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Zwischen den Fronten

HPxDM
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Geständnisse

Geständnisse
 

Aufmerksam hatte er seinem Freund zugehört. Er konnte einfach nicht glauben, dass Sirius, einer seiner besten Freunde, tatsächlich lebte. Schließlich hatte er selbst gesehen, wie er durch den Bogen gefallen war. Noch immer suchten ihn die Albträume heim, in denen er Harry davon abhalten musste seinem Patenonkel hinterherzuspringen. Immer wenn er dann aus dem Traum schreckte, war Fenrir da. Doch seine Sorgen um den Jungen wurden dadurch immer stärker. Er hatte über mehrere Monate nicht gewusst, was los war. Und jetzt erfuhr er das! Fenrir hätte es ihm früher sagen müssen oder ihm wenigstens erlauben sollen, die Zeitungen zu lesen. Überfordert striche er sich durchs Haar, Sirius hatte sicherlich Hilfe gebraucht, genauso wie Harry auch und er war nicht da.

„Remus.“, fragte ihn Fernrir leise. „Ich möchte zu ihnen.“, sagte er ebenso leise. Diesen Entschluss fasste er schnell, auch wenn er jetzt wohl nicht mehr helfen konnte, so wollte er seinen besten Freund und Harry sehen. Sie fragen wie es ihnen geht und... sich entschuldigen. Er war in der schweren Zeit nicht für sie da. Remus war sich durchaus bewusst, dass es bis vor einigen Wochen auch für ihn schwer war. Fenrir hatte ihn, kaum war das Ende der Schwangerschaft in Sicht, ans Bett gefesselt. Wortwörtlich sozusagen, denn für einen Werwolf war es schwer einige Zeit ohne den ‚Freilauf‘. Sie brauchten die frische Luft und Natur um sie herum und all dass hatte Fenrir ihm in seinen letzten eineinhalb Monaten genommen. Um sicher zu gehen, dass er keine Schwierigkeiten bekam. Doch seine ‚Leiden‘ waren nichts im Vergleich mit Harrys oder Sirius‘. Beide hatten sie über Monate, der eine sogar über Jahre hinweg gelitten und er hatte nichts davon mitbekommen. Er schämte sich dafür, nicht einmal für einen der beiden da gewesen zu sein.
 

Lily und James würden sich im Grabe umdrehen, würden sie sehen, wie er einfach nichts getan hatte um ihren Sohn zu schützen. Dass er es zugelassen hatte, das Vernon und Petunia ihrem Neffen über jahrelang misshandelten. Er hoffte dass Harry ihm verzeihen konnte, denn er selbst konnte es nicht. Er fuhr sich über sein Gesicht und stand auf. „Seit mehr als über einem dreiviertel Jahr habe ich nichts mehr von Sirius oder Harry gehört. Ich... muss einfach zurück.“, meinte er leise. Ja er wollte nicht nur, er musste zurück. Er musste sich entschuldigen! Sie hatten ja nun das Recht dazu in England frei und offen auf der Straße herum zu laufen. Dank dem neuen Gesetz!

„Gut.“, antwortete Fenrir ihm darauf nur und trat einige Schritte vor. Er spürte, wie sein Gesicht in zwei Hände genommen wurde und blickte in die gelben Augen. „Mach dir keine Vorwürfe. Ich habe dich von ihnen ferngehalten, gib mir die Schuld. Aber mach dich nicht fertig.“ Er wurde zu einem Kuss herangezogen, während die Hände die zuvor noch an seinem Gesicht waren, sich an seine Hüften legten. „Lass uns demnächst nach Riddle Manor aufbrechen. Vielleicht wird es ja wirklich Zeit, wieder zurückzugehen.“ Er sah Fenrir überrascht an, hatte sein Freund das gerade wirklich gesagt? Er hätte mit mehr Gegenwehr gerechnet, aber nicht damit, das er diesen Vorschlag sogar brachte. Es überraschte ihn und doch machte es ihn gleichzeitg glücklich. Er würde die zwei einzigen Menschen die ihm, neben Fernrir und seinem Sohn, etwas bedeuteten wieder sehen. Darauf hoffend nicht verurteilt zu werden.
 


 

„Wie lange geht das denn schon zwischen euch?“ Hermine saß zusammen mit Ron vor ihm, seine Hand lag in Dracos, welcher sie aufmunternd drückte. Sie hatten ein einziges Mal nicht aufgepasst und dann war es passiert. Sie hatten sich vor dem Krankenflügel verabschiedet, sich geküsst und dann... ja und dann standen sie da. Seine Freunde. Und nun saßen sie hier, in seinem Zimmer auf dem Bett, Ron und Hermine vor ihnen. Ron noch ein wenig überfordert, Hermine jedoch hatte schnell begriffen. Sie machte ihm keine Vorwürfe und er war ihr dankbar dafür, selbst wenn er es nicht verdient hätte. Schließlich hätte er es ihnen selbst sagen müssen. Er war nur froh, dass Draco geblieben war und ihn nicht allein gelassen hatte. „Ein paar Monate schon.“, antwortete er und sah immer wieder abwechselnd zwischen seinen Freunden umher. Dieses Gespräch war unangenehm, fast so, wie das welches sie mit Dracos Eltern geführt hatten. „Es tut mir Leid dass ich euch nichts gesagt habe. Ich hatte es wirklich vor.“, versuchte er zu erklären. „Aber Harry... er ist ein Malfoy...“, stammelte Ron, der wohl langsam seine Sprache wiedergefunden hatte. Harry sah zum Rothaarigen und seufzte. „Was ist daran so schlimm? Er ist ein ganz normaler Mensch, so wie du und ich.“ „Weasley, ich mag ja nicht gerade der freundlichste Mensch sein, aber ich mein es ernst mit Harry.“, half Draco ihm. Dabei konnte er beobachten wie Hermine eine Augenbraue hochzog und Ron nur ungläubig auf den Blonden starrte.

„Darf ich fragen, wieso du es uns erst so spät sagen wolltest? Vertraust du uns denn nicht?“, fragte Hermine, dabei klang ihre Stimme etwas traurig. In ihm zog sich etwas zusammen, dass hatte er nicht gewollt. „Doch natürlich vertrau ich euch... ich hatte nur Angst, ihr könntet es vielleicht nicht verstehen. Weil es halt Draco ist, in den ich mich verliebt habe.“, versuchte er zu erklären. Wie oft hatte er sich das Szenario im Kopf immer wieder abgespielt. Doch so hatte es nicht ausgesehen. Er hätte mit Wutausbrüchen Seitens Ron gerechnet oder ein unverständliches Kopfschütteln von Hermine. Doch dass sie ihn einfach umarmte, überraschte ihn dann doch. „Es ist alles gut, ich freue mich für dich. Es war nur so überraschend.“, murmelte sie ihm ins Ohr, drückte ihn nocheinmal bevor sie sich von ihm löste. „Ich wünsche mir nur, dass du glücklich bist Harry. Und wenn dir Malfoy dazu verhelfen kann, dann soll es mir recht sein.“, meinte sie nun wieder lauter, dass es alle verstehen konnten.“ Überrascht und doch glücklich darüber, das sie anscheinend nichts dagegen hatte, schenkte er er ihr einen dankbaren Blick. „Das hätte ich nicht von dir erwartet, Granger.“, murmelte Draco. „Wir werden wahrscheinlich nie die besten Freunde werden, aber solange du ihm gut tust sollten wir uns vielleicht auf einen Waffenstillstand festlegen. Ich habe keine Lust, dass wir uns stetig streiten, wenn wir uns über den Weg laufen.“, meinte sie nur schulterzuckend.
 

„Ron?“ Nach einigen Minuten der Stille, wandte Harry sich an seinen besten Freund. Dieser schien noch immer mit sich zu hadern, wie dieser darauf reagieren wollte. Er wusste, es war nicht gerade einfach für Ron, sich ausgerechnet mit einem Malfoy zu arrangieren, aber dennoch hoffte er innerlich dass er dennoch bereit war es zu versuchen. Hermine schien dies zu bemerken und stieß ihren Ellenbogen in dessen Seite. Ron schrak aus seinen Gedanken und sah ein wenig verwirrt zwischen ihnen her. „Ich weiß nicht was ich darauf sagen soll, Harry. Ich habe mich noch nie gut mit Slytherin verstanden. Falls du es nicht bemerkt hast, ich versuche noch immer Ginny davon abzuhalten, nach Ausgangssperre in den Gemeinschaftsraum der Schlagen zu schleichen um bei Zabini zu übernachten.“, erklärte ihm Ron langsam. Ihm rutschte das Herz in die Hose. Natürlich wusste er darüber Bescheid, nicht nur von Ron, denn Blaise hatte sich schon oft bei ihm beschwert. „Weasley, wie Granger schon sagte, wir werden wohl nie die besten Freunde. Es verlangt auch keiner. Und selbst wenn du Zeit brauchst es zu akzeptieren, dann ist das auch in Ordnung. Nur lass Harry nicht nicht zu lange zappeln. Er brauch dich als Freund, genauso wie er mich braucht und ich habe nicht vor ihn zu verlassen.“, sprach Draco, der wieder einmal genau spürte, dass seine Stimmung gen Keller ging. Dankend warf er ihm einen Blick zu, dann sah er zu Ron hoch der Draco aufmerksam musterte. Und letzten Endes seufzte. „Ich versuche es.“ Erleichterung breitete sich in ihm aus und er sprang auf. „Danke, Ron. Das bedeutet mir viel.“, flüsterte er ihm zu. Er hätte es nicht ausgehalten, hätte ihn Ron, der schon so viel mit ihm durchgestanden hatte, verachtet. Sein Freund mochte mit seiner Partnerwahl nicht zufrieden sein, wer konnte es ihm auch schon verübeln. Er hatte schließlich auch gedacht, niemals mit einem Slytherin und dann ausgerechnet mit Draco Malfoy, eine Beziehung einzugehen. Aber er war noch nie in seinem Leben glücklicher als jetzt. Er hatte eine Mutter, seinen Paten, einen Freund und Freunde die es zumindest versuchen wollten seine Wahl zu aktzeptieren. Mehr brauchte er nicht. „Danke... euch beiden.“, meinte er und zog nun auch Hermine mit in die Umarmung.
 

„So, wenn das nun geklärt ist.“, begann Draco und Harry löste sich von seinen Freunden. „Sehen wir uns morgen?“ „Wenn ich den Check bestanden habe, dann ja.“, lachte der Blonde, gab ihm einen Kuss und verabschiedete sich von den anderen beiden. Harry sah seinem Freund noch einige Sekunden hinterher, bevor er sich auf sein Bett warf und seufzte. „Er scheint sich wirklich verändert zu haben.“, sagte Hermine nach wenigen Minuten. „Wenn man ihn ein wenig näher kennt, ist er wirklich ganz normal.“ „Du liebst ihn wirklich oder?“ „Ja... sehr.“ Ron seufzte lautstark, setzte sich zu ihm aufs Bett und versteckte sein Gesicht in seinen Händen. „Aber wieso ausgerechnet Malfoy? Wieso nicht... gut mir fällt keiner ein.“, verzweifelte der Rothaarige. Harry lachte leise. „Habt ihr beiden denn endlich miteinander gesprochen?“, lenkte er das Thema um. Schließlich ist schon einige Zeit vergangen, als Hermine mit ihm darüber gesprochen hatte. Außerdem wollte er nicht weiter über seine Beziehung reden.

Harry sah auf, in das nun rötliche Gesicht seiner Freundin. „Und wann wolltet ihr es mir sagen?“, lachte er leise, während er Ron auf den Rücken klopfte und Hermine ein lächeln schenkte. „Ich freu mich für euch.“ „Wir wollten dir nicht das Gefühl geben von uns ausgerenzt zu werden, wenn wir Zeit miteinander verbringen.“, meinte Ron, als Hermine noch immer nichts dazu gesagt hatte. „Oder dass du dich allein fühlst, aber da du ja Malfoy hast, war unsere Sorge vielleicht ein wenig zu unbegründet.“ „Ich freu mich für euch, wirklich. Es wurde langsam Zeit dass ihr zwei zusammenkommt.“, sagte er ehrlich.
 

„Harry? Kommst du zum essen?“, hörte er plötzlich Poppys Stimme. „Wollt ihr mitessen?“, fragte er daher Ron und Hermine, die jedoch mit dem Kopf schüttelten. „Nein danke, wir müssen langsam zurück.“, antwortete das Mädchen. „Bis Morgen dann.“, verabschiedeten sie sich. Er begleitete sie noch bis ins Wohnzimmer, dort trennten sich dann ihre Wege. „Ist alles in Ordnung, Harry?“, wollte seine Mutter wissen, als er die Küche betrat. Er lächelte nur und nickte. „Jetzt ja.“, antwortete er daher und setzte sich an den Tisch. „Ich habe vorhin Draco gesehen. Habt ihr euch ausgesprochen?“ „Ja, haben wir.“, antwortete er. „Sie werden es akzeptieren, selbst wenn es ihnen noch schwer fällt.“, versuchte seine Mutter ihn aufzumuntern. „Dass ich auf Jungs stehe, macht ihnen nichts aus. Es ist eher die Tatsache, dass es Draco Malfoy ist, den ich liebe. Hermine kann es verstehen und Ron wird damit fertig. Er wirds versuchen.“ Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und lächelte. „Was ist mit dir? Wann wirst du es ihm sagen?“, fragte er seine Mutter. Diese erstarrte in ihrer Bewegung, setzte sich ihm gegen über und seufzte. „Das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nicht einmal wie ich es ihm beibringen soll oder wie er reagieren wird.“
 

„Wie wer reagieren wird?“ Poppy und er wandten sich zu der Stimme. Dort im Türrahmen stand Severus, der mit tiefen Augenringen und müden Blick zu ihnen sah. „Severus.. du siehst schrecklich aus, wie lange hast du nicht mehr richtig geschlafen?“, fragte seine Mutter, die sofort versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Keine Ahnung, zwei Tage vielleicht? Über was habt ihr da gesprochen? Wie wird wer reagieren?“ Severus ließ sich neben ihn nieder, müde sah er zwischen ihm und Poppy umher. Ertappt biss er sich auf die Lippen, was würde seine Mutter jetzt machen? Der Andere sah so müde aus, es wäre vielleicht jetzt keine gute Idee etwas zu sagen. Er erlaubte sich einen kurzen Blick auf seine Mutter, die sich auffällig bemühte, ruhig zu bleiben. Wie jedes Mal in den letzten Tagen, wenn Severus hier war. So langsam müsste doch auch ihm etwas aufgefallen sein, dachte er sich. „Ähm...“, murmelte Poppy. Sie schien sich innerlich Mut zuzureden, bevor sie ihren Freund fest ansah. Harry schluckte innerlich, sie wird doch nicht? „Ich muss dir etwas sagen...“ Ihm schwante dabei jedoch Übles.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2016-08-13T18:39:58+00:00 13.08.2016 20:39
Wie kannst du an dieser Stelle aufhören. Sagt sie es ihm jetzt, oder doch nicht?
Ron und Hermine haben es ja eigentlich gut aufgenommen, dass Harry mit Draco zusammen ist.
Bin schon gespannt, ob Severus aus den Latschen kippt. Übermüdet ist er ja schon.

Lg
Omma63


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