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My Own Guardian

Katherine Pierce ♡ Jeremy Gilbert
von

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...

Your OTP as rescuer and hapless victim …
 

Katherine Pierce x Jeremy Gilbert
 


 

*

*

*
 

Katherine fühlte sich einsam und allein. Ein seltsames Gefühl, welches sie seit Jahren nicht mehr gehabt hatte. Auch die Kälte machte ihr zu schaffen. Fröstelnd rieb sie die Hände aneinander und zitterte leicht. Sie war mal wieder weggelaufen, und hatte dummerweise ihre Jacke dabei vergessen.

An sich war ihr gesamtes Verhalten einfach dumm, denn wohin sollte sie schon gehen? Sie war ein Mensch, langsam und schwach. Die Strecken, die sie sonst zurückgelegt hatte, als Vampir, waren nun ein eine Art der Unendlichkeit für sie.

Tagelang würde sie umher streifen und vielleicht,wenn sie Glück hätte, bis zur nächsten Stadt kommen. Erbärmlich war das einzige Wort, was ihr noch einfiel, sie war einfach erbärmlich. Blanker Hass stieg in der ehemaligen Vampirin hoch, warum hatte sie sich auch so austricksen lassen? Wäre sie ein wenig schlauer gewesen, wäre sie jetzt noch ein untotes Wesen und unsterblich. Sie wäre stark wie hundert Männer, so schnell wie der Blitz und unverwundbar. Als Mensch musste sie auf jeden Stein achten, auf jeden Weg und all diese Kleinigkeiten, die sie bereits vergessen hatte als Vampir.
 

Und sie spürte Tränen in ihren Augenwinkeln. Hatte sie in den letzten hundert Jahren überhaupt einmal geweint? Sie konnte sich nicht erinnern. Tränen bedeuteten Schwäche und diese hatte sich Katherine schon lange versagt. Es erinnerte sie an jene Zeit, in der sie noch ein schwaches junges Menschenmädchen gewesen war. So naiv und unwissend, dass sie mit jedem mitgegangen wäre, der ihr ein Geheimnis zeigen wollte. Oh wie hatte sie diese Welt mit anderen Augen gesehen. Bunt, voller Sonnenschein und voller Glückseligkeit. Als Blutsauger fiel ein dunkler Schleier über diese wunderbare Welt, der nie wieder gelüftet werden sollte. Doch jetzt war er es wieder und all diese Eindrücke und Gefühle wieder zu spüren schmerzte.

Menschen fühlten anders, Menschen konnten sich nicht vor ihrer eigenen Seele verstecken, sie waren hilflos und mussten all das Leid ertragen. Als Vampir lernst du damit zu leben, es zu unterdrücken, sonst würdest du verrückt werden. Denn Menschenleben endeten rasch. Ein Vampirleben dauerte eine Ewigkeit, wenn man Glück hatte. Leben… sie wollte immer leben, das war ihr Antrieb gewesen, auch wenn sie dafür Jahrhunderte des Davonlaufens in Kauf genommen hatte. Doch stirbst du als Vampir wird der klägliche Rest deines Seins in der Hölle landen. Der Himmel war dir nicht mehr sicher, und als Blutsauger musstest du töten, um zu überleben. Das würde der Himmel niemals dulden. Katherine hatte nicht wirklich eine Ahnung von Himmel und Hölle und dennoch hatte sie es sich immer so vorgestellt. Die Hölle kannte keine Moral, und Vampire auch nicht. Was sie dort erwarten würde, war schlimmer als jegliche Verfolgungsjagd. Und das war auch der Grund gewesen, warum sie sich entschieden hatte, zu laufen. Zu Laufen bis ihre Füße bluten würden.
 


 

Frei sein war das Einzige, was ihr noch blieb. Doch jetzt, als Mensch ,was konnte sie schon ausrichten? Ein bisschen kämpfen konnte sie, doch war sie zu schwach um gegen einen menschlichen Mann anzukommen. Nicht mal sich selbst umzubringen hatte funktioniert. Immer hatte er sie gerettet. „Gilbert.“, raunte die Brünette durch die Nacht und wieder stieg ein seltsames Gefühl in ihr auf. Sie wusste es nicht zu definieren, vielleicht hatte sie das Wort dafür verlernt oder vergessen.

Einerseits hasste sie diesen kleinen, selbst ernannten Vampirjäger dafür, anderseits konnte sie es einfach nicht glauben, dass er sie immer beschütze. Wieso? Es ergab absolut keinen Sinn. Sie hatte jeden angegriffen, den er liebte, einschließlich hatte sie ihn fast erstochen. Wie viel Güte konnte ein Mensch besitzen?
 

Katherine hatte schon so oft darüber nachgedacht, dass sie langsam glaubte, krank zu werden. Ob sie Fieber hatte? Denn hatte sie zuvor nur einen Gedanken an diesen Jungen verschwendet? Mit Sicherheit nicht. Er war ein lästiges Objekt, was ihrer eins über Jahrtausende verfolgt hatte. Anfangen hatte es mit Van Hellsing und es folgten dutzende weitere solcher Gattungen. Rächer der Menschheit. Ein lächerlicher Witz. Nur weil sie mit einem Pfahl umgehen konnten, dachte die ganze Welt sie seien etwas Besonders.

Meist ließen sich diese Einfallspinsel auch noch um den Finger wickeln. Frauen wie sie hatten das schon immer geschafft, besonders als Vampirfrau hatte sie sich diese Vorteile oft zu nutzen gemacht. Das unschuldige Mädchen, Katerina Petrova, gab es schon lange nicht mehr. Ihre Seele war gestorben und mit ihr all die Lieblichkeit einer jungen Frau, in dem Moment als man sie gebissen hatte.
 

Manchmal dachte sie noch an die Zeit zurück, als sie Klaus und Elijah getroffen hatte. Als sie noch kein Vampir gewesen war. Sie war so verliebt in Nikolaus gewesen, wie töricht von ihr. All ihren Hass auf Männer hatte sie letztendlich auf Damon und Stefan übertragen – wobei ihr an Stefan immer etwas mehr gelegen hatte als an Damon. Warum wusste sie selbst nicht. Das ihr Doppelgänger sich schlussendlich für Damon entschieden hatte, konnte sie nicht nachvollziehen. Aber was juckte es sie, wenn Elena sich den Ärger ins Haus holte, war es ihr Problem. Sie musste damit glücklich werden.

Just in diesem Moment fiel ihr Jeremy wieder ein, sie musste zugeben, dass er eigentlich eine angenehme Erscheinung hatte.

Er beschütze sie und er sah gut aus – eine wirklich fatale Kombination. Wäre sie noch ein Vampir gewesen, hätte sie ihn vermutlich verführt und dann ausgesaugt. Doch dieser menschliche Körper war dazu nicht mehr im Stande, einfach nutzlos.
 


 

Zu lange nutzlos

Nichts was berührt

Krank an der Seele

In sich verirrt.
 

Zu lange nutzlos

Völlig isoliert.

Frost im Herzen
 

Allzu lange nichts passiert.
 


 

„Noch so spät unterwegs meine Hübsche?!“

Eine dunkle Stimme drang in ihr Ohr, ein Schauder lief über ihren Rücken. Fast hektisch drehte sie sich um, erblickte den Mann, dem die Stimme gehörte und ebenso zwei Weitere.

Sie waren alt, hatten unrasierte Gesichter und sie konnte den Alkohol schon von weitem riechen. Katherine verzog das Gesicht. Ekelerregend diese Gestalten. Am liebsten hätte sie ihnen sofort die Kehle aufgerissen, weil sie es überhaupt wagten mit ihr zu sprechen. Doch sie wusste, es funktionierte nicht mehr.
 

„Verpisst euch!“, zischte sie trotzdem genervt und drehte sich wieder um. Doch die Schritte verfolgten sie. Wieder ein giftiger Blick nach hinten. „Seid ihr taub? Ich habe gesagt, verpisst euch!“, schrie sie nun.

„Oh wie süß, und was wenn nicht, kleine Lady? Murkst du uns dann ab?“, fragte der Größte von Ihnen, die anderen Zwei lachten dreckig.

Sie kamen immer näher auf sie zu, machten keine Anstalten zurückzuweichen. Katherine knurrte, wie konnten diese Missgeburten nur so viel Mut haben?

Wenn sie nur gewusst hätten, was Katherine früher einmal gewesen war…
 

„Komm schon Püppchen, lass dich mal ansehen.“, erwiderte einer der Männer und packte sie am Arm. Ruckartig versuchte sich die Brünette zu entreißen. „Fass mich nicht an, du hässlicher Bastard!“
 

Wieder ertönte ein Lachen. „Sie ist ganz schon frech, aber das lieben wir. Ein bisschen Dirty Talk törnt uns doch an.“ Wieder riss er an ihr, nun kam er der Zweite ins Spiel und hielt ihr Kinn. „Welche gefährliche Augen. Eine wilde Löwin.“

Katherine spuckte ihn an, fing sich sofort eine Ohrfeige ein, während eine wüste Beleidigung folgte : „Du Miststück, dafür wirst du bluten!“ Dann schlug er sie mit der geballten Faust in den Bauch, sie schnappte nach Luft und sank zu Boden. „Steh wieder auf, Schlampe!“, gab der Schläger von sich und zog sie wieder hoch.
 

„Lass sie los, oder ich ramme dir den Pfahl direkt in seinen Rücken, und dann durch dein Herz.“
 

Ihr eigenes Herz machte in dem Moment ,als sie seine Stimme hörte ,einen Sprung. Ihre Augen wurden groß und tatsächlich … er war es. „Gilbert.“, wisperte sie und sah den Jungen fest entschlossen an, welcher den einen Kerl schon nieder geschlagen, die zwei anderen fest im Griff hatte. Wie auch immer er das schaffte, er tat es einfach, für sie.
 

„Was willst du Rotzbengel denn?“, hörte man den kleineren der Männer rufen, doch Jeremy ließ sich nicht provozieren. Er festigte nur seinen Griff und rammte den Pfahl doch dichter an seinen Rücken. Den anderen hatte er an der Kehle gepackt und mit einem seiner Kung Fu (oder was auch immer) Tricks, wie Katherine seine Kampftechnik einfach immer aus Spot genannt hatte, fast atmungsunfähig gemacht.
 

„Ist okay, schieb mal nicht son Stress Kleiner, nur wegen so einer Tussi.“ Doch sein Griff wurde noch intensiver, worauf hin der eine ganz in Ohnmacht fiel und der andere wild mit den Augen umher sah. „Ich gebe auf, ich haue ab.“
 

Als Jeremy los ließ, lief der einzige Mann, der noch bei Bewusstsein war, so schnell wie möglich davon. Katherine fühlte sich schuldig, ihr Herz klopfte so hart gegen ihre Brust, dass sie glaubte, gleich auch in Ohnmacht zufallen. Und je näher Jeremy auf sie zukam, desto schneller wurde das Schlagen. Sie schluckte hart. Es war keine Angst, kein Hass, irgendetwas anders, was sie längst vergessen hatte. Dankbarkeit? Aber pulsierte das Blut eines Menschen wirklich so schnell in den Adern nur aus Dankbarkeit?
 

Er streckte ihr eine Hand entgegen. Die Brünette sah ihn verwundert an. Seine Gesichtszüge zeigten keine Anzeichen von Wut, obwohl sie ihm wieder mal davon gelaufen war. Nur vorsichtig und langsam erwiderte sie seine Geste und als ihre zierlichen Hände seine männliche Hand berührten, zuckte sie zusammen.
 

„Alles okay?“ fragte er fast besorgt nach. Doch die wilden Stiche in ihrem Herzen und die seltsamen Gefühle in ihrer Magengegend wollte sie ihm mit Sicherheit nicht gestehen. Nur ein stummes Nicken war ihre Antwort, dann ließ sie sich von ihm hochziehen. Ihr Kopf rieb sich durch den leichten, kräftigen Stoß an seine Brust. Sie hörte sein Herz, konnte sich aber kaum darauf konzentrieren, den ihres schlug im Sekundentakt. Hoffentlich bemerkte er nichts.
 

„Danke.“, warf sie ihm matt entgegen, zog sich aus etwas aus seinem Umfeld zurück. Ihn weiter zu berühren, ertrug sie nicht.
 

„Keine Ursache.“, gab er zurück, und dann zog er seine Lippen leicht zu einem Grinsen empor. "Einer muss ja auf dich aufpassen.“
 

Seine Worte waren vielleicht nur im Scherz gemeint, und dennoch wusste er nicht wieviel ihr diese bedeuten. Denn auf sie geachtet, hatte lange keiner mehr… und es fühlte sich gut an. Sie hatte einen Beschützer, ihren eigenen, irgendwie. Dann versuchte sie ebenfalls leicht zu lächeln.
 


 

“ Das Leben ist schwächer als der Tod, und der Tod ist schwächer als die Liebe.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2015-03-31T07:29:48+00:00 31.03.2015 09:29
Tolle Idee und super geschrieben.
Schade, dass die Geschichte nach einem Kapitel schon abgeschlossen ist.
Würde mich interessieren wie es mit den beiden weiter geht :)
LG
Von: irish_shamrock
2015-03-22T09:30:44+00:00 22.03.2015 10:30
Hey Mäusken,

wie versprochen, ein Kommi :3...
Ich freue mich, dass du meine Verbesserungsvorschläge angenommen hast... Und ich hoffe, dass ich dir ein bisschen helfen konnte :)
Was die Geschichte betrifft, so weißt du ja, dass diese Art von Paaren Neuland für mich sind. Aber dennoch bin ich immer wieder von deiner Schreibe angetan und fasziniert, dass du es schaffst, die unterschiedlichsten und unmöglichsten und ebenso unvorstellbarsten Charaktere gemeinsam agieren zu lassen :D...
Wie du Katherine nach ihrer Verwandlung (kann man das so nennen), oder eher Rückverwandlung zum Menschen, beschreibst, mit ihren Ängsten und den Gefühlen, die sie vergessen, oder unterdrückt hatte, finde ich gelungen. Auch, dass du Jer mal mutig und tapfer auftreten lässt, und in seine Rolle als Jäger aufgehen lässt...

Ich freue mich über weitere Werke deinerseits,
Alles Liebe,
irish C:
Von:  Blue_Lagoon
2015-03-21T22:01:02+00:00 21.03.2015 23:01
wow keine schlechte idee den zeitpunkt zu nehmen wo die gute katarina ein mensch geworden ist!
Er hat sie ja wirklich geretten sogar vor dem Tod! War schon knuffig.
Das Sie so hart redet und denkt manchmal passt zu Katarina.
Aus ihrer Sicht fand ich es passend geschildert, und Jeremy oder eher "Gilbert" kam mal wieder zur richtigen Zeit.

Süße Story mal wieder, auf ein Neues
bis bald =D
BLUE


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