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Racheengel

Du entkommst ihr nicht!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ho,

wie ich es mir gedacht habe, schaffe ich es wirklich nicht alle 2 Wochen ein Kapitel hochzuladen, zumindest nicht momentan. Darum würde ich es dabei belassen erst mal nur alle 4 Wochen etwas hochzuladen, bis ich es schaffe mal mehr Kapitel in meinem Vorrat zu haben. Nun aber viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Es ist nicht ganz so dramatisch wieder Prolog, aber aus meiner Sicht trotzdem wichtig.

LG Cherry Komplett anzeigen

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All you need is Love


 

1. All you need is Love

 

„Du siehst wunderschön aus, Temari“, schwärmte Matsuri von ihrem Bett aus und blickte mit verträumter Mine zu ihrer besten Freundin. Temari wand sich lächelnd vom Spiegel ab und ihr zu.

  „Danke, ich hoffe, es gefällt auch Shikamaru, wenn wir uns nachher treffen“, erwiderte sie mit Blick auf Matsuri.

  „Er wird hin und weg sein“, mischte sie Kankuro ein, der sich, während sie sich schminkte, in ihr Zimmer geschlichen hatte. Nun betrachtete er seine große Schwester vom Türrahmen aus, Gaara direkt neben ihm.

 

„Wohin führt er dich denn aus, dass du dich so hübsch gemacht hast?“, hakte Gaara nach, wobei er seinen Blick über ihr Kleid wandern ließ. Es war relativ schlicht in einem hellen Grau gehalten. Es war geschmückt mit einem dünnen Stoffüberzug, auf den Rosen gedruckt waren und kleine Steinchen, die diese verzierten. Getragen wurde es ausschließlich von dem rechten Träger. Am Dekolleté war der Stoff gerafft, am Bein war es eingeschnitten. Dazu trug sie silberglitzernde Schuhe.

 

„Wir gehen ins Estrella“, verkündete Temari ein wenig Stolz, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen, als sie die überraschten Gesichter der anderen sah. Allerdings hatte sie nicht minder überrascht ausgesehen, als sie erfahren hatte, dass Shikamaru sie in das schickste und teuerste Restaurant ausführen wollte. Dies bedeutete jedoch nicht, dass sie sich nicht darüber freute, auch wenn sie der Meinung war, dass es nicht nötig wäre.

 

„Vielleicht macht er es ja dann heute endlich“, quiekte Matsuri vergnügt. Dafür erntete sie sogleich einen bösen Blick seitens Temari. Doch es war bereits zu spät. Ihre Brüder waren hellhörig geworden und betrachteten ihre Schwester forschend.

  „Was wird er endlich machen?“, fragte Kankuro forsch. Temari verdrehte die Augen. War ja klar gewesen, dass sie nicht mit ihm über ihr Liebesleben sprach, schon gar nicht, wenn nichts gesichert war. Er würde es schon erfahren, wenn es passiert war.

 

„Ich hoffe für dich, dass du nicht enttäuscht wirst, Temari“, sagte Gaara ruhig. Natürlich wusste er wieder, was los war. Allerdings war das auch nicht besonders schwer, schließlich waren sie und Shikamaru mittlerweile seit fünf Jahren zusammen. Da gab es eigentlich nur zwei Dinge, die er wollen könnte.

 

Doch war es ihr ganz recht, dass Kankuro nicht wusste, worum es ging. So konnte er ihr wenigstens nicht reinreden. Denn das würde er sicher tun, wenn er wusste, worum es gehen sollte. Temari wusste jedoch auch, dass Gaara es ihm sagen würde, wenn sie weg war. Das hieß aber auch, dass, würde Shikamaru es heute nicht tun, hätte sie keine Ruhe mehr vor ihm …

 

Durch die Türklingel wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.

  „Ich glaube, er ist da!“, kicherte Matsuri. Natürlich war er das. Wer würde sonst so spät noch kommen und etwas von ihnen wollen? Es musste also Shikamaru sein.

 

Schnell nahm sie sich ihre Tasche und ihre Jacke. Ihre Wertsachen hatte sie schon vorher in ihre Tasche gepackt. Mit ihren Sachen bewaffnet verließ sie ihr Zimmer und ging in den Flur, um die Tür öffnen zu können. Als sie diese geöffnet hatte, blickte sie augenblicklich in Shikamarus braune Augen. Ein Lächeln stahl sich bei seinem Anblick auf ihre Lippen.

 

Im Gegensatz zu seiner üblichen Manier hatte auch er sich etwas Hübsches angezogen. Er trug eine schwarze Hose und schwarze Schnürschuhe. Dazu hatte er sich ein schlichtes weißes T-Shirt angezogen, über das er ein schwarzes Jackett trug. Seine Haare hatte er ordentlich zu seinem üblichen Zopf gebunden. Alles in allem sah er ziemlich gut aus.

 

„Du siehst gut aus“, durchbrach er die Stille und ging einen Schritt auf sie zu, um ihr einen Begrüßungskuss auf die Lippen zu geben.

  „Ich weiß, aber trotzdem danke“, sagte sie keck und schlang ihre Arme um seinen Hals. Er schmunzelte und legte seine Hände auf ihre Taille.

  „Sollte man nicht eigentlich ein Kompliment erwidern, wenn man eines bekommen hat“, feixte er. Temari grinste.

  „Wenn du eine Freundin gewollt hättest, die dir sagt, dass du gut aussiehst, weil du es zu ihr gesagt hast, hättest du dir nicht mich ausgesucht“, konterte sie und zwinkerte ihm zu.

 

Als Antwort legte Shikamaru seine Lippen auf ihre. Er musste ihr nicht sagen, dass ihre Regel zwar für diesen Fall stimmte, aber lange nicht für alle, schließlich entsprach sie in vielen Fällen nicht unbedingt dem Bild, der Frau, die er sich immer als seine Frau vorgestellt hatte. Aber das wusste sie auch so. Dafür wusste er aber, auch ohne dass sie es sagte, dass er gut aussah. Das hatte er an ihren Augen gesehen, als sie die Tür geöffnet hatte.

 

„Nehmt euch ein Zimmer!“, kam es genervt von der Tür. Damit war die friedliche Stille gestört. Temari löste sich von Shikamaru und drehte sich zur Tür um.

  „Wenn es dich stört, dann hör auf, zu spannen!“, meckerte sie Kankuro an.

  „Ich muss aber doch wissen, was dieser Kerl mit meiner Schwester vor hat!“, erwiderte er sogleich. Temari schnaubte. Warum hatte Matsuri nicht einfach die Klappe halten können …

 

Bevor Kankuro oder Temari noch etwas sagen konnten, was sicherlich in einem Streit münden würde, mischte sich Shikamaru ein.

  „Temari, lass und am besten gehen. Du weißt, wie schwer es ist, einen Tisch im Estrella zu bekommen“, sagte er ruhig und schob seine Hände in seine Hosentaschen. Temari drehte sich wieder zu ihm um und nickte. Er hatte Recht. Man musste in der Regel Monate warten, bis man einen Tisch reservieren konnte. Ein weiterer Grund, warum sie so überrascht gewesen war, dass Shikamaru sie dorthin einlud.

 

Lächelnd hakte sich Temari bei Shikamaru unter und ließ sich von ihm zum Auto geleiten. Dort stieg sie auf der Beifahrerseite ein und wartete darauf, dass Shikamaru sie zu ihrem Ziel fuhr. Es war eine Fahrt von dreißig Minuten, in denen sie beide schwiegen. Shikamaru konzentrierte sich schlicht aufs Fahren, während Temari in ihren Gedanken wieder bei ihren Hoffnungen war. Fünf Jahre war eine lange Zeit. Eigentlich hatte sie nie wirklich über dieses Thema gesprochen, weshalb es nicht unbedingt abwegig war, dass sie enttäuscht wurde. Das ein oder andere Mal hatte sie schon überlegt, ob sie nicht selbst das Thema ansprechen sollte. Allerdings wusste sie nicht wie.

 

„Wir sind da“, durchbrach Shikamaru schließlich die Stille. Er hatte am Straßenrand nicht weit vom Restaurant geparkt, hielt ihre Tür offen und hatte ihr die Hand hingesteckt, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Temari aber stieg ohne seine Hilfe aus. Trotzdem hakte sie sich bei ihm unter und betrat mit ihm zusammen das Restaurant. Es war genauso wie sie es sich vorgestellt hatte. Im Eingangsbereich waren eine Garderobe und ein Empfangspult, an dem eine Kellnerin im Bluse und Weste stand.

 

Shikamaru nahm ihr ihre Jacke ab und sagte der Damen seinen Namen, auf dem die Reservierung lief. Lächelnd nickte sie und führte sie an ihren Tisch. Überall im Restaurant waren viele Tische in kleinen Nischen, so dass jeder Gast ungestört von den anderen war. Sie aber saßen in keiner dieser Nischen. Sie hatten einen der besonderen Tische an der Glaswand, durch die man einen einzigartigen Blick auf den Strand und aufs Meer hatte, welches an dem Restaurant grenzte. Es war einfach unglaublich.

 

„Wie bist du an so einen Tisch gekommen?“, fragte Temari, nachdem sie sich gesetzt hatte. Shikamaru zuckte mit den Schultern, während er die Karte studierte.

  „Unser lieber Hauptkommissar hat da irgendwas gedreht“, erwiderte er schließlich.

  „Nett von Kakashi, dass er das gemacht hat“, sagte Temari und warf auch einen Blick in die Karte. Dabei wunderte sie sich doch schon ein bisschen, dass sich der Chef Shikamarus solche Mühen gemacht hatte, um für sie so einen guten Tisch zu organisieren. Das allerdings bestätigte ihre Hoffnung, dass er es doch vielleicht tun wollte …

 

„Möchtest du eine Vorspeise?“, riss Shikamaru sie aus ihren Gedanken. Temari überlegte einen Moment lang.

  „Nein, ich glaube, ich nehme lieber nachher noch ein Dessert“, erwiderte sie nach einem Blick in die Karte. Shikamaru lächelte.

  „Warum frage ich auch bei der Dessertkarte“, lachte er leise. Temari stimmte in sein Lachen mit ein.

  „Und wie sieht es mit dir aus? Nimmst du eine Vorspeise?“, hakte sie nach. Shikamaru schüttelte den Kopf.

  „Nein, ich gehe lieber zur Hauptspeise über“, sagte er ruhig. Temari wusste, dass er nur keine Vorspeise nahm, damit sie nicht warten musste. Normalerweise würde sie ihm nun ihre Meinung geigen, doch das ließ sie heute mal. Auch weil in diesem Moment die Kellnerin kam, um ihre Bestellung aufzunehmen.

 

„Wie läuft es momentan im Revier?“, fragte Temari neugierig und nahm einen Schluck von ihrem Wein. Shikamaru tat es ihr mit seinem Wasser gleich.

  „Eigentlich ganz gut, wir kommen der Gang immer näher. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis wir sie geschnappt haben“, berichtete er schlicht, obwohl es ein unglaublicher Erfolg wäre. Das wusste Temari. Sie wusste aber auch wie gefährlich es sein würde solch eine Gang gefangen zu nehmen. Doch schon lange sagte sie nichts mehr dazu. Es würde eh nichts bringen, denn Shikamaru liebte diesen Job genauso wie sie ihren liebten. Da war einfach nichts zu machen.

  „Das freut mich für euch“, sagte sie deshalb schlicht.

 

Shikamaru konnte ihr trotzdem ihre Sorgen in ihren Augen ablesen. Er rechnete es ihr jedoch hoch an, dass sie nichts weiter dazu sagte, obwohl es ihr so offensichtlich Sorgen bereitete. Oft genug hatten sie sich schon darüber gestritten, sodass sie sich im Stillen darauf geeinigt haben, nicht mehr darüber zu reden. Sie wussten schließlich auch so, was der andere dachte. Das hatte sich in der ganzen Zeit so eingespielt. Nur manchmal stritten sie sich doch wieder darum. Doch das musste sein. Es einfach nur herunter zu schlucken wäre für ihre Beziehung nicht unbedingt förderlich. Ganz davon abgesehen, dass es diese kleinen Neckereien und Streitigkeiten waren, die ihr Zusammensein zu etwas Besonderes machten.

 

„Und wir läuft es bei euch im Atelier?“, stellte er die Gegenfrage. Temari grinste frech.

  „Du willst doch nicht wirklich, dass ich jetzt über Mode rede, oder?“, feixte sie lachend. Shikamaru stimmte in ihrem Lachen ein und schüttelte den Kopf.

  „Nein eigentlich nicht unbedingt“, gab er ehrlich zu.

  „Also belassen wir es einfach dabei, dass es sehr gut läuft und dass wir schon bald eine große Modenschau haben, um die neuen Designs zu präsentieren. Vielleicht kannst du dir an dem Tag freinehmen, um uns zuzugucken“, sagte sie ruhig. Shikamaru nickte.

  „Ich würde wirklich gerne kommen“, erwiderte er, bevor die Kellnerin mit ihrem Essen kam.

 

Schweigend aßen sie beide ihr Essen. Dabei genossen sie es so richtig, schließlich musste man das auch für ein Essen, das so viel kostete. Aber nicht darum genossen sie es, sondern auch, weil es ihnen unglaublich gut schmeckte.

 

„Kann ich etwas von deinen Trüffeln probieren?“, fragte Temari, während sie sich eine ihrer Nudeln in den Mund schob. Shikamaru nickte.

  „Gerne, wenn ich auch etwas von deinem Teufelsfisch bekomme“, erwiderte er schlicht. Auch Temari nickte und führte ihre Gabel hinüber zu seinem Teller, um sich etwas von ihm zu nehmen und in ihren Mund zu schieben. Shikamaru tat es ihr gleich.

  „Wirklich lecker“, sagte sie genüsslich. Shikamaru konnte ihr da nur zustimmen. Das Essen war wirklich das Geld definitiv wert.

 

„Trotzdem hätte ich das wirklich nicht gebraucht“, wand Temari schließlich ein. „Womit habe ich das verdient?“ Shikamaru schmunzelte.

  „Einfach nur so“, sagte er schlicht. Natürlich wusste er, worauf Temari hinaus wollte, doch noch wollte er dem nicht nachgeben. Ein wenig musste sie sich noch gedulden …

 

 

„Das war wirklich sehr lecker“, sagte Temari und legte ihr Besteck auf den Teller.

  „Ja, das war es“, stimmte Shikamaru ihr zu. „Möchtest du jetzt noch einen Nachtisch?“ Temari grinste.

  „Was denkst du denn?“

  „Klar, warum frage ich auch so blöd?!“, erwiderte Shikamaru schmunzelnd.

 

Noch lange saßen Shikamaru und Temari im Restaurant. Sie genossen das Essen, lachten, tranken, sprachen und hatten ihren Spaß. Für sie beide war es ein wundervoller Abend. Ein Abend, der seinen Höhepunkt noch nicht erreicht hatte. Ein Abend, der ein schreckliches Ende nehmen würde. Ein Abend, der für immer in ihrem Gedächtnis bleiben würde. Ein Abend, der der Wegweiser für ihr restliches Leben sein würde …


 


 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  UrrSharrador
2017-05-04T10:48:30+00:00 04.05.2017 12:48
Wie ich's mir gedacht habe, nach dem Prolog kommt das, was in der Vergangenheit passiert ;) Ein gute Zug, so was erhöht die Spannung. Also, zu dem Kapitel. Es ist ja an sich nicht viel passiert, aber ich schätze, es ist auch wichtig, einen Einblick in die Beziehung zu zeigen, die Temari dann ja (offensichtlich) verliert. Dann kann man sich mehr in sie einfühlen und mitleiden, usw. Und übrigens gefällt mir ihre Beziehung echt gut. Ihre Neckereien, und dass Temari recht emanzipiert ist und nichts auf Gentleman-Getue gibt - ich beziehe mich da auch schon auf das nächste Kapitel. Die zwei harmonieren echt gut :)
Antwort von:  Little-Cherry
04.05.2017 13:53
Mit, dem, was du sagst, hast du gar nicht so unrecht (aber du hattest ja auch schon Recht damit, dass der Prolog die Zukunft zeigt). Mit diesem Kapitel und dem danach wollte ich tatsächlich zeigen, wie die Beziehung zwischen Temari und Shikamaru ist, wie sie miteinander umgehen und wie sehr sie sich lieben, damit sich meine Leser in den folgenden Kapiteln besser in Temari hineinversetzten können. Mitleid mit ihr haben, aber auch verstehen, warum sie so handelt wie sie handelt.

Schön, dass es bei dir fürs erste funktioniert hat, aber auch dass dir gefällt wie ich ihre Beziehung darstelle. Ich bin gespannt, was du zu den folgenden Kapiteln sagst.

Danke für dein Kommentar.

LG Cherry


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