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Fern der Heimat

Eine Priesterin auf Pilgerreise
von

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Fern der Heimat

Obwohl die Sonne an diesem Tag schon auf ihrem höchsten Punkt stand und mit aller Kraft versuchte Wärme zu spenden, so konnte sie gegen den eisigen Wind und den Frost am Morgen, der teilweise immer noch auf den Pflanzen lag, nicht ankommen. Zudem hatte es in der Nacht stark geschneit und der Boden des Waldes war bedeckt von weißem Pulver. Die Äste der Bäume trugen nur selten noch ein Blatt. Nur die Bäume, die ihr Kleid aus grünen Nadeln hatten, waren der einzige Farbklecks in dieser Umgebung. Ab und zu hörte man ein Vogel zwitschern, der die Sonnenstrahlen Willkommen hieß. Oder ein kleiner Hase hoppelte über den Trampelpfad und verschwand immer wieder im Schnee. Es war wirklich ruhig um diese Uhrzeit – viel zu ruhig für Iluna Dea.

Die junge Frau seufzte tief. Sie hatte eine dunkelblaue Robe an, an deren Saum gelbe Blitze zu sehen waren. Obwohl der Stoff der Robe doch recht dick war, fror sie und zitterte leicht. Sie zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht. Auch wenn sie die Sonne liebte und gerne auf der Haut spürte, konnte im Moment nichts so gut gegen den kalten Wind schützen wie ihre Kleidung. Leider schützte sie nichts gegen den Schnee, der ihr bis zu den Knöcheln reichte und mittlerweile anfing ihre Stiefel zu durchnässen. Vorsichtig bewegte sie ihre Zehen und war erleichtert, dass sie diese noch spürte. Ihre Nasenspitze war schon ganz rot von der Kälte und ihr Atem zeichnete sich als blasser Rauch vor ihrem Gesicht ab. Von diesem konnte man allerdings nichts sehen, da die Kapuze einen tiefen Schatten warf.

Iluna seufzte erneut schwer, atmete die kalte Luft ein und schüttelte frustriert ihren Kopf. Sie war von dem Tempel, der Ort an dem sie aufgezogen und zu einer Priesterin des Gottes Thor ausgebildet wurde, aufgebrochen, um ihre Pilgerreise anzutreten. Denn erst wenn sie diese beendet hatte, war sie eine richtige Priesterin. Ihr Meister und Ziehvater hatte sie beim Blühen der ersten Blume im Tempelgarten auf den Weg geschickt. Er hatte ihr empfohlen, in den Norden zu gehen. Dort würde sie viele gute Taten vollbringen können, denn das war ihr Ziel. Er hatte sie aber auch vor dem unbarmherzigen Winter gewarnt. Aber diese Warnung hatte sie nicht ernst genommen. Wie konnte der Winter denn so viel anders sein? Sie kannte schließlich kahle Bäume, kurze Tage und lange Nächte. Sie kannte auch den Frost, der aber nie lange blieb. Viel eher aber kannte sie den Regen und den Nebel. Aber Schnee hatte sie noch nie gesehen!
 

Mittlerweile kam sie immer tiefer in den Wald und von dem Trampelpfad war kaum noch etwas zu erkennen. Die junge Frau blieb stehen und schaute sich in der Umgebung um. Ein Vogel zwitscherte weit entfernt sein Lied und verstummte schließlich ganz. Eine eisige Böe fuhr ihr durch die Robe und sofort rieb sie sich ihre Arme. „Was ist das nur so verdammt kalt“, bibberte sie leise und presste ihre Lippen fest aufeinander. Wie sehr sehnte sie sich nach den Sommer – den Sommer ihrer Heimat; die langen Tage mit heißen Temperaturen; das Kribbeln der Sonnenstrahlen auf der Haut. Das kalte Wasser, welches die Kehle herunter lief und einen von Innen kühlte. Selbst die schlaflosen Nächte aufgrund der Hitze vermisste sie. Iluna schloss die Augen und lächelte leicht bei einer Erinnerung. Als Kind hatte sie gerne bei den warmen Temperaturen in dem kalten Wasser des Springbrunnens gebadet. Dafür wurde sie oft gerügt, trotzdem hatte sie sich diesen Spaß nicht nehmen lassen.

Ein kleines Kichern kam von ihr, als sie plötzlich erstarrte und zu einem Ast sah, der sich leicht bewegte, obwohl der Wind gerade weniger geworden war. Dort war doch jemand. Sie verengte ihre Augen und wollte ein paar Schritte weiter gehen, um zu sehen, ob ihr Verdacht stimmte, als sich eine raue, männliche Stimme erhob. „Stehen bleiben!“ Dem kam Iluna sofort nach und hob ihre Hände, um zu zeigen, dass sie nicht bewaffnet war – zumindest war sie dies nicht offensichtlich. Sie war froh, dass sie sich in dem kleinen Dorf, welches nur ein paar Tage entfernt lag, Handschuhe gekauft hatte. Sonst wären ihre Finger sicherlich bald erfroren. „Wer bist du?“, fragte die raue Stimme aus der Krone des Baumes und sie sah deutlich etwas aufblitzen. Vielleicht die Spitze eines Pfeils oder ein Schwert. „Das gleiche könnte ich Euch fragen“, erwiderte sie schon fast in einem frechen Ton, blieb aber höflich. „Na ich!“, war die einfache Antwort und ein Geräusch des Spannens eines Bogens erfüllte die Luft. „Nimm deine Kapuze ab und zeig mir dein Gesicht“, forderte die raue Stimme nun doch etwas ungeduldiger die Priesterin auf. Diese biss sich kurz auf die Unterlippe. Ob das so eine gute Idee war? Mit ihrer Erscheinung flößte sie so manchen Menschen Angst ein. Dabei war das nie ihre Absicht. Sie war nicht umsonst Priesterin geworden, um gerade den Schwachen zu helfen. Aber vielleicht war ihr Gegenüber ja gar kein Mensch? Leider konnte sie nichts erkennen, da derjenige gut versteckt war. Aber seine Stimme war so deutlich, als stände er neben ihr. „Los jetzt, Kapuze runter. Oder soll ich dir einen Pfeil zwischen deine Augen schießen“, kam es grob von ihm und die Ungeduld in seiner Stimme wurde größer. „Okay, okay!“, lenkte sie ein und griff nach ihrer Kapuze. „Aber bitte nicht erschrecken“, meinte sie noch, ehe sie langsam die Kapuze nach hinten zog. Hervor traten lange, violette Haare, die zu einem geflochtenen Zopf gebunden waren. Ein paar Strähnen hatten sich in das dunkel gebräunte Gesicht verirrt. Zwei schwarze Hörner, die wie kleine Pyramiden aussahen, ragten aus dem Haar hervor. Die Augen waren golden und glichen denen einer Katze. Und als sie ihren Mund öffnete, zeigten sich kleine Fangzähne. „Ich bin Iluna, Priesterin des Gottes Thor und befinde mich gerade auf meiner Pilgerreise“, sprach sie ehrlich und hoffte, dass ihr Gegenüber jetzt nicht die Sehne seines Bogens loslassen würde. Ein Rascheln war zu hören und plötzlich tauchte ein Kopf aus der Baumkrone auf. Viel konnte Iluna allerdings nicht entdecken, da ein dunkles Tuch über Nase und Mund gezogen war. Die Haut war gräulich, die Augen grün. Auch er trug eine Kapuze. „Priesterin? Wo genau willst du denn hin?“, fragte er nun nicht mehr so grob, sondern schien neugierig zu sein. „Ein genaues Ziel habe ich nicht. Aber vielleicht könnt Ihr mir helfen. Wie komme ich aus diesem Wald heraus und wo ist die nächste Stadt?“, fragte sie höflich und hoffte wirklich, dass er ihr helfen konnte. Allerdings bekam sie nur ein lautes Lachen als Antwort. Schmollend zog sie die Lippen zu einer Schnute. Was war daran denn so witzig?

Es dauerte einen Moment, bis der Schütze mit dem Lachen aufhörte. „Ach du bist gut. Raus aus den Wald, in die nächste Stadt. Das sind noch mindestens fünf Tage Fußmarsch!“ Fünf Tage musste sie noch in diesem kalten Wald verbringen? Also auch noch vier Nächte in der eisigen Kälte? Iluna seufzte schwer. Warum hatte sie nicht auf ihren Meister gehört, der jetzt sicherlich vor einem Kamin saß und sich wärmte. Sie sehnte sich immer mehr nach ihrer Heimat.

„Aber du könntest schneller sein, wenn du da lang gehst und dann immer der Nase nach“, meinte der Fremde plötzlich und ein Arm, in Lederkleidung geschlagen, zeigte in eine Richtung östlich von ihr. Die Priesterin sah sofort dahin und lächelte glücklich. „Danke dir!“, hauchte sie hoffnungsvoll, zog sich direkt die Kapuze über und verschwand zwischen den Bäumen. Die Warnung des Schützen vor wilden Goblins hörte sie gar nicht mehr.

Ein mächtiger Blitz

Immer der Nase nach, hatte der Schütze gesagt! Dem war Iluna Dea gefolgt und das stundenlang. Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont und der eh schon frische Wind wurde nun noch kälter. Der Wald wurde immer dichter. Kein Vogel war mehr zu hören und auch kein Hase mehr zu sehen. Nicht einmal der Trampelpfad war erkennbar.

Die junge Priesterin blieb trotzdem nicht stehen und lief einfach weiter. Der Schnee reichte ihr an dieser Stelle mittlerweile bis zu den Knien und ihre Füße wurden langsam taub. Sie wusste, dass sie sich eigentlich nach einem geeigneten Platz umschauen mussten, wo sie ihr Nachtlager aufschlagen konnte. Aber das war hier sicherlich nicht der richtige Ort. Ob sie sich verlaufen hatte? Aber sie war doch immer ihrer Nase gefolgt! So schwer konnte der Weg raus aus dem Wald doch nicht zu finden sein... .

Iluna seufzte schwer und hätte am liebsten laut geschrien, um all ihren Frust los zu werden. Doch ließ sie das lieber, denn plötzlich hörte sie Stimmen. Zwar erkannte sie die Sprache nicht, aber das war ihr gerade egal. Sie musste unbedingt zu den Stimmen, vielleicht konnten ihre Besitzer ihr weiter helfen. Vielleicht gab es dort auch ein Lagerfeuer, wo sie sich wärmen konnte oder es war gar eine Waldhütte, in der sie die Nacht verbringen konnte und nicht draußen schlafen musste. Voller Hoffnung und Zuversicht stapfte die junge Frau weiter in Richtung der Stimmen. Sie konnte ja nicht ahnen, dass dort Gefahr für sie lauerte – oder aber sie verdrängte diesen Gedanken einfach.
 

Vor ihr tauchte ein bizarres Bild auf. Auf einer sehr kleinen Lichtung, umgeben von dickem Gebüsch, indem sie sich geduckt hielt, war ein schwaches Lagerfeuer zu sehen, was scheinbar fast erloschen war. Um das Lagerfeuer standen drei Wesen, eines grässlicher als das andere. Sie waren nicht sehr groß und reichten ihr vielleicht gerade bis zum Bauch. Und das obwohl Iluna mit ihren 1,60m selbst nicht wirklich groß war. Die Wesen hatte alle einen grün-gräulichen Hautton, der in dem fahlen Licht kränklich wirkte. Scheinbar schützte die ledrige Haut vor Kälte, denn die Wesen trugen alle nur einen Lendenschutz. Der Eine hatte noch einen verrosteten Helm auf, ein anderer trug eine Armschiene und der dritte hatte einen löchrigen dunklen Schal um seinen Hals. Die Arme der Wesen waren viel zu lang für die kleinen Körper. Die Finger waren schmal und knochig und insgesamt sahen sie nicht sehr wohlgenährt aus. Das Gesicht war wirklich fies. Es war in die Breite gezogen und der Mund mit messerscharfen kleinen Zähnen versehen. Die Ohren waren lang und spitz und die Augen funkelten gehässig. Die drei Wesen stritten sich gerade um ein Kaninchen, welches aufgespießt war und wohl noch gebraten werden sollte.

„Oh nein, Goblins!“, hauchte Iluna erschrocken und schlug sich sofort die Hand vor dem Mund. Sie durfte keinen Laut von sich geben. Sie hatte schon viel über diese Wesen gehört, aber es war nie etwas Gutes. Angeblich sollten sie ihre Feinde lebend häuten und dann an ihnen knabbern. Das wollte sie sich gar nicht vorstellen und vor allem nicht so enden. Langsam schlich sie rückwärts aus dem Gebüsch und beobachtete die streitenden Goblins weiter. Dabei bemerkte sie gar nicht, dass sie längst entdeckt wurde und sich jemand hinter ihr aufgebaut hatte. Sie stieß schließlich mit dem Rücken gegen etwas haariges, großes und drehte sich erschrocken um. Dabei fiel ihr die Kapuze herunter und sie musste den Kopf in den Nacken legen, um dem aufgetauchten Wesen ins Gesicht sehen zu können. Es war mindestens zwei Meter groß, stämmig und muskulös. Sein Körper war von dunkelbraunem, zotteligem Fell bedeckt. Es trug hier und dort Elemente einer Leder- und Stahlrüstung, je nachdem was er wohl finden konnte. In seiner rechten Hand heilt er eine große Keule, die mit langen, spitzen Nägeln versehen war und das getrocknete Blut seiner Feinde trug. Sein Gesicht zeigte ein hässliches Grinsen mit großen Hauern. Seine Augen waren klein und gelb und blickten Iluna voller Blutdurst an. Diese wich ängstlich ein paar Schritte zurück. So einem Wesen war sie noch nie begegnet, dagegen waren die Goblins sicherlich nichts. Ob es wohl ihre Sprache konnte?

„Eine Priesterin so ganz alleine im Wald? Sagt nicht, ihr habt Euch verlaufen“, lachte das Wesen abfällig und mit einer dunklen, knurrenden Stimme. Scheinbar konnte es ihre Sprache und er hatte sie direkt als Priesterin erkannt. Also war er nicht von niederer Intelligenz und man konnte mit ihm reden – ein Versuch war es zumindest wert. Iluna schluckte einmal schwer, um ihre Stimme wieder zu finden. „R-richtig. Ge-genau“, stotterte sie erst, wurde dann aber mutiger. „Ihr liegt richtig mit Eurer Vermutung. Ich habe mich tatsächlich verlaufen. Vielleicht seid Ihr so nett und würdet mir sagen, wie ich wieder auf den Weg finde? Nur wenn es keine Umstände macht, ich wollte Euch nicht bei der Mahlzeit stören“, versuchte sie es in einem sehr höflichen Ton und lächelte schwach. Allerdings huschten ihre Augen immer wieder hin und her, um einen Fluchtweg zu finden. Sie wollte sich garantiert nicht mit diesem Wesen anlegen und vermutlich gehörten die Goblins auch zu ihm. Denn als er angefangen hatte zu sprechen, wurde es ruhig am Lagerfeuer und alle Aufmerksamkeit galt nun der Priesterin.

Das große Wesen lachte dunkel und ging bedrohlich einen Schritt auf sie zu. „Was hab ich davon?“, fragte er ironisch und schwang seine Keule. „Meine Freunde“, und er nickte zu den Goblins“, haben seit Tagen nichts gegessen und so junges, zartes Fleisch kann ich doch nicht einfach laufen lassen. Außerdem hast du bestimmt einige interessante Gegenstände bei dir. Oder aber ich verkaufe dich auf dem Sklavenmarkt, hübsch genug bist du ja!“ Iluna riss bei den genannten Möglichkeiten weit ihre Augen auf und stolperte ein paar Schritte zurück. „Oh ich schmecke wirklich überhaupt nicht. Ich bin Priesterin und wie jeder weiß, sind Priester ziemlich arm. Und als Sklavin mache ich mich gar nicht gut“, versuchte sie nun mit ihren Worten ihren Gegner abzulenken, denn ihr war plötzlich eine Idee gekommen. Während sie sprach hatte sie ihre linke Hand auf ihre Brust gelegt, wo sich unter der Robe ihr Anhänger befand, mit dem sie Magie wirken konnte. Ihre rechte Hand drehte sie währenddessen langsam im Uhrzeigersinn und beschwor somit einen immer dichter werdenden Nebel herauf. Als dieser direkt bei ihr war, drehte sie sich abrupt um und verschwand in dem Dunst. Sie hörte das große Wesen irgendetwas brüllen, achtete aber gar nicht darauf, sondern rannte so schnell sie konnte.

Plötzlich schrie sie schmerzerfüllt auf und wäre fast hingefallen, als sich ein Pfeil von hinten direkt durch ihren rechten Oberschenkel bohrte. Sie fluchte zwischen zusammengebissenen Zähnen und humpelte weiter. Hinter sich hörte sie, wie die Goblins kreischend näher kamen. Zeit für einen Plan war nicht, sie musste einfach reagieren. Also hielt sie abrupt an, zog ein Kurzschwert aus ihrer Robe, drehte sich um und wehrte so gerade einen Angriff von einem Goblin ab, der mit einem Dolch auf sie einstechen wollte. Der Dolch flog einmal quer durch die Luft und Iluna fühlte sich für einen kurzen Moment siegreich, als sie auch schon einen tiefen Schnitt an ihrer linken Bauchseite spürte. Sie keuchte schmerzvoll auf, hielt sich ihre Seite und ging stöhnend auf die Knie. Den zweiten Goblin hatte sie nicht gesehen, als sie den anderen entwaffnet hatte. Nun tauchte auch der dritte Goblin auf und spannte seinen Bogen, zielte direkt auf ihren Kopf. Iluna ließ ihr Kurzschwert fallen und presste die Lippen fest aufeinander. Blut tropfte von ihrer Robe und färbte den Schnee unter ihr rot. Aber so leicht würde sie nicht aufgeben. Sie hatte noch ein Ass im Ärmel, auch wenn sie das viel Kraft kosten würde. Sie konnte nur hoffen, dass dieser eine Angriff ausreichen würde, denn sonst wäre es um sie geschehen.
 

Der Anführer trat schließlich aus dem Nebel, der sich langsam lichtete, und hatte ein siegreiches Grinsen auf dem Gesicht. „So so, wolltest du einfach abhauen? Als Sklavin hättest du noch weiter leben können, jetzt werde ich dir deinen hübschen Kopf zermatschen!“. Er trat näher und holte weit mit seiner Keule aus. „Dazu wird es nicht kommen!“, keuchte Iluna schwer, legte beide Arme auf ihre Brust und schloss die Augen. „Oh großer Gott Thor. Ich bitte dich unterwürfig, mir in dieser brenzligen Situation zu helfen. Bitte schicke auch nur einen Bruchteil deiner Macht hinunter auf meine Feinde, so dass ich von hier lebend verschwinden kann.“ Die Worte kamen nur gehaucht über Ilunas Lippen. Die Keule sauste rasend zu ihr runter, doch kurz bevor sie erschlagen wurde, hielt der Gegner inne. Über ihnen hatten sich tiefschwarze Wolken gebildet und das obwohl der Himmel den ganzen Tag schon wolkenlos war. Nicht einmal eine Sekunde später, donnerte es gewaltig und ein greller Blitz zuckte zur Erde. Er traf direkt vor Iluna in den Boden, teilte sich dort in vier weitere und traf jeden ihrer Feinde. Sie selbst wurde verschont.

Als sie die Augen öffnete roch sie verbranntes Fleisch und sah die Goblins am Boden liegen, nur der Anführer stand noch und funkelte sie mit einem Todesblick an. Ihr wurde schwindelig und sie wusste, dass nun ihr Ende nahte. Das Fell des Gegners war versenkt und er keuchte schmerzerfüllt, aber er lebte noch und wollte nur noch eins: den Tod dieser Priesterin. Er holte erneut zum Schlag aus, schrie dann aber auf als ein Pfeil sich durch seine Schulter bohrte. Iluna spürte noch, wie sie hochgehoben wurde und sah in das vermummte Gesicht des Fremden, der ihr vor ein paar Stunden noch diesen Weg empfohlen hatte. Zwei Sekunden später war sie ohnmächtig geworden.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Pureya
2019-12-12T21:02:31+00:00 12.12.2019 22:02
Tolle Geschichte soweit! Ich mag deine Priesterin sehr, ihr Aussehen ist mega interessant. Kann mir das Ganze gut als D&D Abenteuer vorstellen. Bin echt gespannt wie es weiter geht und in was Iluna noch so rein stolpert. ^^ Hoffentlich ist ihr das Würfelglück hold :D
Tolles Türchen! <3

Antwort von:  nyuucat
22.01.2020 12:12
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar, da freue ich mich sehr drüber!
Ich hoffe auch sehr für Iluna, dass sie Glück im Würfeln hat XD (Ich weiß ja schon, was passiert *hihi*)
In den nächsten Tagen geht es auch (endlich) weiter, aber Urlaub musste sein ^_^


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