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Patchwork

von

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Manipulation


 

Kai

 

"Yuriy ist nett."

Rei hatte endlich spitz bekommen, dass ich Zeichensprache beherrschte, seitdem 'redete' er ab und zu mit mir. Die letzte Zeit wirkte er allgemein glücklicher. Das hatte angefangen, kurz nachdem wir mit Yuriy weg gewesen waren. Es war merkwürdig und ich verstand es nicht.

Mittlerweile blühten draußen wieder die ersten Blumen, es war Frühling. Immer wieder schade, ich mochte den Schnee. Er schien nicht nur die Welt zu bedecken und so von dem Dreck in ihr abzulenken, sondern auch all die nervigen Geräusche zu schlucken, die Menschen so verursachten. Im Winter war es ruhiger, es gab weniger Menschen auf den Straßen.

Der Frühling lockte sie alle wieder raus. Furchtbar.

Aber eigentlich interessierte mich das weniger. Mich interessierte mehr, was Rei plötzlich an Yuriy fand. Er war anfangs so schüchtern ihm gegenüber gewesen und so zurückhaltend und jetzt sagte er mir, mein Kumpel wäre nett? Ich hätte ja gelacht, wenn ich nicht gerade furchtbar schlechte Laune gehabt hätte.

Wir drei hatten uns noch ein paar Mal getroffen, in der Hoffnung, Rei würde vertrauen zu uns fassen und uns mehr von sich preisgeben, aber dem war nicht so. Stattdessen wurde er anscheinend nur glücklicher, was mich langsam ungeduldig werden ließ.

Ich erwischte Rei immer öfter dabei, wie er lächelnd aus dem Fenster sah und verträumt in die Gegend schaute. Ziemlich untypisches Verhalten für ihn, aber eigentlich nichts, was mich sonderlich interessieren sollte. Aus irgendeinem Grund tat es das aber doch. Warum? Keine Ahnung.

Rei fuchtelte noch ein wenig in der Gegend herum, doch ich ignorierte ihn längst. Das war das schöne an Zeichensprache, wenn man sich nicht darauf konzentrierte, bemerkte man kaum, dass jemand gerade mit einem redete.

Die Küchentür ging auf und anhand der schweren Schritte, die zu vernehmen waren, tippte ich auf Jongdae. Ich verschwendete meine Kraft nicht damit, extra meinen Kopf zu wenden, um diese Vermutung zu bestätigen.

"Rei, würdest du Kai und mich kurz alleine lassen?"

Oh ha, was kam denn jetzt? Bisher waren wir gut miteinander ausgekommen und er hatte sich aus meinem Kram raus gehalten, genauso wie ich mich aus seinem. Warum also plötzlich das Gespräch mit mir alleine suchen und dann auch noch in der Küche? Sonst war er immer in mein Zimmer gekommen, wenn er mich alleine sprechen wollte. Aber mein Zimmer war kein neutraler Boden. Die Küche war für ernste Gespräche geeigneter. Außerdem konnte ich ihm hier nicht die Tür vor der Nase zuwerfen.

Ich schloss daraus also, dass es Ärger gab. Das interessierte mich aber nicht sonderlich, weshalb ich weiterhin mit grimmiger Miene aus dem Fenster starrte und an dem Kaffee in meiner Hand nippte.

Jongdae kam um den Tisch herum und so in mein peripheres Sichtfeld. Wenn ich meinen Kopf gedreht hätte, hätte ich mich ganz normal mit ihm unterhalten können.

Dass er sich nicht setzte, zeigte mir ebenfalls, dass das folgende Gespräch nicht auf Augenhöhe stattfinden würde. Er wollte Erziehungsberechtigter spielen, das würde sicherlich lustig werden.

Irgendwann hatte der Zeitpunkt ja kommen müssen. Kein Erwachsener hielt es ewig durch, den 'lockeren neuen Elternteil' zu spielen. Ich war gespannt wer siegreich aus diesem Kampf hervorgehen würde.

Natürlich sah ich ihn immer noch nicht an.

 

"Kai? Was ist los mit dir?"

Ich antwortete nicht. Warum sollte ich auch? Er gab sich nicht einmal Mühe zu verbergen, dass er mich wegen irgendetwas 'ausschimpfen' wollte. Warum also sollte ich auf seine offensichtliche Falle reagieren?

Noch ließ er sich aber nicht aus der Ruhe bringen.

"Seit Monaten bist du nur noch genervt und schlecht gelaunt."

Das war ich immer, offenbar war ihm das bisher nur noch nicht aufgefallen. Wahrscheinlich hatte er langsam genug von mir. Ich war ihm auch nicht sozial genug und seiner Meinung nach zu ignorant um 'schöne, heile Familie' zu spielen. Es war nicht der erste Freund meiner Mutter, der sie wegen mir verlassen hatte. Es war ein Wunder, dass Mutter mir das noch nicht übel genommen hatte. Sie hätte mich auch einfach zu Großvater abschieben können, dann hätte sie ein einfacheres Leben, aber das tat sie nicht und das rechnete ich ihr hoch an.

"Deine Mutter und ich machen uns Sorgen um dich."

Nein, das machten sie nicht. Wenn sie das getan hätten, hätten wir zu dritt in meinem Zimmer gesessen und meine Mutter hätte geheult. Das lief immer so, wenn sie dachte, dass es mir nicht gut ging. Sie war eben eine sensible und einfühlsame Frau.

"Kai, was ist los?"

...

"Kai?"

Langsam wurde er ungeduldiger. Nicht mehr lange.

"Du weißt, du kannst über alles mit mir reden."

Oh, die Stimme begann schon langsam zu beben. Von Rei war er so freches Verhalten wie von mir natürlich nicht gewohnt. Er wusste nicht, was er tun sollte, wenn seine Autorität nicht akzeptiert wurde. Und wie die meisten Menschen...

"Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!"

... wurde auch er laut und ausfallend.

Damit hatte er verloren und ich meinte nicht nur diesen kleinen Kampf, sondern auch meinen kompletten Respekt. Ich hatte ihn für in Ordnung gehalten, aber er war auch kein Stück besser als alle anderen Menschen auch.

Warum gab es nur so wenige Ausnahmen? Warum sah ich all das, aber niemand anderes?

Warum verstand niemand, das ein Gespräch nicht nur aus Worten, sondern auch aus Körperhaltung, Tonfall und zig weiteren Dingen bestand, die zu beachten waren, wenn man irgendetwas erreichen wollte. Laut werden gehörte auf jeden Fall nicht zu den Methoden, die zu Erfolg führten. Wenn man nicht gerade jemanden vor sich hatte, der das Selbstbewusstsein eines geprügelten Hundes hatte, verursachte lauteres Reden nur Aggression. Ich war da keine Ausnahme, aber ich ließ mich nicht provozieren.

"Ich habe es langsam wirklich satt, deine ständigen Launen ertragen zu müssen! Du streitest dich momentan ununterbrochen mit deiner Mutter!"

Er tat das also, weil er sich Sorgen um Mutter machte. Ich musste gestehen, dass ich mich die letzte Zeit wirklich häufig mit ihr gestritten hatte, aber die Phasen gab es. Ich ertrug ja auch all ihre Phasen, in denen sie unerträglich war. Das war normal zwischen uns, auch wenn es uns beide natürlich belastete. Da sollte man sich aber nicht einmischen. Das wusste Mutter eigentlich auch, deshalb bezweifelte ich, dass sie ihn geschickt hatte. Respekt an den Mann, dass er die Beziehung zwischen mir und ihm riskierte, in der Hoffnung, meiner Mutter etwas gutes tun zu können. Es war die Hauptsache, dass er ihr gut tat. Ob wir beide miteinander klar kamen, war vollkommen egal. Ich könnte ausziehen, wenn es mir zu viel würde. Zu seinem Schutz schwieg ich... noch.

 

"Das kann so nicht weiter gehen! Interessiert deine Mutter dich denn gar nicht?"

Mit einem lauten Knall stellte ich die Kaffeetasse auf den Tisch. Der Inhalt schwappte auf meine Hand und der Schmerz, den die heiße Flüssigkeit verursachte, half mir, meine Selbstbeherrschung zu behalten. Er hatte jetzt aber zumindest geschafft, dass ich ihn ansah und Worte an ihn verschwendete:

"Und wenn es doch so weiter geht?"

Meine Stimme war eiskalt. Ich konnte förmlich sehen, wie ihm Schauer den Rücken hinab jagten. Er war wirklich keinen Widerstand gewohnt. Die einfache Handhabung von Rei, hatte ihn nie gelehrt, wie man mit Rebellen umging. Gut für mich, schlecht für ihn.

"Willst du mir mit Hausarrest drohen? Taschengeld kannst du mir ja schlecht streichen.", zischte ich leise.

Ich blieb aber sitzen. Ich wollte ihm zeigen, dass man auch aus einer unterlegenen Position heraus Dominanz ausstrahlen konnte.

Offensichtlich war Jongdae sprachlos. Tja, sein Pech, nicht meines. Damit musste er jetzt leben.

"Was willst du schon tun, huh? Das einzige, was möglich wäre, wäre mich vor die Tür zu setzen und das kannst du nicht, nicht wahr? Nicht weil meine Mutter dagegen wäre, sondern weil ich deinen Sohn glücklich mache. Denn so beschissen meine Stimmung auch sein mag, so fröhlich wie momentan war Rei sicherlich seit Jahren nicht mehr. Und das würdest du niemals aufs Spiel setzen. Also halte dich zukünftig aus meinen Angelegenheiten raus, denn im Gegensatz zu dir, habe ich tatsächlich ein Druckmittel."

Ich setzte noch ein kalten Schmunzeln hinterher, ehe ich aufstand und einfach aus dem Raum ging. Eigentlich hatte ich jetzt irrationales Rumschreien erwartet, aber anscheinend hatte ich einen so empfindlichen Nerv getroffen, dass er kein Wort mehr herausbrachte. Als ich wütend die Tür hinter mir zuwarf, sah ich kurz auf meine leicht verbrühte Hand. Um meinen eigenen Abgang gerade nicht zu untergraben, würde ich das verstecken müssen.

Zumindest aber sollte Jongdae jetzt gelernt haben, dass nur dann wirklich Gefahr von mir ausging, wenn ich nicht stritt, sondern ruhig blieb. Das Geplänkel mit meiner Mutter war harmlos gegen das, was ich gerade getan hatte.

 
 

*

 

Einige Tage später war ich in der Stadt unterwegs. Ausnahmsweise traf ich mich mal nicht mit Yuriy, ich brauchte einfach Zeit für mich. Jongdae verhielt sich in meiner Gegenwart auffällig merkwürdig, seit er versucht hatte mich zu erziehen und zusätzlich ertrug ich die gute Laune von Rei nicht. Deshalb war ich nach der Schule nicht nach Hause gegangen, sondern irrte ziellos durch die Straßen.

 

Ich war einige Stunden unterwegs, die Sonne begann bereits unter zu gehen, als ich mich in dem Stadtteil wiederfand, in dem ich vor dem Umzug gelebt hatte. Ich war so gedankenverloren gewesen, dass ich sowohl die Zeit, als auch meine Umgebung vollkommen vergessen hatte. Aus alter Gewohnheit, war ich dann wohl in Richtung unserer längst verkauften Wohnung gegangen.

Allerdings war ich wohl auch von diesem Weg abgekommen, denn das hier war nicht das Wohnviertel. Ich stand direkt in der Straße zu dem Einkaufszentrum, in dem Yuriy und ich immer umhergewandert sind. Sehr merkwürdig.

 

Gerade als ich mich umdrehen und zur nächsten Bushaltestelle zurück wollte, stachen mir feuerrote Haare ins Auge. Es gab diese Farbe nicht gerade oft und innerhalb eines Augenblickes beschloss ich, dass es vielleicht gar nicht so schlecht wäre, Yuriy zu sehen. Ich freute mich sogar irgendwie darauf kurz mit ihm zu reden und hoffte, dass es mich etwas ruhiger machen würde. Doch als ich mich ganz zu ihm wandte, sah ich, dass er nicht alleine war. Rei war bei ihm.

Meine Laune sank plötzlich rapide, die Vorfreude wich einem Gefühl, dass ich bisher nicht gekannt hatte. Ein brennendes, drängendes Gefühl, dass mich dazu verführen wollte, dort hin zu gehen und Rei eine runter zu hauen. Zu dieser Zeit konnte ich es nicht einordnen, aber ich ließ mich auch davon nicht beeindrucken.

Die Frage, was Rei alleine bei Yuriy machte, ließ mich aber nicht los, weshalb ich beschloss, den beiden unauffällig zu folgen.

 

Yuriy redete wie immer recht viel, wenn Rei da war und Rei... nun, der hörte ihm einfach zu und strahlte ihn förmlich an. Plötzlich ergab vieles einen Sinn. Die gute Laune, dass er versucht hatte über Yuriy zu sprechen. Der kleine war tatsächlich in ihn verknallt. Armer Irrer. Als ob er je eine Chance hätte.

Wahrscheinlich traf sich Yuriy nur wegen unseres Plans mit ihm. Das hob meine Laune aber ehrlich gesagt nicht.

Ich folgte ihnen weiter bis zur Bushaltestelle, wo sie sich dann wohl endlich verabschieden würden.

Als sie sich umarmten, wurde ich aber stutzig. So etwas machte Yuriy eigentlich nicht. Dann trennten sie sich wieder, aber Yuriy drückte Rei noch einen Kuss auf die Wange, bevor Letzterer in den Bus stieg.

 

Ohne weiter darüber nachzudenken trat ich aus meinem Versteck heraus und auf Yuriy zu, der gerade um eine Ecke bog, in eine ruhigere Straße.

"Du scheinst ja einen Narren an ihm gefressen zu haben, wenn du dich jetzt sogar schon außerhalb unseres Plans mit ihm triffst."

Er konnte nicht geahnt haben, dass ich hinter ihm war, doch statt irgendein Zeichen des Erschreckens von sich zu geben, blieb er einfach stehen und wandte sich grinsend um.

"Eifersüchtig?"

Konnte der Kerl nicht einmal ernst bleiben? Ich hatte wohl kaum Angst, dass Rei mir meinen besten Freund wegnehmen konnte. Da stand ich drüber.

Ich schloss zu ihm auf:

"Darum geht es doch gar nicht!"

Eigentlich hatte ich weiter reden wollen, aber irgendwas in meinem Kopf gab gerade ein Warnsignal von sich, das ich nicht verstand. Es brachte mich aus dem Konzept.

"Ach, und worum dann?"

Yuriy hatte wieder sein verspieltes Grinsen auf den Lippen, was ich ihm diesmal am liebsten aus dem Gesicht gewischt hätte - mit einem Faustschlag.

"Was hast du mit dem Schwachkopf zu tun und warum triffst du dich mit ihm, ohne mir was davon zu sagen?"

Ich schwächelte und ich wusste nicht wieso. Meine sonst so gefasste Fassade bröckelte und das machte mir zugegeben etwas angst. Das rationale Denken fiel mir schwer und das Gefühl vorhin etwas falsches gesagt zu haben, blieb. Mein Geist wollte mir etwas mitteilen, was einfach nicht bei mir ankam.

"Ich muss mich neuerdings also erst vor dir rechtfertigen, wenn ich mit irgendwem weggehen will?"

Konnte er damit aufhören, alles mit einer Frage zu beantworten? Das war ja nicht zum aushalten!

"Darum geht es nicht!" Ich wurde ungehalten und laut und ich wusste nicht warum. Mein Körper handelte von alleine, ohne, dass ich etwas dagegen tun konnte. Es fühlte sich nicht gut an.

Und es war wirklich zum Kotzen, dass Yuriy noch immer grinste!

"Hör endlich auf zu grinsen! Das hier ist ernst!", zischte ich.

"Ach, und was wenn nicht? Was willst du dann machen?"

Es war fast die gleiche Frage, die ich Jongdae gestellt hatte. Und sie brachte mich schier zu Weißglut.

"Das hier!"

Ohne nachzudenken riss ich ihn herum, drückte ihn gegen eine Wand und presste meine Lippen auf seine.

Und wieder machte etwas 'klick' und alles ergab plötzlich einen Sinn. Meine schlechte Laune die letzte Zeit, die jedes mal schlimmer geworden war, wenn ich mit Rei bei Yuriy gewesen war, oder einer von beiden über den anderen geredet hatte.

Auch das brennende Gefühl von vorhin, als ich die beiden gesehen hatte und das mich zu dieser Tat verleitet hatte. Eifersucht und tatsächliche Angst davor, dass Yuriy sich einen anderen Partner als mich suchen könnte.

 

Erschrocken über diese Erkenntnis, wollte ich mich wieder von ihm lösen, doch noch ehe ich auch nur gezuckt hatte, spürte ich eine Hand auf meinem Hinterkopf, die mich unnachgiebig an Ort und Stelle hielt. Ein Schauern durchzog meinen Körper kurz, ehe ich mich wieder dem Kuss hingab, der jetzt leidenschaftlich erwidert wurde.

Für eine Weile verschwammen meine Gedanken einfach und ich ließ meinen Gefühlen ausnahmsweise freien Lauf. Irgendwann lösten wir uns dann wieder voneinander und nur durch unser schweres Atmen, konnte ich erahnen, dass der Kuss nicht nur einen kurzen Moment angedauert hatte.

 

Als das verspielte Grinsen auf Yuriys Gesichtszüge zurückkehrte, befürchtete ich kurz, dass er das alles nicht ernst genommen hatte, so wie sonst immer, wenn er mich aus Spaß geküsst hatte.

"Ganz ehrlich: Hätte ich früher gewusst, dass man dich so 'rum kriegt, wäre einiges wesentlich einfacher gewesen."

Und da aller guten Dinge drei waren, kam noch eine Erkenntnis oder eher eine Vermutung. All die Male, die Yuriy scheinbar herum gescherzt hatte, hätten auch ernstgemeinte Annäherungsversuche gewesen sein können. Er war genauso ungeschickt wie ich, was sozialen Umgang anging und gerade bei Gefühlen waren wir beide offensichtlich furchtbar. Ich hatte die ganze Zeit nicht bemerkt, dass ich verliebt war und er hatte es nicht geschafft, seine Gefühle ordentlich auszudrücken. Wir gaben jetzt schon ein furchtbares Paar ab.

Ich grinste.

"Und wer hat dich auf diese glorreiche Idee gebracht?"

"Na, dein liebes Brüderchen."

Mir entgleisten so deutlich die Gesichtszüge, dass sich Yuriy schier krümmte vor lachen.

Rei hatte das eingefädelt? Das konnte nicht sein! Wie sollte das gehen? Aber Yuriy war glücklicherweise gesprächig und gnädig genug, es mir zu erklären:

"Nach einigen unserer Treffen haben er und ich uns zufällig in der Stadt getroffen. Wir haben uns etwas umständlich über Papier und Stift unterhalten - du warst ja nicht zum Übersetzen dabei. Irgendwann hat er mich gefragt, ob ich etwas für dich empfinden würde, er hätte da so ein Gefühl. Nach etwas hin und her habe ich ihm dann gestanden, dass ich schon ne Weile verknallt in dich wäre und es aber irgendwie nicht über mich bringe es dir zu sagen, weil all meine Annäherungsversuche irgendwie immer schief gehen."

Er zuckte kurz die Schultern und grinste schief: "Ich bin eben nicht gut in so was. Jedenfalls... na ja. Wir haben dann ein bisschen hin und her gesponnen und dann rückte er eben mit diesem Plan raus. Ich hab ihn für bescheuert, aber spaßig gehalten und warum nicht? Schlimmer konnte es ja nicht werden, oder? Hat ja auch ziemlich gut geklappt."

"Von mir aus. Aber das ist unlogisch. Ihr könnt mich an der Bushaltestelle unmöglich gesehen haben."

Jetzt wurde sein Grinsen noch breiter und so etwas wie Stolz legte sich in seinen Blick.

"Ich nicht. Aber Rei hat dich bemerkt. Und weißt du, was er getan hat um mir das mitzuteilen?"

Yuriy beugte sich zu mir, so dass sein Atem meine Lippen streifte und wisperte mir die nächsten Worte geradezu ehrfürchtig entgegen:

"Er hat mir bei der Umarmung ein einziges Wort ins Ohr geflüstert..."

Meine Augen wurden wahrscheinlich tellergroß und meine Kinnlade klappte herunter. Er hatte gesprochen?

"Nur ein Wort: 'Kai' "


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, da!
Meine Güte, war das ne schwere Geburt XD Ich wusste echt nicht, wie ichs anstellen sollte.
Das Pairing ist auf Wunsch von LovingHiead entstanden, der natürlich auch dieses Kapitel gewidmet ist, als dankeschön für die viiiielen Kommentare, die sie mir geschrieben hat.

Ich trage keinerlei verantwortung für dieses Kapitel XD Ich bin krank und hab gerade 'In guten wie in schweren Tagen' (Bollywood) geschaut. Irgendwie hatte ich danach nen schreibflash ;)

Hoffe es hat euch gefallen und es ist jetzt nicht zu schnell gegangen. Aber das hier ist eh nur ne Kurzgeschichte.
Es folgt jetzt noch ein Kapitel, in dem noch einige Fragen beantwortet werden^^
Sorry das Rei hier nicht wirklich vorgekommen ist^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mabisu
2016-11-22T21:13:15+00:00 22.11.2016 22:13
Er hatte gesprochen?! Nein wie toll ist das denn ??? :3
Oh bin ich aufgeregt ^^
Dieses Kapitel ist i-wie süß ^^ der Umgang zwischen Kai und Yu ist so ungestüm und ... Ach süß >. <

Das Gespräch zwischen Kai und reis Vater hat mich schockiert. Weiß nicht mal genau warum, aber i-wie war es einfach so wahr, was Kai gedacht und letztlich auch gesagt hat.

Bin schon tierisch gespannt auf das nächste Kapitel ^^

Liebe Grüße :3
Antwort von:  Lyndis
22.11.2016 22:18
Thihi^^ schön, dass ich dich ausnahmsweise auch mal überraschen konnte ;)

die Szene zwischen Yu und Kai war ultra schwer zu schreiben XD aber gut, dass sie gut ankommt^^ wenn man selbst weiß was passiert, findet man es meistens gar nicht so gut.
immer wieder schön, da etwas rückmeldung zu bekommen^^

das streitgespräch zwischen kai und jongdae war irgendwie witzig und einfach zu schrieben. ich mag es, wenn ich meine eignen psychologiekenntnisse ien wenig anwenden kann (deshalb mag ich brooklyn in liebe führt auch so gerne *hust hust*)

danke für den kommi!
Bis zum nächsten Mal!

Lyn
Von:  die-in-darkness
2016-11-22T19:59:30+00:00 22.11.2016 20:59
Wow, ich bin immer wieder begeistert wie du es schaffst mich in deinen Bann zu ziehen. Du hast einen unbeschreiblichen Schreibstil! Und das mein ich positiv :D
Die Sichtweise von Kai ist einfach so grandios beschrieben, dass ich mich jedes Mal zusammenreißen muss, nicht selbst in lautes Gelächter zu verfallen. Diese Gedankengänge sind einfach nur Kai. Wie er nun mal einfach ist. Genial :D

Zum Pairing und zum Weg dahin muss ich sagen, finde ich es eigentlich gar nicht schlimm, dass es eben länger dauert^^ Bei den beiden Gefühlskrüppeln ist das wohl kaum verwunderlich xD
Für einen Moment hast du mich sogar in die Richtung denken lassen, dass du vielleicht Rei/Yuriy als Pair nimmst @_@ Glücklicherweise nicht :3

Also mach fein weiter so ich freu mich jeden Tag, wenn ich sehe, dass ein neues Kapitel da ist :)
Schade dass nur noch eins kommt :( DIe Story hat potential ^-^

Grüße~
Antwort von:  Lyndis
22.11.2016 21:06
Heyho^^
Vielen lieben Dank für den Kommi!

Es freut mich zu hören, dass dir mein Stil so unglaublich gut gefällt^^ Das lässt mir immer das Herz höher schlagen.

Es ist echt gar nicht so einfach aus Kais Sicht zu schreiben XD Also aus der Ich Perspektive.
Ich glaube nur Yuriy wäre noch schwieriger.

Ich hatte eher angst, dass das mit Kai und Yuriy jetzt zu plötzlich kam, nicht zu langsam. XD Aber gut, wenn das schon so ist, dann kann es wohl kaum zu schnell gewesen sein ;) Danke für die Rückmeldung.
Tja ja.. wenn man Kai täuschen kann, kann man das sicherlich auch ganz gut mit seinen Lesern :P
Ich habs absichtlich nicht vorher verraten, um ne kleine Überraschung mit rein zu bringen^^

Danke danke für die Komplimente^^
Und ich weiß, dass die Story länger sein könnte... viiiel länger. Aber manchmal liegt auch einfach in der Kürze die Würze^^
Ich denke die 4 Kapitel sind letztendlich perfekt für diese Story als Länge.
Aber das müsst ihr dann beurteilen. Ich als Autor weiß ja nicht, wie das auf meine Lesen wirkt.

Ich freue mich aufs nächste Mal!

Lyn


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