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Twitterweihnacht

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey meine Lieben,

Ihr kennt meine Inkonsequenz langsam ne? Von wegen keine OS... ABER an dem FF-Adventskalender komm ich einfach nicht vorbei und ich kam auch nicht sehr weit als die Liste gepostet wurde. Türchen zwei lachte mich an und TADAAA hier das Ergebnis.

Viel Spass wünsche ich euch :D Komplett anzeigen

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Twitterweihnacht

“Nicht dein ernst, Haru? Du willst mich hier einfach so alleine lassen?”, wollte Makoto ein wenig überrascht wissen. “Einfach so ist es ja wohl nicht …”, verteidigte sich Haru beinahe kleinlaut, wobei er es eigentlich nicht einsah, sich zu rechtfertigen. Er war nicht mit Makoto zusammen und auch nicht dazu verpflichtet, mit ihm Weihnachten zu verbringen, auch wenn er es bisher jedes Mal bei der Tachibana Familie gefeiert hatte. Jetzt waren sie aber in Tokio und Makoto fuhr ebenfalls nicht nach Hause, also war es in seinen Augen nicht so schlimm, diese Tradition zu brechen.

“Ich fliege zu Rin und seiner Gastfamilie von damals, er hat mich eingeladen, ich wusste nicht, dass es ein Problem für dich darstellt”, erklärte er sich weiter und erntete ein Seufzen seines Gegenübers.

“Da kann ich ja schlecht was zu sagen.” Makoto war kein grosser Freund von Diskussionen und er wusste selbst, wenn Haru mal etwas entschieden hatte, war es schwer, ihn davon abzubringen. Zumal er selbst es ja irgendwo begrüsste, wenn er und Rin sich öfters sehen konnten, nur musste es ausgerechnet über die Weihnachtstage sein?

Das Fest der Familie alleine zu verbringen, stand nicht auf seinem Plan, allerdings hatte er seinen Eltern schon abgesagt und aus Tokio raus wollte er jetzt auch nicht mehr. Zu gross war seine Angst, nicht wirklich anzukommen, der Schneefall in diesem Jahr war besonders stark und es gab bereits genug Chaos, da wollte er nicht unbedingt Zug fahren.

“Ich wusste nicht, dass es dich stört, Makoto.” Angesprochener winkte lediglich ab. Er wollte nicht weiter darüber sprechen. Natürlich störte es ihn, wer verbrachte Weihnachten schon gern alleine? Dazu noch in einer Stadt, in der man sich eh schon nicht sonderlich heimisch fühlte?

Er würde allerdings damit klar kommen, es blieb ihm nicht wirklich was anderes übrig.

 

Es waren ein paar Tage vergangen seit Harus Ankündigung und mittlerweile war dieser schon nach Australien aufgebrochen. Bis zum Weihnachtsfest waren es nur noch ein paar Tage und Makoto konnte sich nicht wirklich auf seine Aufgaben als Coach konzentrieren. “Coach Tachibana? Hallo? Coach??” Der Junge, welcher vor seiner Nase herum sprang, weckte dann doch seine Aufmerksamkeit und riss ihn aus seinen Gedanken.

“Ja, was gibts?” - “Sie wirken so abgelenkt, vielleicht sollten sie sich ein wenig Ruhe gönnen, immerhin ist kein offizielles Training und sie sind trotzdem jeden Tag hier.” Makoto lächelte bei den Worten des Kleineren. Irgendwie war es ja niedlich, aber wenn er jetzt nach Hause ging, würde ihm die Decke nur noch mehr auf den Kopf fallen.

“Schon ok, ich war nur in Gedanken”, wiegelte er ein wenig ab und wollte nun eindeutig mehr bei der Sache sein. “Wenn die Gedanken sie traurig machen, Coach Tachibana, dann sollten sie nicht weiter darüber nachdenken”, erwiderte der Junge darauf hin und ging wieder ins Wasser.

“Der Kleine hat recht, Makoto, seit Tagen bist du abwesend und die Kinder bekommen so etwas noch eher mit als wir Erwachsenen. Magst du darüber sprechen?” Nao legte eine Hand auf Makotos Schulter und sah diesen ein wenig auffordernd an.

“Da gibt es nicht sehr viel zu besprechen, Nao. Es ist nur so, es wird mein erstes Weihnachten, welches ich komplett alleine verbringen werde und der Gedanke daran, ist ungewohnt”, gab er dennoch ehrlich zu und bekam ein ehrliches Lächeln geschenkt.

“Die Tage gehen auch vorbei, ich würde dich ja mit zu mir nehmen, aber ich glaube, meine Eltern wären da nicht sonderlich begeistert.” Makoto schüttelte lediglich den Kopf. “Das würde ich auch gar nicht wollen. Ich gehe dann aber doch lieber nach Hause, bevor ich die Kids mit meinen trüben Gedanken anstecke.”

Nun war es an Nao zu nicken und er verabschiedete Makoto mit einer Umarmung. Dieser tat es ihm gleich und verabschiedete sich ebenfalls von den Kindern, wünschte ihnen zeitgleich ein schönes Fest.

In der Umkleide setzte er sich allerdings erst einmal hin. Weihnachten kam immer näher und ein wenig einsam fühlte er sich schon.

Ein Blick auf sein Handy machte es vorerst nicht besser. Haru hatte ihm geschrieben, dass er gut angekommen war. Drei Tage später … Es sollte ihn eigentlich nicht wundern.

Weitere Nachrichten hatte er nicht, zumindest keine wirklich relevanten, somit beschloss er kurz seine Social Media Kanäle zu checken. Ehrlicherweise hatte er bis auf Twitter und WhatsApp keine und in Ersteren schaute er so gut wie nie rein. Er war keiner dieser Menschen, die alles, was sie taten, twittern mussten, daher bekam er vieles erst sehr spät mit.

Dementsprechend war er ein wenig verwundert über die Privatnachricht, die er bekommen hatte, er kannte die Person nicht und ein Blick auf dessen Profil, liess ihn nicht schlauer werden. Was ihn jedoch verwunderte, die Person schien IHN ganz gut zu kennen.

 

Hallo Makoto, wundere dich nicht über meine Nachricht und lese sie bitte durch. Ich weiss, du feierst Weihnachten alleine, ich auch, daher will ich dir was vorschlagen. Es ist aktuell noch eine Woche bis zum Ersten Weihnachtsfeiertag, bis du die Nachricht liest, sind es vielleicht weniger Tage, aber darauf kommt es nicht an.

Sobald du diese Nachricht gelesen hast, kannst du auf meine Challenge eingehen, oder nicht, es ist dir überlassen, ob du an Weihnachten eine Überraschung bekommen magst oder nicht.

 

Die Challenge:

Ich werde dich, sobald du darauf eingehst, in meinen Twitter Nachrichten erwähnen. Es kann sein, dass du dann lediglich antworten musst, es kann aber auch sein, dass ich was von dir verlange. Keine Sorge, nichts schlimmes, lediglich kleine Aufgaben und ein Beweisbild davon, alles machbar, natürlich.

 

Was habe ich davon?

Unterhaltung und die Möglichkeit dir etwas zu sagen, was mir schon länger im Kopf rumgeht, aber, wenn erst zu Weihnachten.

Was hast du davon?

Nun, was zu tun, du bist ein wenig abgelenkt und ich kenne deine Neugierde, du wirst wissen wollen, wer ich bin und was ich dir sagen will.

 

Solltest du darauf eingehen, schreib öffentlich an mein Profil.

 

Makoto war sichtlich verwundert. Er sollte diese Person doch kennen? Niemand in seinem Umkreis würde so mit ihm sprechen, so herrisch und bestimmend, davon ausgehend, er würde mitmachen und doch hatte sie recht, er war neugierig und er wollte wissen, was ihn erwartete.

Ohne wirklich lange zu überlegen, schrieb er auf das Profil zurück. Ein wenig nervös war er dabei schon, doch seine Neugierde überwog eindeutig.

Nachdem er sich umgezogen hatte, schaute er noch einmal auf sein Handy und tatsächlich war bereits eine Antwort da.

Er wurde verlinkt und ein Bild wurde dazu gepostet.

 

Habe ich gekocht, ist dein Lieblingsessen, oder? Ich würde dich dazu einladen, aber wäre zu früh. Daher koch es dir selbst und schick mir ein Bild davon.

 

Makoto musste tatsächlich ein wenig schmunzeln, zugleich war es ein wenig beängstigend, wie gut die Person über ihn Bescheid wusste. Es musste wer aus seinem Bekanntenkreis sein, aber wer?

Er beschloss auf jeden Fall nun nach Hause zu gehen und sein Leibgericht zu kochen. Essen musste er so oder so und wieso nicht mal wieder seine Leibspeise?

Nach einem kurzen Abstecher im Supermarkt war er in seiner Wohnung und kochte Spaghetti Carbonara. Er wusste ja selbst, dass es eine ungewöhnliche Lieblingsspeise für einen Japaner war, aber er fand sie lecker und es freute ihn, dass er damit nicht alleine war.

Nachdem er damit fertig war, machte er ein Foto und teilte es auf Twitter, er machte sogar eines, bei dem er selbst beim Essen zu sehen war. Es sollte ja schon ein richtiger Beweis sein.

Kurz darauf räumte er den Tisch wieder ab und räumte die Küche auf, nur um danach noch duschen zu gehen. Er duschte ungern in den Umkleiden, dies erledigte Makoto dann doch lieber in seinen eigenen vier Wänden.

Als er damit fertig war, liess er sich im Wohnzimmer auf das Sofa fallen und schaltete den Fernseher ein. Für die Uni hatte er aktuell nichts zu tun und sich weiter mit dem Trainerzeugs zu beschäftigen, dazu reichte die Muse gerade nicht aus.

Ein wenig zappte er durch die Kanäle, ehe er sein Handy wieder zur Hand nahm. Eigentlich war er nicht so, er nutzte sein Handy weitaus öfter als Haru es tat, aber im Normalfall nur, wenn er eine Nachricht in einem Messenger bekam.

 

Deins sieht besser aus als meins, ich glaube, du musst mich mal einladen. Ich gucke gerade einen spannenden Film, guck doch mit, dann haben wir an Weihnachten etwas, worüber wir sprechen können.

 

Makoto versuchte auf dem Bild den Sender zu erkennen und schaltete den selben Film ein. Es war wirklich absurd. Er liess sich von einem Fremden sagen, was er zu tun hatte, nur um sich ein wenig abzulenken. Kurzerhand schickte er ihm ebenfalls ein Foto. Es dauerte allerdings nicht sonderlich lange, bis er auf dem Sofa eingeschlafen war, was nicht an dem Film lag, sondern einfach daran, dass sein Sofa ziemlich bequem und er ziemlich müde und ausgelaugt war.

 

Der Morgen begann dann auch mit Rückenschmerzen und wirklich gut geschlafen hatte Makoto auch nicht. Ihm fiel allerdings auf, dass er mal wieder richtig geschlafen hatte. Seit Haru in Australien war und er niemanden wirklich mehr hier hatte, schlief er auch nicht mehr sonderlich gut. Kisumi und Asahi hatten auch Besseres zu tun und sich ihnen aufzudrängen, war einfach nicht seine Art.

Ein Blick auf sein Handy liess ihn die Schmerzen für einen Moment vergessen und ein wenig Schmunzeln.

 

Der Film war doch nicht so toll, sorry, aber ich denke, ich habe eine neue Aufgabe für dich. Du hast ihn mit mir angesehen, zumindest hast du ihn gesucht und eingeschalten, du solltest lernen Nein zu sagen, tu das, den ganzen Tag.

 

Wie sollte er ihm das beweisen? All seine Gespräche aufnehmen? Wohl kaum. Kurz antwortete er auf den Tweet und prompt kam eine Antwort. Hatte dieser Kerl nichts anderes zu tun gerade?

 

Ich vertraue dir, du würdest es mit deinem Gewissen nicht vereinbaren können, mich anzulügen, solltest du es nicht geschafft haben. Heute wird auch keine weitere Nachricht kommen, erst abends, ich habe Training.

 

Die Person kannte ihn wirklich viel gut. Er hätte vermutlich wirklich ein schlechtes Gewissen, wenn er ihm nicht ehrlich antworten würde. Bei dem letzten Abschnitt stockte er allerdings kurz. Training?

Sein Gegenüber war also auch Sportler … Was die Sache nicht einfacher machte. Irgendwie umgab er sich nur mit Sportlern, selbst Kisumi war einer, allerdings wäre dieser nicht so bestimmend, ausser er hatte eine Seite, die er noch nicht kannte.

Haru und Rin konnten es nicht sein, oder? Nein, die Beiden würden sich keinen Spass mit ihm erlauben, gerade Haru nicht. Dieser wusste zu gut, dass es ihm gerade nicht sonderlich gut ging, ansonsten würde er sich wirklich sehr in seinem besten Freund täuschen, aber wer konnte es sein?

Er schüttelte leicht den Kopf, darüber wollte Makoto nun nicht weiter nachdenken, im Gegenteil, lieber würde er sich der Aufgabe widmen, die eindeutig ziemlich schwer für ihn sein würde. Immer Nein zu sagen oder eher nicht immer direkt zuzustimmen, war eindeutig eine Herausforderung für ihn.

 

Der Tag verlief dann mehr schlecht als recht. Makoto hatte beschlossen, doch zu den Kids zu gehen und sie ein wenig zu trainieren. Sich zu Hause einzuschliessen, hätte ihm bei der Aufgabe zwar geholfen, aber sich einfach davor zu drücken, war wirklich nicht sein Stil. Jetzt im Nachhinein hätte er es vermutlich tun sollen. Es war ihm so unglaublich schwer gefallen, die Sonderwünsche alle abzulehnen, auch wenn er dabei höflich blieb, es war einfach nicht er und auch Nao hatte ziemlich komisch geguckt, ehe er ihn darüber aufklärte, wieso er dies tat. Was Nao dazu veranlasste, noch ein wenig komischer zu reagieren. Makoto konnte es verstehen, er verstand ja selbst nicht, wieso er tat, was dieser Unbekannte von ihm verlangte, aber es ging ihm tatsächlich ein wenig besser und er dachte nicht nur über die bevorstehenden Feiertage nach. Es interessierte ihn aber auch viel zu sehr, was ihn am 25sten erwarten würde, sollte er alles gemacht haben, was dieser Kerl von ihm verlangte.

 

Na? Gepackt?

 

Mehr stand nicht in der Nachricht. Sehr gesprächig schien der Kerl auch nicht zu sein. Dabei hatte er 240 Zeichen zur Verfügung, könnte man ausnutzen, sofern man dies wollte.

Kurzerhand antwortete Makoto auf den Tweet. Ehrlich, wie er war, gab er zu, nicht immer Nein gesagt zu haben und bekam direkt eine weitere Nachricht.

 

Ich habe es mir gedacht, aber der Versuch zählt und bei deinem Wesen … Ich glaube, du wolltest keine Kinder weinen sehen.

 

Bei den Worten schnaubte Makoto leise auf. Natürlich wollte er keine Kinder weinen sehen, er war ja kein Unmensch. Gerade als er darauf antworten wollte, flatterte eine neue Benachrichtigung rein. Konnte der Kerl nicht einfach auf seinen eigenen Tweet antworten?

 

Neuer Tweet, neue Aufgabe: Du wirst morgen für ein paar Stunden ein Weihnachtsmann sein, in einem von dir ausgesuchten Kaufhaus. Ich denke, damit machst du viele Kinder wieder glücklich.

 

Er sollte was??? Ein Weihnachtsmann? Klar, er mochte Kinder, aber er hatte eindeutig nicht die Statur für einen Weihnachtsmann. War dies etwa die Strafe dafür, dass er nicht konsequent nein sagen konnte? Ein wenig unfair war es ja schon, aber gut. Er hatte sich darauf eingelassen und würde den nächsten Tag als Weihnachtsmann verbringen, sofern man ihn denn wollte.

Jetzt gönnte er sich erst einmal was zu Essen und dann sein warmes Bett. Der Tag war anstrengend und irgendwie hatte Makoto das Gefühl, der Nächste würde nicht weniger anstrengend werden.

 

Womit er eindeutig recht hatte. Ein kleiner Spielzeugladen war Feuer und Flamme, als er sich für einen Tag anbot und zunächst verstand Makoto nicht wieso. Immerhin war er bestimmt nicht der Einzige, der dies als Nebenjob machen würde, dass dieser jedoch so anstrengend war, hätte er niemals gedacht.

Er liebte Kinder, arbeitete auch gerne mit ihnen zusammen, aber so viele auf einmal, die alle was von ihm wollten, war eindeutig ein wenig zu viel des Guten. Sein gutes Herz war dabei noch ein Problem, er wusste, dass nicht alle ihre Wünsche erfüllt werden konnten, ein Blick zu den Eltern zeigte dies deutlich genug und am liebsten hätte er für jedes einzelne Kind ein Geschenk gekauft, aber das Geld hatte er nicht über.

So kam er geschafft am Ende des Tages nach Hause und noch ehe er eine Twitternachricht bekam, stellte er ein Foto online und verlinkte den Unbekannten. In weiser Voraussicht hatte er eines von sich machen lassen.

 

Da fehlt ein wenig Bauch, aber ansonsten, gut getroffen. Wie war dein Tag?

 

Makoto hatte keine Lust zu antworten, im Gegenteil, er legte sein Handy weg, machte sich was zu Essen und ging nach einer erfrischenden Dusche schlafen. Was der Typ von ihm wollte, war ihm gerade egal. So erschöpft hatte er sich lange nicht mehr gefühlt.

Der nächste Morgen begann logischerweise mit einer neuen Nachricht. Fast ein wenig ängstlich blickte er auf sein Handy und war ziemlich überrascht.

Er sollte backen?

Nach diesen ungewöhnlichen Aufgaben die letzten zwei Tage, sollte er einfach nur backen?

 

Ich habe Lust auf einen Weihnachtskuchen, machst du mir einen? Aber nichts davon essen, du wirst ihn brauchen.

 

Eigentlich hatte er darauf keine Lust, aber er konnte backen. Seit er hier in Tokio war, hatte er seine Kochkünste wesentlich verbessert und backen tat er an sich gerne. Die Aufgabe war so gut wie geschenkt.

Nur wozu ein Weihnachtskuchen? Wollte er sich wirklich mit ihm treffen? Makoto war sich nicht so sicher, ob er dies überhaupt wollte, kannte er sein Gegenüber nicht einmal. Dieser schien ihn allerdings wirklich gut zu kennen.

Während er einkaufen war und anfing, den Weihnachtskuchen zuzubereiten, bekam er immer mal wieder kleine Nachrichten, in denen er den Fortschritt posten sollte. Vermutlich wollte der Andere einfach nur, dass er sich nicht so alleine fühlte am Vorweihnachtsabend, was er an sich sehr nett fand.

Nachdem er fertig war, postete er das Bild vom fertigen Kuchen und bekam ziemlich viele Likes auf das Bild. Dabei sollte es nur der einen Person gefallen.

 

Du wirst noch zum Social Media Experten

 

War der Kommentar des Unbekannten und auf seine Lippen schlich sich ein leichtes Lächeln. Etwas, dass er bestimmt niemals werden wollte.

Kurz antwortete er ihm noch, dass er schlafen ginge und wirklich hoffte, dass er sich zu erkennen gäbe, er hatte ja alles getan, was er von ihm verlangt hatte. Die Antwort war ein ledigliches: Du wirst es rausfinden.

Dementsprechend brummig ging Makoto schlafen.

 

Am nächsten Morgen wurde er durch einen Anruf geweckt. Der Blick aufs Display verriet ihm, dass es Rin war, welcher anrief. Nach einem kurzen Gespräch, in welchem sie sich gegenseitig frohe Weihnachten gewünscht hatten und sich Rin gefühlt 100 Mal entschuldigt hatte, weil er Haru zu sich entführt hatte, legte Makoto ein wenig entnervt auf.

So sollte der Tag eigentlich nicht starten.

Kurz checkte er Twitter. Keine Nachrichten. Ein wenig enttäuscht legte er sein Handy zur Seite. War alles umsonst? Hatte er eine Aufgabe falsch erfüllt?

Gerade als er noch tiefer in Gedanken versinken wollte, surrte sein Handy erneut.

 

Geh zu dem Ort auf dem Foto und vergiss den Kuchen nicht.

 

Wie schnell Makoto sich angezogen hatte und aus dem Haus ging, wusste er selbst nicht, aber er konnte es irgendwie kaum erwarten, endlich die Person zu treffen, welche ihn ein wenig auf die Folter spannte.

An dem besagten Ort angekommen, war allerdings weit und breit niemand zu sehen. Nur das Surren seines Handys liess ihn erahnen, was auf ihn zukam.

 

Ich würde ja nun sagen, sing ein paar Weihnachtssongs, aber der Platz ist menschenleer, der Schneefall war stärker als erwartet. Komm hierher.

 

Makoto atmete erleichtert aus. Jetzt noch Weihnachtssongs zu singen? Nein, darauf konnte er wirklich verzichten. Dementsprechend machte er sich auf den Weg zu dem erneuten Bild, was ihm geschickt wurde.

Dieses Mal privat, die Nachricht war öffentlich, aber das Bild kam per Direktnachricht. Es war ein Wohngebäude, mit einem Sushi Restaurant unten drin und irgendwie kam es ihm ziemlich bekannt vor. Er konnte es nur nicht einordnen.

Dort angekommen schrieb er ihm kurz zurück, was unnötig war, ziemlich zeitgleich folgte die nächste Nachricht.

 

Komm rein, zweiter Stock, die Tür ist offen. Geh direkt durch und stell den Kuchen auf den Tresen.

 

Makoto war sichtlich verwirrt. Er sollte einfach so in die Wohnung eines ihm Fremden? Wobei, er wollte doch wissen, wer es war. Er wollte wissen, wer ihn die Tage so hin und her kommandiert hatte.

Es gab keine andere Möglichkeit und somit tat er einmal mehr, was der Fremde von ihm verlangte.

In der zweiten Etage angekommen, schaute er sich ein wenig um, die Wohnungstür war angelehnt und vorsichtig betrat er die Wohnung.

Es roch nach Essen.

Ein wenig blickte er sich um, gross dekoriert war nicht, hatte er allerdings auch nicht erwartet. In der Küche hingegen sah es ganz danach aus, als würde ein Festmahl zubereitet, war er etwa nicht alleine eingeladen?

Langsam stellte er den Kuchen auf die Theke und wollte sich weiter umschauen.

“Wenn du damit fertig bist, neugierig zu sein, kannst du dich gerne an den Tisch setzen.” Makoto zuckte kurz zusammen.

Die Stimme … “Sousuke.” - “Gibt ein paar Punkte, du hättest es längst erraten können, setzt du dich nun?”

Makoto drehte sich zu Sousuke um und wollte etwas sagen, doch dessen Blick war eindeutig. Er sollte sich hinsetzen.

“Wozu das Ganze? Du hättest mich doch einfach …” - “Nein, hätte ich nicht. Wir verstehen uns ganz gut, richtig, aber hätte ich dich gefragt, hättest du direkt gedacht, dass ich dich als Notnagel einlade oder gar aus Mitleid.” - “Hätte ich nicht … Ich hätte” - “Hättest du wohl. Ich kenn dich gut genug, Makoto.”

Dieser seufzte leise und zog sich seine Jacke aus, ehe er sich hinsetzte. Gegen Sousuke anzukommen, war nicht einfach und er wollte an Weihnachten nun wirklich keinen unnötigen Streit provozieren.

“Und der ganze Aufwand war nötig, weil?”, hakte er dann dennoch nach. “Ich wollte mir ein wenig die Zeit vertreiben, ich hatte nicht einmal damit gerechnet, dass du überhaupt auf Twitter schaust”, stellte Sousuke mit einem Lächeln klar und nahm sich ein Glas Wasser.

“Wenn ich die Aufgaben nicht erledigt hätte, was hättest du dann getan?” Sousuke zuckte mit den Schultern. “Dich dennoch eingeladen, hör zu, ich schrieb dir, dass ich dir was sagen muss und daran hat sich nichts geändert.” - “Hat es was mit Rin und Haru zu tun?”

Sousuke schüttelte ein wenig entgeistert den Kopf. “Wie zum Teufel kommst du auf die Beiden? Mit dir hat es zu tun. Ich habe ja geahnt, dass es nicht einfach werden würde, aber” Sousuke machte eine kurze Pause und es schien Makoto beinahe so, als müsste er sich ein wenig sammeln.

“Ich sage es dir nur einmal, ok? Wenn du es dann nicht raffst, ist es nicht mein Problem.” Nun war es an Makoto ein wenig verwirrt zu sein und dennoch nickte er. Sousuke stellte sich vor ihn hin und anstatt was zu sagen, legte er seine Lippen auf die von Makoto. Ein kurzer, inniger Kuss, der für Makoto irgendwie zu schnell vorbei war, davon abgesehen, dass er ihn komplett verwirrte.

“Was?” - “Ich sagte, ich sage es nur einmal …” - “Du hast nichts gesagt”, stellte Makoto mit einem leichten Grinsen fest.

“Ich hasse dich…”, murrte Sousuke leise und er ging neben Makoto ein wenig in die Hocke. “Küsst du immer Männer, die du hasst? Dann musst du einen ganz grossen Verschleiss haben und eine Ehre …” - “Mir ist durchaus klar, dass ich dich eben verunsichert habe, aber könntest du dann einfach still sein, anstatt so einen Müll zu erzählen?”, wollte Sousuke mit einem Schmunzeln wissen.

“Ich mag dich, ok? Schon ein wenig länger und ich hatte bisher keine Ahnung, wie ich dir das sagen sollte. Rin hat mir vorgeschwärmt, dass Haru zu ihm kommt und irgendwie kam mir direkt der Gedanke, dass ich diesen Umstand für mich nutzen sollte.” - “Du magst mich?” - “Mehr blieb dir gerade nicht hängen?”

Makoto lächelte Sousuke sanft an. “Muss ich mir mehr merken? Du hast eine eigenwillige Methode, mir dies näher zu bringen, aber ich glaube, ich wäre grad nirgends lieber als hier”, stellte er dann klar und strich ihm leicht über die Wange. “Was nicht heisst, dass ich mich direkt auf dich einlasse. Du überrumpelst mich damit schon ein wenig und die Aktion war unnötig, du hättest einfach wie ein normaler Mensch mit mir reden können und …” Weiter kam Makoto nicht. Sousuke unterbrach ihn mit einem weiteren Kuss, welchen er dieses Mal nicht unterbrach und von Makoto nach einigen Sekunden tatsächlich erwidert wurde.

“Du hast gekocht, können wir essen und uns darüber in Ruhe unterhalten?” Sousuke grinste bei Makotos Bitte und stand langsam auf.

“Natürlich, aber ich fand die Aktion nicht unnötig, du bist hier, freiwillig und weil du neugierig warst und gross gewehrt hast du dich auch nicht.”

Während er sprach, ging er zurück in die Küche und holte das vorbereitete Essen. Es war zwar keine Weihnachtsgans, aber eine Ente und Makoto wurde langsam aber sicher klar, dass Sousuke wirklich ziemlich viel von ihm wusste.

“Ich wäre nie im Leben auf dich gekommen, aber ich bin wirklich froh, dass du es bist, ok? Vielleicht mag ich dich ja auch, aber ich hab ein anderes Tempo als du …”

Sousuke zuckte mit den Schultern. “Dann finden wir unser Gemeinsames, so einfach ist das und nun wird gegessen, danach verbringen wir einen gemütlichen Tag auf dem Sofa, ich muss den einen Film ja wieder gut machen, wie klingt das?”

Makoto lachte leise und nickte dann. “Abgemacht.”


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, da sind wir auch schon wieder fertig :(

Ich hoffe sie hat euch gefallen und wie ihr wisst, über ein wenig Feedback freue ich mich doch immer :D

Eine kleine Ankündigung gibt es auch noch, ab Mitte Dezember werde ich wöchentlich ein Kapitel hochladen, welche Story kann ich noch nicht sagen, aber es wird nun regelmässige Uploads geben :D

Wünsche euch einen schönen Tag
Eure Dis~

PS. Für Infos und all der Blubb folgt mir doch auf Twitter @Disquaku Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Dollface-Quinn
2020-01-04T19:32:50+00:00 04.01.2020 20:32
Super süße Geschichte. *^*
Hätten nur mehr Schwimm-Aufgaben sein sollen. XP
Aber Makoto ist echt ein treudoofer Gutmensch, mit dem man einfach alles abziehen kann. XD
Ist schon gut getroffen.^^
Antwort von:  Disqua
04.01.2020 20:34
Ui Danke dir <3
Ja, die hätte Sousuke nur nich so gut kontrollieren können, geschweige dabei zusehen *hust* xDDD
Leider ist er das, aber das mag ich an ihm auch so sehr xD
Antwort von:  Dollface-Quinn
04.01.2020 20:36
Der kleine Voyeur. XD
Antwort von:  Disqua
04.01.2020 20:38
Wer würde da nicht zuschauen wollen xD
Antwort von:  Dollface-Quinn
04.01.2020 21:06
Auf geht's! Auf geht's! Immer weiter! Vorwärts! Vorwärts! Makoto! XD
Von:  Lost_Time
2019-12-22T17:34:40+00:00 22.12.2019 18:34
Also ich kenne Free ja nur so vom Namen her und weiß auch nur, dass es um Profi-Schwimmer geht. Deswegen fand ich die FF ziemlich gut. Man wusste grob, wer wir zu Makoto steht und mehr musste man auch nicht wirklich wissen, um die Geschichte zu lesen und ihr folgen zu können. Ich fand die Umsetzung von der Twitterweihnacht sehr gut. Habe auch an vielen Stellen geschmunzelt oder auch gelacht. Die „Dialoge“ via Twitter und später zwischen den beiden waren so herrlich erfrischend gewesen. Ich muss gestehen, ich wäre zwar auch neugierig bei so einer Sache, aber ob ich so mutig wie Makoto gewesen wäre… ich glaube nicht. Ich glaube ich hätte mich da nicht drauf eingelassen. XD
Von:  Soichiro
2018-12-02T17:55:43+00:00 02.12.2018 18:55
Interessante Idee :D
Ich weiß noch nicht so ganz, was ich davo halten soll, dass Makoto so direkt darauf angesprungen ist und einfach mal so ein eine fremde Wohnung rennt, aber da alles ja schlüssig erklärt ist, ist das schon ok xD

Die Ideen für die Aufgaben, fand ich wirklich gut gewählt
Passt zu Makoto und Sousuke würde ich es auch direkt zutrauen, so etwas auszusuchen xD
Und du hast es wirklich geschafft, dass Sousuke etwas sehr süßes macht, aber es dennoch echt passend für ihn ist...das gefällt mir sehr gut :D
Das hier ist dir wirklich gut gelungen <3
Von:  lula-chan
2018-12-02T10:45:01+00:00 02.12.2018 11:45
Tolles Kapitel. Gut geschrieben. Das Thema konntest du wirklich gut verbauen und obwohl ich das Fandom nicht kenne, konnte ich der Geschichte sehr gut folgen.

LG
Antwort von:  Disqua
02.12.2018 13:06
Danke dir vielmals für den Kommentar.

Freut mich natürlich sehr zu lesen, dass man auch als Nichtkenner der Serie, der Story folgen konnte <3

LG


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