vielleicht hatte der ja einen Rat. Er hoffte nur, dass Temaris Eifersucht sich nicht noch weiter verstärkte, wobei er sich sicher war, dass sie davon überzeugt war, dass er nun zu einer anderen Frau ging. Sie war einfach blind vor Eifersucht, doch solange sie es nicht sah, konnte er absolut nichts machen. Anschreien lassen, ließ er sich aber auch nicht, das war nämlich einfach nur anstrengend.

 

 

„Dann geh doch zu deiner blöden Schlampe! Lass dich so richtig schön durchvögeln!“, schrie Temari ihm voller Wut hinterher. „Ist mir doch egal!“ Mit einem lauten Knall schmiss sie die Tür zu. Wut brodelte in ihr auf. Wie konnte er ihr das nur antun? Sie liebte ihn über alles, sie tat alles für ihn. Und was machte er? Er betrog sie mit irgendeiner Schlampe und log ihr dann auch noch frech ins Gesicht! Aber sie hatte es schon immer gewusst. Es war ihr gleich so seltsam vorgekommen, dass er abends so spät nach Hause kam. Andere schafften es doch auch! Aber nicht mir ihr! Sie würde sich das nicht gefallen lassen. Er würde noch sein blaues Wunder erleben. Sie saß hier am längeren Hebel. Sie konnte ihm das Leben zur Hölle machen.

 

Wütend stapfte sie ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch schmiss. Sie wollte gar nicht daran denken, zu wem Shikamaru nun fuhr und was er mit ihr anstellte, jedoch war sie sich sicher, dass er es tat. Eigentlich konnte sie es noch gar nicht so richtig glauben, dass ihr Shikamaru sie betrog, immerhin hatte sie immer geglaubt, er sei die treuste Seele der Welt. Doch da hatte sie sich wohl getäuscht. Die Fakten sprachen deutlich dagegen. Er kam abends immer zu spät und jedes Mal schob er die Arbeit als Grund vor. Lächerlich! Das war der älteste Trick, den es gab. Alle Männer, die ihre Frauen und Freundinnen betrogen, benutzten dies als Ausrede. Eigentlich hatte sie ja gedacht, er wäre schlauer, ihm würde etwas Besseres einfallen. Aber scheinbar war es ihm ja auch egal, ob sie es wusste oder nicht.

 

Das sah sie auch jedes Mal wieder, wenn sie sich mit Ino trafen. Dachte er sie sei blind?! Sie konnte doch genau sehen, wie sich die beiden ansahen! So sahen sich keine Freunde an und keine Geschwister. Er konnte ihr sagen, was er wollte. Sie wusste, was Sache war und auch er wusste, dass sie es wusste. Es nervte sie nur, dass er nicht den Arsch in der Hose hatte und ihr sagte, dass er sie betrog, dass er sie nicht mehr liebte, dass er sie nicht mehr wollte. Er ließ sie lieber weiter leiden. Es kotzte sie einfach nur an! Sie hatte es schon immer gewusst, hatte schon immer gewusst, dass Ino ihr Shikamaru irgendwann wegnehmen würde. Sie hatte es gewusst, sie hatte es ihm gesagt, doch er hatte sie beruhigt. Es war ein Fehler gewesen!

 

Wütend schmiss Temari das Sofakissen gegen die Wand. Sie platzte vor Wut und Anspannung. Sie hatte doch gar nicht mehr daran denken wollen. Sie hatte es vergessen wollen. Doch sie konnte es nicht! Sie liebte ihn. Wie sollte sie es da bitte vergessen?! Gepackt von ihrer unbändigen Wut und ihrer Eifersucht erhob sie sich von der Couch, um sich ihre Jacke und ihre Schuhe anzuziehen und dann das Haus zu verlassen. Sie würde Shikamaru sicher nicht so einfach aufgeben! Sie würde zu ihnen fahren und ihn sich wieder holen. Niemand trieb seine Späße mit ihr. Weder Shikamaru noch Ino. Sie würden beide noch sehen was sie davon hatten!

 

Geblendet von ihrer Eifersucht fuhr sie mit ihrem Auto die leeren Straßen entlang. Dabei kamen ihr die unbeschreiblichsten Bilder in den Kopf, doch immer waren es Ino und Shikamaru, die sie in irgendeiner Weise betrogen. Braune und goldblonde Haare. Dasselbe Gelbblond wie ihr eigenes. Gelb wie ihre grenzenlose Eifersucht, die dabei war alles zu zerstören, was ihr lieb war. Doch davon bekam sie in diesem Moment gar nichts mehr mit, allerdings würde sie noch früh genug bemerken, was sie da anrichtete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  nejiandtenten
2014-09-07T21:01:30+00:00 07.09.2014 23:01
Voll gut geschrieben und es ist auch mal was anderes vor allem es gibt ja nich viel shikari (shika x tema) Geschichten oder ino sai und noch ein paar ganz interessante andere pairs♡♥ ~.~

♡liche Grünße nejiandtenten :*


Antwort von:  Little-Cherry
08.09.2014 09:35
Hey ho,

Schön, dass es dir gefallen hat.
Falls du nach noch mehr ShikaTema Geschichten suchst, könntest du auch in meinem Profil mal vorbeischauen. Ich schreibe fast nur über die beiden oder du guckst mal bei YuiLuu oder Rabenkralle.

LG Cherry
2014-09-07T20:17:01+00:00 07.09.2014 22:17
Ein spitzes kapitel ich bin schon gespannt wan das nexte farben kapietel kommt ^^
Lg aline
Antwort von:  Little-Cherry
08.09.2014 09:33
Hey ho,

schön, dass es dir gefällt. :)
Theoretisch habe ich das nächste Kapitel bereits fertig, zumindest auf meinem Block, aber wann ich es schaffe, das abzuschreiben, weiß ich noch nicht so genau, weil ich erst mal noch ein paar Kapitel bei anderen Sachen schreiben MUSS, wobei ich hier auch ein wenig unter Zeitdruck stehe, weil ich mit dieser FF an einem Wettbewerb teilnehmen möchte. Ich kann dir also nicht so genau sagen, wann das nächste kommen wird, aber ich bemühe mich.

LG Cherry


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