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Wichelaktion - Adventskalender 2016 - Türchen 21

Der perfekte Tannenbaum
von

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Der perfekte Tannenbaum

Ihr warmer Atem sah man in der Luft, denn es war bitter Kalt. Schnee lag überall im Tal kniehoch, was das Laufen erschwerte. An den Scheiben des Schlosses machten sich die Eisblumen breit, dabei versperrten sie den Blick nach draußen. Mit einem sauberen weißen Tuch wurde übergangsweise das Eis von den Fenstern gewischt. Die Aufgabe war gefährlich, denn wenn das Hausmädchen abrutschen würde, würde sie 100 m tief fallen. Mit etwas Geschick und Magie konnte sie sich an der Mauer festhalten, damit es gar nicht erst zu einem Unfall kam. Graf Breda hatte sie schließlich darum gebeten dies zu tun. Die untere Etage hatte die junge Elfe bereits von dem Eis befreit, es würde nicht lange dauern, bis alles wieder gefroren war. Seufzend warf sie das Tuch in den Gusseiseneimer, welches mit heißem Wasser gefüllt war. Es dampfte und fühlte sich so gut auf der Haut an. Das letzte Fenster wurde geschlossen. Zufrieden lächelte Cecilia breit. Alles hatte sie geschafft ehe die ersten Sonnenstrahlen den Himmel erhellten. Als der Himmel langsam Farbe bekam und die Nacht verscheuchte, zogen Krähen durch den frühen Morgenhimmel. Cecilia nahm den vollen Wassereimer und ging wieder nach unten in die Küche. Ihr Tag hatte erst angefangen, es war noch so viel zu tun, nichts durfte heute liegen bleiben, denn es war kurz vor dem heiligen Abend. Leise Schritte waren auf einmal im langen Flur zu hören. Diese kamen langsam aber zielstrebig auf die Küche zu. Als plötzlich dann ein weißer Zipfel zu sehen war, konnte sie sich schon denken, wer es war.

„Guten Morgen Amaterasu.“ Das Mädchen beugte sich vor und sah durch die Tür.

„Guten Morgen Cecilia. Schon fleißig am putzen? Soll ich dir irgendwie helfen?“, trat sie in die Küche und lächelte sie an. Cecilia nickte knapp.

„Du könntest das Huhn für die Nudelsuppe aufsetzen, damit es zum Mittagessen fertig ist. Dann würde ich dich bitten die Tiere zu füttern und die Pferde aus dem Stall zu lassen. Gräfin Victoria möchte sicher im laufe des Tages ausreiten.“ Amaterasu nickte eifrig. Schnell verschwand sie nach draußen.

„Da das schon mal erledigt ist, kann ich schon mal die Kuchen und Torten fertig machen. Lady Luna hat sich beides zum Tee gewünscht.“, dachte die Elfe laut. Jeder der jetzt an der Küche vorbei gehen würde, könnte ihre Selbstgespräche hören. Das Hausmädchen suchte sich alle Zutaten zusammen und begann dann ihre Arbeit. 3 Torten und Kuchen mussten bis zur Teezeit fertig sein. Dieses brauch hatte der Butler James aus Großbritannien eingeführt. Er kannte es aus seiner Zeit als Mensch. Man hatte den Grafen angefleht ihn zu retten. Für dessen Tochter gab es keine Rettung mehr aber für James schon. Sie war gerade dabei den Teig für den dritten Kuchen anzurühren, da stand plötzlich James hinter ihr. Sie sah zu ihm nach hinten und lächelte dann.

„Guten Morgen James.“

„Good morning Cecilia.“ Sie bekam einen Kuss auf den Mund, dann krempelte er sich die Ärmel hoch. Sie konnte beobachten, dass er ihre Arbeit musterte und er wusste sofort Bescheid, was er zu tun hatte. Zu Zweit waren sie um einiges schneller. Er übernahm die Torten während Cecilia sie Kuchen übernahm.
 

Gegen Mittag war die Suppe fertig und die Kuchen und Torten waren fertig und bereit für den Verzehr. Abgedeckt waren sie mit Glasglocken und sicher. Hier konnten sie nicht schmelzen oder von Käfern befallen werden, im Wohnzimmer hingegen war es viel zu warm und bis zur Teezeit würden sie nicht lange genug halten. James hatte die Süßspeise vor den Kinderhänden des jungen Herren Anthony Hearts in Sicherheit gebracht. Er wusste, wenn diese nah genug und greifbar waren, wären sie ihm hilflos ausgeliefert. Der Butler füllte die Suppe in eine Keramikschüssel um, während Cecilia und Amaterasu den großen massiven Kiefertisch deckten. Zum Anlass des vorweihnachtlichen Tages, kam das feine Service auf den Tisch. Sein Herr, Graf Breda, war bereits in Begleitung von Fenryl, Silvina und dessen Tochter Rachel wieder zurück ins Schloss gekehrt. Das Mädchen lag in den Armen ihrer Mutter. Die Geschenke, die in einem großen Beutel verstaut waren, mussten vor neugierigen Blicken versteckt werden, ehe sie ausgepackt werden konnten.

„Versteck sie bitte, ehe Chan und Anthony an die Geschenke ran kommen.“, meinte Fenryl und reichte sie James, nachdem er die Küche betrat.

„Natürlich Großherzog Fenryl.“ Der junge Butler nahm die Tüte in die Hände und brachte sie an einem sicheren Ort. Er ging zu einem Schrank im Nebenraum vom Wohnzimmer und schloss die Tüte dort ein. Sie müsste dort sicher sein. Als James wieder zu den anderen trat war das Essen von Cecilia aufgetischt worden und alle saßen bereits. Zusammen mit ihr ging er durch die Reihen und füllte die Suppe auf die Teller. Es war genug vorhanden, dass jeder etwas abbekam, selbst Cecilia, Amaterasu und er kamen nicht zu kurz. Sie kam eingepackt, in vielen Lagen Kleidung durch dir Tür. Das Mädchen wickelte sich den Schal vom Hals und verschwand für einen Augenblick, dann stand sie schon neben James um ihn zu helfen. Der Butler schob ihr einen Teller zu.

„Setze dich bitte, Graf Breda, wünscht, dass alle hier im Schloss etwas zu Mittag essen.“ Er deutete auf einen Stuhl neben Fenryl. Der Großherzog zog den Stuhl neben sich etwas nach hinten und klopfte auf den Sitz, dann nahm das Mädchen neben dem Elfen Platz.

„Vielen Dank.“ Das Festmahl konnte nun beginnen.
 

Graf Breda stand erst auf, wartete bis alle saßen und räusperte sich und sah dann in die versammelte Runde. Es waren fast alle da, seine noch gebliebenen Kinder und Enkelkinder, seine Frau, sein bester Freund und dessen Familie und seine Angestellten. Es fehlten jeglich seine beiden jüngsten Mädchen. Alleyne und Yulifee, seine immer noch verschollene Enkelin Zoey und dessen Tochter

„Schön, dass ihr euch alle für das Weihnachtsfest frei nehmen konntet, besonderen Dank an meine beiden ältesten Kinder, die ja sonst um diese Zeit voll ausgebucht sind. Luna und Michael, schön euch mal wieder zu sehen.“ Breda Lächeln war alles andere als belustigt, er war mehr in Sorge.

„Leider können auch dieses Weihnachtsfest Alleyne, Yulifee, James und Zoey nicht bei uns verbringen, sie werden immer noch vermisst aber wir suchen weiterhin nach ihnen aber nun zu dem wunderschönen Mittagessen, welches uns Amaterasu und Cecilia gezaubert haben. Vielen Dank. Lasst uns jetzt anfangen. Ich wünsche euch allen einen guten Appetit. Nach dem Essen, kann der Baum geschmückt werden, den Victoria und Christian gestern Abend aufgestellt haben. Außerdem dürfen sich die Kinder gerne an der Dekoration austoben, ich bin leider nicht dazu gekommen das Schloss festlich zu schmücken.“ Einige der Kinder grinsten breit. Sie freuten sich jedes Jahr darauf, das Haus von Fenryl und das Schloss zu schmücken. Immer konnten sie sich an der Dekoration zu schaffen machen. Lange Gelanden an den Treppengeländern an denen kleine Zuckerstangen und bunte Kugeln hingen, Stiefel hatten man über dem Kamin gehangen. Erst nach dem Essen konnte alles festlich geschmückt werden.
 

Nach dem Essen gab Breda das Signal. James und Cecilia holten die Weihnachtsdekoration aus dem Keller und überreichten es den Kindern. Sie huschten durch das Schloss und verwandelten es in binnen von 2 Stunden in ein buntes Reich. Nussknacker, Kistelzweige und bunte Kugeln so weit das Auge reicht. Die Hausdamen zauberten mit den Kleinsten wunderbare Plätzchen in verschiedenen Formen und Farben. Sie hatten mehr als nur Spaß. Luna stand ebenfalls mit in der Küche, während Christian, Michael, Anthony und Jenna (Lunas jüngste Tochter) den Tannenbaum schmückten. Die Kerzen kamen zum Schluss an dem Baum, doch durfte es nur ein Erwachsener. Aus der Küche konnte man derweil das Lachen der älteren Kinder hören. Sie redeten laut und warfen mit Mehl um sich. Alle hatten riesen Spaß. Jetzt blieb nur ein Problem beim Baum. Wer setzte den Stern auf die Spitze des Tannenbaumes? Jenna oder Anthony?

„Wer will den Stern oben auf die Spitze setzen?“, fragte Christian in die Runde. Die Augen der beiden Kleinen glitzerten. Beide meldeten sich. Keiner der beiden Kleinen wollte den Stern den anderen überlassen. Es musste also eine Lösung für das Problem her. Christian und Michael sahen sich gegenseitig an und nickten. Christian hob Anthony auf seine Schultern, während Michael Jenna auf die Schultern nahm.

„Damit sich keiner streitet, dürft ihr beide den Stern auf die Spitze setzen aber vorher rufen wir nach den anderen.

„Jawohl!“, quietschte die kleine Jenna. Das Mädchen holte holte tief Luft.

„Der Stern wird jetzt drauf gesetzt!“ Ihre Stimme war zuckersüß, sie war noch unschuldig und für ihre 3 Jahre, konnte sie sehr gut sprechen, zwar noch etwas undeutlich aber man verstand, was man von ihr wollte. Sie hallte durch das Schloss. Schlagartig konnte man Schritte aus allen Richtungen hören, die sich dann allesamt im Wohnzimmer versammelten. Der Stern wurde dann zusammen von den Kinderhänden auf die Spitze gesetzt. Alle klatschten in die Hände. Sie hatten den Baum toll geschmückt. Bund, mit viel Lebkuchenmännchen, Zuckerstangen, Weihnachtskugeln in allen Farben und Kerzen. Dazwischen konnte man auch die kleinen Nussknacker erkennen, die Michael aus England mitgebracht hatte. Victoria hatte sich in diese süßen kleinen Holzfiguren verliebt gehabt.

„Das nenne ich mal einen perfekten Tannenbaum.“, lobte sie seine Kinder und ihre Enkelin. Alle vier bekamen von ihr einen Kuss auf die Wangen. Anthony grinste und Jenna quietschte vor Lachen. Sie war überglücklich.

„Oma, frohe Weihnachten!“

„Dir auch mein kleiner Schatz. Lasst uns jetzt Tee und Kuchen zu uns nehmen. Wer mag ein Stück Kuchen oder Torte essen?“ Alle aus der Familie hob die Hände. Auch Fenryl und Silvina. Huckepack wurden Anthony und Jenna zu ihren Plätzen getragen, dann auf die Stühle abgesetzt, dann setzte sich auch der Rest.

„Der Baum sieht wirklich klasse aus.“, lobte auch Fenryl die beiden. Die Kleinen freuten sich über sein Lob. Natürlich konnte der Baum nur perfekt werden, wenn Kinder sich daran austoben konnten. Es passierte aber selten, dass sie die Gelegenheit bekamen, meist taten es die Erwachsenen nur hier nicht. Zwischen den Familien durften es immer die Kinder übernehmen. So war die Tradition schon seit langem. Immer um diese Zeit.
 

„Wir, die Familien van Longolion und von Krolock, wünschen allen Familien und Pärchen eine besinnliche Weihnachtszeit, mit tollen Geschenken und Grüßen. Bleibt gesund und kommt gut ins neue Jahr.“



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