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Call for Fame

Svens Johto Journey
von

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Der Aprikokofall, Team Rocket schlägt zu

Ein Mann in braunen Trenchcoat stand in einer Telefonzelle und hatte den Hörer in der Hand. “Ja, ich habe den letzten Auftrag ohne Probleme erledigen können”, sagte er.

“Gut, dann wirst du bald deine Belohnung zusammen mit deiner nächsten Mission erhalten”, erklang eine männliche Stimme aus dem Telefon.

“Alles klar, Boss.” Der Andere Gesprächsteilnehmer beendete und legte auf. Der Mann verließ die Zelle. Unter dem Mantel trug er ein schwarzes Oberteil, mit rotem R darauf. Er blieb noch bei dieser Telefonzelle, sie stand am Rande einer Stadt und es waren kaum Menschen hier und von den wenigen interessierte sich keiner für ihn. Dann verließ er die Stadt, ging in Richtung des Waldes. Dort angekommen hörte er ein Geräusch. Eine Art Pinguin in rot und weiß. Es trug einen Sack bei sich, aus diesem holte es ein Geschenk raus und gab es den Mann. Dieser öffnete es, ein Pokéball war darin und ein Zettel.

“Ich bekomme also ein Pokémon?”, fragte der Mann nach, wusste aber, dass er keine Antwort bekommen würde. Dann nahm er sich den Zettel vor und las seinen nächsten Job durch. “Das sollte einfach sein”, meinte er und grinste. Beides wegsteckend ging er wieder in Richtung der Stadt, aus der er gerade kam. Sein Auftrag würde ihn wohl noch etwas länger hier halten. Aber es gab schlimmere Orte, solange man die Flegmon nicht störte, wurde man von den Bewohnern in Ruhe gelassen.
 

Endlich, mit etwas Verzögerung erreichten Mya, Nikki, Lynn und Sven Azalea City. Zuerst gingen sie in das Pokémon Center und gaben Schwester Joy ihre Pokémon. Nach ein paar Stunden waren sie wieder fit. Ihr nächster Punkt war die Arena, allerdings mussten sie feststellen, dass sie geschlossen war. Von einen Bewohner erfuhren sie, dass Kai der Arenaleiter im Steineichenwald war. Ihnen blieb also nichts anderes übrig, als später wieder zu kommen.

“Was jetzt?”, fragte Nikki enttäuscht nach.

“Die Stadt hat noch mehr zu bieten”, warf Mya ein. “Es gibt hier unter anderem eine Köhlerei, die mit Hilfe von Porenta das Holz im Steineichenwald beschaffen. Der Flegmonbrunnen soll auch eine Sehenswürdigkeit sein. Dann gibt es noch Kurt, der aus Aprikokos besondere Pokébälle herstellt.”

“Besondere Pokébälle?”, fragte Sven interessiert nach.

“Genau, diese sind besonders nützlich für bestimmte Pokémontypen oder Pokémon mit bestimmten Eigenschaften”, erklärte Mya.

“Wo du gerade Köhlerei erwähnst, wie sieht es mit Gas für den Campingkocher aus?”, warf Lynn ein.

“Und Batterien für die Taschenlampe”, fügte Sven an. “Okay, ich schlage vor, wir kaufen erst mal die Sachen ein und ich würde dann gerne bei diesem Kurt vorbei schauen.”

“Schoppen”, rief Nikki.

Die Gruppe machte sich also auf den Weg zum Supermarkt, Batterien bekamen sie dort. Für Campinggas mussten sie jedoch noch in einen anderen Laden einen Campingladen, der ein entsprechendes Sortiment führte. Dort bekamen sie dann auch eine entsprechende Kartusche mit Flüssiggas. Danach gingen sie zu Kurts Haus, dieser wohnte im Nordwesten der Stadt. Als sie dort ankamen, sahen sie ein altes Haus und einen großen Baum, der weiße Früchte trug.

“Sind das Aprikokos?”, fragte Sven nach.

“Ich denke schon, ich habe sie bisher noch nie gesehen”, antwortete Mya.

“Fragen wir doch einfach”, meinte Nikki und ging voraus. Griffel war heute wieder draußen und tappste hinter ihr her. “Hallo, wir sind wegen den Pokébällen aus Aprikokos hier!”, rief sie möglichst laut, während sie das Grundstück betrat.

“Man muss nicht gleich die ganze Nachbarschaft aufwecken”, stöhnte Lynn und folgte ihr missmutig.

“Naja, wenigstens ist sie lebhaft”, meinte Mya höflich und ging ebenfalls hinterher. Sven war der letzte der Truppe. Aufgrund von Nikkis Rufen, kam ein junges Mädchen aus dem Haus, sie war höchstens zehn oder elf Jahre alt. Sie hatte braune Haare, die sie zu Zöpfen gebunden hatte. Die Zöpfe hingen ihr seitlich am Kopf und bildeten einen Ring, die Haarschöpfe standen dann nach oben hin ab. Sie hatte grüne Augen

“Was schreit ihr hier so, ihr stört Flegmon beim Mittagsschlaf”, beschwerte sie sich.

“Tut uns Leid”, entschuldigte Nikki aufrichtig.

“Wir wollten zu einem Herrn Kurt, wir wollten ihn zu den Aprikokos und den Pokébällen befragen, die daraus gemacht werden”, erklärte Lynn ihr anliegen.

“Und ihn bitten uns einen Pokéball zu fertigen”, fügte Sven an.

“Wenn ihr einen Pokéball wollt, dann braucht ihr eine Aprikoko”, fing das Mädchen an zu erklären. “Die weißen Aprikokos hier werden für Turbobälle verwendet. Damit kann man besonders gut schnelle Pokémon fangen.”

“Du weißt ziemlich gut Bescheid”, stellte Nikki fest.

“Klar, immerhin ist mein Großvater derjenige, der die Bälle herstellt und ich helfe ihm dabei”, gab das Mädchen stolz zurück. “Ich heiße übrigens Maisy.”

“Das Mädchen mit den rosafarbenen Haaren und dem herabhängenden Griffel ist Nikki”, fing Lynn nun an alle der Reihe nach vor zu stellen. Nikki schoss sofort ein paar Fotos, vom Baum, von Maisy, dem Haus, eigentlich von allem, dabei machte sie schnelle hektische Bewegungen, Griffel fiel nicht runter und hing ihr weiterhin. “Das hier ist Mya. Der schwarzhaarige hinter uns ist Sven und ich bin Lynn.”

“Wenn ihr noch fragen habt, könnt ihr sie ruhig an mich stellen, ich weiß mindestens so gut Bescheid wie Opa”, bot das Mädchen, von sich überzeugt, an.

“Okay, dann kannst du uns sicher sagen, was es sonst noch für Bälle und Aprikokos gibt und wo wir diese her bekommen”, wollte Sven wissen.

“Na klar, also es gibt insgesamt sieben verschiedene Aprikokos und damit auch sieben verschiedene Pokébälle. Neben dem Turboball, der aus weißen Aprikokos hergestellt wird, gibt es noch den Schwerball, er ist besonders gut geeignet um schwere Pokémon zu fangen. Zur Herstellung verwendet man schwarze Aprikokos”, erklärte sie.

“Damit kann man sicher gut ein Relaxo fangen”, meinte Nikki.

“Zum Beispiel”, bestätigte Maisy. “Dann gibt es den Levelball, damit lassen sich schwächere Pokémon sehr einfach fangen. Diesen Ball stellen wir aus roten Aprikokos her. Pinke Aprikokos werden für Sympathiebälle verwendet. Ist das Pokémon vom anderen Geschlecht, lässt es sich damit leichter fangen”, ging sie nun die einzelnen Bälle durch. Währenddessen verließ ein Mann in einem braunen Trenchcoat das Haus, er trug eine Sonnenbrille und seinem Mundwinkel nach, war er nicht gerade erfreut gewesen. Er drehte sich noch einmal um. “Es ist schade, dass sie nicht mit uns verhandeln wollen. Ihre Pokébälle sind wirklich sehr gut, wenn sie mit uns kooperieren würden, könnten sie viel Geld verdienen, dass wäre sicherlich auch im Interesse ihrer Enkelin, damit könnten sie jegliche Ausbildung und Studiengänge finanzieren”, wiederholte der Mann. Ein kleiner, älterer Mann mit fehlenden Haupthaar im Frontbereich trat aus der Türschwelle hervor. Er trug traditionelle, japanische Kleidung.

“Ich sagte bereits, ich habe nicht vor meine Technik zu verraten oder großen Profit darauß zu schlagen”, erwiderte der Mann grimmig.”Jetzt gehen sie bitte, ich habe Kundschaft.” Der alte Mann zeigte auf die Gruppe, die bei seiner Enkelin stand. Sein Gegenüber ließ den Blick schweifen und verharrte kurz bei Sven.

“Nun gut, meine Karte haben sie, falls sie es sich anders überlegen sollten”, meinte er und wand sich zum Gehen ab. Dabei setzte er ein fieses Grinsen auf, als er dem alten Mann den Rücken zu wendete, wovon aber auch sonst niemand etwas mit bekam. “Einen schönen Tag wünsche ich euch”, sagte er höflich zum Abschied. Irgendwie kam der Mann Sven bekannt vor, er konnte nur das Gesicht kaum erkennen und wusste daher nicht, wer das sein könnte.

Der alte Mann, offenbar der berühmte Kurt, kam auf die Gruppe zu. “Wollt ihr einen Pokéball?”, fragte er direkt.

“Ja”, antwortete Sven.

“Gut, ich stelle euch einen Pokéball her, habt ihr eine Aprikoko?”

“Noch nicht, ich erkläre ihnen gerade was es für welche gibt und wo sie eine pflücken können”, berichtete Maisy.

“Gut, kannst du sie dann bitte hin führen?”, bat ihr Großvater.

“Okay, dann bringe ich sie da hin”, versprach Maisy.

“Guten Tag, ich möchte gerne einen Pokéball machen lassen”, erklang eine Sven vertraute Stimme.

“Pika Piiika.” Sven drehte sich daraufhin blitzschnell um.

“Caylin?” Sven war überrascht des schnellen Wiedersehens, es war eine angenehme Überraschung. Allerdings hatte sie ja gesagt, dass sie nun Rivalen sein, also würde sie ihn wohl bald zum Kampf fordern.

“Hallo Sven, wie ich sehe bist du voran gekommen.” Sie schaute kurz in die Runde. “Willst du auch einen Pokéball machen lassen?”

“Ja”, antwortete Sven.

“Ich war eigentlich zu erst hier, dachte ich”, sagte sie. Dann grinste sie ihn an. “Wie wäre es, ein kleines eins gegen eins, wer gewinnt hat vorrang.”

“Bitte, ich stelle für jeden von euch einen Pokéball her, ihr müsst deswegen nicht kämpfen”, versuchte Kurt einzugreifen.

“Ich habe nichts dagegen”, warf Sven ein. “Außerdem sind wir beide rivalisierende Trainer, da ist es nur normal sich zu einen Kampf herauszufordern.”

“Na gut, dann kämpft aber wo anders”, forderte Kurt auf.

“Wie wäre es bei den Aprikokobäumen. In der Nähe gibt es eine weite Fläche, wo wir ungestört sind”, schlug Caylin vor. “Unsere Pokémon sind auch noch nicht stark genug um die Bäume wirklich zu beschädigen.”

“Ich habe nichts dagegen”, antwortete Sven.
 

Und so versammelten sie sich wenig später auf einer Wiese. Unweit standen einige Bäume mit verschieden farbigen Früchte daran, dies waren Aprikokobäume. Caylin und Sven standen sich gegenüber, Lynn machte den Schiedsrichter. “Seid ihr bereit?”

“Ja”, antworteten beide synchron.

“Dann kann es los gehen. Dies ist ein eins gegen eins. Fangt an.”

“Okay, Pikachu du bist dran”, befahl Caylin und ihr Pikachu sprang nach vorne. Seinem Gesichtsausdruck nach war es bereit und heiß darauf, sich zu messen.

“Letztes mal lief es ja nicht so gut, aber dieses Mal gewinnen wir, Evoli!” Sven warf den Pokéball und Evoli materialisierte sich vor ihm. “Evoo.” Auch Svens Pokémon war für den Kampf bereit. Im Vergleich zu früher war es deutlich selbstsicherer und zitterte auch weniger.

“Oho, Evoli kann jetzt kämpfen?”, fragte Caylin spöttisch.

“Ja, wir haben zusammen sogar den Flügelorden gewonnen”, erwiderte Sven.

“Das war sicher ein harter Kampf, oder?”, fragte Caylin, wartete aber nicht auf eine Antwort. “Pikachu hat Falks Pokémon mit nur einer Attacke besiegt. Außerdem habe ich bereits zwei Orden”, verkündete sie stolz.

“Dafür bist du aber auch schon über ein halbes Jahr unterwegs gewesen”, konterte Sven.

“Fangt ihr endlich mit dem Kampf an?”, fragte Nikki. Sie hatte ihre Kamera bereit, wollte wieder, zumindest in ihren Augen, schöne Bilder schießen.

“Okay, Pikachu fang an mit Ruckzuckhieb auf dieses Evoli!” Pikachu beschleunigte und wurde unglaublich schnell.

“Evoli, Sandwirbel, nimm Pikachu die Sicht”, befahl Sven. Evoli wollte Erde aufwirbeln und gegen Pikachu schleudern, doch dieses war zu schnell. Evoli wurde getroffen und zurück gedrängt. Es überschlug sich, konnte dann aber doch eine Ladung Dreck in Pikachus Gesicht befördern.

“Piii”, sagte Pikachu verärgert und schüttelte seinen Kopf um den Blick frei zu bekommen.

“Sehr gut, Evoli”, lobte Sven. “Greif an, Ruckzuckhieb!” Pikachu konnte kaum etwas erkennen, der Ruckzuckhieb traf die Elektromaus und warf es zurück, schlitternd kam Caylins Pokémon zu stehen und schüttelte kurz den Kopf.

“Pikachu, Donnerschock, verpass Evoli einen”, rief Caylin. Pikachu sammelte elektrische Energie in den Wangen und schoss einen Stromschlag aus den roten Punkten. Evoli wich aus und versuchte Pikachu zu beißen. “Noch mal Donnerschock.” Pikachu wusste ungefähr, wo sein Gegner war und setzte den Stromschlag frei. “Pika-Chuu!” Der Angriff schlug voll ein. Svens Pokémon landete vor seinen Füßen.

“Evoli?”, fragte er. Evoli versuchte sich aufzurappeln. Caylin und Pikachu warteten so lange, wobei Pikachu noch versuchte den restlichen Sand los zu werden. “Evo-li”, es versicherte seine Kampfbereitschafft und trat ein paar Schritte vor.

“Okay, dann Elektroball”, forderte Caylin auf.

“Pikaa-Pikaa-Chupi”, rief ihr Pokémon und feuerte eine Blitzkugel von seinem blitzförmigen Schweif ab. Auf Svens zu rufen hin, schaffte es Evoli gerade so auszuweichen und die Kugel flog ins Leere, wirbelte Staub auf, als sie abseits des Kampfplatzes einschlug.

“Sternschauer”, befahl Sven und Evoli feuerte sternenförmige Geschosse ab. Pikachu konnte nicht ausweichen, niemand konnte der Attacke ausweichen. Es wurde hart getroffen und kurzzeitig durch die Luft geschleudert. “Ruckzuckhieb, lass nicht locker!” Evoli rannte auf Pikachu zu, mit hoher Geschwindigkeit wollte es die Elektromaus in der Luft treffen.

“Donnerwelle”, rief Caylin. Kleine elektrische Blitze trafen Evoli und ließen es unkontrolliert zucken, so fiel es hin, statt zu springen, immer wieder zuckten kleine Blitze durch das Fell. Pikachu konnte sicher auf seinen kleinen Füßen landen. “Jetzt, beende es mit Volttackle!”, befahl Caylin. “Pika Pika Pika.” Pikachu stürmte auf Evoli zu und wurde komplett in Blitze getaucht. “Pi-ka.” Es rammte den Gegner und schleuderte ihn durch die Luft. Evoli prallte auf dem Boden auf und blieb liegen.

“Evoli ist besiegt, gewonnen haben Caylin und Pikachu”, verkündete Lynn. Sven lief sofort zu seinem kleinen Pokémon, noch bevor Lynn das Ende verkündet hatte und hob es hoch.

“Geht es Evoli gut?”, fragte Caylin nach dem Kampf besorgt.

“Ich glaube schon”, antwortete Sven unsicher. Er ließ das Pokémon in den Ball zurück verschwinden. Jetzt musste er es definitiv ins Pokécenter bringen.

“Aber Evoli hat sich wirklich gemacht”, lobte Caylin.

“Du und Pikachu haben den Kampf dominiert”, warf Sven ernüchtert ein, sie waren immer noch deutlich stärker.

“Okay, dann lasst uns nun Aprikokos pflücken”, schlug Maisy vor und wechslte damit Thema und Aufmerksamkeit. Damit gingen sie die Bäume ab, Maisy erklärte ihnen noch mal welche Frucht welche war und was für ein Ball entstand, konnte aber dieses Mal die Frucht auch zeigen. Außerdem erklärte sie, dass die Frucht reif genug sein musste, damit man einen Pokéball daraus machen konnte. Am Ende pflückte jeder eine Aprikoko. Sven pflückte eine blaue Frucht, Caylin wählte eine schwarze, Lynn eine weiße, Nikki eine pinke und Mya eine rote Frucht. Danach kehrten sie in die Stadt zurück, zuerst gingen sie am Pokécenter vorbei und Schwester Joy kümmerte sich um Pikachu und Evoli. Anschließend kehrten sie zu Kurts und Maisys Haus zurück. Das Mädchen hatte ihnen erzählt, dass auch ihre Eltern an der Fertigung von Pokébällen beteiligt waren, sie arbeiteten bei der Sylph Co, dem größten Hersteller von Trainerutensilien zumindest in Johto und Kanto. Sie waren auch mal in Svens Heimat gewesen um für ihre Produkte zu werben, war aber schon lange her und sie wurden auch nie in das Sortiment irgendeines Ladens aufgenommen.

Als sie wieder ankamen, bemerkten sie, dass ein Polizeimotorrad auf dem Hof abgestellt wurde, ein Fukano saß vor der Eingangstür. Es bemerkte sofort die Ankömmlinge und schnupperte an ihnen, gab dann ein kurzes Bellen von sich, wie als wollte es bestätigen, dass die Gruppe in Ordnung sei. Maisy rannte währenddessen schon ins Haus.

“Was ist los?”, fragte sie laut. Sven und die Anderen folgten dem Mädchen hinein.

Im Wohnzimmer saß Kurt mit einer Polizistin an einem Esstisch. Die Polizistin hatte grüne Haare und trug eine blaue Uniform mit einer Schildmütze.

“Es ist gut, dass sie uns eingeschaltet haben. Wir werden vorübergehend Personenschutz bieten”, sagte sie. Scheinbar hatten beide eine Unterhaltung geführt, irgendetwas was Personenschutz bedurfte, war wohl vorgefallen, während sie weg waren.

“Vielen Dank, Officer Rocky”, sagte Kurt.

“Ich werde nun ins Revier zurückkehren und alles in die Wege leiten”, verkündete sie und verabschiedete sich mit einer Verbeugung. Als sie raus war, wand sich Kurt an seine Enkelin und seine Besucher. “Es tut mir Leid, das ihr das miterleben musstet”, entschuldigte er sich.

“Was ist los?”, fragte Maisy erneut.

“Nichts weiter”, antwortete Kurt ausweichend. “Habt ihr alle Aprikokos gesammelt?”

“Sie sollten ihrer Enkelin nichts verheimlichen, wenn sie sogar die Polizei eingeschaltet haben und von Personenschutz reden”, warf Lynn ein.

“Genau”, stimmte Mya zu.

“Na gut. Das erinnert mich daran, dass vor einigen Jahren ebenfalls eine Gruppe von Trainern dieser Stadt und auch uns sehr geholfen hatten”, meinte Kurt. “Ich habe eine Warnung erhalten, dass Team Rocket herausfinden will, wie Pokébälle aus Aprikokos hergestellt werden und dafür alle Mittel einsetzen wird.”

“Team Rocket”, wiederholte Mya. “Sie dürfen es auf keinen Fall. Diese Truppe würde damit nur unzählige Pokémon für ihre Machenschaften bekommen.”

“Das stimmt. Officer Rocky hat das Haus durchsucht, aber nichts gefunden, womit man uns ausspionieren könnte”, berichtete Kurt.

“Das ist gut”, meinte Sven. “Können wir irgendwie helfen?”

“Nein, ich kann euch da nicht mit reinziehen”, antwortete Kurt. Dann nach einem kurzen Moment der Stille betraten zwei Polizisten das Haus.

“Guten Tag, wir wurden geschickt, um Personenschutz zu geben”, erklärte der etwas größere Polizist. Er war in Begleitung einer Kollegin, sie wurde sicher wegen der Enkelin geschickt.

“Na gut, die Polizei ist nun hier. Ich werde mich an das Fertigen der Pokébälle machen. Ihr werdet sicherlich die Arena herausfordern, oder?”

“Sven hier, ich habe den Orden schon. Ich gehe ins Pokémon-Center und komme morgen vorbei um ihn mir abzuholen”, antwortete Caylin.

“Wir kommen morgen wieder”, beschloss Nikki. “Ich würde zwar gerne Fotos von der Fertigung machen, aber unter diesen Umständen geht das nicht.”

“Das hast du bemerkt?”, kommentierte Lynn scharf.

“Hey!” Kurz gab es gelächter, dann verließen sie Kurt und Maisy. Zuerst ging es zum Pokécenter. Dort trennte sich die Gruppe von Caylin und ging weiter in Richtung der Arena.
 

Währenddessen telefonierte der Mann im Trenchcoat außerhalb der Stadt per Handy. Er lehnte an einer Felswand. Rund um ihn herum lagen Flegmon faul herum. Sein Mantel war offen und man konnte deutlich das Team Rocket Shirt darunter erkennen.

“Die Polizei ist alamiert”, berichtete er trocken. “Ich fürchte jemand hat denen was gesteckt. Außer ihnen, mir und meinen beiden Gehilfen weiß eigentlich nur noch einer davon. Ihr Vertreter in Johto, Gifford.” Er lauschte der Stimme auf der Anderen Seite der Leitung. “Nein, das möchte ich damit nicht direkt sagen. Ich hätte auch keine Beweise. Natürlich werde ich auch meine Untergebenen überprüfen. Ich möchte damit einfach nur um etwas Verstärkung für eine Ablenkungsaktion bitten.” Wieder hörte er zu. “Warum haben wir eigentlich aufgehört Flegmon Ruten zu verkaufen?” Sein Boss antwortete etwas. “Deshalb sind sie der Boss, sie wissen einfach was in unseren Köpfen abgeht. Ich habe verstanden, ich werde es dann so machen. Sie hören wieder von mir, wenn alles gelaufen ist.” Er legte auf. Er hatte zwar keine weiteren Männer bekommen, durfte aber seinen Plan umsetzen, das war schon mehr als erhofft. Er lachte kurz auf, ging dann los und trat einfach einigen Flegmon, die im Weg lagen auf den Schwanz. Er war schon längst weg, bevor dieses Pokémon etwas davon spürte.
 

Die Arena hatte scheinbar immer noch zu. Was machte Kai, der Arenaleiter nur so lange im Wald? So musste Sven wohl auf morgen warten, um seinen Arenakampf zu bekommen. Caylin würde dann schon nach Dukatia City aufbrechen. Also ging die Gruppe enttäuscht zum Center zurück. Im Center begaben sie sich in den Restaurantteil, dort trafen sie dann auch wieder auf Caylin, sie saß zusammen mit einem jungen Mann, Anfang zwanzig. Er hatte blonde, kurze Haare und trug eine Brille. Er trug einen weißen Mantel und eine einfache Jeans und, Turnschuhe.

“Oh, hey Sven!”, bemerkte Caylin die Truppe. “Wie ist es gelaufen?”

“Er war immer noch nicht da”, antwortete Sven enttäuscht.

“Ahaha, scheinbar nagt Kai immer noch an der Niederlage gegen mich, ich habe ihn ziemlich rasiert, musst du wissen”, erzählte sie süfisant.

“Das stimmt, Caylin ist wirklich eine sehr geschickte Trainerin und ihre Pokémon sind gut trainiert, so dürfte es kein Problem sein alle Orden zu bekommen und auch in der Liga bestehen gute Chancen”, fügte der junge Mann an. Dann wandte er sich Sven zu. “Du musst Sven sein, sie hat viel von dir gesprochen.”

“Stimmt”, bestätigte er die Vermutung. “Wer bist du?”

“Oh, verzeih. Ich bin Kenan Goricki. Ich reise mit Caylin zusammen, dabei erforsche ich, welche Folgen so eine Reise hat. Für die Pokémon, aber auch für die Menschen. Dies ist ein Feld, welches meiner Meinung nach nicht richtig erforscht wurde und dass, obwohl viel jüngere Menschen losziehen, Kinder um präzise zu sein. Was wird aus ihnen? Es gibt viele Beispiele für Kinder, die etwas großes aus sich gemacht haben, doch sicher auch andere. Es ist wichtig dies zu erforschen um die Zukunft der Trainer und ihren Pokémon zu verbessern.”

“Wow”, staunte Nikki und knipste den jungen Forscher. Der hob schützend die Hände vor dem Gesicht.

“Hör auf damit. Schon mal etwas von Privatssphäre gehört?”, fragte Kenan.

“Von was?”, fragte Nikki zurück und wollte noch ein Foto schießen, doch Lynn hielt seine Hand vor die Linse.

“Ich habe dir schon immer gesagt, du musst vorher fragen, bevor du jemanden fotografierst. Irgendwann kommst du dafür noch in den Knast”, mahnte er.

“Ach, wenn jeder fragen würde, wie sollen dann diese ganzen spektakulären Bilder zu Stande kommen?”, erwiderte sie.

“In den meisten Fällen nicht auf legale Weise”, warf Kenan ein. Nikki ließ es dann doch gut sein und steckte ihre Kamera mit einem langgezogenen Seufzer weg.

“Setzt euch”, schlug Caylin vor. Sie nahmen das Angebot an. Hier im Center war es ruhig, es waren sonst kaum anderen Trainer hier.

“Nun ja, meine Forschung ist aber noch am Anfang, in der Kinderstube könnte man sagen. Ich bin noch zu jung und unbekannt, deshalb ist es nicht einfach an Daten heranzukommen. Außerdem habe ich noch nicht fertig studiert. Ich benutze ein Praxisjahr um Feldstudien durchzuführen. Eigentlich ist Caylin nicht ganz die Zielgruppe meiner Studie, aber ihr werdet mir sicherlich zustimmen, dass für mich das Reisen mit Kindern nicht so gut stehen würde”, erzählte er. Auch in der nächsten Stunde redete vor allem Kenan. Von seinen Forschungen, seinen Plänen damit. Er möchte damit bewirken, dass sich etwas verändert. Die jungen Trainer sollten mehr Unterstützung erhalten, oder das Mindestalter würde angehoben werden, so in etwas möchte er bewirken. Immerhin war eine solche Reise nicht ungefährlich, dem konnte Sven nur zu stimmen. Seine Reise war nur ein paar Tage lang, aber trotzdem hatte er schon einiges erlebt, teilweise gefährliche Situationen, wie den Schneesturm zum Beispiel. Ist man nicht richtig vorbereitet, dann konnte so etwas tragisch enden.

Plötzlich gab es einen lauten Knall im Pokémon-Center, gefolgt von panischen Schreien. Eine Rauchwolke kam aus den Räumlichkeiten mit den medizinischen Geräten für die Pokémon.

“Was ist da los?”, fragte Mya erschrocken. Ein jeder der im Center war sah erschrocken dort hin. Einige riefen die Namen ihrer Pokémon und wollten dorthin rennen. Schwester Joy und Chainera versuchten ihr bestes, sie davon abzuhalten.

Sven und die Anderen liefen zu ihr und versuchten ihr zu helfen und das Pokémon-Center zu evakuieren. Schwester Joy versuchte dabei die Trainer zu beruhigen und ihnen klar zu machen, dass ihren Pokémon nichts passiert sei.

“Was ist passiert?”, fragte Mya nachdem endlich alle draußen waren Schwester Joy.

“Es gab scheinbar einen Kurzschluss bei einer nicht benutzten Einheit”, vermutete sie. “Dadurch wurde wohl ein Kabelbrand ausgelöst und der führte zu einer Explosion.”

“Hm”, machte Sven. er holte einen Pokéball hervor. “Nebulak”, rief er und im nächsten Moment erschien der Gasball vor ihm. “Nebu Nebulak.” Das Geisterpokémon schaute zu seinem Trainer. “Kannst du nachsehen, was drinnen los ist?” Nebulak nickte zustimmend, dann schwebte es durch die Wand durch.

“Wir können mal auf der Rückseite nachsehen”, schlug Caylin vor. Sie rannten herum, während Schwester Joy auf die Rettungskräfte wartete. Um die Ecke gebogen sahen sie, wie zwei Männer in schwarzen Anzug mit einem roten Letter “R” auf der Brust. Sie trugen auch schwarze Schildhüte. Sie platzierten gerade eine Box an einer Art Rakete.

“Wir wurden entdeckt”, stellte das weibliche Mitglied fest, als sie die Gruppe sah.

“Ein jammer, dann müssen wir noch eines von denen Opfern”, beschloss der Mann und kramte in einem großen Sack herum. Er holte einen Ball hervor, der wie ein Pokéball zu einer Hälfte rot, zur Anderen weiß war. Es hatte allerdings zwei Augen und war deutlich größer. “Na los, geh schon hoch!”, forderte er und warf das Voltobal auf die Gruppe.

“Tut mir leid, Voltobal”, meinte Kenan plötzlich. “Nidorino Hornbohrer!” Sein Pokémon erschien, es hatte einen violetten Körper, einige dunklere Flecken darauf und einen Stachelkamm auf dem Rücken. Zwei große Ohren und ein Horn auf der Stirn. Dieses Horn schien sich zu drehen, als es auf die Elektrokugel zu lief und es damit traf. Soweit Sven wusste, war Hornbohrer eine Attacke, die den Gegner sofort ausschaltete, wenn sie traf. Damit konnte Voltobal wenigstens nicht mehr Explodieren. Der Team Rocket Rüpel schaute grimmig drein.

“Pikachu, Ruckzuckhieb. Halte sie auf!”, befahl Caylin. Pikachu stürmte auf die Gangster zu und wollte sie rammen, doch sie sprangen zur Seite, dafür aber weg von dem Gerät.

“Mist, wir wurden gestört”, stellte die Frau fest.

“Aber das ist egal, unsere Arbeit ist getan”, meinte der Mann.

“Was meint ihr damit? Ihr könnt die Pokémon nicht mehr stehlen!”, warf Mya ein.

“Aber was ist wohl mit den armen Flegmons? Es scheint mir als fehle ihnen was”, erwiderte die Frau gespielt schnippisch. Wieder schracken alle auf, das hier war nur Ablenkung? Die beiden Rocket Rüpel nutzten dies um mit Jetpacks zu verschwinden, welche sie scheinbar schon bereit gelegt hatten und blitzschnell umschnallten.

“Pikachu, schnell Donnerschock!”, rief Caylin.

“Smogon, Giftwolke”, rief der Mann und sein Pokémon setzte eine giftige Wolke ein, Pikachu machte ein paar Sätze zurück, um nichts davon ein zu atmen. Damit verschwanden sie endgültig.

Kenan rief sein Pokémon zurück und auch Caylin holte Pikachu zurück in seinen Ball. “Wir müssen schnell Bescheid geben”, meinte Caylin und rannte sofort los. Der Rest folgte ihr. In der Zwischenzeit kamen auch Officer Rocky und die Feuerwehr an. Officer Rocky und einige Kollegen von ihr nahmen die Aussagen auf.

“Das war Team Rocket, sie sind hinter den Flegmons her!”, rief Caylin. “Das war nur Ablenkung.”

Officer Rocky sah sie für einen Moment verwirrt an, fasste sich dann aber sofort wieder. Sofort scheuchte sie alle Polizisten auf, sie sollten nach den Flegmon der Stadt schauen, als sie die Geschichte von Caylin gehört hatte und die Anderen dies bestätigten. Kurz darauf kam auch schon die erste Bestätigung, einigen Flegmon wurden bereits die Ruten abgeschnitten. Mit der Beschreibung von Sven, Caylin und den Anderen gab Rocky sofort eine Fahndung raus. Sie selber fuhr auch sofort mit ihrem Motorrad los, zwei Kollegen würden hier weiter machen.

“Was nun?”, fragte Nikki.

“Im Pokémon-Center können wir heute nicht übernachten”, warf Lynn ein.
 

“Alles verläuft größtenteils nach Plan”, berichtete der Team Rocket Mann per Funkgerät. “Wir haben eine Truppe von Trainern von den Flegmon erzählt, nun werden alle Polizisten der Stadt mit diesen zu tun haben und du kannst los legen.”

“Sehr gut”, erklang eine männliche Stimme aus dem Gerät. “Ich wusste, dass ich euch vertrauen kann. Trotzdem müssen wir nachher noch über den Vorfall mit der Warnung sprechen, der Boss will es so.”

“Ich verstehe, wir treffen uns dann wie abgemacht”, sicherte der Mann zu. Sie waren bereits außerhalb der Stadt gewesen.
 

Ein Mann in braunem Trenchcoat betrat das Grundstück von Kurt vom Norden her, er hatte einen Pokéball in der Hand. Ein Polizist stand draußen wache und wurde auf ihn Aufmerksam. Er wollte etwas sagen, doch ein grünes Insektenpokémon stürzte auf ihn herab und schlug ihn von hinten nieder.

“Gut gemacht, Sichlor”, lobte der Mann seinen Partner. “Jetzt noch den Anderen Polizisten, dann haben wir fast schon alles erledigt.” Sichlor flog durch ein Fenster in das Haus, sein Ziel war die Personenschützerin. Dadurch wurden sie aus dem Haus gescheucht und der Mann war ungestört und betrat es. Er ging zu erst in die Werkstatt von Kurt, durchsuchte schnell alle Schränke, steckte sich dabei ein paar Pokébälle ein, fand aber das eigentliche Ziel nicht. Also ging er die weiteren Räume durch. In Maisys Zimmer fand er ihr Tagebuch und ein Notizbuch, darin stand was er suchte. Also packte er beides ein. Es war zwar unvollständig, aber mit den fertigen Bällen und genug Aprokokos konnten deren Forscher sicherlich arbeiten. Plötzlich betrat jemand das Haus, Sichlor war es nicht, dieses sollte danach zum Treffpunkt fliegen. Als der Mann erkannte, wer es war grinste er finster.
 

Sven und die Anderen beschlossen zu Kurt und Maisy zu gehen, Mya hatte ein ungutes Gefühl, was Sven irgendwie teilte. Sie wollten dort vorbeischauen, immerhin hatte die Polizei wohl gerade genug zu tun.



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