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Das Zuckerstangenmassaker

6. Türchen für den Animexx FF Kalender 2016
von

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Das Zuckerstangenmassaker

Das Zuckerstangen Massaker
 

Es regnete. Schon wieder. Im November hatte es eine Woche lang geschneit und jetzt am ersten Dezember war davon nichts mehr übrig. Ein paar matschige Pfützen und ein dauer Nieselregen ließ keine Adventsstimmung aufkommen. Da halfen auch die vielen bunten Glühlämpchen nicht. Es war nass und unangenehm als Kaori an diesem Morgen in die Schule kam. Ihre beste Freundin Satsuki saß verträumt an ihrem Pult und starrte -mal wieder- auf ihr Smartphone. Wahrscheinlich las sie gerade eine Nachricht von ihrem Freund. Ein Jahr waren die Beiden jetzt schon zusammen. Natürlich gönnte sie ihrer Freundin dieses Glück, aber heimlich war sie neidisch. Satsuki war so glücklich mit ihrer großen Liebe und Kaori?

Sie beobachtete jeden Morgen ihren Schwarm Motoki wie er sich in die erste Reihe setzte. Sorgfältig legte er sein Mäppchen und Papier auf den Tisch bevor er seine Freunde begrüßte. Obwohl sie seit dem Sommer in die selbe Klasse gingen hatten sie noch nicht viel miteinander geredet.

„Kaori? Hörst du mir zu?“

„Hm?“, verwirrt drehte sich Kaori zu Satsuki um. Hatte sie etwas gesagt?

„Takeru hat mir gerade eine Nachricht geschrieben. Er ist mit Motoki im selben Kendo Dojo“, den letzten Satz flüsterte Satsuki. Ihr Freund war mit Motoki im selben Dojo? Die beiden kannten sich?

„Oh... was hat er noch geschrieben?“, plötzlich fing Kaoris Herz an zu pochen.

„Das er Zuckerstangen mag.“

„Ich meine was hat er über Motoki geschrieben“, antwortete Kaori leicht genervt. Ständig hörte sie die neusten Geschichten über Takeru, sie kannte ihn bald besser als ihre beste Freundin.

„Ja, ich meine doch Motoki!“

Eine wertvolle Information. Oder? Kaori war sich noch nicht ganz sicher, sie hatte sich dazu entschlossen offensiv zu werden. Irgendwie wollte sie Motoki zeigen das sie ihn mochte.

„Lass uns doch welche für ihn machen“, schlug Satsuki vor.

„Selber machen? Zuckerstangen? Wie soll das gehen?“

„Ist ganz einfach, das hab ich früher schon einmal mit meiner Mama gemacht... , ich schick dir die Zutatenliste und wir treffen uns dann morgen bei dir daheim. Ist das eine gute Idee?“

Kaori nickte. Selbstgemachte Zuckerstangen!!!

Das klang ja noch besser als selbstgemachte Schokolade! Mit der Hilfe ihrer besten Freundin würde sie das hinbekommen. Am Montag konnte sie die Zuckerstangen dann Motoki schenken. Und dann! Würde er Bescheid wissen! Ganz sicher!
 

Kaori hatte noch am selben Tag die Zutaten gekauft. Die Liste war viel kleiner gewesen als sie erwartet hatte. Sie hatte die Nacht über vor Aufregung kaum geschlafen. Als sie dann auf ihren Wecker starrte war es plötzlich 12 Uhr.

„Oh, Nein! Was? Wieso? MAMA!!!“, schrie Kaori verzweifelt. Vor einer Stunde hatte doch Satsuki kommen wollen. Sie kramte aus der Schublade ihr Smartphone und da stand es:

Hallo Kaori,

es tut mir so furchtbar Leid.

Ich hab eine Erkältung bekommen.

Liege mit Fieber im Bett.

Hier ist der Link zum Rezept, du schaffst es. Glaub an dich und deine Liebe!

Deine kranke BF

Satsuki
 

Vor allem klang die Nachricht mega dramatisch. Aber genau so fühlte sich Kaori auch in dem Moment. Wie sollte sie das alleine hinbekommen.

„Du hast nach mir gerufen Liebling?“, ihre Mama hatte die Tür einen spaltbreit geöffnet.

„Satsuki kommt nicht... sie ist krank. Mama, was mach ich jetzt? Kannst du mir nicht helfen?“

„Entschuldige Schatz, aber ich muss gleich los zur Arbeit. Wenn irgendwas nicht klappt kannst du mir ja eine Nachricht schreiben, okay? Ich habe die eine Suppe gekocht. Bis später mein Schätzchen, ich wünsch dir gutes gelingen. Der Junge freut sich bestimmt.“

Mit diesen Worten wurde sie auch wieder alleine gelassen. Kaori stand auf und machte sich erst einmal fertig. Sie ging in die Küche um die Zutaten zu ordnen und sah dann auf den Rezeptlink.

„Wow, super Satsuki... auf Englisch. Na danke schön“, brummte Kaori. Ihre beste Freundin wusste doch genau das sie darin nicht besonders gut war.

Also wenn sie das Rezept richtig verstand sollte sie den Zucker und das Wasser in einen Topf geben. Soweit so gut. Danach wurde es schwieriger.

Den Topf in den Backofen stellen? Das kam ihr seltsam vor. Vielleicht meinten sie die Mikrowelle?

Schulterzuckend stellte Kaori den Topf in die Mikrowelle. 5 Minuten später stank es erbärmlich in der ganzen Küche. Als sie die Mikrowelle öffnete verbrannte sie sich zuerst am heißen Topf und musste dann verzweifelt feststellen, dass das Wasser verdampft und der Zucker am Boden eingebrannt war.

„Scheiße!!!!“, schrie Kaori. Sie kühlte ihre verbrannten Finger unter dem Wasserhahn als sie nochmal das Rezept durchlas. Natürlich war die Herdplatte gemeint. Verdammt. Sie war doch so eine Null in Kochen und Backen. Ja, im Zocken war sie gut. Das konnte sie.

Also nächster Versuch. Zum Glück hatte sie gleich mehrere Zutaten gekauft. Sie rührte mit dem Löffel so lange in der Wasser Zuckermasse bis es schön miteinander verschmolzen war. Freudig wie ein kleines Kind fügte Kaori das Aroma hinzu. Dann sah sie noch einmal in das Rezept, als es plötzlich an der Tür klingelte.

Ihre Mama hatte sicher mal wieder etwas vergessen. Kaori ging zur Tür und riss sie auf.

„Ma~ ah...eh... ohh !!! uh!“

Motoki lächelte sie freundlich an.

„Ehm... Hallo Junoichi-san“, sprach er sie höflich mit ihrem Namen an.

„Chiba-san...“, flüsterte Kaori errötet. Was machte er hier? Woher kannte er ihre Adresse?

„Ich... ich habe das hier von Takeru, er wollte es eigentlich selbst vorbeibringen, aber seine kranke Freundin wollte ihn nicht gehen lassen und da hat er mich gebeten und...ehm...na ja...also hier ist ein Rezept für Zuckerstangen.“

Kaori sah auf das Blattpapier mit der japanischen Übersetzung des Rezepts. Gerade als sie den Mund auf machen wollte unterbrach sie ein kreischender Piepton.

„Verdammt!“, rief sie und rannte zurück in die Küche. Sie hatte vergessen die Lüftung an zu machen und der Sirup hatte sich langsam in den Topf eingebrannt und eine riesige Rauchwolke verursacht.

Motoki riss eines der Fenster auf während Satsuki auf den Tisch stieg und den Feueralarm ausschaltete.

„Puh... du bist wohl keine besonders gute Köchin... für wen sind den diese Zuckerstangen überhaupt?“, fragte Motoki als er den zweiten schwarzen Topf in der Spüle bemerkte.

„Für dich...“
 

„Und was denkst du?“, fragte Satsuki während sie auf dem Bett lag und sich an ihren Freund kuschelte.

„Er ist schon so lange in sie verknallt, das wird funken“, antwortete Takeru und gab ihr dann einen Kuss auf die Nase.

„So wie bei uns damals mein kleiner Hecht~“

„Du sollst mich doch nicht so nennen“, schmollte Satsuki und stand dann auf. Sie streckte sich.

„Wollen wir ins Kino gehen?“

„Gute Idee“
 

-Happy End ?-


Nachwort zu diesem Kapitel:
1 Nacht dran geschrieben, oh je , ich sollte das mit dem Adventskalender echt nicht machen wenn ich keine Zeit habe XD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Delacroix_
2016-12-06T16:57:18+00:00 06.12.2016 17:57
Oh Gott, bei solchen Kochkünsten braucht man ja keine Feinde mehr! XD
Aber es ist auch gemein sie ganz alleine in der großen, bösen Küche zurückzulassen, auch wenn es dem guten Zweck dient. Irgendwie glaube ich, ich muss Motoki jetzt wünschen, dass sie entweder ganz schnell Zuckerstangen machen lernt, oder aber das sie die Versuche einstellt, bevor sie ihn am Ende noch vergiftet, hmm?
Antwort von:  HikariHodako
19.01.2017 21:45
Hallo :) vielen lieben Dank für den Kommentar <3
Vielleicht versucht sie es mal mit gekauften zuckerstangen hihi.
Danke nochmal :3 und liebe Grüße
Hikari


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