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Titli

Schmetterling
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mit diesem Text, einfach mal hingeschrieben, fing alles an. So etwas poste ich normalerweise nicht... aber für Euch, zum Vergleichen und Lernen, werfe ich diese Regel mal über Bord. Ich widme ihn jenen, die sich von mir eine Beta wünschen, denn einige dieser Autoren verzweifeln, wenn sie ihre Texte richtig und nicht nur oberflächlich überarbeiten müssen.
So seht Ihr vielleicht, dass auch bei mir eine Menge Arbeit dahintersteckt und noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Ich zweifele genauso wie Ihr - und auch meine Texte haben ihre Schwächen. Und ja, auch ich habe eine Beta, die mich Maß nimmt, wenn ich den Unsinn mache, den ich Euch immer ankreide ^_^ Komplett anzeigen

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Die allererste Version, die man normalerweise niemandem zeigt, aber mit der man arbeitet

Titli / One Night Only / Can I hold you
 

Ban Ke Titli Dil Uda Uda Uda Hai Kahin Door... (x2)

Becoming a butterfly this heart is flying far away

Chal Ke Khushboo Se Juda Juda Juda Hai Kahin Door...

It (heart) has attached itself to a fragrance, some place far away

Er hörte die Worte, aber verstand sie nicht. War es nicht lästig, dass Menschen neben ihrer Arroganz auch noch unterschiedliche Worte für dieselben Dinge benutzten, nur um es sich noch schwerer zu machen? Es war mühsam, solche eingebildeten und doch so zerbrechlichen Wesen zu verstehen.

Genau genommen hätte Carla die Stimme ignoriert, da sie so weit weg von ihm sang, doch der kalte Nachtwind trug die Worte an sein Ohr. Das Mädchen war heute in der Pause mit Blaulicht in ein Krankenhaus gefahren worden, nachdem es erst die Aufmerksamkeit dieses Bengels Ayato auf sich gezogen und dann mit seinen wütenden Fans aneinander geraten war. Carla wusste nicht, weshalb sich Futter benahm, als ob derjenige, der es aß, ihm gehörte und weshalb Ayato sich deswegen aufspielte, als gehöre ihm die Welt... und es war ihm egal.

Was ihm nicht egal war, waren das Lied und das Mädchen, das es sang. Er hatte sie im Musikzimmer Klavier spielen gesehen, die Melodie eines Liedes, das so sanft durch den leeren Raum perlte, dass es nicht einmal den Schlaf des Ältesten der Sakamakis gestört hatte. Im Gegenteil, er hatte die Musik seiner Kopfhörer abgestellt und still gelächelt... Das Mädchen hatte nichts davon gemerkt, völlig versunken in die Klänge, die es dem alten Bechstein entlockte, doch Carlas empfindlichem Gehör war nichts entgangen.

Haadse Yeh Kaise, Ansune Se Jaise

What are these events that seem to be so unheard of

Choome Andheron Ko, Koi Noor...

It’s as if darkness is being kissed by some glow (brightness)

Ban Ke Titli Dil Uda Uda Uda Hai Kahin Door...

Becoming a butterfly this heart is flying far away

Irgendetwas lag in der Stimme, was Carla seine Schritte zu ihr lenken ließ. Es war keine Neugier, die ihn einen Fuß vor den anderen setzen ließ und schon gar kein Zauber, den die Sängerin da wob und wie es Sirenen und Vampire ständig taten, weil sie zu blöd waren, sich geschickter anzustellen. Es war... etwas Gläsernes, etwas wie ein Windspiel, das in ihm den Eindruck erweckte, das Lied würde vom Wind verweht, wenn er ihm nicht genau zuhörte.

Carla hasste das hallende Geräusch seiner Schritte auf dem Straßenpflaster, dissonant zu den Worten der fremden Sprache, folgte ihnen aber und war ein wenig erstaunt, kurz danach vor dem Krankenhaus zu stehen. Die Mädchen mussten sie übler zugerichtet haben, als er geglaubt hatte. Verbrachten Menschen nicht ihre Nächte dort, wo sie es "Zuhause" nannten? Menschen fürchteten die Dunkelheit, hatten sie immer schon in ihrer Schwäche.

Eine heftige Windböe entriss Carla das Lied, und gereizt folgte er ihr bis auf das Dach des Gebäudes.

Natürlich saß sie da. Auf einem der Podeste, durch die Klimaanlagen ihre Frischluft ansaugen. Ihr langes, blauschwarzes Haar flatterte im Wind wie die Fahne einer Streitmacht, ihre Haut wirkte weiß, fast leuchtend gegen seine Dunkelheit und die der Nacht. Carla versuchte sich zu erinnern, ob ihre Augen grün oder blau waren, doch es fiel ihm nicht ein. Sie waren mandelförmig und von einer sehr intensiven Farbe gewesen, aber Carla hatte sich nur über die Kontraste ihrer Farben gewundert.

"Ich weiß, dass Sie da sind", sagte sie plötzlich und unterbrach seine Gedanken.

Carla beobachtete sie nur und schwieg.

"Ich kann hören, wie Ihre Kleidung im Wind flattert..."

Immer noch schwieg Carla. Was sollte er ihr auch sagen? Wie sein Herkommen erklären? Warum? Sie war nur ein Mensch - er ein König..

"Hat man unten mein Verschwinden bemerkt? Sie mussten bestimmt lange suchen, oder?" Sie lachte leise und trocken. "Welcher Patient klettert schon nachts auf ein Krankenhausdach? ... Bescheuert, hm?"

Sie warf ihre Beine hoch in die Luft und Carla sah, dass sie keine Schuhe trug. Er blickte nach unten und sah den Beton und die vielen kleinen Steine, die sich im Laufe der Zeit überall angesammelt hatten. Hier barfuß zu laufen, musste wehtun... Bevor er es merkte, breitete sich ein Grinsen in seinem Gesicht aus: Mochte sie Schmerzen?

Das Mädchen ließ sich nach hinten umkippen, stieß aber mit einem dumpfen Geräusch mit dem Kopf gegen eines der dicken Rohre der Klimaanlage. Kein Schmerzenslaut kam.

"Hmmm... warm", murmelte es stattdessen und hob einen Arm über den Kopf, wodurch dieser auf einem weiteren Rohr zu liegen kam "Fuuuh... autsch!"

Carla sah, wie der Arm wieder hochzuckte und erkannte in der Ellbogenbeuge Einstichstellen und blaue Flecken auf dem Unterarm. Hatte man...? Warum machte er sich Gedanken über diesen Menschen? Noch dazu, wenn das Mädchen immer noch nach Ayato, diesem Vampir, stank; so sehr, dass er sich am liebsten übergeben wollte?

Das Mädchen richtete sich hastig wieder auf und rieb sich über die verbrannte Stelle, während es aufstand. Als Carla erkannte, dass es sich zu ihm umdrehen wollte, überlegte er kurz, ob er in den Schatten verschwinden sollte, doch seine Stimme war schneller.

"Nein."

Das Wort hallte dunkel durch die Nacht.

"Tsukinami-Sempai?", fragte das Mädchen.

Trotz des Erstaunens in seiner Stimme blieb es wie in der Bewegung eingefroren stehen. Gehorsamkeit war ein guter Charakterzug bei Untergebenen und Futter, stellte Carla voller Genugtuung fest, und sein Lächeln weitete sich.

Doch das Mädchen schwieg auch, was die nun folgende Stille etwas unbehaglich machte, selbst für ihn. Warum hatte er sich bemerkbar gemacht?

"Also... falls du dich wunderst, woran ich dich erkannt habe", unterbrach das Mädchen die Stille nach einer Weile zögernd, "dann ist es, weil du so eine ungewöhnliche Stimme hast, dass man sie sich einprägt... Selbst wenn ihr Besitzer nur sehr wenig oder sehr leise redet."

"Aaah."

"Die interessantere Frage ist allerdings, wieso du hier bist, Sempai? Bist du auch krank, oder besuchst du jemanden?"

Beide Vermutungen waren auf ihre eigene Weise richtig, dachte Carla, überlegte aber dennoch, was er sagen sollte. Nichts von seinen Angelegenheiten ging es schließlich etwas an. - Doch ein Beben durchlief plötzlich seinen Körper, dem ein Hustenanfall folgte. Unbeschreiblicher Schmerz ließ ihn aufstöhnend in die Knie gehen, als seine linke Seite förmlich zu verbrennen schien... Endzeit... Als er verzweifelt um Luft rang und ein weiterer Krampf folgte, spuckte er Blut.

Carla wusste, dass die Anfälle irgendwann aufhören würden, doch  sie dauerten inzwischen immer länger und die Zeit bis dahin schien ihm wie eine Ewigkeit. Selbst Sekunden zerbrachen in noch kleinere Splitter... und als er endlich wieder Luft bekam und ohne zu zittern hätte stehen können, hockte das Mädchen neben ihm und reichte ihm ein Taschentuch.

"Hier", murmelte es und blickte zu Boden.

Wortlos ergriff Carla das Stück Stoff und starrte es an. Dann wischte er sich damit über den Mund, tränkte das Weiß mit seinem Speichel und seinem Blut.

"... Danke."

"Gern geschehen."

Carla hörte das Lächeln in ihrer Stimme und sah es in ihrem Mundwinkel, doch noch immer hob sie nicht den Kopf.

"Warum schaust du so konzentriert auf den Boden?" hörte er sich fragen.

"Manche Leute mögen es nicht, wenn man sie... in einem... Augenblick der... Schwäche... ansieht. Es hat wohl was mit ihrer Würde zu tun."

Was wusste ein Mensch von Würde? Demut, ja, die konnte man ihnen beibringen. Aber Würde? Die Würde eines Königs? Im Vergleich zu ihm war sie noch ein Kind!

"Was meinst du damit?"

"Du bist gekommen, wolltest aber nicht bemerkt werden", erklärte sie und zählte an den Fingern ab. "Deshalb hast du erst lange nichts gesagt. Dann wollte ich zu dir kommen, aber du hast nein gesagt. Und jetzt hattest du... einen Moment der Schwäche." Sie holte tief Luft und Carla erkannte, dass sie sich jedes Wort überlegte. "Ich hätte dir gerne geholfen... irgendwie... Aber na ja... ich dachte, wenn ich dich vorher schon nicht sehen sollte, dann... jetzt bestimmt erst recht nicht."

Carlas Augen weiteten sich überrascht, doch das sah sie nicht, weil sie immer noch den Boden anstarrte. Mit einem Mal war er froh darüber.

"Hier."

Er hielt ihr das Taschentuch unter das Gesicht, so dass sie es sehen musste.

"Behalt' es, oder wirf es weg", entgegnete das Mädchen jedoch und machte keine Anstalten, es zu nehmen. "Ich brauche es nicht mehr."

Carla runzelte die Stirn.

"Wieso nicht?"

"Ist doch egal."

Das Mädchen stand auf und wandte ihm den Rücken zu, den Kopf immer noch gesenkt.

"Sag's mir!" forderte er lauter, und sein Gegenüber schrak sichtlich zuammen.

"Ich werde den Morgen nicht mehr erleben", antwortete das Mädchen schwach, "und Tote brauchen keine Taschentücher."

Die Wahrheit traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht: Ihre Augen waren grün!

Grün wie Edelsteine, hinter denen ein Feuer brennt. Ein Fieber verbrannte sie von innen heraus und ließ all ihre Lebensgeister noch einmal aufflackern wie das letzte Aufbegehren einer erlöschenden Kerze. Daher  war die Haut so weiß wie Porzellan und die Wangen dennoch blühend rot... so viel Leben ausstrahlend, dass sich die Sakamakis diesem in ihrem Durst nach Blut nicht entziehen konnten. Das letzte Bisschen Leben, was dieser zerbrechliche, menschliche Körper noch besaß.

Und er, Carla, hatte es gewusst. Aber er war abgelenkt von anderen Dingen. Seiner Überlegenheit gegenüber den Menschen. Seinem Hass auf Karlheinz und seiner Sippschaft. Seiner Verzweiflung, weil er und sein Bruder die Letzten ihrer Art, den Erstgeborenen, waren.

Der Körper dieses Mädchens hingegen hatte sich bis zuletzt an das einzige geklammert, was wirklich etwas bedeutete: Das Leben selbst.

Doch er verlor den Kampf. Heute Nacht.

"Schau."

Ungeachtet der tosenden Gefühle in seinem Inneren streckte das Mädchen seinen rechten Arm nach hinten. Die Finger waren geschient und fest einbandagiert, die Hälfte des Unterarms verschwand in Mullbinden.

"Was soll ich sehen?"

"Mein Vater sagte, als ich klein war, zu mir: Sollte ich über das Malen das Üben am Klavier vernachlässigen, würde er mir mit einem Nudelholz die Hand zertrümmern, denn ich würde damit eine göttliche Gabe nicht ehren und sei ihrer deshalb nicht würdig."

Und? Carla hätte diese Frage gern gestellt, unterließ es jedoch.

"Die Mädchen in der Schule haben mir heute mit einer Tür alle Finger mehrfach gebrochen. Ich werde also nie wieder richtig Klavier spielen, aber auch nie wieder Malen können." Tränen tropften auf den Boden, als sie weitersprach. "Ich habe das Üben gehasst, weil ich ständig geschimpft werde, wie falsch doch alles klingt. Jetzt werde ich nie wieder üben müssen..." Sie hielt sich die Hände vor das Gesicht, und ihr Körper wurde von Schluchzern geschüttelt. "Die Ärzte haben gesagt, es würde eine lange Reha brauchen, bis ich überhaupt wieder mit Besteck essen, Knöpfe zumachen oder einen Stift halten kann..."

"Und das ist schlimm?"

Ihr Kopf flog herum und sie starrte ihn an. Zornfunkelnd aus brennendem Grün.

"Nein", sagte sie, doch ihre Stimme triefte vor Zynismus. "Ich habe nur ein Übel in Kauf genommen, um etwas, das mir lieb ist, zu behalten. Heute aber habe ich trotz aller Mühen beides verloren: Das Übel... und den Schatz."

Ärger über ihr Verhalten flammte ihn ihm auf, heiß wie eine Stichflamme. Wieso redete sie mit ihm, als wäre er Schuld an ihrem Leid? Carla wandte sich halb um und wollte gehen, doch seine Füsse gehorchten ihm nur widerwillig.

"Was ist?", fragte sie und kam zwei zögernde Schritte auf ihn zu. "Hast du dich noch nicht ganz erholt von vorhin?"

Die plötzliche Besorgnis ließ Carla an Yui denken, das verseuchte Gefäß seiner weiteren Ziele und Pläne.

Das Mädchen rieb sich über den Kopf und lachte verlegen. Erst sah sie ihm direkt ins Gesicht, dann blickte sie wieder zu Boden. Das Rot ihrer Wangen wurde dunkler.

„Entschuldige, ich weiß, du kannst nichts dafür. Vermutlich bist du nicht einmal da und ich rede mit einer Halluzination.“

Carla seufzte. Was war das denn für eine Entschuldigung? Wieso sollte er plötzlich eine Einbildung sein? Menschen waren seltsam, aber dieses Mädchen war absolut unverständlich.

„Bei all den Schmerzmitteln, Entzündungshemmern und dem anderen Schrott, den sie mir heute gegeben haben, rede ich wahrscheinlich grade mit einem Funkmast.“

„Ich kann dir versichern, dass ich keine Halluzination bin“, entgegnete Carla kühl, verärgert und besänftigt zugleich.

„Dann macht es mein Gebrabbel von eben echt peinlich. Ich meine, warum sollte sich mein Sempai, mit dem ich noch nie ein Wort gesprochen habe, plötzlich für mich interessieren, so sehr, dass er nachts auf ein Krankenhausdach kommt, um mich zu sehen?“

„Ich habe dich singen gehört.“

„Oje. Keine bleibenden Ohrschäden? Indische Musik ist nicht jedermanns Sache.“

Carlas Grinsen war von seinem Gesicht verschwunden, als der Zorn über ihr Verhalten in ihm aufgestiegen war, doch nun zupfte es wieder an seinen Mundwinkeln. Sie nahm sich selbst mit Humor, fern der selbstbezogenen Eitelkeit der Mädchen der Schule.

„Es war… ganz angenehm“, gab er lächelnd zu. „Indisch war die Sprache, sagtest du?“

„Hindi, wenn du’s ganz genau wissen willst. In Indien werden viele Sprachen gesprochen und noch mehr regionale Dialekte.“

„Du kommst nicht von hier? Was machst du dann in Japan?“

Das Mädchen fuhr sich mit der gesunden, linken Hand durch das Haar, als es den Kopf hob und seinen Blick über die Lichter der Stadt zu seinen Füßen schweifen ließ.

„Das ist eine etwas längere und sehr persönliche Geschichte, Sempai“, antwortete es. „Sie würde die Stimmung ruinieren.“

Carla runzelte die Stirn über diese Antwort. Ob er sie zwingen sollte, es ihm zu erzählen? Und was für eine Stimmung meinte sie?

„Oh, wie schööön…“

Es begann zu schneien, und Carla beobachtete seine Gesprächspartnerin wie sie die kleinen, glitzernden Schneekristalle aufzufangen versuchte. Zwar war es zu warm, als dass der Schnee wirklich liegen bleiben würde, doch in den schwarzen Haaren des Mädchens verfing es sich wie kleine Diamanten.

„Wo ich herkomme ist fast nur Wüste, und auch hier schneit es selten“, murmelte es und bestaunte eine recht große Flocke auf seiner Fingerspitze. „Ich habe noch nie echten Schnee gesehen…“

Carla beschlich der Eindruck, dass etwas nicht stimmte. Eine weitere große Flocke landete auf einer Fingerspitze ihrer gebrochenen Hand und wurde ganz nah von großen, grünen Augen bestaunt.

„Wusstest du, dass jede Schneeflocke einzigartig ist?“, fragte das Mädchen. „Es gibt keine zwei die sich gleichen…“

Der Schneefall wurde dichter und einem Romantiker musste es scheinen, als fielen glitzernde Sterne im Licht der Stadt herunter.  Carla beobachtete das begeisterte Mädchen, das nun stehengeblieben war, um mit weit zurückgelegtem Kopf in den Himmel zu blicken. Der Wind, der in kleinen Böen über das Dach flog und die Flocken tanzen ließ, spielte auch im dunklen Rock der Winterschuluniform und ließ den Kragen der weißen Bluse tanzen. Carla entdeckte kleine Blutspuren darauf.

Das Mädchen stand still, bewegungslos, doch erst als der Wind  das Schwarz seiner Haare nach oben riss und es taumeln machte, erkannte Carla, was an diesem Bild nicht stimmte: Es war später Winter, Nacht, es schneite, sie trug weder Mantel noch Schuhe… das Mädchen müsste zittern vor Kälte!

Einen Moment lang starrte es Carla nur an, dann war er bei ihr und legte seinen Mantel über ihre Schultern. Dabei streiften seine Finger kurz ihre Wange – sie war eiskalt.

„Das brauchst du nicht mehr Tsukinami-Sempai“, flüsterte sie. „Ich bin inzwischen soweit ausgekühlt, dass mein Körper die Kälte nicht mehr spürt.“

Wie lange hatte sie schon dort gesessen, bis er gekommen war? Carla hob sie auf die Arme und wollte mit ihr ins Innere des Krankenhauses gehen, wo die Menschen sich um ihresgleichen kümmern konnten. Doch das Mädchen schüttelte den Kopf und strich mit einem eiskalten Finger über seine Wange, während sich ein Schleier über das strahlende Grün ihrer Augen legte.

„Ich sagte doch bereits, dass ich heute Nacht sterben werde, deswegen wollte ich wenigstens einmal echten Schnee sehen“, flüsterte sie. „Ganz egal, was du tust, Sempai, es wird nichts daran ändern.“ Ein weiches Lächeln legte sich auf ihre Züge und sie schloss die Augen, als sie sich an Carlas Brust schmiegte. „Allerdings hätte ich nie gedacht… dass ich dabei in den Armen eines Mannes mit goldenen Augen liegen würde… der aussieht wie… ein Prinz…“ Ihr Lächeln wurde breiter. „Mein Herz… wird zu einem Schmetterling… und fliegt weit… weit fort… angezogen von einem Duft… von einem Ort… so weit entfernt…“
 

-owari-

20.1.2017 – 29.1.2017

You want all my love and my devotion (Hingabe)

You want my love and soul, right on the line (auf den Punkt gebracht)

I've had no doubts that I could love you, forever

The only trouble is, You really don't have the time

You've got One Night Only, One Night Only that's all we have to spare

One Night Only, let’s not pretend to care

One Night Only, One Night Only come on big baby come on

One Night Only we only have till dawn

When the morning this feeling will be gone, has no chance going on

Something so right has got no chance to live

So let’s forget about chances, Its One Night I will give

One Night Only, One Night Only you'll be the only one

One Night Only, then you'll have to run

One Night Only, One Night Only there's nothing more to say

One Night Only, once get in the way

One Night Only, One Night Only, One Night Only - Jennifer Hudson
 

But you can say: Baby

Baby can I hold you tonight

Baby, if I told you the right words... at the right time... - Tracy Chapman

You'd be mine.



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