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Wölfe, Würfel, Weihnachtsbäume

Adventskalender
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Gestern bin ich nicht zum Updaten gekommen. :/ Sorry.

Und ja, ich weiß, dass es in Pathfinder keine Golems gibt. Aber ich dachte, die Charas haben sich die Freiheit genommen, Erdelementare zu nehmen und Golems zu nennen. Komplett anzeigen

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Teil 3: Die Hüter

Selbst wenn sein Blick auf das Regelwerk geheftet war, so bemerkte Matt doch, wie Jasons Blick immer wieder nervös zu Alex wanderte, die mit ihren Welpen unter dem Weihnachtsbaum balgte. Die beiden Jungtiere waren wie so oft um diese Zeit äußerst aktiv und lebhaft, sprangen ein wenig hin und her und versuchten ihre Mutter zu Fall zu bringen, schafften es jedoch nicht.

Verspielt schnappte Alex ihre Tochter beim Nacken und drückte sie auf den Boden, bellte aufgeregt.

Matt holte tief Luft und schaute Jason für einen kurzen Moment direkt an. Dann jedoch war da wieder dieses angespannte Gefühl in seiner Magengegend, brachte ihn dazu den Blick zum Feuer zu wenden. „Wollen wir noch weiter machen?“, fragte er.

Jason zuckte zusammen, als er ihn ansprach. Offenbar hatte er die Welpen die ganze Zeit angespannt beobachtet. Während er nie ein Problem mit Matt oder Thia hatte, Sean meistens einfach aus dem Weg ging, machte Alex ihn öfter nervös. Vielleicht genau, weil sie ihn durchaus interessant fand.

Kurz flackerte Jasons Blick, dann nickte er jedoch und lächelte. „Entschuldige. Ja. Natürlich. Immerhin will ich dieses Buch endlich finden.“

Matt lächelte seicht und holte wieder seinen Plan hervor, den er wegen Alex vorher zur Seite gelegt hatte. „Also, Rufus und Landiel stehen auf einer Straße …“
 

Hier waren weniger Spinnenweben zu sehen. Generell wirkte alles erstaunlich ordentlich. Hätten die kleinen Stände noch normal gestanden, hätte man vielleicht glauben können, dass die Straße einfach nur wegen der Gefahr eines Drachenangriffs geräumt worden war. Doch so … Es war wie eine Geisterstadt. Eine echte Geisterstadt. Nur ohne Geister … bisher.

Rufus schaute nach links, nach rechts, suchte nach einem Hinweis wo in dieser Stadt sie nun waren. Ach, hätte er doch nur einen Orientierungszauber gelernt.

Doch so schwer konnte es nicht sein. Wenn er nicht gänzlich irrte, war die Kanalisation, von der sie gekommen waren, rechts von dem Spalt durch den sie auf die Straße gekommen waren. Das hieß, wenn er sich den alten Stadtplan ansah, dass das Stadtzentrum links davon liegen musste. Also geradeaus.

Noch einmal wandte er sich zu dem Spalt um, der offenbar zwischen zwei Häusern war. Seltsam. Er war sich sicher gewesen, dass er vorher durch festen Stein gekommen war, durch Felsen. Doch es waren Hauswände gewesen. Hauswände aus Lehm und Holz.

„Was ist, Rufus?“, fragte Landiel und legte ihm leicht die Hand auf die Schulter.

Rufus schüttelte den Kopf. „Dieser Ort ist gruselig“, murmelte er. „Wir sollten uns vor Geistern hüten.“

„Geister wären definitiv …“ Landiel verstummte kurz, während er die Straße hinab sah. „Ungut …“

Vorsichtig musterte Rufus ihn, folgte dann seinem Blick. „Alles in Ordnung, Freund Elf?“

„Ja.“ Landiel löste sich aus seiner kurzen Starre. „Ja. Ich dachte nur ich habe etwas gehört. Doch vielleicht war es nur eine weitere von diesen Fallen.“

Rufus schauerte, schaffte es jedoch sich zu beherrschen. Er schluckte schwer und machte dann den ersten Schritt die Straße hinab.
 

Alex richtete die Ohren auf. „Aber wenn er etwas gehört hat, warum sollte er es dann nicht sagen.“

Matt seufzte. Er hätte damit rechnen müssen, dass Alex nicht lange würde ruhig sein können. Sie verstand Menschen und menschliche Aktivitäten nicht immer. Gerade Fantastik nahm sie in jeder Hinsicht zu ernst. Nur ein einziges Mal hatte er versucht ihr Tolkien näher zu bringen. „Weil wir es nicht immer sagen, wenn wir Angst haben jemanden nicht beunruhigen zu wollen.“

„Dann gibt es also etwas, dass Rufus beunruhigen sollte, eh?“ Jason hob vielsagend eine Augenbraue.

Ein weiteres Seufzen verkniff Matthew sich. Er schenkte Jason einen kurzen Blick. „Du kannst dich gerne noch einmal umsehen …“ Eigentlich waren das schon deutlich zu viele Würfe, die er ihm abverlangte, doch war es besser, als ihn vor vollendete Tatsachen zu setzen. Außerdem war es weniger hinderlich, solange sie bloß zu zweit spielten. So wurde aus einem einfachen Wahrnehmungswurf keine Würfelorgie.

Schon klapperte der Würfel wieder über das Holz, streng verfolgt von gleich sechs Wolfsaugen.

„Warum sollte der Würfel eine Aussage für die Geschichte haben?“, fragte Alex nun, während einer ihrer Welpen zustimmend japste.

„Weil so das Spiel funktioniert“, erwiderte Matthew leise.
 

Rufus schloss seine Augen und lauschte, in der Hoffnung zu hören, was auch immer Landiel gehört hatte. Doch für den Moment war alles still. Da war nichts. Nur ein fernes Rauschen, wie von Wind, der durch einen Spalt wehrte.

Während Landiel die Flamme hin die Höhe hob, ging Rufus voran. Er folgte der Straße, schlich weiter voran, weiter an toten Häusern vorbei, durch deren leere Fenster ihnen die Blicke schon lang verstorbener und vergessener Bewohner zu folgen schienen. Was machte diese Stadt hier unten? Warum war sie noch so komplett erhalten? Warum sah sie aus, wie etwas, das erst vor kurzem verlassen worden war? Er hatte hier gelebt? Und wo waren die Toten?

Doch all das musste sie nicht interessieren. Sie mussten nur die alte Bibliothek finden. Die alte Bibliothek und dann das Grimoire.

Die Straße schien sich ewig in die Länge zu ziehen. Die flackernden Flammen ließen die Schatten zum Leben erwachen. Hinter jeder Häuserecke schien ein Geist zu lauern, ein Dämon, doch es war nur Rufus Fantasie, die ihm einen Streich spielte, da war er sicher, jedenfalls bis nach einer ganzen Weile ein Donnern durch die Höhle dröhnte.

Der Boden unter Rufus' Füßen vibrierte.

Wie angewurzelt blieb er stehen. „Was war das?“

Auch Landiel hatte inne gehalten. „Etwas nicht weit von hier …“

Das konnte nichts Gutes bedeuten, oder? Rufus löste sein Schwert aus der Scheide, zog es und machte sich bereit, nur für den Fall, dass etwas sie angriff.

„Komm“, hauchte Landiel nun mit gesenkter Stimme und zog ihn zum nächsten Haus hinüber.

Der Elf dimmte die Fackel mit einer geübten Geste und drückte sich gegen die Hauswand, während Rufus voranschlich. War es die Dunkelheit oder endete die Straße drei Häuser weiter? Ja. Sie schien sich auf einen Platz zu öffnen.

Da fielen seine Augen auf das große Wesen, das sich von einem Moment auf den anderen aus der Dunkelheit erhob.

Sicher gute zwölf Ellen groß und aus einem seltsamen, schwarzen, selbst im matten Licht funkelnden Material zeichnete sich der Golem in der Dunkelheit ab.

Ein dumpfes Feuer glühte in den Augen des Ungeheuers. Ein Feuer, dass dort von Magie entzündet worden war.

Rufus wusste, was es war: Ein Golem.
 

Alex schnaubte laut und schenkte ihnen einen erneuten, langen Blick. „Golems sind selten und garantiert nicht so groß.“

„In dieser Welt schon“, erwiderte Matt leise. Beinahe schon war er sich sicher, dass Alex diese Anmerkungen machte, um sie zu nerven, nicht, weil sie ein wirkliches Interesse daran hatte.

„Das ist dann aber eine komische Welt.“ Alex' Ohren zuckten leicht. „Ich meine, Golems sind per Definition künstlich erschaffen und wenn das so leicht wäre, warum laufen dann keine ganze Golem-Armeen durch die Gegend?“

„Nur weil sie häufiger vorkommen, als in der Realität, heißt das nicht, dass sie leicht herzustellen sind. Es gibt halt einfach mehr fähigere Magier.“

„Aber …“, setzte Alex an.

Matt unterbrach sie: „Alex. Das hier ist ein Spiel. Wir haben daran Spaß. Kannst du uns nicht einfach spielen lassen?“ Es war doch schlimm genug, dass die anderen sie nicht ernst nahmen, dass Sean darüber ständig Witze machte.

Jason schwieg, als wäre er sich nicht sicher, ob er etwas sagen konnte. War er nur von Alex eingeschüchtert oder stimmte er ihr sogar zu? Schämte er sich mit ihm zu spielen?

Matts Eingeweide zogen sich bei diesem Gedanken zusammen. Natürlich wusste er, dass es nicht so war, dass Jason Spaß hatte, doch eine leise Stimme in seinem Unterbewusstsein sagte etwas anderes, redete ihm ein, dass es gar nicht sein könnte. Wer hatte schon Spaß mit ihm?

„Ich meine doch nur“, murrte Alex und legte sich wieder auf die Seite. „Es ist ein komisches Spiel.“ Wieder schnaubte sie leise. Ein Niesen? „Du bist ein Werwolf. Du weißt, wie es richtig ist.“

„Vielleicht spielen wir aber einfach nicht, um die Realität nachzubilden“, meinte Jason. „Es ist ein Spiel. Nicht die Realität.“

Dankbar schaute Matt zu ihm hinüber. Er hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass Jason doch noch etwas sagen würde.

So leicht gab sich Alex nicht zufrieden. „Aber warum spielt ihr dann?“

Meinte sie die Frage ernst? Vielleicht schon. Immerhin spielten Wolfswelpen, um Jagd und Rangkämpfe zu üben.

„Um Spaß zu haben“, erwiderte Jason. „Das machen Menschen so.“ Er schenkte Matt ein sanftes, beruhigendes Lächeln. „Gibt so schon genug andere Sachen, die nerven.“

Darauf murrte Alex etwas Unverständliches, wandte sich dann aber dem Welpen zu, der an ihren Zitzen nibbelte.

Matt sah zu Jason. „Wollen wir weitermachen oder …“ Kurz nickte er in die Richtung der Wölfin.

Ein Schulterzucken war Jasons erste Antwort. „Ach, lass mir den einen Kampf“, meinte er dann.
 

Ein Golem. Ein Golem aus dunkler Erde. Konnte es sein? Vulkangestein? Aber hier in der Nähe war nicht einmal ein Vulkan. Wer hatte das Gestein hergebracht? War es wirklich geschehen, um den Golem zu erschaffen.

Die glühenden Augen des Golems waren auf sie gerichtet. Für einen Moment war er auf eine Art erstarrt, wie es nur ein magisches Wesen konnte, ein Wesen, dass durch Magie belebt war. Wie eine Statue saß er da. Auch wenn er keine Pupillen hatte, schien sein Blick von Rufus zu Landiel und dann zur Rufus zurückzuwandern.

Das Schwert vibrierte in Rufus' Händen.

Oh Gott. Das war keine gute Idee. Wenn der Golem ein Beschützer war, ja, dann würde er das Schwert gar nicht gerne sehen.

Zu spät fiel Rufus dies ein. Er versuchte das Schwert wegzustecken, doch es war bereits zu spät.

Der Golem ballte eine Faust, fixierte die beiden und Schlug einen Moment später zu.

BÄMM.

Laut donnernd traf Stein auf Stein, während Rufus und Landiel davonsprangen. Gerade so rollte sich Rufus unter dem Arm des Ungeheuers davon. Dann mussten sie also kämpfen.

Er hob sein Schwert, sammelte seine Energie und sprang empor.

Kurz glitt sein Blick über den freien Platz, der den Golem umgab. Wie er es gedacht hatte: Es war das Stadtzentrum, das alte Stadtzentrum, das er gesucht hatte. Ein großer, runder Platz, sicher gute fünfzig Ellen lang. In der Mitte stand ein großer Brunnen, der noch immer mit magisch glimmenden Steinen besetzt war. Warum hatte sie niemand gestohlen?

Ein weiterer Schlag des Golems, der donnernd auf die Straße stand, während Landiel sich weiter zurückzog.

Der Golem musste diesen Ort schon lange bewachen. Er hatte andere Diebe abgehalten.

Andere Diebe? Sie waren nicht wegen der Steine da. Dennoch würden sie den Golem bekämpfen müssen.

Rasch sammelte Rufus seine magische Energie im Schwert, verzauberte es so, ehe er zuschlug. Dankbarerweise waren Golems wie alle Erdelementare langsam. Er konnte zuschlagen, noch bevor der Golem sich erneut auf ihn fixieren konnte.

Also schlug er zu, versuchte den Arm des Biestes zu durchtrennen, nur um festzustellen, dass es so einfach nicht war. Die Klinge drang nur eine Hand breit in den erdigen Körper des Golems ein, ehe sie auf steckenblieb.

Dabei hatte er sie doch schon verzaubert!
 

„Das klingt nach einer unfairen Mischung“, murmelte Jason und runzelte die Stirn.

Matt lachte leise. Er hatte sich ein paar Gedanken um diesen Gegner gemacht, zugegebenermaßen auch ein paar Regeln gemischt. Es war doch recht langweilig das Spiel gerade heraus zu spielen. So konnte Jason sich ein wenig ausprobieren. „Jetzt komm schon, du weißt, dass ich es dir nicht so leicht machen kann.“

„Für einen Erdelementar wäre es sicher besser, einen richtigen Magier dabei zu haben“, murmelte Alex.

Sie ignorierten sie. Darüber mussten sie nicht auch noch eine Diskussion anfangen.

„Dann lass mich einmal probieren“, murmelte Jason. Er warf verspielt den Würfel empor, während sein Blick auf seinen Charakterbogen fixiert war. „Ha, ich glaube, ich habe eine Idee“, meinte er dann und schob den oberen Zettel zur Seite, um einen Blick auf seine Ausrüstung und sein Inventar zu werfen.
 

Rufus zog sein Schwert aus dem Körper des Golems, der nun mit der großen Hand nach ihm schlug.

Golems waren stark und verdammt widerspenstig. Es gab wenig, was er tun konnte, um ihm etwas entgegen zu setzen. Seine Magie war nicht stark genug. Was für einen Zauber benutzte man überhaupt gegen ein solches Ungeheuer?

Allerdings hatte er eine Erfahrung gemacht: Golems waren langsam, ungelenk und das musste er ausnutzen.

„Landiel!“, rief er. „Kannst du ihn ablenken?“

Der Elf grinste und zog seine kurzen Doppelschwerter. Die Fackel legte er vorsichtig auf den Boden, wohl in der Hoffnung, dass sie nicht verlosch, und stürmte dann auf den Golem zu.

Derweil eilte Rufus hinter den Brunnen und begann dort in seiner Tasche zu kramen. Er hatte etwas. Es gab etwas, das ihm helfen konnte. Eigentlich hatte er es für etwas anderes aufbewahren wollen, doch hier war es förmlich wie gerufen. Golems waren an die Erde gebunden und auch wenn es unter der Erde nicht so viel bedeuten mochte, so sollte das Ungeheuer Probleme mit einem fliegenden Gegner bekommen.

Umso praktischer, dass er einen Flugtrank hatte. Er hatte ihn vor etwas mehr als einer Woche von einer Fee in einem Tauschgeschäft erhalten.

Da. Da war das kleine Fläschchen mit der bläulich leuchtenden Flüssigkeit.

Rasch zog er den Korken heraus und würgte die magische Flüssigkeit hinab.

Sofort spürte er die Leichtigkeit durch seinen Körper fluten. Der Boden würde ihn nicht länger halten.

Er stieß sich ab und erhob sich in die Luft, soweit es der hier vielleicht zwanzig oder dreißig Ellen große Tunnel erlaubte.
 

An dieser Stelle konnte sich Alex doch nicht länger beherrschen: „Was? So einfach geht fliegen in eurem Spiel?“

„Hey, ich habe für den Trank questen müssen“, erwiderte Jason empört.

„Du hast gar nichts gemusst“, entgegnete Alex kühl. „Du hast irgendetwas mit Matthew hin und her erzählt und dann hat er dir gesagt, dass du eine fiktionale Flasche haben kannst.“

„Heißt nicht, dass ich nicht ein wenig Zeit darein investiert habe.“

Alex seufzte und verdrehte die Augen, während ihre Ohren angespannt zuckten. „Ich sage nur: Weißt du eigentlich wie kompliziert Fliegen im richtigen Leben ist?“

Matt runzelte die Stirn. Er wollte nicht noch weiter unterbrochen sein. Verdammt, eigentlich hatte er gehofft, wenn sie spielten, einfach ein wenig Zeit mit Jason allein zu haben.

Doch Jason war zu neugierig. Für einen Moment schien das Spiel vergessen zu sein. „Wie kompliziert ist Fliegen denn?“

„Du musst mindestens einen großen Geist beschwören“, antwortete Alex. „Und dann lange verhandeln. Und dann kannst du es auch nur, wenn der Geist es dir erlaubt.“

„Auch als Magier?“

Alex schnaubte. „Nehme ich doch arg an. So mächtig sind Magier nun auch wieder nicht.“ Wahrscheinlich war es der Stolz einer Geistersprecherin, der ihre Worte erfüllte.

Allerdings war sich Matt nahezu sicher, dass es nicht so war. Magier waren anders als sie. Ihre Magie kam nicht immer von Geistern. Sie konnten auch der Umgebung Energie klauen, ja, sogar ihren Gegnern. Davor hatte sein Vater ihn immer schon gewarnt. Ein Grund mehr, warum dieser auch gegenüber Jasons Mitbewohnerin misstrauisch blieb. Vielleicht sogar zurecht. Jedenfalls wenn sie wirklich zum Rat der Magier gehörte.

Er räusperte sich. „Jay?“, fragte er leise.

Jason wandte ihm wieder seine Aufmerksamkeit zu, schaute dann auf die Skizze zwischen ihnen und fing sich. „Sorry. Ähm. Ja. Ich fliege zu dem Golem hinüber und möchte versuchen, ihn mit Brennender Schlag anzugreifen.“
 

Das Schwert wieder verzaubert und die Energie für einen Wasserzauber sammelnd flog Rufus zu dem Golem hinüber. Ach, er wünschte sich endlich fliegen lernen zu können. Er wollte das hier, das, was der Trank ihm erlaubte, selbst machen können. Einfach so ohne Anstrengung durch die Luft gleiten. Dann könnte er vielleicht auch endlich die Himmelsinseln erforschen.

Später.

Jetzt sollte er sich konzentrieren.

Landiel hatte die Aufmerksamkeit des Golems auf sich gezogen. Immer wieder trafen seine kurzen Klingen die Beine des Golems, der versuchte den Elfen zu erwischen, sich jedoch schwer damit tat. Immer wieder trafen seine Angriffe ins Leere.

Jetzt aber wich der Golem zurück, machte sich kleiner, kauerte sich zusammen.

Oh. Er wollte Landiel stürmen!

„Pass auf!“, rief Rufus und feuerte nun seinen Zauber ab. Die Kugel aus Wasser traf den Kopf des Golems. Dort irgendwo musste auch sein, was dieses bisschen Erde mit Leben versetzt hatte. Er musste es nur finden.

Dankbarerweise wandte der Golem ihm den Kopf zu, richtete seine glühenden Augen auf ihn. Da. Zwischen ihnen.

Mit erhobenen Schwert flog Rufus auf ihn zu, sammelte seine ganze Energie in dem Angriff, wohl wissend, dass er es bereuen würde, wenn es schief ging. Noch während der Golem umgelenk einen Arm hob, rammte Rufus ihn die magische Klinge zwischen die Augen.

Der Golem erstarrte. Dann ging ein Zittern durch den dunklen Körper, ehe er zu schwarzem Sand zerfiel.
 

„Ha!“, rief Jason triumphierend aus. „Wer ist der beste Magier weit und breit?“

„Wahrscheinlich irgendjemand an der magischen Universität“, meinte Matt sanft, um ihn zu ärgern und lächelte.

Wieder schnaubte Alex, verkniff sich aber einen weiteren Kommentar. Stattdessen schloss sie die Augen, während ihre Welpen an ihrem Bauch eingeschlafen schienen.

Matt nickte. „Dann schreib dir die Erfahrungspunkte auf“, meinte er zu Jason.

„Und? Gibt es auch ein Item?“

Matt lächelte, schaute in das Feuer. „Sicher.“ Dann holte er Luft. „Wollen wir es für heute vielleicht besser …“

„Beenden?“, fragte Jason. „Ach, komm. Ich will zumindest die Bibliothek finden.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Caliburn
2018-12-19T07:45:39+00:00 19.12.2018 08:45
Nun, ein riesiger Golem ist immer noch besser als eine riesige Spinne. :P
Bin gespannt ob Alex im nächsten Kapitel noch immer ihren Senf dazu geben wird oder ob sie, wie ihre Welpen, ebenfalls einschlafen wird. ^^

Vielleicht solltest du die Stelle etwas abändern, in der der Golem auftaucht.
> [...] selbst im matten Licht funkelnden Material zeichnete sich der Golem in der Dunkelheit ab.
> Rufus wusste, was es war: Ein Golem.
Dadurch dass wir bereits lesen, dass es ein Golem ist, wirkt Rufus Festellung irgendwie unnötig dramatisiert. xD"
Von:  Taroru
2018-12-18T16:42:15+00:00 18.12.2018 17:42
ich glaube.... wenn ich jemanden beim spielen zu sehen würde, würde ich ähnliche fragen wie alex stellen XD
und vermutlich genauso sehr nerven *lach* XD
ich finde es verdammt gut umgesetzt, die dynamik ist echt gut, gefällt mir sehr :-)


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