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Visible or Invisible

von

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the annoying brother

Tick, da wich eine Sekunde dahin. Tick, die nächste Sekunde war verstrichen und das nächste Tick folgte darauf. Die Zeit verstrich, ohne dass man es wirklich vernahm.

Der Wind wehte durch das offene Balkonfenster und spielte mit den Gardinen, während die frische Brise hinein drang. Die Wände des Zimmers waren kahl, weiß und die Möbel bildeten einen dunklen Kontrast dazu. Der typische Strich, der auf eine Persönlichkeit, das Individuum eines jeden hindeutete, das fehlte in seinem Zimmer. Das gefiel ihm jedoch, denn so gab es keine Faktoren, die ihn unnötig von der Arbeit ablenkten. Schlicht und einfach, das passte zu ihm. Ein Seufzen war in dem leeren Raum zu hören.
 

Fahrig fuhr der jüngste Uchicha-Spross durch sein dunkles Haar, nur um sich auf seinem Stuhl zurück zu lehnen und seinen Kopf in den Nacken fallen zu lassen. Die schwarzen Augen des Jurastudenten hafteten an der Decke seines Zimmers, während er in Gedanken abschweifte.

Im kam das Zusammentreffen mit Hinata in den Sinn, welches bald fünf Wochen zurücklag. Es war sein erster Tag an der Universität gewesen, an welchem er auf Hinata getroffen hatte. Drei Jahre war es her, dass er in Konoha gewesen war und nach all der Zeit hatte er sich entschlossen, doch zurück zu kommen. Sasuke hatte sich damals von niemandem verabschiedet, weder von Hinata, noch von Naruto oder gar von jemanden anderen, aus einem einfachen Grund: Er wollte allen eine dauerhafte Trennung ersparen wollen, indem er alles begrub, was ihn mit ihnen verbunden hatte. Immerhin hatte Sasuke nicht vorgehabt zurückzukehren, das hatte er zu mindestens bis vor kurzem gedacht. Er hatte auch nicht vorgehabt, alte Freundschaften aufleben zu lassen, warum also sollte er mit diesen wieder verkehren? Wenn er damals schon, von einem auf den anderen Tag verschwunden war und seine Oberschulzeit in einer anderen Stadt verbracht hatte.

Jedoch war am Ende alles anders gekommen, als gedacht. Hinata hatte den Kontakt zu ihm gesucht und er konnte sich denken, warum: Sie wollte Antworten. Sasuke aber war nicht bereit dazu, ihr die gewünschten Antworten zu geben.
 

Hinatas Gesicht an diesem Tag ging ihm jedoch nicht mehr aus dem Kopf. Er konnte ihre traurigen, verletzten Augen nicht mehr vergessen, jene, die sonst voller Freude und Leben waren. So hatte er sie noch nie gesehen und dieser Ausdruck hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt. Jedes Mal, wenn er sich daran erinnerte, zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen und das konnte er am wenigsten nachvollziehen. Gefühle waren eine fremde, unbekannte Welt für ihn.
 

Fluchend massierte Sasuke sich die Schläfen, der Gedanke daran bereitete ihm Kopfschmerzen. Weswegen er versuchte, das Denken sein zu lassen, sich aufrichtete und seinen Blick auf den Laptop richtete, wo die Datei mit der Hausarbeit geöffnet war. Er musste sich ablenken, durfte nicht länger an sie denken, sondern sollte seiner Arbeit nachgehen. Seine Finger legten sich auf die Tastatur, waren bereit los zu tippen, aber gedanklich war er nicht bei der Sache, konnte sich nicht darauf konzentrieren.
 

Plötzlich tauchte der Kopf eines jungen Mannes im Türspalt auf. „Guten Abend, Sasuke.“

Der Angesprochene seufzte, dieses Mal jedoch frustriert, denn wenn es so weiterging würde er nie fertig werden mit der Hausarbeit. „Was willst du?“, wollte Sasuke hingegen nur kalt von seinem Bruder wissen. Warum platzte er zu dieser späten Stunde hier herein? „Darf ich etwa nicht mehr nach meinem kleinen Bruder sehen?“, wollte Itachi lächelnd wissen, wie üblich besorgt um seinen kleinen Bruder, als er schließlich hinein trat und sich Sasuke näherte. „Nein“, war Sasukes einzige Antwort. „Warum bist du denn so kalt zu mir?“, wollte Itachi gekränkt wissen, jedoch spielte er die gekränkte Seite eher, da er dieses Verhalten von seinem Bruder gewohnt war und es nicht mehr ernst nahm. Für Itachi war es nur eine Fassade, die Sasuke aufrecht hielt und er konnte hinter diese Fassade sehen, er wusste, wie sein kleiner Bruder wirklich war.
 

Sasuke hörte, wie sein Bruder seufzte, jedoch widmete er Itachi nicht. Der hatte schließlich oft seine „Periode“ und war nervend, das war er gewohnt und trotzdem liebte er seinen Bruder, auch wenn Sasuke das nicht einmal unter Folter zugeben würde.
 

Itachi hatte gemerkt, dass sein kleiner Bruder noch immer keine Anstalten machte zu antworten.

„Was ist mit dir los, Sasuke?“, wiederholte Itachi deshalb nun seine Frage mit mehr Nachdruck. Er merkte doch, dass seinen kleinen Bruder etwas bedrückte, nur wusste er nicht, was es sein könnte.
 

Sasuke schwieg, sagte auch dieses Mal nichts. Was hätte er ihm auch sagen sollen? Außerdem war er kein sechsjährige Junge mehr, der seinem Bruder alles erzählte, gefühlvoll war und sogar in der Lage war, Zuneigung zu zeigen. Heutzutage aber war das nicht mehr der Fall, er hatte es einfach verlernt mit den Jahren. Konnte man so etwas eigentlich verlernen? Das brachte ihm doch zum Nachdenken. Seine Gedanken fingen erneut an zu kreisen, seinen Bruder blendete er aus und würde ihm sicherlich nicht antworten. Jedoch kannte er seinen Bruder nur zu gut und Sasuke wusste, dass Itachi sich damit nicht zufrieden geben würde, und er sollte recht behalten mit seiner Vermutung.
 

Itachi ließ einfach nicht locker, beharrte weiter auf seiner Frage und wollte eine entsprechende, zufriedenstellende Antwort von Sasuke haben. Erst wenn er sie hatte, würde er von seinem Bruder ablassen, und das wusste der Jüngere. Doch das, was sein Bruder als nächstes tat, dass verwunderte Sasuke.

„Ich bin noch nicht fertig“, fauchte er Itachi an, da dieser den Laptop einfach zugeklappt hatte und sich an den Schreibtisch von Sasuke lehnte. „Du hast eh noch nichts geschrieben, also geht auch nichts verloren“, argumentierte Itachi daraufhin und blickte zu seinem kleinen Bruder, als er die Arme vor der Brust verschränkte. „Wir gehen jetzt was essen“, hängte Itachi noch hinterher.
 

Ehe sein Bruder auch nur die Gelegenheit hatte zu antworten, stieß sich Itachi vom Tisch ab und steuerte auf die Zimmertür zu. „Zieh dich um, und komm runter“, redete Itachi weiter und hörte schon, wie sein Bruder anfing zu protestieren. „Ich warte auf dich und wehe du kommst nicht“, ermahnte Itachi ihn, eher er aus dem Zimmer verschwand.
 

Wütend nahm Sasuke sein Gesetzbuch zu Arbeitsrecht und warf es gegen die Tür, als Itachi verschwunden war. Ein dumpfer Schlag war zu hören, als es laut gegen die Tür knallte und ebenso laut auf dem Boden landete. Womit hatte Sasuke solch einen Bruder nur verdient? Konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Sasuke wollte doch nicht darüber reden, nicht darüber was ihn belastete, was ihn durch den Kopf ging oder alles, was mit Hinata zu tun hatte. Über all das wollte er nicht reden, nicht mal daran denken wollte er und sein Bruder? Nein, sein Bruder war aber anders. Er nervte ihn, akzeptierte es nicht, wenn Sasuke nicht darüber reden wollte. Warum konnte Itachi es nicht verstehen?
 

Trotz seiner Wut auf Itachi, erhob Sasuke sich von seinem Platz und ging zur Tür, wo er das Buch seufzend erhob und zurück zum Tisch trug. Genervt, wie er war, drehte sich zu seinem Schrank um, welchen er ansteuerte. Auf dem Weg zum Kleiderschrank zog er sich sein schwarzes T-Shirt aus und nur zu deutlich konnte man sehen, wie maskulin Sasuke war. Seine Muskeln waren für jedermann erkennbar, vor allem, wenn er seinen nackten Oberkörper präsentierte. Deutlich war zu erkennen, dass Sasuke nicht grade wenig trainierte und sich für seine Gesundheit fit hielt.

Er holte sich ein frisches, schwarzes T-Shirt heraus und ging anschließend nach unten, wo sein Bruder auf ihn wartete. Seit wann war Sasuke so sentimental geworden, dass er sich so schnell breitschlagen ließ und seinem Bruder folgte, wie ein Braver, dressierter Hund?
 

„Was dauert so lange, Prinzessin?“, hörte Sasuke bereits seinen Bruder rufen, kaum dass er die letzte Treppenstufe erreichte. Bereits jetzt war Sasuke genervt von dem erzwungenen Beieinandersein. Entsprechend seines Gemütszustandes, verdrehte er seine Augen. Sasuke würde ganz sicherlich jetzt nicht auch noch Zündstoff in das brennende Feuer werfen. „Können wir?“, wollte er daher nur genervt wissen, weshalb der ältere der beiden Uchihas das Reizen nun doch lieber sein ließ, ehe Sasuke noch explodierte.
 

Ohne viele Worte gingen beide zum Auto von Itachi, einem schwarzen BMW 650i Gran Coupé. Es war ein Auto der Oberklasse und der älteste der beiden Brüder war stolz auf sein Fahrzeug. Sasuke konnte seinen Bruder in dieser einen Sache verstehen. Warum er es liebte, schnell über die Autobahn zu fahren, denn Wind zu spüren, welcher durch das Fenster wehte und kein Ziel in Aussicht zu haben.
 

Die Ohren von Sasuke vernahmen ein schnurrendes Geräusch, nur um kurz darauf zu spüren, wie das Auto sich in Bewegung setzte. Schweigend verbrachte er die Fahrt bis zu dem Ziel, welches Itachi ihm nicht verraten hatte. Wie von selbst fragte sich der Uchiha, ob das, was sein Bruder machte, auch als Entführung durchgehen könnte. Schließlich wurde er an einen anderen Ort gebracht, gegen seinen Willen. Obwohl das wohl kaum als krimineller Akt gelten würde, denn schließlich wurde er weder mit Gewalt, noch heimlich an einen anderen Ort gebracht. Er hatte sich dazu entschieden, nach unten zu gehen und sich in Itachis Fänge zu begeben, obwohl die Lust danach mehr als nur minimal war.

Da war wohl nichts mit Anzeigen.
 

Aus seinen Gedanken gerissen, hörte er Itachi sagen, dass man sie da wäre waren. Schnell verging die Fahrt, wenn man nicht die Zeit im Blick behielt oder gar den Weg, wie Sasuke feststellte. Als er ausstieg, fiel ihm sofort der Name des Lokals auf.

Das leuchtende Gelb der Buchstaben, umrandet vom hellen Blau, war ein Blickfang. „Blue Lagoon“, las Sasuke und hob eine Augenbraue in die Höhe. „Was wollen wir in einem edlen Restaurant?“

„Essen! Was willst du sonst in einem Restaurant tun? Stripteasetänzerinnen beim Tanzen zuschauen?“, kam es sarkastisch von Itachi. „Den Sarkasmus solltest du mir überlassen“, konterte Sasuke kaltherzig.

Wenn man sich die beiden sich so anblickte, dann könnte man auf Anhieb sagen, dass keiner der beiden sich riechen konnte. So wie sie miteinander umgingen und redeten, wäre es kein Wunder, wenn andere dies dachten.
 

Beim Reingehen fiel Sasuke das Schild auf, das draußen stand und die Speise des Tages verkündete, welche mit einer schönen, handschriftlichen weißen Schrift auf einem schwarzen Hintergrund geschrieben war. Eine der Speisen fiel ihm sofort ins Auge: Tomaten mit Krebsfleischfüllung.
 

Sasuke hörte, wie Itachi seinen Namen nannte und die Zeit, auf die er eine Reservierung vorgenommen hatte. Der Jüngere stutzte, es klang so, als ob sein Bruder das bereits länger geplant hatte und er fragte sich, wieso. Lange dachte er darüber aber nicht mehr nach, sondern blickte sich um, sah ins Innere des Restaurants. Der dunkle Mahagoni-Boden bildete einen Kontrast zu den beigen Wänden und den schwarzen Lederstühlen, sowie weißen Tischläufern. Ihm gefiel der Kontrast, der aus hell und dunkel entstanden war. Sein Blick ging hinauf zu den Kronleuchtern, welche genau wie der Rest der Einrichtung edel aussahen, nur um dann seinen Blick über die Menschen und die Tische schweifen zu lassen. Kerzenständer standen ebenfalls auf den Tischen, um wohl zwischen Liebespaaren wohl eine romantische Atmosphäre zu schaffen.
 

„Sasuke, kommst du?“, hörte der jüngere Bruder den älteren rufen und er blickte desinteressiert zu ihm. „Hn“, machte Sasuke nur, als er ihm und einem der Kellner in schwarz-weiß zu ihrem Tisch folgte.
 

Auf dem Weg zu ihrem Tisch hatte Sasuke kurz das Gefühl gehabt, dass er eine ihm seltsam vertraute Stimme gehört hatte. Als er jedoch in die Richtung sah, aus der er diese vermutete, erkannte er niemanden. Spielte sein Gehör ihm einen Streich?
 

Als Sasuke seinem Bruder gegenüber saß, bekamen die beiden die Karte und der Kellner vom Eingang verschwand. „Und magst du mir nun sagen, was dir auf der Seele liegt?“, wollte Itachi erneut von ihm wissen, als er Sasuke mit einem Blick anschaute, der keine Widerworte duldete. „Ich weiß nicht, was du meinst“, antwortete Sasuke daraufhin. Er würde ganz sicher nicht mit ihm über Hinata reden oder über das, was passiert war.
 

Sasuke beachtete seinen Bruder einfach nicht weiter, während er die Karte studierte. Die Tomaten mit Krebsfleischfüllung interessierten ihn natürlich, er liebte Tomaten und es klang vielversprechend. Doch was sollte er noch dazu nehmen?

Während beide Brüder die Karte studierten, tauchte ein Kellner auf, der die Bestellung aufnehmen wollte. „Darf ich Ihnen die heutige Spezialität empfehlen?“, fing der Kellner an, und erneut hörte Sasuke das Vertraute in der Stimme, „Unsere Tomaten mit Krebsfleischfüllung sind etwas ganz Besonderes. Es sind raffiniert gewürzte Flusskrebse mit Senf-Joghurt-Creme, dazu Maiskölbchen und Cheddar“, erzählte der Kellner von der heutigen Spezialität des Tages.

Als Sasuke aufblickte, war er überrascht, denn er hatte nicht erwartet, hier jemand Bekanntes anzutreffen. Vor allem nicht einen alten Schulkameraden und vielleicht sogar ehemaligen Freund – aber was das anging, war Sasuke mangelhaft ausgestattet und gestört hat es ihn nie. „Naruto? Was machst du hier?“, wollte er von dem Kellner, welcher sich als der blonde Chaot der Konoha-Mittelschule heraus gestellt hatte, wissen.
 

„Ich arbeite hier als Kellner, muss ja meinen Lebensunterhalt irgendwie dazu verdienen“, hörte man Naruto sagen und Sasuke konnte sein dümmliches Grinsen sehen. Jetzt schon bereute er es, gefragt zu haben, was er hier machte. Es hätte ihm klar sein müssen, dass Naruto die Frage anders verstehen würde, als sie eigentlich gemeint war.
 

Dass Naruto nicht die nötige Intelligenz für eine Universität besaß, hätte eigentlich auch Sasuke klar sein sollen. Es interessierte ihn eigentlich nicht, was der Chaot aus seinem Leben machte, doch als Kellner würde Sasuke nie arbeiten wollen. Wenn Sasuke ehrlich war, dann wusste er nicht mal ansatzweise, was seine ehemaligen Klassenkameraden alles machten. Er hätte es Naruto sogar zugetraut, nach der Mittelschule nichts mehr weiter geschafft zu haben, denn wenn er sich richtig erinnerte, dann waren seine Noten immer schlecht gewesen. Jedoch wollte er sich nicht weiter den Kopf darüber zerbrechen, wie die Lebenssituation von Naruto aussah.
 

„Seit wann bist du denn wieder zurück?“, hörte Sasuke Naruto fragen und er blickte zu diesem auf. „Studienanfang“, antwortete er ihm kurz angebunden und teilte ihm mit, dass er gerne die gefüllten Tomaten mit der Krebsfleischfüllung und einen Medium Steak hätte, als auch Itachi seine Bestellung äußerte und kurz darauf verschwand Naruto auch schon, obwohl er so aussah, als hätte er sich gerne weiter mit Sasuke unterhalten.
 

„Also, was ist passiert?“, lenkte Itachi wieder ab und er wollte einfach wissen, was seinen Bruder so beschäftigte, was ihm auf der Seele lag, das jener noch mehr als sonst in sich gekehrt war. Sasuke hätte ahnen sollen, das er Itachis Beharren er nicht so einfach entkommen konnte. Ein Seufzen verließ die Kehle von Sasuke, als er sich schließlich durch sein Haar fuhr und nachgab. Ehe der andere nicht wusste, was mit ihm, los war, würde er ja nicht lockerlassen und das war etwas, was er als nervend an seinem Bruder empfand.

Sasuke wusste nicht, wie sein Bruder das jedes Mal schaffte, dass er etwas erzählte – widerwillig, aber er redete. Vielleicht hatte Itachi Talent dafür, oder es lag daran, dass er einfach sein kleiner Bruder war. Schließlich fing Sasuke an zu erzählen, was ihn beschäftigte. Er erzählte Itachi von Hinata, die er am ersten Schultag an der Universität getroffen hatte. Die Universität war so groß, es gab viele Fakultäten und Vorlesungen und ausgerechnet mit Hinata hatte er dieselben geteilt. „Schließlich habe ich behauptet, dass ich sie nicht kenne und das Reden mit ihr eine Zeitverschwendung sei“, beendete er seine kurze Ausführung, eine Zusammenfassung über das, was passiert war. Sollte er ihm auch von der Ohrfeige erzählen?

Sasuke seufzte schließlich leise und beschloss den Rest auch noch zu erzählen. „Daraufhin gab sie mir eine Ohrfeige und rannte unter Tränenfluss davon, seit dem geht sie mir aus dem Weg“, hängte er an seine Kurzfassung an.
 

Bei der Erinnerung an Hinata, an die Gesichtszüge, welche sie in jenen Moment gehabt hatte, an die Tränen, welche ihr Gesicht benetzten, an den Schmerz in seiner Wange – und die Stärke des Schlages, die er ihr nie zugetraut hätte – zog sich etwas in ihm zusammen. Es war ein krampfhaftes Ziehen, welches von seiner Brust ausging und nahm ihm plötzlich, für eine Millisekunde, ihm die Luft zu atmen. Sasuke verstand es nicht, konnte nicht nachvollziehen, warum ein Organ ihm, in seinen besten und gesunden Jahren, grade solch ein Theater mit Schmerz veranstalte. Jedoch ließ sich der jüngere Uchiha nichts anmerken, hatte er noch nie getan und würde es auch nie tun. Für heute hatte er genug von der Gefühlsduselei.
 

Fassungslos starrte Itachi seinen kleinen Bruder an. Er verstand nicht, wie er das hatte machen konnte können und sich dann auch noch so „cool“ und „gleichgültig“ zu benehmen. „Wieso hast du das getan?“, wollte Itachi daraufhin von seinem kleinen Bruder wissen. Hinata war, soweit Itachi es wusste, eine der wenigen Personen, die Sasuke an sich heran gelassen hatte und sie wohl am ehesten als eine Freundin bezeichnen würde.

Abwartend blickte er ihn an. Als der Kellner mit dem Essen wieder kam, schwieg Sasuke immer noch und auch, als Naruto wieder ging. Warum wollte er ihm nicht antworten? Itachi seufzte daraufhin. Das war wohl sinnlos.
 

Sasuke schwieg einfach eisern und fing in all der Ruhe an zu essen. Er hatte dem nichts mehr hinzuzufügen, einfach deswegen, weil er die Frage nicht beantworten konnte. Sasuke wusste doch selber nicht, warum er sich so benommen hatte. Jedoch jeder, der Sasuke kannte, wusste, dass er sich nicht entschuldigen würde.

Als er Itachi erneut seufzen hörte, blickte der Jüngere auf und sah, wie dieser anfing zu essen. Was Sasuke aber nicht mitbekommen hatte, war, dass Itachi seinen kleinen Bruder mit einem besorgten Blick betrachtet und eingesehen hatte , dass weitere Kommunikationsversuche sinnlos waren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigung für die Kleine Verspätung :)
Mir ist gestern etwas dazwischen gekommen.

Somit wünsche ich euch viel Spaß beim lesen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nujay
2016-08-22T17:05:24+00:00 22.08.2016 19:05
Ohhh echt super ... Komisch das naruto Sasuke nicht zu gequatscht hat 😂😂😂 bin gespannt wie es weiter geht 👍🏾
Von:  Majaaaa
2016-08-22T10:33:16+00:00 22.08.2016 12:33
Itachi ist wirklich ein cooler Bruder. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich solche Sorgen um seinen kleinen Bruder macht.
Und toll, dass die beiden Naruto im Restaurant getroffen haben. Der scheint es Sasuke bis jetzt auch kein bisschen übel zu nehmen, dass er einfach so abgehauen ist.
Ich bin mir sicher, dass Sasuke Itachi noch antworten wird.
Super Kapitel. Mach weiter so


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