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Die Farben der Gefühle
von

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Grün


 

5. Grün
 

 

Eingehend betrachtete sie sich im Spiegel, bevor sie seufzte. Sie hatte absolut keine Ahnung, warum ihre Freundin sie so ausschraffiert hatte. Sie trug ein langes schlichtes grünes Abendkleid, obwohl sie der Meinung war, dass diese Farbe ihr überhaupt nicht stand. Ihre Schultern wurden von einer ebenfalls grünen Seidenjacke bedeckt. Die Haare musste sie zu ihrem Leidwesen offen tragen, doch hatte sie ein kleines Schlupfloch gefunden, in dem sie die vordersten Strähnen hinten mit einer Klammer verband. Auch geschminkt war sie worden, jedoch konnte sie absolut nichts dagegen sagen. Ihre Freundin hatte es ganz dezent gehalten und nur helle Töne benutzt, sodass es ganz natürlich wirkte.

 

„TenTen, muss ich wirklich mitkommen?“, fragte sie nun zum vierten Mal, wobei sie sich umdrehte und ihre Freundin bittend ansah. Diese aber blieb stur und schüttelte den Kopf.

  „Von den anderen Jungs wird wahrscheinlich keiner da sein, das heißt, es wird auch keines der Mädels kommen und ich hab keinen Bock darauf auf irgendeiner Firmenfeier meines Freundes zu gammeln und mir langweilige Wirtschaftsgespräche anzuhören“, erwiderte die Braunhaarige.

  „Und was ist mit Hinata?“, konterte Temari. „Sie gehört doch auch irgendwie mit zur Firma.“ TenTen aber schüttelte den Kopf.

  „Sie hatte auch keine Lust, weshalb Naruto ihnen einfach mal einen Urlaub gebucht hat, der natürlich ausversehen in diese Woche gefallen ist“, erklärte sie ärgerlich, wobei sie Temari ihre Handtasche zuwarf. Diese fing sie geschickt auf und seufzte.

  „Ich hab aber auch keinen Bock darauf, TenTen“, meinte die Blondine genervt. „Bin ich überhaupt eingeladen? Ich gehöre schließlich einem Modelabel an.“ Zu ihrem Bedauern aber nickte TenTen dieses Mal.

  „Neji hat gesagt, dass ich dich ruhig mitnehmen kann“, erklärte die Braunhaarige. „Außerdem hab ich noch was gut bei dir. Und jetzt komm endlich!“

 

Seufzend erhob sich Temari und folgte TenTen, welche bereits vorgegangen war. Sie hoffte, dass sie hiermit ihre Schuld beglich, doch war sie sich in ihrem Inneren sicher, dass das noch sehr lange dauern würde, immerhin hatte sie ihr aus ihrer Notsituation geholfen. Sie hatte zu ihr gestanden, als sich die anderen von ihr abgewandt hatten. Dafür war sie ihr unglaublich dankbar, denn sie wusste nicht, wo sie nun ohne TenTen stehen würde. Es würde sicher dauern, bis sie diese Schuld beglichen hatte, doch eins musste sie noch klären.

 

„Musste es wirklich ein grünes Kleid sein?“, wand sie sich erneut an ihre Freundin. Diese grinste breit, doch das konnte Temari nicht sehen.

  „Ja, denn Grün ist die Farbe der Hoffnung“, erklärte sie. „Meinst du nicht auch, dass dir ein bisschen Hoffnung gut täte?“ Temari zuckte mit den Schultern.

  „Vielleicht, aber was hat das bitte mit dem Ball zu tun?“, hakte sie nach. Vielleicht bestand ja doch noch die Möglichkeit, dass sie es nicht tragen musste.

  „Das wirst du erfahren, wenn die Zeit reif ist“, murmelte TenTen so leise, dass Temari sie nicht verstehen konnte.

 
 

~~~
 

 

Genervt zog er sich sein Jackett an, während sein Kumpel ihn dabei beobachtete. Er konnte nicht fassen, dass er das wirklich getan hatte. Klar vor ein paar Monaten hatte er die Einladung angenommen, jedoch hätte er da noch eine reizende Begleitung gehabt, die ihn von diesen langweiligen Geschäftsgesprächen ablenkte. Da er nun aber alleine war, hatte er eigentlich vor, dieser Veranstaltung fern zu bleiben. Leider hatte sein braunhaariger Freund schon damit gerechnet, weshalb er gekommen war, um ihn abzuholen. Wie nervig das doch war…

 

„Ich hätte echt nicht gedacht, dass du das bringst, Neji“, brummte er und ließ seine Hände in die Taschen seiner Hosen fahren. Neji zuckte mit den Schultern.

  „TenTen meinte, es könnte dir ganz gut tun, mal wieder raus zu kommen“, erklärte er. „Außerdem kommst du nicht als einer meiner Freunde sondern als Vertreter deiner Firma.“

  „Wie nervig…“, gab Shikamaru von sich. Wusste er nicht so recht, was er darauf erwidern sollte. Nun erhob sich auch Neji.

  „Können wir?“, hakte er nach. Shikamaru nickte und brummte: „Ich hab ja so oder so keine „Wahl…“, bevor sie zusammen zur Firmenparty der Hyuuga-Industries fuhren.

 
 

~~~
 

 

Zusammen betraten die beiden Frauen den Saal. Suchend ließen sie ihre Blicke durch den Raum schweifen. Wie TenTen vorher schon vermutete hatte, waren nur wenige Frauen anwesend. Die meisten Anwesenden waren Geschäftsmänner. Wie sollte es auch anders sein?

  „Kannst du ihn sehen?“, fragte Temari, nachdem sie zweimal ihren Blick über die Menschen schweifen lassen hatte, jedoch nichts erkennen konnte.

  „Nein“, seufzte TenTen, womit sie ihre Suche nach ihrem Freund abbrach. „Lass uns am besten zur Bar gehen und etwas trinken. Irgendwo muss er ja sein…“ Temari nickte zustimmend, bevor sie sich bei ihrer besten Freundin unterhakte und mit ihr zur Bar ging, um sich dort etwas zu trinken zu holen.

 

Eine Weile standen sie einfach nur an der Bar und beobachteten das Geschehen vor ihnen, wobei TenTens Augen immer wieder nach ihrem Freund suchten. Nichtsdestotrotz konnte sie ihn nicht finden. Plötzlich aber konnte sie spüren, wie sich ihre Freundin neben ihr verkrampfte. Überrascht sah sie zu ihrer Freundin, doch diese hatte ihren Blick stur auf einen Punkt gerichtet, während sich ihr Körper weiter verkrampfte. TenTen folgte dem Blick ihrer Freundin, um zu sehen, was diese Reaktion in der Blondhaarigen auslöste. Als sie dies aber sah, legte sich ein Schmunzeln auf ihre Lippen. Sie hatte doch gewusst, dass es funktionieren würde! Ohne weiter darüber nachzudenken, schnappte sie sich die Hand ihrer Freundin und zog sie mit sich.

 

Temari blieb so nichts anderes übrige als ihr zu folgen, obwohl sich alles in ihrem Körper dagegen sträubte. Sie war noch nicht soweit. Sie konnte ihm noch nicht gegenübertreten. Sie wusste doch nicht einmal, wie er zu ihr stand. Sie hatte ihn verletzt, vermutlich hasste er sie. Sie konnte es ihm nicht verübeln, schließlich hatte sie in ihrer Wut, in ihrer Eifersucht eine Obstschale nach ihm geworfen. Warum hatte TenTen sie nicht vorgewarnt? Sie wäre doch nicht gekommen, wenn sie es gewusst hätte. Da hatte sie ihre Antwort. Ihre Freundin wollte sie scheinbar mit ihrer Vergangenheit konfrontieren. Temari aber war sich nicht so wirklich sicher, ob sie dazu schon bereit war. Doch wie sie den Braunhaarigen so betrachtete konnte sie spüren, wie ihr Herz langsam aber sicher immer  höher schlug.

 

„Hey, da bist du ja“, begrüßte TenTen ihren Freund und gab ihm einen Kuss. „Wir haben dich schon gesucht.“

  „Entschuldige, ich musste erst noch Shikamaru abholen“, erklärte er ihr, wobei er sie unauffällig zu sich zog. „Es ist auch schön dich zu sehen, Temari“, begrüßte er ebenfalls die Blondine und richtete seinen Blick auf sie. Es war wie ein Wunder ganz plötzlich legte sich die gesamte Angespanntheit von ihr und vor der Gruppe stand wieder die taffe, schlagfertige Frau von vor ein paar Monaten.

  „Hallo Neji, es ist auch schön, dich mal wieder zu sehen“, begrüßte sie den Braunhaarigen charmant lächelnd, bevor sie sich an Shikamaru wand.

  „Hey Shikamaru“, begrüßte sie den Nara fast schon schüchtern, wobei ihre Augen auf den seinen lagen. Shikamaru erwiderte den Blick und ließ ihr Herz so noch einen Takt höher schlagen.

 

„Hallo“, erwiderte er die Begrüßung. „Wie geht es dir?“ Sanft lächelte er die Blondine an und entlockte ihr so das Strahlen n den Augen, das sie zu Anfang ihrer Beziehung immer zur Show getragen hatte. Es erinnerte ihn an die Zeit von früher und ließ auch sein Herz höher schlagen.

  „Es geht“, erwiderte sie. „Ich mache jetzt eine Therapie“, erklärte sie, bevor ihre Augen wieder traurig wurden. „Ich vermiss dich“, murmelte sie leise, sodass sie fast glaubte, er hatte sie nicht gehört, doch das hatte er und es zerbrach ihm das Herz.

  „Ich weiß…“, murmelte er ebenso leise, wobei er einen Schreit auf sie zu ging und ihre eine verrutschte Strähne hinters Ohr strich. „Ich habe dich auch vermisst“, flüsterte er sie sanft zu und sah sie ebenso traurig an wie sie ihn. Lange sahen sie sich einfach nur so an, bevor Shikamaru seine Hand nach der ihren ausstreckte.

  „Würdest du mit mir tanzen?“, fragte er sie und verschlug ihr so nur noch mehr die Sprache. Nie hätte sie gedacht, dass ihr Faulpelz sie zum Tanzen auffordern würde, doch es freute sie ungemein. Es bewies ihr, dass er sie vielleicht doch nicht zu hassen schien.

  „Sehr gerne sogar“, erwiderte sie lächelnd, wobei sie ihre Hand in seine legte und sich von ihm auf die Tanzfläche führen ließ


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey ho,

das war's schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich bin eigentlich recht zufrieden mit, dem was ich geschrieben hab. Ich hoffe, damit bin ich nicht alleine :D Ich bedanke mich bei allen Reviewern und Lesern und wünsche euch noch eine schöne Woche.

LG Cherry Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  a-z-0
2014-11-09T19:27:54+00:00 09.11.2014 20:27
Das war mal wieder SPITZE! Ach das war so süss mit shikamaru und temari. Gut das TenTen und Neji nachgeholfen haben ^^ ich freu mich schon mega auf das nexte kapitel mach bitte ganz schnell weiter wen du kannst
Antwort von:  Little-Cherry
09.11.2014 20:38
Schön, dass es dir gefallen hat. Ein weiteres Kapitel wird es allerdings nicht geben. Das da war nämlich das Ende. Ich dachte mir ein OpenEnd macht sich an der Stelle besser als ein HappyEnd oder BadEnd.
Ich bedanke mich herzlich für deine ganzen lieben Kommentare.

LG Cherry


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