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A Vampire's Heart

Wenn Familie zur Gefahr wird...
von

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Ein Herz von Finsternis

Gegen Mitternacht klappte Camelia das Buch zu, in dem sie gelesen hat und tapste leise die Straßen entlang. Sie machte so wenig Lärm, wie es nur möglich war. Lautlos schlich sie die Treppe herunter und huschte durch die Tür zum Kerker. Das Buch hatte sie unter den Arm geklemmt und hielt nur eine kleine Kerze zur Beleuchtung. Als würde sie bis zum nächsten Morgen warten! Schlafen wurde doch sowieso überbewertet.

Da sie durch das schwache Kerzenlicht beinahe nichts sah, verfehlte sie einige Stufen und musste sich am Geländer festhalten um nicht wie der letzte Trottel hinabzustürzen.

BÄM!

„Au!“, fluchte sie leise und leuchtete mit der Kerze nach oben. Ein loses Rohr. Wie konnte man nur so dämlich sein? Kopfschüttelnd ging sie vorbei und stand nun vor der Zelle. Plötzlich fasste sie jemand an die Schulter. Wie vom Tarantel gestochen sprang sie auf und ließ vor Schreck die Kerze fallen. War der Wolf entwischt? Sie hatte keine Waffe dabei, nur ein Buch! Moment! Wieso sollte ein Werwolf, den sie gekidnappt hat, ihr an die Schulter fassen? Misstrauisch drehte sich sich um und erblickte... einen grinsenden Gray. Verwirrt zog sie eine Augenbraue hoch. Hinter ihm standen Erza und Iris, die ziemlich verpennt aussahen.

„Wolltest du nicht morgen anfangen?“, fragte Gray vielsagend. Camelia zog eine Schnute und verdrehte die Augen. Voll ins Schwarze!

„Du sollst auch mal schlafen.“, riet Iris. Camelia lachte trocken.

„Ihr wusstet es, oder?“, schlussfolgerte sie. Alle nickten. Sie seufzte ergeben. Das ging ihr zwar mächtig gegen den Strich, dass sie ihr etwas vorschrieben, doch sie lächelte schief.

„Und ihr habt die ganze Nacht hier gesessen?“ Voll ins Schwarze. Sie musste sie ein trimphierendes Grinsen verkneifen. Da hielt sie es nicht mehr aus und fing an schallend zu lachen. Gray fiel mit ein und später auch Iris und Erza. Eine Weile lang lachten sie nur wie Verrückte. Sie waren müde von der Reise und würden jetzt für jeden Mist lachen.

„Könntet ihr mal die Klappe halten?“, meldete sich eine dunkle Stimme aus dem Kerker. Einen Moment lang hielten sie Inne, prusteten jedoch gleich wieder los.

„Den gibt´s ja auch noch!“, Erza standen die Lachtränen in den Augen.

„Leute.. ich kann...nicht mehr!“, keuchte Iris und hielt sich den Bauch. Lachend schleppten sie sich wieder nach oben und beschlagnahmten die Gästezimmer. Iris zauberte schnell etwas zu Essen und nachdem alle gegessen haben, stolperten sie in die jeweiligen Zimmer und schmissen sich aufs Bett.

Auch Camelia begab sich in ihre Wohnung und lehnte sich an die Tür. Das war verrückt! Sie musste immer noch grinsen. Sie stieß sich ab und trottete zum kleinen Schrank, der im Zimmer stand. Daraus nahm sie einen Kristallkelch und ging anschließend zum Minikühlschrank und fischte einen kleinen roten Beutel heraus. Dann ließ sie sich auf die weiße, gut gepolsterte, Liege fallen und legte die Beine ebenfalls hinauf. Sie goss sich die rote Flüssigkeit in den Kelch und nahm einen tiefen Schluck. Sie ließ das Getränk langsam ihre Kehle hinunterfließen und genoss dieses Gefühl. Plötzlich spürte sie ein Stechen und griff sich zum Hals. Als würde jemand ihr die Luft abschnüren. Sie keuchte und hustete Blut. Ultraviolettes Blut. 

Sasuke stand pünktlich am Treffpunkt. Er hatte die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Er war viel zu aufgeregt. Seine erste Stunde als Vampirjäger. Das war eine brandneue Möglichkeit für ihn. Er musste nciht mehr unbedingt Ninja werden, nein, er konnte jetzt auch Vampirjäger werden und damit seinen Lebensunterhalt verdienen. Ein Pfeil zischte an ihm vorbei und er wich in letzter Sekunde aus.

„Du hast gute Reflexe.“, Camelia trat aus dem Gebüsch.

„Ich bin ein Ninja.“ Camelia lachte leise.

„Das weiß ich natürlich. Aber das Leben als Vampirjäger ist viel gefährlicher als das eines Ninjas. Ich persönlich fnde es viel... reizvoller. Man muss immer auf alles achtgeben. Ich mag das. Ich mag die Gefahr.“, gestand sie lachend. Sasuke konnte ihr nur Recht geben. Klar, das Leben als Ninja hatte auch seine eigenen Reize, aber Vampirjäger waren frei. Sie unterstanden niemandem. Wenn er mal Abenteuer erleben will, musste er immer um eine Mission bitten. Es fehlte das gewisse Etwas. Dieses Gefühl von Freiheit.

„Na los, oder willst du hier noch Wurzeln schlagen?“, fragte sie lachend. Sasuke setzte sich in Bewegung. Unterwegs erklärte Camelia ihm ein paar Grundlagen, die er sowieso schon kannte. Sie kamen auf einer Lichtung an. Überall um sie herum standen Zielscheiben und ein seltsames Etwas unter einem Tuch versteckt. Camelia ging auf es zu und riss den Vorhang weg.

„Dein heutiger Trainingspartner: Mr. Holz.“, stellte sie ihm vor. Er sah sie etwas perplex an. Er soll also mit einer Puppe trainieren? Was hat er denn den Rest seines Lebens gemacht?

„Unterschätz das Teil mal nicht. Probier es doch aus.“, forderte sie ihn auf und holte einen Kristall aus der Tasche. Sie hielt ihn vor die Puppe, dessen Augen anfingen zu leuchten. Camelia sprang schnell auf einen Baum als die Puppe anfing sich zu bewegen.

„Viel Glück!“, rief sie ihm zu. Sasuke ging in Kampfposition und holte ein paar Shuriken hervor, die er auf die Puppe warf. Sein Sharingan aktivierte sich schon fast automatisch. Die Puppe blockte alle Shuriken ab und bekam dabei keinen einzigen Kratzer ab. Da verschwand sie von einer Sekunde auf die andere und war plötzlich vor ihm. Sasuke wich in letzter Sekunde einem präzisen Schlag in die Magengrube aus. Der Baum hinter ihm fiel unter dem Schlag. Sasuke lief es eiskalt den Rücken runter. Wie stark war das Teil? Er hatte mittlerweile alle Shuriken verbraucht.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel.“ Die Puppe verschwand hinter dem Feuer, doch erschien sehr schnell wieder vor ihm und trat ihn gegen einen Baum. Das Feuer hatte ihm überhaupt nichts ausgemacht. Er konnte es nicht mehr auf Distanz halten und musste sich auf einen Nahkampf einlassen.  Er griff zu dem Katana und schnitt ihm in den Arm. Dies hinterließ einen Schnitt, der jedoch schnell wieder verheilte.

„Unmöglich!“, fluchte er und stach immer wieder zu. Doch das Teil wollte offenbar nicht so wirklich. Nichts schien ihm etwas auszumachen. Er war eine Sekunde lang unaufmerksam und wurde gegen einen Baum geschleudert. Die Puppe holte aus und hielt einen Zentimeter vor seinem Gesicht Inne. Die Augen leuchteten nicht mehr.

„Das reicht.“, rief Camelia und hielt den Kristall vor die Puppe. Sie streckte Sasuke die Hand entgegen.

„Du hast Glück gehabt. Wäre das ein Vampir, wärst du schon lange tot.“, meinte sie nur und half ihm hoch.

„Wie kann das sein? Ich bin ein sehr guter Ninja. Ich bin Klassenbester.“, protestierte er.

„Nochmal, als Vampirjäger musst du das alles vergessen! Du bist hier kein Ninja, sondern ein Vampirjäger! Das ist etwas Anderes! Als Ninja kämpfst du höchstens gegen Menschen, aber als Vampirjäger musst du mit allen Arten von Damönen fertigwerden!“, herrschte sie ihn an. Sie schien nicht sonderlich begeistert. Sie seufzte und klopfte ihm auf die Schulter. „Tut mir Leid, aber dein Ninjagelaber macht mich wahnsinnig.“

 

Am nächsten Morgen stand Camelia früh auf und goss sich wieder Blut ein. Sie musste sich gewissern, ob das gestern Nacht nur eine Täuschung war. Doch, genau das gleiche Stechen und das gleiche ultraviolette Blut. Etwas stimmte hier nicht. Schnell durchblätterte sie das Buch, das Liz ihr hinterlassen hat, doch kein Hinweis. Entschlossen klappte sie das Buch zu und atmete rief durch. Auch wenn sie ultraviolettes Blut spuckte, würde das noch lange nicht heißen, dass etwas mit ihr nicht simmt! Das passiert nun mal, versuchte sie sich aufzuheitern. Kopfschüttelnd ging sie in den Kerker. Sie brauchte Antworten.

BÄM!

Diese Rohre nervt! Als sie sie abreißen wollte, kam ihr plötzlich die Idee, dass sie vielleicht doch ganz nützlich sein könnte.

Der Werwolf war immer noch angekettet und hatte den Kopf gesenkt. Als sie die Gittertür öffnete, fauchte er sie an, doch sie lachte nur. Er konnte ihr nichts anhaben. Sie lief noch ein paar Male hoch um alle Geräte und alle möglichen Kräuter und Substanzen hinunterzuholen. Mittlerweile hatte sie ein gesamtes Labor neben dem Kerker aufgebaut und die Geräte blubberten schon. Mit einer Spritze nahm sie ihm das ultravioeltte Blut ab und ließ es langsam eindampfen. Eine weitere Probe schüttelte sie kräftig durch und führte eine Blutanalyse durch. Später würde sie sich die Werte ansehen. Eine weitere Blutprobe legte sie unters Mikroskop und beobachtete die Blutkörperchen. Da alles viel Zeit beanspruche, zog sie ihm die Lippen hoch und steckte eine Spritze mit Gewalt durch seinen Zahn und nahm eine Probe des Giftes ab. Dass er dabei wie am Spieß schrie, war ihr vollkommen gleichgütlig. Auch diese Probe legte sie unters Mikroskop.

„Seltsam.“, flüsterte sie. Die Zellen hatten keinen Zellkern. Da ihre Neugier siegte, brach sie sich einem Splitter des Kristall aus ihrer Hand und tauchte ihn in das Gift. Sofort veränderte es sich. Das Gift blubberte und der Kristall fing an zu faulen. Zuerst nur faulen, dann zersprang er. Scharf sog sie die Luft ein. So war das also.

BÄM!

„Au!“

Die Röhre hat ihren Zweck erfüllt.

„Gray?“, fragte sie. Da stand er hinter ihr und sah sie schief an.

„Im Ernst? Du hast es nicht herausgerissen?“, fragte er empört.

„Ich wünsch dir auch einen guten Morgen.“, antwortete sie sarkastisch und widmete sich wieder ihrer Arbeit. Skeptisch beobachtete er die blubbernden Geräte und das Blut, welches durch die Gefäße zirkulierte.

„Schon was Neues?“, fragte er. Sie schüttelte den Kopf und bastelte weiter an den Geräten herum. Statt einer Antwort klappte sie das Buch auf und schlug eine leere Seite auf. Sie zappte den Stift kurz in die Tinte und schrieb in geschwungener Schrift:

Werwolfgift beinhaltet keine Zellkerne mit Erbinformationen. Es tötet einen Vampir...

In dem Moment kam Iris heruntergepoltert.

BÄM!

„Verdammt!“, schrie sie und rieb sich den Kopf. Da kam Camelia plötzlich eine Idee. Ohne ein Wort zu sagen, ging sie mit einem Skalpell auf sie zu und schnitt ihr in den Arm. Einige Splitter brachen heraus.

„Was soll das?“, fuhr Iris sie an. Camelia gab ihr jedoch ein ein Zeichen still zu sein und schnitt sich selbst in die Hand. Beide Splitter nahm sie zurück zum Mikroskop und tauchte ihren eigenen in das Gift. Nachdem dieser zerbrochen war, zersprang auch wenige Sekunden später Iris´Splitter. Sie sog scharf die Luft ein.Es war gefährlicher als sie dachte. Sie schrieb weiter.

Es tötet nicht nur einen Vampir sondern auch dessen gesamte Blutlinie.

 

Sasuke saß an einen Baum gelehnt und putzte seine Waffen als Camelia Marshall aufgeregt um die Ecke kam.

„Vater?“, rief sie immer wieder aufgeregt. Sie rannte weiter bis zum Zelt. „Wir haben sie gefunden!“, verkündete sie stolz. Ihr Vater stand auf und klopfte ihr auf die Schulter.

„Sehr schön, meine Tochter. Männer!“, trommelte er alle zusammen. Auch Sasuke schloss sich ihnen an.

„Heute Nacht wird wirder gejagt! Dazu sind wir seit Ewigkeiten bestimmt. Dieser Abschaum hat uns unser Territorium weggenommen! Heute Nacht werden wir uns an ihnen rächen!“, brüllte er in die sternenklare Nacht. Jeder im Umkreis jubelte. Auch Sasuke ließ sich davon mitreißen. Er hatte keine Ahnung, wieso er das tat, aber es gefiel ihm. Es fühlte sich richtig an. Hier fühlte er sich wie zuhause. Klar, in Konoha hatte er ein Appartement und hier gab es nur das, was ihm die Wildnis bot, aber es gefiel ihm. Er fühlte sich frei. Hier wollte er bleiben.

 

Camelia stand mit Cassie in Makarovs Büro. Cassie sollte eingeschult werden und zwar an der Fairy Academy. Camelia hatte Liz versprochen Cassie eine angemessene Erzihung und Ausbildung zu geben.

„Name?“, fragter der Master.

„Cassie. Cassie Blake“, antwortete das junge Mädchen. Camelia legte den Kopf schief.

„Bist du nicht...“, wollte sie wissen, aber sie brach ab. Sie wusste es bereits.

„Ich bin eine Hexe. Ich bin eine Hexe ohne Zauberkräfte. Meine Mutter hat mir den Nachnamen Blake gegeben um mich zu schützen. Eigentlich bekommen alle den Nachnamen Blake, die nicht zaubern können. Genevieve Hexen sind sehr mächtig, und das bin ich nun mal gar nicht.“

Sie regelten noch schnell ein paar Förmlichkeiten und Camelia führte Cassie auch wieder zurück in ihre Wohnung. Sie kramte in ein paar Schränken herum und legte schließlich ein Buch auf den Kaffeetisch.

„Was ist das?“, wollte Cassie wissen.

„Meine Mutter stammte aus dem gleichen Clan wie du. Sie ist auch eine Genevieve-Hexe.“, erklärte sie lächelnd.

„Moment, heißt das etwa...“

„Ja, ich bin auch eine Hexe. Beziehungsweise war. Mann kann nur Vampir oder Hexe sein. Aber das hier, ist das Grimoire meiner Mutter. Das verschollene Grimoire deiner Familie. Es ist bei mir gelandet.“ Cassie nahm es fasziniert in die Hände. Eine unglaublicke Kraft durchströmte sie. Fast hätte sie das Buch wieder losgelassen, aber Camelia hielt ihre Hand drauf.

„Lass es zu. Du wirst es brauchen.“ Cassie sah sie verwirrt an.

„Ich lehre dich Magie. Du wirst eine fabelhafte Hexe.“, lächelte sie. Cassie sah sie ungläubig an.

„Du kannst zaubern?“, fragte sie mit großen Augen. Camelia lächelte erneut, hob die Hand und ließ einen kleinen Wirbelwind auf der Handfläche erscheinen.

„Zwar nicht mehr die Art von Magie, aber besser als nichts. Vertrau mir einfach, ich weiß, wie sowas geht. Ich habe mir die Magie selbst beigebracht. Meine Mutter wollte mich nicht unterrichten. Aber dafür kann ich es jetzt besser.“, erklärte Camelia lachend und schlug das Buch auf. Sie zeigte auf einen Zauber auf einer Seite. „Ein ganz einfacher Feuerzauber. Fangen wir damit an. Sprich mir nach.“ Cassie nickte und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich. Camelia sah ihr dabei zu und lächelte.

„Phasmatos Incendia.“, sprach sie leise.

„Phasmatos Incendia.“, sagte Cassie ihr nach. Dass sich bei Camelia nichts rührte war klar, aber bei Cassie passierte auch nichts. Cassie sagte noch einmal nach, doch als nichts passierte, öffnete sie die Augen.

„Ich habe keine Magie. Ich kann nicht zaubern. Ich habe es akzeptiert. Das solltest du auch, Camelia. Es bringt nichts. Meine Mutter hat es schon so oft versucht, aber wenn ich ohne Zauberkräfte geboren werde, bin ich dazu verdammt für immer Blake zu heißen.“, sagte sie bitter. Kein Anschwung von Enttäuschung.

„Gib nicht auf.“, versuchte Camelia sie umzustimmen, doch sie schüttelte nur den Kopf. Es brachte absolut nichts. Cassie lachte kurz auf.

„Camelia, seit fünfzehn Jahren versuchen ich und meine Mutter meine Magie zu erwecken. Wir haben beide gemerkt, dass was nicht da ist, auch nicht erweckt werden kann. Gib es auf. Bitte. Es bringt nichts.“, lächelnd sah sie ihre Mentorin an. Seufzend ergab sich Camelia schließlich. Sie hatte Recht. Es war ein Fluch. Diesen Fluch konnte man nicht brechen. Jeder, der in jener Welt ohne Magie geboren wurde, war dazu verdammt anders zu sein. Eigentlich hatte sie es Liz versprochen, aber es war nichts, was sie ändern konnte. Man konnte es nur akzeptieren und damit leben.

 

Sasuke stand mit seiner neuen Familie vor der Stadtgrenze von Black Harbor. Die Stunde der Rache war gekommen. Black Harbor war eine reine Vampirstadt. Hier gab es keine Menschen. Beziehungsweise keine mehr. Die Vampire hatten diese Stadt vor Jahrzehnten gestürmt und alles niedergemetzelt. Hass keimte in ihm auf. Diese abscheulichen Kreaturen. Camelia stupste ihn von der Seite an. Er bemerkte erst jetzt, dass sie ihre Kapuze nicht aufhatte. Seit er sie getroffen hat, hatte sie immer diese Kapuze aufgesetzt. Sie trug ihre rostbraunen Haare zu einem seitlichen Zopf und auch ihre Augen kamen nun zur Geltung. Diese klaren aquamarinfarbene Augen. Schlagartig wurde ihm klar, wer diese Augen auch noch hatte. Camelia Aventin. Das Monster. Nicht nur das. Auch noch ihre Haarfarbe ähnelte der von Camelia. Da sah sie ihn lächelnd an.

„Ich kann nichts dafür. Wir sind Doppelgänger.“, sie sah ihn gequält an. Doppelgänger also. „Zwischen Vampiren und Vampirjägern gibt es das häufig. Da kann man absolut nichts dagegen tun. Egal wie sehr ich mich verändern will, ich werde immer so aussehen wie sie. Oder zumindest sehr ähnlich. Das ist unser Fluch.“

„Aber man kann ihn doch bestimmt brechen, oder?“, wollte Sasuke wissen.

„Ja, wenn einer von uns stirbt, wird der andere von dem Fluch erlöst. Jedoch werde ich sie nie töten können. Natürlich, dieses Ziel verfolge ich schon seit langem, aber es bringt absolut nichts. Das ist ein Fluch und damit muss ich leben.“ Da sah sie wieder auf die Stadtmauer. Sasuke folgte ihrem Beispiel. Sie hatte Recht. Mit Flüchen kann man nur leben. Aber was gerade zählte, war die Tatsache, dass er zum richtigen Jäger werden konnte. Er hörte ein Zischen hinter sich. Als er sich umdrehte stand eine Person hinter der Gruppe und sah sie mit finsteren Augen an.

„Verschwindet!“, zischte sie wütend. Ihre roten Augen flammten in der Dunkelheit auf. Sasuke sah sie leicht geschockt. An. Die Vampirin ihm gegenüber bleckte die Zähne und Adern traten unter ihren Augen hervor. Sie leckte sich über die blutroten Lippen.

„Cami, zeig was du draufhast.“ Ehe Sasuke sich versah schleuderte Camelia einen Dolch nach dem Vampir. Der Vampir war zwar schnell genug auszuweichen, aber der Dolch streifte ihre Schulter. Sie schrie als ihre Haut verbrannte.

„Sasuke, jetzt!“, schrie Camelia. Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Er zog sein Katana aus der Scheide und rammte es dem Vampir ins Herz. Die Haut des Vampirs wurde grau und rau. Dunkle Adern krochen unter der Kleidung hervor, bis sie schließlich die gesamte Haut eingenommen haben. Ihre Augen fielen zu. Ihr Körper zerfiel zu Staub. Da spürte Sasuke ein seltsames Kribbeln auf seinem Arm. Er riss sich das Oberteil herunter und starrte entsetzt auf seine Schulter. Ein schwarzes Mal hatte sich dort gebildet.

„Herzlichen Glückwunsch.“, gratulierte Camelia.

„Ist das... das Jägermal?“, fragte Sasuke verblüfft.

„Ganz recht. Das ist dein persönliches Jägermal.“, erklärte sie und zeigte ihr eigenes. Es war saphirblau und hatte verschnörkelte Linien mit ein paar Runen in sich. Sasukes Anfang war das Sharingan.

„Lust auf eine Vampirjagd?“, fragte sie lachend und warf den Kopf zurück. Sasuke fing an zu grinsen. Und wie er Lust darauf hatte!

 

Leute... sorry! Ich bin weggefahren und unterwegs ist mir eingefallen, dass ich vergessen habe, das Kapitel hochzuladen...

Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Eine leise Gefahr

Xoxo Springflower



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-08-02T21:47:01+00:00 02.08.2015 23:47
Hammer Kapitel
Mach weiter so^^

Mal sehen wie es Sasuke sich als Jäger so schlägt


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