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Du bringst meine Welt komplett durcheinander

Lovestory of Lavi x Sandra
von

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Gefühlschaos

Am nächsten Morgen war Sandra bereits auf und stand unter der heißen Dusche. Sie genoss diese sehr, da sie gestern Abend nicht mehr dazu kam und dabei über die letzte Nacht nachdenken konnte. Sanft legte sie zwei ihrer Finger auf ihre Lippen, als sie sich an Lavi´s Küsse und Berührungen erinnerte.

„Ist das wirklich passiert?“, fragte sie sich und konnte es noch immer nicht so recht glauben, dass sie „es“ gestern Nacht wirklich getan haben. Dabei schlug ihr Herz wild in ihrer Brust und trotz des heißen Wassers bekam sie eine Gänsehaut. Sie sehnte sich nach mehr, nach weiten Küssen von ihm, seinen Berührungen, einfach seine Nähe zu spüren. Sie wusste, sie hatte sich Hals über Kopf in ihn verliebt.

„Ich… Ich muss es ihm sagen…“, dachte sie völlig aufgeregt. „Wie er wohl reagieren wird? Ich hoffe ihm ergeht es genauso, nachdem was letzte Nacht war…“
 

Lavi, welcher inzwischen aufgewacht war, bemerkte, dass Sandra nicht mehr neben ihm im Bett lag. Er setzte sich auf und sah sich verwundert im Zimmer um, da anscheint ihre Sachen auch weg waren, bis auf ihre Uniform, die noch immer auf dem anderen Bett lag. Seine Sachen lagen nach wie vor auf dem Boden verstreut.

„Wo ist sie hin?“, fragte er sich verwundert. Dann hörte er Geräusche aus dem Bad und wusste somit, dass sie unter der Dusche stand. Er seufzte erleichtert auf und sah in Richtung Badzimmertür. Direkt begann er breit zu Grinsen, als er sich an die letzte Nacht mit ihr erinnerte. Er ließ sich wieder nach hinten aufs Bett fallen.

„Diese Nacht werde ich so schnell nicht vergessen“, dachte er, entspannte sich, schloss sein Auge und ließ diese Nacht noch einmal Revue passieren. Plötzlich hörte er in seinen Gedanken, wie Bookman ihn mal wieder zu recht wies, da es einem Bookman nicht gestattet ist Bindungen aufzubauen.

„Oh shit!“, dacht Lavi und sprang auf, „wie erkläre ich ihr das jetzt nur? Wenn der Alte davon erfährt, bin ich erledigt.“ Er zog sich schnell seine Sachen an und grübelte darüber nach, wie er ihr klar machen sollte, dass ihm die Nacht mit ihr gefallen hatte, er aber keine Beziehung mit ihr haben darf.

„Hm … ?“ Lavi ging ziellos durch den Raum und überlegte dabei laut, was er ihr sagen könnte.

„Vielleicht … Die Nacht mit dir war wirklich schön, aber ich kann leider nicht mir dir zusammen sein… Hm… Ne, das klingt nicht gut.“ Er überlegte weiter, wie er ihr klar machen sollte, dass er als Bookman keine Bindungen eingehen darf, auch wenn er es noch so sehr wollte.

„Es liegt nicht an dir, sondern an mir…“, begann er nun, entschied sich sogleich wieder dagegen und seufzte.

„Wie wäre es mit: Süße, hör mir erst mal zu, ich finde dich ja echt nett, aber …“, setzte er an und wurde dann noch etwas direkter, „Tut mir leid, das mit uns wird nichts.“

„Eh… was…?“, kam es plötzlich geschockt aus Richtung Badezimmer. Sandra stand fertig geduscht und angezogen in der Tür. Sie hatte gehört, was er gerade gesagt hatte und war sichtlich geschockt darüber, da sie ihm jetzt eigentlich ihre Gefühle, die sie für ihn hegte, gestehen wollte. Lavi wandte sich zu ihr, war sichtlich perplex, dass er sie gehört hatte und sah direkt zu ihr und wollte ihr so gleich erklären, was er damit gemeint hatte, doch dazu kam er nicht.

„Dann… Dann war das für dich nur eine Nacht und nicht mehr?“, fragte sie geschockt.

„Sandra… bitte…“, begann er, „Lass es mich erklären… So war das gar nicht gemeint…“ Dabei machte er einen Schritt auf sie zu.

„Nein schon gut! Ich hab schon verstanden!“, sagte sie gereizt, wandte sich von ihm und wollte ihm gar nicht mehr zu hören. Sie war sichtlich verletzt, da sie nicht damit gerechnet hatte. Sandra ging stumm an ihm vorbei, schnappte sich ihre Uniform und rannte aus dem Zimmer.

„Sandra warte doch!“, rief er ihr noch hinterher, doch sie war bereit weg.

„Ach scheiße!“, rief er lauthals in den Raum und setzte sich frustriert zurück aufs Bett. So hatte er sich das Gespräch mit ihr sicher nicht vorgestellt.
 

Sandra lief währenddessen ziellos durch die Stadt. Irgendwann verschwand sie in eine Gasse, sank dort zu Boden und lehnte sich an die Wand. Sie zog ihre Knie an ihren Körper und lehnte ihren Kopf darauf.

„So ein Idiot“, murmelte sie und fing an zu weinen. „Warum … warum nur musste ich mich in diesen Idioten verlieben?“ Sandra war zu tiefst verletzt. Gerade erst fing sie an ihm zu vertrauen, ja verliebte sich sogar in ihn und dann ließ er sie nach einer Nacht fallen.

„Wie konnte ich nur so blöd sein?“, dachte sie, „auf diesen Weiberhelden reinfallen…“ Es war sonst gar nicht ihre Art, sich so leicht um den Finger wickeln zu lassen. Sie bereute es bereits, sich auf ihn eingelassen zu haben.

„Diese scheiß Mission! Gäbe es die nicht, wäre das nie passiert!“ Sandra weinte sich erst einmal aus, das brauchte sie jetzt, um diesen Schmerz in ihrer Brust zu verarbeiten. Sie fühlte sich schrecklich ausgenutzt, dabei war sie heute Morgen noch so glücklich.

Plötzlich meldete sich ihr kleiner schwarzer Golem und flatterte neben ihr.

„Hm?“ Sandra erhob ihren Kopf von ihren Knien und richtete ihre verweinten blauen Augen auf den Golem.

„Eine Nachricht vom Hauptquartier?“, murmelte sie und fragte sich, was Komui wohl von ihr wollte. Sandra richtete sich auf, nahm den kleinen Golem und ging zurück in die Stadt, um die Nachricht abzuhören.
 

Lavi welcher noch im Zimmer des Gasthauses war, lief inzwischen nervös auf und ab.

„Ach man, was mach ich denn jetzt nur?“, grübelte er nach, „Soll ich sie suchen? Aber wahrscheinlich will sie gar nicht mit mir reden.“ Er seufzte tief. Dabei wollte er ihr doch nur erklären, wieso er sich nicht weiter auf sie einlassen konnte. Er konnte sich ja selbst nicht mal erklären, warum es überhaupt so weit gekommen war. Nichtsdestotrotz hatte ihm diese Nacht gefallen und er wollte nicht, dass sie so auseinander gingen, jetzt wo sie sich endlich besser verstanden hatten. Lavi entschied sich schlussendlich nach ihr zu suchen und wandte sich in Richtung Tür, als sie plötzlich dort stand.

„Sandra…“, sagte er überrascht und sah sie an, „Da bist du ja.“ Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Er war sichtlich erleichtert, dass sie von sich aus zurück gekommen war.

„Wo warst du? Ich hab…“

„Komui hat sich gemeldet. Wir sollen umgehend zurück ins Hauptquartier kommen“, sagte sie direkt und unterbrach ihn. Sofort drehte sie sich wieder um zum Gehen.

„Eh… Ok… Aber…“, Lavi war völlig perplex. „Jetzt warte doch mal!“, rief er ihr zu, folgte ihr und griff nach ihrem Arm.

„Lass mich!“, zischte sie gereizt, wandte sich ihm kurz zu und löste sich von ihm. In dem Moment sah er ihre verweinten Augen.

„Sie hat geweint… Meinetwegen…“, dachte er traurig, blickte runter und ließ sie gehen.
 

Etwas später befanden sie sich bereits im Zug in Richtung schwarzer Orden. Sandra hatte sich in die Sitzreihe auf der anderen Seite direkt ans Fenster gesetzt und sah raus, damit sie Lavi nicht ansehen musste. Noch immer war sie zu sehr verletzt, um mit ihm zu reden. Ihn machte das sehr traurig, gerade jetzt, wo er begann ihr zu vertrauen und sich ihr zu öffnen, auch wenn er noch nicht so recht wusste, wieso er diese Gefühle für sie entwickelte. Ihm gingen ihre verweinten Augen von vorhin nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte Schuldgefühle, weil er wusste, dass es seinetwegen war. So gerne wollte er jetzt mit ihr reden und ihr alles erklären, doch trotzdem ließ er sie in Ruhe, sah aber ab und zu, zu ihr herüber. Somit redeten sie kein einziges Wort miteinander auf der gesamten Fahrt.
 

Selbst als sie am Orden ankamen, sprach Sandra noch immer nicht mit ihm, sah ihn ja noch nicht mal an. Sie ging ohne Umwege direkt zu Komui ins Büro, um Bericht zu erstatten, Lavi folgte so gleich. Gemeinsam berichteten sie kurz von dem Verlauf ihrer Mission, ließen natürlich die persönlichen Details aus, wobei Sandra es noch immer vermied Lavi direkt anzusprechen oder ihn anzusehen. Man merkte sofort, dass zwischen den beiden Spannungen herrschten.

Danach verließ Sandra auch sofort das Büro und ging ohne Umwege in ihr Zimmer. Lavi sah ihr nach und seufzte.

„Du bist also zurück. Wie war die Mission. Konntest du etwas herauffinden?“, erklang plötzlich eine raue Stimme neben ihm.

„Eh… Was?“, Lavi drehte sich erschrocken um, „Pandaopa! Was schleichst du dich so an?!“

„Ich stehe schon länger hier! Wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken?! Jetzt beantworte meine Frage!“

„Boah ist ja gut“, maulte er, „Es gab nichts Besonderes… Das übliche eben…“ Damit meinte er das Besiegen von Akuma und Auffinden von Innocence. Nichts wirklich spektakuläres, was einen Bookman interessieren würde.

„Und dieses Mädchen? Konntest du über sie etwas herausfinden?“, fragte Bookman nun nach.

„Nein konnte ich nicht“, log er und er wusste selber nicht einmal warum, „War´s das jetzt?“ Lavi war sichtlich gereizt von Bookman´s Ausgefrage. Er wollte jetzt ganz bestimmt nicht über sie reden und vor allem Bookman nicht davon erzählen, was zwischen ihnen gelaufen war.

„Schon gut, geh dich erst mal ausruhen“, entließ Bookman ihn, woraufhin Lavi sich in sein Zimmer begab.
 

Am nächsten Morgen setzte sich Allen, natürlich mit jeder Menge Essen, zu Lavi an den Tisch im Speisesaal.

„Hey Lavi. Ich hab schon von Lenalee gehört, dass du und Sandra wieder zurück seit“, sagte er und fing direkt an zu essen.

„Oh hey Allen“, sagte Lavi gar nicht begeistert und stocherte mehr in seinem Essen rum, als dass er etwas davon aß.

„Hm? Alles okay?“, fragte Allen mit vollem Mund nach.

Lavi seufzte. „Ja… Klar…“

„Wirklich?“, fragte Allen nach und schluckte sein Essen runter, „Kommt aber nicht so rüber.“

„Schon gut…“, meinte Lavi und sah weiter runter auf seinen Teller.

Allen entdeckte beim kurzen Umsehen Sandra an einem der anderen Tische und wunderte sich, wieso sie nicht bei Lavi saß, obwohl die Beiden gerade erst zusammen auf Mission waren. Sofort sah Allen Lavi genervt an.

„Was hast du jetzt wieder angestellt?“

„Gar nichts hab ich gemacht!“, zischte Lavi gereizt, was eindeutig gelogen war.

„Komm schon, jetzt sag. Irgendwas war doch“, harkte Allen besorgt nach.

„Ach lass mich“, sagte Lavi genervt, „Ich will nicht darüber reden.“

„Oh okay… Wenn du meinst“ Allen ließ ihn daraufhin in Ruhe und schaufelte weiter sein Essen in sich.

Lavi beobachtet unterdessen, wie Sandra den Saal verließ. Sofort sprang er ebenfalls auf.

„Ich komme gleich wieder!“, rief er Allen zu und rannte los.

„Oh okay…“, sagte Allen und wunderte sich, was mit ihm los war. „Was hat er nur?“
 

Lavi folgte Sandra über den Gang, als er sie eingeholt hatte.

„Sandra!“, rief er sie, „Bitte warte!“

Endlich blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um.

„Was ist denn?“, fragte sie ihn genervt.

„Bitte hör mir zu“, sah er sie flehend an, „Lass es mich dir erklären.“

„Was? Was willst du mir denn noch erklären?!“

„Warum ich das gesagt habe… Warum ich nicht mit dir zusammen sein kann.“

„Und? Will ich das wissen?“, fragte sie gereizt nach und wollte sich mal wieder zum gehen wenden.

„Es ist nicht so, dass ich es nicht will… Und dass es mir nicht gefallen hat…“, begann er ruhig zu erklären.

„Sondern?“, harkte sie nach und sah ihn erwartungsvoll an.

„Ich darf als Bookman keine Bindungen eingehen“, sagte er traurig und sah runter, „Die Bookman sind dazu da um die Geschichte zu erfassen und bleiben dabei ungebunden. Deswegen wollte ich ja mit dir reden gestern Morgen …“

„Verstehe…“, sagte sie traurig, „Das heißt dann also, das war es mit uns?“

„Ja… Es tut mir leid…“, sagte er schweren Herzens.

„Schon gut…“, sie versuchte zu Lächeln, doch die ersten Tränen traten in ihre Augen, „da kann man nichts machen.“

Lavi sah ihre Tränen in ihren blauen Augen. Zu sehr zerriss es ihm gerade das Herz sie so zu sehen. Wie gerne wollte er sie jetzt umarmen und an sich drücken.

„Sandra…“, sagte er und litt genauso wie sie. Lavi wollte noch etwas sagen, doch sie konnte ihre Tränen nicht mehr halten und lief weinend in ihr Zimmer. Traurig sah er ihr hinterher, machte sich dann ebenfalls auf den Weg in sein Zimmer. Dort sank er, an die Tür gelehnt, runter zu Boden.

„Scheiße…“, murmelte er, während ihm die Tränen kamen. Man merkte, dass in ihm ein innerer Konflikt herrschte. So sehr er sie auch wollte, er wusste, er durfte nicht mit ihr zusammen sein.



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