Zum Inhalt der Seite

Er liebt mich, er liebt mich nicht 2

[Secret Love]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nachdem Takeda den ganzen Sonntag über nicht aus dem Bett aufgestanden war, ließ er sich am Montagmorgen beim Anziehen besonders viel Zeit. Er wollte nicht in die Verlegenheit kommen, in der Klasse mit Hirakawa sprechen zu müssen, sodass er sich erst fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn auf den Weg machte und pünktlich zum Läuten der Glocke seinen Platz in der letzten Reihe einnahm. Hirakawa wandte sich zwar zu ihm um, doch Yamamura-Sensei stand bereits an der Tafel und begrüßte die Klasse, ehe er die Formel zur Berechnung von Trägheit anschrieb.

Als das erneute Glockenläuten das Ende des Unterrichts verkündete, war Takeda der erste, der sich aus der Tür drängte. Auf dem Flur atmete er erleichtert auf, als Hirakawa ihn plötzlich zurückrief: „Takeda, warte.“

Aber Takeda dachte nicht daran. Er beschleunigte seinen Schritt und schlängelte sich zwischen den Schülern hindurch, die aus den Türen links und rechts des Ganges strömten.

Doch Hirakawa hielt mit ihm Schritt: „Was ist denn los?“

„Nichts“, gab Takeda in einem Tonfall zurück, den er für besonders emotionslos hielt und bog um eine Ecke.

„Und wo warst du Samstag? Ich dachte, wir wollten uns zusammen das Feuerwerk ansehen.“

Takeda gab keine Antwort. Der Ausgang kam immer näher, gleich würde er auf den Hof hinaus treten. Da berührte ihn etwas an der Schulter: „Jetzt warte doch mal.“

Mit einer blitzschnellen Bewegung wirbelte Takeda herum und schlug Hirakawas Hand weg. Ihre Blicke trafen sich.

„Das mit uns ist vorbei“, hörte Takeda sich sagen, seine Stimme so fest, wie er es sich selbst niemals zugetraut hätte.

In Hirakawas Blick zerbrach etwas. Takeda konnte spüren, wie die Splitter über ihm niederregneten, ihm unter die Haut drangen und wie rostige Klingen sein Herz zerfetzten. Er konnte nicht sagen, ob es Hirakawas Schmerz war oder sein eigener. Aber was machte das schon für einen Unterschied?

Langsam wandte er sich ab und trat durch die nahe Tür ins warme Sonnenlicht hinaus. Hirakawa ließ er hinter sich zurück. Er hatte ihn aus seinem Herzen rissen und es blieb nichts als drückende Leere zurück.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  May_Be
2015-08-26T15:57:11+00:00 26.08.2015 17:57
Das Kapitel ist ja noch schlimmer als die letzten beiden o.O Also in dem Sinne, dass es mich fertig macht, weil es Takeda so mies geht XD - Dein Schreibstil ist mal wieder überwältigend. So wenig Worte, doch so viel Gefühl.

Ich hoffe nur, du spannst mich nicht zu lange auf die Folter ^^"
Antwort von:  Hoellenhund
27.08.2015 10:18
Ich werd das nächste Kapitel gleich hochladen, bevor ich es wieder vergesse xD
Freut mich, dass dich die Geschichte packen könnte :D


Zurück