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Der Mond war unser Zeuge!

von

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Vater-Sohn-Konflikte

 

 

 

 

Ich saß wie erstarrt einfach nur da. Wie lange konnte ich mich schon nicht mehr bewegen? Hatte jegliches Zeitgefühl verloren.......

Die Präsenz dieses Mannes schüchterte mich ein....sie war nicht nur furchterregend, sondern auch eiskalt......so kalt das mein Körper einfach nicht aufhören wollte zu zittern und ich unbewusst meine Beine noch mehr an mich zog und mein Gesicht auf meine Arme bettete. Mein Wille wollte sich stellen, doch mein Körper rief Widerspruch, ich konnte nur noch zu hören, der tiefen dunklen Stimme lauschen...die mein inneres jedes mal von neuen vor Angst auf zittern lies.

Das Geräusch einer aufgerissenen Tür war zu hören und sofort begann der Königliche Begleiter an zu sprechen, als er den Raum, die meine Klasse war, betrat.

 

„Hey, ihr Fußabtretter! Sagt mir wo Kakarott ist und zwar sofort!“, dabei schaute der Mann über die Klasse und musterte jeden der jungen Krieger im Raum.

„Scheint als wäre er nicht hier, mein König.“

„W-w-w-was? König Vegeta? W-wie kann ich ihnen,..also e-ehm was vers-s-schafft uns die Ehre?“, und verbeugte sich so tief er konnte.

Mein Lehrer,... seiner Stimme nach zu urteilen hatte er wohl Panik....kann man ihn nicht verübeln...

Ich selber hatte den König noch nicht einmal gesehen und hatte furchtbare Angst....

 

„Nichts wichtiges, scheint als wäre dieser Bastard auch noch ein Schwänzer...pah! Nappa wir gehen! Dann muss ich es wohl auf eine andere Art und Weise erledigen..! Das wird mir dieser Zwerg noch büßen!“

Meine Finger krallten sich mehr in meine Knie, mein Herz schlug immer wilder, es tat so weh....es tat wirklich, so ungemein weh.........verdammt! Warum? Was hatte ich den getan? War es denn so schlimm das ich den Prinzen sehen wollte? Nur weil ich einer anderen Klasse gehörte? Was ist das für eine dumme Regel? So ein Schwachsinn....das ist nicht fair....absolut nicht....

Ein weiteres mal musste ich tief Schlucken, als ich deren Schritte im Flur hören konnte, hielt ich meinen Atem still. Denn Anschein nach bewegten sie sich wieder Richtung Ausgang, doch bevor sie sich komplett entfernt hatten, konnte ich noch ein paar Sätze von den beiden unbeabsichtigt erlauschen.

„Ich möchte das du einen Königsboten zu Bardock schickst und zwar sofort! Er hat sich heute Abend bei mir zu melden, zusammen mit seinem Sohn Kakarott und Sorge dafür das ihr beide nach dem Training ebenfalls erscheint, ich möchte das mein Sohn dabei zu sieht.“

„Natürlich mein König, ich werde mich um alles kümmern, sie können sich auf mich verlassen.“

„Gut, denk...e da...r.....a..n.....“, die Worte wurden immer leiser, verstummten immer mehr,..ich konnte kaum noch was Verstehen, doch ich wusste schon zu viel für meinen Geschmack....Vegeta wird auch da sein....was sollte er sich den ansehen? Wird der König ihn verprügeln? Foltern? Oder vielleicht.....und das alles vor den Augen seines Freundes?

Ich schüttelte den Kopf, verschloss meine Augen, ich darf mir jetzt keine Blöße geben....ich musste schnell nach Hause....auch wenn ich....so unglaubliche Angst hatte.....ich musste....denn weg laufen war für mich keine Option! Wenn ich heute nicht dort bin, wird alles sicher nur noch schlimmer....und ich hatte meinen Vater in mein Schlamassel mit rein gezogen...er wird sicher wütend werden......nein nicht weinen, ich durfte nicht, ich bin ein Saiyajin...ich muss stark bleiben, den Saiyajins weinen nicht....uhm....wie sich Vegeta damals gefühlt haben musste.....

Ich hörte mich seufzen.

Heute würde sicher der schlimmste Tag meines Lebens werden.

 

_____________________________________

 

Meine Laune war am Tiefpunkt. Na warte, wenn ich ihn erwische sollte!

Noch immer durchsuchte ich den Palast nach meinem Mentor ab, doch hatte ich immer noch keine Spur...und wenn ich einen Soldaten gefragt hatte, wusste dieser auch nichts, jedoch beschlich mich das Gefühl das diese nicht ganz die Wahrheit gesagt hatten. Sie wirkten mehr als sonst, sehr nervös auf meine Fragen oder bildete ich mir das nur ein? Sie fingen dauernd an zu stottern, als wüssten sie nicht wie sie zu antworten hatten, nicht das sie schon immer etwas ängstlich mir gegenüber waren, doch das Verhalten war um einiges auffälliger als sonst,...vielleicht hatte mein Vater etwas zu verbergen? Zutrauen würde ich es ihm alle mal, aber was hatte Nappa damit zu tun?

„Prinz Vegeta“, wie auf Kommando. Ich sah zu dem Hünen und verschränkte meine Arme vor der Brust, mein schnauben war nicht zu überhören und hatte meinen Mentor deutlich gemacht, das ich auf eine gute Entschuldigung für sein zu spät kommen wartete und sie musste wirklich seeeeehr gut sein, den ich hasste Verspätungen. Zur Untermalung hob ich noch eine meiner dunklen Augenbrauen und zeigte zusätzlich wie genervt ich von ihm war.

 

Der große Mann kam mir näher und beugte sich ehrfürchtig auf die Knie.

„Prinz Vegeta....ich entschuldige mich vielmals um meine Verspätung zum Training und das ich nicht Bescheid gegeben hatte, ihr Vater hatte eine Audienz außerhalb und wollte mich mit dabei haben, es wurde knapp entschieden, das wir es leider nicht mehr bekannt machen konnten, ich bitte um Verständnis, mein Prinz.“

Meine Stirn legte sich in falten, den mein Blick wurde schärfer.

„Aha, was für eine ach so wichtige Audienz musste sie wohl gewesen sein, das sie außerhalb statt fand?“

Der Riese zuckte. Erwischt.

„Mein Prinz, bitte, ich hatte mein Wort gegeben es für mich zu behalten, ich will ihren Vater nicht unbesonnen stimmen.“

„Interessiert mich nicht! Mir doch egal, was zwischen euch war! Ich frag dich jetzt noch einmal!“, dabei drückte ich mein Fuß hart gegen seine Schulter, da er immer noch vor mir kniete, knurrte ihn herablassend an. Wie mich so was anpisste! Jeden musste man alles aus der Nase ziehen.

„WO-WART-IHR?!“

Ich erhöhte den Druck auf dessen Schulter so stark, das ich nach wenigen Sekunden ein lauten Knacken hörte, folgend ein aufschreien seitens Nappa.

Ich hab ihm wohl ein paar Knochen gebrochen, doch das ging mir am Arsch vorbei, er sollte reden! Und zwar jetzt!

„VERDAMMT-REDE-DU-BASTART-VON-EINEM-MENTOR!“

 

„VEGETA!“

Ohhh....endlich, er war da. Glück gehabt du Bastard.

Ich lies von dem widerlicher Abschaum ab, sah wie er sich keuchend die Schulter hielt und die Zähne zusammen presste...er war auch mal stärker.....pah und sowas sollte mich immer noch trainieren.

Ein amüsiertes Grinsen schlich sich auf meinen Lippen, manche Dinge ändern sich halt mit der Zeit.

„Tze,...du darfst wieder aufstehen, komm nächstes mal pünktlich und verschwinde gefälligst! Ich will dich heute nicht mehr sehen!“

Der Hüne stand mit einem leisen Knurren und schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf den Beinen und machte sich langsam von dannen. Ich spürte wie wütend er war, doch half es ihm nichts, er musste sich fügen, es war nicht mehr wie früher, ich war nun um einiges stärker und das hatte ich ganz sicher nicht ihm zu verdanken....

Nun widmete ich meine Aufmerksamkeit meinem Vater zu, der schien genauso gut gelaunt wie ich selbst. Denn sein Gesicht war in Wutfalten gebadet und seine Mundwinkel schienen endlos weit nach unten zu hängen...

 

„Vegeta, was sollte das?“

„Er hat nicht gespurt!“

„Du spurst des öfteren auch nicht mehr!“

„Tze!“

„Tze mich nicht an, er ist dein Mentor, noch hast du gar nichts zu sagen, er steht unter meinem Befehl, das heißt für dich, das du ihm mehr Respekt zu zollen hast, verstanden?!“

„Pah, er ist schwach geworden! Er wird mich nicht mehr weiter bringen können, er ist nutzlos!“

„Ist das so? Nun gut mein Sohn, wer würde für dich den eher in Frage kommen? Wer, wäre deiner würdig genug? Eine andere Elite? Vielleicht Turles? Lass mich nach denken....hmmmm....

ODER-VIELLEICHT-DIESER-UNTERKLASSE-BASTARD?! Wäre dieser gut genug?!

Ich hatte keine Mimik verzogen, hatte es schon, seit heute morgen geahnt.

Er wusste davon, es war auch klar das er es irgendwann heraus finden würde. An sich war auch nichts schlimmes daran, doch sich des öfteren mit ihm zu treffen, geschweige den sich noch mit ihm an zu freunden, würde absolut nicht ins Weltbild der Saiyajins passen....

 

„Vegeta,....“

Ich hörte ihn seufzen, wahrscheinlich würde er mir jetzt erklären wollen, warum es keine gute Entscheidung wäre, sich weiter mit diesem Jungen ein zu lassen.

 

„Ich weiß, Vater.“

„Hm?“

„Es würde den Ruf der Königsfamilie schaden und nicht nur das...es würde mich schwach und Ehrenlos wirken lassen.

Wenn die anderen Saiyajins das wüssten, würden sie mir kein Respekt mehr zollen und sich über mich lustig machen, doch Vater....ich weiß wirklich nicht wem du meinst“, log ich eiskalt.

 

„VEGETA! Glaubst du wirklich ich würde es nicht merken?“

„Ich weiß nicht wovon du sprichst!“

„Was ist dann mit dem Bastard mit dem du dich fast jedem Abend triffst?!“

„Er ist nur ein Sklave“

„Aha...ein Sklave also, für was? Bist du mit Zwölf schon in der Hitze oder was? Willst du mich jetzt komplett verarschen?!“

„Nein, er....“

„Er? Nun gut, Vegeta, das wird Konsequenzen haben, aber das war dir sicher schon bewusst, als du dich darauf eingelassen hattest, noch dazu versuchst du mich für dumm zu verkaufen...“

 

Unsere blicken waren kühl, jeder hielt dem anderen stand, ich würde mir keine Emotionen erlauben, auch wenn es mir schwer fiel, was hatte ich mir mit meiner Lüge erhofft? Glauben? Ich wusste das mein Vater nicht dumm war, doch...wollte ich auch nicht aufgeben.....irgendwie war es mir egal was die anderen über Kakarott dachten...er hatte Potenzial, ich hatte gemerkt wie er mit großen sprüngen stärker wurde....wie ehrgeizig und stur dieser war....er gab niemals auf, stand immer wieder auf, egal wie hoffnungslos sein Sieg auch war....und ich musste zugeben....ich...mochte es an ihm....

 

Die Lippen des Königs wurden länger, kälter, geradezu bösartig...was war jetzt den los?

Leicht irritiert musterte ich meinen Vater.

 

„Ein Sklave also...hmhm Vegeta, du amüsierst mich, also da er nur ein Sklave von dir ist, wird es dir auch nichts ausmachen. Wie du wissen solltest, müssen wir über alle Vergehen auch ein Urteil aussprechen und ich hab schon einiges, was mir absolut nicht passt und das pisst MICH RICHTIG AN VEGETA, WEIßT DU DAS?! Es kotzt mich an das du mich, ja MICH, deinen eigenen Vater, König der Saiyajins, für einen Unterklassen-Bastard anlügst, es kotzt mich an das du dich für ihn einsetzt und es geht mir richtig auf den Sack das du deine Pflichten als Prinz für IHN, für IIIIHN vernachlässigst! Sag was du willst! Aber....

 

…......ich werde ihn zum Tode verurteilen.“

 

 

Mein Herz stand still.....

 

 

__________________________________

 

Ich flog so schnell ich konnte, zurück nach Hause.

Hatte mich schon seelisch auf den Ärger, der auf mich zu kommen würde, eingestellt.

Meine Emotionen waren gemischt voller unterschiedlicher Gefühle.

Angst, Trauer, Wut, Verzweiflung, Zorn und noch mehr die ich gar nicht beschreiben konnte.

Mir war unglaublich schlecht und es fühlte sich an, als müsste ich mich jeden Augenblick übergeben...doch widerstand ich diesen Wunsch meines Körpers und versuchte mich weiter auf den Flug zu konzentrieren...noch immer war viel Flugverkehr über der Stadt....hatte das Gefühl gehabt es wären schon Stunden vergangen...doch waren es wohl nur wenige Minuten gewesen....

Mein Vater war dann sicher auch noch zu hause, soweit ich weiß hatte er heute etwas später Dienst.

Oh Mann, ich wünschte es wäre nicht so. War mir der Gedanke daran, gleich meinen Vater gegenüber zu stehen, doch zu wider.

 

Ohne Probleme mit anderen Saiyajins war ich nun angekommen und landete in den Vorgarten meines Hauses, gerade als mein Arm zur Klinke ausstrecken wollte, öffnete sich die Türe wie von selbst und wurde auch schon von bösen, kalten Augen meines Vaters gemustert. Der Krieger lehnte sich mit einem Ellbogen an den Türrahmen und verschränkte seine Arme, seine Beine hatte er überkreuzt. Er hatte auf eine plausible Erklärung von mir gewartet, doch ich sagte nichts, war wie eine Statue, presste meine Lippen aneinander, so sehr das sie sich zu einen schmalen Strich formten, versuchte ein Wort heraus zu bringen, doch Heute lief wohl nichts so wie ich es wollte.
 

„Sprich.“

Bardock wurde ungeduldig, er wollte sicher wissen warum ich nicht in der Schule war....

Mut....nur Mut.....

 

„Ich.....ich hab.....“

„Scheiße gebaut“

Ich zuckte leicht. Wusste er es etwas schon? Das ging schnell....jedenfalls waren seine Worte keine Frage, sondern eine Feststellung.

Meine Blicke durchbohrten den Boden, wusste nicht was ich darauf antworten sollte, weshalb ich nur nickte und hoffte das nicht gleich eine Bombe explodierte.

 

„Los, komm rein, deine Mutter dreht schon durch, das nervt richtig..“, grummelte der Krieger vor mir.

 

Spuren war angesagt und bloß nicht aufmüpfig werden, sonst würde ich sicher nur noch mehr Ärger bekommen und das wollte ich wirklich verhindert....

Als ich die Türschwelle zum Haus übertrat kam auch schon meine Mutter angerannt und nahm mich fest in ihre Arme. Sie wirkte sehr aufgewühlt und besorgt...nervös....und ein wenig ängstlich? Und das war nur meine Schuld gewesen, ich hätte nie gedacht, das es mal so schlimm werden könnte, ich war naiv...

 

„Kakarott, mein Sohn, was machst du nur für Dinge?“

„Mama ich.....ich wollte nicht....ich wusste doch nicht....“

„Warte,....komm mit mir und erzähl mir dann alles in Ruhe okay? Dein Vater sagte mir nur das du wegen einem Vergehen zum König zitiert wurdest..nur weiß ich nicht genau warum,...also komm mit, du brauchst keine Angst zu haben, Kakarott...ich bin für dich da okay? Und dein Vater auch“

 

„Pah! Weib, denk gar nicht daran das ich auch nur ein gutes Wort einlegen werde...jeder hat für seine Versagen zu büßen auch unser Sohn.“

„Bardock!“

„Was? Was denkst du bitte? Oh bitte bitte Lieber König, bitte hau meinen Sohn nicht, er ist doch sooo lieb.....Weib merkst du noch was? Kakarott ist selber Schuld, egal was er getan hatte, er muss dazu stehen, ENDE.“

 

Auch wenn ich es nicht wahr haben wollte....mein Vater hatte Recht, dennoch verletzten diese Worte mich sehr und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte..wie meistens wenn es schwierig wurde...

Ich löste die Umarmung meiner Mutter, versuchte meinem Vater in die Augen zu schauen, doch was erhoffe ich mir damit? Wieder stand ich da, wie eingepflanzt unterbrach den Kontakt schnell wieder, die Augen meines Vaters waren eiskalt, ohne einer Spur... Verständnis oder Sorge, sie waren erfüllt von Zorn und Enttäuschung...ja ich musste ihn wirklich enttäuscht haben.....

Ich war mir sicher so einen Sohn wie mich wollte er niemals haben....die negativen Dinge die an mir hafteten waren wohl mehr als verachtend für ihn....angefangen mit meiner lächerlich angeborenen Kampfkraft, dabei wollte ich doch....ich wollte doch mein bestes geben, ich wollte das Vater Stolz auf mich sein kann, doch erreicht hatte ich nichts....gar nichts....

 

„Vater, ich.....es..“

„Es tut dir Leid? Bring mich nicht zum lachen, hast du gar keinen Stolz? Spare dir deine erbärmlichen Entschuldigungen“, sein Knurren war nicht zu überhören.

„Du bist ein Nichtsnutz, eine Niete, schon von Geburt an!“

 

„BARDOCK!“

„SEI-STILL-WEIB! Hör auf ihn ständig in Schutz zu nehmen, das hier geht dich absolut nichts an! Ich hatte mir jeden Scheiß mit an gesehen, jeden Mist ignoriert! Doch jetzt ist Schluss! Du kotzt mich an Kakarott! Wenn du schon nicht Stark genug bist, dann bewahre wenigstens den angeborenen Stolz eines Saiyajin Kriegers, aber du hast mir oft genug bewiesen das du gar nichts besitzt, keine Kraft, kein Stolz, kein Ehrgefühl! Jetzt machst du auch noch Ärger mit unserem König!

Du bist alles andere als ein Saiyajin!

Du bist eine Missgeburt, eine Ratte, ein Feigling der sich hinter seiner Mutter verstec---“, die Worte meines Vaters erstickten, ich hörte ein lautes krachen gegen die Wand und wie unterschiedlich große Steine auf den Boden zerbröselten. Meine Mutter hatte ihn hart gegen die Mauer unseren Hauses geschlagen...

Ich selbst zuckte dabei leicht zusammen, versuchte mir weiterhin meine Tränen zu unterdrücken, nie im Leben dürfte ich jetzt weinen, nicht vor meinem Vater, niemals, niemals, niemals!

Ich darf das nicht! Es würde alles nur noch mehr bestätigen....ich wusste, ich hatte meinen Vater enttäuscht....doch ich wusste nicht das so schlimm war....für ihn....hatte alles ignoriert, was ich getan hatte....deshalb sagte er nie was zu mir....Mutter nahm mich sicher immer in Schutz.....immer wieder....

Meine Hände ballten sich zu Fäusten...immer härter drückte ich zu, biss mir in die Unterlippe, immer noch dagegen ankämpfend nicht gleich in Tränen aus zu brechen.

 

„GINE, DUUUU“, mehr Trümmer waren zu hören, mein Vater schien sich wieder heraus gegraben zu haben und schaute nun voller Zorn meiner Mutter gegenüber.

Seine Wange, worauf sich auch seine Narbe durchzog, wies eine rötliche Farbe auf, sie hatte sich nicht zurück gehalten, sollte sie auch nicht, wenn sie ihrem Bindungspartner wirklich eine Lektion erteilen wollte, musste sie ihre ganze Kraft dazu einsetzen, denn Vater war stark...sehr stark...

 

„Ich hatte gesagt das jetzt Schluss ist.“

„GINEEEEEE!!“

 

Mein Vater kam ihr immer näher, meine Mutter antworte ihm, indem sie in Kampfposition ging.

Ich wusste wenn nicht gleich was passieren würde, würde er ihr ernsthaft weh tun.

 

 

AUFHÖREN!!!

Ich schrie, ich schrie so laut ich konnte, hört doch bitte auf, das hatte mir gereicht! Ich hatte Verstanden!

„Ich habe...es Verstanden....“, so laut meine Stimme vorher war, waren diese Worte wie ein Geflüster, die sich ebenfalls tief in meine Seele bohrte.

„Du hast Recht Vater....mit allem“, es war dunkel, ich hatte meine Augen geschlossen, biss mir ein weiteres mal in die Unterlippe, so fest, das sie anfing zu bluten, schmeckte den eisernen Geschmack auf meiner Zunge, atmete tief ein und aus, eher ich wieder den Augenkontakt zu meinen Eltern suchte, meine Mutter sah sehr erschrocken aus und mein Vater verzog keine Miene.

 

„Ich sollte mich fertig machen, soweit ich weiß darf ich nicht mit solchen Klamotten gehen....“

Niemand sagte ein Wort, endlich war es still, dieser Tag fing mehr als furchtbar an und ich wusste er würde noch schlimmer enden.

 

 

Mit verschleierten Blick ging ich die Treppe hinauf , zog mich in mein Zimmer zurück und lies mich erschöpft in mein Bett fallen, bis zur Verurteilung hatte ich noch etwas Zeit, da sie erst heute Abend war....genug um über gewisse Dinge nach zu denken, darüber im klaren zu werden was heute alles geschehen war und was noch alles auf mich zu kommen würde.

 

Mein Vater....war unglaublich wütend....voller Zorn...so hatte ich ihn noch nie erlebt gehabt....hatte ich wirklich kein Stolz in mir? War ich so wenig Saiyajin? Aber wenn ich kein Saiyajin war....was war ich dann? Eine....Missgeburt....

Dieses Wort hallte mir erneut durch die Gedanken....Eine Missgeburt, die sich hinter seiner Mutter versteckte.....

Ich rollte mich immer mehr in mein Bett ein, mein Schweif lag nur regungslos die Bettkante hinunter....ohne Emotionen, ohne Lebenszeichen...., denn genau so fühlte es sich gerade in mir an, nichts war mehr von mir übrig.

Ich schloss meine Augen, umarmte die Dunkelheit tief in meinem Inneren, es war kalt, unglaublich kalt und leer, niemand war hier.

Mein Atem ging sehr langsam, so langsam das ich dachte ich sei schon Tot.

Wieder kam mir die Angst hoch. Ich zitterte, obwohl mein Zimmer eine, für Warmblüter, angenehme Temperatur hatte. Ich wusste nicht wohin mit mir, wohin es gehen würde oder ob es überhaupt noch einen Pfad für mich gab, alles würde sich in dieser Nacht entscheiden, das wusste ich, denn es konnte nichts gutes werden, wenn jemand so etwas unbedeutendes wie mich zum König beorderte, so war ich doch nur ein unwichtiger kleiner Junge...eine Unterklasse.....eine Missgeburt....

 

„Kakarott?“, es klopfte an meiner Tür, Mutter stand davor, doch ich sagte kein Wort, bewegte mich kein Zentimeter. Ich wollte alleine sein...meine Ruhe haben....einfach für mich sein...doch sie öffnete sie....und schloss sie hinter sich wieder leise zu, das ich kaum etwas war nahm. Ich fühlte die kommende Wärme neben mir, sie setzte sich aufs Bett und legte eine Hand auf meine Schulter.

Diese weiche, besorgte Stimme.....ich hatte ihr wohl viel Kummer beschert, doch war ich auch ein wenig froh darüber, das sich wenigstens eine Person um mich Sorgte.

 

„Kakarott....ich,...ich wollte dir sagen....das egal was du getan hast....ich werde bei dir sein, denn ich werde mit kommen, ich werde mit dem König reden.“

 

Mutter.......

 

„Mom.....“

Ich drehte mich nicht um, rührte mich immer noch kein Stückchen, alles blieb wie sonst auch, doch....wollte ich Mutter nicht so sitzen lassen...so schien sie die einzige zu sein, die mich Verstand, sie tat so viel für mich....jetzt wollte sie sich sogar für mich in Gefahr bringen, das zweite mal,...sie war schon etwas verrückt....oder nannte man das...Mutterinstinkte?

 

„Was ist so schlimm daran, wenn ich mich mit den Prinzen treffe?“

„Schatz,....“ Sie schien nach Worten zu suchen.

„An sich ist es nichts schlimmes....nur......warte, mach mal etwas Platz!“, sie hockte sich auf mein Bett, überrollte mich quasi, nur um sich neben mich zu legen und mir in die Augen schauen zu können, sie hob einen Arm und legte diesen über mich, zog mich so noch näher an sich heran und schenkte mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. Ihren Schweif legte sie dann über meine Hüfte und streichelte mir beruhigend über meinen Rücken. Die weichen Haare ihres Anhängsels, ging mir durch die Position die ich im Moment hatte, unters Shirt....es war so angenehm.....ihr Fell war wie Seide.....

 

„Mom....ich...“

„Schhhhh.....alles gut, alles wird gut, versprochen!“, ein geschenktes lächeln, so strahlend, so wundervoll, sie könnte ein Engel sein....

 

„Also, hattest du dich Abends heimlich mit dem hübschen Prinzen getroffen hm?“, mir wurde ein wenig warm, denn ein wenig peinlich war es doch, wie sie es ausgesprochen hatte, jedoch gab ich ihr ein kurzes Nicken als Bestätigung und starrte dann verlegen das Kissen unter meinem Kopf an.

 

„Ich bin mir sicher der Prinz wollte, das du dich mit ihm triffst, andersrum würde es ja kein Sinn machen, nicht wahr?“, wieder ein kurzes Nicken.

 

„Nun gut, also wie gesagt, an sich ist es nichts schlimmes sich mit dem Prinzen zu treffen...schon gar nicht wenn dieses es so gar selber wollte....ich glaube, das sein Vater etwas spitz bekommen hatte und der ist...hmmmm...ihm liegt viel an dem Königlichen Ruf und seiner Ehre, aber das hatte dir der Prinz sicher auch schon gesagt, dennoch hattet ihr euch weiter getroffen...mir scheint......ihr mögt euch.“

 

„MOM.“

 

„Jaja schon gut, ich mach doch nur Spaß, mach dir keine Sorgen süßer, ich passe auf dich auf, nicht einmal der König darf dir ein Haar krümmen“, wieder lächelte sie mich an und wuselte mir durch die Haare, versuchte mir meine Sorgen zu nehmen, küsste mir dann auf meine Nase und streichelte mir beruhigend über meine Wange.

Danke Mutter.....

Ein kleines lächeln huschte über meine Lippen.

 

Wir blieben noch so lange an einander gekuschelt, bis es dann soweit war zu gehen. Erst jetzt fiel mir wieder auf wie viel Angst ich eigentlich hatte, vor dem was noch vor mir lag.

Mit zitternden Händen versuchte ich mir meine Klamotten umzulegen, die mir meine Mutter extra für den Anlass raus gesucht hatte, diese waren wohl meine besten Stücke...., naja was heißt beste Stücke....für so junge Krieger wie mir gab es noch nicht all zu viel, also hatte sie mir eine Rüstung ausgesucht, die sich mit den, meines Vaters ähnelte...ich mochte es nicht....aber gut, ich hatte jetzt ganz andere Probleme.....

Sie schien meine Furcht wieder einmal gespürt zu haben und bettete besänftigend eine Hand auf meine Schulter.

„Keine Angst.“

Mir entkam ein seufzen, doch ohne ihre Worte, würde ich es wohl nicht mal durch meine eigene Zimmertür schaffen.

Mutter selbst hatte ebenfalls eine etwas edlere Rüstung an, als sonst, als ich sie musterte, konnte ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen, sie sah wie immer wundervoll aus!

Zusammen gingen wir dann die Treppe hinunter, Vater hatte schon unten gewartet und blickte uns fragend an.

„Was soll das bitte werden?

„Ich komme mit, KEIN NEIN, KEIN ABER!“

„Tze, Weib, das ist zu gefährlich, du bleibst hier.“

 

Meine Mutter verschränkte ihre Arme vor der Brust, starrte ihren Bindungspartner Stur und Entschlossen an, für sie Existierte in diesem Moment kein Widerspruch, sie würde mit kommen, egal was Bardock sagen würde und das hatte er wohl gespürt, kannte seine Frau viel zu gut und so ergab er sich nach nur kurzer Zeit.

„Pah, mach doch was du willst, stures Gör!“, Gine grinste zufrieden, Sieg!

 

 

„Wo kommst du mit?“, kam es plötzlich an unserer Haustür, Raddatz war heim gekehrt.

„Und was ist hier los? Geht ihr zur ner Party? Darf ich mit?“, ein erneutes mal entkam mir ein seufzen, eine Party.....schön wäre es.....

 

„Wir fliegen zum Palast und du bleibst hier“, kam es dann auch schon herrisch von meinem Vater, er schien mehr als nur genervt von dem heutigen Tag zu sein.

 

„Von mir aus, ich bin eh nicht heiß drauf den König zu sehen...hmmmm aber warum müsst ihr denn überhaupt alle dort hin?“

„Erzähle ich dir später Schatz, wir müssen los“,lächelte meine Mutter, ihren ältesten Sohn, freundlich an.

 

„Na,.... dann....viel Spaß...“, er winkte uns ab, ließ sich auf das Sofa fallen und schmiss den Fernseher an, worauf gerade Jamie Olivers Kampftechniken für zu Hause, liefen.

„Ey...irgendwie zieht es hier oder? Naja, egal....bye“

Mein Bruder war wirklich die Ruhe selbst.

 

Nun war es soweit....wir drei waren unterwegs zum Palast....wegen mir....

So tief ich konnte schnappte ich mir die frische Luft meines Planeten ein, sie war so klar und sie beruhigte mich ein wenig auch wenn es fast unmöglich war...

Wieder stand der Mond am Himmel, wie jeden Abend...doch nur alle Fünf Jahre wäre dieser Vollkommen....dann würde der Dschungellauf, ein heiliges Fest unseres Volkes ein weiteres mal beginnen...nur alle Fünf Jahre war es uns gestattet die ganze Schönheit dieser Kraft zu sehen.....zu fühlen......in uns auf zu nehmen, vor Zwei Jahren war es das letzte mal her.......unser Mond barg für mich unglaublich viele Erinnerungen,....jeden Abend.......auch ein Grund warum ich nun hier war.....doch ich würde nichts davon bereuen wollen....diese Zweit war wunderschön....und ich hätte mir gewünscht, das sie noch länger an halten würde....doch das würde sich erst später heraus stellen...meine Zukunft lag nun in den Händen eines für mich unbekannten Mannes, unseren König,.....mein König?

Den mächtigsten Mann meines Planeten, den Planeten den ich ehrte....und liebte.

 

 

 

 

„Mein König! Kommandant Bardock, seine Frau Gine und deren Sohn Kakarott!“, kündigte uns schon eine Palastwache für unseren König an.

Mein zittern hatte immer noch kein ende genommen.

Mutter lief neben mir her, sie sah sehr ernst und entschlossen aus, sie zeigte keine Angst und ihre Schritte waren grazil,... elegant...sie sah....wie eine stolze Saiyajin Kriegerin aus....die zu allem bereit war...

Bei dem Anblick musste ich schlucken, meine Mutter war taff, aber das hätte ich mir auch denken können, sonst hätte Vater sie sicher nicht ausgesucht....

Dieser lief mit festen Blick vor uns her und verbeugte sich hochachtungsvoll vor dem König, als wir am Ende des prachtvollen roten Teppichs angelangt waren.

Mutter und Ich machten es ihm nach.

 

Eine Zeit lang war es Still und ich fragte mich wie lange ich noch in dieser ungemütlichen Position verharren musste, doch ich musste meinen Eltern gehorchen, durfte mich so lange nicht bewegen, bis der König es uns erlauben würde, durfte nichts sagen, durfte ihn nicht zu lange an starren....mich wundert es das ich überhaupt noch Atmen durfte.

 

Nach wenigen Sekunden kam dann die Erlösung, doch rührte ich mich erst, als sich auch Vater erhob, so konnte ich nichts falsch machen, so dachte ich jedenfalls.

 

„König Vegeta, unsere Majestät, ich, Kommandant Bardock, meine Frau Gine und mein Sohn Kakarott sind hiermit, ihrem Anliegen nach gekommen und fühlen uns geehrt, hier sein zu dürfen.“

 

Ich spürte, verhasste Blicke auf mich ruhen....

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tales_
2016-11-17T07:25:50+00:00 17.11.2016 08:25
Huhu,
Wahl wie spannend!
Vegetas Vater.... oh man ich hoffe er ändert seine Meinung!
Armer Kakarott. ..
Bardock war richtig richtig mies zu ihm! Gott sei dank stand wenigstens seine Mutter zu ihm.

Ich freu mich auf das nächste Kapitel
Lg shanti
Von:  Dark-Moon
2016-11-16T20:07:25+00:00 16.11.2016 21:07
Wow ob das gut endet? Ich hab beim lesen zum teil geflucht wie hat der König das rausgefunden? Ich hoffe das der König es sich noch mal anders überlegt. Aber sonst Cooles Kapitel ich freue mich schon auf nächste und bedanke mich dafür das du diese FF uns Lesern Geschenkt hast.
LG Dark-Moon


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