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The untold truth of love

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Zunächst tut es mit leid, das Kapitel liegt schon lange lange fertig auf meinem Rechner. Allerdings hat sich mein Schreibstiel sehr geändert und ich hätte es so gerne überarbeitet, aber ich glaube, dass wird nichts mehr, darum hier so wie es ist, minimal Korrektur gelesen <3 Komplett anzeigen

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Setsunas Offenbarung

Setsunas Offenbarung

Mittlerweile waren einige Tage vergangen, seitdem Usagi ganz unverhofft vor Setsunas Haustür aufgetaucht war. Seit diesem Tag hatte sich Usagi bei Setsuna richtig eingelebt.

Auch die einsame Kriegerin genoss die ungewohnte Gegenwart ihrer Prinzessin in vollen Zügen. Da Setsuna seit einer Ewigkeit nur die Einsamkeit und erdrückende Stille in ihrem Leben kannte, war es für sie eine völlig neue Erfahrung, jeden Tag einen Menschen um sich herum zu haben. Zwar hatte sie mit Michiru, Haruka und Hotaru eine kurze Weile zusammengelebt, aber das war etwas völlig Anderes gewesen.

Ihr Leben hatte sich damals nicht so erfüllt angefühlt, wie es das jetzt tat, wo ihre Prinzessin sie jeden Tag anlächelte und anstrahlte.

Es hatte Setsuna zwar viel Anstrengung gekostet, ihre Freundin zum Lachen zubringen, aber die Tage, an denen Usagi strahlte und lachte, wurden immer häufiger. Immer seltener hatte sie Usagi weinend in einer Ecke gefunden.

Immer, wenn Setsuna die sonst so fröhliche Usagi weinend gefunden hatte, hatte es ihr das Herz zerrissen. Mit unendlicher Behutsamkeit hatte Setsuna Usagi dann in ihre Arme genommen und getröstet.

Usagi genoss ebenfalls die Zeit des Zusammenlebens.

Setsuna gelang es auf unerklärlicher Weise, dass sie sich ständig abgelenkt fühlte.

Die Kriegerin der Zeit schien sich jeden Tag etwas Neues für sie auszudenken.

Usagis persönliches Highlight war ein Besuch im Vergnügungspark gewesen. Jeden Wunsch hatte Setsuna ihr an diesem Tag von den Augen abgelesen und war mit ihr sogar in die Achterbahn gestiegen.

Immer seltener dachte Usagi an Mamoru und ihre verlorene Liebe. Langsam machte sich in Usagi der Wunsch breit, sich bei Setsuna zu bedanken. Sie wollte, auch etwas für sie tun.

Nachdenklich schaute Usagi zum Horizont. Die Sonne berührte langsam die Wasseroberfläche.

Entsetzt musste Usagi feststellen, dass sie nichts von ihrer Freundin wusste, außer dass sie mal sehr lange alleine gewesen war und das sie gerne Tee trank.

Plötzlich sprang Usagi auf und rannte in das kleine Haus.

"Setsuna!"

Diese kam besorgt aus der Küche und trocknete sich die Hände ab.

"Usagi, was ist passiert!"

"Ich will Wahrheit oder Pflicht spielen!", rief Usagi freudig und bremste vor der dunkelhaarigen Frau ab.

Setsuna klappte der Mund auf und sie starrte entgeistert auf Usagi herab.

"Du willst was? Warum?"

"Ich habe eben festgestellt, dass ich nichts über dich weiß. Ich möchte dich richtig kennen lernen!", antwortete Usagi begeistert von ihrer spontanen Idee und wippte dabei auf ihren Fußballen.

"Das habe ich befürchtete.", dachte Setsuna und schluckte schwer.

"Du kannst mich doch auch einfach so alles fragen, was du willst."

"Das macht doch so keinen Spaß. Wahrheit oder Pflicht ist toll. Vertrau mir!"

Mit diesen Worten zog Usagi Setsuna, sanft aber bestimmt, zum Sofa und sprang zum Schrank. Setsuna ergab sich in ihr Schicksal und seufzte als Usagi einen Wein herausholte.

"Aber wir hören auf, wenn..."

"Ja natürlich, wenn einer nicht mehr möchte", antwortete Usagi fröhlich.

Sie war glücklich mehr über Setsuna zu erfahren. Das strahlen in Usagis Augen war für Setsuna der ausschlaggebende Grund, sich auf das gefährliche Spiel einzulassen.

Außerdem wer sagte, dass sie die Wahrheit sagen musste? Wer sagte, dass Usagi überhaupt etwas Bedrängendes fragen könnte?

"Du darfst anfangen. Du fragst mich: Wahrheit oder Pflicht!", erläuterte Usagi während sie die Gläser füllte.

Setsuna schaute der dunkelroten Flüssigkeit zu, wie sie sich verspielt im Glas drehte und fragte: "Wahrheit oder Pflicht, Usagi!"

"Wahrheit!", sagte diese mutig und setzte sich vor Setsuna auf den Boden.

Setsuna hob ihre Hand und legte ihren Zeigefinger nachdenklich an die Wange.

"Mhh... wohin möchtest du einmal Reisen?"

Angeregt von der Frage plapperte Usagi vergnügt los.

"Ich möchte gerne nach Deutschland reisen, aber auch nach Kanada, ich glaube eine Weltreise wäre toll."

Setsuna lächelte bei dem Gedanken, vielleicht war das Spiel wirklich nicht so schlimm, wie sie gedacht hatte.

"Wahrheit oder Pflicht?", wurde sie sogleich von Usagi gefragt.

"Wahrheit.", antwortete Setsuna nach kurzem Überlegen.

"Was sind deine Lieblingsfarben?", fragte Usagi unschuldig.

"Ich habe nur eine Lieblingsfarbe: Blau. Wahrheit oder Pflicht?"

"Mhh Pflicht, du musst dir etwas ausdenken, was ich dann tun muss. Man darf auch nur zweimal Wahrheit nehmen, dann muss man einmal Pflicht nehmen!", erklärte Usagi.

"Ah ha. Noch etwas, das ich lieber wissen sollte?"

Setsuna lächelte amüsiert und sprach dann grübelnd: "Ich habe dich noch nie singen hören. Singst du mir etwas?"

"Oh je, ich kann nur ein Lied, das ist aber sehr schnulzig!", warnte Usagi Setsuna, bevor sie die Augen schloss und leise begann zu singen:
 

Some say love it is a river

That drowns the tender reed.

Some say love it is a razor

That leaves your soul to bleed.
 

Some say love it is a hunger

An endless, aching need

I say love it is a flower,

And you it's only seed.
 

It's the heart afraid of breaking

That never learns to dance

It's the dream afraid of waking

That never takes the chance
 

It's the one who won't be taken,

Who cannot seem to give

And the soul afraid of dying

That never learns to live.
 

And the night has been too lonely

And the road has been too long.

And you think that love is only

For the lucky and the strong.
 

Just remember in the winter

Far beneath the bitter snow

Lies the seed that with the sun's love,

In the Spring becomes the Rose
 

Als Usagi aufhörte zu singen, öffnete sie ihre Augen und schaute Setsuna an. Diese hatte ihre Augen geschlossen und auf ihren Lippen malte sich ein friedliches Lächeln ab.

Die Zeitwächterin schien nicht bemerkt zu haben, das Usagi nicht mehr sang. Usagi hatte den Eindruck, das Setsuna grade in einer anderen Welt war. Zu gerne wollte Usagi in diese Welt tauchen.

Gedankenversunken betrachtete Usagi Setsuna. Selten malten Setsunas Lippen ein so tiefes zufriedenes Lächeln.

"An wen denkt sie?", fragte sich Usagi innerlich und bemerkte nicht das leise aber fordernde Herzklopfen, dass sich in ihrer Brust regte.

"Es scheint dir gefallen zu haben!?", fragte Usagi endlich und holte Setsuna damit aus ihrem Land der Träume.

Wortlos nickte Setsuna und öffnete ihre Augen.

"Gut! Wahrheit oder Pflicht?", fragte Usagi und setzte sich zu Setsuna.

Setsuna entschied sich für Pflicht. Sie empfand es auch nicht Schlimm auf einem Bein zu springen und dabei "Alle meine Entchen zu singen"

Sie hatte viel mehr Angst vor den Fragen. Außerdem war Usagis herzliches und gelöstes Lachen so viel Belohnung, dass sie wohl jeden kindlichen Wunsch mitgemacht hätte.

Usagi erfuhr viel über Setsuna, dass sie keine Aubergine mochte und dass sie Angst vor Käfern hatte. Auch Setsuna erfuhr viel über Usagi. Der Abend wurde später und Setsuna wagte nach einer Pflicht wieder "Wahrheit", zu sagen.

"Wann hattest du deinen ersten Kuss?", fragte Usagi unschuldig.

Doch es war genau einer der Fragen, vor denen sich Setsuna so gefürchtete hatte. Sie empfand es aber als unhöflich das Spiel jetzt schon abzubrechen.

Für einen kurzen Augenblick überlegte die Setsuna, ob sie einfach lügen sollte. Sie könnte sich irgendeine Geschichte ausdenken, aber sie glaubte ihrer eigenen Fantasie nicht. Resignierend seufzte Setsuna.

"Usagi, ich habe noch nie jemanden geküsst:", antwortete Setsuna ehrlich und ignorierte den Stich in ihrem Herzen.

Usagi, die grade einen Schluck Wein trinken wollte, fühlte den gleichen Stich und verschluckte sich. Hustend stellt sie das Glas ab.

Setsuna wünschte sich in diesem Augenblick in ein anderes Universum.

Schnell fragte sie: "Wahrheit oder Pflicht, Usagi!"

Instinktiv spürte Usagi, das Setsuna über das Kuss-Thema nicht mehr sprechen wollte.

Trotzdem war es für Usagi unvorstellbar, dass eine so bezaubernde und liebevolle Frau niemals geküsst hatte.

Instinktiv stand Usagi auf, kniete sich vor Setsuna und betrachte sie liebevoll.

Während sie jedes Detail in Setsunas Gesicht musterte, flüsterte sie: "Die Männer müssen blind sein, wenn sie eine so wunderschöne Frau wie dich nicht sehen. Wahrheit!"

Setsunas Wangen verfärbten sich in verräterisch rot.

Bewegungslos schaute Setsuna in die azurblauen Augen. Usagi erwiderte den Blick und vernahm zum ersten Mal das starke Herzklopfen in ihrer Brust.

Ohne, dass sie darüber nachdachte, hob Usagi ihre Hand und streichelte zärtlich über Setsunas Wange.

Setsuna glaubte zu träumen, als Usagi sich ihr ohne ein Wort nährte. Mit aller Kraft versuchte sie sich bewegen, aber die Nähe zu ihrer Prinzessin schien sie zu betäuben. Als Usagi ihr ganz nah war, immer noch kein Wort sprach, gelang es Setsuna endlich etwas zu sagen, auch wenn es nicht viel war.

"Usagi..."

Es war die Klingel, die plötzlich beide Frauen aus ihrer Zweisamkeit riss.

Setsuna war unendlich dankbar um die Ablenkung, doch gleichzeitig schaltete sich ihr Instinkt ein. Sie bekam nie Besuch und besonders nicht zu so später Stunde.

Auch Usagi schien angespannt und starrte Setsuna mit großen ängstlichen Augen an.

Wo eben noch ein warmes erfüllendes Herzklopfen in Usagis Brust geherrscht hatte, schlug jetzt ein ängstliches schmerzendes Herz gegen ihre Rippen.

Setsuna wandte sich ab und lief zum Wohnzimmerfenster. Während sie hinausschaute klingelte es wieder, diesmal war das Klingeln fordernder und draußen erkannte sie die Silhouette des Prinzen.

"Es war doch nur eine Frage der Zeit, dass er hier auftauchen würde.", seufzte sie in Gedanken und ging zurück zu Usagi.

Als zu dem Klingeln ein lautes Klopfen kam, wusste Usagi wer vor der Tür stand, noch bevor Setsuna ihr etwas sagte.

"Bitte lass ihn nicht rein... bitte. Ich will ihn nicht sehen!", fehlte Usagi sogleich Setsuna an.

Dabei fing die eben noch so fröhliche Usagi an zu zittern. Unkontrolliert liefen dicke Tränen über ihr Gesicht.

Usagis Anblick zerriss Setsuna das Herz. Sanft zog sie Usagi zu sich hinauf und drückte sie an sich, dabei flüsterte sie ihr ins Ohr:

"Geh in mein Schlafzimmer und komm nicht heraus! Ich kümmere mich um ihn."

"Aber...". stotterte Usagi.

"Vertrau mir! Ich beschütze dich!", schwor Setsuna.

Usagi nickte. Sie konnte nicht anders, als ihrer Freundin zu glauben. Die Umarmung selbst fühlte sich an, wie ein unüberwindlicher Schutzwall.

Nur widerwillig löste sich Usagi aus der sicheren Umarmung und ging Richtung Schlafzimmer.

Setsuna schaute ihr nach, bis sie das blonde Haar nicht mehr erblickte und das Verschließen einer Tür vernahm.

Erst dann wandte sie sich Richtung Flur. Das Klopfen war nun aggressiv und ohne Unterlass. Setsuna atmete kurz tief ein und ging mit großen Schritten zur Tür. Ohne Vorwarnung riss sie die Tür auf und funkelte Mamoru böse an.

"Einmal Klingeln reicht!"

"Lass mich zu ihr!", forderte Mamoru sofort.

Seine Stimme lies keinen Zweifel offen, dass er wusste, dass Usagi hier war. Setsuna lies sie sich auf das Spiel ein, es hatte keinen Sinn zu leugnen, dass Usagi hier war, so würde sie ihn nicht dauerhaft loswerden.

"Sie will dich aber nicht sehen!", antwortete Setsuna mit fester Stimme.

Sie schrie nicht, aber auch in ihrer Stimme lag soviel Bestimmtheit, das jeder wusste, das sie dem Prinzen nicht aus dem Weg gehen würde.

Setsunas kühne Stimme brachte Mamoru in Rage. Seit tagen hatte er Usagi gesucht, um endlich ein Gespräch zu führen. Bei jeder ihrer Freundinnen war er gewesen, bei jeder nur bei Setsuna nicht.

Es war eine Odyssee mit den wütenden Mädchen zu sprechen. Immer zu hatte er sich Vorwürfe anhören müssen, aber hatte nie die Gelegenheit erhalten, mit Usagi zu sprechen. Seine Nerven waren wie ein blankes Kabel und deshalb konnte er seine Emotionen nur schwer kontrollieren.

"Das kannst du gar nicht wissen! Das will ich aus Usagis Mund hören. Es geht dich auch nichts an! Das ist etwas zwischen mir und ihr!"
 

Usagi saß zitternd auf dem Bett, der Duft, der sie in der ersten Nacht so beruhigt hatte, konnte dies nun nicht. Es lag bestimmt an der vertrauten Stimme, welche durch das Holz und durch die Wände drang.

"Das kannst du gar nicht wissen! Das will ich aus Usagis Mund hören. Es geht dich auch nichts an! Das ist etwas zwischen mir und..."

Usagi hatte Angst einzubrechen, sie wollte stark sein.

Bisher war dies möglich gewesen. Sie hatte Mamoru auch nicht in die Augen sehen müssen. Sie wurde liebevoll von Setsuna umsorgt und hatte die Furcht ignoriert, nie wieder geliebt zu werden.

Zitternd stand Usagi auf und öffnete die Schlafzimmertür. Die Furcht vor Mamoru und davor in seiner Nähe zu sein, wurde nur von der Furcht um Setsuna überwogen.

Sie konnte doch nicht zu lassen, dass ihre Freundin ihren Kampf austrug. Doch weiter als zum Flur kam Usagi nicht.

Fröstelnd und zitternd drückte sie sich an die kalte Wand und lauschte dem Gespräch.

Hier war sie nah genug, um einzuschreiten und weit genug entfernt, um wegzulaufen.
 

Erregt zischte Setsuna zurück: "Und wie es mich etwas angeht. Ich weiß was du getan hast! Du hast..."

Sie war es gewesen, die das Häufchen Elend, was Usagi bei ihrer Ankunft gewesen war, aufgefangen hatte. Mit viel Mühe, Liebe und Verständnis hatte sie Usagi das Lachen und das Lächeln in den letzten Tagen entlockt und jetzt stand dieser Mann hier und behauptete, dass alles würde sie nichts angehen.

"Du hast doch keine Ahnung wie sie sein kann. Ich habe doch nur...", versuchte Mamoru sich plötzlich zu verteidigen und unterbrach damit Setsuna.

Aber diese wusste genau was er in diesem Augenblick ausführen wollte, aber hier war Schluss.

Setsunas Hand fuhr lautlos durch die Luft und verfehlte ihr Ziel nicht. Ein lauter Knall erfüllte den Raum. Usagi zuckte zusammen, doch sie wagte es nicht sich zu rühren. Sie wusste genau, dass es Setsuna war, die Mamoru geohrfeigt hatte. Zittern drückte sich Usagi näher an die Wand, als könnte sie ihr Sicherheit geben.

"Ich habe mehr Ahnung als du, wie sie ist!", zischte Setsuna in einer nie da gewesenen Wut. "Ich kenne sie seit Anbeginn der Zeit. Sie ist liebvoll, zärtlich, gütig. Sie ist soviel mehr als du und ich und du, ... du bist so dumm...", nun lachte sie schmerzvoll: "so dumm .... du hattest ihr Herz, sie hat dich über alles geliebt und du... du wirfst das einfach weg? Niemals wäre ich so dumm wie du gewesen! Und du weißt, dass es dumm war, darum stehst du jetzt hier!"

Setsuna bemerkte nicht die Tränen, die sich lautlos über ihre Wangen schlichen und sie bemerkte auch nicht Usagi, die im Flur an der Wand lehnte und mit klopfendem Herzen jedes Wort mithörte.

Mamoru stand bewegungslos da vor Entsetzten. Seine Wange schmerzte und pochte, doch es waren Setsunas Worte, die ihn genauso heftig wie der Schlag trafen.

"Willst du mir damit sagen das du...?"

"Ja, das will ich! Ich liebte sie vom ersten Moment an, als ich ihre Augen sah. Man kann gar nicht anders als sie lieben.", kurz hielt Setsuna in sich, bevor sie weitersprach.

"Und dann hier auf der Erde, da .... konnte ich ihre reine Seele bewundern, ihre Liebenswürdigkeit, wie sie alles und jeden retten wollte. Und ich sah ihre unerschütterliche Liebe zu dir. Jeden verdammten Tag habe ich dich darum beneidet ... jeden. Ich hatte mich damit abgefunden, ich habe diese Liebe in Loyalität umgewandelt und nie ausgesprochen. Ich würde für sie sterben, hier und jetzt. So wie sie für dich gestorben wäre..."

Nun schritt sie auf Mamoru zu und schaute ihn direkt in die Augen. Dieser konnte nicht anders als innerlich zusammen zu zucken. Die Tiefe Einsamkeit und der Schmerz in Plutos Augen trafen ihn unerwartet.

"Und du hast das weggeworfen, weil du nicht warten konntest? Du tust mir leid! Und jetzt geh bitte! Hab soviel Anstand und lass ihr die Zeit, die sie braucht.", Setsunas letzte Worte waren erstaunlich sanft und untermalte das Mitleid, das sie fühlte.

Mamoru starte sie entsetzt an. Unentschlossen blickte er in den scheinbar leeren Flur.

Dann drehte er sich um und öffnete die Tür. Plötzlich hielt er inne und wandte sich noch einmal um.

"Setsuna... was... Was ist mit Chibi Usa?!"

Diese nickte und antwortete sanft: "Ich habe schon zu Usagi gesagt, dass ich eure Zukunft nicht mehr sehen kann. Aber was ich sehe, ist Chibi Usa, sie wird leben, aber nicht mit dir."

Setsuna schluckte die bittere Wahrheit, dass Mamoru im Moment des Fremdgehens nicht an Chibi-Usa gedacht hatte. Sie fand, dass sie dem Mann, den Usagi so liebte, genug Schmerz zugefügt hatte. Dass er sie verstanden hatte, konnte sie in seinen Augen erkennen.

"Danke."

Mamoru ging zur Tür hinaus und lies sie langsam ins Schloss gleiten. Kurz bevor er sie ganz geschlossen hatte, schaute er noch einmal in die Augen der einsamen Kriegerin.

"Du solltest es ihr sagen, Setsuna!"

Dann viel die Tür ins Schloss. Setsuna stand bewegungslos da. Ihr Körper war gelähmt und zitterte zu gleich. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was sie von sich offenbart hatte.
 

Eigentlich hatte Usagi erwartet, dass sie weinen muss, wenn sie Mamoru noch einmal begegnet. Sie hatte befürchtet, dass sie ihre Gefühle nicht kontrollieren könne.

Ein kleiner Teil von ihr wollte sich aufs Bett werfen und weinen. Es war der Teil in ihr, der wusste, dass es vorbei war und das für immer.

Doch ein anderer Teil, der größere Teil in ihr, war verwirrt.

Sie hatte Setsunas Worte sehr wohl verstanden. Usagis gebrochenes Herz schlug ihr bis zum Hals. Wie ein Puzzleteil fügten sich die Blicke und das Verhalten Setsunas in den letzten Tagen zusammen. Wie konnte sie nur so blind sein?

"Geht es dir gut, Usagi?", unterbrachen Setsunas sanfte Stimme ihre Gedanken.

Setsuna stand direkt neben ihr. Usagi hatte gar nicht bemerkt, wie sie zu ihr hinübergekommen war.

Setsuna selbst unterdrückte das Zittern in ihrer Stimme. Ihr war fast das Herz stehen geblieben, als sie bemerkte, das Usagi im Flur stand.

"Usagi..."

Usagi schaute auf und betrachtete Setsunas traurige Augen. Immer wenn Usagi in das tiefe Rot schaute, dann fühlte sie den Schmerz, doch jetzt schien er sie auszufüllen.

Usagi verstand nun endgültig die Tragweite dessen, was Setsuna gesagt hatte. Sie liebte sie, sie hatte sie schon immer geliebt, aber sie hatte es nie ausgesprochen.

Zum ersten Mal fühlte Usagi seit Tagen ganz deutlich etwas Anderes als Schmerz. Etwas Vertrautes und Warmes. Sie fühlte wie ihr Herz schneller schlug und die Wärme durch ihren Körper floss. Ihre Wangen röteten sich und sie spürte ein zufriedenes Lächeln auf ihren Lippen.

"Usagi, bitte sag! Geht es dir gut?"

Usagi beschloss diesem angenehmen Gefühl nach zu gehen. Es fühlte sich soviel besser an als der Schmerz.

"Ja es geht mir gut. Sehr sogar. Wahrheit oder Pflicht?", antwortete und fragte Usagi mit sanfter Stimme.

Irritiert schaute Setsuna Usagi an. Ihr Herz beruhigte sich etwas. Anscheinend hatte Usagi das Gespräch nicht richtig gehört.

Es schien ihr wirklich gut zu gehen, wenn sie spielen wollte. Setsuna lächelte sanft.

"Wahrheit, obwohl du eigentlich dran bist!"

Usagi schritt auf Setsuna zu nahm ihre Hand und schaute ihr fest in die Augen:

"Liebst du mich?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2016-05-08T01:31:56+00:00 08.05.2016 03:31
Eine Tolle Story ohne Zweifel.
Von:  Angeld1985
2016-05-07T19:40:19+00:00 07.05.2016 21:40
Fanfic oder Dōjinshi ich bin von beiden gefesselt :-)

Von:  mor
2016-05-06T19:59:17+00:00 06.05.2016 21:59
okey an der Stelle am Ende muste ich Lachen als Usagi weiter Spielen will


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