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Swapped Bodies

von

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Quidditch Training und Gerüchte

Kapitel 9 ❥ Quidditch Training und Gerüchte
 

Hermine wurde zunehmend nervöser, als sie sich mit Malfoy zusammen auf den Weg zum Quidditch Feld machte. Im Gemeinschaftsraum hatte sie wieder den gutgelaunten Zabini spielen müssen, was ihr, ihrer Meinung nach, auch einigermaßen gelungen war. Trotzdem hatte sie das Gefühl, dass besonders Daphne Greengrass zu ahnen schien, dass etwas nicht stimmte. Ihre Blicke schüchterten sie einfach ein und sie wusste einfach nicht, wie sie sich verhalten musste, um Zabini normal wirken zu lassen.

Deswegen war Hermine froh, dass Malfoy angeordnet hatte, dass dem Quidditch Team heute beim Training nicht zugeschaut werden dürfte. So würde sie sich wenigsten nur vor den anderen Teammitgliedern blamieren. Denn eins war ihr klar, sie würde sich blamieren oder eher Zabini.

Als sie dann bei den Umkleiden ankamen, verzogen sich Hermines Mundwinkel nach unten. Sie hatte nicht wirklich lust, dem Slytherin Quidditch Team beim Umziehen zuzuschauen.

»Blaise´s Spind ist rechts neben meinem«, murmelte Malfoy ihr zu, als sie zögernd stehen blieb.

Malfoy schien ihr Zögern nicht weiter zu beachten und betrat selbstsicher die Umkleide. Hermine stolperte hinterher. Da sich bereits einige der Jungs umzogen, senkte Hermine ihren Blick und versuchte möglichst schnell den Schrank neben Malfoy zu erreichen.

Sie hörte das Gemurmel der anderen, während sie mechanisch den Körper von Zabini umzog. Auch wenn sie nicht genau daran dachte, was sie gerade machte, tat sein Körper die Handgriffe, die er wahrscheinlich schon Hunderte Male getan hatte, fast automatisch.

Hermine drehte sich erst von dem Spind weg, als sie hörte, dass die anderen Jungs den Raum verlassen hatten. Sie selbst knöpfte nur noch den Quidditch Umhang zu und drehte sich schließlich zu Malfoy, der sie schon in kompletter Montur beobachtete.

»Das sah erstaunlich routiniert aus«, meinte dieser.

»Ich habe versucht nicht so viel nachzudenken, offensichtlich konnte sich der Körper noch an die meisten Handgriffe erinnern«, sagte Hermine und zuckte mit den Schultern. Dann hielt Malfoy ihr einen Besen hin, den Hermine mit kurzem Zögern annahm.

»Okay«, sagte Malfoy gedehnt und drehte sich dann von ihr weg.

»Komm, je eher du es hinter dir hast, desto besser. Versuch einfach nicht so hoch zu fliegen und immer in meiner Nähe zu bleiben, ich werde auf dich aufpassen. Und vielleicht hast du ja Glück und Blaise´s Körper kann sich auch noch an das Steuern eines Besens erinnern.«

Dann verschwand er aus der Tür und Hermine beeilte sich, mal wieder, ihm zu folgen.

Auf dem Spielfeld stellte sie sich zu den anderen Teammitgliedern, die alle zu Malfoy schauten. Er erteilte den verschiedenen Mannschaftsteilen Übungen zu.

»Wie ihr wisst, startet morgen das erste Quidditch Spiel der Saison gegen Hufflepuff. Deswegen erwarte ich von euch allen, heute besonders viel Ehrgeiz beim Training. Auf das wir diese Luschen fertigmachen!«

Den letzten Teil brüllte er schon fast und die anderen stiegen jubelnd mit ein, weswegen Hermine sich beeilte, auch zu jubeln. Auch wenn sie es verfrüht fand und irgendwie überflüssig, immerhin hatten sie noch nicht gewonnen.

Als der Jubel ausklang, atmete Hermine noch einmal tief durch und drehte sich dann zu Vaisey und Urquhart um. Die beiden waren, wie Zabini, Jäger im Quidditch Team. Sie kannte nur ihre Nachnamen und das auch nur dank Harry und Ron.

Gerade als Hermine sie ansprechen wollte, schwangen sie sich auf ihre Besen und stiegen in die Luft. Sie knirschte mit den Zähnen. Ein kurzer Blick zu Malfoy verriet ihr, dass er sie ganz genau im Auge hatte, während er mit seinen Treibern sprach.

Also biss Hermine ihre Zähne zusammen und schwang sich mit einem Bein über den Besenstil. Sie wusste nicht, wann sie das letzte Mal auf einem Besen gesessen hatte, geschweige denn damit geflogen war. Wahrscheinlich war es wirklich in der ersten Klasse gewesen, als es noch ein Pflichtprogramm in Hogwarts gewesen war. Theoretisch wusste sie, wie man fliegen sollte, doch bisher hatte es praktisch bei ihr einfach nicht funktioniert.

Doch als sie sich jetzt vorsichtig von Boden abstieß, spannte sie der Körper von Zabini augenblicklich an und lehnte sich nach vorne. Wie von selbst, nahm sie Tempo auf, obwohl sie es nicht gewollt hatte. Als sie dann panisch an dem Besenstil zog, schaffte sie es, ihn anzuhalten und genau neben den anderen Jägern zu stoppen. Elegant schwebte sie in der Luft und starrte verblüfft auf die Erde, welche einige Meter unter ihr lag. Ganz bestimmt wäre dieses Manöver in ihrem eigenen Körper schiefgegangen.

»Was ist denn los mit dir Blaise? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen«, meinte Vaisey und lachte laut auf.

»Hast du endlich eingesehen, dass ich der bessere Jäger von uns beiden bin«, meinte er dann und grinste ihn breit an.

»Das glaubte ich kaum«, erwiderte Hermine schnell und lachte, etwas, was Zabini in dieser Situation wohl auch gemacht hätte.

»Ich schau mal, wo Draco mit dem Quaffel bleibt«, brummte Vaisey dann verstimmt und flog wieder Richtung Boden.

»Alles in Ordnung Blaise? Ich habe eben Gerüchte gehört, die ich nicht glauben möchte.« Urquhart schaute sie an und Hermine hatte das Gefühl, der grobschlächtige Slytherin Schüler wusste etwas, was er nicht wissen sollte. Dabei hatte sie ihn heute das erste Mal in Zabini´s Körper getroffen.

»Was für Gerüchte?«, fragte sie deshalb vorsichtig nach.

»Total verrückte Gerüchte. Angeblich sollst du mehr als nur Freundschaft für Draco empfinden. Dieser soll aber angeblich eine geheime Beziehung mit Schlammblut Granger führen. Also wirklich verrückt. Aber wie sagt man, an jedem Gerücht ist irgendetwas dran.« Er flog näher zu ihr und Hermine umklammerte den Besenstil fester, um nicht den Halt zu verlieren.

»Wie kommen die denn auf so einen Schwachsinn?«, fragte Hermine und versuchte, über das gesagt zu lachen. Allerdings war ihr absolut nicht zum Lachen zumute. Sie fühlte sich hier oben auf dem Besen einfach schutzlos und der undurchschaubare Blick von Urquhart verstärkte das unschöne Gefühl nur noch mehr.

»Du wirfst Draco also nicht ständig Blicke zu? Ich habe doch eben noch, mit eigenen Augen beobachten können, wie du ihn angesehen hast, bevor du losgeflogen bist. Deine ganze Haltung hat sich verändert. Etwas ist anders an dir Blaise, du hast eben in der Umkleide nicht einmal hochgeschaut. Und weißt du, was ich deswegen vermute?«

Er stoppte nach dieser Frage und Hermine schluckte nervös.

»Ich vermute, dass du dich in deinen besten Freund verliebt hast und du dadurch gemerkt hast, dass du homosexuell bist.«

Hermine blinzelte ein paar Mal und biss sich dann auf die Unterlippe.

»Ich bin nicht homosexuell«, presste sie dann heraus, auch wenn sie wusste, dass es nicht wirklich überzeugend klang.

Urquhart grinste sie dann plötzlich an und klopfte ihr sanft auf die Schulter. Trotzdem hatte sie mühe, das Gleichgewicht auf dem Besen zu halten.

»Ich weiß, das Outing ist wirklich nicht einfach. Deswegen habe ich mich hier an der Schule auch noch nicht geoutet. Vielleicht solltest du, wie ich, erst einmal bei deiner Familie anfangen. Je nachdem wie sie reagieren, kannst du nach und nach deinen Freunden davon erzählen. Du wirst dich mit jeder Person, der du es erzählst, besser fühlen. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede. Und solange du es noch keinem erzählen möchtest, ist dein Geheimnis bei mir auch sicher. Aber eins sag ich dir, Draco ist absolut hetero, obwohl eigentlich habe ich das bei dir vor ein paar Tagen auch noch gedacht. Aber ich erkenne es, wenn jemand sich verliebt. Und bei euch hat sich die Stimmung eindeutig verändert. Okay, ich sollte jetzt besser aufhören so viel zu reden. Also, wenn du Hilfe brauchst, kannst du immer zu mir kommen.«

Fassungslos schaute Hermine zu dem Slytherin, der sie freundlich anlächelte und sich schließlich von ihr wegdrehte und Vaisey entgegenflog. Sie hatte ihn total falsch eingeschätzt.

Am liebsten hätte Hermine ihre Hände stöhnend in ihren Haaren vergraben, aber da sie sich lieber am Besenstil festhalten wollte, unterdrückte sie diesen Impuls. Sie hatte es geschafft, dass Blaise als schwul dastand. Das würde ihm bestimmt nicht gefallen. Ganz und gar nicht. Allerdings hatte Urquhart versprochen es für sich zu behalten. Und sehr wahrscheinlich würde Zabini ihn davon überzeugen können, dass er hetero ist, wenn sie wieder ihre Körper getauscht hatten.

Hermine seufzte einmal und starrte dann zu Malfoy, der nicht weit von ihr, ebenfalls in der Luft schwebte, und den Treibern immer noch Anweisungen zubrüllte. Sie sollte jetzt eigentlich mit den anderen beiden Jägern dein Hüter herausfordern. Zumindest, wenn sie Zabini nicht noch mehr blamieren wollte.

Während sie sich vorsichtig in die Richtung lehnte, in denen sich die beiden befanden, fragte sie sich, woher Urquhart das Gerücht gehört hatte, dass sie und Malfoy eine heimliche Beziehung führen würden. Nachdenklich starrte sie den bulligen Typen an und beschloss ihn, bei nächster Gelegenheit danach zu fragen. Sie hatte wirklich kein Interesse daran, dass sich dieses Gerücht im Schloss verbreiten würde.

Der Quaffel flog genau auf sie zu und Hermine ließ reflexartig den Besenstil los, um den Ball zu fangen. Perplex darüber, dass es ihr tatsächlich gelang und sie zudem noch das Gleichgewicht auf dem Besen halten konnte, starrte sie zu Urquhart, der ihr den Quaffel zugeworfen hatte.

»Komm schon Blaise, bist du angewachsen? Zeig mir gefälligst, dass du ein würdiger Jäger bist!«, schrie Vaisey ihr dann zu und Hermine lehnte sich nach vorne. Sie klemmte den Quaffel unter ihrem Arm, wie sie es oft bei Ginny beobachten konnte und flog schließlich los. Eine Hand hatte sie zum Halt um den Besenstil gelegt und je weniger sie darüber nachdachte, desto besser flog sie. Kurz vor den Ringen passte sie den Ball an Vaisey und flog noch höher. Immer wieder passten sich die Jäger den Quaffel zu, bis Hermine schließlich auf einen der Ringe warf. Allerdings wurde der Wurf von dem Hüter gefangen.
 

Je mehr sie flog, desto mehr verließ sie sich auf die Reflexe, von Zabini´s Körper einließ, desto sicherer fühlte sie sich auf dem Besen. Einige Male hatte sie zu sehr darüber nachgedacht, was sie gerade macht und hatte Probleme sich auf dem Besen zu halten. Nicht nur einmal hatte sie geglaubt, gleich auf den Boden zu fallen und Zabini´s Knochen zu zertrümmern. Aber immer, wenn sie panisch wurde, konnten die Reflexe des Körpers, indem sie sich befand, sie retten. Deswegen versuchte Hermine nicht an die Gefahr zu denken, in der sie sich gerade befand. Sie versuchte sich darauf zu konzentrieren, den Quaffel zu fangen und mit den anderen beiden Jägern zusammenzuspielen. Und erstaunlicherweise lief es viel besser, als sie es erwartet hatte. Sie fühlte sich zwar immer noch unwohl so hoch in der Luft, doch wusste sie, dass es eine Kopfsache war, die sie unterdrücken konnte.
 

Verblüfft landete sie schließlich am Ende des Trainings auf dem Rasen und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie spürte regelrecht das Adrenalin in ihren Adern und fühlte sich deswegen sehr gut. Jetzt konnte sie die Jungs doch etwas mehr verstehen. Auch wenn Quidditch deswegen nicht sofort zu ihrer Lieblingsbeschäftigung werden würde. In ihrem eigenen Körper würde sie trotzdem nicht freiwillig auf einen Besen steigen.

»Es ist etwas komisch das zu sagen, aber eigentlich hast du dich nicht schlecht angestellt. Wenn du dir bis morgen nicht ein Bein brichst, oder etwas in der Art, habe ich keinen Grund, dich nicht spielen zu lassen«, meinte Malfoy leise zu ihr, als sie an seiner Seite die Umkleide betrat.

Hermine nickte nur geistesabwesend. Denn jetzt stand ihr etwas bevor, was sie bisher vermeiden konnte. Sie musste duschen, in der Gemeinschaftsdusche der Umkleide.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  JO89
2016-12-24T21:45:57+00:00 24.12.2016 22:45
Das Aufeinandertreffen in der Bibliothek war genial, ich fühlte mich, als stände ich daneben :D
Von:  Sasusaku4-ever
2016-11-23T18:40:46+00:00 23.11.2016 19:40
Mega Kapitel!!!
Ich finde es wirklich super!!!
Zum Glück hat Hermine sich nicht allzu blamiert auf dem Besen ! :D
Aber das Gerücht ist echt hart! Vor allem bin ich auf Blaise seine Reaktion gespannt XD
Oder Draco! :D
Das Kapitel war echt super und ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel!!!
Hoffe das dass icht so lange dauert kanns nämlich wie immer kaum aushalten!!!!!!
GLG

sasusaku4-ever
Von:  Omama63
2016-11-22T19:27:56+00:00 22.11.2016 20:27
Ist gar nicht so schlecht gelaufen, wie sie dachte.
Es ist gut, dass sich Hermine auf die Reflexe von Blaise verlässt, denn wenn sie mit ihren Reflexen fliegen würde, dann gäbe es wohl eine Bruchlandung.
Sie sollte sich beim Duschen auch auf die Reflexe von Blaise verlassen, sonst würde es bestimmt komisch aussehen.
Bin schon gespannt, wie sie sich im Spiel gibt.

LG
Omama63


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