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Nichts ist so, wie es scheint

Wenn dein Leben sich plötzlich total verändert
von

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Verwirrung

„Tut mir Leid wegen gestern!“

Es war neu und ungewohnt, jemanden so nahe an sich heranzulassen. Eins war jedoch anders. Glücklich war Naruto, das war es nicht, was ihn störte. Aber es fehlte etwas. Es fehlte dieser Wunsch, sich für immer festzuhalten und nie mehr loslassen zu wollen. Aber das konnte ja noch kommen, schließlich waren sie erst einen Tag zusammen. Gedankenverloren strich der Blonde ihr durchs Haar. Hinata genoss diese zärtliche Berührung sehr und lächelte fröhlich.
 

„Ist schon okay“, antwortete sie und legte vorsichtig eine Hand auf seine Brust.

„Wow, Naruto! Das hätte ich echt nicht erwartet. Herzlichen Glückwunsch!“, trällerte Lee und klatschte in die Hände. Doch der Blick des Blonden war nun auf den Uchiha gerichtet, der gerade aus dem Klassenraum ging.

Sasuke… Irgendwie wurde ihm anders zumute. Er ließ Hinata nun los und grinste sie an, während er ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht strich.
 

„Ich freue mich, dich zu sehen“, flüsterte er und sah in ihre hellen, funkelnden Augen.

„Ich mich auch“, hauchte Hinata sanft.
 

Trotz der ausbleibenden Müdigkeit war sein Kopf nicht ganz auf der Höhe. Deswegen war es wohl besser, Sasuke würde einfach den ganzen Tag die Klappe halten. Mit seinem üblichen Pokerface ging er dann zurück in die Klasse und setzte sich. Dabei hatte er Hinata und Naruto bewusst nicht angesehen, und er würde es auch nicht wieder tun. Lieber kümmerte er sich um das, was er verpasst hatte. Er las sich Suigetsus SMS noch einmal durch und löste dann die Aufgaben. Generell hatte er alles in kürzester Zeit nachgeholt, dabei bemühte er sich aber, in menschlichem Tempo zu schreiben. Es wäre fatal, würde jemand seine nicht unschwere Veränderung bemerken.
 

Narutos Blick richtete sich wieder auf den Uchiha, als dieser wiederkam. Es bekam ihm nicht, dass er einfach ignoriert wurde, doch er konnte sich damit jetzt nicht beschäftigen, da Sai in die Klasse spaziert kam. Als wäre nie etwas passiert, grinste der bleiche Kerl finster und setzte sich dann auf seinen Platz, um das Geschehen zu beobachten.
 

Er kann uns sicher helfen, dachte Naruto sich trotz seiner Ablehnung. In der nächsten Stunde war wieder Training für das Maid-Café, dort würde er ihn fragen. Doch die Gedanken an den gestrigen Tag jagten ihm einen kalten Schauer über die Haut.
 

Sasuke hatte Narutos Blick deutlich gespürt, als er ihn beim Hinein- und Hinausgehen angesehen hatte, aber der Uchiha ignorierte ihn absichtlich. Es war besser, wenn sie sich nicht zu viel Aufmerksamkeit schenkten, sonst könnte ja weiß Gott was passieren. Und sie mussten nicht noch mehr zur Hauptattraktion der Schule werden.
 

Als Sai ins Zimmer kam, verspannte Sasuke sich augenblicklich. Er versuchte, ruhig zu bleiben und ganz normal zu atmen, aber es gelang nicht wirklich, immerhin hatten die beiden sich in der letzten Nacht fast umgebracht. Es war kaum zu glauben, aber binnen einer einzigen Nacht hatte sich alles geändert. Gut, genau genommen waren es drei Nächte, aber eine sehr Ereignisreiche.
 

Kakashi kam nun in die Klasse und begann mit seinem Unterricht. Alle saßen brav auf ihren Plätzen. Der Weißhaarige richtete seine Aufmerksamkeit nun auf Sasuke.

„Hast du eine Entschuldigung für gestern, Uchiha?“ Und wieder waren alle Blicke auf den Schwarzhaarigen gerichtet.
 

Hat er nicht, sagte Naruto in Gedanken zu sich selbst. Zumindest glaubte er das, denn wie sollte der Uchiha auch an ein Attest herankommen? Sai sah Sasuke durchdringlich an, sein Blick schien deutlich zu sagen: „Ich kann dich nicht leiden.“
 

Als Kakashi den Raum betrat, konzentrierte Sasuke sich auf ihn. Er durchbohrte ihn fast schon mit seinem Blick, so konzentriert war er. Der Vampir in ihm war aufgewühlt und wollte Sai an den Kragen, aber Sasuke konnte sich im Zaum halten, schließlich passierte gerade ja nichts. Wortlos hob der Uchiha einen Zettel hoch, auf welchem stand, dass er für die gefehlte Schulzeit entschuldigt war. Immerhin war Sasuke volljährig und konnte seine Entschuldigungen selber unterschreiben.
 

Eine Familie, die das für ihn tat, hatte der Vampir ja nicht mehr und vom Arzt brauchte er ja kein Attest, wenn er bei keinem war. Also war die Sache seiner Meinung nach geklärt. Schweigend fixierte er immer noch seinen Lehrer und versuchte bestmöglich, Sais Anwesenheit auszublenden.
 

Kakashi nickte Sasuke zu und nahm den Zettel an sich, um ihn in seiner Aktentasche zwischen fragwürdigen Büchern und Lehrmappen verschwinden zu lassen.
 

„Weiß jemand, was mit Haruno ist?“ Schweigen. Natürlich wusste niemand, was mit Sakura war. Wenn Sasuke ehrlich war, wusste er das auch nicht. Sie würde doch nicht noch im Krankenhaus sein? Und wenn schon, tot war sie nicht gewesen, also konnte es sowieso nicht Sasukes Schuld sein.
 

Also fuhr Kakashi mit seinem langweiligen Unterricht fort. Er wollte nun etwas an die Tafel schreiben, doch hielt inne, als er sah, was darauf geschmiert worden war.
 

„Naruto, mach das sofort sauber.“ Kakashi wusste ohne zu fragen, welcher seiner Schüler für dieses Kunstwerk verantwortlich war.

„Und entschuldige dich bei Sasuke.“
 

Entgeistert stand Naruto auf und schnaubte abfällig. Mit den Händen in den Hosentaschen ging er nach vorne und nahm den Schwamm entgegen, welcher sein Sensei ihm entgegenstreckte.
 

Mit schnellen Bewegungen hatte er seine Zeichnung auch schon von der Tafel entfernt und wurde nun dazu genötigt, sich vor der ganzen Klasse zu entschuldigen, dass er Sasuke bloßgestellt hatte.
 

„Es tut mir leid“, nuschelte Naruto leise und schaute dabei auf den Boden.

„Sie können dich nicht hören!“, meinte Kakashi ernst und bedeutete ihm, den Blick zu heben, damit er in die ganze Klasse schauen musste.
 

„Ja, mein Gott, es tut mir leid!“, brummte Naruto entgeistert. Wenigstens war es nun lauter und deutlicher gewesen. Zufrieden nickte Kakashi nun und fuhr in Ruhe mit seinem Unterricht fort.
 

Als Naruto sich entschuldigen musste, hob Sasuke immer noch nicht den Blick. Er ignorierte ihn einfach weiterhin und konzentrierte sich aufs Nachholen, auch wenn das die perfekte Gelegenheit für Schadenfreude gewesen wäre. Aber Sasuke war einfach zu sehr in seine Gedanken vertieft.
 

Unruhig setzte sich Naruto wieder hin und spielte mit seinem Kugelschreiber. Zehn Minuten vor der nächsten Stunde klatschte Kakashi in die Hände und meinte, dass die Schüler sich wieder für die Sommerfesthelferaktivitäten melden sollten. Kakashi wollte heute persönlich vorbeikommen und sich ein Bild von ihnen machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2016-02-17T14:34:24+00:00 17.02.2016 15:34
Tolles Kapitel ,glaube nicht das das mit Hinata und Naruto was wird !


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