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Everything is Changing

Everything is Changing
 

An diesem so trügerisch hellem Tag, erschien das Hochhaus vor mir wie eine Erleuchtung. Hell, freundlich hieß es mich herein zu kommen, herein um mein Unglück für immer zu beenden oder für immer zu besiegeln. Ich wollte es beenden.

All das was ich euch erzählt habe geschah vor vier Jahren und war das erste von vielen anderen Malen. Adams dunkle Kraft hatte mich immer wieder zu ihm gezogen, seine Sinnlichkeit hatte mich nicht losgelassen. Ich hatte immer mehr gewollt, hatte es aber nie bekommen. Er hatte mir immer und immer wieder Freude bereitet, doch für sich hatte er nie etwas beansprucht.

Immer noch konnte ich es nicht glauben, dass ich mich wie ein hilfloser Sklave sehr oft zu ihm geschlichen hatte um mich von ihm berühren zu lassen, aber ich hatte es getan. Und nie in diesen vier Jahren hatte ich ihm die Frage gestellt, die mich so sehr beschäftigte und innerlich aufzuessen begann: Warum? Warum tat er das, warum befriedigte er meine Gelüste und ließ seine eigenen beiseite? Ich wusste ganz genau das er Freundinnen hatte mit denen er viel mehr anstellte als mit mir, aber warum war ich zwischen all diesen Personen die Ausnahme?
 

Nachdem Adam die Schule abgeschlossen hatte, den Wehrdienst hinter sich hatte, entschloss er sich zu studieren. Dazu hatte er das Haus seiner Eltern verlassen und lebte alleine. Ich jedenfalls lebte immer noch bei meiner Familie, aber da ich selbst jetzt zu studieren begann interessierte es mich immer mehr ebenfalls alleine zu wohnen.

Doch vorher musste ich mit einem anderen Lebensabschnitt abschließen. Für mich war das einfach nur der Weg mich von der Vergangenheit zu lösen und eine neue Zukunft anzufangen.

In letzter Zeit war ich nicht mehr bei ihm gewesen, es war genau ein Monat her seit meinem letzten Besuch. Damals hatte er mich angerufen und ich bin förmlich zu ihm gerannt. Doch nach dieser Enttäuschung hatte ich weinend seine Wohnung verlassen und bin ihm seit damals erfolgreich aus dem Weg gegangen. Doch das hatte meine Gedanken nicht von ihm abwenden können, er beherrschte sie und beherrschte so auch mich.

Sie hatte sich fest an ihn geschmiegt, ihn lange geküsst und das alles vor meinen Augen. Ich weiß nicht wer sie gewesen war, eine andere Gespielin, seine momentane Freundin, alles ist möglich. Aber erst da habe ich erkannt wie sehr es mich verletzte, wie sehr ich darunter litt. Vorher hatte er immer wieder all seine Affären vor mir verheimlicht, ja ich hörte von ihnen und ich wusste alles über sie, aber es mit eigenen Augen zu sehen war doch ein zu großer Schock für mich gewesen, die in diesem Augenblick erkannt hatte das sie diesem Menschen mehr als ihr Herz geschenkt hatte.

Einen ganzen Monat war ich ihm aus dem Weg gegangen, aber das war nicht nötig gewesen, er selbst hatte nie versucht mich zu erreichen oder mich zu sehen. Für ihn war ich Luft und das schmerzte mehr als mir lieb war.

Doch ich wusste auch das ich ihm nicht mehr entfliehen konnte, denn heute war meine Stunde gekommen in der ich ihn zur Rede stellen müsste und das Ruder in meine Hand nahm.
 

Ich klopfte einmal, zweimal an die rote Tür, doch von drinnen kam keine Antwort. Noch einmal blickte ich auf das Schild daneben um festzustellen ob ich mich geirrt habe oder nicht, doch dem war nicht so, dies hier war seine Wohnung. Aber anscheinend war Adam nicht da.

"Adam...bist du da drinnen?" Immer noch keine Antwort. Deswegen nahm ich die Klinke in die Hand und drückte sie herunter.

Die Tür ging ohne ein einen Laut auf, wie ich es eigentlich erwartet hatte. Und ich nahm zum letzten mal all meinen Mut zusammen und durchschritt die Tür zu meiner neuen Zukunft.

Den kleinen Flur durchquerte ich mit drei großen Schritten und stand wenige Augenblicke später im Wohnzimmer.

Adam saß auf dem Sofa, eine Zigarette in der einen Hand und die Fernbedienung in der anderen. Er blickte nicht auf und sah mir nicht in die Augen, obwohl ich es wollte. Und dennoch war es das, was mir die Kraft gab auf das zu hoffen was ich vor hatte.

Ich stand da, noch immer unfähig mich zu bewegen, aber mit einem Ziel den ich vollenden musste.

Lächelnd trat ich näher und kniete mich neben ihn, so das er jetzt gezwungen war mir in die Augen zu sehen. Grau und verschleiert, ja so waren seine Augen, traurig und einsam. Ich liebte ihn noch mehr je mehr ich sein Gesicht in meinem Gedächtnis zu speichern versuchte.

Meine Hand sehnte sich nach seiner Berührung, und ich ließ sie wandern wie es ihr beliebte. Erst umfasste sie seine Hand und strich sanft und zärtlich über die Innenfläche dieser.

"Geh nach Hause Sophie." Sagte er leise mit der Absicht mich wegzuschicken, für immer aus seinem Leben zu verschwinden wie ich es den letzten Monat versucht hatte.

Ich aber erhob mich und saß jetzt neben ihm. Seinen Kopf umfassend zog ich ihn zu mir und küsste ihn. Er erwiderte es nicht, aber ich gab nicht auf. Er war meins und ich wollte ihm beweisen da ich mich verändert hatte.

"Ich kann dir heute nichts schenken, bitte gehe weg Sophie." Nicht schlecht, er hatte noch nie um etwas gebeten und heute tat er es. Ich war also meinem Ziel sehr nahe.

"Schließe deine Augen Adam." Heute wirst du mir nicht entkommen, und er tat es auch nicht.

Wie von Zauberhand schloss er seine Augen und ließ mich gewähren, er ließ es zu das ich ihn leidenschaftlich küsste, das ich ihn ganz nah zu mir zog und das er mich zu streicheln begann.

Ohne auf sein Protest zu achten zog ich im sein T-Shirt aus und berührte zärtlich seine starken Schultern, seinen sinnlichen Brustkorb und ließ meine Finger immer tiefer gleiten.

Je näher ich ihm kam, je mehr spürte ich das er sich verspannte und das er zu zweifeln begann. Doch ich wollte ihm keine Zeit geben nachzudenken, ich wollte nur das er mich sah und das er sich nach meinen Berührungen sehnte, so wie ich mich nach ihm sehnte.
 

Allmählich war auch der letzte Rest an Kleidung zwischen uns verschwunden. Und mich durchflutete ein Gefühl von purem Glück, mein sehnlichster Wunsch sollte endlich wahr werden. Denn bis jetzt war immer irgendetwas zwischen uns gewesen, noch nie waren wir uns so nah gekommen wie jetzt.

Es brauchte nichts mehr um ihn aufzuhalten. Etwas was mir so spät einfiel, dass es mich innerlich zerriss. Immer war er es, der die Initiative ergriff und doch heute war ich es gewesen, vielleicht war es das was gefehlt hatte um den letzten Rest an diesem Schloss zwischen uns aufzubrechen um endlich unserer Leidenschaft freien Lauf zu lassen.

Adam in mir zu spüren, war etwas vollkommen neues, etwas was ich vorher noch nie gespürt hatte, und er sah es auch. Ich sah nur wie dieser traurige Ausdruck aus seinen Augen wich und ein neuer an dessen Stelle trat.

Doch das war auch das Letzte was ich sah, bevor ich zusammen mit Adam mich schwebend, hoch über der Erde befand. Alles weiter verblasste im Vergleich zu diesem Gefühl das von mir Besitz ergriff, mich nicht losließ, mich mit ihm verband.
 

Bis jetzt kam es mir nie in den Bewusstsein wie schön es ist neben einem Menschen zu liegen. Vor allem, wenn du diesen Menschen auch noch aus ganzem Herzen liebst, wird dieses Gefühl verstärkt und brennt sich tief in deinem Unterbewusstsein.

Ich sah das die Sonne schon längst untergegangen war. Aber ich wollte nicht weg, ich wollte hier bleiben, mich an ihn schmiegen und ihn nie wieder verlassen.

Seine Atem war regelmäßig. Er schlief. Seine starken Arme hielten mich fest an ihn gepresst, fast so als ob sie angst hatten ich könnte verschwinden und das alles sei einfach nur ein Traum gewesen. Ein Traum einer unglücklichen Liebe.

Ich weis nicht ob es meine Verzweiflung oder meine Sehnsucht nach ihm war die mich dazu trieb es heute bis zum Äußersten anzugehen und ihn sogar dazu zu zwingen endlich mit mir zu schlafen, sich endlich mir zu öffnen. Ich wusste jetzt, als ich mich noch näher an ihn kuschelte, dass das was ich getan hatte nicht falsch war, sondern richtig. Egal was die Erwachsenen sagten, egal was die Moral sagte, meine Liebe war es die hier entschied und niemand sonst. Ich hätte Adam alles geschenkt, wenn es sein musste sogar mein Herz auf einem Silbertablett.

Doch ich hatte auch einen Preis gewollt. Ich hatte meine Stellung als sein Spielzeug aufgeben wollen, ich wollte mehr als das für ihn sein. Und die sanften Seufzer die er mir zugeflüstert hatte heute, die nichts anderes als ein wundervolles ich liebe dich waren, sagten mir das ich über meine Stellung hinausgewachsen war.

Ich hatte die Führung übernommen ich hatte ihn erobert, ich hatte sein Herz, das immer nur mir gehört hatte, endlich aus einer Verankerung gelöst.

Auch Adam hatte angst gehabt, hatte mich gewollt, mich immer wieder zu sich rufen lassen und dennoch mich nie richtig angefasst. Er hatte mich seit dem ersten Augenblick geliebt, hatte aber mehr als meine Liebe gewollt, er wollte mein Herz, meine Treue, meine Seele, einfach gesagt er wollte mich.

Und ich, ja. Wenn man mich jetzt sehen könnte wurde man mein Lächeln sehen, dieses geheimnisvolle Lächeln das ich immer dann aufsetze, wenn ich genau weiß wie die Zukunft aussah, sie aber niemanden anderem sagen wollte. Ich wusste das er ein Teil meiner Zukunft war, ich wusste das ein Leben ohne ihn nicht möglich war, ich wusste das ich nicht nur sein Spielzeug war. Und ich wusste das ich endlich zu leben begann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  stefanie22
2011-04-07T18:20:07+00:00 07.04.2011 20:20
die 3 geschichten waren mal wieder sehr sehr schon

ich finde du schreibst sehr sehr schone geschichten

ich kann garnicht mehr aufhoren immer weiter zulesen

lg stefanie22
Von:  capricious
2004-12-03T22:30:28+00:00 03.12.2004 23:30
oh gott das ist so wundervoll
absolut geil
du schriebst wirklich super mega toll!!!!!!!!!
ich hab ja schon viele storys von dir gelesen und jede ist auf ihre art und weise die beste;)
ich hätte jetzt grade eben fast heulen können als du seine gefühle geschrieben hast
das hat einen so sehr berührt
und ......... ja was soll ich noch sagen?
es war einfach toll
Von: abgemeldet
2004-01-10T21:13:50+00:00 10.01.2004 22:13
also wirklich du hast mich mal wieder umgehauen! *umfall* siehst du?
Jede einzelne der geschichten hat so ein tolles potenzial das man sie um einiges ausbauen könnte!
Du bist wirklich die beste autorin die ich kenne! Ich habe schon viele story zu vielen diversen themen gelesen aber deine sind immernoch die besten! In dem ich deine geschichten lese spornt es mich an auch meine weiter zu schreiben! Ich komme nicht im geringsten an dich heran dein schreibstil ist einfach umwerfend!
Ich hab alle storys die du veröffentlicht hast bei bir auf dem PC gespeichert und drei von ihnen ausgedruckt. Meine freundinnen finden sie auch super klasse!Mach weiter so du bist großartig!
viele liebe grüße cathy02


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