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Who let the dogs out?

Zwei Hundebrüder, zwei Katzenbrüder und ein Wandler
von

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Shimoshin

Das war ja ein unmöglicher Satz, dachte Inu Yasha: der Befehl, dem ach so tollen Herrn nicht zuzustimmen? Er hätte gern ja das nächste „nii-san“ hinterhergesetzt, aber „Ja“ wäre die falsche Antwort und „Nein“ auch, zumal, wenn dieser Kombikater einem noch im Weg rumstand. So nett es war Sesshoumaru auch mal zu ärgern und nicht immer das „törichter Hanyou“ auf sich sitzen lassen zu müssen, nicht, wenn da drüben noch ein Gegner rumstand, der sie anscheinend beide in Schach halten konnte. Naja. Noch, eben. Er war schon mit ganz anderen Typen fertig geworden und das allein. So erwiderte er nur: „Keh!“

Moment mal. Kater? Katzen hatten es doch nicht so mit Wasser, oder? Ja, das war mal eine nette Idee, zumal Sesshoumaru anscheinend auch wieder mitspielen wollte und eine Drachenwelle auf Shimoshin losjagte, der seinen Schild diesmal vor sich errichten musste. Hm. Die Souryuha sah wirklich recht nett aus, so blau schimmernd, vor allem, wenn man sie nicht aus der falschen Perspektive erblickte, aber jetzt war es mal Zeit diesen verrückten Kater abzukühlen.

Inu Yasha schwang die breite Klinge seines Schwertes und suchte die Windnarbe zwischen sich und Shimoshin, ehe er sie im letzten Moment nicht auf den Gegner zurasen ließ sondern nach rechts zog – auf den Bach zu.

Wo zielte der denn hin, dachte der Hundeyoukai verwundert, ehe er bemerkte, dass die Energie des Kaze no Kizu den Bach förmlich aufriss, die Wasser hochschwappten. Das hatte der törichte Hanyou beabsichtigt – nur, wieso und wozu? Das kühle Bachwasser stürzte förmlich auf ihren Gegner zu. Seit wann war Wasser für Youkai tödlich?

Shimoshin bewies sofort, warum Nebelkrieger und Magier in einem kein zu unterschätzender Widersacher war. Noch während seine Linke empor zuckte, einen gleißend hellen Strahl gegen das Wasser schoss, dieses förmlich im Nichts auflöste – ohne die Augen von den Halbbrüdern zu lassen - , jagte er mit dem Schwert einen Youkiangriff auf Sesshoumaru los. Er war sicher, dass diese Hundejungen das abgesprochen hatten, ihn irgendwie dadurch ablenken wollten und von dem Älteren jetzt eine volle Attacke kommen müsste.
 

Sesshoumaru parierte den Angriff mit seinem eigenen, bläulich empor flirrenden Youki, ein wenig ärgerlich, dass er sich durch diese Wassersache doch einen Sekundenbruchteil hatte ablenken lassen. Das war nichts gegen einen so interessanten Kämpfer wie diesen Shimoshin. Er sollte sich konzentrieren und nicht durch den Hanyou und dessen eigenwilligen Ideen irritieren lassen. So machte er einen schnellen, weiten Sprung auf den Katzenyoukai zu und schlug direkt mit Tokejin zu. Es war schnell – aber, wie er vermutet hatte, nicht schnell genug, denn sein Stahl prallte hart auf die abwehrende Klinge Shimoshins. Nun, es wäre auch zu einfach gewesen solcherart gegen den Anführer der Nebelkrieger und dessen Bruder in einem zu gewinnen.

Dieser lächelte fast: „Netter Versuch. - Aber im Moment stehst du deinem Bruder im Weg...Übrigens, meine Krieger werden bald hier sein...“

Noch während er sprach, bewegte sich seine linke Hand. Etwas schoss auf Sesshoumaru zu. Er sah sich gezwungen den Druck zu lösen und zurückzuspringen, um dem jähen Feuerstoß zu entgehen. Aha. Magie und Klinge. In der Tat, ein würdiger Widersacher.
 

Inu Yashas Kaze no Kizu, das unverzüglich herangedonnert kam, sobald der Herr Halbbruder aus dem Weg war, wurde ebenfalls abgewehrt. Der Hanyou warf einen raschen Blick seitwärts. Hatte er sich verhört? Jetzt würden auch noch bald die Nebelkrieger aufkreuzen? Und sie hatten mit diesem idiotischen Kater hier schon genug Schwierigkeiten. Zu allem Überfluss befanden sich ja noch Kagome, Rin und Miroku hinter ihnen auf dem Hügel. So müde, wie seine Freunde waren, würden sie sich kaum gegen die Kerle halten können, die sie schon einmal bei bester Gesundheit entführen konnten. Kurz, wenn diese Nebeltypen hier auftauchten, hatten sie wunderbare Geiseln – und würden zudem garantiert ihren Anführer unterstützen. Das klang alles andere als positiv. Hoffentlich hatte Sesshoumaru eine Idee.
 

Der hatte soeben die gleiche Schlussfolgerung gezogen – und noch eine: sie mussten Shimoshin erledigen ehe dessen Männer hier waren.
 

Der Kater hob die freie Hand. Die Hundebrüder, die erneut mit Feuer rechneten, wurden überrascht, als plötzlich Nebel zwischen ihnen und ihrem Gegner erschien, eine förmliche Wand, die es schwer machte, Shimoshins Bewegungen zu erkennen. Aber der Dunst hinderte nur ihre Augen, deutlich weniger die feinen Nasen. Als sie eine Veränderung in der Luft bemerkten, sprangen sie sofort nach rechts und links auseinander, als auch schon der Katzenyoukai auftauchte, mit seiner Klinge quer durch die Stellen schlug, an denen sie sich eben noch befunden hatten.

„Keh,“ machte Inu Yasha: „Nebelkrieger, ja? Jetzt weiß ich immerhin, woher dieser dämliche Name kommt.“ Er hob Tessaiga, um erneut die Windnarbe loszulassen, stoppte aber gerade noch, als er sah, wie sein Halbbruder abermals direkt attackierte, offenbar den Nahkampf suchte. Damit stand ihm dieser Idiot zwar im Weg, aber immerhin verhinderte das, dass sich Shimoshin erneut hinter Nebel verstecken konnte.

Natürlich wurde Tokejin wieder abgewehrt, dachte der Hundeyoukai. Doch, solch ein Duell, das ihn derart herausforderte, hatte er gewöhnlich nur gegen Inu Yasha.

Mit einer Drehung seiner Klinge und einem raschen Rückwärtssprung entkam der Kater dem druckvollen Direktangriff und wich sofort in den Nebel zurück, kaum mehr als Schemen zu erkennen.

Sesshoumaru blieb regungslos stehen und so tat es auch der Hanyou, wenngleich etwas verwundert. Was kam denn jetzt schon wieder? Das wurde nervend, zumal, wenn man bedachte, dass diese Krieger hier auch bald aufschlagen müssten. Er warf unwillkürlich einen Blick empor, wo seine Freunde und Rin standen, dem Kampf hier zusahen. Sollte er ihnen eine Warnung zurufen? Aber das konnten sie vermutlich nicht einmal hören....

Auch der Hundeyoukai dachte nach. War es gelogen oder nicht, dass die Krieger kamen? Sollte es ihn, sie, ablenken? Oder war es eine faire Warnung für einen ernstzunehmenden Gegner? Beides? Rin war dort hinten – und die Menschen aus der Hanyoubande wären zu müde um kämpfen zu können. Das war schlecht, zumal, wenn tatsächlich die Nebelkrieger hier auf dem Kampfplatz erscheinen sollten. Was jetzt?
 

„Nebel,“ hatte Kagome aufgestöhnt: „Natürlich, Nebelkrieger. Das macht es sicher nicht einfacher für die beiden Jungs....“

„Nicht gerade, nein.“ Miroku erkannte jedoch noch etwas: „Inu Yasha hat jetzt zwei Mal in einer Minute zu uns gesehen. Ich hoffe nicht, dass er etwas bemerkt hat, das uns entgangen ist...“ Er wandte sich um und suchte die Hügellandschaft um sie ab: „Wir sollten uns auf alle Fälle setzen. So sind wir weit zu entdecken.“

Das war nur vernünftig und so nahmen die drei Menschen beieinander Platz. Rin schwieg noch immer. Sesshoumaru-sama hatte schließlich noch nicht seine Anweisung widerrufen.

Kagome warf ebenfalls suchende Blicke herum: „Kannst du etwas spüren, Miroku? Ich meine etwas zu merken, aber ich bin einfach so müde...“

„Wenn das Nebelkrieger sind, haben wir ein echtes Problem.“ Der Wandermönch versuchte sich zu konzentrieren: „Ja, ich glaube auch etwas zu spüren...aber noch ein Stück weg. Dennoch sollten wir hier verschwinden.“

„Aber, wohin? Wir können doch Inu Yasha da unten nicht allein lassen, naja, mit Sesshoumaru, und wir wissen ja nicht einmal aus welcher Richtung sie vielleicht kommen.“

„Ich werde einen Bannkreis errichten und hoffen, dass ich lange genug durchhalte und sie nicht besonders geschickt darin sind uns zu finden,“ murmelte der Hoshi und rammte seinen Stab aufrecht neben sich in die Erde: „Im Notfall, Kagome-sama, müsstest du mit her fassen, deine Energie geben...“

„Ja, das mache ich,“ versprach die junge Miko deutlich leiser als zuvor: „Sie sind da...“ hauchte sie förmlich. Sie hatte nach links in das Tal geblickt, wo sich neun Youkai näherten, alle in Menschenform, bewaffnet, wenngleich unterschiedliche Arten.

„Immerhin haben sie keine Menschen dabei, “ meinte Miroku erleichtert, ehe er den ernüchternden Schluss zog: „Sie waren doch sicher auf der Jagd. Gibt es keine mehr oder haben sie sie....“

„Du meinst, dieser Shin hat seine Leute herbeordert, weil er kämpft und sie...“ Kagome blickte rasch zu ihm, ehe sie erneut zu den mutmaßlichen Nebelkriegern sah. „Ja, sie gehen über Leichen. Es sind nur noch acht!“

Hektisch werdend starrte sie in die Gegend um sich. Wo war der Neunte hin? Hatten sie sie bemerkt? Wollte der sich anschleichen?

Im nächsten Augenblick entkam ihr etwas wie ein leises Quieken. Direkt vor ihren Knien öffnete sich die Erde und ein männlicher Kopf schoss heraus, gefolgt von einem länglichen Körper.

Kagome dachte in diesem Augenblick nur an einen Spanner, der ihr unter den Rock sehen wollte, und presste beide Hände abwehrend gegen das Gesicht des Nebelkriegers, der sie zu allem Überfluss unangenehm an Lady Tausendfuss erinnerte. Der Youkai, der das Pech gehabt hatte sie zu finden, wurde unverzüglich geläutert – und verschwand in einer kleinen Nebelwolke. Die junge Miko atmete tief durch.

„Äh, nicht schlecht,“ kommentierte Miroku: „Der hatte uns gefunden. Aber du kannst eben was. Ich werde den Bann wohl verstärken müssen – aber dann halte ich nicht allzu lange durch...“

„Ich...ich fasse mit an...“ Kagome legte die Hand an den Mönchsstab, noch immer ein wenig zittrig: „Hoffentlich war er der Einzige...“

„Sieht so aus. Die Anderen halten Kurs auf die Jungs. Hoffentlich fällt denen ein guter Plan ein – und das schnell.“

„Inu Yasha und ein Plan?“ Sie seufzte: „Und das ist jetzt doch eine ziemliche Übermacht.“

„Sie sind immerhin zu zweit.“ Miroku meinte es eigentlich tröstend, aber auch ihm war bewusst, dass die Halbbrüder noch nie in ihrem Leben zusammengearbeitet hatten – selbst die Aktion mit dem Höllenschwert war ja mehr Glück als Verstand gewesen. Und die Nebelkrieger, vor allem, deren Anführer, würden jeden Fehler nutzen. Das würde für die Hundejungen und damit auch für sie drei Menschen hier unter Umständen fatal werden. Zumal er und auch Kagome noch immer durch den Kraftentzug des Wandlers mehr wie schwächelten.
 

Auch Inu Yasha und Sesshoumaru war bewusst, dass sich die Nebelkrieger ihnen von hinten näherten. Die Halbbrüder rätselten – jeder für sich – allerdings, warum die nicht angriffen, sondern eher langsam näherkamen. Wollten die doch auf die Menschen losgehen, die sich wohlweislich unter einen Bannkreis gerettet hatten? Hatten sie sie gesehen und wollten Geiseln? War etwas anders los? Dieser Kater vor ihnen steckte im Nebel und schien auf etwas zu warten. Aber auf was?

Moment, dachte der Hundeyoukai. Er konnte die dämonische Energie der Nebelkrieger spüren – aber statt neun Auren waren es nur noch acht. Einer weniger, also. Und gleichzeitig, als das Youki verschwunden war, hatte die Dunstwand um Shimoshin etwas geschwankt. Das konnte nur bedeuten, dass diese Nebelkrieger irgendwie mit ihrem Anführer verbunden waren. Erledigte man sie, schwächte man ihn. Immerhin hatte irgendeiner von den Menschen anscheinend einen der Youkai beseitigt. Gut, sie kümmerten sich also um Rin, das brauchte ihn nicht ablenken. Den Rest sollte doch das Halbblut übernehmen. Wozu trug der Hanyou ein Schwert spazieren, dass hundert Youkai auf einmal töten konnte. „Inu Yasha.“

„Äh, ja?“ Was war denn jetzt los? Hatte er schon wieder irgendwas falsch gemacht? Eigentlich hatte er gar nichts getan, sondern ebenso wie der Herr Halbruder überlegt, wie man aus der Klemme kommen konnte.

Da war mal ein ernstes Wort mit einem gewissen Flohgeist fällig. Wenn dessen Kampflehren so aussahen, dass man seine Strategie vor den Ohren des Gegners quer über das Feld schrie...Vater hätte das nie zugelassen. „Kümmere dich um die Nebelkrieger,“ sagte er dennoch, ohne weitere Erklärungen allerdings.

Der Hanyou spürte, dass seine Ohren zuckten. Das war ernst gemeint? Der Kerl, der ihn normalerweise lauthals für nutzlos und dumm hielt, traute ihm plötzlich zu ihm den Rücken freizuhalten? Denn nichts anderes konnte diese Anweisung bedeuten. Sesshoumaru wollte anscheinend allein gegen den Kombikater kämpfen. Hm. Oder traute er ihm nur nicht zu, dass er gegen den Stand halten konnte? Egal. Da warteten acht Lebensmüde auf ihn und so drehte er sich nur um: „Na, dann viel Spaß, nii-san.“

Er hatte es schon wieder gesagt!
 

Inu Yasha musterte die acht Youkai, die sich in einem Halbkreis vor ihm aufbauten. Das sah fast so aus als ob diese Idioten gleichzeitig auf ihn losgehen wollten. Von einem echten Duell hielten die wohl nicht viel. Naja, bei Shin und Shimo als Anführern...Anhand der Figur erkannte er, dass bei den acht Kriegern auch drei Frauen dabei waren – und bei einer verblüffte ihn das doch, war ihr gesamtes Gesicht doch mit Haaren zugewachsen. Das war ja schon kein Bart mehr, und so dicht und grün wie Moos...Moment. Das musste eine von diesen Baumgeistern sein, die spazieren gehen konnten. Sie bezogen ihre Magie aus Bäumen. Na, da würde sie wohl Pech haben, außer dem kalten Bach waren nur Sträucher und Gras hier. Aber im Zweifel hatten auch die anderen sieben irgendwelche unnetten Überraschungen auf der Pfanne.

Egal. Er sollte Sesshoumaru den Rücken freihalten und genau das würde er solange tun, bis der mit Shimoshin fertig war und ihm helfen konnte. Dass sein Halbbruder das machen würde, stand für ihn nach den letzten Tagen außer Frage. Und er würde ihm hier beweisen, was er konnte, dass er fähig war und nützlich. Jawohl!

Also, mal antesten, was diese sagenhaften Nebelkrieger so gegen die Windnarbe ausrichten würden. Er schwenkte seine große Klinge: „Kaz no kizu!“

Zwei sprangen vor, um die Attacke abzuwehren. Ha. Also konnten nur die das. Dann konnte er sich schon mal ausrechnen, dass seine Chancen gegen die anderen sechs Krieger besser standen. Also, mal die ein bisschen ärgern....Und natürlich aufpassen, dass dieser Idiot ihm nicht seinen eigenen Angriff zurückschickte. Das war doch der Typ, der ihn von seinen Freunden weggelockt hatte. Na, mit dem hatte er sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen. Unverzüglich griff er erneut an, diesmal weiter nach rechts gezielt, um die beiden Verteidiger zu zwingen seitwärts auszuweichen. Das konnte dauern, aber er war ja kein Irgendwer. Das Dämonenblut in ihm war von einer anderen Klasse als das von diesen Trotteln. Schön, sein Halbbruder war da noch einmal eine andere Liga, aber nicht viel. Und das würde er jetzt und hier allen zeigen.
 

Sesshoumaru blieb regungslos stehen, als sich der Nebel vor ihm verdichtete. Was plante dieser Kater jetzt? Wollte er sich erneut im Schutz des Dunstes an ihn heranschleichen? Das würde kaum gehen. Aber der Nebel schloss sich jetzt auch um ihn, immer dichter. Und dann erkannte er, was Shimoshin vorhatte.

Magie. Der Nebel wurde immer fester, legte sich wie ein Mantel um ihn. Irgendwann, so stellte sich der törichte Shimo das wohl vor, würde er ihn bewegungsunfähig machen. Lachhaft. Er hielt Tokejin waagerecht vor sich und verband sein eigenes Youki damit. Der Nebel leuchtete hell und bläulich unter seiner Macht auf, ehe dieser verschwand und er den Katzenyoukai klar erkennen konnte. Was sollte als nächstes kommen? Wieder Zauber? Dieser zusammengewürfelte Abschaum sollte doch mitbekommen, dass Magie oder auch Schwerttricks nicht gegen ihn wirkten?

„Du bist wirklich stark,“ sagte der Anführer der Nebelkrieger und es klang fast ein wenig anerkennend. „Nicht, dass es dir etwas nutzt. Ich bin Shimoshin, der beste Krieger und der mächtigste Magier. Du wirst verlieren.“

„Langweilig.“ Wieso redete der so viel in einem Duell? Wollte der ihn ablenken oder wartete der auf etwas? Aber er hob seine Klinge abwehrbereit, als der Kater wie beiläufig seine Linke bewegte, gleichzeitig jedoch sein Schwert zum Angriff ausrichtete.

Youki, hell und leuchtend, schoss auf den Hundeyoukai zu, der seinerseits erneut Tokejin mit seiner Energie auflud. Es gab eine Explosion in der Luft, als die beiden Mächte aufeinanderprallten. Und der Kater setzte erneut nach, jagte den nächsten Energieangriff auf seinen Gegner.

Sesshoumaru sprang hoch in die Luft um auszuweichen und landete mit einem Überschlag hinter Shimoshin, der unverzüglich herumfuhr und seine Klasse bewies. Noch ehe er genau wusste, wo sein Angreifer stand und was nun folgte, hatte er instinktiv seine Klinge emporgerissen und wehrte ab.

Schade, dachte der Ältere der Hundebrüder, aber nicht zu ändern. Niemand hatte je behauptet es sei einfach gegen den Anführer der Nebelkrieger zu gewinnen. Plötzlich registrierte er, dass die Linke des Katers, die magische Hand, zu Boden zeigte. Der begann zu knirschen. Er begriff und sprang mit einem weiten Satz auf den Berghang, während an der Stelle, an der er sich eben noch befunden hatte, eine spiegelnde, glatte Fläche aus Eis entstand. Shimo beherrschte nicht nur Feuer sondern anscheinend alle Elemente. Das war unpraktisch.

Er warf einen raschen Blick nach rechts, wo sich der Hanyou mit den Nebelkriegern schlug. Nicht ganz unfähig, denn es waren nur noch sieben. Gut. Der schien sie zu beschäftigen. Also musste er hier mit Shimoshin zu Rande kommen, wollte er sich nicht vor seinem Halbbruder bloßstellen. Wie sah das denn aus, wenn der acht Nebelkrieger tötete und er wurde mit einem, wenngleich auch in der doppelten Ausführung, nicht fertig? Aber diese magischen Fähigkeiten waren ein gewisses Hindernis. Immerhin verschwand die Eisfläche wieder. So griff er erneut an, diesmal den Kampf Stahl auf Stahl suchend.
 

„Das ist unfair!“ protestierte Kagome, wenngleich leise: „Acht gegen den armen Inu Yasha!“

„Sieben,“ korrigierte der Hoshi sofort: „Und ich denke, diese Aufteilung ist nur sinnvoll. Der Anführer macht nicht nur mit seinem Schwert was, sondern setzt auch immer wieder Magie ein, während die Krieger anscheinend normal kämpfen. Und, du musst zugeben, der gute Inu Yasha hat es weniger mit Magie.“

„Ja, damit kommt Sesshoumaru besser zu Rande, ich weiß. Aber könnten die sich nicht vier zu vier aufteilen oder so?“

„Sie planen irgendetwas.“ Miroku sah von dem einen Kampf zu dem Duell: „Der hat seine Leute doch nicht umsonst herbestellt.“

„Es ist eine Übermacht.“ Kagome klammerte sich fester an den Mönchsstab: „Und wir können nichts machen, oder?“

„Nicht wirklich, nein. Sobald wir aus dem Bannkreis sind, sehen sie uns – und dann haben wir und auch die Jungs ein Problem. Glaub mir, ich würde mich bei denen gern für unsere Entführung und den Wandler bedanken, aber wir würden für die Zwei die Sache nur erschweren wenn wir den Nebelkriegern in die Hände fallen. Erinnere dich, wie sie uns entführt haben: weder Ofuda noch deine Pfeile halfen wirklich.“

„Wir haben drei getötet....“

„Ja, das schon. Aber die Anderen hatten uns dann. Warten wir ab. Vielleicht können wir später etwas unternehmen, du mit den Pfeilen und ich mit meinem Kazaana. Ruhig Blut, Kagome-sama. Das dürfte am Besten sein.“

Die junge Miko seufzte, warf aber noch einen raschen Blick auf Rin. Die Kleine sah seelenruhig zu, offenkundig sicher, wie dieses zahlenmäßig so ungleiche Gefecht ausgehen würde. Es war ja nicht so, dass sie selbst Inu Yasha nichts zutraute, sie hatte ihn schon oft genug kämpfen gesehen, aber...Nun ja, er hatte einfach meist keinen Plan. Und das hier waren die legendären Nebelkrieger, wie beide Hundejungen jetzt wieder feststellen durften. Sowohl zwischen dem Hanyou und seinen Gegnern als auch bei Sesshoumaru und dem Anführer bildeten sich wieder dichte Dunstschwaden, die ihr die Sicht nahmen – und sie vermutete den Halbbrüdern auch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2015-11-28T21:10:44+00:00 28.11.2015 22:10
Eine sehr unterhaltsame Gescjichte. Das fängt bei den Titeln an und geht bei den Ideen weiter. Sesshoumarus Kampfkommentare sind knackig und kurz, meist einsilbig. Perfekt eingefangen. Ich musste doch sehr lachen bei seinem "langweilig" und den überlegungen, was der Kater damit bezweckt. Rin ist süß, das erste Mal, dass sie glaubhaft schweigt in einer Geschichte.

Dennoch ging nichts über den Satz: "Die Souryuha sah wirklich recht nett aus, so blau schimmernd, vor allem, wenn man sie nicht aus der falschen Perspektive erblickte" - Inuyasha ist unfreiwillig komisch. Ich glaube, er wird mit ihnen zurecht kommen, weil er sich genauso wenig blamieren will. Was sagt der Bruder mit dem schwrren Doppelgegner, wenn er sieben eknfache nicht kaputtbekommt.
Wo ist der Haken? Es gibt immer einen. Das ha e ich gelernt bei dir. :)

Wally
Antwort von:  Hotepneith
29.11.2015 10:41
Danke für den Kommentar.
Und ja, die Geschichte soll unterhaltsam sein, freut mich wenns geklappt hat.
Und ein Haken..oh....Es passiert höchstens etwas, womit keiner rechnete, obwohl es eigentlich möglich und logisch wäre. Langährige Leser nennen das auch die hotep-wende. ber wir sind ja hier schon oraktisch im Ednkampf, es kommen nur noch zwei Kapitel, da ich das letzte doch geteilt habe.

hotep
Von:  SUCy
2015-11-24T17:58:47+00:00 24.11.2015 18:58
Oh je, aber die Idee mit dem Wasser war ja eigentlich vom logischen her, nicht verkehrt. Hat halt leider nicht gewirkt XD
Ich stell mir bei jedem " Nii-san" Sesshoumarus angepisstes Gesicht vor XD zu köstlich.
Wenigstens hat Sess mal wieder einen ordentlichen Gegner, hoffen wir mal das er auch gewinnt!

Kagomes Reaktion war doch vorbildlich, auch wenn es mehr aus dem Schreck heraus war XD Sie sollte das kontrollieren lernen.

Ich bin gespannt wie es weiter geht und drücke den Hundebrüdern die Daumen :)


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