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Warum weiter gehen?

Freundschaft, liebe, Hass, schmerz
von

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Himmel und Hölle zugleich

In diese Geschichte geht es um Anton, er hat drei Geschwister. Zwei Brüder, einer älter und einer Jünger. Und eine Schwester, eine ältere. Mit seiner älteren Schwester kommt er so gar nicht klar, denn diese ist die perfekte Prinzessin. Immer die neusten Klamotten, die teuerste Schminke und dieses nervige Geschrei, wenn eine Spinne ihren Weg Kreuzt. Zumal seine Schwester gern mal den Chef spielt, wenn sie die Aufsicht im Haus hat.
 

Da mag der Junge seinen älteren Bruder viel lieber, dieser ist viel lockerer und eigentlich ist dieser auch oft neben der spur und macht immer nur Mist. Aber auch wenn er ebenfalls versucht der Chef zu sein, hat Anton doch einen Weg gefunden, seinen älteren Bruder auf seine Seite zu ziehen.

Der jüngere Bruder ist hingegen zu den anderen beiden doch etwas kompliziert, denn dieser ist eine Mischung aus Antons älterer Schwester und seinem älteren Brüder. Er mag Diskussionen und man kann ihn so gut wie gar nicht zum Schweigen bringen, wenn er einmal in Fahrt kommt. Dazu kann man ihn nur schwer von seiner eigenen Meinung abbringen, selbst wenn logisch zu belegen ist, dass sie Falsch ist. Und wenn es dann eskaliert, fängt er auch an sauer zu werden und knallt mit den Türen. Aber bevor die Türen knallen muss man mindestens eine Diskussion von 2 Stunden aushalten.
 

Von seinem Vater weiß er nicht viel, denn dieser Arbeitet in einer Firma die sehr weit weg ist, weshalb sein Vater nur am Wochenende da ist. Und seine Mutter muss sich alleine um die ganze Familie kümmern, was nicht immer leicht ist, bei 4 Kindern.

Aber nun mehr zu Anton, er ist 20 Jahre alt, hat kurze schwarze Haare und wenn man ihn mit seiner Kindheit vergleichen würde, würde man keine Gemeinsamkeiten mehr erkennen können oder vielleicht doch? Finde es heraus in seiner Geschichte.
 

Der Junge war bereits in zwei Kindergärten, kann sich allerdings kaum noch an diese Erinnern. Es erscheinen ihm nur Bildfetzen aus seiner Vergangenheit, welche weder voller Gefühle sind, noch existiert irgendein Ton in diesen Bildern, fast als würde man ein einfaches Foto anschauen.

Er war auch auf zwei Grundschulen und hatte ebenfalls die Vorschule besucht, da er leistungsschwach war. Doch hat er ebenfalls kaum Erinnerungen an die Vorschule noch an die 1 erste Grundschule. Er weiß noch, das er einer Klassenkameradin mal den Finger zwischen einer Tür eingeklemmt hatte, allerdings war es ein versehen, doch kann er dieses Bild einfach nicht vergessen.

In der ersten Grundschule kann er sich daran erinnern, dass es da einen Schüler aus der Parallelklasse gab, der von allen anderen verstoßen wurde, wegen seinen Körper Geruch, doch das hatte Anton nicht davon abgehalten können, dennoch mit ihm zu spielen. Auch wenn die restlichen Freunde von Anton, dem anderen Jungen fern blieben. Ließ sich Anton nicht davon abbringen, dem anderen Jungen ein Freund zu sein.

Er kann sich auch noch daran erinnern, das er öfters früher nach Hause gekommen war und eine Krankheit vorgetäuscht hatte, weil er keine Lust auf Schule hatte, dabei kam er eigentlich sehr gut mit seinen Klassenkameraden zurecht, er würde sogar sagen, sie waren seine besten Freunde.
 

Doch dann kam der Umzug, damit sie näher bei seinem Vater sein konnten, mussten sie umziehen. Seine älteren Geschwister konnten damit nicht umgehen, immerhin blieben ihre ganzen Freunde zurück, daher haben sie nur ärger verursacht. Anton wollte es besser machen und hatte seinen Ärger herunter geschluckt und hatte versucht zu zeigen, dass er zurechtkam. Dass er keine Bemutterung brauchte. Dass er bereit war, den Kampf des Lebens alleine zu bestehen. Doch die neue Grundschule war ganz anders, als die Alte. Um in der Klasse aufgenommen zu werden, musste man sich erst beweisen Und je nachdem, wie gut man sich schlug, steigt man im Rang der Klasse. Eigentlich ziemlich primitiv aber Anton blieb keine andere Wahl, als sich dadurch zu kämpfen. Doch für ihn war es in Wirklichkeit kein Problem, den er war sportlich genug um der Prüfung ohne Schwierigkeiten stand zu halten. Und er konnte sogar so hoch im Rang steigen, dass er diese absurde Prüfung abschaffen konnte. Doch dadurch zerstörte er die Rangordnung in der Klasse und schnell teilte sich die Klassengemeinschaft in Gruppen auf. Anfangs gab es nur Schwierigkeiten unter den Mädchen, doch Anton konnte das nicht so stehen lassen und mischte sich in das Geschehen ein. Eigentlich hatte er gedacht, das der Rang höchste irgendwas tut wurde, doch dieser schert sich einen scheiß um diesen Streit. Weshalb es auch zwischen ihm und Anton eskalierte.

So trennte sich Anton von den restlichen Jungs aus der Klasse und widmete seine Aufmerksamkeit dem Mädchenstreit, wobei er da schnell an forderte Front mit Kämpfte und schließlich den Erfolg an sich nahm. Doch damit legte er eine neue Rangordnung fest und so war er in dieser Mädchengruppe nun der Rang höchste, eigentlich sollte der Kampf Geschichte sein, doch die Mädchen seiner Gruppe wollten den Verursacher dieses Kriegs zu Rechenschaft ziehen, dabei war dieses Mädchen, welches zurück geblieben war, doch schon am Boden und hatte keine Möglichkeit, wieder auf zu stehen.

Allerdings bereitete die Gruppe von Anton ihm nicht nur Probleme, auch der Lehrerwechsel machte alles nur noch schwerer, denn den neuen Lehrer, der Anton offensichtlich nicht leiden konnte, interessierte sich nicht für die Probleme in dieser Klasse.

So mussten die Schüler selbst für Ordnung sorgen, oder besser gesagt, Anton musste für Ordnung sorgen, denn keinen anderen schien es zu Interessieren.

Anton wusste, das er für die Probleme gesorgt hatte und das nur, weil er die Rangordnung abgeschafft hatte, so entschied er sich, alles wieder gerade zu biegen. Auch wenn er dann vor seiner eigentlichen Aufgabe davon lief. Denn während er zu diesem Mädchen ging, ging seine Gruppe zu, den damals ranghöchsten Mitschüler und schlossen ein Kompromiss mit diesen.

Und das nur, weil Anton sie verraten hatte, doch konnte er ihren Vorstellungen auch nicht nach kommen und so half er dem verletzten Mädchen, bis dieses wieder bei Kräften war und wieder Truppen um sich scheren konnte.

Doch anstatt den Krieg ruhen zu lassen, hatte er nur die nächste Runde eingeleitet. Das Mädchen, dem er geholfen hatte, nutze gleich die erste Gelegenheit um ihn, wie er es in seiner Vorstellung beschrieb, hinterhältig zu erstechen.

Somit hatte Anton alles verloren, er hatte den Krieg nicht aufhalten können und war dabei sogar gestorben. Er hatte versagt. Er hatte keinem helfen können. Sein Opfer der Einsamkeit, hatte keinen Frieden gebracht. Und so nahm er seine Strafe des Exils an. Er hatte versagt, es geschah ihm recht. Es war seine Strafe, die er alleine aushalten musste.
 

Und so vergingen die Tage in Einsamkeit und Pain, keiner aus der Klasse konnte ihn noch ertragen, er hatte keinen mehr auf seiner Seite, in der gesamten Schule, war er alleine. Und es verging kein Tag, an dem er sich wünschte, dass man ihn wirklich hinterhältig erstochen hätte, denn dann müsste er das Leben nicht weiter ertragen.

So oft hatte er sich vorgestellt, einfach von Dach zu springen, oder sich auf die Gleise fallen zu lassen. Er überlegte auch, sich einfach zu erhängen, doch wie vielen Menschen würde er mit diesen Anblick seines Toten Körpers schaden zu fügen? Wie viele würde einen Schaden erleiden, wenn er nach Erlösung suchen würde?

Nachts konnte er kaum schlafen vor Schmerz und Leid, als würde ne alte wunde brennen. Doch eines Nachts änderte etwas sein ganzes Leben. Jemand kratze an seiner Tür, sofort wusste er, wer es war, doch konnte er nicht verstehen, was sie von ihm möchte und dennoch öffnete er die Tür. Und da stand sie nun und schaut ihn Schwanzwedeln an, ehe sie sich an ihn schmiegte und aus irgendeinem unerfindlichen Grund, fühlte sich Anton durch diese Berührung beruhigt. Seine Hündin, Tenshi, sein Licht umringt von Dunkelheit. Sie sah was kein anderer sehen könnte und sie gab ihm eine Aufgabe, einen Grund weiter zu gehen. Und so widmete er sein weiteres Leben ihr alleine, denn es gab keinen anderen, der ihn brauchte. Seine Mutter und sein Vater waren doch schon genug mit seinen Geschwistern belastet, ohne ihn wären sie besser dran.

Doch Tenshi, Tenshi erkannte sein wahres ich und allein, weil sie das erkannt hatte, schenke er ihr seine volle Aufmerksamkeit. Und so passierte es, dass es jedes Mal, wenn es stürmte und donnerte, er bei ihr war und sie trötete. Jedes Jahr zu Weihnachten, brachte er ihr Geschenke, denn sonst bekam sie keine. Jedes Mal zum Neujahr, war er bei ihr im Zimmer und kümmerte sie um sie, so lang es draußen krachte. Immer, wenn sie ihn brauchte, war er da und wich nie von ihrer Seite.

Und so schaffte es Anton, die Grundschule ohne Freunde zu überstehen und kam in die 7 Klasse. Doch sein Erscheinungsbild hatte sich geändert. Er war abweisend und kühl zu seinen Kameraden, wollte keinen an sich ran lassen, denn keiner sollte ihm wichtiger werden als Tenshi. Doch mit der Zeit wurde ihm schmerzlich bewusst, dass ihre Zeit ablief und das er irgendwann alleine sein würde. Er hatte Angst vor diesem Tag, schrecklich Angst. Und so entschied er sich, sie weiterhin vor allem zu beschützen, selbst nach dem Tod, selbst wenn es seinen eigenen Tod bedeuten würde.

Er konnte sich kein Tag vorstellen ohne seinen geliebten Engel, wie sollte er ohne sie leben können? Wenn sollte er beschützen, wenn nicht sie?

Jeden Tag wurde ihm bewusster, das die Zeit immer weniger wurde, das jeder Tag der letzte sein könnte. Das Tenshi jede Minute sterben könnte, wenn er nicht an ihrer Seite wäre. Es wurde so schlimm, das ihm sogar Albträume heimsuchten, Albträume, in denen er sie sterben sah.

Sie starb immer und immer wieder, ohne dass er irgendwas dagegen tun konnte.

Die Angst um sie wurde immer größer, jedes Mal wenn er in der Schule war, hatte er Angst, nach Hause zu kommen und Tenshi nicht mehr lebend an zu treffen.

Doch wenn dieser Tag kommen sollte, dann würde er ihr Folgen, das hat er sich fest vor genommen, den ihn brauchte kein anderer, keiner außer Tenshi brauchte ihn. Niemand außer Tenshi brauchte ihn, denn kein anderer hatte sich für seinen Schmerz interessiert, kein anderer hatte es bemerkt, kein anderer sollte es bemerken. Kein anderer hatte seine Aufmerksamkeit verdient, nur Tenshi war es wert, sie zu beschützen.
 

Und jedes Mal, wenn er die Zeit mit Tenshi mit der Zeit in der Schule verglich, stieg sein Hass auf die Menschheit, welche nichts Besseres zu tun hatten, als das sie sich schon wieder zankten. Tenshi hatte nie mit irgendjemand Probleme. Sie respektierte anderes leben, egal wie klein es war. Doch die Mitschüler in Anton Klasse, liebten es, die Schwächeren zu ärgern und zu bestraften. Daher entfernte sich Anton immer weiter von ihnen. Es hatte keinen Sinn, sich mit ihnen zu befassen.
 

Doch es kam ganz anders als er es erwartet hatte. Sie starb in seiner Anwesenheit, ohne das er irgendwas hätte tun können. Zwar leistete Anton erste Hilfe, doch konnte er sie nicht retten, er konnte sie nicht vor der Zeit retten, er konnte rein gar nichts tun. Und doch… hatte sie bis zum Schluss ein Lächeln, für ihn, auf den Mund.

Doch Anton wollte und konnte nicht aufgeben, er wollte sie retten, selbst als… als sie schon Tod war. Er konnte es nicht akzeptieren. Warum musste sie sterben, während das Böse in seinen Mitschülern weiter Leben dürfte. Warum war ihre Zeit vorbei, warum konnte er sie nicht retten. Er hätte alles für sie gegeben, selbst sein eigenes Leben. Doch es gab nichts, womit er ihr Schicksal hätte ändern können. Das Einzige, was von ihr zurück blieb, waren ihre Erinnerungen und dieser furchbare Leere in seinem Herzen.

Diese Leere die keiner füllen konnte, selbst nach 3 Jahren, konnte keiner seinen Schmerz mildern. Keiner konnte ihn sehen, keiner bemerkte wie er Lied unter diesen Verlust. Doch das störte Anton nicht, was ihn noch mehr störte als der Verlust, war das Gefühl, sie verraten zu haben. Denn er hatte ihr doch geschworen ihr zu folgen, doch nach 3 endlos erscheinenden Jahren, war er immer noch am Leben, doch nur warum, warum konnte er ihr nicht folgen.

Hielt ihr Letzter Wille ihn davon ab, ihr zu folgen? Warum wollte sie nicht, dass er bei ihr war? Warum wollte sie dass er lebte und nicht, das er bei ihr war? Warum musste er diese Qual des Lebens weiter ertragen? Warum musste er mit diesen Menschen Leben, für die Tiere einfach nur ein Luxus sind? Warum konnte keiner verstehen, dass Mensch und Tiere Lebewesen sind, die identisch waren. Warum gab es diesen… diesen Rang unterschied? Und warum musste er weiter gehen, wenn ihn doch nichts mehr in dieser Egoistischen Welt hielt?

Sein Engel war fort und nichts würde sie zurück bringen, seine Lebensretterin… Auch wenn er ihren Tod immer noch nicht Akzeptieren wollte und doch wusste er, das sie in die nächste Welt übergegangen war.
 

Aber dennoch sah er überall ihre Gestalt, als würde sie über ihn wachen, doch bevor er sie berühren konnte, verblasst sie. Denn sie war fort, auch wenn sie immer noch da war. Immer wieder versuchte er sich an ihre Liebe zu erinnern, doch irgendwie verblasste nicht nur ihre Gestalt, auch sämtliche Erinnerungen an sie. Dabei hatte er doch sämtliche Erinnerungen aufgeschrieben, doch keiner dieser Erinnerungen konnte ihn mehr erreichen. Denn der Schmerz war zu groß geworden. Der Verlust war so schmerzhaft für ihn, das der Schmerz ihn Taub machte, so wie alles andere, er wurde für jeden unerreichbar. Doch um die Erinnerung an den Schmerz nicht zu verlieren, fing er an, sich selber Brandnarben zu zufügen. Denn dieser Schmerz konnte nicht betäubt werden, dieser Schmerz war etwas, was ihm keiner nehmen konnte. Und der auch keinem auffiel.

Mit der Zeit, lies er auch wieder den Kontakt zu den Menschen zu, auch wenn ihm keiner dieser Welt jemals so wichtig werden könnte, wie Tenshi. Dadurch, dass er nichts mehr spüren konnte, störte es ihn auch nicht, wenn er von der Menschheit belogen und hintergangen wurde. Anton stellte sich einfach vor, dass dies seine Strafe war, für das Versprechen, was er nicht einhalten durfte. Denn Tenshis Wunsch war es, das er lebte, auch wenn es die Hölle für Anton sein würde.



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