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Zwei mit gleichem Schlag

Lang lebe die Bromantik!
von

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09 - Ein Erzfeind kommt selten allein 02

Nur mit allergrößter Anstrengung schaffte Spider-Man mit Deadpool im Schlepptau den Weg zurück zu dem Gelände, in dem sowohl die verhängnisvolle Apparatur, als auch der Green Goblin und einer der Venoms warteten. Er setzte sich mit Deadpool auf dem Dach ab und spürte schon wieder, wie sehr sein Spinnensinn protestierte.

„Okay, mein kleiner Superheld, verrat mir nochmal genau, was hier abgeht und was du von mir willst. Ich soll für dich das Opferlamm spielen?“

Spider-Man kniete sich an den Dachrand und atmete ein paar mal tief durch. Er war schon jetzt ganz fertig, wie sollte er es da mit Osborn UND Venom aufnehmen? Gut, Deadpool würde ihm helfen, aber der war nicht mal halb so gut im Ausweichen wie er selbst. Aber vielleicht reichte auch ordentlich einstecken. Hauptsache, sie kamen nah genug an das Kraftfeld heran.

„Wir müssen an den Apparat, die Maschine in der Mitte des Kraftfeldes. Aber Osborn wird uns nicht lassen. Sobald er merkt, dass ich DICH dabei habe... wird er alles daran setzen, uns auszuschalten. Er ist nicht dumm. Und dank deinem Hang dazu, deine 'Superkraft' überall publik zu machen...“

„Das ist die coolste Superkraft von allen!“, unterbrach Deadpool ihn. „Damit MUSS ich angeben, okay? Ich hab doch sonst nichts. Außer meinem unwiderstehlichen Charme.“

„Deadpool, bitte! Osborn ist da drin nicht allein. Er hat einen Wachhund dabei. Wenn wir Glück haben, nur den einen. Und diese Art von Venom, die da unten den Schatz bewacht, ist... `n echt harter Brocken...“

Deadpool stemmte die Hände in die Hüften. „Ich hab mindestens achthundert Folgen Cesar Millan gesehen. Das krieg ich hin und am Ende des Tages macht Venom Männchen für mich. Wirst sehen.“

Spider-Man sah nur kurz genervt zu ihm. „Nimmst du das BITTE ernst?!“

„Das waren zwei 'Bitte' in weniger als einer Minute... Das muss dir echt wichtig sein“, stellte Deadpool nüchtern fest und nickte dann. „Okay, mein Freund, packen wir`s an!“

Er streckte Spider-Man die Hand hin. „Bring uns da rein.“

Spider-Man ergriff Deadpools Hand, ließ sich hochziehen und sparte sich jeden Widerspruch gegen das 'Freund'. Er brauchte Deadpool und konnte es sich nicht leisten, ihn schon vorher zu verärgern.

„Wenn sich die Gelegenheit bietet, brauche ich eine Unterbrechung des Kraftfeldes, damit ich da reinkomme. Ich sag dir, wenn`s soweit ist. Und dann musst du schnell sein. Okay? Kriegst du das hin?“, wollte er dann noch von Deadpool wissen.

Der legte sich zwei Finger an die Stirn und deutete ein Aye Aye an.

„Kriegst DU hin, dass es mich dabei nicht völlig zerlegt?“, fragte Deadpool dafür sicherheitshalber nach.

„Du weißt doch, dass ich der Gute bin. Ich DARF gar nicht zulassen, dass es jemanden zerlegt. Egal wen. Nicht mal dich.“

Kurz zögerte Spider-Man, dann legte er einfach einen Arm um Deadpools Mitte, schoss einen Spinnfaden an den Dachrand, schwang sich mit ihm zusammen vom Dach und durch eins der Dachfenster ins Innere des Gebäudes.
 

Dort landete er mit ihm inmitten der Trümmer des vorangegangenen Kampfes, wobei Deadpool ihn beim Aufkommen abstützte, damit er nicht wegknickte. Kurz sah Deadpool sich um, dann stieß er einen Pfiff aus.

„Kein Wunder, dass du so aussiehst, wenn du hier drin SOWAS veranstaltet hast...“

Spider-Mans Spinnensinn schlug Alarm, er fuhr herum und fegte mit einer Spinnfadenkugel eine Bombe aus dem Weg, die der Green Goblin auf sie geworfen hatte.

„Du wagst es tatsächlich noch einmal zurück zu kommen?! Entweder bist du lebensmüde und furchtbar dumm, oder du nimmst das Held spielen viel zu ernst, Spider-Man!“, rief er ihnen von seinem Gleiter aus zu. Dann sah Spider-Man, wie sich der Blick des Goblins verfinsterte, als er feststellte, wer da neben ihm stand und gerade in Angriffsstellung ging.

„Was Besseres hast du wohl in der kurzen Zeit nicht auftreiben können, was? Aber das wird dir auch nichts nutzen! Ich lasse dich nicht an den Apparat! VENOM!“

Spider-Man sah kurz hinter sich, wo Venom vor Deadpool auf dem Boden landete und laut knurrte. Dann fixierte er wieder den Green Goblin und brachte sich auch in Angriffsstellung, hörte, wie Deadpool die Schwerter zog und spürte, wie Deadpool sich Rücken an Rücken mit ihm stellte.

„Uuuh, toll, ein neuer Erzfeindekampf. Obwohl... ich krieg nie einen Erzfeind als Gegner...“

Spider-Man spannte die Muskeln und zielte auf den Gleiter.

„Du hast ja auch keine Erzfeinde!“

Auch Deadpool spannte sich hinter ihm an und packte die Schwertgriffe fester.

„Hm, nein, stimmt. Die Leute mögen mich generell nicht. Und echte Feinde töte ich normalerweise, bevor sie überhaupt zum Erzfeind werden. Hey, kann ich von dir ein paar Erzfeinde ausleihen? Du hast dafür jede Menge!“

Im selben Moment, als der Green Goblin mit dem Gleiter auf ihn los startete, beschoss Spider-Man ihn mit Spinnfäden. Er musste ihn von dem Gleiter holen und mit Deadpool in den anderen Raum! Doch vor dem Durchgang war ja noch ein Hindernis.

„Kümmer dich um Venom! Wir müssen da rein!“, rief er Deadpool zu, zog ein Trümmerstück mit einem Spinnfaden heran und warf es nach dem Goblin, der ausweichen musste.

„Na schön, okay, wenigstens krieg ich den schwarzen Spider-Man. Damit bin ich auch zufrieden.“

Spider-Man legte eine Hand an Deadpools Schulter, stützte sich ab und sprang hoch, damit er dem Gleiter einen Tritt verpassen konnte.

„Wade! Klappe zu und angreifen!“

„Was immer du sagst, Darling!“ Damit blockte Deadpool mit den Schwertern einen Schlag von Venom ab, der auf ihn zusprang. Gleichzeitig verpasste er Venom einen Tritt, holte dann aus und schlug mit dem Schwertgriff gegen Venoms Kopf, um ihn K.O. zu setzen.

Doch so leicht war dem nicht beizukommen. Die schleimartige Masse, zu der der Parasit zerfließen konnte, umschloss Deadpools Hand und Unterarm, Venom riss ihn hoch und warf ihn quer durch die Halle, vorbei an Spider-Man, der seinerseits gerade wieder einem Bombenhagel vom Green Goblin aus dem Weg sprang.

Noch im Sprung feuerte Spider-Man Spinnfäden auf den Gleiter und riss ihn herum und gegen Venom, der sich davon aber nicht groß beeindrucken ließ, sondern den Gleiter einfach abfing. Der Green Goblin startete senkrecht nach oben, nur um gleich darauf im Sturzflug Spider-Man ins Visier zu nehmen.

„Mach Platz für deinen Joker!“, hörte Spider-Man Deadpool hinter sich rufen. Er schoss einen Spinnfaden nach oben und zog sich aus dem Weg, dafür sprang Deadpool unter ihm genau in die Flugbahn des Green Goblins und stieß die Schwerter in den Gleiter, um die Elektronik zu zerstören, bevor er von einer der Bomben des Goblins weggeschleudert wurde.

Dafür war jetzt Venom direkt vor Spider-Man und sein Schlag warf Spider-Man wieder zu Boden, wo er sich mehr schlecht als recht abrollte. Keine zwei Meter neben ihm kam Deadpool gerade wieder auf die Beine, steckte ein Schwert weg und zog dafür eine seiner Waffen.

„Was denn? Wir machen jetzt schon Partnertausch? Muss ich schon wieder beleidigt sein, weil sogar deine Feinde lieber gegen dich als gegen mich kämpfen?“ Er lud durch und zerschoss die nächsten Bomben, die geflogen kamen. Im nächsten Moment wurde er aber schon von Venom angesprungen und zu Boden geworfen, dann fing Venom an, auf Deadpool einzuschlagen.

„Deadpool! Keine...“

Spider-Man schoss Spinnfäden auf Venom, riss ihn von Deadpool herunter und warf ihn in die Maschinentrümmer vom vorherigen Kampf.

„... Kugeln? Ich töte ja keinen! Nicht... absichtlich...“

Spider-Mans Spinnensinn gab Alarm, er sah, wie Deadpool vom Boden aus genau in seine Richtung zielte, dann folgten zwei Schüsse direkt an seinem Kopf vorbei und Spider-Man hörte knapp hinter seinem Kopf zwei Detonationen. Schnell sprang er mit zwei großen Sätzen an eine der intakten Hallenwände, bevor der Green Goblin hinter ihm ihn erneut angreifen konnte.

Der Gleiter trudelte etwas und schien dank Deadpool wirklich nicht mehr ganz funktionstüchtig zu sein.

Deadpool kam wieder auf die Beine und schüttelte kurz den Kopf. Dann schlug er mit dem Schwert nach dem Gleiter, als der wieder auf ihn zuraste.

Venom kam mit einem Sprung von der Seite wieder aus den Trümmern hervorgeschossen, doch Spider-Man feuerte eine ganze Ladung Spinnfadenkugeln auf ihn und Venom wurde in den nächsten Schutthaufen geworfen. Sofort setzte Spider-Man ihm nach, holte noch im Sprung aus und schlug so hart zu, dass Venom gleich nochmal ein paar Meter weiter geschleudert wurde und erst mal liegen blieb. Schnell drehte Spider-Man sich nach Deadpool um, über dessen Kopf hinweg gerade haarscharf der Goblin flog und der von dessen nächsten zwei Sprengsätzen von den Beinen geholt wurde, wobei er seine Waffen verlor. Genauso schnell stand Deadpool aber wieder.

„Jetzt hab ich aber genug! Bomben sind nicht witzig! Das kostete mich wieder einen Haufen Kohle, die Löcher flicken zu lassen! Und für den Job hier krieg ich nicht mal Geld! Alles ehrenamtlich!“

„Schade. Ich hab für jemanden wie dich nämlich ein ganz besonders hübsches Exemplar! Mal sehen, ob du dich danach auch wieder zusammensetzen kannst!“, rief der Green Goblin, dann holte er aus und warf etwas nach Deadpool.

Aber auch Spider-Man reagierte instinktiv. Er schoss einen Spinnfaden auf Deadpools Rücken, riss ihn zurück und zu sich und sprang mit einem Satz auf seine Schultern. Dabei schrie er: „Deadpool! Schwung!“

Deadpool ging halb in die Hocke, packte Spider-Mans Füße und warf ihn dann mit Schwung und Kraft vorwärts. Spider-Man stieß sich gleichzeitig ab und verpasste dem Wurfgeschoss des Goblins einen Tritt, der es so hart gegen den Gleiter treffen ließ, dass es den Goblin samt Gleiter gegen die Wand warf. Der Goblin stürzte zu Boden, die Explosion der Bombe zerriss den Gleiter in seine Einzelteile und hinterließ noch ein Loch im Beton der Mauer.

Spider-Mans Landung war schon nicht mehr ganz so grazil, aber er konnte sich keine Verschnaufpause gönnen, sondern er fixierte den Green Goblin noch mit einer Ladung Spinnfäden am Boden. Schwer atmend wankte er zwei Schritte rückwärts.

„Netter Move, Kleiner. Bin beeindruckt. Hey! Lass uns das zu unserem Spezial-Team-Schlag machen! So was wie Gimlis 'Wirf mich'!“

Spider-Man winkte nur ab. „Wir müssen die Maschine zerstören! Spar dir die dummen Sprüche für...“

„... nächstes Mal?“, klang Deadpool ganz hoffnungsvoll, dann ging er aber vor in die andere Halle. „Na komm, Zeit für mich ein Held zu sein“, hörte Spider-Man ihn rufen. Da schlug schon wieder sein Spinnensinn an und noch bevor Spider-Man Zeit hatte zu reagieren, erwischte ihn plötzlich ein Schlag von Venom, der ihn bis in die nächste Halle und direkt auf das Kraftfeld zuwarf. Im letzten Moment packte ihn eine Hand am Kragen und hielt ihn fest, so dass er nur wenige Zentimeter vor dem Energiefeld zum stehen kam. Er war automatisch ins Hohlkreuz gegangen und hing jetzt auf den Zehenspitzen schräg über dem Rand des Kraftfeldes. Ebenso reflexartig hatte er nach der Hand gegriffen, die ihn hielt.

„Hab ich dir grad mal wieder das Leben gerettet? Heute hab ich `nen echten Lauf als Held! Gib mir dafür später einen Stempel auf meine Spidey-Schuldet-Mir-Was-Bonuskarte.“ Mit einem Ruck zog Deadpool ihn weg von dem Energiefeld, Spider-Man ging in Angriffsstellung, zeigte kurz nach vorn zum Hallenübergang und sagte nur: „Venom!“

Das genügte für Deadpool, auch er bezog neben Spider-Man Position und ballte die Fäuste.

„Zeit für ein finales Spideypool-K.O.!“

Da sprang Venom auch schon auf sie los, beide holten aus und schickten Venom mit einem gezielten harten Doppelschlag gegen die Wand und damit endgültig zu Boden. Sowohl Spider-Man als auch Deadpool schüttelten ihre Hände aus. Dann fesselte Spider-Man auch Venom noch schnell mit Spinnfäden, wobei er merkte, dass die Düsen den Geist aufgaben. Na das war ja gerade nochmal gut gegangen. Sonst waren die Dinger meist im unpassendsten Moment leer.

„Sag das nie wieder“, wandte er sich kurz an Deadpool und sah dann auf die Maschine, deren Elektronik nun viel intensiver leuchtete.

„Was? Spideypool?“

Spider-Man verzog das Gesicht unter der Maske. „Genau das!“

„Heh... das hab ich jemand anderes auch schon sagen hören. Was stört euch bloß an dem Wort? Immer noch besser als Deadspider... Deadman... Oder Poolspider... Halt, warte! Sind das nicht die Dinger, die man immer im Waschbecken oder der Badewanne findet? Die kleinen Spinnen, die zu dämlich sind, da wieder raus zu klettern?“

„Deadpool! Die Maschine! Wir müssen durch das Feld, damit ich sie abschalten kann!“, fuhr Spider-Man ihn an. „Aber das Ding... verbrennt einfach alles... Du bist der Einzige, der das lange genug aushalten kann, damit das Feld durchbrochen wird und ich da reinkomme“, erklärte er dann schnell noch ein weiteres mal und sah mit wachsender Besorgnis, dass der Apparat anscheinend so gut wie einsatzbereit war. So sah es zumindest aus, wenn er sich die Beleuchtung und die verschiedenen Elektroden und Lämpchen daran ansah.

„Okay, ziehen wir`s durch. Das tu ich aber nur für dich!“

Deadpool streckte die Hand aus und berührte das Energiefeld und es dauerte keine zwei Sekunden, bis es seine Hand, Haut und das Fleisch verbrannte. Genauso regenerierte sein Heilungsfaktor ihn aber auch, so dass sich die Verletzung mit der Heilung in etwa die Waage hielt. Obwohl man nach den nächsten Sekunden sah, dass die Geschwindigkeit der Regeneration hinter der Verbrennung her hinkte. Schnell zog Deadpool die Hand zurück.

„Jiautsch! Das sag ich nicht gern, aber mach`s bitte schnell, Spidey. Ich glaube... dafür werde ich diesmal DICH hassen...“

Aus der anderen Halle hörte man plötzlich einen Wutschrei.

„Ihr könnt es nicht aufhalten!! Es ist zu spät!“

Spider-Man und Deadpool tauschten einen kurzen Blick, dann meinte Deadpool: „Dafür will ich die magischen drei Worte von dir!“

Spider-Man ging ein paar Schritte rückwärts und weg vom Kraftfeld. „Du kriegst sogar vier!“, antwortete er und machte sich zum laufen bereit. „Mach die Beine breit!“

Deadpool stieß einen kleinen entzückten Laut aus. „DIE nehm ich auch!“ Dann machte er einen Schritt direkt in das Kraftfeld hinein und stellte sich breitbeinig hin, damit genau unter ihm ein Stück des Feldes unterbrochen war. Spider-Man hörte den halb unterdrückten Schmerzlaut, den Deadpool dabei ausstieß, er rannte los, griff sich das noch verbleibende Schwert von Deadpools Rücken, ehe er sich fallen ließ, damit er zwischen Deadpools Beinen hindurch rutschen konnte. Er hörte laute Piepstöne von der Apparatur, so als würde sie ankündigen, das das Teil für die Verbreitung der Seuche, von der Osborn gesprochen hatte, bereit war. Keine Zeit zum Entschärfen! Hauptsache, es traf sonst keinen! Spider-Man warf mit festem Schwung das Schwert, so dass es einen Großteil der Kabel und Schaltkreise durchtrennte, bevor es mitten in der Maschine stecken blieb. Kurz herrschte Stille, nur das Knistern von Strom und das Pulsieren des Energiefeldes waren zu hören. Dann folgten ein paar kleine Explosionen und Kurzschlüsse und als erstes fiel das Kraftfeld in sich zusammen. Und Deadpool auch.

Spider-Man sah von seinem Körper sogar kleine Rauchschwaden aufsteigen.

„W-Wade?“

Deadpool hob eine Hand und den Daumen. „Bitte... bleiben Sie in der Leitung... bin gleich... wieder für Sie da... Ooouhh... das ist... eigentlich mindestens... eine Woche Sklavendienst... als Belohnung wert...“

Langsam stemmte Spider-Man sich hoch, zuckte bei weiteren kleinen Explosionen hinter sich zusammen, dann ging er unsicheren Schrittes in Richtung der Tür zur anderen Halle.

„Das war`s, Mr. Osborn! Ich rufe jetzt S.H.I.E.L.D. und dann wollen mal sehen, ob Gefängnisorange sich mit ihrem gesunden Grün beißt!“

Von der anderen Seite kam ein Lachen, bei dem es Spider-Man kalt den Rücken hinunterlief.

„Du kennst die Extrafunktion des Energiefeldes noch nicht!“

Eine erneute, lautere Explosion ließ Spider-Man herumfahren. Irgendwas stimmte mit der zerstörten Apparatur nicht. Das Metall schien sich nach innen zu biegen, erst langsam, kleine Teile, dann mehr und mehr und schneller. Und auch Teile, die auf dem Boden lagen, wurden auf einmal von dem Apparat wie von einem Magneten angezogen.

„Was...“

Jetzt spürte auch Spider-Man den Sog, erst leicht, dann stärker und er musste sich dagegen stemmen, als würde er sich gegen starken Wind lehnen. Automatisch wollte er einen Spinnfaden auf die Wand abschießen, um sich festzuhalten, aber die Düsen waren ja leer!

„Wade! Komm auf die Beine! Wir müssen hier raus!“

Deadpool rollte sich herum und musste schon beim Versuch aufzustehen gegen den Sog ankämpfen, der immer mehr und mehr herumliegende Teile bereits erfasst hatte. Es sah fast so aus, als würde die Maschine implodieren und dabei alles rundherum mit sich reißen.

Aus dem Augenwinkel nahm Spider-Man wahr, dass Venom wieder zu sich kam, an den Fesseln riss und dann ein Grollen ausstieß, das bis in die Nachbarhalle zu hören sein musste. Und dann rief der Green Goblin: „Venom! Wir verschwinden!“

Mit einem Wutschrei zerriss Venom die Spinnfäden, sah Spider-Man nochmal böse an, hangelte sich dann aber an der Wand entlang zum Verbindungstor und verschwand dadurch.

Spider-Man konnte nicht mal darüber nachdenken, ihn aufzuhalten, denn der Sog riss ihn schon von den Beinen. Dann sah er, dass sogar schon die größeren Maschinen über den Boden schrammten und dann auf ihn zugeflogen kamen. Ein paar Teile sausten nur knapp über seinen Kopf hinweg in das Zentrum der ehemaligen Apparatur, das jetzt beinahe wie ein schwarzes Loch wirkte. Eine der großen Maschinen aus der Nachbarhalle blockierte das Tor, weil sie zu groß war, um hindurch zu passen und sich dort verhakte. Spider-Man hatte zwar einigermaßen Halt auf dem Boden, aber da war eine Metallstrebe. Er streckte die Hand danach aus und packte fest zu. Hielt!

Aber was war mit...

Er warf einen Blick zurück, wo Deadpool auf den Ellbogen versuchte, über den Boden hinter ihm her zu robben. Wenn es Deadpool da reinzog... Was würde dann mit ihm passieren? Da blieb ja nichts mehr übrig! Es verschwand einfach alles!

„WADE!“ Spider-Man streckte die Hand nach ihm aus. „Gib mir deine Hand!!“

Deadpool sah zu ihm und versuchte gegen den Sog anzukämpfen, noch näher zu ihm zu kriechen. Dazu streckte er selbst auch die Hand nach Spider-Mans aus. Doch es fehlten ein paar Zentimeter!

Spider-Man stemmte die Füße auf den Boden, um mehr Halt zu haben.

„Komm schon! Ich hab keine Spinnfäden mehr! GIB MIR DEINE HAND!!“

Er berührte doch schon seine Fingerspitzen! Nur noch... ein kleines Stück!

Deadpool stieß sich ein Stück vorwärts, verlor dafür die Bodenhaftung, aber es reichte, damit Spider-Man seine Hand packen konnte. Von dem Ruck hätte er beinahe selbst den Halt verloren, aber er schloss die Finger so fest er konnte um die Metallstrebe.

„Festhalten!“

„Was denkst du, was ich hier tue?! Halt DU lieber MICH fest! Du bist dran mit Held sein!“

Der Sog wurde immer stärker. Spider-Man spürte Erschütterungen, als mehr und mehr der Maschinen gegen die krachten, an der er sich festhielt und er hatte das Gefühl, es riss ihm beinahe den Arm ab, Deadpool zusätzlich festzuhalten. Aber loslassen kam niemals in Frage!

Er umschloss stattdessen Deadpools Hand noch fester und auch Deadpool hielt sich so gut fest, wie er konnte. Auch wenn Spider-Man kurz wieder einen extrem unangenehmen Déja-Vu-Moment hatte, als er spürte, wie Deadpools Hand ihm wegzurutschen drohte. Und wie Deadpool ihn dabei ansah.

„Spidey...“

„Ich lass dich nicht los! Das weißt du ganz genau! Ich halt dich fest!“
 

Und dann war es von einer Sekunde auf die andere vorbei. All die Trümmerteile und Bruchstücke und auch Deadpool und Spider-Man fielen zu Boden.

Benommen sah Spider-Man auf, er hielt weiter Deadpools Hand fest umklammert, dann sah er ein Aufleuchten, dort, wo gerade noch vor wenigen Minuten die Maschine des Green Goblins gestanden hatte. Deadpool sah selbst kurz über die Schulter, dann läutete Spider-Mans Spinnensinn, aber auch Deadpool begriff sofort, stieß sich ab und warf sich mit einem „Runter!“ über Spider-Man, der sich auf der Stelle zusammenrollte.

Und dann folgte auch schon eine gewaltige Explosion, die über sie hinwegfegte. Deadpool schirmte Spider-Man so gut es ging dagegen ab und er hörte ihn nur laut rufen: „Bleib unten!“

Die Druckwelle, die Hitze, es war für einen Moment kaum zu ertragen. Spider-Man hatte die Augen fest geschlossen und hielt die Arme schützend über den Kopf. Er spürte Deadpools Arme fest um sich und seinen Körper schwer auf sich, aber so erwischte ihn tatsächlich kaum etwas. Kein Feuer, keine Splitter. Und dann war auch das vorüber. Spider-Man hörte das Knistern von Flammen, seine Ohren rauschten noch vom Knall der Explosion und Deadpool hielt ihn noch immer ganz fest. Langsam ließ Spider-Man selbst wieder locker und öffnete die Augen.

„Deadpool... jetzt... drei Worte...“

„Ich dich auch, Spidey... ich dich auch...“, hörte er ihn nah an seinem Ohr sagen und wurde prompt rot.

„Nein, Wade! Runter. Von. Mir!“ Spider-Man warf Deadpool nicht so wirklich sanft von sich herunter. Der blieb mit einem kleinen Schmerzlaut liegen, bevor er sich leicht ausstreckte.

„Das... hat mir gerade... den Rücken bis auf die Knochen weggebrannt... Sei wenigstens... `n bisschen dankbar...“, murrte er dann.

Auch Spider-Man streckte alle Viere von sich, hob kurz den Kopf und sah auf die völlig zerstörte Halle, in der ein paar kleine unbedeutende Feuer brannten und alles in ein orangerotes Licht tauchten. Dann ließ er den Kopf zurück auf den Boden sinken und schloss keuchend die Augen.

„Okay... das... war...“

„Hardcore?“, beendete Deadpool den Satz.

„Ohne die Verletzungen und das Kämpfen, wär`s mit der kleinen Brandeinlage ja fast romantisch hier“, murmelte Spider-Man, ohne groß nachzudenken.

„Hast du was auf den Kopf gekriegt?“, fragte Deadpool neben ihm.

Spider-Man seufzte laut auf.

„Hey... Wade... Nach all dem Mist hier... den Schlägen, den Kämpfen... den Explosionen... dem Held für die Welt spielen... Ich könnte was zum Runterkommen brauchen... Also...“

Kurz musste er tief durchatmen, aber das war er ihm jetzt wirklich mehr als schuldig! „Hast du... morgen schon was vor?“

Erst war es still, dann kam von Deadpool ein ungläubiges: „Oookay... ICH hab was auf den Kopf gekriegt... Was hast du gerade gesagt?!“

„Ich frag dich das jetzt nur einmal: Hast du Lust... morgen... abzuhängen?“

Spider-Man merkte, dass Deadpool den Kopf zu ihm drehte und ihn anstarrte.

„Ein... Date?“

Wow, trotz allem musste er sich mehr als nur ein bisschen zu einer Antwort durchringen.

„... Ja... ein... Date. Aber nicht so ein Quatsch mit Romantik und Candle-Light-Dinner oder so was!! Dann bin ich sofort raus!“, beeilte er sich gleich noch klarzustellen.

„Sondern was?“, wollte Deadpool wissen.

„Burgerladen und Lasertag?“

Erneut Stille, dann ein kleines Lachen. „Ich WUSSTE, du bist mein Seelenpartner!“

„Wade...“

„Schon gut, schon gut! Ja! Ja, ja, ja, ich bin dabei! So was von!“

So, jetzt konnte er sich nicht mehr raus reden. Kneifen galt nun nicht mehr. Na das konnte ja was werden... Aber wenigstens hatte er erst noch alle Hände voll damit zu tun, die anderen Helden und S.H.I.E.L.D. über alles, was gerade passiert war, zu informieren. Hoffentlich hatten die das mit den Venoms im Griff. Doch da vertraute er fest darauf. Das half ihm zumindest dabei, nicht über seine Verabredung mit Deadpool nachzudenken.

Aber nur, bis er einen leichten Stoß von der Seite spürte.

„Dates mit dir muss man sich echt hart verdienen... Weil es... dein Erstes ist?“

„Nein!“, reagierte er ein wenig zu schnell und zu heftig.

„Du bist echt süß. Noch ein Grund, warum ich dich mag..“

„Wade... ehrlich... Du bist schrecklich und ich hasse dich“, grummelte Spider-Man.

„Red dir das nur ein, solange du kannst...“ Deadpool klang schon wieder so furchtbar amüsiert.

Und Spider-Man wünschte sich gerade, er könnte aufhören darüber nachzudenken, ob er sich wirklich nur irgendetwas einzureden versuchte.

Argh! Verdammter Deadpool!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Witch23
2016-11-23T14:21:06+00:00 23.11.2016 15:21
Also die vorlagen die Spidy Deadpool immer wieder gibt sind echt nicht von schlechten Eltern. Aber das er dann doch ein einsehen hat und sich auf ein"Date" mit ihm einlässt ist schon was.

Aber wie er da Spidy vor der Explosion abschirmt war auch echt süß. Nur der einzige Gedanke den ich hatte nach der Sache, war, steht Wade jetzt nicht recht frei da weil Anzug unten und hinten recht beschädigt?

Also Kraftfeld und dann eben abschirmen das hat ihm ja auch echt weh getan, aber der Anzug regeneriert doch nicht...
Antwort von:  Kurama_Kitsune
24.11.2016 23:12
Nein... der Anzug regeneriert nicht. X3 Das... ist richtig... und... der ist da auch ein bisschen... sehr kaputt... Ich stelle mir das da tatsächlich auch so vor, dass Deadpool da am Ende eher in ner (wie er in einem Comic selbst so genial sagt) Schweizer Käse Look liegt. Aber Spidey ist nach dem Kampf einfach zu durch, dass er da jetzt noch groß was sagt. Und Deadpool... dem is das glaub ich wurscht ob ihm der halbe Anzug fehlt. Mit FKK hat er ja kein Problem - nur alle anderen. XD
Von:  Sayo_Siberra
2016-10-17T21:05:15+00:00 17.10.2016 23:05
Sooo heute schreib ich mal gleich den Kommi, sonst find ich wieder keine Zeit.
Ein Wort: GEIL! xD
Den Kampf hast du richtig gut beschrieben, auch deinen speziellen Move hast du genial eingebaut.
Die blöden Witze, das Spideypool und auch die anderen "Namenskombinationen" lockern die Stimmung trotzdem echt gut auf und zaubern mir n Schmunzeln und n "Das musste jetzt kommen, wa?" ins Gesicht!
Wenigstens hab ich nun endlich nen Namen für ersaufende Spinnen xDDDDD

Der Spruch beim durchbrechen der Barriere hat mich richtig zum lachen gebracht.... ich kann mir richtig vorstellen wie sehr sich Wade wünscht, er hätte das mit dem Handy aufgenommen damit ers sich immer wieder anhören kann xD
Die Idee, das das Sch**ßding explodiert war echt gemein, ich dachte mir nur so "Du lässt jetzt nicht aber Wade putt gehen, so das Spidey nen weg finden muss ihn zurückzubringen Q.Q" Zugetraut hät ichs dir >:(
Und das Wade sich dann noch schützend über ihn wirft *Fangirl Moment* *kreisch*

Aber mir zerreist es nun echt den Po.... ein "Date", endlich bekommt er sein (eig schon lange versprochenes) Date... ich freu mich schon total drauf DAS zu lesen *-*
Ich hoffe sie nehmen das Lasertag spielen nicht zu ernst und zerstören die ganze Halle, die sind ja beide SEHR Ehrgeizig xD. Die armen Kinder die das Glück haben ihre Gegner zu sein D:

Antwort von:  Kurama_Kitsune
18.10.2016 00:34
Ich glaub, ich hab den Kommentar gerade gefühlte zwanzig Mal gelesen. ♥♥♥ Danke, danke, danke DANKE!!!
Ich war mir mit dem Ende noch etwas uneinig, ich bin ja manchmal eeeecht böse zu meinen Charas, aber dann hatte ich vorm einschlafen abends immer so das tolle Bild im Kopf, wie Spidey Wade an der Hand packt und ihn sooo doll festhält und wie Wade ihn dann noch beschützen darf... Nyaaa das konnte ich mir selber nicht kaputt machen. XD (Da hatte ich meinen eigenen Fangirl-Moment beim schreiben und nachher drüberlesen, muss ich ja zugeben. XDDD )

^___^ Haha, omg, ich hoffe ganz arg, dass das nächste ein bisschen dem gerecht wird, was jetzt an Erwartungen kommt. Ich hoffe, es wird nicht enttäuschend, aber ich geb mir Mühe. Und ich versuche, keinen all zu schlimmen out of character Drift zu bekommen. Wie schon mal gesagt... gibt Peter nach, macht es ja keinen Spaß mehr. XD Dann gibt's kein rumzicken mehr und mit wem lass ich Deadpool sonst streiten? X3

Vielen tausend Dank dafür, dass du mir immer auf jedesn Kapitel sooo tolle Kommentare schreibst und so fleißig weiterliest!


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