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Eine gute Tat

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Eine gute Tat

Die Wucht, mit der die Tür zum Jungenschlafsaal aufgestoßen wurde, erschütterte den kompletten Gryffindorturm. Staub rieselte von der Decke und die rostbraune Katze, die sich auf einem der Himmelbetten zusammengerollt hatte, ergriff laut fauchend die Flucht. James stapfte ins kreisrunde Zimmer, den Kopf rot wie eine reife Tomate, und trat im Vorbeigehen gegen einen der Bettpfosten. Doch das einzige, was ihm das einbrachte, war ein pulsierender Schmerz im großen Zeh. An der maßlosen Wut, die durch seine Venen rauschte, änderte es rein gar nichts. Ein paar Mal schritt er im Raum auf und ab, ohne zu wissen, wohin mit sich und seinem Zorn. Dann blieb er mit den Augen an dem großen Koffer hängen, der aufrecht neben seinem Nachtschrank stand. Schnurstraks ging er auf ihn zu, schmiss ihn schwungvoll aufs Bett und ließ die Schnallen aufschnappen. Im hohen Bogen flogen Hosen, Umhänge und Socken in alle Himmelsrichtungen, ungeachtet dessen, ob sie zerknittert auf dem Boden landeten.
 

„Hey, Krone. Was soll denn das?“

James fuhr herum und sah seinen besten Freund mit ungläubiger Miene im Türrahmen stehen.

„Ich packe aus“, entgegnete er steif und Sirius entwich ein leises Seufzen.

„Komm, lass gut sein…“

„Vergiss es! Die wollen es so, also bitteschön.“

„Das ist doch Quatsch! Überleg’s dir noch mal! Immerhin ist Weihnachten.“

„Nein!“, grollte James, schlug den fast leeren Koffer zu und stopfte seine Schulbücher gewaltsam in den dafür vorgesehenen Schrank. „Ich bin siebzehn, Sirius! Siebzehn! Volljährig!“ Er spie die Worte beinahe aus. „Wie konnten sie nur?! Wie konnten sie es wagen?! Und das vor der ganzen Schule! Wie-“ Seine Arme ruderten wild durch die Luft, als versuche er nach einer passenden Formulierung zu greifen, die seinem Ärger genug Ausdruck verlieh. „Die werden schon sehen, was sie davon haben!“
 

Genau in dem Moment lugten die Gesichter von Remus und Peter an Sirius vorbei. Sie wirkten unsicher und Remus hatte einen Blick aufgesetzt, der nur zu deutlich verriet, dass er die Reaktion, die sich ihm bot, für völlig überzogen hielt.

„Der Zug fährt in einer Viertelstunde ab“, quiekte Peter vorsichtig. „Wenn du ihn verpasst, wirst du es später vielleicht bereuen.“

„Ich sag’s auch noch mal für dich, Wurmschwanz“, schnappe James. „Keine zehn Zentauren kriegen mich zu diesen – diesen Leuten.“

„Du musst wissen, was du tust“, murmelte Sirius und packte seinen eigenen Koffer am Henkel, „solange du nicht erwartest, dass ich deswegen auch hier bleibe. Mit etwas Glück kann Onkel Alphard mir endlich eine eigene Bude besorgen. Dann muss ich deinen Eltern in den Ferien nicht mehr auf der Tasche liegen.“

„Pff, ich geb ‘nen Scheiß drauf, ob’s die stört“, sagte James, doch die Gleichgültigkeit in seiner Stimme klang ein wenig zu erzwungen, als dass man sie ihm wirklich hätte abkaufen können.

„Du hast gute Eltern, Mann“, warf Sirius ein.

„Oh ja, wirklich ganz großartig! Eltern, die einen vor der gesamten Schule blamieren, wünscht sich doch jeder! Macht deine Mutter sowas etwa auch?“

„Meine Mutter hat mich aus der Familienchronik gebrannt. Ich wüsste nicht, inwieweit das besser sein soll.“
 

Sie funkelten einander böse an, bis James die Beine aufs Bett warf und sich, von seinen Freunden abgewandt, auf die Seite drehte.

„Schöne Weihnachten“, wünschte Remus, schüttelte vor Unverständnis den Kopf und wuchtete seinen Koffer in den Treppenaufgang. Peter blieb einen Augenblick länger stehen – vielleicht in der Hoffnung, ein Fünkchen Vernunft möge aus dem Himmel herniederfahren – und machte sich dann ebenfalls auf den Weg nach unten.

„Dein letztes Wort?“, knurrte Sirius gereizt.

„Mein letztes Wort“, antwortete James und die Tür zum Schlafsaal fiel klackend ins Schloss.
 

Das laute Fußgetrappel und die fröhlichen Rufe der anderen Schüler hallten noch eine Weile durch den Turm, wurden mit der Zeit aber immer leiser und erstarben schließlich ganz. Zurück blieb eine erdrückende Stille, die James sich seiner eigenen Atmung und seines eigenen Herzschlags unangenehm bewusst machte. Er schaute hoch zum Fenster, beobachtete das Vorbeitreiben dicker Schneeflocken an einem tristen, grauen Himmel und spürte plötzlich, wie die Matratze sich am Fußende seines Bettes leicht absenkte. Die rostbraune Katze maunzte, während sie ihr Ohr an James‘ Knien rieb.

„Na, wollest du auch nicht nach Hause?“, flüsterte er ihr zu und begann, sie im Nacken zu kraulen, was sie mit einem wohligen Schnurren quittierte. „Stell dich bloß gut mit mir. Die nächsten paar Wochen wirst du hier sonst niemanden antreffen.“
 

Was für eine seltsame Vorstellung. Langsam richtete James sich auf und betrachtete die verlassenen Schlafstätten seiner Klassenkameraden, die nun für eine lange Zeit ungewohnt leer bleiben würden. Er erinnerte sich nicht daran, wann er das letzte Mal allein in einem Raum geschlafen hatte. Bei seinen Eltern besaß er zwar ein eigenes Zimmer, doch seit er vor sieben Jahren nach Hogwarts gekommen war, war zumindest Sirius eigentlich rund um die Uhr bei ihm gewesen – selbst in den Ferien. Die Aussicht, eine Nacht in diesem riesigen Schlafsaal verbringen zu müssen, ohne ihn in dem Bett neben sich zu wissen, ohne Peters Schnarchen zu hören und ohne sich darüber ärgern zu können, dass Remus stundenlang herumwühlte, weckte Unbehagen. Auch das schlechte Gewissen, sich so schroff von seinen Freunden verabschiedet zu haben, machte die Sache nicht gerade erträglicher.
 

James sank zurück in die Kissen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und begutachtete die Decke, als gäbe es dort etwas außerordentlich Spannendes zu sehen. Er gewährte der Katze, mit Samtpfoten auf seinen Bauch zu klettern und sich zu einem Knäul zusammen zu rollen, während er überlegte, was er mit seiner freien Zeit jetzt anstellen sollte. Eine Trainingseinheit auf dem Quidditchfeld wäre ideal gewesen, denn wenn er hoch oben durch den peitschenden Wind sauste, konnte er all seine Sorgen unten am Boden zurücklassen. Doch die Chance, den Schnatz bei solchem Schneetreiben einzufangen, ging gegen Null. Für Hausaufgaben fehlte ihm die Motivation, denn schließlich waren ab heute Ferien und ganz abgesehen davon gab es ohnehin nichts, was er noch hätte üben müssen. Ansonsten waren seine Möglichkeiten begrenzt. Zauberschach, eine Schneeballschlacht – für fast alles brauchte man mindestens eine zweite Person.
 

Resigniert schloss James die Augen und wäre vielleicht sogar eingeschlafen, hätte der beißende Hunger ihm nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sein Frühstück hatte gerade mal aus einer halben Scheibe Toast bestanden, bevor er fluchtartig aus der Großen Halle geeilt war. Das Gesicht brannte ihm immer noch, wenn er an diese Schmach zurückdachte. Der ganze Slytherin-Tisch hatte geklatscht und gejohlt. Was für eine Demütigung!

„Dein Vater und ich hatten immer die Hoffnung, dass wenigstens ein Fünkchen Anstand in dir stecken würde, aber wie es scheint, bist du kein bisschen erwachsen geworden! Wir sind maßlos enttäuscht von dir und bevor du dich nicht in aller Form entschuldigt hast, brauchst du gar nicht nach Hause zu kommen!“
 

Die letzten Sätze seiner Mutter hatten gesessen. James hatte in all seinen Schuljahren schon viel Mist verzapft – zum Teil viel schlimmeren als dieses Mal – aber eine solche Drohung hatte sie deswegen noch nie ausgesprochen. Ihm war klar, dass sie es in Wirklichkeit nicht so meinte und die Worte ihr wahrscheinlich im Affekt entschlüpft waren. Dafür war sie viel zu gutmütig und niemals im Leben würde sie damit rechnen, dass ihr einziger Sohn zu Weihnachten tatsächlich nicht nach Hause kam. Doch genau das war der Grund, warum James nicht in den Zug gestiegen war. Sollte sie über die Feiertage ruhig darüber nachdenken, in was für eine peinliche Lage sie ihn gebracht hatte! Überdies würde zuerst die Hölle gefrieren müssen, bevor er bereit wäre, sich zu entschuldigen. James wollte eher bis ans Ende seines Lebens in Hogwarts versauern, als den Slytherins auch noch diese Genugtuung zu geben.
 

Das laute Knurren seines Magens drängte ihn abermals zum Aufstehen und mit einem sanften Stupser schob er die Katze zur Seite, verstaute vorsorglich die Karte des Rumtreibers in seiner Hosentasche und machte sich auf den Weg, über die Wendeltreppe in den Gemeinschaftsraum. Frühstückszeit war längst vorbei, doch der Geheimgang zur Küche war leicht zugänglich und die Hauselfen bekanntermaßen sehr gebefreudig. Wenn James nicht aufpasste, würden sie ihn mit so vielen Lebensmitteln eindecken, dass er zum Mittag überhaupt nicht mehr in die Große Halle brauchte. Und keinesfalls wollte er sich dieser Gelegenheit berauben lassen, den verbliebenen Schülern mit seiner Anwesenheit die Rebellion gegen seine Eltern zu demonstrieren. Sonst zerstörte ihm womöglich noch in seinem letzten Jahr der Ruf eines Muttersöhnchens das coole Image.
 

Der Gemeinschaftsraum der Gryffindors wirkte auf den ersten Blick leer. Nur bei genauerem Hinsehen entdeckte James das Mädchen, das in einem der begehrten Sessel am Kamin vor einem prasselnden Feuer saß. Ihr Gesicht war hinter dem Einband eines Buches mit dem ekelerregenden Titel „In ewiger Liebe“ verborgen, doch ihr roter Schopf verriet sie sofort. James‘ Herz veranstaltete einen kleinen Trommelwirbel und er wuschelte sich nervös durchs Haar, legte sein lässigstes Grinsen auf und versuchte, seiner Stimme einen beiläufigen Ton zu verleihen, als er ihr zurief: „Hey, Evans!“

Entnervt blickte Lily zu ihm herüber und rollte nur kurz mit den Augen, bevor sie sich wieder ihrer Lektüre widmete. „Was willst du, Potter?“

„Dich einladen“, unterbreitete er ihr völlig ungeniert. „Nächstes Wochenende ist ein Ausflug nach Hogsmeade erlaubt. Also, wie steht’s mit uns beiden?“

„Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen“, entgegnete Lily schnippisch und blätterte eine Seite um, „aber ich gehe nicht mit Idioten aus.“
 

James hatte diese Antwort zwar erwartet, doch war er ganz und gar nicht gewillt, es dabei zu belassen. „Ach, komm schon“, flötete er. „Gib mir wenigstens eine Chance!“

Von Lily folgte ein verächtliches Schnauben. „Warum sollte ich? Was du und Black schon wieder abgezogen habt, hat mir einmal mehr bewiesen, dass du keine Chance verdienst.“

„Aber das war doch witzig.“

Witzig?“ Lily knallte ihr Buch zu und sah James zum ersten Mal direkt in die Augen. „Bist du noch bei Verstand? Ihr habt Erstklässler in Mäuse verwandelt!“

„Eine komplette Klasse“, sagte James nicht ohne Stolz. „Das soll erst mal einer nachmachen! Wir haben 50 Strafpunkte pro Nase kassiert, dabei sollten sie uns lieber von der Abschlussprüfung in Verwandlung entbinden.“

„Hast du gesehen, wie verstört sie waren, nachdem man sie zurückverwandelt hat?“

„He, zu meiner Verteidigung: Es waren bloß Slytherins.“

„Du bist widerlich.“
 

Mit wehendem Haar sprang Lily aus dem Sessel und wollte in Richtung der Mädchenschlafsäle stürmen, als James sich ihr in den Weg stellte.

„Was ist denn los?“, fragte er voller Unverständnis. „Es war nur ein Spaß, ein Scherz, ein Schreck, nichts weiter. Keinem ist was passiert. Ich weiß nicht, warum alle so einen Wirbel darum machen.“

„Weil man sich nicht an Schwächeren vergreift!“, fauchte Lily und stemmte die Hände in die Hüften. „Da musst du dich gar nicht wundern, wenn Mommy dir einen Heuler schickt.“ Sie zog eine Schnute, als würde sie mit einem kleinen Kind sprechen. „Bist du deswegen noch hier? Weil du nicht nach Hause darfst, bis du wieder artig bist?“

„Ich bin hier, weil ich es will und nicht weil meine Eltern es wollen“, presste James hervor und spürte, wie seine Wangen zu glühen begannen. „Was mischen die sich überhaupt in meine Angelegenheiten? Ist ihr eigenes Pech, wenn ich sie zu Weihnachten nicht besuche. Mir macht das nichts aus.“

„Oh, sehr clever. Hast den Spieß umgedreht, was? Dabei bist du doch einfach nur zu stolz, um dich zu entschuldigen. Merkst du nicht, wie kindisch das ist? Dem einzigen, dem du damit schadest, ist dir selbst!“
 

Hatte sie ihn gerade eben allen Ernstes kindisch genannt? James öffnete den Mund, um zum Gegenschlag auszuholen, als das Portrait der Fetten Dame zur Seite klappte und zwei Erstklässler munter schwatzend den Gemeinschaftsraum betraten.

„Los, verzieht euch wieder!“, blaffte James sie an. „Ihr seht doch, dass wir hier ungestört sein wollen.“

Mit einem verschreckten Quieken machten die beiden Jüngeren kehrt und Lily plusterte sich auf, als würde sie jeden Augenblick explodieren.

„Siehst du, genau das meine ich! Deshalb gehe ich nicht mit dir aus!“, keifte sie. „Weil du ein kindischer, selbstgerechter, arroganter Widerling bist!“

Dann drängte sie sich an James vorbei und verschwand laut polternd auf der Wendeltreppe.

„Genau“, brüllte er ihr hinterher, obwohl er sich sicher war, dass sie ihn nicht mehr hören konnte – oder vielleicht gerade deswegen. „Hau ruhig ab, wenn dir die Argumente ausgehen! Sehr erwachsen! Wer von uns ist jetzt kindisch?“
 

Er versetzte dem Sessel einen halbherzigen Fauststoß, welcher ihn einige Zentimeter näher ans Feuer rückte, und verließ den Gemeinschaftsraum in noch schlechterer Stimmung als zuvor. Die zwei Knirpse, die Lily und ihn unterbrochen hatten, waren längst außer Sichtweite und auch sonst befand sich niemand draußen auf dem Gang, an dem James seinen Frust hätte auslassen können. Ziellos streifte er durch die Schule – nunmehr ohne Appetit und ohne das Bedürfnis, sich noch mit den Hauselfen in der Küche zu unterhalten – und registrierte kaum, welchen Weg er einschlug. Seine Laune lenkte ihn immer weiter hinauf, Stockwerk um Stockwerk, Treppe um Treppe, Stufe um Stufe, bis er sich schließlich auf dem höchsten Punkt des Schlosses wiederfand.
 

Wohltuend streifte der kalte Wind über James’ verschwitztes Gesicht, als er auf den zugigen Astronomieturm hinaustrat, mit dem Saum seines Umhangs den Schnee vom Geländer fegte und den Blick über die weißen Kronen des Verbotenen Waldes schweifen ließ. Durch das dichte Gemisch aus Nebel und Flocken reichte die Sicht nicht mal bis zum Quidditchfeld, geschweige denn bis zu den umliegenden Berghängen. Lediglich der halbzugefrorene See hob sich ein wenig von der eintönigen Landschaft ab. James atmete die eisige Luft in tiefen Zügen und merkte endlich, wie nicht nur sein Körper, sondern auch sein Gemüt langsam wieder abkühlte.
 

Mit zitternden Fingern kramte er in seiner Hosentasche nach der Karte des Rumtreibers und tippte das fleckige, unbeschriebene Stück Pergament mit seinem Zauberstab an. „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.“ Die Karte erwuchs aus feinen Tintenlinien und veranschaulichte sehr deutlich die Leere des Schlosses. Noch nie hatte James weniger bewegte Punkte gesehen. Allerdings war er ja auch noch nie zuvor über Weihnachten in Hogwarts geblieben. Es war ein befremdliches Bild. Außer den Lehrern konnte er nicht mehr als 30 Schüler zählen und im Hause Slytherin war sogar nur ein einziger Jungenname zu lesen.
 

James‘ Augen huschten über den Gryffindorturm, die Schlafsäle und den Gemeinschaftsraum, und entdeckten Lily schließlich in der Großen Halle, wo sie, wie noch einige andere, vermutlich gerade zu Mittag aß. Eine Weile beobachtete er ihren Punkt und fragte sich, ob sie auch gerade an ihn dachte. Dann wurde ihm klar, dass es ihr nach dem katastrophalen Gespräch vermutlich ganz egal war, warum er nicht zum Essen erschien.

„Da musst du dich gar nicht wundern, wenn Mommy dir einen Heuler schickt. Bist du deswegen noch hier? Weil du nicht nach Hause darfst, bis du wieder artig bist?“

James ärgerte, dass er in Lilys Gegenwart die Fassung verloren hatte, doch wie sehr er sich auch einredete, über den Dingen zu stehen, hatte sie einen zu empfindlichen Nerv getroffen. Bisher war es immer witzig gewesen, wenn der Heuler eines Schülers explodiert war und er und Sirius hatten keine Gelegenheit ausgelassen, den Betroffenen dafür zu schikanieren. Niemals wäre es James in den Sinn gekommen, dass es kein bisschen lustig mehr war, wenn es einen selbst betraf.
 

Schlimmer als Lilys Spott war eigentlich nur die Tatsache, dass sie exakt das wiederholt hatte, was auch seine Mutter ihm seit einiger Zeit immer wieder vorwarf.

„Wie es scheint, bist du kein bisschen erwachsen geworden! Wir sind maßlos enttäuscht von dir.“

Aber war er denn tatsächlich so unreif? Machte es ihn zum Kindskopf, nur, weil er gerne mal ein paar Streiche spielte? James musste sich eingestehen, dass das leider nicht alles war. Seine Freunde, seine Mitschüler – sie alle hatten schon Pläne für die Zukunft geschmiedet, hatten Partner, waren begeistert zur Berufsberatung gegangen und nun war selbst Sirius auf der Suche nach einer eigenen Wohnung. James dagegen hatte keine Ahnung, was er nach dem Abschluss mit seinem Leben anfangen wollte. Diese Sorge quälte ihn seit den Sommerferien und wurde stärker, je weiter das Jahr voranschritt und je weniger ihm eine Lösung kam. Wenn es nach seinen Eltern ging, sollte er am besten gestern schon gewusst haben, was in zehn Jahren seine Ziele sein würden. James hasste dieses leidige Thema und war heilfroh, der Konfrontation wenigstens dieses Weihnachten entkommen zu sein.
 

Gedankenversunken löschte er die Karte des Rumtreibers und faltete sie in unbeschreiblicher Langsamkeit wieder zusammen. Im Grunde diente sie nur noch zur Lokalisation der einzelnen Bewohner, denn ein Plan des Schlosses war für ihn schon lange überflüssig geworden. Vermutlich gab es keinen einzigen Menschen, der mehr Gänge kannte als er und seine engsten Freunde. Dieses Schloss war ein sicherer Hafen und es für immer zu verlassen, fühlte sich James absolut nicht bereit. Denn das würde zur Folge haben, sich von allem zu trennen, was ihm vertraut und an das er gewöhnt war: Ein Alltag, bestehend aus Unterricht erdulden und Unsinn anstellen. Die künftige Veränderung ängstigte James mehr, als er bereit war, irgendwem anzuvertrauen – noch nicht einmal Sirius. Denn bisher hatte es nie etwas gegeben, was er nicht irgendwie alleine hinbekommen hätte. Dafür war er bekannt und anerkannt. Und schließlich war ein cooles Image etwas, das nur allzu leicht zerbröckeln konnte. Ja, scheinbar war er wirklich noch ein richtiger Kindskopf…
 

Mit steifen Gliedern klopfte sich James den Schnee von den Schultern und wandte sich zum Turmaufgang um. Die Spuren, die er beim Betreten hinterlassen hatte, waren schon nicht mehr zu erkennen, so als wäre er zum Geländer hinüber geschwebt. Wie lange er wohl hier oben gestanden hatte? Fröstelnd verließ er den Balkon und spürte eine herrliche Wärme auf seinen Körper einströmen, die seine Wangen und Finger zum Kribbeln brachte, je weiter er der Treppe nach unten folgte. Eine Rüstung auf dem Gang stimmte feierlich „O Holy Night“ an, als James an ihr vorbeischritt und erinnerte ihn unweigerlich an das bevorstehende Fest.
 

Wie ein Splitter, der sich erbarmungslos durchs Herz bohrte, überwältigte ihn die Vorstellung seiner Mutter, die sicher wieder den ganzen Tag in der Küche gestanden hatte, um das Essen für morgen vorzubereiten, während sein Vater wie immer den Baum schmückte. James kam nicht umhin zu bedauern, dass er weder das eine noch das andere dieses Jahr würde genießen können. Ebenso wenig erwartete er, morgen früh am Fußende seines Bettes Geschenke vorzufinden und wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, hatte er auch gar keine verdient. Wer außer ihm war schon in der Lage, auf einen Schlag alle Menschen zu verletzen, die er liebte? Es war nur fair, dass seine Eltern, seine Freunde und auch Lily ein schöneres Weihnachten verbringen konnten als er. Doch nein, das war nicht ganz richtig. Plötzlich fiel ihm ein, dass auch Lily überhaupt nicht nach Hause gefahren war und er fragte sich, was wohl der Grund dafür sein mochte.
 

„SO EIN VERDAMMTER MIST!“

Wäre James nicht abgehärtet von Geistern, die direkt vor einem aus der Wand herausschossen wie Kanonenkugeln, wäre er bei diesem Aufschrei wohl vor Schreck bis an die Decke gesprungen. Sofort hastete er zum Ende des Korridors und gelangte an eine langgezogene Treppe, auf der sich ein kleiner Junge mit schwarzen Locken augenscheinlich hingehockt hatte. Das Gesicht war ihm vor Schmerz verzerrt und sein linkes Bein war bis zum Knie in einer Trickstufe versunken. Er konnte nicht älter als elf Jahre alt sein und sofort bemerkte James auf seiner Brust das Wappen mit der Schlange Slytherins.

„Na, Erstklässler, was?“, rief er dem Jungen zu, der von der Anwesenheit des Älteren bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts mitbekommen hatte. „Tja, da kennt man die noch nicht alle auswendig.“

Der Blick des Jungen verdüsterte sich schlagartig und er mühte sich rasch, das Bein aus der Falle zu ziehen mit dem Ergebnis, dass es nur noch weiter einsank.
 

Im Normalfall hätte James in so einer Situation dem Wehrlosen einen Kitzelfluch verpasst, doch ohne Zuschauer, die ihn für seine Künste und seine Coolness verehrten, war das Ganze weitaus weniger reizvoll. Schweigend erklomm er die Treppe, stieg an dem Jungen vorbei und hielt auf dem oberen Absatz noch einmal inne. Es überraschte ihn nicht, dass er nicht um Hilfe gebeten wurde und James hätte sich darauf verlassen, dass irgendwann ein anderer Slytherin vorbeigekommen wäre, um den Kleinen zu retten – hätte dessen Name nicht für das Haus als einziger auf der Karte des Rumtreibers gestanden.

„Soll ich dir vielleicht helfen?“ James war von seinen eigenen Worten erstaunt.

„Schönen Dank auch, aber ich verzichte!“, presste der Junge hervor und rutschte bei einem erneuten Befreiungsversuch noch ein ganzes Stück tiefer.

„Sei nicht albern. Hier kommt sonst keiner lang und allein schaffst du das nie. Ich weiß, wovon ich rede.“
 

Lässig schlurfte James zu dem Jüngeren hinunter und streckte ihm die Hand entgegen. Doch dieser rührte sich nicht und beäugte die Geste nur mit unverhohlener Skepsis.

„Woher weiß ich, dass du mich nicht bloß verarschst?“, fragte er.

„Geh das Risiko ein“, entgegnete James, „aber entscheid dich schnell, sonst hau ich wieder ab!“

„Wenn du mich noch mal in irgendwas verwandeln willst-“

„-hätte ich’s schon längst getan.“

Der Junge biss sich auf die Unterlippe und erweckte den Eindruck, als müsse er soeben die schwerste Entscheidung seines Lebens fällen. James schnalzte ungeduldig mit der Zunge. „Greif zu oder versaure hier!“, drängte er. „Ich hab nicht ewig Zeit.“

Zögerlich nahm der Junge die ihm gebotene Hand und ließ sich mit einem Ruck von James aus der Trickstufe herausziehen. Er musste sich an dem Umhang des Älteren festklammern, um nicht rückwärts von der Treppe zu fallen, als der Schmerz ihn beim ersten Auftreten scharf die Luft einziehen ließ.
 

James packte den Arm des Jungen, legte ihn um seine Schulter und führte ihn dann langsam die Treppe hinauf. Wortlos stützte er den Verletzten auf dem Weg in den Krankenflügel die Korridore entlang und mit jedem Schritt wurde das Schweigen eine Spur unangenehmer. Ein paar Mal tauschten die beiden verhaltene Seitenblicke und James setzte erfolglos zum Sprechen an, wusste aber nicht recht, was er sagen sollte. Schließlich hatte er noch nie zuvor eine ernsthafte Unterhaltung mit einem Slytherin geführt. Zu seiner Erleichterung bereitete nur wenige Sekunden später ein lautes, wohlbekanntes Gackern der peinlichen Stille ein jähes Ende.
 

„So so so, wen haben wir denn da?“ Peeves schwebte um die Köpfe der Schüler herum wie ein Raubvogel, der über seiner Beute kreiste. „Hat der Kleine da etwa ein Aua? Soll Peeves mal pusten?“

Der Poltergeist blähte seine Brust und James musste nicht nur sich, sondern auch dem Jungen versuchen Halt zu geben, während ein Windstoß durch den Gang fegte und sie beinahe von den Füßen riss.

„Peeves, verzieh dich oder es setzt was!“, brüllte James, doch seine Drohung wurde nur mit einem boshaften Lachen quittiert, dem sogleich der nächste Angriff folgte. Wütend stemmte James sich gegen die Böe und zog mit der freien Hand seinen Zauberstab hervor.

„Reducio!“, schrie er und Peeves schrumpfte in sich zusammen, als sei ihm tatsächlich alle Luft ausgegangen. Er war nun kaum größer als eine Fliege und seine Stimme hatte einen gellend hohen Piepston angenommen, der den Schimpftriaden, die nun über die beiden Schüler hereinbrachen, jegliche Ernsthaftigkeit raubte.

„Blas dich nächstes Mal halt weniger auf“, sagte James belustigt und schnippte Peeves mit den Fingern weg, welcher daraufhin quiekend von dannen zischte.
 

Der Junge aus Slytherin starrte voller Bewunderung zu seinem Begleiter hoch, fing sich jedoch rasch wieder und senkte verlegen den Blick.

„Bist du in Ordnung?“, fragte James ihn.

„Das war… ziemlich cool“, murmelte er, harkte sich wieder bei dem Älteren unter und humpelte neben ihm her. „Den Zauber würd ich auch gern können.“

James stand der Mund offen angesichts dieses unerwarteten Lobes. „Ach, den lernst du schon noch“, sagte er ein wenig perplex. „Bist ja schließlich noch ganz am Anfang.“

„Du heißt Potter, richtig? Aus der siebten?“

„Ja, und du?“

„Roy. Adrian Roy.“

„Stimmt, ich hab dich am ersten Schultag bei der Zeremonie gesehen.“

„Ich weiß. Du hast mich ausgebuht.“
 

Es war ein ziemlich befremdliches Gefühl mit diesem Jungen zu reden, ohne dass Beleidigungen oder Flüche fielen, doch spätestens als sie begannen, gemeinsam über die gleichen Lehrer herzuziehen, verspürte James so etwas wie Sympathie für ihn. Roy machte überhaupt nicht den Anschein als gehöre er dem Hause Slytherin an, sondern wirkte auf James erschreckend… normal. Er liebte Quidditch, hasste Kräuterkunde und wünschte sich eine Eule als Haustier, so wie jeder andere kleine Junge es auch hätte tun können. Roy erzählte, dass er aus einer reinblütigen Familie stamme, doch seine Eltern immer viel auf Geschäftsreise gewesen seien und eigentlich seine Tante ihn großgezogen habe. Da diese letztes Jahr gestorben sei und seine Eltern im Moment wieder einmal nicht zuhause waren, hatte er jetzt über die Festtage in Hogwarts bleiben müssen. Seine Geschichte weckte in James Gewissensbisse, die er seit ihrer Begegnung gewaltsam niedergerungen hatte, denn im Gegensatz Roy hatte James Eltern, die gerade auf ihn warteten.
 

Erst vor der Tür zur Krankenstation brachten die zwei wieder Distanz zwischen sich und blieben verunsichert voreinander stehen.

„Du – du brauchst nicht mit reinkommen“, sagte Roy ausweichend. „Ich schaff das schon selbst.“

„Jaah, klar. Das bezweifel ich nicht“, entgegnete James ohne so recht zu wissen, ob diese Worte ihn erleichterten oder enttäuschten. Er wartete darauf, dass Roy weitersprach, doch der Junge schwieg und zwirbelte stattdessen nervös an seinem Hemd.

„Nun…“, begann James und überlegte gleichzeitig, welche Verabschiedung ihm am angemessensten erschien. Man sieht sich? Gute Besserung? Frohe Weihnachten?

„Danke“, nahm Roy ihm die Entscheidung ab, „für deine Hilfe.“

„Ach, kein Problem. Bist ja ganz okay für – für einen Slytherin.“

„Du bist auch ganz okay für einen Hufflepuff.“

James mussten die Gesichtszüge entgleist sein, denn Roy brach in schallendes Gelächter aus.

„War’n Witz, Mann“, sagte er. „Nur’n Witz.“ Er zwinkerte ihm schelmisch zu und öffnete dann die Tür zur Krankenstation. „Bis denn!“
 

„Warte!“

James wäre es lieber gewesen, der Junge hätte ihn nicht gehört, doch Roy stockte und schaute ihn mit fragenden Augen an. „Tut – tut mir leid wegen der Sache mit… na, du weißt schon… dass wir euch in Mäuse verwandelt haben und so.“

Auf Roys Lippen stahl sich ein nachsichtiges Lächeln. „Ich würd sagen, wir sind quitt“, antwortete er, bevor er die Tür hinter sich schloss und James leise ausatmete. Nachdenklich vergrub er die Hände in den Umhangtaschen, drehte auf dem Absatz um und schlenderte den Korridor zurück, als ihm urplötzlich jemand den Weg versperrte. Lily hatte die Arme verschränkt und ein herausforderndes Funkeln im Blick. Unwillkürlich verstrubbelte James sich das Haar.

„Was ist denn nun wieder, Evans?“, murrte er. „Willst du mich noch weiter beschimpfen?“

„Eigentlich“, sagte sie, „wollte ich wissen, ob du nächstes Wochenende noch frei bist?“

„Frei?“, wiederholte James zerstreut. „Frei wie – Äh, was?“

„Na, der Ausflug! Nach Hogsmeade!“ Sie stemmte die Hände in die Hüften, als stelle er sich absichtlich dumm. „Hol mich am Samstag um neun vorm Eingangsportal ab! Und sei gefälligst pünktlich!“ Dann kehrte sie ihm den Rücken zu und stolzierte mit wirbelnder Haarpracht davon.
 

James stand da wie vom Donner gerührt. Nur sehr langsam rastete in seinem Hirn ein, was soeben geschehen war und gerade rechtzeitig, bevor Lily außer Sichtweite war, rief er ihr nach: „He, haben wir jetzt ‘n Date?“

„Ja“, gab sie knapp zurück, ohne sich noch einmal umzusehen und war kurz darauf schon im nächsten Treppenaufgang verschwunden. Immer noch ziemlich verwirrt, dafür aber berauscht vor Glück, setzte James sich allmählich wieder in Bewegung und versuchte, die Ereignisse des Tages Stück für Stück Revue passieren zu lassen. Wie auch immer er Sirius, Remus und Peter das später erzählen würde – sie würden ihm niemals glauben! Doch in jedem Fall, dachte er grinsend, war dieses Weihnachten nicht mehr ganz so mies, wie es zuvor den Anschein gemacht hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yosephia
2016-09-21T10:46:27+00:00 21.09.2016 12:46
Ich lese nicht so oft HP-FFs und wäre ohne eine Empfehlung wohl auch nicht auf diese hier aufmerksam geworden, aber jetzt bin ich sehr glücklich, dass ich diese Empfehlung bekommen habe!

Der OS war der reinste Lesegenuss. Du hast die einzelnen Charaktere wirklich gut hingekriegt, hast das Setting wunderbar getroffen und die Story war eine schlüssige und schöne runde Sache. Es war schön, mit zu erleben, wie James doch mal nachdenklicher geworden ist!

Und die Episode mit Roy fand ich sehr süß. Da würde es mich fast interessieren, wie sich das mit den Beiden weiter entwickeln könnte. Mir gefällt der Gedanke, dass sich daraus vielleicht sogar eine langfristige Freundschaft entwickelt haben könnte. (Ich spinne sowas gerne weiter XD")

Kurz und gut: Tolles Kapitel!^^b
Von:  Goetterspeise
2016-09-18T17:24:05+00:00 18.09.2016 19:24
Ich muss ja ehrlich sagen, ich hab die Geschichte wegen des Bildes angeklickt. Das hatte ich nämlich auch mal für einen Lily x James One-Shot. :D

Und: ich bereue es nicht. Du hast einen wirklich tollen Schreibstil, die Handlung war schön aufgebaut und mir gefiel deine überhebliche Darstellung von James, der einfach partout nicht einsehen will, etwas falsch gemacht zu haben. Bzw. dass es so schlimm sei Kinder in Mäuse zu verwandeln. Also, dass das psychisch belastet wundert mich nicht. Die Armen - egal ob Slytherin oder nicht. Lilys Art gefiel mir ebenfalls sehr gut, aber ich glaube das macht beim schreiben sowieso Spaß - so ging es mir zumindest immer.
Was natürlich sehr schön war und auch super passend zum Thema Weihnachten, war die Sache mit dem Erstklässler. James hat eben doch noch die ein oder andere gute Seite an sich (wahrscheinlich sogar mehr als er zeigt :P) und ich mochte den Dialog der beiden mit am liebsten in der ganzen Geschichte.
Dass Lily die Aktion mitbekommen hat, ist natürlich ein sehr schöner Zufall für den guten James und es freut mich natürlich für ihn, dass er am Ende doch noch sein Date bekommen hat. :)
Was mich ein bisschen irritiert, ist die Sache mit dem Hogsmeade-Wochenende. Ich finde das einfach ein bisschen untypisch, dass mitten in den Ferien ein Ausflug stattfinden soll, aber das ist nicht weiter schlimm und war für die Handlung wichtig.

Wie oben schon geschrieben, du hast einen schönen Schreibstil und Rechtschreibfehler habe ich jetzt auch keine gesehen (bzw. sind mir keine aufgefallen und ob hie und da mal ein Komma fehlt juckt mich eh meistens nicht). Der Text war einfach wunderbar für zwischendurch und wenn ich die Geschichte nicht im Zug gelesen und damit schon wieder die Hälfte vergessen hätte, wäre der Kommentar auch auf jeden Fall länger geworden. /D

Liebe Grüße. :)
Von:  Sanguisdeci
2016-08-17T08:01:03+00:00 17.08.2016 10:01
Eine tolle Geschichte =D Mach weiter so! Ich fand sie durch und durch glaubhaft und nachvollziehbar und bedauere sogar, dass sie nun schon zuende ist xD


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