Zum Inhalt der Seite

Mitleidslos


Erstellt:
Letzte Änderung: 28.08.2022
abgeschlossen
Deutsch
408 Wörter, 1 Kapitel
Genre: One-Shot, Gen
Hauptcharaktere: Harry Potter, Severus Snape
Unterthemen: Harrys Ära

Das kommt dabei raus, wenn man ein Re-Read der Harry Potter-Reihe macht und sich fragt, wie sich Snape wohl während dem Okklumentikunterricht mit Harry gefühlt haben mag bzw. was ihm so durch den Kopf gegangen ist, während er Einblicke in Harrys Erinnerungen hatte.

 

Geschichte: Kerstin-san || Cover: rediff.com || Charaktere: Joanne K. Rowling || Beta: Nein


Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Mitleidslos E: 26.04.2020
U: 28.08.2022
Kommentare (3)
408 Wörter
abgeschlossen
KindleKindle
ePub Diese Fanfic im ePUB-Format für eBook-Reader
Kommentare zu dieser Fanfic (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Morgi
2022-02-08T22:25:08+00:00 08.02.2022 23:25
Hallo!

Die Erinnerungen fallen dank der Art zu beschreiben wie ein Stakkato über mich her. Faszinierend wie schnell man sich absorbiert fühlt und die Bilder zum Leben erweckt. Eine "große Schlange" nimmt Ausmaße an, die von der Fantasie beflügelt werden. Das war bei den Büchern schon so: Verhältnismäßig kurze, knackige Vorgaben und trotzdem ergab alles eine Flut an Vorstellungskraft! Du hast dem ganzen im Verlauf der Geschichte eins obendrauf gesetzt, was ich an den "bebenden Fingerknöcheln", dem vergessenen Zauberstab und der knappen Atemluft noch viel, viel lebendiger festmache. Harry ist generell kein Charakter, für den ich Mitleid aufbringe, allerdings ist die Anstrengung realistisch eingefangen!
Bei Snape wiederum gefällt mir die Wahrnehmung anderer Personen: Petunia, die es nur zum Quälgeist bringt. Das sagt viel darüber aus, wie er sie in seiner Jugend mit Lily wahrnahm. Bedenkt man, wie viel Zaubermacht er hat und wie wenig er fürchten müsste, ist das schon ein Ritterschlag für sie als Muggle.
Bei Lord Voldemort konnte ich wiederum nur zustimmen. Der wird sich kaum von Gefühlsduselei bezirzen lassen, geschweige denn von großen Heldenworten und -taten, dem Alter Harrys oder auch nur der Farbe seiner Socken. Eine Pause zum Abkühlen der Gemüter und Kräftesammeln? Also bitte, absurd. Wo Snapes Verhalten barsch und schonungslos erscheint, spiegelt er nur das wieder, was in der Realität härter, boshafter, grenzenloser praktiziert werden wird. Wut ist dabei ein Lehrmeister - und bei mir schloß sich direkt die Frage an, ob Snape ihn selbst bevorzugte, nachdem ihm andere Verhaltensweisen nichts brachten.
Fakt ist: Wer wüsste besser als Snape, dass es Mitleid für den Lord nicht gibt, denkt man nur an Lilys Ende?

Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  Kerstin-san
09.02.2022 21:43
Hallo Morgi,

ich bin gerade echt ziemlich gerührt angesichts deines ganzen Lobs :)

Harry ist tatsächlich mein Lieblingscharakter aus den Büchern, weil ich ihn als sehr fehlerbehaftet empfinde, aber mich auch in ihn reinversetzten kann und gerade diese Okklumentikstunden bei Snape fand ich sehr interessant, aber auch sehr grenzwertig, weil ich Snape in der Hinsicht für nen relativ unbrauchbaren Lehrer halte (er gibt Harry ja nicht wirklich nützliche Informationen, wie der seinen Geist wappnen soll. Andererseits ist es natürlich auch so, dass Harrys Lerneifer quasi nicht vorhanden ist.).

Freut mich, dass du Snapes Verhalten nachvollziehbar fandest. Ich gebe ihm in der Sache ja auch vollkommen recht, aber das ändert nichts daran, dass es ihn nicht besonders sympathisch erscheinen lässt (womit wir wieder bei den Grautönen seines Charakters wären, die ihn so interessant machen^^).

Oooh und wieder sowas, an das ich beim Schreiben gar nicht gedacht habe. Du hast natürlich vollkommen recht: Snape weiß aus erster Hand, dass Mitleid nicht in Voldemorts Wortschatz oder seinen Taten vorkommt.

Und damit zum letzten Mal für heute: Ein ganz großes Dankeschön für dein Kommi :)
Antwort von: Morgi
10.02.2022 08:34
Wie spannend, darauf wäre ich gar nicht gekommen!
Ich fand gerade die Okklumentikstunden wunderbar pädagogisch: Es gibt kein Schritt für Schritt Lerntempo bei dem Zauber, sondern direkt der Wurf ins kalte Wasser, weil der Zauber nicht dazu gedacht ist, "nett" gegenüber dem Opfer zu sein. Er macht verwundbar, innerhalb von Augenblicken. Alles andere vorzugaukeln, erschien mir als verschwendete Zeit! Außerdem hatte ich immer den Aberglauben, dass jede Information, wie man den Geist abschottet, als Erinnerung "auslesbar" für Voldemort wäre oder viel effektivere, eigene Ideen erstickt. Wenn ich Plan A-C habe, entwickle ich nicht D, sondern halte mich an die Vorgaben ... hm. Andererseits ist es Harry. Wann hielt der sich jemals an die Regeln? Gryffindor, zehn Punkte.
In dem Sinne ist es gruselig-effektiv, den Ablauf und die Folgen durchzuexerzieren. Deshalb erschien mir auch das Festbeißen Harrys am Gefühl "Hass", um ihn loszuwerden, bei dir so treffend formuliert. Es könnte die perfekte Art sein, die Oberhand zu behalten. :)

Viele Grüße!
Von:  Sensenmann
2020-04-26T09:26:13+00:00 26.04.2020 11:26
Ein wirklich gelungener One-Shot!

Ich habe mich schon so oft gefragt, wieso Snape nicht zumindest ein wenig einfühlsamer Harry gegenüber hätte sein können - vor allem nachdem wir erfahren haben, dass seine Kindheit und Jugend ja auch nicht gerade schön war.
Daher finde ich es toll, dass du die Sutuation aus Snapes Blickwinkel betrachtet beschreibst.

Man merkt anhand von Snapes Gedankengang wirklich, dass er doch mit Harry mitfühlt (grade an Petunia kann er sich ja selbst noch erinnern - die hat sich wirklich nicht verändert /)^(\), dies aber unterbindet, da auch Lord Voldemort später kein Mitleid mit ihm haben wird.

Auch dein Schreibstil ist sehr angenehm :)
Ich konnte mir die Erinnerungen von Harry deutlich vorstellen, auch wie er danach vollkommen erschöpft am Boden kauert.

LG
Antwort von:  Kerstin-san
26.04.2020 11:44
Hallo Sensenmann,

freut mich, dass dir der One-Shot zusagt.

Mit Snape und seinem Verhalten ist das eben immer so eine Sache und gerade weil wir im siebten Teil so viel mehr über ihn und seine Gefühle erfahren, war das hier für mich so eine Art Versuch eine plausible Erklärung dafür zu finden, warum er Harry zwar um jeden Preis am Leben erhalten wollte, aber dabei so Snape-typisch vorgeht, dass es einem geradezu unmöglich ist, seine wahren Intentionen zu durchschauen.

Und gerade angesichts der Parallelen zu der Kindheit der beiden, würde es mich doch sehr überraschen, wenn da nicht irgendwo ein Funke Mitgefühl/Verbundenheit mal durchschimmert. Als Harry unbeabsichtigt in Snapes Erinnerungen einbricht und was aus dessen Kindheit aufschnappt, war ja selbst er davon berührt.

Danke für die lieben Worte :)