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Doppeltes Spiel

von

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Touch me

Hallihallo ihr alle^^

Diesesmal hats etwas länger gedauert, ich hatte sehr viel zutun aber nun ist Teil 12 endlich fertig und ich muss sagen dass ich eigentlich richtig zufrieden damit bin*smile*

Wahrscheinlich werden noch 2 Teile von "Doppeltes Spiel" rauskommen und dann ist Schluss... *seufz*

Aber vielleicht fällt mir ja noch etwas ein und es wird doch länger, keine Ahnung*grins*

Ich empfehle euch zu den ersten Szenen das Lied ,My heart will go on' von Celine Dion zu hören, dieser Song hat mir beim Schreiben wirklich sehr geholfen, und ich finde, er passt einfach perfekt zu der Stelle^^

Wie ihr erkennen könnt ist es keine Lemon geworden, ich fand einfach dass passt nicht richtig...

Sooo, nun aber viel Spaß mit dem neuen Teil von "Doppeltes Spiel", lasst ruhig was hören, ich will wissen wie euch dieser Part gefällt *frechgrins*

Ich verabschied mich mal, bis zum nächsten Mal und sage einfach nur:

Ja mate ne, Sabi-chan^^
 

Doppeltes Spiel 12- Touch me
 

Und schon zog der Braunhaarige den Sänger wieder sanft an sich heran und küsste ihn leicht auf den Mund. ,,Wir fühlen dasselbe... ." wisperte Taichi leise und seine Hände glitten von der Hüfte des Blonden an dessen Kopf. Er konnte einfach nicht anders als dieses wunderschöne Gesicht zu streicheln und zu liebkosen. Alles in ihm schrie danach Yamato fühlen und berühren zu dürfen, und zwar so heftig dass der Braunhaarige meinte jeden Moment die Beherrschung über sich zu verlieren. Seine Finger fingen an zu zittern als er leicht eine Strähne aus Yamatos Gesicht strich.

Das Mondlicht war durch die Jalousien gekrochen und beschien die beiden im Bett liegenden Männer mit seinem silbernen Licht. Yamato waren ein paar Haarsträhnchen ins Gesicht gefallen und dieses schien durch den Mondschein leicht golden zu glänzen. Die kristallblauen Augen leuchteten auf eine fast schon mystische Art und Weise, die kleinen mal heller mal dunkleren blauen Farbpartikel verschmolzen miteinander, gingen fast widerstandslos ineinander über, das silberne Mondlicht dass sich noch leuchtend in diesem tiefgründigen, faszinierend Blau brach und verlor, dieses sanfte, leichte und atemberaubenden Lächeln, das auf den Lippen des Sängers lag, verzauberten den Braunhaarige so sehr dass er den Atem anhielt. Er hatte das Gefühl in einen tiefen und dennoch kristallklaren Bergsee zu fallen.

,,Du... du bist so wunderschön, Yama... ." flüsterte Taichi hingerissen von dem Anblick des Sängers.

Dieser wurde leicht rot, seine Lippen verzogen sich zu einem noch tieferem Lächeln, er strich dem Braunhaarigen über die Wange und wisperte ein ,Danke... .'

Taichi schmiegte sich in die Handfläche des Blonden und genoß dessen Wärme und Zärtlichkeit spüren zu dürfen.

Eine Weile lagen sie nur so da, etwas aneinander geschmiegt, hielten die Augen geschlossen und genossen dem anderen nahe sein zu können.

Der warme und prickelnde Atem des gegenüber Liegenden streifte das eigene Gesicht bei jedem Atemzug und ließen das Herz höher schlagen, die Fingerspitzen tasteten nacheinander, zuckten zurück, wenn man die Finger des anderen fühlte, um sich jedoch gleich erneut zu finden und so sanft doch gleichzeitig intensiv zu berühren dass man meinte Funken würden zwischen den Fingerspitzen hin und her zucken und über die Haut jagen.

Schließlich verhackten sich die Finger ineinander und drückten die andere Hand fest und dennoch zärtlich.

Das Verlangen den anderen zu spüren, ihn völlig fühlen zu wollen, wuchs von Sekunde zu Sekunde in der man von dem anderen nur das leise Luftholen und den Atemzug, der, wenn er die eigenen Haut streifte, ein wohliges Kribbeln auslöste, spüren konnte.

Als Taichi meinte, gleich vor Anspannung und Sehnsucht nach dem Sänger auseinandergerissen zu werden, fühlte er zwei weiche Lippen an seinem Hals, die zärtlich und gefühlvoll anfingen ihn zu küssen und liebkosen. Kurz zuckte der Braunhaarige zusammen, das Gefühl dass diese Berührung in ihm auslöste, jagte ihm einen kleinen Schauer über den Rücken. Yamatos blonde, seidige Haare kitzelten ihn im Gesicht und gaben ihm das Gefühl als würde einen ein lauer Sommerwind umspielen.

Der Blonde glitt ein wenig weiter nach unten, nahm nun auch noch seine Zunge zur Hilfe und fuhr mit dieser langsam an Taichis Schlüsselbein entlang. Diesem entwich ein leises Stöhnen und seine Hand, die die von Yamato noch mehr drückte, singnalisierte wie sehr er diese zärtliche Berührung genoss.

Der Braunhaarige konnte fühlen wie der Sänger seine Lippen zu einem Lächeln verzog und seine Hand aus Taichis löste.

Taichi wollte sein Gesicht gerade zu einem missbilligenden Ausdruck verziehen als er spürte wie ihn etwas in sein Kissen zurückdrückte. Als der Braunhaarige seine Augen öffnete sah er Yamatos vor Leidenschaft sprühende Augen vor sich.

Der Sänger hatte seine Hände links und rechts, neben Taichis Kopf plaziert, die blonden Haare fielen ihm strähnchenweise ins Gesicht, und ihre Nasenspitzen berührten sich fast schon als sich der Sänger noch etwas weiter zu ihm herunter beugte und nekisch grinste.

,,Na, hast du schon Angst gehabt, ich lasse dich im Stich?" Taichi grinste zurück. ,,Beweis mir das Gegenteil." Meinte er herausfordernd, legte seine Hände um Yamatos Rücken und zog den Blonden an sich heran.

Ihre Lippen verschmolzen wieder zu einem innigen und zärtlichen Kuss, sodass die beiden Männer meinten ihre Leidenschaft auch nicht noch eine Sekunde länger mehr unter Kontrolle zu behalten. Die Hände des Sängers glitten unter Taichis Shirt und strichen sanft über dessen Bauch. Der Braunhaarige zog erst einmal seinen Bauch ein als er Yamatos doch etwas kühle Finger fühlte. Der Blonde ließ sich davon jedoch nicht beirren und tastete sich mit seinen Händen immer weiter hoch an Taichis Brust, nahm das weiße Shirt mit sich. Der Braunhaarige streckte die Arme und schon musste sich das Kleidungsstück einen anderen Platz im Zimmer suchen, es flog mit einem leisen Rascheln auf den Boden neben Yamatos Bett. Der Sänger strich über Taichis nun völlig freien Oberkörper und schaute ihm tief in die Augen.

Dann neigte er seinen Kopf und fing an die Brust des Braunhaarigen zu liebkosen, verteilte erst lauter kleine Küsse auf ihr, bis er schließlich an einer der Brustwarzen innehielt und langsam anfing sie mit seiner Zunge zu umkreisen und leicht zwischen die Zähne zu nehmen, merkte wie sie sich zusammenzogen. Taichi entwich ein leises Stöhnen, als der Blonde aufblickte sah er dass der Braunhaarige die Augen genießerisch geschlossen hatte und auf ein Weitermachen wartete.

Als jedoch nichts kam, machte Taichi die Augen auf und blickte den Sänger abwartend an.

Dieser jedoch starrte nur besorgt auf die rechte Schulter des Braunhaarigen. ,,Tai, was ist das?" fragte er eindringlich und zeigte leicht auf die verletzte und verbundene Schulter. ,,Ach... das, das ist... ." der Braunhaarige suchte nach einer Antwort. ,,Das ist... ." ,,Ja... ?" Yamato sah ihn abwartend an. ,,Das ist wirklich nicht schlimm, die Schulter hat in letzter Zeit etwas geschmerzt und so habe ich einen Verband rumgemacht." erwiderte Taichi, sah dem Blonden dabei aber nicht wirklich in die Augen sondern eher an ihm vorbei. ,,Taichi, die hat nicht geschmerzt, die Verletzung hat geblutet, was hat dies zu bedeuten?!" antwortete der Sänger streng und schaute den Braunhaarige an, sein Blick forderte eine Antwort. ,,Ich sags dir später... das ist ja nun wirklich nicht wichtig... ." wisperte Taichi darauf nur.

Dann legten sich plötzlich zwei Hände an Yamatos Schultern und bis dieser wusste wie ihm geschah, drückte man ihn ins Bett zurück, schokobraune Augen funkelten nun über ihm, er verspürte das leichte Gewicht des Braunhaarigen auf sich.

Er fühlte zwei zarte Hände an seinem Shirt, diese wanderte weiter nach unten und blieb schließlich kurz über Yamatos Boxershort liegen. Taichi legte seine Hände an die schmalen Hüften des Blonden und langsam, ganz langsam fuhr er mit seinen Händen nach oben, was eine wohlige Gänsehaut auf Yamatos Haut auslöste. Das Shirt hatte keine andere Wahl als ebenfalls nach oben zu wandern und letzten Endes wurde es dem Sänger sanft über den Kopf gezogen und, nicht mehr von Wichtigkeit, zur Seite geworfen. Der Braunhaarige ging mit seinem Kopf und den Händen abermals nach unten zu Yamatos Taille und neigte seinen Kopf langsam in Richtung seines Bauches.

Dem Blonden entwich ein kleines Kichern als er etwas feuchtes an seinem Bauchnabel fühlte, dass diesen immer wieder umrundete und in die kleine Vertiefung glitt. Dann wanderte die Zunge etwas höher, fuhr kleine Muster und Kreise und leckte zärtlich über Yamatos Haut. Sie hatte so einen süßen und einzigartigen Geschmack, der einen nach mehr dürsten ließ, mit überhaupt nichts zu vergleichen. Der Sänger ließ diese angenehme Prozedur über sich ergehen, immer wieder entwich ihm ein keuchender Laut, die Augen waren halb geschlossen und nur noch unscharf konnte erkennen, was Taichi eigentlich machte. Und auch wenn er nicht genau sehen konnte, fühlen konnte er es allemal.

Langsam wanderte der Kopf des Braunhaarigen wieder nach oben, kurz fühlte Yamato noch wie ihn sein heißer Atem im Gesicht kitzelte als sich zwei süße weiche Lippen auf seine legten. Erneut stieg ein wunderschönes Gefühl in ihm auf, als würde einen die Sonne durchfluten, so warm und angenehm war es und ließ gleichzeitig etwas in ihm immer mehr wachsen und größer werden, bis Yamato schließlich meinte sich keinen Augenblick länger mehr unter Kontrolle behalten zu können. Gierig küsste der Sänger zurück, er konnte nicht genug von Taichi bekommen, seine Nähe zu spüren und zu wissen dass der Braunhaarigen die gleichen Gefühle, von denen er ihm soviel entgegen brachte, empfand, machte ihn so wahnsinnig glücklich, nein noch viel mehr als das!

Noch nie hatte ich jemand so fasziniert, gefesselt und in einen Bann gezogen aus dem er sich freiwillig nicht mehr lösen wollte. Es war fast schon wie... Magie.

Wenn Taichi nicht mehr bei ihm sein konnte, würde er wahrscheinlich sterben, so sehr brauchte er ihn. Nicht mehr seine Stimme zu hören, nie mehr in diese braunen Augen, bei denen man das Gefühl hatte in warme, süße Schokolade zu fallen, blicken zu können, allein bei dem Gedanken dass der Braunhaarige ihn verlassen könnte, schien es ihm als würde sein Herz in tausend Stücke zerbrechen.

Die beiden Männer lösten sich aus ihrem innigen Kuss und sahen sich überglücklich an.

,,Ai shiteru, Tai-chan... ." flüsterte der Blonde in die Stille hinein und lächelte.

,,Ai shiteru, Yama-chan... ." erwiderte dieser darauf und senkte seinen Kopf etwas an, bis er etwa an dem von Yamato war. ,,Mehr als alles andere auf der Welt, Koi... ." wisperte er dem Blonden in sein Ohr und fühlte wie Yamato ihn zu sich herunter zog, ihn fest an sich drückte. Der Braunhaarige erwiderte die Umarmung liebevoll.

Roch, wie der wunderbare Geruch von Yamato ihm in die Nase stieg, wie sich sein Brustkorb bei jedem Atemzug hob und senkte, fühlte, wie der Sänger den Kopf in seinen Haaren vergrub, wie seine Hände sich um seinen Rücken schlangen und plötzlich...

plötzlich war es da, dieses Gefühl.

Das Gefühl als würde er Yamato heute das letzte mal so innig umarmen, als dürfte er zum letzten mal seine Wärme und Nähe fühlen und ihm ein letztes mal sagen zu können dass er ihn liebte.

Automatisch drückte Taichi den Sänger noch näher und fester an sich heran, fühlte wie sich alles in ihm verkrampfte und ohne dass er es wollte stiegen ihm die Tränen in die Augen. ,,Oh, Yama... ." brachte er stockend heraus und fühlte wie sein gesamter Körper anfing zu beben. ,,Bitte... nicht... Yama... ." Seine Augen konnten die Tränen nicht mehr halten, wie kleine Perlen kullerten sie seine Wangen hinab und zersprangen auf dem Kopfkissen in lauter kleine Tröpfchen.

Der Blonde löste sich verwundert aus Taichis Umarmung als er diesen aufschluchzen hörte und blickte ihn besorgt an. ,,Hey... Tai, was ist denn los?" fragte er leise und strich mit seiner Hand zärtlich über die Wange seines Geliebten und wischte die kleinen Tränen weg.

,,Ich... ich... ." dem Braunhaarigen versagte die Stimme. Das einzigste was passierte war, dass noch mehr Tränen den Weg nach außen fanden und in feuchten Spuren über seine Wangen rollten.

,,Habe ich etwas getan was du nicht wolltest?" fragte Yamato äußerst beunruhigt, er konnte sich Taichis Benehmen wirklich nicht erklären. Doch schüttelte der Gefragte den Kopf und schluckte. Der Sänger schaute den Braunhaarigen verzweifelt an, er konnte förmlich selber spüren wie Taichi litt. Yamato schloss die Augen und zog seinen Koi ganz nah an sich heran, umarmte ihn liebevoll und spürte den Oberkörper des Braunhaarigen an seinem, Taichi legte seinen Kopf auf seine Schultern und drückte ihn in seine Haare. Spürte wie Taichi die Hände in sein Shirt klammerte, sie ballte und wieder anfing kaum hörbar jedoch hemmungslos zu weinen. ,,Yama... ." flüsterte er wieder leise und vergrub sein Gesicht in Yamatos Schulter. ,,Yama... ."

Der Blonde legte eine Hand an Taichis Kopf, streichelte ihm vorsichtig den Haaransatz, strich durch die braune weichen Haare und drückte den Braunhaarigen ganz fest an sich heran. Eng umschlungen lagen die beiden Männer in dem Bett und immer wieder klang ein leises Schluchzen des Braunhaarigen durch den Raum.

,,Was ist denn?" fragte der Sänger erneut. ,,Was ist los mit dir Tai, sag es mir!" bat er leise.

,,Ich... ." schluchzte der Braunhaarige.

,,Dein Leid ist auch mein Leid... ." flüsterte Yamato leise in sein Ohr und strich ihm über den Rücken.

Die geagten Worte lösten etwas in dem Braunhaarigen aus, erneut fing er an heftig zu schluchzen.

Taichi konnte sich nicht erklären, woher dieses beunruhigende Gefühl kam, genau zu wissen dass er oder Yamato diese Geschichte nicht überleben würden. Allein der Gedanke den blonden Sänger zu verlieren, brach ihm das Herz.

Was war er schon ohne Yamato? Nichts, unbedeutend für dieses Welt, unwichtig... ein Niemand.

,,Bitte... halt mich fest... ." flehte er und drückte sich noch näher an den Blonden heran. Er durfte ihn nicht verlieren!

Nein, Niemals!

,,Schht, Tai... beruhige dich, in bin bei dir, ich werde dich nie wieder alleine lassen." Flüsterte Yamato seinem Koi ins Ohr und drückte ihn sanft an sich.

,,Hörst du, nie wieder... ." Der Sänger fuhr dem Braunhaarige leicht durch die braune Wuschelmähne und genoß den Geruch, der von ihnen ausging. Tais Duft. Er mochte ihn, er hätte so etwas beruhigendes, angenehmes an sich.

Der Blonde bemerkte wie das Schluchzen langsam weniger wurde und nach und nach schließlich verstummte.

Schließlich konnte man nur noch das gleichmäßige und ruhige Atmen von Taichi hören, das leise durch den Raum verklang.

Yamato lächelte, als er merkte, dass der Braunhaarige eingeschlafen war, streichelte ihm noch einmal die Wange und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. ,,O-yásumi-násai, Tai-chan... ." wisperte er und rutschte etwas herunter, plazierte seinen Kopf neben dem des Braunhaarigen.

Der friedliche Anblick seines schlummernden Kois zauberte wieder ein Lächeln auf die Lippen des Blonden. Er sah einfach zu niedlich aus.

Der Mund war leicht geöffnet, aus dem immer wieder Luft entwich und Yamato ins Gesicht geblasen wurde, die Augen geschlossen und immer wieder ließ der Braunhaarige ein leises Schnuffeln hören als würde ihn etwas an an der Nase kitzeln. Yamato strich Taichi noch ein letztes mal über die Wange und kuschelte sich dann ganz nah an ihn heran.

Er hörte den Braunhaarigen noch etwas wie ,Warme Decke... .' murmeln dann legten sich jedoch zwei Arme um den Sänger und drückten ihn an sich heran.

Der Blonde fühlte wie Taichis Wärme ihn einschloss, er schloss die Augen, hörte den Braunhaarigen ein letztes mal leise und genüsslich schmatzen und dann übermannte ihn der Schlaf endgültig.
 

Taichi konnte nicht genau sagen was es gewesen war dass ihn an diesem Morgen geweckt hatte. Vielleicht war es der Regen, der immer noch unaufhörlich gegen die Fenster trommelte oder vielleicht auch nut der warme, angenehme Körper hinter ihm.

Die schokobraunen Augen blinzelten erst etwas und verschlafen schauten sich dann in dem etwas dunkleren Raum um. Als die Sinne, die vom Schlaf noch etwas getrübt, sich wieder schärften, erkannte er Yamatos Zimmer und das trübe Morgenlicht dass aufgrund der dunkelgrauen Wolken düster in den Raum schien.

Hinter sich hörte man plötzlich ein leises Schnuffeln und ein Rascheln der Bettdecke.

Etwas warmes, zartes tastete sich an dem Bauch des Braunhaarigen hoch, strich sanft über die Haut und drückte ihn schließlich leicht nach hinten.

,,O-háyo." Wisperte jemand in Taichis Ohr, der warem Atem kinzelte leicht und angenehm.

,,O-háyo... ." lächelte nun der Braunhaarige, legte seine Hand um den Arm der sich um ihn gelegt hatte und kuschelte sich in die Umarmung.

,,Na, wach?" fragte der Sänger leise, seine Stimme verklang gleich wieder in dem ruhigen Raum und er pustete etwas in Taichis Nacken. Dessen kleinste Härchen stellten sich dort sofort auf und eine Gänsehaut überzog Nacken und Rücken.

Es kitzelte erneut angenehm.

,,Wie du siehst... ." erwiderte Taichi leis und schloss glücklich die Augen.
 

Wie lange schon hatte man sich nach so einem Moment gesehnt?

Morgens aufzuwachen und zu wissen, da war jemand, jemand der dich liebte, mehr als alles andere auf der Welt liebte... .

So wie man selbst, ihn... .
 

Zuerst wollte der Braunhaarige seinen Kopf in den Nacken werfen als er dort mit einem Male etwas feuchtes und weiches fühlte. Yamato war näher an seinen Koi herangerückt und hatte damit begonnen lauter kleine Küsse auf dessen Schultern und Nacken zu verteilen. Nach dem ersten ungewohnten Kitzeln entspannte man sich, schloss wieder die Augen und ließ diese überaus angenehme Prozedur über sich ergehen.

Auch des Sängers zweite Hand gesellte sich kurz darauf zu Taichis Bauch und strich mit den Fingerspitzen leicht und dennoch sehr intensiv über die weiche Haut. Der Braunhaarige gab ein zufriedenes Seufzen von sich, das fühlte sich und tat wirklich unbeschreiblich gut.

Ein Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit stieg in Taichi auf, lief durch seinen Körper und ließ überall eine wohltuende Wärme zurück, es war entspannend.

Auch wenn man dieser Tätigkeit nur ungern ein Ende setzte, so drehte sich der Braunhaarige um und blickte Yamato an.

Beide lächelten leicht und Taichi strich dem Blonden eine zerzauste Strähne aus dem Gesicht.

Die Finger erkundeten weiter, wanderten über die Wangen zur Nase und von dort schließlich zu den weichen und verführerischen Lippen. Fuhr diese sanft nach, fühlte jede noch so kleine Unebenheit und spürte die Sehnsucht immer mehr in sich wachsen, diese zarte Verlockung mit den eigenen Lippen zu berühren.

Als man sein Vorhaben gerade in die Tat umsetzten und sich zu dem Blonden beugen wollte, fühlte man plötzlich von den beiden Armen die ihn immer noch festumschlossen, einen leichten Druck.

Gerne gab man diesem nach, schließlich wusste man, was der andere vorhatte, das allein verriet schon das leichte Funkeln in Yamatos Augen und so ließ man sich zu ihm herziehen und spürte sogleich zwei zarte, süße Lippen auf den eigenen.

Schon beim ersten leichten Streifen fühlte Taichi ein Gefühl ins sich emporschießen, als würde man einen von unten herauf aufhitzen und diese Wärme kroch in ihm empor, ließ Kribbeln, Kitzeln und Herzklopfen zurück. Wie so oft wenn Taichi diese Art von Zärtlichkeit mit dem Sänger austauschte, meinte er fast schon zu fliegen, mindestens zu schweben, als wäre er plötzlich federleicht, weg, verschwunden waren all die schweren Sorgen die ihn sonst so sehr beschäftigten.

Freiheit... ja, so musste sich freisein anfühlen. Ein Gefühl das man nun wirklich nie mehr missen wollte.
 

Als die beiden sich, auch nach einer schier unendlichen Zeit, schließlich voneinander lösten, lächelten sie glücklich.

,,Weißt du wie sehr ich dich liebe?" hauchte der Sänger in die friedliche Stille hinein. ,,So sehr, dass ich ohne dich wahrscheinlich sterben würde."

Trotz dieser wunderschönen und so viel bedeutenden Worte musste Yamato verwundert mitansehen wie sich das Braun in den Augen seines Gegenüber trübte und Taichi zögernd lächelte.

Hier stimmte doch etwas nicht... das fühlte der Blonde genau. Irgendetwas lief hier gehörig falsch.

Besorgt legte der Sänger seine Hände aufs die Wangen des Braunhaarigen und schaute ihn ernst an.

,,Tai. Was ist los?"

Die blauen Augen forderten eine klare und ehrliche Antwort und Taichi wusste, dass Yamato erst zufrieden sein würde wenn er alles wusste was ihn, Taichi, so sehr belastete. Doch... hatte es einen Sinn ihm zu erklären, wieso er so ein seltsames Gefühl bei dieser ganzen Sache hatte? Würde Yamato es überhaupt nachvollziehen können was in ihm gerade vorging?

Und würde es ihn nicht nur unnötig beunruhigen?

Nein, es war besser wenn man Yamato, zumindestens noch nichts von seiner komischen Vorahnung sagte.

So wurde fröhlich gesmilt und gehofft das der Sänger nicht weiter nachfragen würde als er ein: ,,Es ist nichts, mach dir keine Sorgen um mich... mir geht's gut." Sagte und versuchte seine Stimme unbesorgt klingen zu lassen.

Der Blonde zog zwar kritisch die Augenbrauen hoch, in seinen Augen schimmerte Unglauben doch Yamato fragte nicht weiter.

,,Wollen wir frühstücken?" fragte Taichi und blickte seinen Koi fragend an, bloß weg von diesem Thema.

,,Hm, na gut, und danach werde ich deinen Verband wechseln und du wirst mir erzählen woher du diese Verletzung hast.

Der Braunhaarige nickte brav und drückte Yamato einen liebevollen Kuss auf die Wange.

,,Ohne dich wäre auch mein Leben sinnlos... Yama... ." flüsterte er leise und lächelte dann glücklich, die Schokoaugen sprühten vor Lebensfreude und Übermut und der Sänger hatte zum ersten Mal, seit er Taichi kannte das Gefühl, das echte und wirkliche Ich des Braunhaarigen gesehen zu haben.

Während Taichi sich anzog, ging der Blonde hinaus und bereitete ein Früshstück vor.

Bald roch es in dem ganzen Haus nach Kaffee und Brötchen. Der Braunhaarige fuhr sich hungrig über den Bauch und ging zu Yamato in die Küche.

Immer noch regnete es ununterbrochen und ließ das Wohnzimmer in einem düstere, trüben Licht erscheinen.

Auch wenn die Raumbeleuchtung eingeschalten war, ihr Licht wirkte kühl und unnatürlich.

Der Tisch in der Mitte des Raumes war gedeckt, Marmelade, Butter, Brötchen, Mlich, zwei Gedecke und anderes standen darauf. Taichi fixierte alles sorgfältig und schlich dann zu dem Sänger, der noch in der Küche stand und herumwerkelte.

Man schlang die Arme um Yamatos Hüfte und bettete seinen Kopf auf dessen Schultern, schaute interessiert zu, wie der Blonde die Eier aus dem Kocher nahm und unters kalte Wasser hielt.

Als der Braunhaarige anfing zärtlich und spielerisch an Yamatos Ohrläppchen zu knabbern ließ dieser fast vor Überraschung die Eier fallen. Yamato musste kurz kichern, Taichis Zähne lösten ein kitzelndes Gefühl an seinem Ohr aus und er wandte seinen Kopf in dessen Richtung.

,,Ich schmecke gut, nicht wahr?" grinste er schelmisch und drückte seinem Koi einen Kuss auf die Wange.

,,Die Eier sind gleich fertig, kannst dich schon mal hinhocken."

Jedoch ließ der Braunhaarige nicht von ihm ab stattdessen fing er an Küsschen auf dem Nacken und dem Hals von dem Blonden zu verteilen.

,,Tai~chi, so werden die Eier nicht fertig." Grinste der Sänger und spürte wie ein Glücksgefühl anfing Besitz von ihm zu ergreifen.

Wie schön wäre es, jeden Tag so mit dem Braunhaarige verbringen zu können, ohne den Stress der Band, ohne die vielen Termine und Sorgen, die diese mit sich brachte. Natürlich, er liebte die Musik, sie hatte ihm lange Zeit einen Weg gegeben, seiner Einsamkeit ein wenig zu entfliehen aber er hatte sein Glück gefunden, in jemandem, der versucht hatte ihn zu töten, in jemandem von dem er gedacht hattte er könnte nicht fühlen und wäre verbittert jedem Menschen gegenüber. Ein Jemand schenkte ihm das größte Glück der Welt, dem selbst bis jetzt in seinem gesamten Leben nur Schmerz und Leid wiederfahren war. So jemand machte ihn zum glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt.
 

Wieder ließ der Blonde kaltes Wasser über die Eier laufen, versuchte sie ein wenig abzukühlen.

Es war ja schon irgendwie verrückt, die Sache.

Da beauftragte man Taichi damit, ihn zu töten und stattdessen verliebte er sich in sein Opfer obwohl er schon so lange nicht mehr geliebt hatte. Das nannte man nun wohl eine Fügung des Schicksals

Ein Lächeln umspielte Yamatos Lippen, er war stolz darauf, Tai zeigen zu können was Gefühle wie Zuneigung und Liebe waren, er war stolz darauf dass sich der Braunhaarige ihm geöffnet hatte und alles was ihm in seinem Leben zugestoßen war, erzählt hatte. Denn dass dies bei weitem nicht jeder wusste, war Yamato klar.

,,So, fertig." Sagte der Blonde und ging auf den Frühstückstisch zu, an den sich Taichi inzwischen gesetzt hatte.

Der Sänger setzte jedem ein Ei in den Eierbecher und setzte sich nun ebenfalls.

,,Lass es dir schmecken." Lächelte Yamato und griff selbst nach einem Brötchen.

Der Braunhaarige smilte zurück und angelte sich auch ein Brötchen. Schnitt es auf und bestrich es mit Erdbeermarmelade. Biss herzhaft hinein.

Yamato schaute mit Zufriedenheit zu, wie Taichi vor sich hin futterte. Schon bei ihrem ersten Treffen hatte er gemerkt dass der Braunhaarige einen sehr gesunden Appetit hatte. Sollte er sich es nur schmecken lassen.

Man klopfte sein Ei auf, schälte es und aß es ebenfalls mit Vergnügen.

Wie oft war er hier schon alleine gesessen und hatte darüber nachgedacht wie es wäre nicht alleine zu sein sondern jemanden zu haben dem man vollkommen vertrauen konnte?

Doch das war nun endlich Vergangenheit denn Taichi war schließlich bei ihm und er würde alles tun um zu verhindern dass dies sich änderte.

Nach einer Weile ließ sich der Braunhaarige mit eine leisen Aufseufzen in den Stuhl zurückfallen.

,,So gut hab ich schon lange nicht mehr gegessen... ." meinte er lächelnd.

Der Sänger erwiderte dies und sagte: ,,Freut mich zu hören dass es dir geschmeckt hat.Es ist dir auch förmlich ins Gesicht geschrieben... ." Kurz kicherte er.

Darauf schaute Taichi irritiert und sah den Blonden verwundert an.Dieser griff nach einer Serviette und beugte sich zu dem Braunhaarigen. Forderte ihn mit einer Handbewegung auf, mit seinem Gesicht näher zu kommen.

,,Du hast Marmelade in den Mundwinkeln, mein Tenshi... ." meinte Yamato grinsend.

,,Tenshi?" fragte der Braunhaarige verwundert und blickte den Sänger fragend an.

Dieser wurde etwas rot während er die Überreste der klebrigen Marmelade entfernte.

,,Du bist mein Tenshi denn du hast mir Glück gebracht und seit du bei mir bist, geht es mir gut... Tai... chi... ." murmelte Yamato leise und merkte wie auch sein Gegenüber errötete.

,,Dafür danke ich dir... ." sagte der Blonde leise, ließ die Hand, die die Serviette hielt sinken und blickte seinen Koi ernst an.

,,So... so etwas schönes hat noch nie... jemand zu mir gesagt... ." erwiderte der Braunhaarige heiser und fühlte wie seine Augen etwas feucht wurden.

,,Meinst du dass denn auch wirklich ernst, Yama?" wurde noch etwas zögernd hinzugefügt.

,,Ja! Du bedeutest mir mehr als alles andere auf der Welt, Tai, mehr als mein Leben sogar... und ich verspreche dir damit ich dich nie im Stich lassen werde, egal was auch passiert... hörst du?"

Verwundert bemerkte der Sänger wie Taichi zurücksackte und plötzlich ein leises, unterdrücktes Schluchzen zu hören war.

,,Tai... was ist denn los?" fragte Yamato besorgt.

,,Es... es ist nur weil... sonst haben alle immer nur gesagt... ich... ich wäre ihnen lästig und es würde ihnen besser gehen wenn ich gar nicht exestieren würde... keiner hat mich je gebraucht... ich... und dann meinst du... dass du ohne... mich nicht mehr... leben könntest... dass... dass ich dir Glück schenke und... ."

Der Blonde war an Taichi herangetreten und dieser schmiss sich nun in seine Arme.

,,Ich brauche dich auch... ich... ich will dich... nie wieder verlassen... denn... ich liebe dich so sehr... daisuki Yama-chan!!!" schrie der Braunhaarige auf und drückte seinen Kopf an die Brust des Blonden.

Dieser lächelte leicht und strich vorsichtig durch Taichis verwuschelte Haare dann schloss er den Braunhaarigen in eine liebevolle, tröstende Umarmung.

Eine Weile standen sie so da, während Taichis Weinen immer mehr und mehr nachließ und schließlich ganz verstummte.

,,Es ist alles in Ordung, Tai... ich lasse dich nicht mehr alleine... mich wirst du nicht mehr los." meinte der Sänger und drückte ihn leicht an sich.
 

Plötzlich durchbrach die Hausklingel die friedliche Stille und somit auch die Umarmung der beiden jungen Männer.

Yamato seufzte und löste sich von dem Braunhaarigen.

,,Ich geh kurz, dauert bestimmt nicht lange... ." meinte der Sänger und ging zur Tür.

Taichi lächelte ihm hinterher, er war so unendlich froh den Blonden gefunden zu haben. Auf eine gewisse Weise musste er Kev ja fast dankbar sein. Doch sogleich wurde dieser Gedanke wieder verdrängt, Kev gehörte tot, bestenfalls in den Knast aber mehr nicht!

Dem Braunhaarigen war nicht wohl in seiner Haut wenn er an seinen ,Ex'-Auftraggeber dachte.

Allein dass er Kev schon so lange nicht mehr gesehen hatte, beunruhigte ihn äußerst. Etwas war im Busch, das konnte er förmlich spüren.

Taichi schrack aus seinen Gedanken auf als er an der Haustür zwei bekannte Stimmen reden hörte, die eine war natürlich zweifellos die von dem Blonden aber die andere... ?

Das das war doch!

Der Braunhaarige rannte aus dem Zimmer in den Flur hinaus und so schnell er nur konnte zur Eingangstür.

Tatsächlich!

Man blieb etwaas ausser Atem stehen und starrte auf die Person die geklingelt hatte.

,,Sam?!" fragte Taichi ungläubig und starrte seinen Freund verwundert an.

,,Hi,Tai... ." erwiderte dieser.

,,Was willst du denn hier?" antwortete man ruhig.

Kurz schweifte Sams Blick auf den Boden und dann wieder zurück zu Taichi.

,,Ich muss dir etwas sehr wichtiges erzählen, bitte, es geht um euch beide und um... ."

Sein Freund musste gar nicht zu Ende reden, der Braunhaarige wusste schon was er sagen wollte.

,,Komm rein, er darf doch Yama?" Schnell warf man dem Blonden einen unsicheren Blick zu aber Yamato nickte nur leicht. Sam trat ein, streifte seinen nasse Jacke ab und hing sie an die Gaderobe.

,,Möchten sie etwas trockenes zum Anziehen?" fragte der Blonde höflich, doch Sam wehrte ab.

,,Nein, danke, es ist nett von ihnen, aber im Moment gibt es wichtigerer Dinge.
 

Kurze Zeit später saßen die drei Männer in Yamatos Wohnzimmer, alle Blicke ruhten auf Sam.

,,Also, was gibt es?" begann Taichi das Gespräch, auch wenn er nicht wirklich wissen wollte was sein Kumpel ihm mitzuteilen hatte.

,,Du weißt es wahrscheinlich schon, Tai, ich kenne dich dafür gut genug deswegen muss ich dir eigentlich nicht mehr sagen, dass Kev auf dem Weg hier her ist... ."

Auch wenn der Braunhaarige genau dies vermutete hatte, so zuckte er bei dem Namen seines Ex-chefs zusammen und fühlte wie regelrechte Angst in ihm hochkroch. Dieser Mann war in der Lage sein ganzes, endlich gefundenes

Glück zu zerstören, dessen war er sich vollstends bewusst. Auch wenn er alles daran setzten würde um es zu verhindern, Kev stellte trotzallem eine ernsthafte Bedrohung für ihn da.

,,... und dann... möchte ich mich bei dir entschuldigen, Tai... ." meinte Sam, diesesmal leiser, sein Blitt glitt beschämt auf den Boden. Taichi schaute verwundert, setzte sich neben seinen Freund auf die Couch und sah ihn fragend an. ,,Wofür Sam? Es gibt doch nichts, für dass du dich entschuldigen muss."

,,Doch!! Gibt es, und zwar sehr viel!" sagte der Dunkelblonde laut und starrte fest auf die Wand gegenüber sich.

Doch schnell fiel er aus dieser Stellung und sackte in sich zurück. ,,Es... es tut mir alles so leid, Tai... ich bin an allem Schuld... vergib mir bitte... ." flüsterte Sam heiser und blickte angestrengt auf den Boden, seine Augen schimmerten feucht. Der Braunhaarige wurde immer verwirrter, er hatte keine Ahnung wovon sein Kumpel eigentlich sprach. Vorsichtigt legte er eine Hand auf die von Sam und blickte ihn freundlich an.

,,Was tut dir leid? Wofür musst du dich entschuldigen, ich verstehe nicht ganz was du meinst, Sam... erklär es mir." redete er sanft auf seinen Freund ein, der so aussah als würde er jeden Moment die Beherrschung verlieren und hemmungslos zu weinen.

,,Ich... ich bin an allem schuld... Tai, es tut mir so leid!!!" sagte Sam laut und verkrampfte seinen gesamten Körper.

Immer noch hielt er krampfhaft die Tränen, die schon hinter seinen Augen schimmerten zurück.

,,Woran bist du schuld? Sam, bitte, rede mit mir!" erwiderte der Braunhaarige vorsichtig und wurde aus dem Benehmen seines Kumpels nicht schlau. Wofür machte Sam sich eigentlich solche großen Vorwürfe?

,,Weil ich ein elender Feigling bin und mich von Kev habe unterkriegen lassen... du hast es nicht verdient mich als Freund zu haben!" sagte Sam beschämt und ballte die Hände.

,,Was hat Kev dir getan?" fragte Taichi ernst und blickte seinen Kumpel an. Dieser sah ihn kurz an und seine dunkelblauen Augen schimmerten reuevoll.

,,Weißt du... Tai. Als ich dich bei mir aufgenommen habe nachdem Kev bei dir daheim war... hab... hab ich... ."

Kurz setzte er ab und suchte nach Worten. ,,Kev hat mich schon lange erpresst, wenn ich dich nicht bei mir festhalten würde, würde ich das nicht überleben. Er wollte kommen und mit dir abrechnen, sagte er, du müsstest sterben dafür dass du ihn verraten hast. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen dir gegenüber, ich bin ein so verdammter Mistkerl, doch die Wahrheit konnte ich dir nicht sagen. Es tut mir so furchtbar leid... ."

Schnell wischte sich Sam über die Augen und blickte abermals zu Boden. Sah aus den Augenwinkeln wie der Braunhaarige ihm interessiert zuhörte.

,,Ich hatte Angst, Tai, große Angst. Kev ist grausam, nein, noch mehr als das, er hat mir mit allem möglichen gedroht, ich möchte gar nicht mehr daran denken. Also versuchte ich dich in meiner Wohnung festzuhalten. Aber ich hatte ein verdammt scheiß schlechtes Gewissen. Doch schließlich konnte ich es nicht mehr mit ansehen, du wolltest zu ihm, zu deiner großen Liebe, die du nun endlich... endlich gefunden hattest. Auch auf das Risiko hinaus mein eigenes Leben zu riskieren, ich tat es gern, schließlich solltest du einmal glücklich werden, denn wenn einer dies verdient hat, dann nur du... . Also habe ich dir die Adresse von Yamato beschafft, wollte es irgendwie gut machen, damit ich dich selbst verraten habe, doch als Kev erfuhr dass ich dich habe gehen lassen wurde er sehr wütend, drohte mir erneut damit mich zu erschießen wenn ich ihm nicht verraten würde, wo du steckst. Aber ich konnte und wollte es ihm nicht sagen, du hast es nicht verdient von diesem Dreckskerl umgelegt zu werden. Darauf hin wurde Kev noch wütender, er ließ mich von seinen Komplizen zusammenschlagen und hat so versucht aus mir heraus zu bekommen wo du dich aufhälst aber ich schwie, fest entschlossen meinen besten Freund nicht noch einmal so zu verraten. Das hat Kev noch rasender gemacht, doch irgendwie konnte ich abhauen und hab ich mich nun auf den schnellsten Weg aufgemacht um dich zu warnen.

Tai, Kev ist auf dem Weg hierher und fest entschlossen dich umzubringen, Yamato Ishida noch dazu. Du musst etwas unternehmen, Tai, bitte, lass dich nicht von diesem Kerl unterkriegen, versprich mir das, ja?!"

Sam sah seinen Freund fest an. Dieser nickte deutlich, stand auf und schaute seinen Kumpel an.

,,Ja, ich verspreche es dir."

,,Das ist schön zu hören... ." Sam lächelte leicht.

,,Und ich verzeihe dir auch, schließlich ging es um dein eigenes Leben." erwiderte der Braunhaarige noch sanft.

,,Das habe ich gar nicht verdient, du hättest deinen Kumpel bestimmt nicht so im Stich gelassen, oder?" murmelte der Dunkelblonde verlegen und reuevoll.

,,Schon in Ordnung, keine Sorge, jedenfalls wissen wir jetzt was Sache ist, danke Sam." antwortete Taichi und nickte seinem Freund zu.

,,Und was wirst du jetzt tun?" Sam schaute den Braunhaarigen fragend an. Taichi fing an, angestrengt nachzudenken.

,,Hm, ich weiß es wirklich nicht... ich stecke so hoffungslos in dieser Sache mit drinnen, keine Ahnung wie ich da wieder rauskommen soll." flüsterte er leise und senkte seinen Kopf.

Plötzlich fühlte er, wie ihn jemanden von hinten umarmte. ,,Wir schaffen das, keine Angst... Koi." wisperte Yamato ihm ins Ohr und lächelte ihn beruhigend an.

,,Oh Yama, weißt du wie gern ich dir glauben würde? Aber denk doch mal nach, wir zwei... ." ,,Drei!" ergänzte Sam, worauf Taichi ihm einen dankbaren und glücklichen Blick schenkte, ,,... allein gegen den Rest der Welt. Von der Polizei können wir uns keine Hilfe erhoffe, und sonst? Wer kann uns noch zur Seite stehen?"

Fragend sah der Braunhaarigen den Sänger an.

Wie er dieses Gefühl von Nichts-ändern-können doch hasste!

,,Wir finden einen Weg, vielleicht wissen wir jetzt noch nicht wie, aber es muss einfach einen geben! So einfach lass ich dich nämlich nicht wieder gehen!" meinte Yamato fest entschlossen und drückte dem Braunhaarigen einen Kuss auf die Wange.

,,Von nichts und niemanden lasse lasse ich mir, dich wegnehmen, von keinem! Was auch dein Weg sein wird, es wird meiner sein. Ich lasse dich nie wieder allein, das habe ich dir versprochen, Tai-chan."

flüsterte er leise in Taichis Ohr und diesesmal war es kein kleiner Kuss auf die Wange, sondern ein zärtlicher und gefühlvoller auf den Mund.

Taichi fing an zu lächeln, die Worte des Blonden waren wunderschön gewesen, so etwas hatte noch nie jemand zu ihm gesagt. Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss, vergass Sam für einen Moment, der sich leise aus dem Zimmer schlich und die beiden nicht länger stören wollte. Es war schön, Taichi nach so langer Zeit wieder einmal glücklich zu sehen. Es stimmte auch ihn selbst fröhlicher. Yamato würde seinen Freund wieder zu dem Menschen machen der er einmal gewesen war, zu einem lebensfreudigen, stehts gut gelaunten, aufgeweckten Menschen, der sich und seine Umwelt liebte.

Lächelnd nahm Sam seine Jacke vom Haken, zog sie an und schloss die Tür hinter sich, auch er würde alles dafür tun um Kev unschädlich zu machen, und am besten war es wohl, wenn er sofort damit anfing.
 

TBC...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-10-12T10:40:36+00:00 12.10.2007 12:40
Dieses Kapitel war die Ruhe vor dem Sturm! Eindeutig.
Ich bin wirklich immer gespannter wie die nun drei Kerlchen aus diesem Schlamassel rauskommen, vor allem interessiert mich was Sam vorhat.
Lg^^b


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