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Campshenanigans

Tanaka x Tora | Bokuto x Kuroo x Kasamatsu | Kiyoko x Yachi (und andere)
von

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Part I - Kasamatsu

Kasamatsu Yukio war genervt. Viele würden behaupten, dass das seine allgemeine Grundstimmung war, aber das stimmte nicht. Und Yukio hatte allen Grund genervt zu sein. Nicht nur, dass Kise Ryouta wieder ein ganzes Rudel seines Fangirls mit zu ihrem Training geschleppt hatte und nun Autogrammkarten verteilte, als hätten sie nichts Besseres mit ihrer Trainingszeit zu tun, nein. Jetzt hatte er auch noch erfahren, dass Momoi Satsuki ihre Bulldogge alias Aomine Daiki mit zu ihrem Sommercamp schleppen würde. Und nicht nur das. Aomine sollte in Kaijous Team spielen.
 

Das bedeutete, dass Yukio sich nicht nur mit Kise herumschlagen musste, sondern auch noch mit Aomine. Und Yukio würde es niemals laut zugeben und er hätte nie erwartet, solche Gedanken überhaupt zu hegen, aber er würde lieber mit fünf Kises zusammen Basketball spielen und Zeit verbringen, als mit einem Aomine Daiki.
 

Aomine war ein arroganter Saftsack. Kise konnte ihm erzählen, dass er sich gebessert hatte, bis er schwarz wurde. Yukio wusste es besser. Seine Aggressionen Kise gegenüber waren oftmals unfair und ihre Wurzeln lagen… nun. Es gab Dinge, für die Kise nichts konnte und an die Yukio lieber nicht allzu gerne dachte. Aber seine Abneigung gegen Aomine Daiki war hundertprozentig gerechtfertigt und wenn dieser Armleuchter dachte, dass er Kaijous Mannschaft infiltrieren und sich als Obermacker aufspielen konnte, dann hatte er seine Rechnung ohne Kasamatsu Yukio gemacht.
 

Yukio hatte eine Menge Wut in sich die nur darauf wartete, ein angemessenes Ventil zu finden. Vielleicht würde das Trainingscamp für Kise richtiggehend entspannt werden, wenn Yukio alle zwanzig Sekunden einen Anlass fand, sich über Aomine aufzuregen. Die Vorstellung, dem Touou-Spieler mal so richtig in den Allerwertesten zu treten war derartig verlockend, dass Yukio sich dabei ertappte, wie er während der Schulzeit darüber sinnierte und Teile des Unterrichts verpasste.
 

Eine kleine, rationale Stimme in seinem Kopf flüsterte ihm zu, dass er nicht nur sauer auf Aomine war, weil dieser ein arroganter Mistfink war, sondern weil Kise Ryouta trotz all diesen Makeln an Aomines Person mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Hals über Kopf in Aomine verliebt war.
 

Yukio dachte nicht gerne darüber nach, dass er Kise attraktiv fand. Denn dann hätte er sich nicht nur damit auseinandersetzen müssen, dass er gerade Kise attraktiv fand, sondern auch damit, dass er Jungs attraktiv fand. Und darüber wollte er lieber nicht nachdenken. Unter keinen Umständen. Jemals.
 

Das seltsame daran war, dass es Yukio kein Stück interessierte, ob andere Jungs sich für Jungs interessierten. Er wollte nur nicht, dass bei ihm selbst der Fall war. Yukio konnte es nicht rational erklären. Vielleicht wäre Aomine Daikis Anwesenheit dazu gut, ihn von seinen Gedanken in diese Richtung abzulenken, denn auch wenn Yukio zugeben musste, dass Aomine rein optisch nicht übel war, so ruinierte seine furchtbare Persönlichkeit einfach jede noch so kleine Wahrscheinlichkeit, dass Yukio ihn jemals attraktiv finden konnte.
 

Was das über seine Meinung bezüglich Kises Persönlichkeit aussagte, wollte er ebenfalls lieber nicht hinterfragen.
 

Er hatte Momoi Satsuki für das Trainingscamp zugesagt, bevor sie damit herausgerückt war, dass Touous Mannschaft nicht teilnehmen konnte und Aomine deswegen bei Kaijou für eines ihrer fehlenden Mitglieder einspringen würde. Momoi war gefährlich und Yukio fand sie sehr beunruhigend. Eine Tatsache, die er ebenfalls lieber für sich behielt.
 

Soweit er es mitbekommen hatte, wären es damit drei Mannschaften, die sich mit den komischen Volleyballern zum Trainingscamp treffen sollte. Seirin, Kaijou und Shutoku. Vielleicht hatte er Glück und es gab ein paar Volleyballer, die der Generation der Wunder – soweit anwesend – einmal so richtig die Leviten lesen würden. Aber Yukio stellte sich Volleyballer im Durchschnitt eher unbeeindruckend vor. Und die meisten würden vermutlich sehr viel kleiner sein als ihre Spieler.
 

Yukio wusste nicht viel über Volleyball und er sich auch nicht sicher, wie sinnvoll dieses gemischte Traininscamp sein würde, aber er würde es schon noch früh genug herausfinden.
 

»Wir treffen uns morgen früh um acht Uhr hier vor der Sporthalle und machen uns dann geschlossen auf den Weg zu der Herberge, in der wir übernachten«, sagte er an seine Mannschaft gewandt und prüfte noch einmal Momois Angabe über die Adresse der Herberge, die recht weit außerhalb von Tokyo lag. Es hatte einiges Gemurre darüber gegeben, dass man nicht zu Hause übernachten und jeden Tag von dort aus zum Training fahren konnte, aber Yukio kannte seine Pappenheimer und traute es ihnen nicht zu, in den Ferien jeden Tag pünktlich aus den Federn zu kommen.
 

»Wie ist die Zimmerverteilung? Schlafen die Mannschaften jeweils zusammen in einem Zimmer?«, wollte Moriyama wissen. Yukio bereitete sich auf einen Sturm der Empörung vor, als er Luft holte.
 

»Momoi-san und Aida-san haben die Zimmerverteilung ausgelost. Ich habe keine Ahnung, wer mit wem auf einem Zimmer sein wird. Ich weiß nur, dass es Sechserzimmer sein werden.«
 

»Das heißt wir müssen vielleicht mit irgendwelchen komischen Volleyballern aufs Zimmer?«
 

»Wen interessiert das? Stell dir vor, du musst mit Aomine oder Midorima auf ein Zimmer…«
 

»Boah, Captain, kann man da nicht noch mal–«
 

Yukio hob die rechte Hand und massierte sich mit der linken die Schläfe.
 

»Ich habe mit der Organisation dieses Camps nichts am Hut, außer dass ich für unsere Mannschaft zugesagt habe. Und ich werde einen Teufel tun und Momoi-san erzählen, dass Kaijou Angst davor hat, mit fremden Volleyballern in einem Zimmer schlafen zu müssen.«
 

Er kannte sein Glück. Wahrscheinlich würde er mit Aomine und Midorima ein Zimmer teilen und dann nach einem halben Tag verhaftet werden, weil er Amok gelaufen war und beide erwürgt hatte. Yukio seufzte.
 

»Sollte es allzu große Probleme geben, bin ich sicher, dass man an der Zimmerverteilung noch etwas ändern kann«, fügte er nachgiebig hinzu und überflog noch einmal die Informationen, die Momoi ihm gegeben hatte.
 

»Das Wochenende zwischen den zwei Trainingswochen ist frei. Ihr könnt also für zweieinhalb Tage wieder nach Hause fahren. Ich nehme an, die Gäste von außerhalb bleiben für diese Zeit in der Herberge. Und noch etwas…«
 

Yukio hob den Kopf und verengte die Augen zu Schlitzen, als er besonders Kise und Moriyama ins Visier nahm.
 

»Zwei der Volleyballteams bringen ihre Managerinnen mit. Ich möchte nicht nach zwei Wochen hören, wie irgendjemand aus unserer Mannschaft sich daneben benommen hat, ist das klar?«
 

Das Funkeln in Moriyamas Augen bei der Erwähnung von Managerinnen bestätigte ihm, dass dieser vorzeitige Rüffel nötig gewesen war. Yukio hatte bereits geahnt, dass alleine die Idee von Managerinnen seine Mannschaft in hormonelles Geblubber stürzen würde.
 

»Also, denkt dran! Morgen früh um acht! Wehe irgendjemand kommt zu spät!«
 

Mit diesen Worten löste sich die Trainingsgruppe auf. Yukio dachte ernsthaft darüber nach zu Hause zu duschen, damit er sich nicht mit dem Anblick von Kises nacktem Körper auseinandersetzen musste. Vielleicht würde er einfach so tun, als plante er noch eine ausgiebige Joggingtour und dass es sich daher nicht lohnte, jetzt schon zu duschen.
 

Yukio seufzte und folgte seiner Mannschaft in Richtung Umkleidekabine. Bei seinem Glück landete er mit Kise auf einem Zimmer und dann würde er zwei Wochen lang ein schlafendes Engelsgesichts beim Aufwachen sehen, das ihm garantiert dabei helfen würde, seine elenden Gefühle loszuwerden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kim_Seokjin
2017-04-06T20:10:42+00:00 06.04.2017 22:10
Yukio! <3 Das du aus seiner Sicht schreibst ist genauso toll, wie aus der Sicht von Tanaka. <3 Und in meinem Headcanon hat er tatsächlich auch Probleme einzugestehen, dass er Männer attraktiv findet. Während es bei Anderen vollkommen gleich ist. Er könnte es ja einfacher haben, aber das wäre langweilig. Lieber verdrängen und darüber nachdenken, wie man Aomine in den Hintern treten kann. große Klasse!


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