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Die Profiliga

Das Beyblade-Diplom
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo und herzlich Willkommen zum ersten Kapitel meiner Aufgabenbearbeitung von abgemeldets Beyblade-Diplom!
Jedes Kapitel dieser FF wird eine der 10 Aufgaben, die ich von meiner Beyblade-Dozentin Prof. Dr. Katze erhalte, aufgreifen und bearbeiten. Ich bin gespannt, ob ich mein Beyblade-Diplom bestehe! ;)
Mit der "Themadehnung", die ich vorgenommen habe, könnte es allerdings etwas schwieriger werden, erfolgreich mein Diplom zu absolvieren... xD''

Das Thema dieses Kapitels lautet: "Liebe und Frohsinn".
Ich habe mir mit dem Kapitel sehr viel Mühe gegeben, wofür vermutlich auch die Arbeitszeit spricht: am 11.09.2014 habe ich mit dem Schreiben dieses Kapitels begonnen, am 26.10.2014 habe ich den letzten Satz dazu gesetzt.
Ich hoffe meine Zeit hat sich gelohnt und das Kapitel gefällt dir, lieber Leser und liebe Frau Prof. Dr. Katze!
So oder so möchte ich an der Stelle betonen, dass ich mich wirklich sehr über Rückmeldung freuen würde, einfach um zu sehen, ob die Geschichte überhaupt auf Interesse stößt. Ich bedanke mich daher schon einmal recht herzlich bei allen, die sich die Zeit nehmen, einen Kommentar (egal wie kurz) zum Inhalt meiner Geschichte zu hinterlassen: Dankeschön!
Ich wünsche nun viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Freude und Frohsinn

Mit mürrischer Miene lag Johnny McGregor auf dem Bett im Hotelzimmer und starrte an die Decke. Seine feuerroten Haare waren zerzaust, und auch seine übrige Erscheinung bot wenig Anhaltspunkte für seine adelige Herkunft. Sein schwarzes T-Shirt wirkte zwei Nummern zu groß und seine grauen Bermuda-Shorts ließen ihn eher wie einen Pauschal-Touristen als einen Sprössling von edlem Geblüt wirken. So oder so – seine Laune hatte den Tiefpunkt erreicht.

Was hatte er erwartet? Er hätte wissen müssen, dass alles, was den Stempel ‚Stanley Dickenson‘ trug meist nicht das hielt, was es versprach. Der alte Kauz schien in einer ganz anderen Welt zu leben und seine Ideen waren häufig eher verrückt als nachvollziehbar. Und nun saß er mittendrin in diesem Schlamassel.

Wir wollen eine Profiliga einrichten‘, hatte Dickenson ihnen in einem Brief mitgeteilt, ‚Damit auch der Nachwuchs auf den Laienveranstaltungen eine Chance hat. In der Profiliga dürfen nur ausgewählte Beyblader antreten, die die gesonderte Schulung zur Eignung mitmachen und eine entsprechende Prüfung bestehen.

Dass das natürlich sämtliche Beyblader mit einem gewissen Niveau auf den Plan rief, die der Einladung sofort folgten, um sich dieser Fähigkeitsprüfung zu unterziehen, darauf hatte der Chef der BBA mit Sicherheit spekuliert. Und so war es auch gekommen.

Im Team der Majestics war es zu einer heftigen Debatte gekommen. Immerhin wäre es lachhaft in einer Kinderliga zu spielen, wenn es so etwas wie eine Erwachsenenliga gab. Als Johnny einwendete, dass es aber auch ziemlich peinlich werden konnte, wenn einer von ihnen diese Prüfung nicht bestand, hatte Enrico ihn ausgelacht, dass er diese Möglichkeit überhaupt in Betracht zog.

Nun, er hatte einfach an ihren Ruf gedacht – und Mister Dickenson war dafür bekannt, die Beyblader ans Limit zu treiben. Da er aber nicht vor seinem Team und der ganzen Welt als Feigling hatte dastehen wollen, hatte er sich angemeldet. Er bereute es inzwischen.

Allem Anschein nach hatte die BBA die riesige Hotelanlage für einige Zeit gemietet (Johnny fragte sich jetzt bereits, worauf er sich eingelassen hatte und wie lange es letzten Endes dauern würde, all das über sich ergehen zu lassen) und somit mussten sie sich auch nicht vor Papparazzi oder sonstiger Ablenkung sorgen.

Die Auftaktveranstaltung hatte in einem großen und prächtigen Saal stattgefunden, doch statt die allgemeine Verwirrung zu lichten, hatte Mister Dickenson für noch größeren Unmut gesorgt, als er kurzerhand die einzelnen Teilnehmer in Zweierteams und Doppelzimmer gesteckt hatte. Johnny hatte auf ein Einzelzimmer spekuliert oder zumindest gehofft, sich einen Raum mit Robert teilen zu können, aber die Zimmereinteilung war bereits im Voraus festgelegt worden und unumstößlich, wie Dickenson mehrfach betont hatte. Und so war er ausgerechnet mit Max Tate zusammen gesteckt worden. Max Tate. Es war nicht so, als hegte er irgendeine Abneigung gegen den Jungen – aber so wirklich sympathisch war er ihm auch nicht. Zumal er das Gefühl hatte, dass sie nicht unbedingt auf einer Wellenlänge lagen.

Als wäre das nicht genug gewesen, hatten sie alle neben einem Terminplan für die ersten Tage und dem Plan mit der Zimmerbelegung noch einen Zettel bekommen. „Um für die Profiliga zugelassen zu werden, muss jeder von euch seine Bereitschaft beweisen, sich den Aufgaben zu stellen, die ihr erhaltet. Ihr könnt euch Zeit lassen, erhaltet aber im Verlauf der Veranstaltung weitere Aufgaben“, hatte Dickenson gesagt, „Das ist die erste Aufgabe. Auf dem Zettel steht, was ihr von eurem Teampartner noch lernen könnt. Was euch als Beyblader noch fehlt. Lernt voneinander und ergänzt euch.

Und damit hatte er sie bis zum Abendessen in die Freizeit entlassen, um sich in ihren Zimmern einzufinden, schon einmal die Anlage zu erkunden und sich mit den anderen Teilnehmern auszutauschen.

Johnny hatte einige Zeit gerätselt, welche ominöse Fähigkeit ihm wohl angeblich fehlte und war zu keinem rechten Schluss gekommen, was auf dem Zettel stehen würde. Es hatte ihm Sorgen bereitet, welche Blöße er sich wohl geben musste und welche Schwäche ihm zugeschrieben worden war. Als er sich endlich dazu überwunden hatte den Zettel aufzufalten, stockte er bereits beim Lesen der ersten Zeilen:

Freude und Frohsinn hatte da in großen Lettern gestanden und er hatte es noch ein zweites und drittes Mal gelesen, um sicher zu sein, dass er richtig verstanden hatte. Freude und Frohsinn? Was sollte dieser Unsinn?

Mit düsterer Miene hatte er weitergelesen, was noch auf dem Zettel stand: ‚Johnny, du bist ein talentierter junger Beyblader. Der Spaß und die Freude an diesem wunderbaren Sport scheinen dir aber leider verloren gegangen zu sein. Deine Unsicherheit überspielst du mit Sarkasmus, aber sei dir bewusst: Gehässigkeit ist keine Stärke. Versuche das nötige Selbstbewusstsein zu finden und das Beybladen wieder mehr zu genießen. Es ist ein Spiel, vergiss das nie! Max trotzt mit seiner frohen Natur allen Rückschlägen – lerne von ihm.

Er hatte der Versuchung widerstanden den Zettel zu zerknüllen und in den nächsten Abfalleimer zu werfen. Er hätte sich somit öffentlich in Verlegenheit gebracht, und alle hätten mitbekommen, dass er tief gekränkt von dieser kleinen Nachricht war. Als er sich umgesehen hatte, hatte er jedoch in den Gesichtern der anderen Beybladern lesen können, dass sie ebenfalls nicht sonderlich begeistert von dem waren, was sie gelesen hatten. Die meisten hatten angespannt und irritiert gewirkt, abgesehen von - Max. Der Amerikaner mit dem ‚Captain America‘-Shirt und den farblich passenden Shorts hatte ihn mit einem breiten Grinsen angestrahlt (Johnny hatte für einen kurzen Augenblick dem Drang widerstehen müssen, seinen Unmut Luft zu machen, indem er ihm ins Gesicht schlug) und dann fröhlich gemeint: „Dann werden wir wohl in den nächsten Tagen ein Team bilden, was?“

Johnny wusste nicht mehr, was er darauf geantwortet hatte, nur dass er irgendetwas gemurmelt und den Tag verflucht hatte, an dem er sich für die Profiliga gemeldet hatte. Dennoch waren sie schließlich gemeinsam in das Hotelzimmer gegangen und seither lag er nun hier auf dem Bett.

Das Zimmer selbst war hübsch eingerichtet: Es besaß zwei schön hergerichtete Betten, daneben jeweils ein Nachttischchen mit Lampe und Telefon und ein großer Schrank. In einer der Ecken war ein Schreibtisch untergebracht, dem gegenüber stand eine Sitzecke. An der Wand über dem Regal, in dem sich auch die Minibar und ein Kühlschrank befanden, hing ein Fernseher. Sowohl das Badezimmer als auch die Toilette waren jeweils separat. Das Badezimmer hatte eine Duschkabine, ein Bad und ein großes Waschbecken mit breiter Spiegelfront, die Toilette war ebenfalls mit einem Waschbecken und einem WC versehen.

Johnny hatte sich nur kurz umgesehen und sich dann auf sein Bett fallen lassen. Max hatte zwar ein paar Mal versucht ein Gespräch mit ihm zu beginnen, doch er hatte abgeblockt. Weniger, weil er unhöflich hatte sein wollen, sondern einfach, weil er etwas Zeit brauchte, sich an die neue Situation zu gewöhnen, ehe er sich offener zeigte.

Irgendwann hatte Max es aufgegeben und war gegangen, um sich mit seinen Teamkollegen zu treffen. Johnny konnte es ihm nicht verübeln und war ihm dafür schon fast dankbar, konnte er so erst einmal in Ruhe durchatmen.

Ein Klopfen ließ ihn erschrocken zusammenzucken und er starrte vorwurfsvoll die Tür an, hatte das Geräusch seine Gedanken und die Stille durchbrochen. Vielleicht würde der Mensch an der Tür ihn in Ruhe lassen, wenn er dachte, dass er gar nicht im Zimmer war?

„Es ist noch eine Stunde bis zum Essen, Johnny“, drang Roberts vertraute Stimme durch das Holz, „Ich dachte du hättest vielleicht Lust auf eine Runde Schach. Und sag jetzt bitte nicht, dass unsere Partie daran scheitern soll, dass du zu faul bist aus deinem Bett aufzustehen.“

Johnny schnaubte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare, ehe er sich langsam aufrichtete. „Vielleicht hilft ein bisschen Betteln meiner Motivation auf die Sprünge“, er wartete die Antwort gar nicht ab, sondern lief Richtung Tür und öffnete sie. Wenn es einen Grund dafür gab, dass Robert vor dem Essen bei ihm vorbei sah, dann war es weniger, um sich die Zeit zu vertreiben, sondern um nach Johnny zu sehen und ihm die Chance zu geben seinem aktuellen Unmut Luft zu machen. Ob er es tat, weil sie befreundet waren oder weil er es als Aufgabe des Teamcaptains ansah, wusste Johnny allerdings selbst nicht genau.

„Um mich betteln zu hören musst du schon andere Saiten aufziehen“, meinte Robert trocken mit hochgezogenen Augenbrauen und kam der Andeutung des Schotten nach, das Hotelzimmer zu betreten, „Aber ich glaube nicht, dass das in unser beider Interesse läge.“

„Das käme vermutlich auf die Ausgangssituation an“, konterte Johnny und setzte sich an den kleinen Tisch, Robert tat es ihm gleich.

Sein Freund sah gut gekleidet aus, wie immer. Schwarze Hose, weißes Hemd, dazu edle Schuhe. Die violetten Haare waren perfekt frisiert und seine ganze Haltung verriet seine adelige Herkunft. Unter seinem Arm hatte er ein zusammenklappbares Schachbrett geklemmt. Johnny wusste, dass es eine teure Handarbeit war – sogar eine Maßanfertigung. Immerhin hatte er selbst seinem Teamcaptain das transportable Spiel im letzten Jahr zu Weihnachten geschenkt. Es hatte ein schlechter Scherz sein sollen (die beiden Könige hatten als Vorlage für den Künstler ihn und Robert gehabt, ebenso waren die weiteren Figuren an ihre Familien angepasst, wobei die Königin jeweils ihr Bitbeast darstellte), aber Robert nahm das Spiel nun grundsätzlich mit auf Reisen und zog es hervor, wenn er es als sinnvoll erachtete.

Ursprünglich hatte Johnny es so angedacht gehabt, dass sie jeweils ihre eigenen Figuren nutzten – doch Robert hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Seit er das Spiel verwendete, nahm er sich grundsätzlich Johnnys Figur. Er behauptete, er tat das nur, damit Johnny sich nicht beklagen konnte immer nur zu verlieren.

„Und, mit wem bist du im Team?“, fragte Johnny während er die Figuren aufstellte, wodurch ihm Roberts skeptischer Blick entging.

„Hast du dir die Zimmerverteilung noch nicht angesehen?“

Johnny schnaubte und deutete Robert an die Schachpartie zu beginnen, ehe er trocken meinte: „Ich war zu sehr mit Schmollen beschäftigt. Du wirst mir also auf die Sprünge helfen müssen.“

Der Deutsche lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, während er sein Gegenüber genaustes im Auge behielt. „Mister Dickenson hat mich mit Brooklyn zusammen gesteckt – Ich soll mir auch mal Auszeiten gönnen und mich nicht immer nur in meiner Arbeit verkriechen. Ist das zu glauben?! Und für so einen Unsinn habe ich meine Arbeit zu Hause liegen lassen.“

Die beiden starrten sich einen Augenblick lang an, ehe Johnny sich leise räusperte. „Und du meinst, dass Dickenson mit dieser Theorie falsch liegt? Korrigiere mich, aber bist du nicht der Mensch, der seinen Schlafrhythmus auf vier Stunden pro Tag umgestellt hat, um mehr arbeiten zu können?“ Er wollte es nicht laut aussprechen, aber Johnny war sich sicher, dass Robert selbst während er mit seinen Freunden etwas unternahm im Geiste irgendwelche Daten und Aufgaben durchging.

„Ich habe nicht gesagt, dass seine Aussage, dass ich sehr arbeitsam und zielorientiert bin, falsch ist. Ich habe gesagt, dass ich die ‚Aufgabe‘ absolut sinnlos finde und eigentlich viel Besseres zu tun hätte“, Robert hielt einen Moment inne, schob einen seiner Bauern nach vorne und lehnte sich dann wieder zurück, „Zumindest meinte ich das zwischen den Zeilen. Und ganz im Ernst... Brooklyn? Dieser Typ hat ja null Eigeninitiative, was irgendwelche Aufgaben angeht. Der ist einfach verzogen und faul.“

„Ha, die Beschreibung trifft auch auf Enrico zu“, Johnny grinste und legte den Kopf schief, während Robert nur resigniert seufzte. „Aktuell wünsche ich mir fast, ich wäre mit Enrico konfrontiert und nicht mit Brooklyn.“

„Ich persönlich fände es ja ziemlich witzig, wenn du jetzt alles hinschmeißt und dann weiter in der Laienliga spielen würdest“, während sie sich unterhielten, setzten sie ihr Schachspiel fort, dennoch entging Johnny der vorwurfsvolle Blick nicht, der sich beinahe vernichtend in ihn hinein bohrte. Ihm war bewusst, dass Robert nicht so leicht klein bei geben würde, dazu war er viel zu zielstrebig. Johnny hingegen hatte tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, die ganze Sache einfach abzublasen. Der einzige Grund, warum er aktuell doch blieb, war, dass er Robert und sein Team nicht unbedingt enttäuschen wollte.

„Was wurde dir denn aufgetragen?“, hakte Robert nach, doch er erntete nur ein Schulterzucken.

„Ehrlicherweise möchte ich darüber nicht wirklich sprechen.“

„Weil es dir peinlich ist?“

Johnnys Lippen bildeten einen dünnen Strich und für einen kurzen Moment sah er Robert aus ausdruckslosen Augen heraus an, dann senkte er seinen Blick und zog seinen Läufer quer über das Feld. „Nein, weil Dickenson so sehr ins Schwarze getroffen hat, dass es mir unangenehm ist, überhaupt daran zu denken.“

Es herrschte einige Zeit Schweigen und sie beendeten ihre Partie (die natürlich Johnny verlor), ehe Robert mit beinahe sanfter Stimme meinte: „Und du willst nicht darüber reden?“

„Nein“, ein Blick auf die Uhr verriet dem Schotten, dass sie keine Zeit für eine zweite Runde hatten, bevor sie zum Essen mussten, „zumindest nicht jetzt. Vielleicht später.“

Robert nickte und half Johnny dabei, die Figuren einzupacken. „Aber du weißt, dass du jederzeit zu mir kommen kannst, wenn du jemanden zum Reden brauchst, ja?“

„Jetzt brauche ich erst einmal jemanden, der mir zeigt wo dieser verdammte Speisesaal liegt. Wenn ich nicht bald etwas zwischen die Zähne bekomme, dann verhungere ich noch“, Robert hob aufgrund der Antwort eine Braue und seufzte dann leise, ehe er sich von seinem Platz erhob. „Wenn du noch nicht einmal weißt, wo sich der Speisesaal befindet, zeigt mir das, dass du dich im Hotel noch gar nicht umgesehen hast. Am besten nutzen wir die zwanzig Minuten bis zum Essen und ich zeige dir schnell die wichtigsten Anlaufpunkte der Anlage.“

„Das wären...?“

„Zunächst einmal mein Zimmer“, antwortete Robert, als er sich erhob und auf Richtung Tür zusteuerte, „Allerdings weniger, weil ich auf nächtliche Besuche hoffe, sondern mehr, weil ich das Schachspiel zurückbringen muss.“

Roberts Zimmer befand sich zwei Stockwerke über dem von Johnny, direkt daneben befand sich der Eingang zum Wellnessbereich. Das Hotel hatte außerdem mehrere Fitnessräume und Restaurants, zwei Schwimmbäder, einen Kinosaal, vier Festsäle, fünf Freizeitzimmer, diverse Bars, sowie unzählige Beyblade-Trainingsräume. Wie Robert ihm auf dem Weg zum Speisesaal berichtete, gab es zudem einen großen Landschaftspark, einen Golf-, sowie einen Tennis- und einen Fußballplatz – und natürlich eine Außenarena für Beyblade-Kämpfe. Johnny fragte sich, wie es die BBA geschafft hatte, die Räumlichkeiten zu mieten, es musste das Unternehmen ein Vermögen kosten.

Der Speisesaal, in dem sie aßen, war einer der Festsäle. Er war reich verziert mit Stuck und Wandmalereien. Skulpturen schmückten den Raum und blickten von den Wänden her in die Raummitte, wo zahlreiche reich gedeckte Tische standen, auf denen unzählige Speisen sorgsam hergerichtet drapiert waren.

Es gab keine feste Sitzordnung und Johnny erkannte schnell, dass die meisten sich zu ihren Teamkollegen gesetzt hatten, so auch Max, der es sich bei den übrigen Bladebreakers bequem gemacht hatte, ihm jedoch fröhlich zuwinkte, als er ihn bemerkte. Johnny folgte Robert, der auf Oliver und Enrico zuhielt.

So wunderbar das Essen aussah, so köstlich schmeckte es auch. Es gab kalte und warme Speisen und alle Beyblader langten kräftig zu. Gespräche füllten den Raum und die Stimmung war sehr herzlich, was selbst Johnny für einige Zeit seine Bedenken und negativen Gedanken vergessen ließ. Sowohl Oliver, als auch Enrico schienen daran interessiert zu sein, ihre eigenen Aufgaben nicht Preis zu geben, weshalb sich die Unterhaltung mehr auf die Freizeitgestaltung der letzten Wochen bezog, in denen der Kontakt zwischen ihnen recht spärlich ausgefallen war. Oliver hatte bei einem Kochwettkampf teilgenommen, Enrico einige Zeit in der Karibik verbracht und Robert hatte gearbeitet. Johnny selbst hatte für die Aufnahmeprüfung der Universität gepaukt, an der er sich schon vor einiger Zeit für ein Mathematikstudium beworben hatte. Ob er letzten Endes auch bestanden hatte, wusste er jedoch noch nicht.

Erst wieder nach dem Essen, als das erste gemeinsame ‚Partner-Training‘ auf dem Programm stand, holte Johnny die Realität wieder ein und nachdem er sich von seinen Teamkollegen verabschiedet hatte, machte er sich mit angespannter Miene zu dem Trainingsraum auf, der ihm und Max laut Plan von Mister Dickenson zugeteilt worden war.

Max war bereits anwesend und ließ sein Beyblade durch die Bowl kreiseln. Er bemerkte Johnny zunächst gar nicht und dieser beobachtete den jungen Amerikaner für einige Zeit schweigend. Freude und Frohsinn. Wenn es denn nur so einfach wäre, die Liebe zu einer Sache wieder zu finden...

„Sorry für mein bisheriges Verhalten“, begann Johnny und steckte seine Hände in die Hosentaschen, „Ich musste mich erst einmal auf das Alles hier einstellen.“

Max drehte sich überrascht zu ihm um, zwinkerte ihm dann jedoch zu. „Mach‘ dir keinen Kopf deswegen, Johnny. Mir war schon klar, dass es vermutlich nicht an mir liegen kann. Geht es denn inzwischen besser?“

Johnny zögerte, musterte sein Gegenüber berechnend und verschränkte die Arme vor der Brust. Max war ein freundlicher, aufgeschlossener und hilfsbereiter Typ – die Art Mensch, um die er für gewöhnlich einen weiten Bogen machte, weil er dieser ‚Friede, Freude, Eierkuchen‘-Mentalität nicht so recht über den Weg traute.

„Um ehrlich zu sein: nicht wirklich. Ich bin mit einigen Erwartungen hierhergekommen und dann wird mir nur so ein dämlicher Zettel in die Hand gedrückt mit der Forderung, dass ich meinen Stil von heute auf morgen umstellen soll. Großartig.“

Max hatte ihm erstaunlich ruhig zugehört und hielt den Blickkontakt. „Wenn du Erwartungen von außen nicht erfüllen willst, dann tu’s einfach nicht“, meinte er ernst und zuckte mit den Schultern, „Aber auch die eigenen Erwartungen können oft erdrückend sein. Im Endeffekt ist für dein Leben wichtig, wie du leben willst - im Jetzt und Hier. Die Zukunft ist eine Unbekannte, auf die man nicht bauen sollte.“

„Das ist leichter gesagt als getan, meinst du nicht?“

Max legte den Kopf schief und grinste. „Hat denn irgendjemand jemals behauptet, dass das Leben einfach ist? Ganz im Gegenteil, machen die Schwierigkeiten, denen man sich stellt, doch das Leben aus.“

Johnny konnte nicht anders, als eine gewisse Abneigung gegenüber dem Amerikaner zu empfinden. Neunmalkluge Sprüche hatten seiner Meinung nach noch nie jemandem geholfen und schon gar nicht ihm oder seinem aktuell sehr angekratzten Ego.

„Es ist wie beim Beybladen“, ergänzte Max, der Johnnys Missmut mit Unklarheit verwechselte, „Man muss das lieben, was man tut. Sonst würde man ja keine Zeit hinein investieren, oder nicht? Es lebt sich einfacher, wenn man den Schwerpunkt auf die schönen Dinge legt und man das Negative ausklammert. Viele machen den Fehler und sehen immer nur das Schlechte. Dabei sollte es genau andersherum sein. Man sollte immer versuchen das Beste aus seiner Situation zu machen und sich dafür einzusetzen. Es sei denn man genießt es zu jammern.“

„Das hat nichts mit Selbstmitleid zu tun“, konterte der Schotte bissig und seine Augen verengten sich zu Schlitzen, „Wie soll man denn einen Zugang zu etwas finden, das man verabscheut?“

Max starrte ihn für einen Moment betroffen an und erst jetzt wurde Johnny bewusst, wie ruppig er sein Gegenüber angefahren hatte. Der Amerikaner realisierte jedoch schnell, dass Johnny sich keineswegs auf ihn bezogen hatte, was die starke Abneigung anging. „Du hast also ein Problem mit dem Beybladen? Warum bladest du dann?“

Diesmal war es an Johnny schockiert zu wirken. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Max ihn so leicht durchschauen würde. Aber er hatte sich durch seine Äußerungen, die mit Sicherheit gar nicht provokativ gemeint waren, reizen und anstacheln lassen. Damit hatte er mal wieder gezeigt, wie unfähig er doch tatsächlich war, vernünftig zu reagieren. Allerdings ließ es sich nun nicht mehr ändern, weshalb ihm weglaufen nicht sinnvoll erschien. Dadurch löste sich das Problem nicht in Luft auf. Er hatte sich das Grab geschaufelt, er würde sich dem stellen.

Während er sich in Gedanken selbst schalt, fasste er sich an den Kopf und seufzte. „Es ist... schwierig.“

„Erstaunlicherweise sagen das die Leute immer, wenn es um Dinge geht, die ihnen unangenehm sind und denen sie sich nicht stellen wollen. Und genaugenommen ist das zumeist auch der einzige Grund, warum etwas schwierig ist. Wenn man es einfach durchzieht ist es oft nur halb so schlimm.“

Johnny konnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr er Max für diese Bemerkung verachtete. Es war ein gewisser Zorn, der ihn erfasste und ihm das Gefühl gab, nur noch Rot zu sehen. Hatte er es überhaupt nötig dieses Gespräch mit Max zu führen? Es tat weh, wie sehr er ihm die erbarmungslose Wahrheit ins Gesicht knallte. Und plötzlich fühlte er sich wieder so unendlich hilflos.

Max schien zu spüren, wie sehr die Stimmung zu kippen drohte – beziehungsweise wie sehr sie bereits gekippt war – und er versuchte zu retten, was zu retten war: „Hör zu, tut mir Leid. Mich geht das sicherlich gar nichts an. Wieso, weshalb, warum – im Endeffekt ist es deine Sache und ich will mich da auch gar nicht weiter einmischen, wenn das nur zu Unmut führt. Sorry.“

Johnny wusste nicht wirklich, was er darauf antworten sollte. Er war zu wütend und zu verletzt, um einen klaren und vernünftigen Gedanken zu fassen und wenn er ehrlich war, wäre er am liebsten gleich ins Hotelzimmer gerannt, hätte seine Sachen geschnappt und wäre abgereist. Diese ganze Aktion der BBA stank doch bis zum Himmel...

Robert hatte ihm schon oft genug gesagt, dass er überreagierte, dass er lernen musste, einfach einmal tief durchzuatmen und Dinge nicht so nah an sich heran zu lassen, dass er nicht alles gleich persönlich nehmen sollte. Und jedes Mal, wenn er ihm das gesagt hatte, hatte Johnny sich noch schlechter gefühlt, weil er einfach nicht in der Lage war, seiner Gefühle Herr zu werden. Im Endeffekt war es vermutlich gar nicht Max, auf den er im Augenblick so wütend war, sondern er hatte diese Aggression gegen sich selbst, weil er es einfach nicht schaffte, aus diesem Teufelskreis seines Lebens auszubrechen. Es war zum Verrücktwerden.

Aber nun war es sowieso zu spät. Max hatte ihn durchschaut und wenn sie die Sache nicht klärten, dann würde die Zeit in diesem Hotel absolut grässlich werden. Und so gerne er einfach verschwinden wollte, letzten Endes wusste er, dass er sein Team nicht enttäuschen wollte und er sicherlich nicht damit klar kommen würde, wenn er als einziger der europäischen Champions weiterhin in der Laienliga spielen würde.

„Ja, ich habe ein Problem mit dem Beybladen“, meinte Johnny mit bemüht ruhiger Stimme, „Ich hab’s früher geliebt, weil es mir immer so vor kam, als könnte ich wirklich alles erreichen und tun, was ich möchte. Das ist aber schon lange her.“ Er presste seine Lippen zusammen und schloss seine Augen, während er für einen Moment den Versuch unternahm, das herrliche Gefühl von damals zurück in seine Erinnerung zu rufen.

„Es ist ernüchternd, wenn man mit Spaß und Engagement sein Bestes gibt, aber es einfach nicht gut genug ist. Ich rede nicht mal davon, dass ich es von Können und Technik her einfach nicht mit einigen der anderen Beyblader aufnehmen kann. Die negative Kritik von allen Seiten hat mir einfach den Spaß genommen. Jeder noch so kleine Fehler wird hochstilisiert, jeder Schritt, den ich mache, wird kritisch hinterfragt und im Endeffekt ist aus der Liebe zum Beybladen nur noch ein Vergleich geworden, wer der schönste, beste oder tollste Beyblader ist. Und je mehr ich mit den Vorwürfen und der Kritik konfrontiert war, desto mehr wurde mir klar, dass eben nicht alles möglich ist. Dass ich im Grunde genommen kaum etwas zustande gebracht habe, gerade wenn ich mir ansehe, was Robert und die anderen leisten. Ich bin einfach ein hoffnungsloser Fall“, Johnnys Hand umschloss fest Salamalyon und er starrte den Bitchip mit beinahe ausdrucksloser und müder Miene an. Max schenkte ihm einen verständnisvollen Blick, schwieg jedoch.

„Wenn du sagst, dass man Erwartungen nicht erfüllen muss, wenn man es nicht will, ist das in meinen Augen einfach leichtfertig dahin gesagt. Natürlich muss man es nicht. Aber wenn man immerzu mit einer Bewertung der eigenen Person konfrontiert ist, dann ist das einfach belastend. Hast du schon einmal die Kritiken zu meinen Kämpfen gelesen? Ungestüm, unkontrolliert, planlos und festgefahren sind noch die netten Formulierungen zu meinem Stil. Am Anfang habe ich ja wirklich versucht mich anzustrengen und zu beweisen, dass ich sehr wohl gut in dem bin, was ich tue. Aber irgendwann ist es einfach ermüdend. Ich kann es niemandem Recht machen. Ich will mein Team nicht im Stich lassen und sie nicht enttäuschen, deshalb bin ich hier. Für mich spielt das Beybladen keine Rolle mehr“, er zuckte mit den Schultern, „Ich denke damit ist alles gesagt, was wichtig ist. Dickenson hat mir als Aufgabe gestellt, dass ich meine Liebe zum Sport wieder entdecke. Aber das ist einfacher gesagt als getan. Ich fühle mich nicht so, als wäre ich bereit sonderlich viel Energie in die Sache hier zu stecken. Enttäuschungen sind leichter zu verkraften, wenn man sich nicht zu sehr in etwas hinein hängt.“

Max‘ Lippen wurden von einem sanften Lächeln umspielt. Es wirkte nicht oberflächlich und schien auch nicht das, was Johnny gesagt hatte, ins Lächerliche ziehen zu wollen, was den Schotten zumindest ein Stück weit beruhigte. Er fand nichts schlimmer, als eine halbherzige Anteilnahme – dann schon besser einfach ignorieren und das zumindest ernst meinen.

„Ich verstehe dein Problem, denke ich. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich dich bisher immer ganz anders eingeschätzt habe“, er machte eine kurze Pause und wirkte nun noch ein wenig ernster, „Ich finde es zugegeben sehr Schade, dass ein talentierter Beyblader wie du so derart resigniert. Ich denke aber, dass wir das wieder hinbekommen werden. Immerhin haben wir hier ja einiges an Zeit.“

Johnny unterdrückte ein Seufzen und wiederstand der Versuchung klar zu stellen, dass er gar nichts wieder in Ordnung bekommen wollte. Er hatte sich mit allem bereits abgefunden und wollte nicht mehr an sich und seinen Fähigkeiten arbeiten, das hatte er in der Vergangenheit schon oft genug getan.

„Ich hätte da eine recht persönliche Frage an dich“, fuhr der Amerikaner fort, „Was für eine Beziehung oder auch Bindung hast du zu Salamalyon?“

Johnny hätte es nicht zugegeben, aber er war in diesem Moment überaus dankbar und erleichtert, als plötzlich in einer wahnsinnigen Lautstärke der Feueralarm losging und die Warnung „Das ist keine Übung! Bitte evakuieren Sie das Hotel!“ durch die Lautsprecher drang. Denn Salamalyon hatte er schon seit Jahren nicht mehr in seiner Nähe gespürt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Traiko
2015-06-21T18:26:10+00:00 21.06.2015 20:26
Also bis jetzt ist die Story alles andere als enttäuschend :P Sogar im Gegenteil, ich finde sie bis jetzt sehr gut.
Sehr cool, dass die Beyblader zu zweit an ihren Schwächen arbeiten sollen indem sie von ihrem Partner lernen. Und noch besser finde ich da die Kombination mit Johnny und Max. Gegensätzlichere Beyblader werden vermutlich schwer zu finden sein ;)
Meiner Meinung nach hast du die Charakter von Johnny, Robert und Max sehr gut getroffen - wie sich sich geben und wie sie reden. Besonders ja Max, der knallhart mit der Warheit um sich wirft xD Die Story lässt sich sehr flüssig lesen.
Ich bin ja schon gespannt wie es weitergeht.
Und mein persönlicher Tipp ist ja, dass Kai den Feuerarlarm ausgelöst hat. Oder Brooklyn in seiner unheilvollen Wahnsinnsform.
Antwort von:  Phase
21.06.2015 22:28
Vielen Dank für deinen Kommentar! :D
Ich freue mich sehr über deine positive Rückmeldung und hoffe, dass auch die künftigen Kapitel der FF deinen Erwartungen entsprechen werden. Mir ist es wichtig, die Figuren auch in ihrer Tiefe darzustellen, allerdings ist das auch aktuell meine größte Sorge, dass ich eben Charaktere nicht passend umsetze... furchtbar. Ö____Ö''
Ich will gar nicht zu viel schreiben, ich habe nämlich Panik plotrelevante Infos weiterzugeben. xD''
Von:  blackangel_tsukuyomi
2015-04-07T22:40:53+00:00 08.04.2015 00:40
Yeay, ich glaube, ich habe die gemeinte FF gefunden. :D
Nachdem ich sie gelesen habe, bin ich ja schon gespannt, wie du Makkusus Eltern mit einbeziehst. :)
Und wow, du bist einfach gut darin, einem die Majestics näher zu bringen. Sie hatten einfach viel zu wenig Screentime, um sich von ihrer Schokoladenseite, oder allgemein von ihren verschiedenen Seiten zu zeigen. Und ich finde, dass du das klasse machst. Normalerweise hätte ich mich, zugegebenermaßen, nicht sonderlich für die Majestics interessiert. Eben, weil ich nicht so einen großen Bezug zu diesen Charakteren habe. Aber dieses Kapitel zu lesen, hat wirklich viel Spaß gemacht und ich kann mir ein viel besseres Bild über die Majestics machen, also zumindest Robert und Johnny. Auf Oliver und Enrico wirst du auch noch eingehen? Jedenfalls finde ich diese bisher unbekannten Charakterzüge sehr interessant und sie machen Lust auf mehr. :)
Und ja, Makkusus Optimismus kann manchmal ganz schön...krass sein, aber irgendwie mag ich den Blondschopf trotzdem sehr gerne. Einfach, weil ich gute Laune bekomme, wenn er mal wieder so süß und unschuldig ist. Okay, momentan hilft mir ein anderer Charakter bei miesen Tagen, aber Makkusu kann das auch. :D
Und wo wir bei Makkusu sind, ich mag deine Darstellung von seinem Charakter sehr. Einfach, wie schon von meinen Vorgängern gesagt wurde, hier auch seine ernste Seite gezeigt wird. Auch wenn er vieles locker nimmt, oder teils den Anschein erweckt, heißt das nicht, dass er nicht auch ernst sein kann. Ich finde, da gibt es mehr als nur ein paar Folgen, die das belegen. Und dass er auch mal an die Decke gehen kann, wenn alle Welt versucht, etwas an seinem Beyblade Stil zu ändern, beweißt ja die Folge um sein Match mit Mystel. Und das er es ernst meint, wenn er sich mit jemanden beschäftigt, auch. Er und Rick hatten ja auch einen schweren Start, aber da Makkusu hartnäckig blieb und wirklich um eine Freundschaft bemüht war, konnte da ein neues Band entstehen. Diese Art könnte ihm vielleicht auch bei Johnny helfen, mal sehen. :)
Und ich denke, dass Makkusu eben versucht die positiven Seiten des Lebens zu sehen, weil eben nicht alles rosig bei ihm lief. Da sind wir ja schon beim Eltern und Scheidungsthema. Makkusu darf sich also auch noch über ein Seelenstriptease freuen, wenn ich deine Andeutung auf meinem FA richtig verstanden habe. Jedenfalls denke ich, dass Makkusu sich durch seine Erlebnisse, so entwickelt hat, wie er nun ist. Er hat beschlossen, dass das Positive zu sehen, für ihn am besten ist. Johnny meinte, dass Makkusus neunmalklugen Spüruche nichts bringen, vermutlich. Denn vieles ist leichter gesagt als getan. Aber ich denke auch, dass Makkusu diese nicht daher sagt und keine Ahnung hat, sondern er diese auch genauso ernst meint, weil er eben diverse Erfahrungen gemacht hat. Ich bin jedenfalls gespannt, was sich da noch entwickeln wird. :)
Das Schachspiel zwischen Robert und Johnny finde ich auch gut beschrieben, ich konnte es mir wirklich bildlich vorstellen, da ich auch an den Anime denken musste, bzw. es Assoziationen dazu geschaffen hat. Also, gut gemacht. :)
Und Johnny, Makkusu ist weitaus besser, als wenn du mit Kai in einem Zimmer wärst. Ich will nicht wissen, was dann passiert, mal abgesehen davon, dass es nicht zu Mr. Dickensons Plan gepasst hätte. XD
Was mich auf den Gedanken bringt, mit wem Kai wohl ein Zimmer teilt und was er von demjenigen lernen soll? Omg, die Vorstellung...wenn ich so weiter spinne, finde ich das Setting immer genialer und auch Mr. Dickensons Pläne. Das ist was ganz anderes, als eine übliche "WG" FF. Mal schauen, wo sich das noch hin entwickelt.
Und was wohl gleich am ersten Tag im Hotel passiert? Mein erster Gedanke, der nicht allzu ernst zu nehmen ist: "Kai, hast du mit Dranzer schon wieder die Arena angefackelt?" XD
Gut, nun habe ich dich wirklich zugetextet, jetzt mache ich mal Schluss und freue mich auf das nächste Kapitel. :)

LG
Antwort von:  Phase
08.04.2015 09:29
Wow, vielen herzlichen Dank für diesen wirklich umfassenden Kommentar. Ich glaube, das war der längste Kommentar, den ich bisher erhalten habe. :D
Da ich die nächsten Tage sowieso an der Geschichte weiterarbeiten wollte, ist das natürlich nocheinmal ein zusätzlicher Motivationsschub! :-)
Ich kann dir versprechen: Im nächsten Kapitel werden viele der Fragen geklärt, die du in deinem Kommentar nennst. Zum einen natürlich die Sache mit Max, es wird Infos zu ein paar weiteren Beybladern u. a. auch Kai geben, es kommt heraus, was es mit dem Feuer auf sich hat usw. ...
Es werden auch im Stile von Max und Johnny weitere Beyblade in den Fokus gezogen (Schwerpunkt liegt nach wie vor auf Johnny), die verschiedenen Teams angehören. Ich finde es im Rahmen der Aktion einfach mal reizvoll, sich auch wirklich Gedanken um mögliche Beweggründe und Verhaltensweise der einzelnen Beyblader zu machen - gerade bei denen, die doch eher im Hintergrund stehen und von anderen Figuren überschattet werden.
Oliver und Enrico sind allerdings nicht geplant - je nach Aufgabenstellung des Diploms kann sich das jedoch ändern.
Was das betrifft, was du zu Max schreibst: Da muss ich dir zustimmen. Genau so war es mir auch wichtig, dass es herüber kommt. Max ist nicht naiv-doof, sondern er hat einfach eine Lebenseinstellung, die für ihn wichtig ist. Dass er auch anders kann als fröhlich-doof zu lächeln sieht man in der Serie oft genug. Schade, dass Figuren oft so auf das Minimale heruntergebrochen werden.
Aber zu Max wird es, wie gesagt, im nächsten Kapitel etwas mehr geben. :-)
Vielen herzlichen Dank in jedem Fall für deinen ausführlichen Kommentar! Ich hoffe, dass ich das nächste Kapitel bald vorlegen kann. ;)
Antwort von:  blackangel_tsukuyomi
08.04.2015 23:11
Er ist tatsächlich immer länger geworden. XD
Freut mich, dass ich dir einen Motivationsschub geben konnte. Ich freue mich auch schon auf das Kapitel. :)
Ich bin gespannt. :)
Das finde ich auch. Gerade das macht deine Geschichte auch so reizvoll. :D
Ich weiß auch nicht, wie das passiert. Vielleicht dadurch, dass man sich nicht richtig mit den Charakteren auseinandersetzt, die man nicht so beachtet und seinen Zentrum nur auf seine Lieblinge legt. Aber eigentlich sollten alle gleich wichtig genommen werden, egal, welche Lieblinge man nun haben mag.
Ich warte gespannt und laufe nicht weg. :D
Von:  KradNibeid
2014-11-02T22:04:19+00:00 02.11.2014 23:04
...und wieder sehe ich Max in weiß-rot gestreiften Shorts vor mir. @_@

Abgesehen davon kann ich nur wiederholen, was ich dir schon zu hause gesagt habe: Ich finde dieses Kapitel fantastisch.

Die Charaktere - selbst die mit wenig "Auftrittszeit" - wirken allesamt schlüssig, durchdacht und tiefgründig. Ihre Beweggründe sind verständlich, und man kann sich mit ihnen allen identifizieren; es wirkt wie der Kampf, den man in seinem Inneren austrägt, und die Figuren der Geschichte verkörpern die einzelnen Stimmen.
Dabei ist es toll, dass du nicht die Charakterschablonen verwendest, die das Fandom inzwischen aus den Charakteren gemacht hat, sondern dass du wir wirklich selbst Gedanken gemacht hast und - vor allem bei Max - wieder sehr nah zum Original zurückgekehrt bist.
Dadurch ist man als Leser auch nciht so stark polarisiert wie in anderen Geschichten - es gibt keinen "Hasschara", weil sie alle wie ein Teil von einem selbst sind.


Ansonsten finde ich das Ende, als Johnny feststellt, dass er Salamalyon schon lange nciht mehr gespürt hat, auf bedrückende Art und Weise sehr tragisch; und ich bin gespannt, wie das Ganze ausgeht (und was Max von Johnny lernen soll - vielleciht nicht immer mit der Tür ins Haus zu rennen, wenn es um psychologische Analysen und Ratschläge geht?).


Zuletzt muss ich auch nochmal sagen, dass ich Robert toll finde - dieser Workaholic aus Überzeugung, und wie er sich über Brooklyn aufregt... es ist einfach herrlich.


Ich freue mich schon tierisch auf das zweite Kapitel und bin gespannt, wie es weiter geht.
Antwort von:  Phase
03.11.2014 17:58
Danke dir für deinen ausführlichen Kommentar!
Es freut mich sehr, dass die Geschichte so gut ankommt, ich hatte befürchtet, dass gerade zu Beginn ein wenig zu viel Leerlauf ist. Gerade dass die Charaktere gut herauskommen, freut mich sehr, da mir das für die Geschichte sehr wichtig war - ich fand es passt gut zu meiner Herangehensweise an die erste Aufgabenstellung.
Wie es weiter geht - da bin ich selbst gespannt. xD Ich habe schon Ideen und werde sie sicherlich einflechten, wie es sich allerdings entwickelt, da werde ich die Charaktere machen lassen. Und natürlich die Aufgabenstellung.
(Aber erst einmal sitze ich am neuen Kapitel von "Schuld")
Nocheinmal Danke für deinen Kommentar!
Von: abgemeldet
2014-10-28T11:24:37+00:00 28.10.2014 12:24
Zweiter Versuch, nachdem mein Laptop abgestürzt ist! ><
Also ich finde es echt toll, dass du die Aufgabenlösungen als fortlaufende Geschichte schreibst, das finde ich sehr kreativ. An der Wörterzahl und dem Arbeitszeitraum sieht man auch, dass du dir wirklich Mühe gegeben hast, meinen Respekt. Ich finde es auch gar nicht so schlecht, dass du aus anderer Perspektive geschrieben hast. Es ist zwar schön, in einer fröhlichen Welt mehr Frohsinn zu verbreiten, aber die Freude auch in die Ecken zu bringen, in denen sie am meisten fehlt oder es zumindest in Angriff zunehmen, das freut das Kätzchen auch sehr.
Ich kann mich richtig schön in Johnny hineinversetzen, dazu trägt auch deine Beschreibung bei. Dabei bin ich eigentlich kein großer Fan von Beschreibungen, aber hier find ich sie stimmig.
Die Aufgabe ist schon gemein für Johnny, ein, sie ist wie geschaffen für ihn! Da hatte Mr. D. eine gute Idee. Es würde mich ja interessieren, was die anderen bekommen habe, vor allem Max, aber hier geht es ja erst einmal um den Schotten.
Robert kennt halt seinen Johnny. Das mit dem individuellen Schachbrett find ich auch cool, gerade auch, das Robert "die falsche Figur" nimmt und seine Begründung. Ja, bei Robert erkennt Johnny die Aufgabe als sinnvoll an. xD Tjaha, schlimmer als Enrico-na ja, Brooklyn jammert und redet allgemein nicht so viel, dafür hat er einen gewaltigen psychischen Knacks, aber ich glaube, damit kann Robert umgehen. Das wichtigste: "Roberts Zimmer", sorry, da musste ich schmunzeln. xD Roberts Freizeit? Arbeiten? Okay! Und Max ist so ein KnuddelWuddel. Ich mag es, wenn er etwas ernster dargestellt wird. Aber nur zu menschlich, dass er Johnny (noch) nicht erreicht. Johnnys Offenbarung fand ich sehr emotional und ich liebe das Ende, weil so schön tragisch. Ja, es ist haarknapp noch bei der Aufgabenerfüllung, weil Max ja die Hoffnung in Johnny nicht aufgegeben hat und weiterhin an der Aufgabe arbeitet, ihm seine Freude am Bladen wieder zu erwecken. (Nur passt die Aufgabenbeschreibung der nächsten Aufgabe jetzt nicht mehr so gut xD) Hach, ich liebe so emotionale Geschichten. Bin schon gespannt, wie es weitergeht. =)
Antwort von:  Phase
28.10.2014 12:53
Vielen herzlichen Dank für deine umfassende und sehr positive Rückmeldung!
Ich habe wirklich gezittert und gebibbert, ob ich durch komme, denn ich bin mir selbst bewusst, dass ich das Thema seeeeeeeehr weit gedehnt habe. Aber ich werde die erste Aufgabe als "Großaufgabe" nutzen und die Entwicklung zu "Freude und Frohsinn" umfassend in der FF thematisieren, sodass die Aufgabe dann nicht mehr nur mit Augen zudrücken bestanden ist. Ich werde mir in jedem Fall Mühe geben! :)
Ich bin auch schon sehr gespannt auf die nächste Aufgabe und freue mich schon tierisch darauf, sie auch umzusetzen. Ich denke meine Entscheidung zu Prof. Dr. Katze zu gehen war die richtige. :3
Ehrlicherweise bin ich total gespannt, wie sich die Geschichte anhand der Aufgaben entwickeln wird. Das ist eine geniale und spannende Herausforderung, der ich mich sehr gerne stellen werde.
(und dass die Aufgabenstellung nicht mehr ganz passt, ist in meinen Augen nicht so schlimm... :) )

Es freut mich sehr, die Rückmeldung zu den einzelnen Details (z. B. das Schachspiel, usw.) zu hören. Gerade auch was Max betrifft ist es schön, dass ich nicht die einzige bin, die seine ernstere Seite gerne mag. Ich finde, dass Frohsinn und Ernsthaftigkeit sich nicht unbedingt ausschließen müssen und bin ehrlicherweise sehr froh, dass ich als "Erinnerung" die Serie nocheinmal angeguckt habe (zumindest die ersten Folgen), weil in einem Fandom oft Charaktere doch sehr heruntergebrochen werden.
Ich hoffe, dass dir auch gefallen wird, wie ich die Geschichte fortsetzen werde, auch wenn es vermutlich auch wieder etwas länger dauern wird. Wie gesagt nehme ich mein Diplom sehr ernst und überarbeite daher auch viel.
Dankeschön für deine Rückmeldung!!


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