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Blood Code

von

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Schleichen

Schleichen
 

Ich versuchte keine Geräusche zu machen, während ich mich durch die verbotene Bibliothek schlich. Die Laterne spendete mir bedingt Licht, und der Geruch von muffigen, alten Büchern stieg mir in die Nase. Verdammt, warum hatte ich bloß meine Klappe gegenüber James Potter nicht halten können und die Wette gemacht, und zu meinem Beschämen auch noch verloren. Und jetzt durfte ich diesem reichen Schnösel auch noch ein Buch aus der verbotenen Abteilung stehlen! Mein Leben war wirklich Scheiße! Ich fuhr mit meinen Fingern die Buchrücken ab und suchte nach dem Buch, das dieser Schnösel unbedingt haben wollte. ``Leicht zum Animag`` – ich verfluchte das Buch jetzt schon.
 

Mein Blick blieb an einem Buch hängen. ´´Die Kunst der Täuschung´´. Kurz zögerte ich. Sollte ich es mitnehmen, ich meine, wem sollte das auffallen, wenn zwei Bücher fehlten? Keinem, oder? Mit diesen Worten zog ich das Buch heraus und steckte es in meinen schon ziemlich mitgenommenen Rucksack, bevor ich weiter suchte. Schließlich fand ich das Buch, das James haben wollte, und steckte es ebenfalls ein. Gerade wollte ich gehen, als ich ein Buch mit dem Titel ´´7 Schulen der Magie, für welche sind Sie geeignet?´´ fand. Kurz entschlossen steckte ich auch dieses ein.
 

Bevor ich mich dann davonschlich und wie ein Schatten aus der Bibliothek verschwand, bemerkte ich die Katze, die mich beobachtete hatte und die nun ihre Augen verengte, bevor sie wegschlich und ebenfalls verschwand. Ich kam bei dem Teppich vorbei, auf dem ein gestickter Löwe prangte, und legte das Buch hinter diesen, bevor ich verschwand; ich hatte meine Pflicht getan. Dass mir ja keiner nachsagen konnte, „Nathan Harbinger ist ehrenlos...“ Ich schlich weiter durch die Flure und kam schließlich vor der Wand in den Kerkern an. Dort sprach ich erst mal das Kennwort für den Slytherin-Gemeinschaftsraum ´´Mortema´´; sofort konnte ich durch die Wand gehen.
 

Ich schlich mich durch den Gemeinschaftsraum in mein Zimmer, wo ich erst einmal meinen Rucksack in die Ecke pfefferte und danach in mein Bett fiel. Doch gerade als ich mich fallen ließ, klingelte mein verhasster Wecker; ich griff nach dem Störenfried und warf ihn gegen die nächste Wand. Warum nur zum Teufel hatte ich nicht an die Zeit gedacht? Ach, Fuck! Ich sprang aus dem Bett und rannte in das Badezimmer. Dort machte ich mich frisch, bevor ich mir eine saubere Schuluniform anzog, schnappte mir meine Schultasche und ging in den Gemeinschaftsraum. Ich seufzte, als ich meine Schwester Jacky sah, die mit verärgerter Miene auf mich wartete, neben ihr mein Bruder Levi und mein Cousin Tristan.
 

Alle drei schienen genervt. „Nathan Harbinger, darüber reden wir noch mal!“ Ich gähnte demonstrativ, als Jacky mich anschrie, aber ich ignorierte sie, ein schwerer Fehler! Denn ich bekam erst einmal eine ordentliche Schelle in Gesicht. „Hey, du Trottel, hörst du mir überhaupt zu?“ ich nickte schließlich. „Oh, Nathan, da hat dich Jacky aber erwischt, was?“ Müde zeigte ich ihm meinen ausgestreckten Mittelfinger. „Jacky, Levi, Nathan! Wir haben keine Zeit für eure Albereien, wir müssen los!.“ Ich winkte genervt ab. „Tristan, entspann dich mal.“
 

Jacky seufzte hörbar. „Tristan hat Recht. Jungs, wir sollten los!“ Mit diesen Worten ging sie festen Schrittes voran und wir hinterher, Levi, der neben mir lief, fackelte nicht lange und begann zu sprechen. „Also, was hast du noch nachts in den Gängen getrieben, nein warte, du hast es mit einer getrieben!“ Meine Rechte bewegte sich automatisch und schon gab ich meinem Bruder einen Schlag auf den Hinterkopf, keinen harten, aber schon so, dass er es spürte. „Selbst wenn, geht dich nichts an, Levi.“ Tristan, der vor mir lief, drehte sich nun zu mir um: „Okay, gut, Nathan, es geht uns wirklich nichts an, aber was wäre, wenn man dich erwischt hätte?“
 

Ich zuckte mit meinen breiten Schultern und ließ danach meinen Nacken knacken. Ich grinste leicht vor mich hin, was Tristan den Kopf schütteln ließ, was wiederum mein Grinsen deutlich verbreiterte. „Du solltest echt mal deinem Bruder Benehmen beibringen, Jacky!“ Diese seufzte theatralisch. „Glaub mir, selbst eine Ratte ist intelligenter als Nathan.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Da hast du Recht, er hat zwar viele Muskeln, aber mit Grips ist er nicht gerade gesegnet.“ Nun wanderte auch meine andere Augenbraue hoch und ich sah zu Levi. „Und wie kam es dann, dass ich letztes Jahr von uns allen die besten Noten hatte, ja, sogar bessere als Evans?“ Tristan machte eine vage Handbewegung. „Du hast sicher betrogen oder so etwas ähnliches.“ Genervt fuhr ich mir durch meine Haare. „Leck mich, Tristan.“
 

Doch mein Cousin streckte mir nur die Zunge raus und ich war kurz davor, ihm eine reinzuwürgen, nur der Eintritt in die große Halle hielt mich davon ab. Warum nur musste Tristan auch bei meiner Familie leben, er war zwar nett, aber meist kühl und leicht distanziert – und ein Genie in Verwandlung. Meine Schwester dagegen war sehr intelligent und hatte, so schien es manchmal, die Gabe immer zu wissen, wenn ich in Schwierigkeiten steckte. Levi war kleiner als ich, mit meinen 1,70 Meter, dafür war der Junge hochbegabt, mit einem IQ von 200, da konnte man ihn beinahe schon Sherlock nennen.
 

Wir ließen uns am Slytherin-Tisch nieder und begannen zu essen. Ich konnte aus der Ferne James Potter beobachten, wie er mit seinen Freunden aufgeregt redete. „Reich mal den Fisch rüber.“ Ich reichte Jacky den Fisch. Auf einmal wurde ich mit den Ellenbogen angerempelt; verwirrt sah ich nach links und sah in das von Locken umrahmte Gesicht. Bellatrix Blacks. Sie sah mich leicht schüchtern an. „Kann ich b..b..bitte den Brotkorb haben?“ Ich lächelte charmant. „Gerne, hier.“ Mit diesen Worten reichte ich ihr den Brotkorb. Bellatrix war eine Empathin, das wusste jeder, deshalb war sie auch schüchtern, spürte sie doch von jedem die Emotionen und war ihnen direkt ausgesetzt.
 

Jacky war auch Empathin, jedoch nicht ganz so stark wie Bellatrix, ich glaube mich an einen Fall erinnern zu können, wo ein Empath wahnsinnig geworden war, weil er es nicht mehr aushielt, und Selbstmord beging. „D..d..danke sehr.“ Ich lächelte noch etwas breiter. „Kein Problem.“ Ich war wieder mal froh, dass ich zum Glück nur eine übermenschliche Muskelkraft geerbt hatte, da mein Vater Max Harbinger ein geborener Werwolf war. Es war vorauszusehen gewesen, dass etwas von dieser Kraft weitergab. Meine Mutter, Caity Harbinger, war hingegen ebenfalls eine Empathin. Und auch sie hatte davon etwas an mich und meine Geschwister weitergegeben. Levi zum Beispiel konnte sogar nachts sehen, was ziemlich cool war.
 

Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, gingen wir zum Unterricht in Verteidigung gegen die Dunklen Künste, und ich seufzte frustriert; in diesem Fach war ich die Oberniete, ich hatte es eher mit Arithmetik und Alte Sprachen – dies waren zwei Wahlfächer, die ich beide belegte; und zusätzlich noch Alte Runen. Mit diesen Gedanken setzte ich mich in die letzte Reihe, und schon kam Professor Blackstone hereingerauscht. Ihr Umhang wehte hinter ihr her und die Tür krachte hinter ihr zu; ich sah, wie manche Schüler zusammenzuckten. „Also, Kinder, wir werden uns heute ein wenig duellieren – also aufstehen, Hände aus den Hosentaschen! Verdammt! Wo sind wir hier denn bitte?“
 

Ihre dominante Stimme hallte durch den Klassenraum, und mit einer Bewegung ihrer Hand rutschten die Bänke und Stühle an die Seite und ein Podest entstand vorne. „Ah ja, ich sehe schon, Mr Potter, Sie wollen sich unbedingt duellieren? Sehr gut!“ Ich wurde blass, bis jetzt hatte noch keiner gegen Potter gewonnen, er war ungeschlagen, und das seit fünf Jahren. Ich betete zu allen Göttern, dass ich nicht drankam, ich konnte neben mir Levi hören: „Ich wette, dass Potter wieder gewinnt.“ Und ein: „Ja, ich auch, drei Sickel auf Potter.“ Ich verdrehte meine Augen. Levi und sein kleiner Hang zu wetten, wieder etwas. was sie alle gemeinsam hatten: Glücksspiel und Wetten.
 

Doch ein „Mr Harbinger, anscheinend scheint Sie mein Unterricht bis jetzt nicht wirklich zu begeistern, also rauf mit Ihnen und duellieren Sie sich wie ein Mann!“ Ich fluchte leise vor mich hin und ging hinauf und stellte mich Potter gegenüber, der nun wie wild grinste. „Oho, Harbinger, wie wäre es mit einer Wette?“ Ich fletschte meine Zähne. „Vergiss es, Potter, eher gebe ich mir 'ne Kugel.“ Und schon gab es das Startsignal, und mein Stab glitt in meine Hand. Der 11/2 Stab aus dem Holz der schwarzen Dornenhecke fühlte sich wie immer leicht kühl an. Und die Lunge eines Dementors, die mit dem Stab verarbeitet war, tat ihr übriges, ich hob meinen Stab. Mit einer schnellen Bewegung meiner Hand raste ein blauer Blitz auf Potter zu, doch dieser schnippte einmal und mein Fluch löste sich auf.
 

Ich fluchte in Gedanken vor mich hin. Die wildesten Beleidigungen schmiss ich dem Potter gegen seinen Dickschädel, und danach verfluchte ich Professorin Blackstone, dafür dass sie mich ausgewählt hatte. Und ich spürte wie mein Blut zu kochen anfing und Atmete einmal tief durch, warum hatte ich bloß mehr Werwolf-Gene abbekommen? Keine Ahnung, aber auf jeden Fall war es nervig. Ich wich den Flüchen des Potters aus und bombardierte ihn mit Flüchen zurück; zum Glück konnte ich ausweichen, und das einigermaßen gut.
 

Auf einmal traf mich ein Blitzfluch, der mich unter Starkstrom setzte. Ich brüllte; es war kaum mehr menschlich – mein Blut kochte, und es würde nicht mehr lange dauern und meine Haut würde dampfen. Doch dann fielen mir die Worte meines Vaters ein. „Wo wir stehen, weichen wir nicht, egal wer unser Feind ist, oder welche Naturgewalt auf uns zuhält, wir bleiben standhaft, denn wir sind die Boten des Chaos.“ Wie ein Mantra dachte ich diese Worte vor mich hin, und mir gelang es, unter Schmerzen den Gegenfluch zu sprechen. Sofort fiel ich auf die Knie und atmete schwer. Mein T-Shirt war durchlöchert.
 

Und ich roch den Geruch von verbranntem Fleisch, der von mir ausging. „Na, noch nicht genug, Harbinger?“ Ich stand schwankend auf und grinste, auch wenn ich mich danach fühlte, wollte ich Potter nicht das Gefühl geben, gewonnen zu haben. Und ich hob meinen Zauberstab, meine Muskeln ächzten, doch ich ignorierte das, und feuerte Fluch um Fluch. „Nathan! Nathan! Nathan!“ Ich hörte, wie Levi mich anfeuerte, und auch Tristan fiel mit ein; selbst Jacky machte mit, und es fühlte sich gut an.
 

Ich begann, noch schneller Flüche zu verschießen, doch Potter wich allen tänzelnd aus, und es schien ihn nicht mal anzustrengen, und das machte mich rasend. Doch auf einmal konterte Potter, und ein Fluch riss mich von den Füßen. Ich krachte gegen die gegenüberliegende Wand und fiel auf den Boden. Ich stöhnte, als ich auf dem Boden aufkam. Sofort half mir Tristan auf die Beine und klopfte mir auf die Schulter. „Hast dich gut gehalten!“ Levi nickte. „Ja, Mann, allein schon wie du den Blitzen getrotzt hast!“ Von Jacky bekam ich nur ein „Die Sachen sind hinüber – na toll!“
 

Aus irgendeinem Grund musste ich lachen. „Und der Gewinner ist James Potter, jedoch hat sein Gegner sich gut gehalten, besser als im letzten Jahr, wo dieser nach fünf Sekunden k.o. ging: Also Respekt an Nathan Harbinger, und jetzt bringt ihn und Bellatrix in den Krankenflügel.“ Verwirrt sah ich zu Bellatrix hinüber. Die weinte bitterlich und war verkrampft, wahrscheinlich hatte sie meine Schmerzen gespürt, auf einmal schmeckte ich etwas Metallisches und spuckte Blut. Danach wurde ich bewusstlos.
 

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So, das war das Erste Kapitel.



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