Zum Inhalt der Seite

Training im Schnee 2 oder The american Way of Life...

Mit Kapitel 33 endet TiS 2. Lillie und ich hoffen, ihr hattet euren Spaß dran!
von
Koautor:  Lillie-de-Noire

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Steter Tropfen Höhlt den Stein

Venka: *Lillie anguck* - *Komments anguck* - Also was sich manche Leute so ausmalen, nur weil man ein paar ganz harmlose Andeutungen macht...

Lillie: Hm... - *sich umguck und Kai anseh*

Kai: *steht an der Wand* ...

Lillie: *honigsüße Stimme* Kai?

Kai: Hm?

Lillie: Willst du dich nicht setzen?

Kai: Äh... - Nee danke, ich steh lieber...

Lillie: ... - *kicher*

Ray: *blush*

Kai: ...

Venka: Ähm... - OK, auf die Details verzichten wir! Zurück zum Hauptfilm!

Kai: *aufatem*

Ray: *auch aufatem*

Tala: Och schade...

Kai: *bööööser Blick*

Ray: ...
 

Venka: *schwitz* OK, dann blenden wir hier aus! Zurück zum Hauptfilm!
 

-----------------------------
 

18 - Steter Tropfen höhlt den Stein...
 

"Tala jetzt mach endlich! Ich hab keine Lust wegen dir schon wieder den Trainingsbeginn zu verpassen!"

"Ist ja gut! Ich weiß auch nicht, was dich jeden zweiten Tag in der Woche zu dieser nachtschlafenden Zeit aus dem Haus treibt!" erscholl Talas genervte Stimme aus dem Obergeschoss.

"Es zwingt dich keiner mich zu begleiten!"

"Ja sicher nicht! Und wie soll ich denn dann bitte in die Schule kommen?" fragte der Rothaarige als er die Treppe hinuntergelaufen kam.

"Ist doch nicht mein Problem!" gab Kai zurück.

"Hey ihr zwei... - Könnt ihr euch nicht vielleicht etwas leiser angiften?" brummte Ray, als er am oberen Treppenabsatz auftauchte. "Es könnte ja schließlich sein, dass hier noch jemand schlafen will."

"Sorry Ray, aber ich bin unschuldig... - Jetzt bind dir endlich dein Kopftuch um und komm mit." wandte sich der Grauhaarige an seinen Bruder.

"War keine Absicht, dass ich dich geweckt habe, Ray..." war Talas Kommentar während er sich das Kopftuch umband. "Wir können gehen, Kai-san."

"Schön..." gab der Angesprochene zurück und öffnete die Tür. "Bis heute Nachmittag Ray."

"Bis heute Nachmittag!" antwortete der Chinese und beobachtete gähnend, wie Tala die Tür hinter sich schloss. Dann drehte er sich wieder um und ging in Kais Zimmer zurück und krabbelte ins Bett. ,Vielleicht hätte ich ihm doch noch sagen sollen, dass ich heute abend nicht mehr hier bin...'
 

"Kai, jetzt warte doch mal! Hast du heute irgendwie Jagdwurst gegessen, oder wie sehe ich das?" murrte Joey als Kai ihn nach der Schule schon wieder drängte, dass er so schnell wie möglich zurück nach Hause wollte. "Du bist die letzten Tage schon nicht zum Training im Center erschienen! Jeden Tag geht's nur: in die Schule, dort die Zeit absitzen und dann wieder ab nach Hause! - Ich wäre ja dafür, dass wir mal wieder nach der Schule ins Center fahren."

"Keine Lust! Fahr doch allein." gab Kai zurück und setzte sich seinen Helm auf.

"Wenn du mir den Buggy mal geben würdest... - Anders komme ich ja gar nicht raus in den Center."

>>Vergiss es!<< war die darauf folgende Antwort. Kais Stimme gellte Joey in den Ohren, da er sich im selben Augenblick, wie Kai ihn anfuhr, den Helm aufgesetzt hatte.

>>Man, sag mal spinnst du? - Ich brauch meine Ohren noch!<<

>>Ist ja gut, mach hier nicht so einen Wind!<< knurrte Kai und deutete unmissverständlich auf den hinteren Buggysitz. >>Jetzt steig schon auf, ich will nicht noch mehr Zeit verlieren!<<

>>Ja, ja...<<

>>Ja, ja heißt leck mich am Arsch, das weißt du hoffentlich!<<

>>Sag mal Kai, was ist denn in dich gefahren?<<

>>Deine Fragerei nervt, das ist alles! Wenn ich nicht in den Center will, dann hab ich gute Gründe dafür!<<

>>Uih... - Mister Geheimniskrämer...<<

>>Halt doch bitte einmal am Tag deine Klappe, ja?<< fauchte Kai wütend, nachdem beide auf dem Buggy saßen und Kai das Fahrzeug vom Schulparkplatz lenkte.

>>Ja Sir...<< gab Tala zurück und fügte in Gedanken hinzu: ,Der hat eine Laune als wäre gerade ein Unglück geschehen. Wenn ich nur wüsste, was mit ihm los ist...'

Eine halbe Stunde später stoppte Kai den Buggy vor der Garage neben Judys Haus. Kai sprang, aufgeregt wie ein kleines Kind, die Treppen zur Eingangstür auf und lief ins Haus.

"Ich bin wieder da, Ray!" rief er, bekam aber keine Antwort.

Kai stellte seine Schultasche in den Flur, ging die Treppe ein Stück hinauf und rief: "Ray? Bist du hier irgendwo?" Er bekam keine Antwort.

"Kai, hier liegt n Zettel in der Küche!" erscholl Talas Stimme aus dem Untergeschoss. "Sieht aus als wär er von Ray!" fügte er noch hinzu, als der Gerufene schon in der Tür auftauchte.

"Zeig her!" forderte er, riss dem Rothaarigen den Zettel aus der Hand und begann zu lesen.

"Hey Kai. Leider hatte ich gestern Abend und auch heute morgen nicht mehr die Gelegenheit dir zu sagen, dass ich ab sofort wieder zur Arbeit muss. Aus diesem Grund bin ich auch schon nicht mehr im Haus, wenn du diesen Zettel liest. - Ray..." las er leise vor.

"Hm? Was hast du gesagt?" wollte Tala, der gerade den Kühlschrank auf der Suche nach etwas Essbarem genauer inspiziert hatte, wissen.

"Ray ist weg..." murmelte Kai.

"Ist der Zettel also doch von ihm?" fragte der 16-jährige neugierig.

Kai beachtete ihn nicht. "Er ist einfach weggegangen ohne mir ein Wort davon zu sagen..."

"Kai...? - Hey Kai, bist du noch ansprechbar?"

Der Blick des Jüngeren traf den von Tala, aber es schien als würde Kai direkt durch ihn hindurchsehen. "Kahai! - Hey Kai, jetzt komm mal wieder zu dir! Du siehst aus wie'n Zombie, weißt du das? - Hmm... - Was ist nur los mit ihm?" murmelte der Rothaarige, während er mit seiner Hand vor Kais Augen hin und her wedelte.

Dieser schüttelte schließlich den Kopf und stürmte dann an dem Älteren vorbei zur Treppe und von da aus ins Obergeschoss. Eine Tür klappte, dann war Ruhe.

"Super..." knurrte Tala. "Und was mach ich jetzt?"
 

Kai wusste nicht mehr so richtig, was er tat, als er die Treppe zu seinem Zimmer hinaufstürzte, in sein Zimmer rannte und die Tür zuschlug. Klackend drehte sich der Schlüssel im Schloss um.

Der Junge warf sich aufs Bett und starrte an die Decke. Minutenlang ignorierte er das Klopfen an der Tür.

"Kai? Kai mach keinen Mist! Mach die Türe auf!" rief Tala von draußen.

Keine Reaktion.

"Kai! Was du machst ist kindisch! Nur weil Ray wieder arbeiten muss, musst du dich doch nicht schon wieder bockig stellen! Ich kann schließlich nichts dafür!"

Erneut keine Reaktion.

"Ich mach dir nen Vorschlag! Lass uns in den Center fahren und einen richtig schönen Battle spielen! Du wirst sehen! Danach sieht die Welt schon wieder ganz anders aus! - Was hältst du davon?"

"Halt deinen Mund und lass mich bloß in Ruhe! Was geht's dich an, wie's mir geht weil Ray nicht mehr da ist? Davon verstehst du ohnehin nichts!" erscholl Kais genervte Stimme aus dem Zimmer.

Die Antwort auf Talas Klopfen kam so plötzlich und in einer solchen Heftigkeit, dass der Rothaarige vor Schreck ein paar Schritte zurücktaumelte.

,Was hat den denn gebissen?' schoss es dem Jungen durch den Kopf. ,Ich fürchte, damit bin ich ganz schön überfordert... - Da kann eigentlich nur noch Judy helfen... - Aber wie komm ich in den Center...' überlegte er, während er die Treppe wieder hinunterging. Da er der festen Ansicht gewesen war, Kai zum Mitkommen überreden zu können, hatte er sich bereits bequemere Sachen angezogen.

Nachdenklich sah er sich im Vorraum um und sein Blick blieb an den Buggyschlüsseln hängen, die Kai, ganz entgegen seiner sonst so ordentlichen Art, achtlos auf das Garderobenschränkchen hatte fallen lassen.

Tala grinste. "Damit geht's allerdings..." murmelte er und griff sich den Schlüssel sowie seinen Helm. Rasch band er sich noch das Kopftuch um und verließ dann das Haus.

,Ob es dir nun passt oder nicht Kai... - Aber das ist ein Notfall und jetzt brauche ich den Buggy...'
 

Kai realisierte nur halb das Motorengeräusch als Tala sich mit dem Buggy auf den Weg in den Center machte. Er war viel zu sehr mit sich und der Tatsache, dass Ray ihn einfach alleine gelassen hatte, beschäftigt.

Fatalerweise kam der Junge aber ungefähr eine Viertelstunde nachdem er Tala angebrüllt hatte auf die Idee, seinen Frust und seine Verzweiflung abzubauen. Für gewöhnlich nahm er dazu seinen Buggy und fuhr in den nahe gelegenen Steinbruch, wo man fantastisch alle Qualitäten des Buggys austesten konnte.

Also stand er auf, zog sich andere Sachen an und verließ sein Zimmer.

Unten angekommen musste er allerdings feststellen, dass die Schlüssel des Buggys nicht mehr da waren, wo er sie hingelegt hatte. Außerdem war es verdächtig still im Haus, was ihn zu der Vermutung anregte, dass auch Tala nicht mehr anwesend war.

Kai verengte seine Augen und verließ das Haus. Dort fand er seine Vermutung bestätigt: Tala war weg und zwar mitsamt dem Buggy. Und das obwohl dieser genau wusste, dass Kai ihm verboten hatte, das Fahrzeug zu benutzen.

Der Grauhaarige ballte wütend die Hand zur Faust. "Warte..." knurrte er. "Wenn ich dich in meine Finger bekomme!"

Damit drehte er sich um, lief zurück ins Haus, griff nach dem Telefon und wählte die Nummer des Centers.
 

"Eddy, hast du Judy gesehen?"

"Klar, sie ist im Trainingsraum unten."

"Danke..."

"Hey Michael, was ist denn los? Du siehst so besorgt aus..."

"Kai hat gerade angerufen..."

"Kai? Sollte der nicht schon auf dem Weg in den Center sein?"

"Sollte er... - Aber ganz offenbar hat sich Tala mit dem Buggy alleine auf den Weg gemacht." gab der Teamleader der All-Starz zurück.

Eddy sog scharf die Luft ein. "Oh-Oh... - Das gibt Ärger, das garantiere ich dir..."

Michael zuckte mit den Schultern. "Mich betrifft's ja nicht, ich bin im Moment nur der Übermittler der schlechten Nachrichten... - Trotzdem danke für deine Hilfe!" rief er und lief dann zum Trainingsraum hinunter.
 

Judy blickte den Leader ihres besten Teams überrascht an, als der so plötzlich und unangemeldet bei ihr im Trainingsraum der Jugendmannschaften auftauchte.

"Was ist denn?" wollte sie wissen.

"Kai hat grade angerufen."

"Von wo?" fragte Judy überrascht und fügte hinzu: "Er sollte doch längst hierher unterwegs sein... - Wir wollten doch mit ihm und Joey ein Vergleichsspiel machen..."

"Sollte er wohl... - Aber so wie er es sagte, ist Tala wohl alleine mit dem Buggy hierher unterwegs. Und du weißt ganz genau wie unser Kai drauf reagiert, wenn jemand unerlaubt seinen geheiligten Buggy benutzt..."

Judy seufzte. "Ja, ich weiß... - Und ich weiß auch, dass Kai es Tala niemals erlaubt hätte, alleine mit dem Buggy in den Center zu fahren..."

"Was machen wir?"

"Tala abfangen und ihn und den Buggy so schnell als möglich wieder nach Hause bringen. - Ich hätt ja gesagt, bevor Kai es merkt, aber dazu ist es wohl zu spät..." gab Judy zurück.

Michael nickte. "Und am besten jemanden mitschicken, der verhindert, dass Kai Tala den Hals umdreht, wenn der wieder zu Hause ankommt."

"Dachtest du da an jemanden bestimmten?" mischte sich eine Stimme aus Richtung der Tür ein.

Michael drehte sich um. "Du bist der Einzige der Kai von Tala ablenken kann. Das müsstest du eigentlich besser wissen, als ich, Ray..."

Der Chinese verzog das Gesicht. "Hast du Hoffnung?"

"Ja. Irgendwie schon..." gab Michael zurück. "Ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben."

"Super, ich seh mich schon als Raubtierbändiger..." murrte Ray als von oben Emilys Stimme erscholl:

"Judy! Michael! Ray! Kommt mal schnell hier rauf!"

Die Drei folgten dem Ruf sofort und rannten die Treppe hinauf. Es trat das ein, was Judy sich hatte denken können: Emily hatte Tala abgefangen, als dieser den Center betreten hatte.

"Was ist denn mit euch los?" wollte der Russe wissen, als Judy, Michael und Ray vor ihm stehen blieben.

"Die Hölle steht offen und die Dämonen brechen aus..." gab Michael zurück.

"Was bitte?"

"Kai vermisst seinen Buggy..." erklärte Ray.

"Ja, den hab ich, konnte er sich das nicht denken?"

"Doch konnte er und genau aus diesem Grund steht er kurz vor einem Vulkanausbruch." erwiderte Judy.

Tala rollte mit den Augen. "Der hat sich aber auch affig mit dem Ding! Als ob ich den kaputtfahren würde..."

"Möglich, dass Kai sich mit seinem Buggy affig hat, wie du es so schön ausdrückst. Aber es ist sein Fahrzeug, das ich ihm vom Geld seines Großvaters gekauft habe! - Ich kann Kai sehr gut verstehen, dass er niemanden an dieses 6000-Dollar-Gerät heranlässt."

"Aber..."

"Kein Aber... - Würdest du anders reagieren?"

"... - Wohl nicht... - Mal ganz davon abgesehen, dass ich so etwas ohnehin nicht besitze... - Ich bin halt kein Enkel eines Millionärs..."

"Das ist jetzt egal. - Warum bist du alleine hierher gekommen? Du solltest Kai doch mitbringen..." Michael sah den Jungen vor ihm fragend an.

"Er hat einen Zettel von Ray in der Küche gefunden und sich daraufhin in seinem Zimmer eingeschlossen. Und weil er nicht wieder rausgekommen ist, hab ich gedacht, ich fahr in den Center und sag dir Bescheid..." erklärte Tala und blickte Judy an.

"Und auf die Idee, hier anzurufen bist du wohl nicht gekommen, hm?"

Tala schüttelte den Kopf. "Ehrlich gesagt, nein..."

"Ich hab gleich gesagt dass das keine gute Idee ist... - Ich könnte wetten Kai hat gedacht, dass ich nach Hongkong zurückgeflogen bin..."

Judy nickte. "Gut, dann wirst du jetzt zusammen mit Tala zu Kai zurückfahren, ihm den Buggy zurückbringen und dieses dumme Missverständnis aufklären."

"Ich hab keinen Helm hier und Tala hat nur seinen mitgebracht..." gab Ray zurück.

"Dann nehmt den Pickup vom Center und ladet den verflixten Buggy hinten auf."

"Und wer fährt?"

"Na du... - Ich bin grade erst 16 geworden und in Europa gibt's da noch keinen Führerschein..." beantwortete Tala Rays Frage.

Dieser grinste schief. "Stell dir mal vor in Hongkong darf man auch erst ab 18 Autofahren..."

"Ihr könnt also beide nicht Autofahren, was?" fragte Michael.

"Zwischen können und dürfen besteht ein riesiger Unterschied..." gab Tala zurück.

"Dann fahr ich euch." bot der Teamleader der All-Starz an.

"Sehr nett von dir..."

"Bitte doch!" grinste Michael. "Aber glaubt bitte nicht, dass ich mich in die Sache einmische... - Ich fahr euch nach Hause zu Judy und dann verschwinde ich wieder."

Ray seufzte abgrundtief. "Das wird glaube ich auch das beste sein... - Also los, fahren wir bevor Kai noch ne Möglichkeit findet herzukommen und hier den halben Center verrückt macht."
 

Etwas über eine Stunde später stoppte Michael den Pickup vor Judys Haus. Alles war ruhig, in keinem Zimmer war die Beleuchtung an, Kai war nirgends zu entdecken und auch während sie den Buggy abluden und wieder vor die Garage schoben regte sich im und am Haus absolut nichts.

"Verdächtig ruhig..." murmelte Michael. "Na ja... - Ich wünsch euch beiden viel Glück... - Ich fahr dann mal wieder bevor das Theater losgeht. Ich gerate ungern zwischen die Fronten..."

"Frag mal mich aber mir bleibt gar keine andere Wahl... - Danke fürs Herbringen..." gab Ray zurück während Tala sich schon auf dem Weg ins Haus befand.

,Michael hat recht... - Es IST verdächtig ruhig... - Vielleicht ist Kai ja gar nicht da...' dachte der Russe und betrat vorsichtig das Haus. Langsam ging er durch den Vorraum und warf vorsichtig einen Blick in alle Zimmer. Kai schien tatsächlich gerade nicht anwesend zu sein. Es gab jetzt nur noch einen Punkt im Haus an dem er jetzt noch nicht nach Kai gesucht hatte: in Kais Zimmer im Obergeschoss.

"Da sieh mal einer an... - Wen haben wir denn da?"

Talas Kopf zuckte herum. Kai lehnte am Türrahmen der Küchentür und blickte ihn aus gefährlich verengten Augen an.

"Äh... - Hier, die Buggyschlüssel... - Sorry, dass ich ihn mir ausgeborgt habe... - Kommt nicht wieder vor, ich..." Tala brach ab, als ihm Kai die Schlüssel aus der Hand riss.

"Noch ein Mal, mein Freund, nur noch ein Mal..." knurrte er, ging an Tala vorbei und stapfte die Treppe hinauf. "In Zukunft lässt du die Finger von meinem Buggy!" rief er noch und dann fiel oben die Tür ins Schloss.

"Dein Schmuckstück hat nicht eine Beule!" rief ihm Tala hinterher.

"Das will ich dir auch geraten haben!" tönte Kais Stimme von oben.

"Sieht so aus als wäre alles ziemlich glimpflich abgegangen, was?" stellte Ray fest.

Tala nickte. "Ja... - Aber wirklich grade so... - So wie er mich angesehen hat, hätte er mich am liebsten gefressen... - Ich denke mal Judy zu liebe wird er nichts gesagt haben..."

"Möglich... - Pass auf, ich geh jetzt rauf zu ihm und du hältst dich von ihm fern, ich weiß nicht, wie er reagiert..."

Tala nickte und Ray ging daraufhin die Treppe hinauf. Vor Kais Zimmer blieb er stehen und drückte die Klinke hinunter.

,Abgeschlossen... - Das hätte ich mir denken können...' dachte er und atmete tief durch. Dann klopfte er an.

"HAU AB!!!"

Erschrocken machte Ray einen Satz rückwärts. ,Herrgott der hat sich aber vorhin echt zusammengerissen...' schoss es ihm durch den Kopf, als er einen zweiten Versuch unternahm und erneut anklopfte.

"Ich hab gesagt du sollst abhauen und mich in Ruhe lassen!" tönte es von drinnen.

Ray verdrehte die Augen. Kai war heute ungenießbar aber wenn er jetzt nicht zu ihm durchdrang, dann würde sich Kais Zorn beim nächsten Zusammentreffen berechtigterweise über ihm entladen.

Also frisch ans Werk und ein drittes Mal an die Tür geklopft.

"Jetzt reicht es!!!"

Der Tonfall in Kais Stimme war mittlerweile reichlich bedrohlich geworden. Ray konnte hören, wie er vom Bett aufstand und auf die Tür zukam. Geräuschvoll drehte sich der Schlüssel im Schloss herum und nur einen Augenblick später riss der grauhaarige Junge die Tür auf.

"Du kannst echt nicht hören, was?" fauchte er.

"Nein." gab Ray trocken zurück. "Aber ich kann gerne wieder gehen, wenn dir das lieber ist."

"R... - Ray...? - W... - Was... - Was machst du denn hier?" stotterte Kai überrascht.

"Ich wundere mich, was du hier grade veranstaltest... - Kann ich reinkommen, damit wir darüber reden können?"

"Äh... - Klar... - Bitte..." gab Kai zurück und ging einen Schritt beiseite damit Ray den Raum betreten konnte. "Was machst du hier? - Ich meine... - Der Zettel in der Küche..." flüsterte der junge Russe, nachdem sich Ray auf das Bett gesetzt und er die Tür geschlossen hatte.

"Ach deshalb machst du hier so einen Aufstand... - Tut mir leid, ich hab gestern vergessen, dir zu sagen, dass ich ab heute wieder arbeiten muss..."

"Arbeiten...? - Hier?"

"Ja, im Restaurant im Center. - Weißt du, Judy hat mir den Job besorgt und eine Wohnung in der Stadt. - Sie wollte dir eine Freude machen... - Jetzt brauchen wir nicht mehr jeden Abend im Internet zu hängen, jetzt können wir uns so sehen."

"Du hast mir mit diesem Zettel einen ganz schönen Schock verpasst, weißt du das?" murrte Kai.

"Tut mir leid, das wollte ich nicht. - Tala sollte dich heute nach der Schule eigentlich in den Center bringen, damit wir dich dort überraschen können. Aber dann hast du dich wohl bockig gestellt und Tala hat sich den Buggy geschnappt um uns über den schief gegangenen Plan zu unterrichten."

"Da hätte er aber auch anrufen können..."

"Auf die Idee ist er ja nicht gekommen."

"War mir klar, dass er so weit nicht denken kann..."

"Kai, das ist gemein!"

"Aber wahr!"

"Hm... - Dazu sag ich nichts..."

"Ray ich hab da mal noch ne Frage..."

"Ja?"

"Wie viele wussten davon, dass du hier in Amerika bleibst?"

"Da es eine Überraschung für dich werden sollte..."

"Mal wieder alle außer mir..."

"Ja... - Schon..." antwortete Ray langsam.

Kai lächelte ihn an. "Na ich will mal nicht so sein... - Ich verzeih's euch..." sagte er leise und kam auf Ray zu. Sanft drückte er den Älteren in Richtung seines Kopfkissens.

"Freut mich, wenn du dich beruhigt hast..." flüsterte Ray.

Kai lächelte wieder. "Wenn du bei mir bist, kann mich erst mal nichts aus der Ruhe bringen..." gab er zurück und küsste seinen Gegenüber sanft auf die Stirn.

"Ich liebe dich Ray..."
 

Tala lehnte sich auf dem Sessel zurück und schaltete den Ton am Fernseher wieder ein. Es war oben im ersten Stock ruhig geworden, aber da er vorher keine verdächtigen Geräusche gehört hatte, die darauf schließen ließen, dass Kai etwas wirklich gravierend Schlimmes mit Ray angestellt hatte. Und schwach war der Chinese auch nicht, eine kurze Weile würde er sich gegen Kai zur Wehr setzen können und das würde Tala mit Sicherheit hören. Dann konnte er sich immer noch einmischen.

Im Moment jedoch war ihm nichts lieber, als sich von Kai fernzuhalten. Er hatte vorhin zwar einigermaßen ruhig reagiert, aber Tala hielt es für besser, dem Jüngeren vorerst aus dem Weg zu gehen.

So gut, wie das eben funktionierte, wenn man zusammen unter einem Dach lebte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (25)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Destinysoul
2012-06-18T07:11:32+00:00 18.06.2012 09:11
Armer Kai, ich war auch schockiert als Ray ihm nur einen Zettel dar ließ. Ich meine armes Huschel!
Zum Glück jobbt er jetzt in Amerika^^ Aber es ist immer wieder unglaublich, wie zahm Kai in Rays nähe wird, dass ist einfach nur süß^^
Von: abgemeldet
2008-04-14T14:58:16+00:00 14.04.2008 16:58
uiuiui kai is ganz schön empfindlich...*gg* aber das ist unser kai...
und irgendwie hat er recht ich finds ganz schön gemein das er immer der letzte ist der irgendwas erfährt...-.- Ügrml*...da fühlt man sich schon iwie verarscht...

mal was anderes..da gibt es eine sache die mich stört bzw die mir nicht gefällt...

ich finde das kai und yuriy halbbrüder sind ist zu nebensächlich erwähnt worden...bzw. ich finde da hätte schon früher darauf eingegangen werden sollen...so kommt das rüber als wär das iwie nix besonderes mehr und ganz normal...
ich hoffe mal stark das kommt noch sonst wär ich ein klein wenig enttäuscht...^^
Von: abgemeldet
2007-04-10T15:34:08+00:00 10.04.2007 17:34
Liebeskummer lohnt sich nicht ... Lalala – Ich glaube das Gesinge ist doch ansteckend

Aber so einfach das Gefährt eines Anderen nehmen? Und dann noch mit dem Freund kuscheln? Wenn das mal nicht ins Auge geht! Recht hat Kai, wenn er das nicht mag.

My buggy is my ... Nein. This is my love! Oder so ähnlich.
Von:  Alphawoelfin5
2006-11-29T09:10:37+00:00 29.11.2006 10:10
Also im Moment habe ich Probleme mit dem Jahren, von dem einzelnen Bladern! Erst hieß es Tala ist älter als Kai und plötzlich ist es umgekehrt und dann wieder anders! Und noch etwas interessiert mich: Haben Tala und Kai denselben Vater und verschiedene Mütter oder umgekehrt?????
Von:  JoeyB
2006-07-08T07:36:12+00:00 08.07.2006 09:36
Das ist eine echt fiese Situation...
Erinnert mich ein bisschen an Harry Potter 2, wenn Harry und Ron nicht auf den Bahnsteig kommen xD
Aber genug der Scherze...
Das Kapitel ist ziemlich hart, finde ich... Und noch schlimmer ist es, dass Tala gar nicht merkt, was so schlimm an seinem Verhalten ist - und dass er nicht weiß, dass er Kais Bruder ist.
Von: Rizumu
2006-06-23T10:44:51+00:00 23.06.2006 12:44
So~~
Das Kapitel könnte genauso gut Kai explodiert heißen XD
Ich weiß er ist schlimm.
Aber das ist die härte!
Geil,
Von: abgemeldet
2004-02-15T01:48:41+00:00 15.02.2004 02:48
Hey deine Story ist die genialste ( und lustigste ^.^), die ich bis jetzt gelesen habe. Aber eine kleine Frage beschäftigt mich! Weiß Tala eigentlich, dass Kai sein kleiner Bruder ist und er so eigentlich er (tala) kai zusammenstauchen kann und nicht andersrum?
Wenn ers noch nicht weiß, stell ich mmir das lustg vor, vorallem das er dann etwas "Macht" über Kai ausübn kann. >.<
Von: abgemeldet
2004-02-14T21:01:10+00:00 14.02.2004 22:01
Weiter, ich will so schnell es geht ne Fortsetzung, also schreiben schreiben schreiben!!!!!
Bye Cari
Von: abgemeldet
2004-02-13T21:40:39+00:00 13.02.2004 22:40
woahahaha.. es geht weiter!! XDD~ Es tut mir so Leid, ich habe total den Termin verpennt..>.< SRY!! Ehrlich, ich bin so ...(wie beschreibt man mich?!) gooomeeeeeen... es ist sosososo klasse, und diese Andeutungen..XD Weiter so!!*anfeuer*
Von: abgemeldet
2004-02-13T08:37:01+00:00 13.02.2004 09:37
Schreib weiter
Schnell!!!!


Zurück