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A Vampire's Heart

Wenn Familie zur Gefahr wird...
von

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Rette mich!

Schon vom ersten Moment an hatte er sich in sie verliebt. Er sah sie im Schein der Sonne stehen. Sie lächelte fröhlich in die Runde und unterhielt sich währenddessen mit ihren Hofdamen. In der Hand hielt sie einen hübschen Schrim, der locker an ihrer Schulter lehnte. Sie strahlte mit der Sonne um die Wette. Kein Wunder. Immerhin war das ihr großer Tag. Es war ihr 16. Geburtstag. Nun durfte sie sich verlieben und heiraten. Wenn er sich aber ihre Eltern ansah, zweifelte er daran, dass sie nur aus reiner Liebe heiraten wird. Immerhin ist sie ein Mitglied der Ten Master Clans. Er ging langsam auf sie zu. Die Menschen um ihn herum machten ihm automatisch Platz, manche sogar eine tiefe Verbeugung. Er hatte ihnen doch weisgemacht, dass dies nicht nötig sei. Aber immerhin war er der Prinz von Fiore. Wenn sein Vater stirbt, wird er der nächste König von Fiore werden. Auch ihre Hofdamen sahen sich kurz um, machten einen Hofknicks und zogen sich dann zurück. Da stand sie alleine. Etwas verwirrt, aber immer noch lächelnd sah sie ihn an. Er beugte sich vor und küsste ihre Hand, die sie ihm leicht schüchtern entgegenstreckte. Dabei machte sie einen Hofknicks. Er sah zu ihr auf und blickte direkt in ihre grauen Augen. Sie lächelte ihn freundlich an.

Camelia wachte schreiend auf. Sie atmete heftig und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Diese Erinnerungen! Sie konnte sich an alles erinnern! Warum zeigte Marcel sie ihr? Er sagte, sie müsste sich erst daran erinnern wer sie war, dann würde sie sich auch an alles andere erinnern können. Sie war damals ein Mensch. Das war der Hauptunterschied zur Gegenwart. Da spürte sie einen Schlag am Hinterkopf und ihr wurde schwarz vor Augen.

Sasuke hörte sich immer noch Daniel Steffords Geschichten an. Er fand sie dermaßen faszinierend, dass er nicht einmal gemerkt hat, dass es dunkel und wieder hell geworden war.

„Und jetzt zurück zu deinem ursprünglichem Problem. Ich möchte dir nun den Ursprung deiner Familie erklären.“, fuhr er fort. Sasuke sah ihn etwas verwirrt an. Seine Familie?

„Deine Familie vererbt das Sharingan, das Kopierauge. Aber das wahre Geheimnis dahinter kennen nur die wenigsten.“, erzählte er geheimnisvoll. Sasuke sah ihn angespannt an. Das wahre Geheimnis hinter dem Sharingan?

„Ein bestimmtes Mitglied euer Familie hat dieses Gehimnis gelüftet. Das Sharingan kann nähmlich Tote von Lebenden unterscheiden.“ Tote und Lebende unterscheiden? Sasuke sah ihn fasziniert an.

„Beziehungsweise Untote und Lebende. Wahrscheinlich hast du nicht darauf geachtet, aber Untote sehen ganz anders aus. Sie tragen die Farbe des Totes an sich. Niemand weiß genau wie diese Farbe aussieht oder ob sie wirklich existiert. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass sie existiert. Nur du, der letzte Uchiha, kannst es mir beweisen.“ Noch bevor er fertiggesprochen hatte, hatte Sasuke sien Sharingan aktiviert und starrte das Bild von Camelia an. Gray und Erza sahen ganz normal aus. Bei Camelia entdeckte er auch nichts Außergewöhnliches. Als er dann genauer hinschaute, entdeckte er seltsame Flecken in ihrem Gesicht. Sie waren überall. Ihre Umrisse wirkten plötzlich verschwommen und unklar.

„Was ist sie?“, wollte er wissen und sah Daniel Stefford fragend an.

„Sie ist eine Untote. Wiederauferstanden von den Toten.“, sagte er leise.

„Was ist sie?“

„Ein Vampir“, antwortete Daniel Stefford, „ein Monster.“

 

Schritte im Gang und die Flügeltür flog auf. Mary erschien im Türrahmen und hielt einen zerknitterten Brief in der Hand. Wütend kam sie auf ihn zu und knallte ihm den Brief auf den Tisch.

„Du wolltest Magnolia auslöschen?“, fragte sie wütend. Er schüttelte den Kopf. Sie vergaß ihre Haltung und stemmte beide Hände auf den Tisch. Sie beugte sich zu ihm rüber und sah ihm in die Augen.

„Was sagst du da?“, zischte sie leise.

„Du solltest es nie erfahren.“, gestand er leise. Sie sog scharf die Luft ein und ging ein paar Schritte zurück.

„Ich dachte, wir wären Freunde!“, schrie sie ihn an. Er hob abwehrend die Hände. Sie schnitt ihm schnell das Wort ab.

„Meine Familie ist mir zwar egal, aber denk mal an die Menschen da draußen!“

„Mary, das ist alles nicht so einfach wie du denkst. Ich bin der nächste König von Fiore und ich habe Pflichten! Ich habe dich da rausgeholt! So viel Vertrauen bist du mir doch schuldig!“

„Ich bin dir gar nichts schuldig!“

„Deine Familie wollte dich töten.“

„Dann wäre ich eben gestorben! Mir ist das alles nähmlich egal! Mein Leben ist nichts wert!“

„Jetzt bist du auch noch undankbar, Mary, denk mal nach! Wenn du weiterhin so stur bist, dann verlass Sanctum.“ Mary blieb stehen als sie das hörte. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht. Sie sollte also die Hauptstadt verlassen? Da draußen würde man sie töten wollen. Andersseits, konnte sie sich das nicht mehr mit anhören. Sie ging zur Tür hinaus.

„Marcel, du Bastard!“, schrie Camelia wütend und hämmerte gegen die Tür. Von Draußen vernahm sie ein leises Lachen.

„Du würdest mich umbringen, wenn du hier rauskommst. So schnell kommst du mir nicht wieder raus.“, hörte sie ihn sagen. Sie zischte leise und stemmte sich mit ihren ganzen Gewicht dagegen. Nur leider war es eine Stahltür und bewegte sich keinen Millimeter. Sie schnappte sich den nächstbesten Stuhl und schleuderte ihn gegen die Tür. Draußen fluchte Marcel. Auch Ligeia lachte leise.

„Was hab ich gesagt? Das wird nichts.“, kicherte sie leise. Marcel fluchte wieder.

„Einfache Erinnerungn bringen also nichts? Versuchen wir es auf die harte Tour“, zischte er, „machen wir ihr das Leben zur Hölle.“

Sasuke starrte Daniel entsetzt an. Ein Vampir? Dann hatte sie den Mann beinahe umgebracht!

„Du stammst aus einer Familie von Vampirjägern. Du musst sie töten.“, erklärte sein Mentor.

„Ich habe noch nie jemanden getötet. Ich kann das nicht.“, behauptete er ausweichend.

„Du bist ein Vampirjäger! Es ist deine Pflicht!“, drohte Daniel.

„Scheiß auf die Pflicht! Ich bin kein Monster! Ich töte sie nicht!“, verteidigte er sich und wolte aus dem Haus gehen. Er stand schon an der Schwelle als Daniel noch etwas sagte.

„Du wirst sehen, das wirst du nicht mehr beeinflussen können.“

 

Camelia wachte mitten in einem Garten wieder auf. Síe hatte keine Ahnung, wie sie hier gelandet war. Sie wusste nur, wer sie hierher gebracht hat. Marcel. Sie hörte Vögel zwischtern und Bienen summen. Das waren keine Erinnerungen. Sie roch den Duft von Rosen. Das war die Realität! Sie stand auf und lief ein paar Schritte. Sie erkannte die Umgebung nicht wieder. Wo war sie? Sie trug ein blaues Kleid. Das hatte sie garantiert nicht angehabt.

„Mary?“, rief eine Stimme hinter ihr. Nein! Niemals! Ihr Körper drehte sich um und sah Marcellis an. Das konnte einfach nicht sein! Sie hatte keine Kontrolle über ihren Körper! Sie sah auf ihr Spiegelbild, der von der Fontäne wiedergespiegelt wurde und erschrack. Das war auch gar nicht ihr Körper. Nein! Das konnte nicht sein! Er hatte sie tatsächlich wieder in ihren schwachen menschlichen Körper zurückgesteckt.

„Aus uns wird nie etwas werden können.“, hörte sie sich selbst sagen. Sie hatte keinerlei Einfluss über ihre Handlungen. Mit traurigen Augen sah sie ihn an. Die Wellen peitschten gegen die Klippe.

„Meine Eltern würden mich umbringen und der König wird es auch nicht zulassen. Es muss aufhören. Es tut mir Leid.“, sie versuchte eine Träne wegzublinzeln. Er trat einen Schritt nach vorn und strich sie ihr sanft weg. Dabei erschrack sie jedoch so sehr, dass sie ihn ansah. In dem Moment klatschte eine riesige Welle gegen die Klippe. Die Gischt flog nach allen Seiten.

„Marcellis, wärst du nicht der nächste König und ich nicht ein Erbe der Ten Master Clans, würdest du mich dann heiraten?“, fragte sie leise. Camelia hätte sich selbst am liebsten eine gescheuert. Wie schwach kam das denn rüber?

„Mary“, stöhnte er leise, „ich würde dich auch jetzt heiraten, aber unser Status erlaubt es uns nicht. Es tut mir Leid.“

„Junge Lady“, rief eine Stimme von hinten, „die Herzogin-“ Mary hob kurz die Hand.

„Ich weiß. Ich komme sofort.“ Sie warf Marcellis noch einen letzten Blick zu, griff nach dem Stoff ihres Kleides und folgte der Magd. Camelia konnte sie nicht aufhalten.

 

Sasuke musste wütend feststellen, dass er keinerlei Kontrolle mehr über seinen Körper hatte. Alles in ihm schrie nur danach Camelia zu töten. Zu seinem Unglück hatte er auch noch von seinem Mentor erfahren wie man einen Vampir tötet. Entweder Herz herausreißen oder Silberdolch durchs Herz. Das waren die einzigen Optionen, die er hatte. Dieser Wahn trieb ihn in den Wahnsinn. Daniel hatte ihm gesagt, dass es einen Jägerfluch gibt und diesen musste er erwecken. Sonst würde er daran kaputtgehen. Dafür musste er einen Vampir töten.

 

Camelia steckte immer noch in Mary fest. Das Mädchen lief in ein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Camelia erstarrte als sie die Tür vor sich sah. Sie sah die Königskrone. Nein, nicht diese Erinnerung!

„Marcellis, rede mit mir! Ich sehe doch, dass etwas mit dir nicht stimmt! Also rede mit mir!“, bat Mary.

„Mary, es gibt Dinge, die sich durch Reden nicht ändern können.“

„Wieso bist du auf einmal so abweisend zu mir, ich bitte dich, Marcellis, rede mit mir! Habe ich etwas falsch gemacht?“

„Ja, das hast du. Du hast unser Kind verloren! Jetzt kannst du nicht einmal mehr Kinder bekommen! Ich werde keinen Erben haben! Das hast du falsch gemacht!“ Camelia und Mary erschracken beide. Camelia hatte diese Szene bestimmt zehnmal gesehen, aber es tat jedes Mal weh. Mary fing an zu weinen. Tränen liefen unaufhörlich ihr Gesicht herunter und ihr gesamter Körper bebte. Sie schlug die Hände vor das Gesicht um die Tränen zu verstecken. Camelia  konnte es nicht mehr mit ansehen. Auch nach fast siebenhundert Jahren tat es weh. Sie konnte seitdem keine Kinder mehr bekommen. Sie erinnerte sich daran als wäre es gestern. Aber sie hat es nicht mit Absicht getan.

„Nein!“, schrie sie verzweifelt und krallte die Hände an den Kopf. Sie drehte sich um und stieß beinahe mit einem jungen Mann zusammen, der zur Tür reinkam. Geschockt sah sie ihn an. Er sah sie ebenfalls erstaunt an. Sie drehte sich um, um zu versichern, dass er auch wirklich sie ansah und nicht durch sie hindurch Marcellis. Aber dabei entdeckte sie etwas anderes. Sie sah Mary vor sich. Weinend. Sie sah ihre eigene Hand. Sie trug ihre eigenen Kleider. Sie sah nochmal den Mann an. Nein, er sah nicht Mary an sondern sie!

„Du kannst mich sehen?“, wisperte sie. Er nickte.

„Jeder kann dich sehen.“, antwortete er.

„Aber wieso?“, wollte sie wissen.

„Du hast Gefühle gezeigt, kleine Schwester.“ Ihre Augen weiteten sich. Es war pure Ironie. Sie war ihrem Bruder noch gar nicht über den Weg gelaufen und ausgerechnet er will ihr sagen, dass sie Gefühle gezeigt hatte!

„Du gehörst nicht hierher.“, meinte ihr Bruder nach einer Weile. Sie nickte stumm. Sie will doch auch in die Realität zurück. Die Gestalt ihres Bruders verblasste und an seiner Stelle stand Marcel.

„So zapft man also deine Menschlichkeit an?“, grinste er breit. Camelia biss sich auf die Lippe und seufzte.

„Du hast gewonnen“, abwehrend hob sie die Hände, „jetzt bring mich wieder zurück.“ Marcel schüttelte daraufhin den Kopf.

„Es gibt noch etwas, was du erledigen musst. Wann du zurückkehren kannst, wirst du selbst erfahren.“, meinte er und verschmolz wieder mit ihrem Bruder.

„Mary, wir müssen reden.“, sagte er und ging an ihr vorbei. Er legte Mary die Hände auf die Schultern und führte sie hinaus. Schweigend sah Camelia ihnen hinterher. Ja, sie musste tatsächlich noch etwas erledigen.

„Was willst du hier drin?“, wollte der Marcel aus dieser Zeit wissen. Sie lächelte ihn kurz an, drehte sich um und lief hinaus. Sie hatte genug zugesehen und beobachtet. Sie wollte jetzt handeln. Sie schlich sich in den Westflügel. Sie hörte bereits ihr altes Ich schluchzen. Sie stiefelte schnell zu dem Zimmer rüber und schlich hinein. Mary erschrack fürchterlich, als Camelia plötzlich in ihrem Zimmer stand. Camelia hob bewichtigend die Hände.

„Keine Angst. Ich tu dir nichts. Ich will dir einen Vorschlag machen.“

„Nein, bleib weg! Wieso hast du so komische Sachen an? Und wie redest du mit mir? Als würden wir uns kennen!“, wich sie zurück. Camelia lächelte erneut.

„Du merkst es also nicht? Ich bin du.“

„Unmöglich!“, entfuhr es Mary und wollte schreien. Da nahm Camelia blitzschnell ein Gemälde von der Wand und schleuderte es ihrem wahren Ich ins Gesicht. Sofort kippte sie bewusstlos um. Schulterzuckend hing sie das Bild wieder zurück und öffnete den Kleiderschrank. Wie sie diese Kleider doch vermisst hatte. Sie zog sich ein rotes Kleid an und legte Mary die Hand auf die Schultern. Sie spürte wie sie wieder in den Körper schlüpfte. Da wachten beide auf und Camelia wusste diese Marionette zu kontrollieren. Immerhin war ihr altes Ich ein ziemlicher Einfalltspinsel. Damit verließ sie den Raum wieder und sperrte von außen zu. Sie wusste genau, was sie zu tun hatte. Sie musste tun, was sich Mary nie getraut hatte. Sie musste sich ihrem eigenen Schmerz entgegenstellen. Sie musste das tun, was Mary niemals hätte tun können. Sie musste tun, was sie sich nie getraut hätte. Sie wusste, dass dies die Vergangenheit und Gegenwart nicht beeinflussen konnte, aber sehr wohl ihre eigenen Gefühle. Sie lief direkt in Marcels Büro und fegte alles weg, was ihr im Weg stand. Ja, das wollte sie schon immer mal tun, aber das war noch nicht alles. Die Tür flog automatisch auf und Marcel sah sie überrascht an.

„Mary-“, begann er. Doch er verstummte als er das Funkeln in ihren Augen sah. Sie lächelte ihn kurz an, aber das Lächeln verschwand augenblicklich wieder.

„So hast du mich nicht zu behandeln.“, sagte sie kalt. Marcel erschrack und ging einige Schritte zurück.

„Dass ich das Kind verloren hab, gibt dir nicht die Erlaubnis deine Königin zu betrügen. So läuft das nicht.“ Sie sprach weder laut noch igrendwie drohend, aber ihr Blick verriet alles.

„Mary! Was ist mit dir los? Stimmt etwas mit dir nicht?“, fragte er leise.

„Ich lerne aus meinen Fehlern. Das ist mit mir los. So hast du mich nicht zu behandeln.“, zischte sie. Zum ersten Mal an diesem Tag zischte sie. Der Kronleuchter an  der Decke krachte herunter.

„Wachen!“, schrie Marcel, doch Camelia ließ die Türen zuknallen.

„Ich habe ganz vergessen wie sich sowas anfühlt. Wegen dir habe ich meine Magie weggegeben, aber das ist jetzt anders.“, lächelte sie und ließ weitere Lampen platzen.

„Mary, hör auf! Du machst mir Angst!“, rief er.Camelia lachte laut und schleuderte ihn mit einer unsichtbaren Kraft an die Mauer. Sie machte einen Schritt auf sie zu und warf ihm einen Dolch entgegen, der ihn um en Haar verfehlte.

„Behandle mich noch einmal und der trifft.“, schwor sie und ging einen Schritt zurück. Sie verließ das Zimmer und ging nach draußen. Sie stellte sich direkt vor das Anwesen. Sie lächelte noch kurz und drehte sich um. Als sie davonging, fiel das Haus in sich zusammen. Da merkte sie, wie ihre Umrisse zu flackern begannen. Sie lächelte nochmal und blickte ein letztes Mal zurück. Eine unsichtbare Hand griff nach ihrer. Sie lächelte noch kurz bevor sie in die Realität zurückgezogen wurde.

Erstaunt stellte sie fest, dass nicht Marcel sie zurückgeholt hatte, sondern Gray. Sie musste auch feststellen, dass sie allein auf der Straße standen. Es war Zeit Klartext zu reden.

„Gray, es tut mir Leid, aber ich kann sie nicht wieder einschalten.“, gestand sie leise und wagte es nicht ihn anzusehen.

„Sag mir warum, Camelia. Sag es mir.“, bat er nur.

„Ich habe Angst.“

„Angst? Wovor? Wir sind doch alle bei dir!“

„Das ist es nicht. Ich habe Angst vor etwas Anderem. Nähmlich, dass die Gefühle mich verändern werden.“

„Das ist okay.“

„Das ist okay?“

„Es macht mir nichts aus, wenn du nicht mehr so sein wirst wie du früher warst. Ich will dich nur nicht mehr leiden sehen.“ Sie sah ihn an. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Es war alles gesagt, was gesagt werden musste. Sie schloss die Augen als er sich zu ihr runterbeugte. Als seine Lippen ihre Stirn berührten, drang eine Flut von Wärme durch ihren Körper. Jeder einzelner Faser ihres Körpers wurden von dieser Wärme erreicht. Sogar ihr versteinertes Herz. Eine Welle von Energie bereitete sich aus. Da stieß sie einen herzzerreißenden Schrei aus und krümmte sich. Sie schrie unaufhörlich und es klang so schmerzvoll, dass sogar Gray die Schmerzen fühlen konnte, die sie empfand. Er nahm sie in den Arm und wiegte sie hin und her. Da ging ein Ruck durch ihren Körper und sie brach zusammen. Vor ihm stand Sasuke mit einer Ambrust.

„Was soll der Scheiß?“, brüllte Gray ihn an.

„Ich vernichte ein Monster.“, sagte Sasuke kalt. Da rauschte etwas an ihnen vorbei und hielt Sasuke von hinten fest. Ein blonder Haarschopf guckte hinter seinem Hals hervor.

„Wenn du sie töten willst, musst du erst einmal an uns vorbei.“, drohte sie und bleckte die Zähne. Marcel trat aus dem Schatten eines hauses hervor und bohrte ihm einen Pfeil durch die Schulter. Da schrie Sasuke laut auf. Ligeia leckte sich über die Zähne und biss ihm in den Hals.

„Wenn du dich mit uns anlegen willst, bist du ein paar Jahre zu früh dran.“, Marcel knackste mit dem Nacken. Ligeia ließ ihn los und trat zur Seite. Marcel trat einen Schritt auf ihn zu und rammte ihm die Faust in die Magengrube. Sasuke flog meterweit zurück und knallte knallte gegen das Stadttor. Er spuckte Blut und brach zusammen.

„Schaff sie hier weg!“, schrie Ligeia Gray zu. Dieser nickte, hob Camelia hoch und rannte zu Iris rüber. Gemeinsam zogen sie ihr den Pfeil aus dem Rücken und legten sie auf ein Bett. Aber sie wollte nicht mehr aufwachen.

„Was ist mit ihr los?“, wollte Gray wissen. Besorgnis stand ihm ins Gesicht geschrieben.

„Die Gefühle kehren zurück. Das ist jedes Mal ein schmerzhaftes Erlebnis. Sie spürt den Schmerz aller, die sie je getötet hat und sieht ihre Erinnerungen. Das ist schmerzhaft.“, erklärte sie und seufzte. Da schnappte Camelia nach Luft und setzte sich auf. Als sie Gray erblickte, sprang sie aus dem Bett und umarmte ihn stürmisch.

„Ich hab dich auch vermisst, Kleines.“, lächelte er und schlag die Arme um sie. Sie sah ihn an und lächelte. Dieses Lächeln hatte er bereits vermisst. Dieses ehrliche und unschuldige Lächeln. Dann sah sie auch Iris dankbar an.

„Lass uns nach Hause gehen.“, lächelte sie glücklich.

Nachdem sie wieder in Magnolia angekommen waren, hatte sich Camelia eine eingene Wohnung gemietet und war mit Gray und Iris den Kram aus ihrem alten Haus aufräumen, der noch zu gebrauchen war. Ihre Kleider konnte sie zwar vergessen, aber all die Objekte mit wichtigen Erinnerungen waren erhalten geblieben. Danach ließ sie sich ein paar Tage nicht blicken.

Am dritten Tag nach ihrer Rückkehr wurde die Tür zur Gilde aufgestoßen. Alle Blicke waren auf die Gestalt im Türrahmen gerichtet. Sie trug silberne Riemchensandalen mit Absätze und dazu ein Marinekleid. Sie hatte kupferfarbene Haare bis zur Taille und sich eine Sonnenbrielle aus dem Gesicht geschoben.

„Camelia meldet sich zu Diensten!“, salutierte sie und grinste in die Runde.

 

Hey! Yay, Camelia ist wieder die alte ^^ Sasuke ist zum Vampirjäger mutiert. Nächtest Mal mal etwas Neues.

Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Ein Neuanfang

Xoxo Springflower



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-06-21T22:41:33+00:00 22.06.2015 00:41
Spitzen Kapitel


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