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Nichts ist so, wie es scheint

Wenn dein Leben sich plötzlich total verändert
von

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Sasukes Überzeugungskraft

Naruto überlegte fieberhaft, was er tun sollte. Dann biss er sich einfach so fest in den Arm, dass es anfing zu bluten.

„Sasuke“, jammerte er kleinlaut.
 

Kiba schaute ihn mit undefinierbarem Blick an. Irgendwie kam ihm Naruto gerade ziemlich geisteskrank vor.

„Sag mal, hast du sie nicht mehr alle? Ich glaube, die letzten Tage waren etwas zu viel für dich. Du brauchst einen Psychiater!“ Doch Naruto schüttelte energisch den Kopf.
 

„Nein, du wirst schon sehen. Ich bin nicht irre!“
 

Gerade wollte Sasuke mit einem neuen Satz beginnen, da überkam ihn wieder dieses Gefühl. Das Gefühl, welches er hatte, wenn Naruto in Gefahr war.
 

„Ist irgendetwas mit Naruto?“, fragte Sai, der merkte, dass etwas nicht stimmte.
 

Alarmiert rannte Sasuke, wohlgemerkt in menschlichem Tempo, aus dem Klassenzimmer. Als er einen mittlerweile leeren Gang erreichte, flitzte er blitzschnell dahin. Er hatte Sai nicht einmal mehr antworten können.
 

Scheinbar schon, sonst würde er nicht so rasen. Sai wusste ja, dass Naruto ziemlich oft Mist baute.
 

Narutos Blut roch Sasuke sofort, und sein Vampirsinn schlug an. Er stieß sofort die Tür auf und fixierte Narutos blutenden Arm. Eilig warf er die Tür mit einer schnellen Handbewegung ins Schloss. Seine Pupillen waren leicht geweitet, da er Narutos Blut riechen konnte.
 

„Verdammt Naruto, was ist passiert?“, fragte er zischend, ehe er sein Handgelenk umfasste und vorsichtig das Blut wegleckte. In seiner Bewegung hielt er jedoch inne, als er Kiba entdeckte. Wie versteinert stand er nun da und starrte den Braunhaarigen an. Vorwurfsvoll schaute er Naruto an, fand aber nicht die passenden Worte. Bevor Sasuke wieder verlockt wurde, seine Zähne in Naruto zu vergraben und damit einen dieser intimen Momente preiszugeben, strich er mit dem Zeigefinger über die Wunde, welche sofort verheilte.
 

Als Sasuke hereingestürmt kam, starrte Kiba ihn verwirrt an.

„Was zum?!“

Wie ist der so schnell hier hereingekommen? Und vor allem, was zum Henker tut er da?
 

Naruto schien das nicht zu stören, denn er grinste Kiba nur an.

Okay, was ist bei den beiden bloß schief gelaufen? Dass Naruto eine Vollmeise hat, war mir klar. Aber der Uchiha?
 

Vielleicht hatte Sasuke aber auch ein krasses Geheimnis. Womöglich war er ein Kannibale? Sicher war sich der Inuzuka nicht. Aber eines wusste er.

Mann, das ist so widerlich. Wie krank muss man sein, um so etwas zu machen?
 

Als Sasuke Kiba entdeckte, ging dieser einen Schritt zurück.

„Alter, du bist krank!“
 

Sasuke wandte sich ab und plötzlich war der Biss verschwunden.

Okay, ich werde langsam irre.
 

Naruto ignorierte Sasukes Blick einfach und strich sich über seinen Arm, wo gerade noch die Wunde gewesen war.

„Glaubst du mir jetzt?“, fragte Naruto, doch Kiba schüttelte den Kopf.

„Das zeigt doch nur, dass ihr krank im Kopf seid!“
 

„Naruto, ich kann keine Erinnerungen löschen, das ist dir hoffentlich klar“, zischte er ihm leise und vorwurfsvoll zu. Er wägte ab, was nun schlau war zu tun. Es war furchtbar leichtsinnig, Kiba einzuweihen.
 

Kiba schaute skeptisch als Sasuke das sagte.

„Ich weiß, aber er glaubt mir nicht. Er hält mich für verrückt!“, protestierte Naruto. Okay, im Grunde war er das auch, aber der Blonde wollte zumindest beweisen, dass er nicht gelogen hatte und dass Sasuke wirklich ein Vampir war.
 

„Natürlich glaubt er dir nicht! Ich hätte dir auch nicht geglaubt und dich für irre gehalten. Wieso hast du überhaupt damit angefangen? Hättest du nicht einfach die Klappe halten können? Du ziehst ihn doch dann nur mit rein und bringst uns alle in Schwierigkeiten.“
 

Sasuke war mehr als entgeistert, dass Kiba nun etwas davon wusste. Klar, er könnte es einfach leugnen und Naruto für dumm erklären. Aber das war jetzt zu spät, denn er war hierher geschossen wie ein Irrer, hatte Narutos Blut weggeleckt und seine Wunde geheilt. Und schon alleine dass er überhaupt hierher geeilt war, entkräftete sein Argument, das alles sei nur ein Hirngespinst.
 

Natürlich wusste der Blonde, dass es nicht so eine gute Idee war wie geglaubt. Aber musste Sasuke ihn gleich so angurken? Zumindest war niemand zu Schaden gekommen und das erschien ihm wichtiger.
 

Nur weil er ein Vampir ist, gibt ihm das nicht das Recht mir zu verbieten, mit meinem besten Freund zu reden. Doch Naruto sagte nichts weiter, er wollte immerhin nicht, dass Sasuke weiterhin Stoff hatte, um „nein“ zu sagen.
 

„Hast du dich etwa mit Absicht verletzt?“, fragte Sasuke und warf Naruto dann einen finsteren Blick zu.

„Verdammt, ich dachte schon es ist sonst was passiert. Du solltest damit nicht spielen, du weißt selbst, wie das endet!“, tadelte er den Blonden und war immer noch unsicher, was er nun tun sollte. Aus dem Raum lassen würde Sasuke ihn jedenfalls nicht. Zur Sicherheit verschloss er die Tür von innen und zog den Schlüssel ab, so würde zumindest niemand einfach hereinplatzen, was hieß, dass nicht noch mehr Leute sie stören konnten. Das war insofern gut, da es wohl seltsam aussah, wenn drei Jungs in einem kleinen, dunklen Musikzimmer standen und das während der Unterrichtszeit.
 

„Ja, hab ich.“ Mit verschränkten Armen schaute Naruto den Älteren an.

„Ist doch nichts passiert, jetzt beruhig dich mal“, meinte Naruto und setzte sich auf einen der Tische, als Sasuke das Zimmer abschloss.
 

Kiba fand dieses Gespräch mehr als eigenartig, er war irritiert was die beiden da faselten.
 

„Ja, Gott sei Dank ist nichts passiert“, murrte Sasuke und hatte seine Nervosität grade ziemlich unter Kontrolle.
 

„Äh, wenn ihr dann fertig seid, könnte ich dann wieder zu meiner Gruppe? Ich bin nur hergekommen, weil ich dachte es wäre wichtig. Aber es waren nur Narutos Hirngespinste“, meinte Kiba nun angesäuert. Er war zwar immer für seinen besten Freund da, aber diesmal war er zu weit gegangen. Kiba ließ sich nicht für dumm verkaufen.
 

„Mann Kiba, ich habe die Wahrheit gesagt. Wirklich!“ Doch Kiba ging an die Tür und rüttelte daran.

„Lasst mich hier raus. Ich will mir das nicht weiter antun“, meinte er angepisst. Naruto seufzte und sah Kiba zu, wie er an der Tür zog. Dann wanderte sein Blick zu dem Uchiha.

„Kannst du nicht irgendwas machen?“
 

„Ach, jetzt soll ich den Mist den du gebaut hast wieder ausbaden? Ich weiß nichts über Vampirkräfte. Das einzige, was ich tun könnte, wäre ihm zu zeigen, dass es wahr ist. Aber dann ist er verstört und hat Angst, und das ist nicht se-“

Da brach Sasuke ab, er hatte doch glatt seinen Vampircharme vergessen.
 

„Bitte, nur dieses eine Mal, okay?“, flehte Naruto den Uchiha an.
 

„Schön, ich helfe dir, aber nur dieses eine Mal!“, mahnte Sasuke ihn und schaute ihn ernst an. Erleichtert fuhr Naruto sich durchs Haar. Es war ihm natürlich nicht egal, was der Uchiha mit Kiba machte, aber er war mit Angst machen zufrieden.

Solange er ihn nicht beißt.
 

Doch Sasuke wollte ihm keine Angst machen.

„Warte kurz“, murmelte er ruhig zu Naruto und wandte sich dann an Kiba. Er konzentrierte sich, und festigte dann seinen Blick. Mit einem verführerischen Funkeln sah er direkt in Kibas Augen. Er versprühte beinahe schon einen Hormoncocktail.
 

„Bist du sicher, dass du es nicht glauben möchtest?“, hauchte Sasuke mit tiefer, verführerischer Stimme. Das einzige, was er schon konnte, war seine Opfer in seinen Bann zu ziehen. Ob das nun auch Auswirkungen auf Naruto hatte, wusste er nicht, aber es war seine einzige Idee.
 

Naruto beobachtete, wie Sasuke sein Glück versuchte. Eigentlich dachte Naruto, dass Sasuke ihm Angst machen wollte, aber falsch gedacht. Mit weit offenem Mund schaute er dem Uchiha zu, wie dieser seinen besten Freund verführte.

Was zum?! Ein Gefühl der Unbehaglichkeit machte sich in ihm breit. Er wollte nicht, dass Sasuke so etwas tat. Nicht bei anderen!
 

Narutos Atem stockte.

Was zur Hölle denke ich mir eigentlich, verdammt? Blöder Körper, mach mich nicht irre. Sasuke kann betören wen er will, das ist mir sowas von Schnuppe. Echt jetzt!
 

Langsam trat Sasuke näher an Kiba und versprühte dabei eine unglaubliche Anziehung. Seine Stimme, sein Aussehen, sein Geruch, alles wirkte anziehend auf seine Opfer. Mit dem feinen Unterschied, dass Kiba kein Opfer war, sondern diese Aktion nur ein Mittel zum Zweck war. Dennoch verlängerten sich automatisch seine Eckzähne, welche Kiba auch gleich entgegenblitzten. Sasuke hatte ein wildes, freches Funkeln in den Augen und blieb dicht vor Kiba stehen, dann gab er ein tiefes Raunen von sich.
 

Wenn man diese Situation damit verglich, wie er bei Naruto reagiert hatte, bemerkte Sasuke, dass Kibas Blut ihn gar nicht anzuziehen vermochte. Er wirkte neben Naruto fast wie ein Gesichtsloser, der nur einer von Millionen war. Der blonde Chaot war einzigartig, und fesselte Sasukes inneren Vampir wie nichts anderes auf dieser Welt. Deswegen konnte Sasuke ohne die geringsten Schwierigkeiten abbrechen und sein Verhalten normalisierte sich augenblicklich. Seine Pupillen hatten sich ebenfalls nicht geweitet, alles in allem zeigte sein Körper keine tiefere Reaktion.
 

Kiba war wie in Trance. Mit roten Wangen und glänzenden Augen stammelte er vor sich hin.
 

„Hast du deine Meinung geändert?“, fragte Sasuke Kiba, während seine Zähne sich wieder zurückbildeten.
 

„Ja… ich… hab verstanden.“ Sein Herz raste total schnell. Hätte er selbst nicht so einen starken Willen, würde er Sasuke jetzt um den Hals fallen. Aber auch wenn er das nicht tat, wurde ihm ziemlich anders zumute. Als Sasuke von ihm abließ, keuchte Kiba erschrocken auf.
 

„Heilige Scheiße!“ Sein Herz schlug immer noch wie wild, er war gerade total angeturnt von Sasuke. So würde der Uchiha es schaffen, jeden ins Bett zu bekommen. Mit Ausnahme von anderen Vampiren und Naruto natürlich, denn der Schwarzhaarige würde ihm das nicht antun können.
 

Nun wandte Sasuke sich wieder an Naruto und schaute ihn vielsagend an. Als würde er sagen: Meine Arbeit ist getan, mehr gibt es nicht, was ich noch tun kann.
 

Und wieder fiel Sasuke ein, dass er noch etwas nicht konnte, und das war, mit Naruto in Gedanken zu kommunizieren. Langsam ging es ihm auf die Nerven, dass niemand ihm beibrachte, wie er was machen musste. Er war leichte Beute, wenn er derart unvorbereitet ins Vampirarchiv gehen würde, denn bis auf seine Geschwindigkeit und Ausdauer würde er keine Verteidigungsmöglichkeiten haben. Sasuke war sich sicher, dass in ihm noch Potenzial schlummerte, und dass er ein viel stärkerer Vampir sein könnte, wenn ihm nur die Chance dazu gegeben wurde.
 

Kiba rutschte mit dem Rücken an der Tür herunter. Er brauchte erstmal eine Minute, um sich wieder zu beruhigen. Wenig später stand er auf und räusperte sich. Er schaute anstelle des Uchihas Naruto an.
 

Der Charme schlug deutlich an und Sasuke war insgeheim etwas stolz auf sich, das hinbekommen zu haben. Dass Kiba aber gleich so heftig reagierte, zeigte dem Uchiha, dass diese Fähigkeit gar nicht so ohne war. Als der Inuzuka sich dann hinsetzte, seufzte Sasuke nur leicht.

Es war zwar nicht die beste Lösung, aber ein Mittel zum Zweck, dachte er sich und drehte den Kopf leicht, bis es knackte.
 

„Ich glaube dir, okay? Tut mir leid, dass ich dir nicht geglaubt habe, aber macht das bitte nie wieder. Könnte ich jetzt wieder zurück? Ich brauche frische Luft.“ Kiba war das Geschehene eindeutig zu viel.
 

Grinsend hopste Naruto vom Tisch und nahm Sasuke den Schlüssel weg.

„Hier!“ Er warf ihn Kiba zu, welcher keine Sekunde zögerte und sich aus dem Staub machte. Und schon fiel die Tür in die Angel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2016-03-24T08:35:58+00:00 24.03.2016 09:35
Da hat Kiba aber einen ordentlichen Schrecken bekommen !


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