~ Prolog - Die Alte Zeit ~
Prolog - Alte Zeit
Finstere Schatten trieben durch die Träume der kleinen Person, welche einen unruhigen Schlaf hatte. Unruhig warf sie sich in dem Bett hin und her, welches protestierende Geräusche von sich gab. Dunkle Schwingen, welche silberne Kugeln durch grelle Lüfte trugen.
Schweißgebadet wachte die zierliche Frau auf, ihre kleine Hand fuhr zu ihrer Stirn und wischte unter dem Orangefarbenen Haar den Schweiß weg. Ihr Atem ging heftig, als wäre sie zu schnell gerannt und das Herz klopfte so laut, dass die Orangehaarige sich sicher war, ihr Mitbewohner würde davon aufwachen. Nach einer Zeit des Beruhigens, sah sie sich aus grünen Augen um. Grün wie der Frühling sagte Fang immer.
Alles war wie immer. Selbst der Riss im Fenster, war noch dort. Ihr Atem und ihr Herzschlag hatten sich beruhigt, doch an Schlaf war nicht mehr zu denken. Leise um ihren Mitbewohner, welcher in dem schmalen Bett gegenüber von ihrem schlief nicht zu wecken, schlich sich Vanille hinunter. Der Boden unter ihren Füßen war kalt wie der Schnee draußen, doch das wunderte die Orangehaarige nicht. Und stören, tat sie es auch nicht wirklich.
Mit geübten Handgriffen kletterte sie die Leiter hinab, in die Kälte des winzigen zweiten Raums hinein. Dort angekommen zog sich die Orangehaarige rasch an, ihre üblichen Klamotten bestehend aus Hose, Hemd und mehreren Perlen. Sie meinte gestern etwas ungewöhnliches vor ihrem Heim gesehen zu haben, doch hatte sie nach der Verfolgungsjagd des gestrigen Tages keine Zeit mehr gefunden dieses Etwas zu finden und zu untersuchen. Also würde Vanille dies nun tun, solange ihr leicht nerviger aber dennoch liebenswerter Mitbewohner seelig schlief.
Auf nackten Füßen ging die junge Frau mit dem Zierlichen Körperbau aus der kleinen Hütte, welche sie ihr Heim nannte. Zuerst biss der leichte Schnee schmerzlich an ihrer Haut, doch nach wenigen Minuten bemerkte Vanille dies nicht mehr. Sie fand es nach all der Zeit immer noch scheußlich ironisch, dass sie nach etwas benannt wurden war, was sie selber niemals haben würde und niemals gehabt hatte. Obwohl Fang dies immer anders sah. Sie meinte der Name der Orangehaarigen würde Glück bringen.
Mit einem leichten schütteln des Kopfes, wodurch ihre Locken wild auf und ab hüpften, verscheuchte sie diese unwillkommenen Gedanken. Sie war auf der Suche nach etwas, womöglich wertvollem. Dieses Etwas könnte ihre Familie vielleicht durch diese Woche bringen - lebend.
Nachdem Vanille eine gute Weile mit leuchtend grünen Augen gesucht hatte, fand sie eine Art kleine Silberne Kugel. Das spärliche Licht , welches sich einen Weg zwischen den Wolken hindurch gekämpft hatte brachte diese Kugel dazu, ihre Farbe auf ungewöhnliche Weise zu verändern. Als die Orangehaarige, zierliche Person näher hinsah, erkannte sie kleine Bilder, welche sich wohl in der Kugel bewegten. Verwirrt runzelte sie die Stirn. Wie konnte man Momente fest halten? Sie verliefen und waren dann fort. Wurden nur durch die Erinnerung gehalten. Vanille sprach hierbei aus schmerzlicher Erfahrung.
Doch solch eine Sache, würde wohl sehr wertvoll sein. Sie könnte diese Kugel mit den sich bewegenden Bildern verkaufen. Womöglich würde Snow Villiers dafür ein Vermögen zahlen. Dann könnte sie für sich und ihren Mitbewohner ein neues Zuhause finanzieren. Oder noch besser, sie könnte den Vater ihres Mitbewohners zu einen Arzt bringen. Ihm sollte es nicht so ergehen wie ihr selbst vor wenigen Jahren.
Fest entschlossen ihrem Freund und Verbündetem zu helfen, streckte Oerba Dia Vanille beide Hände nach dieser Kugel aus. Schließlich wollte sie nicht, dass die Kugel zu bruch ging indem sie hinfiel. Zunächst schlossen sich die dünnen Fingerspitzen um das kühle Material des silbernen Gegenstand. Dann folgte der Rest der Hand und die Kugel lag wohl behütet zwischen ihren Händen.
Gerade in dem Moment, in dem Vanille ihre Hände über der kleinen Silbernen Kugel schloss, wurde ihr schwarz vor Augen.
