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Weihnachten auf Gleis 2½

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

diese Geschichte beinhaltet einige französische Vokabeln (Und aus irgendeinem mir nicht ganz bekannten Grund auch einige polnische.) Man muss sie nicht übersetzen können, um zu verstehen, worum es geht (Percy zum Beispiel versteht auch nur die Hälfte XD), wer sich aber für eine Übersetzung interessiert, der wird im Glossar der Geschichte fündig.^^ Komplett anzeigen

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Weihnachten auf Gleis 2½

Der Gare de Montparnasse platzte förmlich aus allen Nähten. Menschen eilten durch die Bahnhofshalle, Dampflokomotiven kündeten zischend von ihrer baldigen Abfahrt und blau uniformierte Schaffner hasteten von einem Gleis zum nächsten.

Es war bitterkalt im Bahnhof und so hielten nur wenige, tapfere Redner an ihrer täglichen Routine fest, ihre Ansichten in der Bahnhofshalle zu verkünden. Gabriel ignorierte sie. Er interessierte sich weder für die Erlösung seiner Seele noch für die letzten Entscheidungen aus dem Pariser Bürgeramt.

 

Mit langsamen Schritten ging er in Richtung von Gleis 2. Es war das Vorletzte in einer langen Reihe von Gleisen und überall schienen mehr Menschen herumzulaufen als dort. Früher hätte ihn das vielleicht gewundert, doch heute war ihm klar, Gleis 2 war kein normales Gleis.

 

Seufzend grub er seine Hände tiefer in die Taschen seines Mantels hinein. Er war aus dicht gewebter, schwarzer Wolle und eindeutig nicht warm genug für die beißende Kälte.

„Maman!“, schallte es von Gleis 3 zu ihm herüber und er erhaschte einen Blick auf zwei Kinder, die in dicke Pelze gehüllt, hinter einer feinen Pariser Dame her rannten. Er schüttelte den Kopf und wagte einen Blick hinauf zur Bahnhofsuhr.

 

Noch fünf Minuten ...

 

Unsicher trat er von einem Bein auf das andere.

Fünf Minuten. Und was dann?

 

Niemand hatte sich die Zeit genommen, ihm zu erklären, was genau das besondere an Gleis 2 war, aber er hatte auch nicht danach gefragt. Nachdem die Eule auf seinem Frühstückstisch gelandet war, hatte er nur noch an eines gedacht, nämlich daran, wann der nächste Zug in die Hauptstadt ging.

 

Und da war er nun, in einem viel zu dünnen Mantel, ohne Hut und ohne Schal und doch wollte er nirgendwo anders sein. Gabriel ging ein paar Schritte weiter, dann blickte er erneut hinauf zur Uhr

„Attention!“, dröhnte es vom anderen Bahnsteig herüber, „Quai 1. Le train d’Argentan arrive.“ Menschen setzten sich in Bewegung. Koffer wurden näher an die Gleise herangeschafft. Es dauerte nur einen Augenblick, dann erklang das vertraute Rattern einer Dampflok. Schnaufend rollte das riesige, schwarze Monster in den Bahnhof ein.

„Le train d’Argentan“, hallte es noch einmal vom anderen Bahnsteig herüber, gefolgt von quietschenden Bremsen und einem Zischen, als die Lokomotive einen letzten Schwall heißen Dampfes ausstieß.

 

Für einen Augenblick sah Gabriel nur noch weißen Nebel. „Bienvenue à Paris“, drang es an sein Ohr, dann begann der Rauch sich zu legen und -

„Obserwuj swój krok!“, fuhr ihn jemand an und drängte sich mitsamt einem riesigen Koffer an ihm vorbei. Weitere Männer folgten. Eine Frau mit einer auffällig roten Stola stolzierte an ihm vorüber und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Gabriel, der Fuchs habe ihm zugezwinkert. Verunsichert machte er einen Schritt zur Seite, wich nur knapp einem Kind mit einem Lolli aus, dessen Farbe von einem Wimpernschlag zum nächsten wechselte, und wäre beinahe in eine alte Frau gelaufen, die mit Leichtigkeit einen Gepäckwagen mit gleich zehn Hühnerkäfigen über den Bahnsteig schob.

 

„Pardon, Madame“, presste er hervor, machte eilig einen Schritt zurück und stieß prompt gegen einen weiteren Körper. Eine Hand griff nach seiner Schulter. Gabriel wirbelte herum und -

 

„Percy!“, entfuhr es ihm, bevor er dem anderen Mann spontan um den Hals fiel. Ein Koffer landete mit einem dumpfen Poltern auf dem Boden, dann legten sich Percys Arme um ihn und für einen Augenblick war die Welt in Ordnung.

 

„Bist du mit dem Zug aus Argentan gekommen? Wartest du schon lange? Wie geht es dir?“, fragte Gabriel drauf los und bemerkte erst nach der dritten Frage, dass er sie wohl auf Französisch gestellt haben musste.

„Du bist eiskalt“, entgegnete Percy, noch bevor er überhaupt versuchen konnte, den Fragenkatalog auf Englisch zu wiederholen, „Wo sind dein Hut und deine Handschuhe?“

 

Gabriel ließ ertappt den Kopf hängen. „Ich fürchte, die habe ich in Saint Malo vergessen“, nuschelte er. Er spürte Percys Seufzer mehr als das er ihn hörte, dann löste sich ein Arm von seinem Rücken und ihm wurde etwas Warmes auf den Kopf gesetzt.

 

Gabriel brauchte einen Augenblick, um zu verstehen, dass es sich dabei um Percys Hut handelte. Es war ein dunkles Exemplar aus Filz, mit breiter Krempe und einem schwarzen Hutband, das in diesem Winter sehr gefragt war. „Schau nicht so“, erklärte Percy, während er anfing, sich den Schal abzunehmen, „Dir steht er ohnehin viel besser als mir.“

Gabriel wollte protestieren, doch noch, bevor das erste Wort über seine Lippen gekommen war, legte sich zusätzlich auch noch Percys hellblauer Kaschmirschal um seinen Hals.

„So ist es besser“, urteilte sein Freund und beinahe hätte Gabriel ihm zugestimmt. Ihm war wirklich schon ein bisschen wärmer, was aber vermutlich eher an Percy, als an der zusätzlichen Kleidung lag.

 

„Wirst du nicht frieren?“, fragte Gabriel und nutzte die Gelegenheit um Percy neugierig zu mustern. David hatte ihm in einem eiligen Telegramm geschrieben, dass es irgendeinen Zwischenfall in New York gegeben hatte und wenn er ganz genau hinsah, glaubte er die Spuren davon immer noch zu erkennen. Percys Augenringe waren dunkler als üblich, die Bewegungen fahrig und er war sich sicher, er hatte abgenommen. „Du bist so blass ...“, rutschte es ihm heraus.

 

„Und du holst dir noch den Tod“, entgegnete Percy, „Ich weiß wirklich nicht, was du dir dabei gedacht hast. So ein zugiger Bahnhof. Nächste Woche bist du sicher krank. Wo ist Nazar? Dem werde ich was erzählen, weil er dich in dem Mantel überhaupt mitgenommen hat.“

 

Gabriel verzog unglücklich das Gesicht. „Ehrlich gesagt“, er schluckte, „bin ich allein gekommen. Mit dem Zug. Etwa eine Stunde vor dir. Ich - Ich wollte dich überraschen.“

 

Percy klappte den Mund auf, nur um ihn gleich darauf ohne ein Wort wieder zu schließen. Er musste nichts sagen. Gabriel verstand ihn auch so.

„Ich bin verantwortungslos und unvorsichtig“, begann er sich die Standpauke einfach selbst zu halten, „und wenn du gewusst hättest, dass ich in den nächsten Zug springe, du hättest mir sicher nicht geschrieben, dass du kommst. Aber ich wollte hier sein. Ich wollte es wirklich und ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Deine letzten Briefe waren -“

„Fälschungen“, fiel Percy ihm ins Wort. „Sie waren Fälschungen. Und ich werde nicht zulassen, dass du deswegen die Grippe bekommst.“

Percy atmete tief durch. „Sobald wir bei dir sind, werde ich dir einen Erkältungstrank brauen. Und du wirst ihn schlucken, ganz egal wie eklig er auch schmeckt.“

 

„Ich schlucke alles, was du willst“, versicherte Gabriel eilig, nur um einige Sekundenbruchteile später die Doppeldeutigkeit seiner Aussage zu begreifen. Percy dagegen schien mit der Antwort zufrieden zu sein. Ohne ein weiteres Wort griff er nach seinem achtlos fallen gelassenen Koffer und klopfte mit der flachen Hand den Staub des Bahnsteigs von dem teuren Leder.

 

„Wann geht der nächste Zug nach Saint Malo?“, fragte er schließlich und Gabriel schluckte ein weiteres Mal. „Also, weißt du“, druckste er und beobachtete, wie Percys Stirn sich zusehends runzelte, „Es ist ziemlich kalt und viele Züge fallen wegen eingefrorener Weichen aus. Und ... also ... Morgen. Der nächste Zug geht morgen.“

 

Mit einem Poltern landete Percys Koffer ein zweites Mal auf dem Boden, doch das schien seinen Freund nicht sonderlich zu kümmern. Fassungslos starrte er ihn an. „Morgen?“, fragte er noch einmal nach.

 

Gabriel nickte. „Morgen“, bestätigte er kleinlaut.

 

„Du fährst mit dem Zug nach Paris! Ohne einen warmen Mantel, Hut oder Handschuhe und die erste mögliche Rückfahrt ist morgen!? Was hast du dir dabei gedacht? Was hättest du getan, wenn mein Portschlüssel Verspätung gehabt hätte? Du hättest hier erfrieren können! Los komm, ich appariere uns nach Saint Malo.“

 

„Vom Schaffnerhäuschen aus?“

 

Vielleicht war seine Frage dumm, vielleicht hatte Percy auch nur nicht mit ihr gerechnet. Jedenfalls brachte sie ihn aus dem Konzept. Hatte er eben noch nach seinem Arm gegriffen, um ihn unwirsch mitzuziehen, jetzt ließ er die Hand einfach wieder sinken.

„Ist es das, was du da siehst?“, fragte er leise und schenkte Gabriel einen neugierigen Blick. „Ist das da ein Schaffnerhaus für dich?“

 

Gabriel nickte. Es war genau so ein kleines, graues Häuschen, wie es auch auf allen anderen Bahnsteigen stand. Ein Schaffnerhäuschen eben. Der Ort, wo der Schaffner darauf wartete, dass Reisende ihn nach dem richtigen Zug fragten, oder ob eine Verspätung per Fernsprecher eingegangen war. Ein ganz normales - „Was siehst du da?“, fragte er leise.

 

„Einen Disapparationspunkt. Für die Leute, die von der magischen Zollstelle kommen.“

 

„Dann bist du gar nicht mit dem Zug aus Argentan gekommen?“

 

Percy schüttelte den Kopf. „Ich habe den offiziellen Interkontinentalportschlüssel mit Umstieg in London genutzt. Es war grässlich. Da waren Hühner ... Und hätte ich die Zeit gehabt, zu warten, bis mir ein Einzelportschlüssel bewilligt wird, ich hätte das sicher nicht gemacht. Aber ich musste verschwinden, bevor -“

 

„Bevor was?“ , fragte Gabriel misstrauisch.

 

„Bevor David mir in seiner Sorge noch den Zauberstab wegnimmt. Er meinte, ich müsse mich schonen.“

 

„Oh“, entfuhr es Gabriel, dann nickte er mitfühlend. Ja, das machte Sinn. So etwas Ähnliches hatte in seinem Telegramm auch gestan- „Moment mal!“, platzte es aus ihm heraus, „ Du sollst nicht zaubern, aber du willst uns beide bis nach Saint Malo apparieren? Und das, obwohl du ewig nicht mehr in Frankreich appariert bist? T'es fou ou quoi? Du könntest uns nach sonst wo hexen! Oder zersplittern! Oder umbringen! Das ist unverantwortlich! Und deine Genehmigung ist sicher auch abgelaufen.“

 

„Woher weißt du von der Genehmigung?“

 

Gabriel stemmte die Hände in die Hüften. „Hast du mir selbst erzählt! Und jetzt lenk nicht ab“, forderte er, „Wir apparieren ganz sicher nirgendwo hin.“

 

„Gut, dann nehmen wir eben den Kamin. Wir lassen uns zu Nazar durchstellen und dann - “

 

„Percy ...“, fiel ihm Gabriel ins Wort, „Je n'en veux pas. On a rarement le temps pour deux, et je voulais venir en train avec toi.“

 

Sein Freund starrte ihn an, während er versuchte, dem Schwall an französischen Wörtern Herr zu werden und kurz glaubte Gabriel, er müsse sie ihm noch einmal wiederholen. Doch schließlich entfuhr Percy ein leises „Oh“, und Gabriel wurde klar, er hatte verstanden.

Einen Augenblick lang sahen sie sich wortlos an, dann räusperte sich Percy umständlich.

„Peut-être ...“, murmelte er. Es klang falsch in Gabriels Ohren und scheinbar wusste Percy auch nicht, wie er nun weiter machen sollte, denn er schenkte ihm einen entschuldigenden Blick und verfiel prompt wieder ins Englische. „Ich wollte sagen, wenn es dir so wichtig ist, dann nehmen wir natürlich den Zug morgen früh.“

 

„Wirklich?“, entfuhr es Gabriel und am liebsten wäre er Percy gleich noch einmal um den Hals gefallen.

Der nickte. „Unter drei Bedingungen: Erstens, ich werde im Hotel diesen Trank für dich brauen. Da kommst du nicht drum rum. Zweitens, ich werde dir einen neuen Mantel kaufen ...“

 

„Und drittens?“

 

„Ich will ein Schokoladen-Crêpe.“

 

 

 
 

🚂🚂🚂

 

 

 

Mit großen Augen sah sich Gabriel in der Suite des Lutetia um. Der prunkvolle Kronleuchter spendete elektrisches Licht, der Kamin verströmte mollige Wärme und die großen, weichen Sessel vor den Fenstern luden zum Verweilen ein.

Trotzdem hatte Gabriel ein schlechtes Gewissen. Als er darauf bestanden hatte, mit dem Zug zurück nach Saint Malo zu fahren, hatte er keinen Gedanken daran verschwendet, was das im Einzelnen bedeutete. Er hatte nur die Zugfahrt vor Augen gehabt und die vage Hoffnung ein paar kostbare Stunden mit Percy zu verbringen.

Dem Percy, der gerade dem Kofferjungen einige Scheine mehr als nötig in die Hand drückte, damit dieser vergaß, dass sie nur einen Koffer hatten. Unauffällig schielte Gabriel in seine Richtung, doch Percys Rücken versperrte ihm den Blick und so konnte Gabriel nur vermuten, was der Junge wohl von ihnen dachte.

 

Nachdenklich wandte er sich vom Geschehen ab und trat auf die Fenster zu.

Unter ihm lag das vor Kälte ächzende Paris. Er konnte den Eiffelturm erkennen, jenes Wahrzeichen, auf das die Stadt so stolz war. Wäre es wärmer gewesen, er wäre mit Freuden auf den Balkon hinaus spaziert, um nach all den verschiedenen Kuppeln und Türmchen zu schauen, die die Stadt ausmachten, doch alleine der Gedanke daran, auch nur einen Fuß zurück in die Kälte zu setzen, hielt ihn davon ab.

 

Hinter ihm schloss Percy endlich die Zimmertür. „Gabriel?“, fragte er leise.

 

Er seufzte schwer.

 

„Gefällt dir das Zimmer nicht? Ich könnte runtergehen und eine andere Suite verlangen.Vielleicht eine mit Blick auf den Eiffelturm.“

 

„Wir haben Blick auf den Eiffelturm“, entgegnete Gabriel, „Er ist sogar sehr schön.“

„Und trotzdem schaust du, wie sieben Tage Regenwetter. Was ist denn los mit dir?“

 

Gabriel schüttelte den Kopf. „Es ist nichts. Ich habe nur nachgedacht.“

 

„Nachgedacht? Worüber?“

 

„Dieser Mann da unten im Foyer. Ich glaube, das war Picasso. Du weißt schon, dieser Maler, der meiner Schwester so gefallen hat.“

 

„Überlegst du, ihr eines seiner Bilder mitzubringen?“

 

Gabriel schüttelte den Kopf. „Ich war nur überrascht“, gestand er.

 

Langsam trat Percy zu ihm ans Fenster heran. „Das erklärt nicht, warum du heute so seltsam bist“, eröffnete er, „Du rennst ohne Mantel aus dem Haus, vergisst Dinge und als wir in dem Laden waren, hast du kaum ein Wort gesagt. Irgendetwas beschäftigt dich doch. Willst du es mir nicht erzählen?“

 

Gabriels Augen fixierten den Eiffelturm in der Ferne. Nur zu gerne hätte er seine Sorgen geteilt, doch er traute sich nicht. Sie waren schon so lange befreundet. Ihre Beziehung hatte unermesslich hohen Wert für ihn. Wie konnte er da nur daran denken -

 

„Du weißt, du kannst mir alles sagen“, raunte ihm Percy in sein Ohr und Gabriel wusste, er meinte es ernst. Es gab wohl kaum ein Geheimnis, dass er nicht mit ihm teilen konnte. Keines außer -

Gabriel seufzte schwer. Wie lange hatte er nun schon auf diesen Augenblick gewartet? Auf diese eine Chance? Wenn er es jetzt nicht aussprach, dann tat er es wahrscheinlich nie und nie war eine furchtbar lange Zeit.

 

„Je t’aime“, platzte er heraus und bereute es noch im gleichen Augenblick. Percys Französisch war schlecht. Was wenn er ihn missverstand? Was wenn er es falsch übersetzte? Was wenn -

 

„Und deshalb bist du so traurig?“

 

Gabriel nickte. „Ich möchte einfach keinen Korb bekommen. Aber es ist in Ordnung. Wenn ich einfach in deiner Nähe bleiben darf, dann kann ich -“

 

Percys Hand legte sich auf seine Schulter. „Gibst du dir gerade einen Korb?“, fragte er skeptisch.

 

Gabriel nickte noch einmal. „Ich dachte, ich fange einfach schon mal an“, murmelte er, „Das macht es dir dann leichter -“

 

„Hör auf mir immer alles leichter machen zu wollen“, fiel Percy ihm ins Wort. „Ich weiß, du meinst es gut, aber ich kann meine Entscheidungen alleine treffen und ich kann auch meine Körbe allein verteilen.“

 

„Oh... Und, willst du?“

 

„Nein.“

 

Ungläubig drehte Gabriel sich zu seinem Freund herum. „Nein?“, wiederholte er überrascht. Er hatte mit vielem gerechnet. Mit endlosen Diskussionen, merkwürdigen Fragen, ja sogar mit einem Rauswurf aus der Suite. Aber dieses eine kleine Wort kam gänzlich unerwartet.

 

„Nein“, bestätigte Percy noch einmal.

 

„Dann äh... darf ich dich jetzt küssen?“

 

„Nein.“

 

„Oh ...“, entfuhr es Gabriel. Vermutlich hatte er sich einfach zu früh gefreut. Er hatte sicher etwas missverstanden und das „Nein“ bezog sich eigentlich auf - Weiter kam er nicht, denn seine Gedanken wurden je von Percy unterbrochen, der lächelnd den Abstand zwischen ihnen schloss.

 

„Wenn du dir schon meine Körbe gibst, dann kriege ich auch deinen Kuss.“

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Arcturus
2018-12-16T10:30:45+00:00 16.12.2018 11:30
> Es war grässlich. Da waren Hühner ...
 
Klingt ein bisschen, als hätte ihn da was traumatisiert.
 
Der Oneshot war jedenfalls sehr unterhaltsam. Am Ende scheint Percy ja nicht mal den Crêpe zu vermissen. *hüstel*
Außerdem finde ich das hier einen spannenden Kontrast zu den andern beiden Vögeln.
Antwort von:  _Delacroix_
16.12.2018 12:25
Möglicherweise ist der nur verschoben und wird bei Gelegenheit wieder eingefordert. XD


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