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When It Kicks In

SasuNaru
von

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Kapitel 2

Es war viertel vor Zehn, als Sasuke aus seinem Wagen stieg. Den Mercedes hatte er in irgendeiner Seitenstraße geparkt, denn es war schon zwei Mal vorgekommen, dass irgendein besoffener Trottel den schwarzen Lack zerkratzt hatte und er die Karre hatte neu lackieren müssen.

Das SIN war nicht weit entfernt, lediglich zwei, drei Minuten Fußweg. Die laute Musik war aber schon eine Straße entfernt zu hören und Sasuke überraschte es nicht, eine entsprechend lange Schlange vor dem Club zu sehen. Noch reihte er sich aber nicht in diese ein, denn er würde auf Naruto warten. Da er diesen noch nirgends erkennen konnte, tasteten seine Finger nach der Zigarettenschachtel in seiner Jackentasche.

»Du weißt schon, dass man davon Erektionsstörungen bekommen kann?«, konnte Sasuke eine Stimme hinter sich vernehmen, als er ein paar Mal an der Kippe gezogen hatte. Er wandte sich um und erkannte niemand anderen als Naruto. Ein Schmunzeln legte sich auf Sasukes Lippen.

»Oh, keine Sorge, ich bin jederzeit in der Lage, eine Erektion zu bekommen. Willst du es ausprobieren?«

Naruto hatte wohl nicht mit seiner Schlagfertigkeit gerechnet, aber auf seinen Zügen breitete sich doch ein Grinsen aus.

»Flirtest du mit mir, Sas?«, fragte er neckend. Sasuke zog seine Augenbrauen nach oben. Sas? Scheinbar hatte er sich den Spitznamen von Suigetsu abgeguckt.

»Vielleicht«, antwortete Sasuke, zog dann aber ein letztes Mal an der Zigarette und schnippte sie davon. Zusammen reihten sie sich in die Schlange, welche sich Gott sei Dank schneller auflöste als zuvor. Somit konnten sie flott den Türsteher passieren und in den Club treten.

An der Garderobe gaben sie ihre Jacken ab, tauschten sich per Handzeichen kurz aus, dass sie in die Lounge gehen würden, und betraten das Innere des Clubs.

Bunte Lichter blitzten ihnen entgegen und Sasukes Ohren brauchten ein paar Sekunden, um sich an die Lautstärke der Musik zu gewöhnen. Der Club war noch nicht ganz so voll, wie er es in zwei oder drei Stunden sein würde, weshalb sie recht einfach einen Platz in der Lounge ergattern konnten.

Eine hübsche Kellnerin trat nur Minuten später an ihren Tisch und nahm ihre Getränkebestellungen entgegen.

»Such dir aus, was du möchtest«, wies Naruto ihn an, als Sasuke nach der Cocktailkarte gegriffen hatte. Scheinbar hielt er sein Versprechen, ihn nachträglich zu seinem Geburtstag einzuladen, weshalb er sich recht schnell für einen Cocktail entschied und die Karte zurück in den Ständer steckte. Naruto hatte sich sowieso für ein einfaches Bier entschieden.

»Ich hatte eigentlich damit gerechnet, Karin und Suigetsu hier zu sehen«, fing Naruto an und warf ihm einen Blick zu. »Meine Cousine redet nur noch von ihm. Heute wollten sie sich treffen. Ich dachte eigentlich, dass hier wäre ihr Lieblingsclub...«

»Es ist ihr Lieblingsclub«, bestätigte Sasuke. Hier im SIN hatte er schließlich schon unzählige Abende mit ihnen verbracht und sich angesehen, wie hoffnungslos Suigetsu an der Rothaarigen rumflirtete. Dass er nun dermaßen Erfolg hatte, dass Karin selbst nur noch an Suigetsu denken konnte, war kaum vorstellbar und irgendwie amüsant. Aber das hieß auch, dass es keine Abende zu dritt mehr geben würde, ohne dass die beiden sich gegenseitig ihre Zungen in den Hals schoben. Und nein... Das gehörte nicht zu einem spaßigen Freitagabend in Sasukes Augen. »Allerdings bin ich mir sicher, dass sie zu beschäftigt miteinander sein werden, um es hierher zu schaffen, nachdem Karin nicht viel Zeit für Suigetsu hatte in letzter Zeit.«

Sogar Naruto verzog das Gesicht, denn er verstand, was Sasuke damit wohl andeuten wollte. Dann aber nickte er.

»Ja, Karin hat mir beim Umzug geholfen.«

Und damit waren sie wieder beim Thema... Sasuke merkte, wie schnell die Stimmung kippte und er hatte jetzt sicher keine Lust, mit Naruto über seine gescheiterte Beziehung zu Sakura zu reden. Das war seine Sache und er war sowieso nicht der richtige Gesprächspartner, wenn es um so etwas ging. Was er aber konnte, war Naruto betrunken zu machen. So betrunken, dass er irgendwann einfach vergaß, dass er gerade mit seiner Freundin Schluss gemacht hatte und nun eine Wohnung für sich allein besaß.

Obwohl ihre Drinks noch längst nicht leer waren, erhob Sasuke sich kommentarlos und steuerte die Bar an. Diese war, ebenso wie die Tanzfläche, bereits gut gefüllt. Körperkontakt war unvermeidbar, doch Sasuke konnte sagen, dass man im SIN sowieso schnell Anschluss fand. Selbst als schwuler Mann. Vielleicht lag das aber auch einfach an seiner Ausstrahlung, denn er hatte nie Probleme einen Tanzpartner zu finden - oder ein One Night Stand, mit dem er dreißig Minuten später angetrunken und knutschend zur Toilette stolperte, um dort ein kleines Techtelmechtel abzuhalten. Und er war schwul.

Naruto war hetero. Er sah gut aus, war blond - sowieso selten für einen Japaner - und seine blauen Augen zogen die Mädels sicher magisch an. Schwer sollte es für ihn also nicht werden, ein Mädel kennenzulernen, um seine alte Schlampe zu vergessen. Und eine Schlampe war Sakura allemal, dabei hatte Sasuke... gefühlte zwei Worte bisher in seinem Leben mit ihr gewechselt. Ein Hallo und ein Tschüss. Reichte auch.

Per Handzeichen schaffte Sasuke es, dem Barkeeper verständlich zu machen, was er von ihm haben wollte. Shots. Starker Alkohol, der Naruto locker bekommen sollte. So locker wie das letzte Mal hier, als er nicht einmal mitbekommen hatte, wie seine Freundin einen anderen vögelte. Diesmal allerdings nicht so besoffen, dass Sasuke ihn nach draußen bringen musste.

Als er an den Tisch zurückkam, ein Tablett mit kleinen Gläschen, gefüllt mit einer braunen Flüssigkeit, wurden Narutos Augen groß.

»Alter«, fing er an, als Sasuke sich wieder neben ihn hatte fallen lassen. »Willst du mich abfüllen?«

»Wieso? Verträgst du so wenig Alkohol?« Sasuke schmunzelte, griff dann aber nach dem ersten Glas und stellte es vor Narutos Nase ab. »Dein Arzt verordnet ihn dir. Und du solltest auf deinen Arzt hören.«

Einen Moment musterte Naruto ihn misstrauisch, bevor er doch Narutos Finger an seinen spürte, als sie nach dem Glas griffen. Zufrieden zog Sasuke daher seine Finger zurück.

»Spielst du die Arzt-Karte immer aus?«, hakte er nach und setzte das Gläschen an seine Lippen. In einem kippte er die Flüssigkeit herunter, verzog dann das Gesicht. War das etwa zu stark für ihn?

»Wer weiß.« Sasuke zuckte vage mit den Schultern, exte selbst ein Glas und ließ es auf die Tischplatte knallen. Das Zeug brannte selbst seine Kehle hinunter. »Vielleicht stehe ich auf Rollenspielchen.«

»Ugh... man! Too much information!« Abwehrend hob Naruto seine Hände und verzog sogar das Gesicht, doch Sasuke schmunzelte nur etwas breiter. Aus seiner Sexualität hatte er noch nie einen Hehl gemacht. Und wenn er auf etwas oder jemanden stand, hatte er kein Problem damit, das geradeheraus zu sagen. Eine Tatsache, die Karin sich oft zunutze machte, um ihn aufzuziehen - es aber nie schaffte.

»Hast du einen Freund?«

Gerade als Sasuke ein weiteres Glas an seine Lippen setzte, kam diese Frage über Narutos Lippen. Überrascht blickte er in seine Richtung. Neugierig war er schon. Doch diese Neugierde ließ er ihm durchgehen.

»Nichts festes«, antwortete Sasuke und kippte sich die Flüssigkeit in den Mund. Gut, er hatte sich in letzter Zeit vielleicht öfter mit jemandem getroffen, doch eigentlich ging es dabei nur um Sex. Das hielt ihn nicht davon ab, sich trotzdem nach anderen Männern umzusehen, die ihn interessierten. Er war Single und das würde vorerst auch so bleiben. Eigentlich war er Dauersingle. Zwischen ihm und Suigetsu herrschte sogar eine Wette. Wer als erstes eine Freundin oder einen Freund bekam. Scheiße, er hatte keine Lust, ihm jetzt die 7.000 Yen zu schulden, weil Karin plötzlich etwas an ihm fand. Vielleicht sollte er ihr das ausreden...

»Warum nicht?«, hakte Naruto weiter nach. »Hast du keine Lust auf eine Beziehung?«

Seine Neugierde amüsierte den Uchiha. Ihm schien es, als kamen sie zum wesentlichen und das schneller, als wenn er ein normales Date hätte. Wobei Sasukes normale Dates daraus bestanden, möglichst schnell im Bett zu landen.

Abermals zuckte er mit den Schultern.

»Ich bin noch jung. Und auf der Suche bin ich momentan auch nicht.«

»So jung bist du auch nicht mehr, Sas!«, warf Naruto ein und zwinkerte ihm frech zu. Sasukes Augen verengten sich einen Augenblick. Dann griff er nach einem Glas und stellte es vor ihm ab.

»Weniger quatschen, mehr trinken!« Langsam glaubte er, dass, kaum war er dreißig geworden, ihn jeder mit seinem Alter aufziehen wollte. Vielleicht war das einfach Suigetsus Einfluss, der immerhin schon auf Ino wirkte. Dieser Kerl hatte Charme - nur keinen gesunden.

Wenigstens kam Naruto seiner Aufforderung nach und kippte auch das Glas in seinen Mund - dieses und einige weitere. Solange, bis Sasuke entschied, dass er genug hatte. Genug, um locker zu werden, und gerade noch so viele, um nicht komplett betrunken zu sein.

»Kannst du tanzen, Naruto?« Sasukes stützte seinen Ellbogen auf dem Tisch ab und musterte sein Gegenüber. Auf dessen Zügen erschien sofort ein Grinsen. Sicher, ob das am Alkohol lag oder an der Tatsache, dass er tatsächlich tanzen konnte, war Sasuke sich da aber nicht.

»Ich kann gut tanzen!«

Gut, das konnten sie herausfinden. Schmunzelnd leerte Sasuke den letzten Shot, bevor er gegen Narutos Oberarm drückte, damit er sich aus der Sitzreihe bewegte.
 

In der Lounge war die Musik noch auszuhalten. Nicht zu laut, denn man konnte sich noch unterhalten. Auf der Tanzfläche dagegen sah das ganz anders aus. Unterhalten wandelte sich hier in Anschreien und Sasuke und Naruto benutzten lediglich Zeichensprache, um sich zu verständigen und sich eine Minute später mittig auf der Tanzfläche wiederzufinden.

Und Naruto konnte tanzen. Er war in der Lage seinen Körper passend zur Musik zu bewegen, sodass es sogar nach etwas aussah. Würde Sasuke ihn nicht kennen, würde er wohl genau jetzt versuchen ihn anzutanzen und mit ihm zu flirten. Dabei wäre es ihm vollkommen egal, ob er hetero war oder nicht, denn das ließ sich schnell herausfinden.

Aber Naruto war es und damit kein Objekt, mit dem er so tanzen konnte wie mit einem Mann, in dessen Unterwäsche er vielleicht noch wollte.

Seine Augen glitten also über die Tanzfläche, denn zwischen ihm und Naruto war noch genug Platz, um niemanden auf die Idee zu bringen, dass sie mehr voneinander wollten. Dass Naruto von so einigen Mädels gemustert wurde war ihm bereits aufgefallen und als seine Augen selbst auf ein helles Augenpaar trafen, wurde Naruto uninteressant. Zwar tanzte er noch mit ihm, doch irgendwann beugte er sich zu ihm nach vorn, damit seine Lippen näher an Narutos Ohr waren.

»Ich glaube, die Brünette steht auf dich«, informierte er ihn laut genug, damit der Uzumaki ihn verstand. Dabei nickte er in die Richtung der Brünetten, die ganz allein auf der Tanzfläche stand und dabei immer wieder verstohlene Blicke in Narutos Richtung warf. »Ein wenig Ablenkung kann dir nicht schaden.« Mit einem Schmunzeln löste er sich und blickte in verwirrte blaue Augen. Aber dann seilte er sich einfach ab.

Der Kerl von gerade eben - dunkelhaarig, gut gebaut, attraktives Gesicht - warf ihm ein Grinsen zu, als er ihn ansteuerte, um mit ihm zu tanzen.
 

Sasuke hatte noch nie zu den Männern gehört, die auf besonders weibliche Attribute standen. Er mochte es, wenn er sehen und spüren konnte, dass er mit einem Mann zu tun hatte. Und dieser Kerl - er nannte ihm sogar seinen Namen, aber den hatte Sasuke durch die laute Musik sowieso nicht richtig verstanden - war attraktiv. Seine langen Haare, die er in einem Zopf trug, passten zwar nicht ganz in das Bild, aber das war in Ordnung. Denn als er seine Finger über die Brust des anderen Mannes gleiten ließ, da sie sich beim Tanzen nähergekommen waren, konnte er darunter einen durchaus trainierten Körper ertasten. Zur Musik konnte er sich auch bewegen. Ob er seine Hüften genauso gut auf ihm sitzend bewegen konnte?
 

Vielleicht passte es genauso wenig ins Bild, dass gerade er als Urologe sich schnell auf einen Mann einließ, aber er war immer noch schwul. Und ein Mann mit Bedürfnissen. Außerdem war er immer safe. Und so, wie dieser Kerl sich an seinem Körper rieb, während er ihm nahezu die Zunge in den Hals schob, konnte einen das einfach nicht kaltlassen. Gedanklich ging Sasuke bereits durch, wie er ihn in einen der leeren Räume im Hinterbereich des Clubs ziehen konnte. Zur Not ging auch die Toilette. Sicher ließ dieser Kerl so gut wie alles mit sich machen und wenn nicht... Sasuke brachte ihn dazu.

Doch nicht heute. Nein, heute sollte es anders enden. Auch wenn das Knie des Fremden sich bereits zwischen seine Beine geschoben hatte und beständig gegen seinen Schwanz drückte, während er seine frechen Finger wohl nicht oberhalb der Gürtellinie lassen konnte, konnte er eine weitere Hand auf seiner Schulter spüren. Andere Finger krallten sich in seine Haare - Sasuke konnte nicht einmal mehr genau sagen, wem welche Hand gehörte - und versuchten ihn wohl daran zu hindern, den Kuss zu lösen. Als er es doch tat, wurde ihm sogar ein wenig unsanfter in die Lippe gebissen. Darauf stand er überhaupt nicht und verzog etwas das Gesicht, bevor sich Naruto in sein Blickfeld schob. Allein sein Gesichtsausdruck zeigte, dass irgendetwas los war, denn gestikulierend wollte er ihm klarmachen, irgendwohin zu gehen. Jetzt?

Seine Hose spannte deutlich, als er eine Hand auf die Brust des Dunkelhaarigen legte, um ihn von sich zu drücken. Dieser schien von dem plötzlichen Sinneswandel weniger begeistert, aber er war hartnäckig genug, um etwas aus seiner Hemdtasche zu fischen. Dass er ihm im nächsten Moment auch schon seine verdammte Handynummer auf die Handfläche schrieb, war fast schon lächerlich. Aber er war gut. Vielleicht meldete Sasuke sich. Vielleicht.

Ohne ihm noch einen Blick zuzuwerfen wandte Sasuke sich Naruto zu und bedeutete ihm zu folgen. Im Gang, welcher zu den Toiletten führte, war es wesentlich ruhiger, sodass er sich zu Naruto umdrehen konnte, um ihn mit einem »Was?« zur Rede zu stellen.

Er druckste herum, schien nicht so recht zu wissen, wie er mit der Sprache rausrücken sollte. Dann aber bedeutete er ihm ein wenig näher zu kommen und gerade war wohl der denkbar unpassendste Moment. Trotzdem beugte Sasuke sich ein wenig zu ihm, damit Naruto ihm etwas ins Ohr sagen konnte.

»Ich glaube, deine Pillen wirken nicht«, teilte er ihm mit. Vollkommen aus dem Zusammenhang, dass Sasuke einen Augenblick benötigte, bis er verstand, was der Uzumaki von ihm wollte. Doch dann rutschte sein Blick an ihm herab, um ihm geradewegs in den Schritt zu starren. Naruto war aber nicht derjenige, dessen Hose zu eng war, denn das war eindeutig nur er selbst.

Weil Naruto seinem Blick folgte, wurde auch er erstmals darauf aufmerksam. Und auf seinen Wangen legte sich eine verdächtige Röte, bevor er einen Schritt zurückging und an die Wand stieß.

»Hast du dir was eingeworfen?«, fragte Sasuke und kam ihm sogar doch noch einmal näher, ganz egal, was Naruto auch dachte.

»Ja, vorhin.« Er nickte. »Wir haben rumgemacht und als sie mir an die Wäsche wollte... war nichts. Sie war echt heiß und sie konnte wirklich gut küssen, aber... Scheiße, ich bin einfach abgehauen, als selbst nach ein paar Minuten nichts passiert ist!«

»So schnell wirkt das Zeug auch nicht, Naruto. Du hättest dir noch ein wenig Zeit ge- Fuck! Pass doch auf, man!« Er wurde unterbrochen, als ein Vollidiot in ihn reinstieß und ihm prompt den Inhalt seines Getränkes über sein Shirt kippte. Bier. Er hasste Biergeruch auf seiner Kleidung.

»Was stehst'n auch so dumm in der Gegend rum, Alter?«, wurde zurück gepampt und ohne ein Entschuldigung ließ der Kerl ihn einfach stehen. Fuck! Dieser Wichser!

Sasukes Laune sank. Er war sowieso ein sehr launischer Mensch, aber gerade sank sie innerhalb von Sekunden gegen Null.

Naruto einen letzten Blick zuwerfend, steuerte er die Herrentoilette an. Im Spiegel konnte er dort schlussendlich sehen, dass Naruto sich hinter ihm in den Toilettenvorraum schob und an die Wand lehnte, während Sasuke den Wasserhahn aufdrehte.

Es war erstaunlich ruhig hier drin, wenn man von den gelegentlichen Klospülgängen absah, aber das interessierte Sasuke sowieso nicht. Nein, er hielt seine Hände unter das kalte Wasser. Noch immer schimmerte der Fleck widerlich auf seinem Oberteil und ein wenig zog er es von seinem Körper weg, um es mit einem angefeuchteten Papier abzutupfen.

»Hättest du nicht direkt den Rückzug angetreten, hättest du die Kleine haben können«, sprach er dabei an Naruto gewandt. Und er selbst hätte diesen Typen haben können. Vielleicht hier auf der Toilette. Wer wusste das schon.

Im Spiegel konnte er sehen, wie Naruto mit den Schultern zuckte. Scheinbar peinlich berührt starrte er ihn an.

Sasukes Blick richtete sich wieder auf den Fleck in seinem Shirt. Inzwischen hatten sich aber bereits einige Fasern aus den Papiertüchern gelöst, mit welchen er über den Stoff rubbelte. Es nervte ihn, denn so hatte das keinen Sinn. Also zog er sich das Oberteil einfach über den Kopf. Die betroffene Ecke hielt er unter das fließende Wasser, wrang es irgendwann aus, bevor er mit einem angefeuchteten Tuch über seinen Bauch fuhr. Bier auf der Haut war noch viel ekliger, als in der Kleidung.

»Du wäschst die Nummer weg!«, fuhr Naruto sogar dazwischen und deutete auf seine Hand. Erst als Sasuke dieser Bewegung mit den Augen folgte, sah er, was er meinte. Tatsächlich waren die Ziffern bereits nur noch verschwommen auf seiner Handinnenfläche zu lesen. Ach, eigentlich war es auch egal, oder? Der Kerl war nicht der einzige heiße Typ, den er hier aufreißen konnte. Entweder sah er ihn erneut oder aber er suchte sich das nächste Mal einen Anderen. Sowieso war er nicht der Typ, der jemandem hinterherlief - oder hinterhertelefonierte.

Ein paar Minuten herrschte Stille zwischen ihnen. Keiner der anderen Toilettenbesucher schenkte ihnen groß Aufmerksamkeit - auch wenn Sasuke den einen oder anderen Blick auf seinem Körper wahrnehmen konnte. Sasuke spritzte sich sogar ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht, als er bemerkte, dass die Papiertücher leer waren. War das denen ihr Ernst? Wann lernte dieser Club endlich, dass ein Packen eben nicht ausreichte...

»Sasuke...«, ertönte Narutos Stimme, als die Tür gerade wieder zugefallen war. »Ich glaub... Fuck! Ich glaub, du hattest Recht...«

»Was?« Sasuke hob den Kopf und blickte über den Spiegel zu Naruto, bekam gerade so mit, wie er an seinem Shirt zupfte. Sein Blick rutschte tiefer. Oh... Ein Schmunzeln breitete sich auf seinen Zügen aus. Diese Erregung würde er sicher nicht mit seinem Oberteil verbergen können. Nein, dafür beulte sich seine Hose viel zu sehr aus. Als hätte er zwei Jahre enthaltsam sein müssen. Nun... bei Naruto konnte das sogar fast hinkommen.

»Scheiße...!«

»Ich sagte doch, das Zeug wirkt.« Sasuke wrang sein Shirt ein letztes Mal aus, zog es dann aber doch wieder über - das Gefühl des nassen Stoffes an seiner Haut ignorierend - ehe er sich zu Naruto umdrehte. Da dieser wie angewurzelt stehenblieb, packte er ihn einfach am Oberarm und schob ihn in Richtung der Kabinen. Ein paar Kabinen waren noch frei, sodass er Naruto in eine davon schieben konnte. Ganz gleich, ob der Boden mit Klopapier übersät war oder nicht, denn er sollte hier immerhin kein Geschäft verrichten. Es war aber besser, wenn man nicht von jedem Mann, der pinkeln musste, begafft wurde, während sein Schwanz ihm gerade die Hose sprengte und er versuchte, sich zu beruhigen.

»Soll ich die Kleine von vorhin suchen?«, scherzte Sasuke, als Naruto die Kabinentür klackend hinter sich abgeschlossen hatte. Dieser zischte nur warnend. Vielleicht hatte er gerade aber auch einfach Mühe seine Hose aufzubekommen, um sich ein weing Platz in dieser zu schaffen.

»Bleib... einfach da! Das geht sicher gleich weg...«

Weil er hören konnte, wie der Klodeckel heruntergeklappt wurde und er sich vorstellte, wie Naruto sich nun sicher verzweifelt auf diesen setzte, lehnte er sich gegen die Kabinentür. In den nächsten Minuten bekam er den ein oder anderen verwirrten Blick zugeworfen, denn niemand schien zu verstehen, warum er einfach so gegen die Tür lehnte. Aber niemand hier musste irgendwas verstehen. Naruto benötigte wohl Beistand, zumindest vor der Tür, also gab Sasuke ihm diesen. Weil er kein Unmensch war. War er nicht. Nein, er konnte sogar ziemlich freundlich sein.

»Fuck!«, ertönte es leise von in der Kabine. Täuschte Sasuke sich oder konnte er Narutos schweren Atem bis hier hören? 100 mg schienen eindeutig zu wirken bei ihm.

»Soll ich dir helfen?«, versuchte Sasuke ihn zu necken und sein Schmunzeln konnte man sicher schon aus seiner Stimme heraushören. Aber Naruto fluchte erneut leise. Er antwortete nicht einmal mehr. Stattdessen war sein schwerer Atem zu hören, bis sogar ein leises Keuchen durch die Tür drang. Eines, das darauf schließen ließ, dass er sich gerade gewaltig am Riemen riss. Und es amüsierte Sasuke nur noch mehr, weil er ahnte, was Naruto darin tat.

Natürlich. Solch eine Erregung verschwand nicht einfach wieder so, wenn man sich in die Ecke setzte und abwartete. Sie pochte eher schmerzhaft auf Berührung und Befriedigung. Eigentlich hätte er nun mit diesem Mädchen darin sein können, aber als er das nächste unterdrückte Keuchen wahrnehmen konnte, sah Sasuke ein, dass er es sowieso nicht mehr bis zu eben dieser geschafft hätte. Ob er an sie dachte, während er sich da gerade einen runterhole? Keinen Meter von ihm entfernt...

Vielleicht war sein Körper selbst zu empfindlich, aber Sasuke spürte, wie sein eigener Schwanz wieder auf sich aufmerksam machen wollte. Nein, nicht jetzt. Und nicht, wenn dieser Kerl darin seinen Schwanz bearbeitete und... Naruto stöhnte leise und Sasuke konnte hören, wie abgehackt seine Atmung ging. Eine Minute herrschte Stille, in welcher Sasuke sein iPhone hervorzog und sich damit ablenken wollte. Naruto raschelte ein wenig mit dem Papier, welches er aus der Vorrichtung dafür zog, ehe irgendwann das Schloss klackte und die Tür sich öffnete.

Sasuke löste sich von der Kabinentür und schob sein Smartphone zurück in seine Hosentasche, als ihre Blicke aufeinandertrafen. Narutos Wangen waren gerötet, ebenso sein Hals. Er sah gut aus, so kurz nach seinem offensichtlichen Orgasmus, der so einiges wieder gerade gerückt hatte.

Vor allem aber war es ihm peinlich. Es war ihm deutlich anzusehen, denn er wich seinem Blick letztlich sogar aus und zwängte sich an ihm vorbei zurück in den Vorraum. Dort spritzte er sich ein wenig Wasser ins Gesicht, um sich abzukühlen, bevor er sich wieder dazu in der Lage fühlte, zurück in das Clubinnere zu gehen.
 

Und ab hier war der Abend wirklich merkwürdig. So merkwürdig, dass Sasuke am nächsten Morgen, als er zu Hause in seinem Bett wach wurde - allein - davon überzeugt war, dass Naruto sich nicht noch einmal freiwillig melden würde.
 

Doch er täuschte sich, als er seine Pause an diesem Tag später nahm, als sonst. Für seinen letzten Patienten hatte er doch viel mehr Zeit aufwenden müssen, als üblich. Als er aus dem Behandlungszimmer kam, sah er Ino schon mit einer frischen Tasse Kaffee in der Hand entspannt auf ihrem Schreibtischstuhl sitzen, während sie durch ein Frauenmagazin blätterte. Las sie da gerade ernsthaft einen Artikel über eine neue Diät, während zwei rosa glasierte Donuts auf sie warteten?

»Dein Handy hat vorhin mehrmals gepiepst«, teilte sie ihm mit, als sie ihn erblickte, und deutete mit einer Hand in Richtung Küche. Misstrauisch hob Sasuke eine Augenbraue, verschwand dann aber in die Küche und schnappte sich sein iPhone. Als er den Bildschirm aktivierte, war er sich sicher, dass Ino es ihm zuvor gleich getan hatte, um zumindest neugierig die Nachrichten zu überfliegen. Sie war immer neugierig, es wunderte ihn also nicht.

Zwei Nachrichten von Suigetsu. Irgendwas von ›alter, karin ist so heiß! wir haben die ganze nacht miteinander....‹ - Sasuke war froh, dass die Nachricht dort automatisch in seiner Nachrichtenleiste unterbrochen wurde, weil sie zu lang war, denn er wollte wahrscheinlich nicht einmal wissen, was Suigetsu die ganze Nacht mit Karin getan hatte. Darunter eine Nachricht mit einer Nummer, die er nicht einmal eingespeichert hatte. Verwirrt legte er den Finger auf den Scanner und entriegelte das iPhone.
 

Von: +81 80 4778 7945

Hey, Sas! Ich wollte nach gestern Abend fragen, ob du heute Abend Zeit und Lust hast, etwas zu unternehmen? Bis 6 muss ich zwar noch arbeiten, aber danach vielleicht?
 

Ugh, wer war das denn? Der Kerl von gestern Abend? Nein, er hatte seine Nummer nicht einmal, also wie sollte er daran gekommen sein?

Sasuke schüttelte den Kopf und tippte die nächste Nachricht an.
 

Von: Karin

Hey Schätzchen, Naruto hat nach deiner Nummer gefragt. Macht dir doch sicher nichts, dass ich sie ihm gegeben hab, oder? ;) :*
 

Ah. Das war also die unbekannte Nummer. Hätte er sich eigentlich auch denken können, denn niemand anderes als Suigetsu und Naruto benutzten diese seltsame Kurzversion seines Vornamens.

Mit dem Daumen tippte er auf die Nummer und speicherte diese erst einmal in sein Telefon ein. Dann war es Naruto, welchem er zuerst antwortete, während er die anderen Nachrichten ignorierte. Hauptsächlich, weil Narutos Nachricht schon ein wenig interessanter war, denn er hatte wirklich geglaubt, Naruto hatte nicht die Eier in der Hose, um sich noch einmal zu melden. Scheinbar hatte er sich in ihm getäuscht.
 

An: Naruto

Muss bis 17:30 Uhr arbeiten. Schick mir die Adresse, ich hol dich ab und wir können was essen.
 

Sasuke schob sein Smartphone in seine Tasche und griff nach der altmodischen Kaffeekanne. Sie war wohl noch gefüllt, also machte Ino es sicher nichts, wenn er sich eine Tasse einschenkte. Mit dieser verzog er sich dann sowieso nach draußen, um seinen schlechten Gewohnheiten nachzugehen: Zigaretten rauchen. Selbst bei schlechtem Wetter und heute schien eindeutig nicht die Sonne. Nein, der Himmel war noch immer wolkenverhangen, doch nun regnete es im Gegensatz zum Morgen. Es war regelrecht trüb und das drückte sogar auf seine Stimmung. Aber es gab nichts, was ein Kaffee und eine Zigarette nicht wieder hinbekommen konnten.

In seiner Hosentasche vibrierte sein Telefon und als er es hervorzog, erblickte er eine Nachricht von Naruto.
 

Von: Naruto

Hört sich gut an! *__* Ich sterbe schon vor Hunger!
 

Und in der nächsten Nachricht schickte er ihm bereits eine Adresse. Sicher der Laden, in welchem er arbeitete. Sasuke schmunzelte kurz, dann tippte er ihm als Antwort lediglich noch, dass er da sein würde, bevor er seine Mittagspause auskostete.
 

Punkt 17:25 Uhr verließ er die Praxis. Sogar nach Ino, welche er nach Hause geschickt hatte, als sie ihre Arbeit erledigt hatte. Lediglich Papierkram hatte Sasuke noch zu erledigen, bevor er aus seiner Praxis trat und die Tür hinter sich zuschloss, dann seinen Mercedes ansteuerte.

Weil er noch genügend Zeit hatte, machte er einen Abstecher zu Hause, um sich etwas anderes anzuziehen. Etwas lockerere Jeans und Pullover sollten reichen, denn draußen war es sowieso überraschend frisch. Obwohl sie Sommer hatten. Übertreiben wollte er es mit einer Jacke dann aber auch nicht, denn wenigstens hatte es aufgehört zu regnen.
 

Dank dem Navigationsgerät, welches ihn durch die Straßen Tokios lotste, fand er das Geschäft schnell. Es war auffällig, denn das helle Licht strahlte durch die großen Schaufenster, setzte das blaue Logo mit dem gelben Namen des Fashionshops GU in Szene. Da arbeitete er also. Ehrlich, die GU-Shops schossen in Japan doch sowieso aus dem Boden. Preiswerte, trotzdem gute Kleidung. Vielleicht war Sasuke zu spießig, aber in solch einem Geschäft war er trotzdem noch nie gewesen. War also ein Highlight an diesem Tag. Er ging nicht einmal für die Kleidung dort rein, sondern nur wegen dem Verkäufer. Wenn Naruto wüsste, wie er gerade über ihn dachte...

Sasuke parkte den Wagen auf einem nahegelegenen Parkplatz und legte die Strecke bis zum Laden zu Fuß zurück. Der Shop war nicht besonders groß, was er feststellte, als er davor stand. Eher wirkte er, als wäre er geradezu in den übriggebliebenen Zwischenraum zwischen Starbucks rechts und irgendeinem Schmuckgeschäft links daneben gepresst worden. Doch er war ordentlich, gepflegt und keineswegs chaotisch.

Ein Glöckchen klingelte über dem Eingang, als er die Tür öffnete und eintrat. Sogleich hörte er ein Kläffen und keine Sekunde später kamen zwei Hunde um die Kurve geschossen. Ja, hier war er eindeutig richtig.

»Hey! Bleibt!«, ertönte auch schon Narutos Stimme und prompt stoppten die beiden Möpse. Nein, sie bremsten geradezu zwei Meter vor ihm ab, als hätte sich eine unsichtbare Wand vor ihnen aufgetan. Sasuke hob die Augenbrauen. Wow, sie hörten wirklich gut, dafür, dass sie noch so klein wirkten.

Der Uchiha hob den Blick und erblickte Naruto, welcher gerade um den weißen Verkaufstresen herumkam. Die strenge Miene verschwand, als er ihn erblickte, und machte Platz für ein Grinsen. Scheinbar hatte er das von gestern vergessen, verarbeitet oder einfach erfolgreich verdrängt. So genau war Sasuke sich da bei dem Uzumaki nicht sicher.

»Hey, du bist früh!«, stellte Naruto fest, deutete dann aber in eine Ecke des Verkaufsraums. »Hab noch zwei Kunden. Macht's dir was aus, noch zu warten?«

Sasuke antwortete mit einem Schulterzucken, denn natürlich machte ihm das nichts aus. Was glaubte er auch? Dass er sich nun einfach umdrehte und wieder ging?

Naruto schenkte ihm nur noch ein Grinsen, blickte dann aber zu den Hunden und rief das schwarze Exemplar - welches ihn ganz dreist anknurrte - mit einem »Chocolate!« zurück. Und Chocolate gab nach, trat den Rückzug an und trottete hinter Naruto her, als dieser zurück zum Tresen ging. Mops Nummer Zwei stand allerdings noch immer vor ihm und starrte ihn mit großen Augen an. Erst, als der Hund bemerkte, dass auch Sasuke ihn anstarrte, fing er an, gemächlich mit dem Schwänzchen zu wedeln.

»Du kannst sie ruhig anfassen, sie beißt nicht«, informierte Naruto ihn, der das Schauspiel wohl beobachtet hatte. Also wagte Sasuke sich tatsächlich in die Hocke und streckte seine Finger aus. Der Mops trat zwar zaghaft auf ihn zu, um an seiner Hand zu schnüffeln, doch als er ihr vorsichtig über den Kopf fuhr, ließ sie sich das zufrieden gefallen. Scheinbar war wenigstens ein Mops lieb. Das Knurren von Chocolate ertönte kurz darauf hinter dem Tresen nämlich erneut, welches Naruto aber mit einem »Shhht!« im Keim erstickte.

»Wie heißt sie noch gleich? Vanilla?« Amüsiert schnaubte Sasuke, als er Naruto im Augenwinkel nicken sah, und kraulte Vanilla hinter ihren Öhrchen. Schwänzchenwedelnd drückte sie sich gegen seine Hand. Und so sahen seine nächsten Minuten aus: Hockend auf dem Boden, Vanilla kraulend, während Naruto sich tatsächlich noch um die Beratung zweier Kundinnen kümmerte. Worum ging es? Ob das grüne oder das blaue Oberteil besser zu ihrer Hose passte? Oder ob es doch lieber eine weiße Bluse sein sollte? Sasuke hörte nur mit einem Ohr zu, denn als Naruto die beiden endlich abkassierte und alles in eine Plastiktüte packte, startete Sasuke den Versuch, Vanilla hochzuheben. Sie saß so brav vor ihm und akzeptierte seine streichelnden Finger sogar an ihrem Bauch. Also griff er sie ein wenig fester, aber gerade, als er sie zaghaft anhob, zappelte sie, sodass Sasuke zurückschreckte. Automatisch, falls sie doch noch auf die Idee kam, zu beißen. Aber sie schnüffelte nur und so hatte Sasuke sie bei seinem zweiten Versuch auf dem Arm.

Mit einem Arm stützte er sie, während er mit seiner freien Hand durch ihr Fell fuhr. Glücklich hechelte sie auf seinem Arm und da er genau merkte, dass sie sich vollkommen entspannt hängen ließ, nicht unnötig zappelte, schien sie nichts dagegen zu haben. Von einer plötzlichen Beißattacke würde Sasuke also nicht mehr überrascht werden. Man wusste ja nie.

Die zwei Kundinnen verließen endlich das Geschäft und es war sogar kurz nach Sechs. Schnell schloss Naruto daher schon einmal die Tür ab, damit niemand auf die Idee kam, doch noch auf die letzte Sekunde etwas kaufen zu wollen.

»Ich hatte gedacht, die beiden verschwinden nie...«, ließ Naruto sich über die beiden Frauen aus, als er zu ihm zurückkam und realisierte, dass er Vanilla auf dem Arm hatte. Er grinste. »Sie mag dich! Nur Chocolate scheint ein Problem mit dir zu haben. Zwar ist er ein kleiner Knurrer, aber dich scheint er besonders gern anzuknurren.«

Sasuke schnaubte.

»Da fühle ich mich gleich geehrt.«

Wie auf Kommando ertönte ein leises Knurren hinter dem Tresen. Ein kurzer Blick genügte, um zu sehen, wie Chocolate den Kopf hinter dem Tresen hervorstreckte, um ihn mustern und anknurren zu können. Kleines Biest...

»Heh, ja. Aber ich arbeite noch an ihm.« Naruto streckte die Hand aus und kniff Vanilla ins Ohr, dann hob er den Blick. »Ich mach noch schnell die Kasse fertig, dann können wir!« Damit war er auch schon hinter dem Tresen verschwunden, nahm die Geldkassette aus der Kasse und tippte mit einem nervigen Piepsgeräusch auf dieser herum. Mit der Kassette verschwand er dann in den Hinterräumen. Sicher verstaute er das Geld. Kurz darauf ging sogar die grelle Beleuchtung aus und lediglich die Notlichter leuchteten noch. Die Lichter, die Einbrecher in der Nacht daran hindern sollten, in den Laden einzubrechen, weil es dafür zu hell war im Inneren. Als nächstes tauchte Naruto aber auch schon wieder auf, inklusive zweier Leinen.

Chocolate wurde als erstes an eine der orangen Leinen gemacht, bevor er auch Vanilla die Leine ins Halsband hakte und Sasuke sie dafür herunterließ. Sie war wirklich niedlich, besonders, da sie fast schon enttäuscht schien, weil er sie nun doch runterlassen musste. Aber als sie den Laden verlassen hatten, waren die Hunde sowieso wie ausgewechselt und schnüffelten in der Gegend herum. So sehr, dass Chocolate sogar vergaß, dass sein Hassobjekt - Sasuke - sich noch immer in der Nähe befand.

»Wollen wir die Fußgängerzone runter und dort irgendwo was essen? Oder willst du woanders hin?«, wandte Naruto sich an ihn, als er den Schlüssel in seine Jackentasche hatte gleiten lassen. Sasuke schüttelte den Kopf.

»Nein, hier ist gut.« Geplant hatte er sowieso nichts anderes. Um diese Uhrzeit schlossen die meisten Geschäfte bereits und lediglich die Cafés, Bistros und Restaurants hatten noch geöffnet. Und sie waren in Tokio, hier fand man immer ein Lokal, um etwas essen oder trinken zu können.

»Wie war dein Tag?«, erkundigte Naruto sich sogar, als sie gemeinsam die Straßen heruntergingen und die Hunde vor ihnen hertippselten. Sasuke zuckte mit den Schultern.

»War okay«, antwortete er ehrlich, denn eigentlich war er wie immer. »Und deiner?«

»Auch.«

Seine Stimmlage ließ darauf schließen, dass da noch viel mehr war. Aber Sasuke fragte nicht nach. Nein, das Thema wollte er meiden, weil er sich denken konnte, dass es sich um Sakura drehte. Sicher drehte sich so einiges in Narutos Kopf noch um Sakura - und seine anderen Versagensängste. All das war sicher kein gesunder Cocktail. Vor allem nicht, wenn es darum ging, mit jemandem im Bett erfolgreich zu sein. Doch das Problem konnten sie inzwischen wohl recht einfach lösen, wie sie am Vorabend festgestellt hatten. Bei dem Gedanken daran musste er sogar fast grinsen.

»Viel zu tun«, fuhr Naruto nun fort, »und ich sterbe vor Hunger! Meine Mittagspause konnte ich einfach durcharbeiten, weil der ganze Laden voll war.«

Irgendwie kam ihm das bekannt vor, denn auch Sasukes Mittagspause war heute recht spät und kurz ausgefallen. Die zwei Zigaretten und den Kaffee hatte er auch eher inhaliert, als all das zu genießen.

»Arbeitest du allein?«, fragte Sasuke neugierig. Naruto nickte.

»Der Besitzer ist vor kurzem krank geworden - sicher Krebs - also hängt gerade alles irgendwie an mir. Ich bin sogar auf der Suche nach einer neuen Mitarbeiterin, aber etwas passendes war noch nicht dabei.« Er zuckte mit den Schultern. »Eigentlich ist es ganz angenehm. So groß ist der Laden ja nicht. Und ich kann meine Babys mitnehmen.« Fast schon liebevoll blickte er zu seinen Möpsen. Leise gluckste Sasuke.

»Deine Babys?«, wiederholte er amüsiert und erhielt einen entrüsteten Blick seitens Naruto.

»Sie sind noch Babys! Okay... sie sind sechs Monate, aber dennoch! Zumindest habe ich so die Zeit, um sie richtig zu erziehen, denn sie sind den ganzen Tag bei mir.«

Oh, das merkte man tatsächlich. Sie waren brav - bis auf Chocolates Knurr-Problem - und zogen nicht an der Leine, schnappten nicht danach und hörten auf so gut wie jedes Kommando, welches Naruto ihnen gab. Soweit Sasuke das eben beurteilen konnte, bei den paar Kommentaren, die er schon mitbekommen hatte. Beeindruckend war es aber schon. Und niedlich waren die beiden auch.

»Sagt dein Chef nichts, wenn du deine Hunde mitbringst?« Kein normaler Arbeitgeber wäre in einem öffentlichen Geschäft damit einverstanden. In einem Büro vielleicht. Aber die Hunde waren noch klein und würden sowieso nicht so groß werden.

»Nah!« Naruto winkte ab. »Erst hab ich sie nur ab und zu mitgenommen, wenn Sakura selbst arbeiten war. Aber jetzt will ich sie nicht den ganzen Tag allein lassen. Er ist mir viel zu dankbar und da sie gut erzogen sind, akzeptiert er sie.« Naruto grinste, trotz, dass er Sakura erwähnt hatte. Das war schon einmal ein Fortschritt. Wenigstens die Hunde schienen ihn wirklich aufzumuntern.

»Du meinst, außer Chocolate.« Sasuke sah zu dem schwarzen Hund, welcher ihn nun vollkommen ignorierte und hinter Vanilla her tippselte, um dort zu schnüffeln, wo auch sie zuvor geschnüffelt hatte. Neben ihm lachte Naruto ein wenig.

»Er hat einfach eine ausgewachsene Unsicherheit gegenüber Fremden. Und er knurrt ständig, obwohl es gar keinen Grund zum Knurren gibt.« Naruto grinste und beobachtete seine zwei Hunde. Und damit herrschte für einige Minuten Stille zwischen ihnen, während sie durch die Fußgängerzone schlenderten. An der ein oder anderen Hauswand ließ Naruto die Hunde schnüffeln, in einem Fleckchen Wiese ihr Geschäft verrichten, bevor sie sich ernsthaft auf die Suche nach einem Ort begaben, wo sie etwas essen konnten. Der war auch schnell gefunden.
 

Hunde waren hier wohl erlaubt, denn als sie das kleine Restaurant betraten, wies sie niemand darauf hin, dass die Hunde draußen bleiben mussten. Das Restaurant war aber auch nicht besonders teuer und gerade deswegen gut besucht, sodass sie sich einen Platz am Fenster regelrecht erkämpfen mussten.

Als sie die Karte bekamen, hatte Naruto auch recht schnell etwas gefunden und überreichte ihm die Karte. Eine Weile blätterte Sasuke durch die Gerichte, da er sich nicht entscheiden konnte. Schließlich blieb es aber doch bei einem Auflauf. Mit viel Tomaten, denn er liebte Tomaten. Und Naruto schien Ramen zu lieben. So wie seine Augen förmlich strahlten, als er fünf Minuten später seine Bestellung bei der Bedienung aufgab, zweifelte Sasuke kein Stück daran.

»Dein Lieblingsessen?«, fragte Sasuke daher, kaum waren sie wieder allein - und kaum hatte die Bedienung die Kerze zwischen ihnen angezündet, als hätten sie hier ein Date.

Narutos Blick richtete sich auf ihn und er nickte mit einem Lächeln auf den Lippen.

»Meine Mom hat mir früher immer Ramen gekocht, wenn ich krank war. Ehrlich gesagt macht sie das sogar heute noch.« Beschämt kratzte er sich am Hinterkopf und brachte Sasuke damit zum Schmunzeln.

»Wie alt bist du noch gleich?«, triezte er den Blonden ein wenig. Dieser warf ihm einen entrüsteten Blick zu.

»26, ja? Also noch lange nicht so alt wie du!«

Oh, jetzt hatte Naruto es ihm aber gegeben. Ganz so schüchtern, wie er am Anfang auf ihn gewirkt hatte, war er tatsächlich nicht. Nein, je mehr Zeit man mit ihm verbrachte, desto größer wurde seine Klappe offenbar.

»Kocht deine Mom etwa keine Suppe für dich, wenn du krank bist?«

Sasuke zuckte mit den Schultern.

»Ich sehe meine Eltern nicht besonders oft. Sie wohnen praktisch am anderen Ende Japans.« Sehr oft besuchte er sie zudem auch nicht, denn es lagen eben doch einige Kilometer zwischen ihnen, die er in seinen normalen Alltag kaum einplanen konnte. Und seinen wohlverdienten Urlaub wollte er auch nicht unbedingt bei seinen Eltern verbringen. Meistens blieb es dann eben doch bei den Weihnachtsfeiertagen, an welchen er von seinen Eltern nach Hause gelockt wurde.

»Besuchst du sie nicht?« Narutos Augen wurden groß, als Sasuke erneut mit den Schultern zuckte.

»Weihnachten«, erklärte er. »Viel Zeit haben sie auch nie, da sie beide meist arbeiten oder reisen.«

»Was arbeiten sie denn?«, hakte Naruto nun nach, wohl neugierig geworden.

»Im Krankenhaus. Mein Dad ist Arzt, meine Mom Krankenschwester.«

»Ahh, Arztfamilie also!« Narutos Grinsen wurde etwas heimtückischer. »Aber musstest du unbedingt solch ein Arzt werden, Dr. Snakes

Sasuke zog eine Augenbraue nach oben.

»Solch ein Arzt? Du meinst, ein Arzt, der dir bei deinem kleinen Problem hilft?« Oh, er zog Naruto gern auf. Der Jüngere war nämlich einer der Menschen, die unmittelbar danach mimisch darauf reagierten. Und Naruto verzog innerhalb einer Sekunde das Gesicht; seine Mundwinkel wanderten nach unten.

»Klein ist mein Problem auch nicht.«

Das Schmunzeln breitete sich automatisch auf Sasukes Zügen aus.

»Stimmt, klein war er gestern tatsächlich nicht«, neckte er ihn und konnte beobachten, wie Naruto rot um die Nase wurde. Auch wenn er glaubte, er hätte nicht darauf geachtet oder gar nicht richtig hingesehen. Sasuke hatte sehr wohl gesehen, wie sich Narutos Hose ausgebeult hatte am Vortag. Er war schwul, was sollte er tun? Attraktiv war Naruto auch - leider nur hetero.

»Halt die Klappe, Idiot!«, murrte Naruto halbherzig und brachte Sasuke damit zum Grinsen. Normalerweise hätte er spätestens jetzt mit ihm geflirtet, doch das tat er nicht. Stattdessen lehnte er sich zurück und beobachtete sein Gegenüber, bevor er das Thema wechselte.

»Und siehst du deine Eltern oft?«

Naruto schien darauf anzuspringen, denn er wandte sich wieder ihm zu, offen für ein Gespräch.

»Meistens am Wochenende. Aber es gibt auch nur noch meine Mom und mich. Sie lädt mich oft zum Essen ein.«

Obwohl er nicht wusste, warum es einen Vater für Naruto nicht mehr gab, er war so taktvoll und fragte gar nicht nach. Im Grunde kannten sie sich eben doch noch nicht so gut. Und es war sowieso merkwürdig, dass Naruto nun schon zum zweiten Mal etwas mit ihm unternehmen wollte, wo es ihm doch am Anfang peinlich zu sein schien, woher sie sich kannten. Und wie gut sie sich bereits kannten. Verdammt, er hatte seinen Finger schon in Narutos- Okay, vielleicht sollte er den Gedanken lassen.

»Karin sagte mir übrigens, dass du sie nach meiner Nummer gefragt hast«, wechselte Sasuke das Thema, während er Naruto fixierte. Ein verlegenes Grinsen breitete sich daraufhin auf seinem Gesicht aus. Trotzdem nickte er.

»Ja, wir hatten das gestern ganz vergessen. Also, unsere Nummern auszutauschen. Sie war heute kurz da, da hab ich sie gefragt.« Er fummelte an der Serviette herum, auf welcher die Kerze in der Mitte des Tisches platziert worden war. »Das macht dir doch nix, oder?«

Da er Naruto kannte, machte es Sasuke tatsächlich nichts aus und er schüttelte den Kopf.

»Hab mich nur gewundert, dass du dich nach gestern überhaupt noch einmal meldest«, sprach er seine Gedanken aus. Und damit bezog er sich noch nicht einmal nur auf den peinlichen Zwischenfall auf der Toilette, sondern auf das große Ganze. Dass Naruto überhaupt solch ein Interesse an seiner Person hatte.

»Warum sollte ich nicht? Du bist cool!«, sagte Naruto ehrlich. Wenigstens verstand er es nicht falsch. »Karin wollte heute schon mit mir was Essen gehen, aber ich hab abgesagt und dann bist du mir als Ausrede eingefallen. Versteh mich nicht falsch... Ich mag meine Cousine echt, aber seit ich mich... von Sakura getrennt hab, übertreibt sie es echt. Ich glaub, sie denkt, sie findet mich irgendwann mit aufgeschlitzten Pulsadern leblos in einer Ecke vor, wenn sie nicht rund um die Uhr bei mir sein und mich bemuttern kann.« Er verdrehte die Augen und entlockte Sasuke damit ein amüsiertes Schnauben. Oh, er wusste, wie Karin sein konnte. Er kannte sie schon seit Jahren und hing mit ihr und Suigetsu meistens in seiner Freizeit herum. Und wenn Karin sich nicht gerade an irgendwelche Typen ranschmiss oder ihn mit seiner Sexualität zu necken oder gar ihn zu verkuppeln versuchte, dann machte sie sich Sorgen. In ihr steckte eben doch ein überfürsorglicher Kern, den man ihr kaum ansah.

»Das heißt, du bist vor ihr geflüchtet?« Skandal! Wenn Karin davon wüsste, wäre sie sicher zwei Wochen beleidigt. Amüsant war es schon.

Sie wurden kurz unterbrochen, da eine Bedienung ihnen ihre Bestellungen brachte und ihnen einen guten Appetit wünschte. Sasuke griff jedoch zunächst nach seiner Cola, um einen Schluck davon zu nehmen.

»Sie macht mich noch wahnsinnig, wenn sie weiter um mich rumschwirrt! Du bist mir wesentlich lieber und lenkst mich wenigstens ab. Außerdem weiß ich doch, dass sie sowieso viel lieber Zeit mit Suigetsu verbringen würde.« Naruto griff nach seinen Stäbchen, beugte sich dann aber zu ihm vor, seine Stimme gesenkt. »Ich glaub, sie steht wirklich auf ihn.«

Sasuke kräuselte die Nase.

»Ernsthaft? Hat sie das gesagt?« Irgendwie war das kaum zu glauben, weshalb es ihn nicht überraschte, als Naruto den Kopf schüttelte. So emotional war Karin dann doch nicht. Sie wollte zwar liebend gern immer über alle anderen alles wissen, aber sie selbst gab ungerne etwas preis.

»Gesagt nicht, aber sie redet ständig von ihm oder erwähnt seinen Namen.«

Ugh, also stand sie tatsächlich auf Suigetsu. Verdammt. Schuldete er ihm doch die 7.000 Yen.

»Mh...«, machte er nachdenklich und griff nach seinem Besteck. »Das heißt, ab jetzt nur noch Pärchenabende.« Nein, danach war ihm ganz und gar nicht. Naruto stimmte ihm nickend zu.

»Ätzend, oder?«

Wow. Naruto war noch keinen Monat Single und doch hatten sie gerade diese typischen Single-Gespräche.

Vielleicht war Naruto dann in Zukunft die willkommene Ablenkung und der Ausgleich zwischen der Arbeit, One Night Stands und Pärchenabenden mit Karin und Suigetsu. Letzterer glaubte sowieso, dass das, was er mit Karin da hatte, eine Beziehung war - auch wenn er sich bei Karin da nicht so sicher war - aber wenn die beiden glaubten, dass er demnächst zum Filme- und Spieleabend vorbeikam, hatten sie sich geschnitten. Fünfzig war er auch noch nicht, auch wenn er der Älteste von ihnen war.
 

Sasuke probierte von seinem Auflauf, als Naruto bereits anfing, seine Ramensuppe zu schlürfen. Der Uchiha glaubte sogar, dass Naruto hier schon öfter zuvor essen gewesen war, weshalb er auch genau gewusst hatte, was er essen wollte. Aber Sasuke wusste, warum. Es schmeckte nämlich wirklich gut. Selbst das Fleisch in seinem Auflauf war nicht zu zäh.

Als hätte eine Etage tiefer jemand gewusst, dass da überhaupt Fleisch in seiner kleinen Auflaufform war, stupste ihn etwas an seinem Schienbein an. Sasuke beugte sich etwas zur Seite und warf einen Blick nach unten, erblickte Vanilla, welche ihn schwänzchenwedelnd anblickte. Chocolate dagegen lag einfach nur alle Viere von sich gestreckt unter Narutos Stuhl und döste. So wie er im wachen Zustand knurrte, schnarchte er im schlafenden Zustand leise vor sich hin.

Vanilla dagegen setzte sich erwartungsvoll neben sein Bein, leckte sich über die kurze Schnauze und ließ sogar seine rosa Zunge aus dem Maul hängen. Als wusste sie genau, was für einen Eindruck sie damit bei ihm hinterließ. Sie war niedlich. Also pickte Sasuke ein Stückchen Fleisch aus seinem Auflauf, befreite es von Gemüse, Käse und Soße, und hielt es ihr hin. Gierig schlang sie das Stück aus seiner Hand. Naruto schnaubte.

»Ja, mach meine Erziehung zunichte, indem du sie verwöhnst. Nur bei dir fängt sie nun an zu betteln«, meckerte Naruto leise und tatsächlich hob sich Vanillas Kopf sofort wieder erwartungsvoll, um Sasuke mit ihren großen, runden Augen anfunkeln zu können.

»Sie hat Hunger«, verteidigte Sasuke sie und Naruto schnaubte erneut.

»Sie hat immer Hunger!«

Sasuke grinste, als er Vanilla noch ein Stück Fleisch hinhielt. Dann aber reichte es tatsächlich, denn sonst bekam er den Hund tatsächlich nicht mehr von seiner Seite. Wenigstens konnte er sich so Vanillas Zuneigung erkaufen. Und vielleicht... klappte das bei Chocolate auch.

Nachdem er erneut ein Stück Fleisch aus seinem Auflauf gepickt hatte, beugte er sich ein wenig mehr neben den Tisch, um den schwarzen Mops mustern und anlocken zu können. Erst nachdem er zweimal seinen Namen gerufen hatte, öffneten sich die runden Augen. Man sah Chocolate an, dass er noch ein wenig verpennt war, aber in seinem Kopf schien es zu arbeiten, als Sasuke mit dem Fleisch wedelte. Chocolate musste wohl wirklich stark überlegen, ob er es wagen sollte, Sasuke näher zu kommen. Tatsächlich erhob er sich schließlich, trottete auf ihn zu und schnüffelte zunächst misstrauisch an dem Fleisch. Aber dann schnappte er nach dem kleinen Stückchen, als hätte dieses die Größe eines Apfels. Und natürlich erwischte er dabei Sasukes Finger, die zwar deutlich über seine Haut schabten, aber ernsthaft gebissen hatte er ihn nicht. Vorsichtshalber zog Sasuke sofort die Finger zurück und musterte diese, während Chocolate glücklich auf dem Fleisch herumkaute. Sogar Naruto sah erschrocken zu seiner Hand, war aber augenblicklich erleichtert, als er sah, dass nichts geschehen war.

»Vielleicht sollte ich erwähnen, dass Chocolate ziemlich verfressen ist.«

»Was du nicht sagst...« Sasuke schüttelte den Kopf, wischte sich seine Finger an seiner Serviette ab, widmete sich dann aber wieder selbst seinem Auflauf.
 

Der Abend war ganz witzig. Nach dem Essen quatschten sie noch über die ein oder anderen Dinge - vor allem Suigetsu und Karin - und Sasuke erfuhr sogar ein paar neue Sachen über Naruto. Zum Beispiel, dass er, als er jünger gewesen war, einmal Lehrer hatte werden wollen. Seine Noten hatten letztlich auch gerade so ausgereicht, um an einer Universität angenommen zu werden. Doch das Studium hatte ihm nicht gefallen und nachdem er sich durch zwei Semester Kunst und Geschichte gequält hatte, hatte er abgebrochen. Und seitdem arbeitete er bei dieser Fashionkette, in der er sich zwar ziemlich wohlfühlte, aber der Stress nervte ihn im Augenblick wohl ziemlich. Bis er eine neue Kollegin oder einen Kollegen gefunden hatte, würde es aber sicher noch eine Weile dauern, glaubte er.

Obwohl er Sakura vermisste - ja, sie waren auf das leidige Thema Sakura gekommen - und noch immer nicht glauben konnte, was sie getan hatte, ging es Naruto soweit gut. Er hatte sogar wieder angefangen zu joggen, was ihm dabei half, seinen Kopf freizubekommen. Noch dazu bekamen die Hunde Bewegung.

Und Naruto fragte ihn, ob sie am Wochenende wieder etwas unternehmen wollten. Kino vielleicht oder etwas trinken. Weil Sasuke nichts besseres zu tun und keine Lust auf Suigetsus und Karins Rumgeknutsche hatte, stimmte er zu. Was war schon dabei? Naruto war ein angenehmer Zeitgenosse und sie verstanden sich ziemlich gut.
 

»Ich bin so voll«, jammerte Naruto, als sie gezahlt hatten und aufstanden. Dabei strich er sich sogar andeutungsweise über seinen ganz und gar nicht dicken Bauch. Als Naruto vorging, konnte Sasuke nicht anders, um den Blick einmal offensichtlicher über seine Statur gleiten zu lassen.

Er hatte einen muskulösen Rücken, soweit sein dünnes Shirt offenbarte. Seine Hose war genauso eng wie immer und setzte seinen runden Po in Szene. Umso besser war es, dass Sasuke wusste, wie er darunter aussah. Dass dieses Bild vor seinem inneren Auge aufflammte, dagegen konnte er rein gar nichts unternehmen. Die Ausrede, dass er schwul war, zählte dabei sehr wohl, denn Naruto war attraktiv. Sicher hätte er ihn unter anderen Umständen schon längst flachgelegt. Was er wohl tun würde, wenn er ihm nun einfach den Hintern fasste?

»Ah, fuck!«, ertönte Narutos Stimme und holte Sasuke aus seinen Fantasien heraus. »Es regnet!«

Sasukes Blick fiel durch die kleinen Fensterscheiben in der hölzernen Tür des Restaurants. Und es regnete nicht. Nein, es schüttete. Aus Eimern. Das war sogar noch untertrieben.

»Du hast nicht zufällig einen Schirm?« Naruto drehte sich zu ihm herum, Hoffnung in seinem Blick. Doch Sasuke schüttelte den Kopf.

»Vielleicht warten wir einfach noch ein wenig, bis der Schauer vorübergezogen ist«, schlug Sasuke vor. Seine Finger fanden Narutos Oberarm, um ihn ein wenig von der Tür zu ziehen, die sie blockierten, denn ein Pärchen flüchtete gerade schnell vor dem Regen in das Restaurant.

Kühle Luft strömte von draußen rein und Sasuke hörte, dass es in diesem Augenblick sogar donnerte. Typisches Sommergewitter. Lust hatte er darauf gerade aber nicht, denn sein Wagen parkte nicht einmal gerade um die Ecke.
 

Um einen Schauer handelte es sich dabei auch nicht, denn selbst nach fünfzehn Minuten hatte das Wetter sich nicht geändert. Draußen regnete es noch genauso stark und so langsam nervte es sie wohl beide, solange warten zu müssen. Also entschieden sie einfach, dass sie zu seinem Wagen laufen würden. Sie hatten sowieso längst abgemacht, dass Sasuke ihn noch nach Hause fahren würde.

»Komm schon, oder bist du aus Zucker, Sas?«, kommentierte Naruto ihr Vorhaben, öffnete aber trotzdem die Tür und warf ihm einen amüsierten Blick zu. Sasuke schnaubte. Aus Zucker war er sicher nicht, aber er ahnte, wie nass sie in wenigen Minuten sein würden.

Dennoch traten sie nach draußen und als sie unter dem Vordach des Restaurants hervorgetreten waren und eilig durch die Fußgängerzone in Richtung Parkplatz liefen, merkte Sasuke, wie schnell sich sein Pullover mit Regentropfen vollsog. Er hasste das Gefühl von nasser Kleidung auf der Haut. Gerade in solch einem Moment schien es einem, als stünde sein Wagen Kilometer entfernt.
 

Selbst Naruto gab ein erleichtertes Seufzen von sich, als er die Lichter des dunklen Mercedes aufblitzen sah und wusste, welcher Wagen zu Sasuke gehörte. Doch jetzt war es sowieso egal, denn sie waren beide nass bis auf die Haut. Und nicht nur sie, denn auch die Hunde sahen ziemlich unglücklich aus. Dass Chocolate schon seit hundert Metern durchgängig unzufrieden am knurren war, war dabei sogar fast schon amüsant.

Sasuke öffnete die Fahrertür und ließ sich hinter das Steuer sinken, als Naruto beide Hunde in den Fußraum auf der Beifahrerseite setzte und selbst einstieg. Sofort rieb er die Hände aneinander. Oh, ihm war selbst kalt, weshalb er als erstes die Heizung einschaltete und sich dann die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. Von der Seite starrte Naruto ihn an, lachte dann plötzlich und streckte die Hand nach ihm aus. Seine Finger zupften an ein paar nassen, schwarzen Haarsträhnen.

»Hallo, Miss, wer sind Sie denn?«, scherzte er, erhielt dafür jedoch nur einen Blick, der ihn sicher hätte töten können. Wollte er damit etwa andeuten, dass er so weiblich aussah, wenn all seine Haare einfach glatt herunterhingen?

»Wenn du so eine Frau anflirtest, wundert es mich wirklich, dass die Brünette gestern überhaupt was von dir wollte«, schoss Sasuke zurück. Der Uzumaki zog die Hand zurück, um sich an die Brust zu fassen.

»Das tat weh, Sas, wirklich!« Er grinste, streckte dann seine Finger nach den Möpsen aus, welche ihn nass und bedröppelt anstarrten, als könnten sie nicht fassen, was ihr Herrchen ihnen hier angetan hatte. »Vielleicht wollte ich ja mit dir so flirten.«

Sasuke startete den Motor und parkte den Wagen aus, aber einen überraschten Blick in Richtung Beifahrer konnte er trotzdem werfen. Mit ihm flirten also.

»Mit dem Spruch kämst du auch bei mir nicht weit.«

»Nein? Was soll ich sonst tun? Dir an den Arsch fassen? Oder dir dreckige Sachen ins Ohr hauchen?«

Ein Schmunzeln legte sich auf Sasukes Züge. Oh, seine Ideen waren gut. Vielleicht war er doch nicht so hetero, wenn er darüber nachdachte.

»Oder mich einfach ausziehen, damit du meinen nassen Körper begutachten kannst?«

Viel bessere Idee!

»Ja, fang schon mal an«, stimmte Sasuke zu. Aber Naruto setzte seinen Vorschlag natürlich nicht in die Tat um. Feigling. Warum bot er ihm solche Sachen überhaupt an?

»Hättest du wohl gern!« Nachdem er an dem Radio gefummelt hatte, hob Naruto die Hand und deutete auf eine Straße. »Hier links.« Die folgenden Minuten lotste er ihn einfach durch die Straßen Tokios, bis sie die Straße erreicht hatten, in welcher Naruto wohnte. Ein großes Wohnhaus. Nicht im besten Viertel der Stadt, aber auch nicht in den Ghettos. Es war ganz nett. Und vor der Tür konnte er auch parken, damit Naruto es nicht weit hatte. Der Regen hatte sich nämlich noch immer nicht gelegt.

»Willst du noch mit hochkommen? Bis du bei dem Feierabendverkehr zu Hause bist, bist du sicher schon krank.« Blaue Augen starrten ihn erwartungsvoll an. Sasuke kam sich wie in einem schlechten Porno vor. Nur dass er zu einhundert Prozent sagen konnte, dass sie nun nicht knutschend in seine Wohnung stolperten und das erste, was er zu sehen bekam, auch sicher nicht sein Schlafzimmer war.

Aber das Angebot war... gut. Recht hatte er auch, denn ihm war kalt. Er war bis auf die Unterwäsche durchnässt und fühlte sich unwohl. Also gab er nach. Naruto schien sich sogar zu freuen und öffnete die Tür, als er den Motor ganz ausschaltete.

Selbst die Hunde waren wohl froh, als sie in den achten Stock hinaufgefahren waren und in eine warme Wohnung treten konnten. Sie dachten wohl, sie könnten sich gleich in ihrem Körbchen verkriechen, doch Naruto befestigte beide Leinen an der Garderobe und holte erst einmal Handtücher im Badezimmer. Eines davon reichte er ihm - ein großes, flauschiges Badetuch - und mit einem der anderen rubbelte er erst einmal die Hunde trocken.

»Mein Bad ist da drüben, durch das Schlafzimmer durch.« Er deutete auf die Tür, aus welcher er gerade gekommen war. »Aber sieh dich nicht um! Es ist nicht aufgeräumt!«

Sasuke zuckte mit den Schultern, streifte sich die Schuhe ab und trat durch die Tür.

Wer hätte gedacht, dass das Schlafzimmer doch das erste war, was er von Narutos Wohnung zu sehen bekam. So unordentlich war es auch gar nicht. Auf einem Stuhl hingen ein paar Klamotten und sein Schreibtisch in der Ecke schien etwas unordentlich, aber das war es auch schon.

Sasuke sah sich gar nicht zu aufmerksam um, sondern trat in das kleine, helle Bad. Kurz warf er einen Blick in den Spiegel, rubbelte sich dann aber die Haare trocken, ehe er sich seines Pullovers entledigte. Auch seine Hose streifte er von seinen Beinen und warf beide Kleidungsstücke über die Heizung. Vielleicht hatte er Glück und sie trockneten schnell, denn die Heizung war warm.
 

Für eine Minute ließ Sasuke sogar seine Finger auf der Heizung liegen, um sich diese zu wärmen. Genau in diesem Moment erschien Naruto im Türrahmen. Sasuke konnte genau sehen, wie dessen Blick über seinen Körper glitt, ehe er ihn hob und in seine Augen sah. Mit einer Hand deutete er auf seinen Kleiderschrank im Schlafzimmer.

»Soll ich dir was leihen?«, bot er ihm an und Sasuke zögerte kurz, seine Hände noch immer an dem Heizkörper.

»Wenn es nicht unbedingt etwas oranges ist.« Niemand würde wohl entgehen, dass dies Narutos Lieblingsfarbe war. Die ein oder andere Tube mit Shampoo oder ähnlichem, die er hier im Bad finden konnte, war ebenfalls orange. Sasuke legte seine beiden Hände dafür ins Feuer, dass Naruto die Tuben nur gekauft hatte, weil sie orange waren.

Naruto schmunzelte.

»Nicht alles, was ich besitze, ist orange.« Er wandte sich ab und suchte scheinbar etwas Passendes aus seinem Schrank. Passen sollte es so oder so, denn von der Statur ähnelten sie sich. Sasuke war vielleicht ein paar Zentimeter größer als Naruto, aber das machte keinen Unterschied.

Da die Tür hinter Naruto automatisch zufiel, löste Sasuke seine Hände von der Heizung. Unbekümmert zog er auch seine Retro nach unten. Komisch fühlte es sich schon an, nackt in Narutos Bad zu stehen und seine Unterwäsche über dessen Heizung zu hängen.

Und gerade, als er sich abtrocknete, schob Naruto sich wieder ins Bad. Und natürlich blieb er wie angewurzelt stehen. Als hätte er noch nie einen nackten Mann gesehen. Ehrlich, ging er nicht in die Sauna? Oder was war mit der Umkleide damals in der Schule?

Sasuke richtete sich auf. Naruto glaubte wohl, er sah nicht, wohin er ihm starrte, aber blöd war er wirklich nicht. Nein, dieser Kerl starrte ihm gerade ziemlich ungeniert auf seinen Schwanz. Manieren hatte er keine. Musste er sich schlecht fühlen, weil er genau das mochte?

Als wäre nichts streckte er die Finger aus, um Naruto die schwarze Hose und das weiße Shirt aus der Hand zu nehmen.

»Willst du... willst du Unterwäsche?«

Täuschte er sich oder wirkte Naruto mit einem Schlag unglaublich unsicher?

»Wenn du willst, dass ich mir schon welche anziehe.« Gerade wollte er den Jüngeren ein wenig testen. Sehen, wie weit er ihn gehen ließ und wie er reagierte. Für einen vollkommen heterosexuellen Mann war seine Reaktion nämlich ziemlich amüsant. An der Tatsache, dass Sasuke schwul war, konnte es nicht liegen, dass er so verschämt wirkte. Jeder andere Mann, den ein anderer Schwanz null interessierte und Selbstbewusstsein hatte, wäre hier reinspaziert, als wäre Sasuke gerade nicht nackt. Naruto wirkte eher, als wüsste er nicht, was er nun tun sollte. Und es war lustig, denn seine Worte zauberten nun eine leichte Röte auf Narutos Wangen. Dann wandte er sich aber schnaufend ab und kramte wohl noch Unterwäsche für ihn hervor.

Die Retourkutsche kam umgehend, denn als Naruto wieder ins Bad kam, hielt er ihm allen Ernstes orange Unterwäsche hin. Sasuke zog die Augenbrauen zusammen und musterte sie, während nun doch ein Grinsen auf Narutos Gesicht erschien.

»Jetzt zieh sie dir an, sie frisst dich schon nicht!« Nachdrücklicher warf Naruto ihm die Unterwäsche gegen die Brust und Sasuke fing sie gerade so auf. Noch einmal musterte er sie, dann gab er aber nach und zog sie an. Ebenso die Hose, welche ihm recht gut passte, und das weiße Shirt.

Während er selbst in den Spiegel sah und seine noch immer feuchten Haarsträhnen richtete, zog Naruto sich neben ihm um und trocknete sich ab. Dabei drehte er ihm sogar den Rücken zu. Ob es Reflex war? Seinen Schwanz hatte er sowieso schon gesehen. Der Anblick seines süßen Hinterns, den er über den Spiegel begutachten konnte, war aber auch nicht zu verkennen.

Leider zog er in diesem Moment eine trockene Jogginghose über seine Hüften und drehte sich um. Augenblicklich trafen ihre Blicke aufeinander und Naruto stockte.

»Hast du mir gerade auf den Arsch gestarrt?«, fragte er frech. Sasukes Mundwinkel verzogen sich zu einem andeutungsvollen Grinsen. Als Antwort zuckte er nur mit den Schultern.

»Wenn's so wäre?«

»Ich weiß, dass ich einen geilen Hintern hab, aber den kannst du nicht haben, Sas.« Naruto griff an ihm vorbei nach seinem Handtuch, um sich die Haare trocken zu rubbeln.

»Nicht?«, hakte Sasuke nach. Gerade wurde es eben doch interessant. Auch als sie sich über den Spiegel anstarrten und er in den blauen Augen genau die Unsicherheit sehen konnte. Ja, hatte er das jetzt Ernst gemeint oder scherzte er nur? Das würde der Uzumaki wohl nie erfahren.

»Nein«, beharrte er auf seiner Meinung. Sein Handtuch hängte er über den dafür vorgesehenen Ständer, dann lehnte er sich an ein kleines Schränkchen und beobachtete ihn, wie er seine eigenen Haare trocknete. Sasuke tat es ihm gleich und hängte sein Handtuch auf.

»Du weißt gar nicht, was du verpasst«, gab er langsam von sich, strich sich noch ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, ehe er den Blick zu Naruto wandte. Dieser beobachtete ihn noch immer. Selbst als er ihm näher kam, wich er nicht vor ihm zurück. Vielleicht vertraute er ihm aber auch einfach genug, um zu wissen, dass er sich ihm nicht einfach aufdrängen würde. Würde er nicht.

Aber trotzdem stützte er sich auf dem kleinen Schränkchen ab, an welches Naruto halb gelehnt stand. Die Fluchtmöglichkeit nach links nahm er ihm damit schon einmal. Und um dieses Gefühl noch zu verstärken, beugte er sich so weit zu ihm, dass seine Nase sogar leicht die blonden Haarsträhnen streiften.

»Außerdem hatte ich ihn doch schon, oder hast du das schon vergessen?«, hauchte er ihm frech ins Ohr und grinste, als er sah, wie Narutos Nackenhärchen sich aufstellten. Dann zog Sasuke sich zurück. Der Uzumaki hatte gerade wohl damit zu kämpfen, dass er ihn an seinen äußerst unangenehmen ersten Besuch in seiner Praxis erinnert hatte. Ein wenig ärgern konnte er ihn aber.

Als er aus dem Bad trat, ging er einfach dreist zurück durchs Schlafzimmer in den Flur. Die Wohnung war nicht besonders groß, sodass er vom Flur aus die abgehende Küche begutachten und letztlich das Wohnzimmer betreten konnte.

Er konnte den Raum nicht lange auf sich wirken lassen, denn Vanilla kam bereits auf ihn zu und wedelte mit ihrem kleinen Schwänzchen. Chocolate lag dagegen in einem großen Körbchen, in welches sicher beide Hunde gleichzeitig passten. Sie waren beide unheimlich niedlich und es war eine Schande, dass nur Vanilla sich streicheln ließ. Auch jetzt. Da Sasuke nun auch wusste, wie sie reagierte, hob er sie prompt hoch und kraulte sie hinter ihren Öhrchen.

Naruto betrat gleich nach ihm das Wohnzimmer und beobachtete, wie er Vanilla kraulte. Das vorige Thema konnte er amüsanterweise aber nicht fallenlassen.

»Wenn Sex bei dir immer so aussieht, wie bei meinem ersten Termin, verzichte ich gerne.«

»Oh, was du beim Sex mit mir fühlen würdest, kannst du damit nicht vergleichen«, sprach Sasuke abgelenkt aus. Sein ganzer Fokus lag gerade aber auf Vanilla. Und da Naruto sowieso schnaubte, ihm mitteilte, dass er sich wie zu Hause fühlen sollte und dann in die Küche verschwand, ließ Sasuke sich auf der Couch nieder.

Sie war gemütlich und viele Kissen sorgten dafür, dass man sich angenehm zurücklehnen konnte. Vanilla lag auf seinem Schoß und schien sich vollkommen unter seinen streichelnden Fingern zu entspannen. Ja, er hatte eben Wunderhände. Das fanden scheinbar sogar Hunde.
 

Ein paar Minuten später kam Naruto zurück ins Wohnzimmer. In seinen Händen zwei Tassen. Erst, als er ihm eine davon in die Hand gedrückt hatte, sah er, dass es sich um Kamillentee handelte.

»Magst du Zucker?«, erkundigte Naruto sich, doch Sasuke kräuselte etwas die Nase. Zucker im Kamillentee? Er nahm einen Schluck und das Zeug schien ihn zumindest von innen zu wärmen. Genau das, was er gerade brauchte.

Dann aber stellte er die Tasse vor sich auf den Tisch, Vanilla mit einer Hand festhaltend, damit sie nicht von seinem Schoß rutschte.

»Schön hast du's hier.« Die letzten Minuten hatte er damit verbracht, sich im Sitzen das Wohnzimmer des Jüngeren anzusehen. Stellenweise war es vielleicht noch etwas kahl, aber es war hübsch eingerichtet. Möbel in heller Buche, ein paar Pflanzen, ein hellbraunes Sofa mit gelben und orangen Kissen. Ein paar Zeitschriften lagen neben den Fernbedienungen auf dem Tisch. Selbst Bilder hingen an der Wand. Es war farbenfroh. Nicht unbedingt Sasukes Geschmack, aber es wirkte auch nicht übertrieben. Passte zu Naruto.

»Heh, danke!« Naruto schien sich ehrlich zu freuen. »Ein paar Sachen muss ich mir noch kaufen. Deko und so. Auch wenn mein bester Freund mich dafür auslacht.«

Die Aussage, dass er noch Deko benötigte, war tatsächlich ziemlich witzig. Fast so, als wäre er eine Frau. Aber wahrscheinlich kannte er das einfach so von seinem Zusammenleben mit Sakura - überhaupt mit Frauen - dass man sich daran gewöhnte.

Sasuke nickte nur. Sicher war es noch ungewohnt für Naruto, alleine zu wohnen. Bei ihm selbst war es da eher umgekehrt. Er wäre es gar nicht gewohnt, würde nun jemand bei ihm einziehen. Das wäre sowieso nichts für ihn. Seine Freiheit liebte er dafür doch viel zu sehr. Er brauchte das einfach. Wenn er sich auch mal zurückziehen konnte. Nach einem stressigen Arbeitstag erst recht.

»Vielleicht solltest du dir eine neue Freundin suchen. Die sorgt dann für Deko«, schlug Sasuke neckend vor. Narutos Blick landete sogleich auf ihm. All das, was mit Frauen zu tun hatte, waren aber sensible Themen. Das mit Sakura und dann, dass er Probleme mit seiner Männlichkeit hatte. Obwohl diese Probleme in Sasukes Nähe selten wirklich ein richtiges Problem waren. Fast könnte man meinen, er wäre so etwas wie ein Ventil, welches dafür sorgte, dass Naruto sich entspannen konnte. So sehr, dass sogar Viagra wirkte. Doch dass es dafür gewisse andere Reize benötigte, wusste er auch. Das alles war sowieso ziemlich seltsam, wenn er ehrlich war.

Vage zuckte Naruto nur mit den Schultern. Scheinbar wusste er nicht, was er darauf antworten sollte. Also ließ Sasuke das Thema fallen. Mit seinen Fingern kraulte er Vanilla viel lieber hinter den Öhrchen, weil er sich sonst nicht anders zu helfen wusste. Die Situation war sowieso ziemlich seltsam. Dass er nun hier bei Naruto saß... Wer hätte das schon gedacht? Immerhin kannten sie sich kaum, hatten kaum etwas, über das sie sprechen konnten. Und Narutos Persönlichkeit warf sowieso ziemlich viele Fragen auf. Das war einfach so.

Somit herrschte - für Sasuke ziemlich unangenehme - Stille, bis Naruto den Spieß einfach umdrehte.

»Hattest du schon mal eine Freundin?« Neugierige Augen blickten zu ihm. Er bemerkte es, als er den Kopf hob. Oh, Naruto war wirklich neugierig. Verübeln konnte er es ihm aber nicht.

»Nein«, antwortete er wahrheitsgemäß. Narutos Augen wurden sogar größer. Als könne er nicht glauben, was Sasuke da gerade gesagt hatte.

»Noch nie? Also hattest du noch nie was mit einer Frau?«, hakte er weiter nach. Irgendwie war diese Neugierde sogar ziemlich amüsant, wenn Sasuke ehrlich sein sollte. Im Gegensatz zu anderen hatte er kein Problem mit Fragen dieser Art. Wenn er danach gefragt wurde, ging er schließlich auch ganz offen damit um, dass er an Männern interessiert war.

»Doch. Einmal in der Schule.« Er zuckte mit den Schultern. »War nicht meins.«

»Und dann? Hast du sie einfach liegen lassen?«

Sasuke schnaubte amüsiert. Einfach was?

»Nein, Naruto, ich hab sie nicht einfach liegen gelassen.« Er hob die Hand, als Vanilla sich bewegte. Scheinbar wurde ihr sein Schoß zu warm, denn sie sprang vom Sofa und ließ sich dann auf den Parkettboden sinken. Sasuke nutzte diese Bewegungsfreiheit und änderte seine Position ein wenig, sodass er sich dem Uzumaki mehr zudrehen konnte. Dieser erdolchte ihn sowieso mit seinen erwartungsvollen Blicken. Also fuhr er fort. »Wir haben uns auf einer Party kennengelernt und hatten Sex - ich fand's so geil, dass ich es danach nie wieder ausprobiert habe.« Ein wenig zog er das sogar ins Lächerliche, denn inzwischen war er darüber hinweg und hatte danach sowieso recht schnell rausgefunden, worauf er wirklich stand. Und seitdem war der Sex auch gut. Wirklich gut sogar.

»Hast du vorher nicht geahnt, dass du... na ja, auf Männer stehst?«

»Geahnt schon. Allerdings versteht nicht jeder direkt, warum man anders fühlt, als andere im gleichen Alter«, argumentierte Sasuke. Das kam sogar jetzt noch relativ häufig vor. Den ein oder anderen Patienten hatte er bereits vor sich sitzen gehabt, welcher mit ihm darüber sprechen wollte, dass er glaubte, an Männern interessiert zu sein. »Allerdings habe ich es dann auch nicht verheimlicht.« Wozu auch? Er wollte niemandem etwas vorspielen, jetzt mit dreißig vielleicht eine Freundin haben und in Wahrheit mehr als unglücklich sein. Es gab genug, die diesen Weg gingen. Nicht so Sasuke.

Naruto schien nun ins Grübeln gekommen zu sein. Mit einem Mal war er nämlich ganz still, antwortete sogar lediglich mit einem »Hmm« auf seine Worte und kratzte sich am Kopf.

Sasuke nutzte diese Stille, um Naruto von der Seite her zu mustern. Durch sein tief ausgeschnittenes Oberteil konnte er seine gebräunte Haut gut erkennen. Sicher hatte Karin ihn in den letzten Tagen oft nach draußen geschleppt, um ihn abzulenken und Sonne zu tanken. Diese sorgte immerhin allgemein dafür, dass man sich schnell besser fühlte. Und Naruto war braun geworden. Gut für ihn, denn mittlerweile herrschte draußen regelrechtes Mistwetter. Der Regen hatte auch noch nicht aufgehört. Noch immer konnte er diesen an die Fensterscheiben prasseln hören. Zum kotzen.

Als plötzlich etwas an seinem Hosenbein zog, löste er seinen Blick von Naruto. Ein leises Knurren ertönte - und dieses Knurren eines kleinen Mopses konnte man kaum ernst nehmen - als Sasuke sich über die Couch beugte, um zu seinem Bein zu sehen. Chocolate hatte einfach in sein rechtes Hosenbein gebissen und starrte ihn nun aus großen Augen an, nicht gewillt seine Hose loszulassen. Kurz hatte er sogar Angst, dass er sein Bein erwischte, wenn er erneut nach dem Stoff schnappte.

»Hey!« Naruto versuchte dem Hund verständlich zu machen, dass er das lassen sollte. Als Sasuke sein Bein etwas anhob und der Hund dieser Bewegung folgte, packte Naruto ihn einfach und löste seine Schnauze von dem Stoff. »Was soll das denn? Seit wann bist du so frech?« Das Schimpfen sorgte höchstens dafür, dass Chocolate weiter durchgehend knurrte. Wie ein altes Auto, dessen Motor gerade so angesprungen und kurz davor war, kaputt zu gehen.

»Ich glaub, er mag mich wirklich nicht«, stellte Sasuke trocken fest, während er Chocolate fixierte. Doch auch der Hund fixierte ihn leise knurrend - eher ratternd. Prompt hielt Naruto ihm die Augen zu und hatte sogar Erfolg, denn Chocolates Knurren stoppte und er leckte sich stattdessen nervös über die feuchte Nase.

»Nah, vielleicht steht er auch einfach nur auf Vanilla und ist eifersüchtig, weil du sie vorhin gekrault hast.« Naruto grinste. Amüsiert schnaubte Sasuke Ja, das konnte vielleicht hinkommen. Damit hätten sogar seine Hunde ein merkwürdiges Liebesleben. Passte alles irgendwie zusammen - auch wenn bei Naruto nichts zusammenpasste.
 

Bevor er sich auf den Heimweg machte, sahen sie sich noch irgendeinen Film im Abendprogramm an. Er war so lächerlich, dass sie letztlich dazu übergegangen waren, die wirklich schlechten Szenen noch schlechter und sich regelrecht darüber lustig zu machen. Zwischendurch sorgten die Möpse für Ablenkung, welche Naruto kurzerhand zum Spielen animiert hatte.

Das Wetter wurde aber auch nicht besser. Aber immerhin waren seine Klamotten auf Narutos Heizung getrocknet, sodass er sich umziehen konnte, bevor Naruto ihn noch zur Tür brachte und ihn verabschiedete. Er fragte ihn sogar, ob sie am Wochenende wieder etwas unternahmen. SIN natürlich. Und warum nicht? Naruto war ein angenehmer Zeitgenosse und Suigetsu konnte er sowieso vergessen. Karin allein konnte man auch nicht ertragen - zumal er Karin allein sowieso nicht mehr antreffen würde. Und Naruto hatte keine Lust auf die Fürsorge seiner Cousine. Irgendwie ergänzten sie sich in dieser merkwürdigen Situation.
 

Der Rest der Woche war stressig und nahezu ereignislos. Zumindest wenn man mal von der Tatsache absah, dass Naruto ihm ständig Nachrichten schrieb. Und mit ständig meinte er tatsächlich ständig. Und wenn sie für ein paar Stunden kein Gesprächsthema hatten und nicht getextet hatten, fragte Naruto eben einfach, was er gerade tat, oder schickte ihm Fotos von dem, was er gerade aß.

Für Sasuke war das neu. Suigetsu war nicht so drauf, dass er ihm ständig Nachrichten schrieb oder sich so genau für seinen Tagesablauf interessierte. Selbst Ino schien aufzufallen, dass verdächtig häufig sein iPhone in der Küche vor sich hin vibrierte, wenn er es nicht gerade in seiner Hosentasche mit sich herumschleppte.
 

Apropos Naruto...

Es war Freitagnachmittag und der letzte Patient war gerade aus der Praxis getreten. Während Ino am Empfang alles aufräumte, betrat Sasuke gerade ihre kleine Küche. Sein Finger fand den Homebutton seines Telefons, um den Bildschirm zu aktivieren. Natürlich hatte Naruto ihm wieder geschrieben.
 

Von: Naruto

Freu mich auf dich, Sas 8D
 

Ach ja. Naruto war spielerisch schon längst dazu übergegangen mit ihm zu flirten.

Sein Finger tippte in das Textfeld.
 

An: Naruto

Tust du das?
 

Von: Naruto

Ja, ich hab dich vermisst~
 

An: Naruto

Wollen wir uns wirklich vor dem SIN treffen? Ich kann auch einfach zu dir kommen ;)
 

Von: Naruto

Alles klar! Ich warte nackt bei Kerzenschein auf dich >3<
 

Sollte er erwähnen, dass er wirklich nicht aus Naruto schlau wurde? Dieses Geflirte verwirrte ihn und natürlich hatte Sasuke sich schon die einen oder anderen Gedanken dazu gemacht. Naruto gab vielleicht vor hetero zu sein, doch dazu kamen seine Erektionsprobleme.

Seine Erektionsprobleme, die sich wie in Luft aufzulösen schienen, wenn er zur richtigen Zeit in Narutos Nähe war.

Es war merkwürdig. Natürlich verstand er den Spaß hinter Narutos Flirtereien. Doch kein heterosexueller Mann hatte ihm jemals solche Nachrichten geschrieben oder war auf seine Flirtversuche eingegangen.

Vielleicht wurde Naruto auch einfach nur locker in seiner Nähe und er war immer so. Per Textnachrichten war man sowieso mutiger. Aber das würde er herausfinden. Irgendwie.
 

Von: Naruto

Wehe du stehst nachher nicht vor dem SIN!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Frohe Weihnachten! :D
Ich hoffe, ihr habt den Heiligabend besinnlich mit der Familie verbracht (und viele Geschenke abgestaubt!) 8D

Ihr seid übrigens Wahnsinn! 35 Favo-Einträge und 3 Kommentare. Vielen Dank >3<
Ich hoffe, euch sagt auch das zweite Kapitel zu. Es ist sogar ein wenig länger, als das vorige. Liegt aber eher daran, dass ich die Kapitel irgendwie rauscutten muss, da ich die ganze Story einfach stur getippt habe, ohne mir Sorgen um Kapitel zu machen. Sollte ursprünglich nur ein Oneshot werden, aber ich habe irgendwie kein Talent dafür, kurze Sachen zu schreiben :'D

Bitte im übrigen nicht auf die Idee kommen, bei der als Narutos Nummer angegebenen Handynummer anzurufen! Ja, die Nummer führt nach Japan, ja, nach Tokio. Allerdings ist sie erfunden und existiert nicht - wenn man Google Glauben schenken darf |D

Nächstes Kapitel folgt in einer Woche. Sagt mir in der Zwischenzeit, was ihr denkt, habt noch einen schönen zweiten Weihnachtstag und rutscht nicht zu weit ins neue Jahr :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Leucan
2017-12-26T09:41:42+00:00 26.12.2017 10:41
Naa wo soll das wohl noch hinführen mit den beiden XD
Bin gespannt :) die Möpse sind immer noch toll. XD

LG KC
Von:  Laila82
2016-09-28T08:03:06+00:00 28.09.2016 10:03
-Obwohl er nicht wusste, warum es einen Vater für Naruto nicht mehr gab, er war so taktvoll und fragte gar nicht nach.-

Aber auf der Geburtstagsfeier sind doch beide Elternteile von Naruto und in Kapitel 7 auch. Sorry, das ich nachfrage, aber ich verstehe es nicht.

Antwort von:  AlexVause
28.09.2016 13:41
Ja, ich weiß. Das sind so kleine Fehler, die mir schon aufgefallen sind, aber noch nicht ausgebessert habe. Besonders das mit Narutos Vater. Das war einfach eine Passage, die ich recht spontan geschrieben und später nicht mehr daran gedacht hatte. Ich werde das noch ausbessern. Aber danke trotzdem :>
Von:  hiromi87
2016-02-01T21:05:19+00:00 01.02.2016 22:05
Dein Arzt verordnet ihn dir!!! Und du solltest auf ihn hören!!!

Mein absoluter Lieblingssatz in diesem Kapitel!!! Ich muss sagen die beiden sind echt süß, wie sie sich aufziehen und gegenseitig flirten!!! Ob naruto das mit Absicht macht, oder es so seine Art ist, wird sich noch zeigen!!!
Freue mich schon aufs machte Kapitel!!! XD
Von:  Miez
2015-12-26T12:38:23+00:00 26.12.2015 13:38
Ist es richtig, dass das Kapitel mit Narutos SMS aufhört? Das irritiert mich irgendwie so. Aber gute Geschichte. Gefällt mir und ich lese sonst eigentlich nicht mehr in dem Fandom.
Antwort von:  AlexVause
02.01.2016 01:48
Ja, das ist richtig, dass das Kapitel mit der SMS endet. Danach käme so oder so ein Zeitsprung. Und es freut mich, dass du die Story liest, obwohl das Fandom dich sonst nicht mehr so anspricht. Das ist ein großes Kompliment, also danke :D
Von:  Scorbion1984
2015-12-26T09:29:45+00:00 26.12.2015 10:29
Tolles Kapitel !
Von:  Shanti
2015-12-26T09:19:31+00:00 26.12.2015 10:19
Morgen

Omg was eine geile ff
Bin mal gespannt wann sasuke sich naruto schnappt

Lg shanti
Von:  Kari06
2015-12-26T08:55:53+00:00 26.12.2015 09:55
Wünsche dir frohe Weihnachten und hoffe der Weihnachtsmann war richtig fleißig ;)

Leider liege ich diese Weihnachten mit einer Nasennebenhöhlenentzündung flach was natürlich nicht so toll ist. Deine Geschichte ist aber auf jeden Fall ein kleiner Lichtblick, da sie mich ein wenig ablenkt und zum lächeln bringt. Dafür ein dickes Dankeschön :)

Freue mich auf die nächsten Kapitel.
Antwort von:  AlexVause
02.01.2016 01:46
Der Weihnachtsmann war richtig fleißig! Bei dir auch? :D

Naw, ich wünsche dir gute Besserung und hoffe, dir geht es schon wieder besser! Aber es freut mich, dass die Geschichte dich ein wenig ablenken und aufmuntern kann <3
Antwort von:  Kari06
02.01.2016 18:37
Bei mir war er auch fleißig und hat mir viel nützliches gebracht :)

Es geht mir auch schon besser...bin fast wieder gesund und das ohne Arztbesuch und rezeptpflichtige Medikamente sondern nur mit Hausmitteln, viel Schlaf und gutem Lesestoff ;D


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