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Winternachtstraum

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Titel: Winternachtstraum
Art: OS
Projekt: Kalenderwochenprojekt
Rating:12
Credits: Alle Charaktere gehen auf Naoko Takeuchi zurück, ich verdiene damit kein Geld

Die Geschichte, die Ami erzählt, liegt der Idee der Jahreszeiten der Bücher von Jennifer Wolf zu Grunde und wurden von mir lediglich angepasst für diese OS und abgewandelt bzw. erweitert. Ich verdiene nach wie vor kein Geld damit, weil ist ja nicht meine Idee und so. Sie dient nur der Unterhaltung.

Widmung: Für Nemain, die mir in einer schweren Zeit sehr hilft und die ich lange verloren geglaubt habe.

AN: Dies ist die erste Geschichte meines Kalenderwochenprojektes. Eine liebe Freundin hat mich zu Weihnachten damit „beschenkt“. Es lohnt sich bei der lieben Nemain vorbei zu schauen, sie schreibt sehr schön und freut sich immer über liebe Reviews und Leser. Weiterhin werdet ihr in ihrem Profil Geschichten finden, die das Leben von Musen und Plotbunnys erzählen, die auch mich so verfolgen. Wen es interessiert wie mein Projekt so aussieht und was von mir so zu erwarten sein dürfte bzgl. SailorMoon kann gern bei mir im Profil vorbeigucken. Da hab ich die Themen aufgelistet. Vielleicht fällt euch ja auch das eine oder andere ein. Aber kommen wir nun zur OneShot Komplett anzeigen

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Winternachtstraum
 

„Ich frage mich, wo die Anderen nur bleiben?“ murmelte Seiya und sah besorgt aus dem Fenster. Seit Stunden schneite es ununterbrochen und Makoto, Rei und Bunny waren noch einmal den Weg in den nächstgelegenen Ort angetreten, um noch ein paar Sachen zu besorgen. Eigentlich hatte er ja mitgehen wollen. Sein Schätzchen alleine lassen kam eigentlich nicht in Frage, aber er war hier anderweitig gebraucht gewesen. Taiki hatte ihn zum Holz hacken abgestellt, sonst würde die Hütte hier binnen ein paar Stunden eiskalt werden. Er wusste immer noch nicht so richtig wie sie in diese Sache reingeraten waren. Doch eigentlich tat er das schon und einmal im Leben hätte er wirklich auf Yaten hören sollen, der ohne Ende bei Bunnys Vorschlag rumgezickt hatte. Sein Blick wanderte zu dem Silberhaarigen, der gerade mit griesgrämigem Gesicht in der Ecke saß und von zwei kleinen Mädchen am Ärmel gezogen wurde, die mit ihm Tee Party spielen wollten. Und wir redeten hier nicht von irgendwelchen leichtbekleideten Groupies im Teenageralter, die sich selbst als Platte darboten, sondern wirklich von Kindergartenkindern. Sein Bruder sah alles andere als gut gelaunt aus, wenn man das denn jemals von Yaten behaupten konnte. Wobei der Schwarzhaarige genau wusste, wann Yaten gut gelaunt war. Aber dieser Tag lag momentan in weiter Ferne und Seiya konnte nicht sagen, ob dieser Tag so schnell kommen würde bzw. jemals. Er hoffte es, aber wenn er ehrlich war, die Chance ihre Prinzessin wiederzufinden, war momentan wie ein Irrgarten und undurchdringlich. So lange suchten sie nun schon und bisher war es erfolglos geblieben. Sie hatte sich nicht gezeigt. „Chibi?“ Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und sein Blick fiel auf ein kleines rothaariges Mädchen, das direkt vor ihm stand. „Na du? Willst du nicht mit den Anderen spielen?“ lächelte er und hob die Kleine auf seinen Schoß. Sie schien nicht wirklich verstanden zu haben, legte den Kopf schief und blickte ihn verständnislos an. „Chibi?!“, fragte sie und Seiya konnte nicht anders als sie beruhigend anzulächeln. „Es ist alles in Ordnung. Du brauchst dir keine Sorgen machen.“ „Yaten!“ Die weibliche Stimme, ließ Seiya alarmiert den Kopf drehen. Minako stand vor seinem Bruder, dessen Hose von oben bis unten Klatschnass war und hatte ein weinendes Mädchen mit braunen Locken auf dem Arm. „Was?!“ bellte sein Bruder zurück und Seiya stellte Chibi Chibi vorsichtig auf dem Boden ab, erhob sich. So wie das hier aussah würde das gleich in einer der großen Streitereien zwischen Minako und Yaten enden und bevor die Kinder hier Schaden nahmen, würde er dazwischen gehen. „Sie ist 5 Jahre alt, Herrgott!“ Mina funkelte ihn wütend an. „Ist mir völlig egal, sie hat mir das komplette Wasser über die Hose gekippt!“ zischte Yaten zurück. „Kinder sind halt ungeschickt, die kommen nicht perfekt auf die Welt. Du brauchst sie wegen dem Wasser nicht so anfahren.“ „Was ist hier los?", eine Tür war aufgegangen und Taiki, der älteste Bruder kam aus der Küche gefolgt von Ami. Beide balancierten Tabletts vor sich her und der duftende Geruch von warmen Kakao erfüllte die Hütte. „Nichts! Das soll dir die olle Sumpfkuh hier erklären. Ich geh mich umziehen.“ Und mit diesen Worten war der Silberhaarige die Stufen ins obere Geschoss verschwunden um seine Kleidung zu wechseln.
 

„Tante Mina? Ist Onkel Yaten immer so böse? Meine Mama sagt immer, wenn Menschen so schlecht gelaunt sind, dann haben sie schlecht gev…gev…gevogelt. Auch wenn ich keine Ahnung habe, was das heißt.“ Die piepsige Stimme der Lockigen zog die Aufmerksamkeit aller auf sich. Minako schoss für einen Moment die Röte ins Gesicht, weil sie genau wusste, was das Kind da sagte, aber selbst nicht verstand. Im nächsten Moment erklang ein leises Kichern von Seiten der Küchentür her, wo Ami stand. Sie kicherte und lachte schließlich schallend. Auch Taiki konnte nun nicht mehr an sich halten und auch Seiya und Minako fanden Sekunden darauf ins Gelächter. Taiki schmunzelte: „Genau Shizuka, Yaten hat immer schlechte Laune! Genau deshalb.“ „Oh, dann werde ich ihn nachher mit rausnehmen und die Vögel füttern, dann geht es ihm bald besser.“ Nickte die Kleine nur. „Das ist eine gute Idee.“ Auch Seiya nickte nun. Yaten würde sehr begeistert sein.Nicht.

„Sind die Anderen noch nicht zurück?“ wollte Ami nun wissen, die nun auch besorgt einen Blick aus dem Fenster warf, wo es bereits Dunkel geworden war und nun ein Kopfschütteln von Seiya erntete.

„Ich werde sie suchen gehen. Nicht dass sie irgendeinen Abhang runtergefallen sind. Die Wege hier sind manchmal tückisch.“ sagte er und griff nach seiner Jacke. „Nimm Yaten mit, dann macht er sich wenigstens nützlich. Und seid in spätestens einer Stunde zurück, es scheint ein Sturm aufzuziehen.“ Taiki schien ungewöhnlich besorgt, daß spürte er. Der Älteste war zwar immer der Vernünftigste, aber Wetter war eben etwas was man nicht kontrollieren konnte. Schon gar nicht in den Bergen. „Ich komme auch mit.“ Minako hatte Shizuka bereits abgestellt und war dabei sich ihren Schal umzulegen und ihre Handschuhe anzuziehen. Der Schwarzhaarige nickte: „Ich sag Yaten eben Bescheid.“ mit diesen Worten spurtete er nach oben.
 

Ami betrachtete die Gruppe von sechs Kindern, die hier im Wohnzimmer saßen und sie mit großen Augen ansahen. Sie gehörten alle in Chibi Chibis Kindergarten und die Freundinnen hatten entschieden einen 2 Tagesausflug in die Berge mit ihnen zu machen, da der Großteil der Kleinen noch keinen Schnee gesehen hatte und ihre Eltern Vollzeit arbeiteten. Die Threelights hatten sich angeschlossen. Wessen Intention es gewesen war wusste die Blauhaarige nicht. Sie tippte allerdings auf den Frontmann der Band.

Seiya, Yaten und Minako waren inzwischen seit fast zwei Stunden weg, von Bunny, Rei und Makoto fehlte immer noch jede Spur und die Kinder wurden langsam quengelig. Sie hatten inzwischen einige von Makotos Bentos ausgepackt und Decken ausgebreitet. Ein Indoor Picknick sozusagen. Und dennoch waren die Kinder unruhig, merkten sie doch, dass etwas nicht stimmte. „Tante Ami? Wo sind die Anderen?“ Wollte Shizuka wissen. „Sie kommen sicher bald.“ Taiki lächelte die kleine freundlich an und Ami hätte ihm beinahe selbst geglaubt, so viel Ruhe und Zuversicht wie er ausstrahlte. Doch er sorgte sich genauso wie sie. Das bemerkte sie an seinem Fuß, der auf und ab wippte. Was konnte sie nur tun? Sie legte die Stirn in Falten als ihr eine Idee kam : „Was haltet ihr davon, wenn ich euch eine Geschichte erzähle?" fragte sie in die Runde und die erhoffte Reaktion trat ein. „Ohja, eine Geschichte. Wovon handelt sie?“ Kaori mit den blonden Zöpfen hüpfte auf ihrem Kissen aufgeregt auf und ab, hätte beinahe ihre Tasse umgeworfen. „Wie der Winter sein Herz verlor und warum es heute schneit.“ Sie räusperte sich leicht, wartete bis die Kinder es sich in ihren Decken gemütlich machten und es mucksmäuschenstill geworden war. Sie räusperte sich erneut und konnte nicht verhindern, dass ihr dann doch die Röte leicht ins Gesicht schoss. Im Mittelpunkt zu stehen war noch nie so ihr Ding gewesen, aber sie konnte, wenn sie wollte. Aber der durchdringende Blick aus amethystfarbenen Augen ihres Gegenübers machte sie nervös. Oder waren sie eher Lavendel farbend? Fakt war, die Aufmerksamkeit welche die Kriegerin des Wassers vom Ältesten der Threelights bekam, machte sie zusätzlich tatsächlich nervös, was sie sich jedoch versuchte nicht anmerken zu lassen. Das half hier nämlich gerade nicht weiter. So hat nicht. „Die Geschichte ist so alt wie die Zeit, so sagt man sich. Gaia, die Mutter der Erde hatte vier Söhne. So schön sie alle auch waren, so unterschiedlich waren sie auch. Da war der Herbst, ihr ältester Sohn. Sein Haar war rotbraun wie die reifen Kastanien seiner Jahreszeit, seine Augen lila wie die reifen Trauben des Spätherbstes für den guten Wein oder der blühende Lavendel.“ Sie räusperte sich abermals und hoffte das Taiki keine Schlussfolgerung auf sich selbst zog. „Seine Haut war wie das Licht der letzten Herbstsonne. Warm von der Hitze des Frühherbstes und dennoch weniger braun wie die seines Bruders. Sein Charakter jedoch war recht unstet. Mal war er unbedarft und liebte das Leben und den Wein, mal trieb die Vernunft ihn voran. Als Ältester der Brüder war sein Wesen zum einen freundlich und warm, jedoch wahrte der Herbst immer eine gewisse Distanz. Er war freundlich zu seinem Gegenüber, doch immer mit Vernunft und Verstand. Weniger hitzig und temperamentvoll wie seine jüngeren Brüder. Er war sich seiner Aufgabe bewusst und wenn er Fehler machte, würden viele Leiden unter dem Winter. Der Stress und die Last seiner Aufgaben ließen den Herbst je weiter seine Zeit voranschritt also auch kalt, distanziert und manchmal unbarmherzig werden. Seine Gefühle hier und da tief verborgen unter den Nebelschleiern an frostigen Novembermorgen“ „Oh! Taiki ist der Herbst!“ quiekte Shizuka und der Angesprochene zog zuerst skeptisch eine Augenbraue hoch und lachte dann leicht. „Willst du nicht lieber zuhören, was Ami noch zu erzählen hat?“ fragte er belustigt und die Blauhaarige versuchte die Hitzewelle, die in ihr Aufstieg zu ignorieren. Ganz toll, jetzt hatte er es doch mitbekommen? Oder er tat es ab als kindliche Fantasie. Vielleicht nahm er es auch als bewusste Beschreibung für die Kinder hin? Hoffentlich. „Dann war da noch der Zweitältester Sohn der Gaia. Der Sommer. Sein Haar war dunkel wie die Frucht des schwarzen Holunders, welche im Spätsommer Früchte trägt. Seine Augen so blau wie der Nachthimmel im Sommer an dem die Sterne leuchten. Und genauso einfach wie der Holunder, der relativ Anspruchslos ist, war auch der Charakter des Sommers. Er brauchte nicht viel zum glücklich sein. Die Herzen aller Menschen flogen ihm zu, er sorgte dafür, dass die Ernte im Herbst Gutes tat, er sorgte für Freude und Glück. Aber genauso hitzig und temperamentvoll war er. Manchmal sogar etwas stur und von sich selbstüberzeugt. Unbedacht und fahrig.“ Ein leises Lachen erfüllte den Raum und ließ Ami kurz Aufsehen. Taiki saß in der Ecke auf einem Sessel und schmunzelte. Ein seltener Anblick und Ami hatte eine wage Ahnung

warum. Sie hatte gerade unwissentlich und unbeabsichtigt Seiya beschrieben. „Entschuldigung.“ nuschelte der Braunhaarige und Ami wandte sich den Kindern zu. „Ja, der Sommer war sehr beliebt, ebenso wie sein jüngerer Bruder der Frühling. Über sein Aussehen ist nicht viel bekannt, da er sehr sprunghaft ist und sein Aussehen sehr gern verändert. Je nach Laune. Ebenso wie seine Meinung. Manchmal ist er ein wenig fahrlässig und schluderig, kommt schlecht in die Gänge und sorgt dann für Zeitprobleme. Er verliebt sich oft und viel. Aber an sich ist er unkompliziert. Er kleidet sich immer anders und neu, wechselt Farben und Kleidung wie es ihm gefällt.“ „Chibi.“ Chibi Chibi war auf Amis Schoß geklettert und machte es sich dort gerade bequem. „Und dann… gab es da noch den jüngsten Sohn der Gaia. Winter. Seine Haut ist so hell wie das Eis und seine Haare sind so weiß wie frisch gefallener Schnee im Sonnenlicht. Lediglich seine Augen, sind so grün wie die frischen Triebe einer immergrünen Tanne. Doch Winter ist nicht sehr gesellig, die Menschen meiden ihn und machen ihn oft für Hunger, Kälte und Tod verantwortlich. Dass es ohne den wichtigen Schlaf für die Natur keine Erneuerung gäbe wissen die Menschen nicht.“ „Tante Ami? Warum muss die Natur schlafen?“ Shizuka sah sie fragend an. „Das ist wie bei dir, wenn der Tag lang war, dann brauchst du auch eine Pause um wieder spielen zu können.“ Taikis Erklärung rang Ami ein Nicken ab. „Genau und so ist es auch für die Natur. Die Pflanzen und die Tiere brauchen eine Pause. Deshalb schickt der Winter sie schlafen. Nun, dass was für den Menschen nicht klar ist, ist der Natur um so lieber. Der Winter mochte Menschen nicht. Zu oft hatten sie ihn verletzt, waren gemein zu ihm und dass nur, weil er ihnen helfen wollte. Die Tiere dagegen schätzten ihn sehr. Gaia kannte ihre Kinder und sie wusste, dass Winter der Verletzlichste unter ihnen war. Er hatte schon viele schlechte Erfahrungen und Verluste machen müssen, viele Narben davongetragen und er hatte nicht gerade selten unter Sommer zu leiden. Jahr um Jahr wurde ihr Jüngster grantiger, schlechtgelaunter und distanzierter. Nur selten kam er noch zu den gemeinsamen Essen und er schwieg, war kratzbürstig wie ein verletzter Luchs. Gaia beschloss irgendwann, dass ihre Söhne nicht einsam sein sollten und sie begab sich auf die Suche. Da diese aber ewig lebten, starben die Frauen an ihren Seiten irgendwann. Alle 100 Jahre durfte eine Frau sich eine Jahreszeit zum Gemahl nehmen. Und nun war es an Winter. Doch dieser war alles Andere als begeistert. Doch Gaia interessierte das herzlichst wenig. Sie war der festen Überzeugung, dass es ihrem Jüngsten guttun würde. Die Wahl fiel auf eine junge Frau mit dem Namen Silberlicht. Ihr Haar war lang und blond wie flüssiges Gold und ihre Augen so hell und blau wie ein klarer Bergsee bei Sonnenschein. Ihr Wesen war warm, verständnisvoll und freundlich. Manchmal ein wenig laut und temperamentvoll. Aber jemand Stilles würde Winter nicht helfen. Gaia hoffte das Silberlicht sein Herz erwärmen könnte. So schickte sie Silberlicht durch alle Jahreszeiten, damit sie jeden ihrer Söhne kennenlernen konnte und wie sie gehofft hatte, entschied sich die Frau für Winter. Auch wenn Herbst es ihr wohl nicht leicht gemacht hatte. Winter selbst schien verwirrt über seine Reaktion auf sie. Sie trieb ihn in den Wahnsinn. Eigentlich wollte er sie gar nicht bei sich haben und gleichzeitig ertrug er es nicht, sie bei einem seiner Brüder zu wissen. Als sie bei ihm ankam, war er wie immer. Schroff, abweisend und hart. Und doch…Tag für Tag taute Winter auf. Während seine Brüder sie mit Aufmerksamkeit überschüttet hatten, war Silberlicht auf sich gestellt. Jahr um Jahr und dennoch bemerkte sie an Kleinigkeiten wie sich Winter veränderte und ihr doch irgendwie so etwas wie Zuneigung entgegenbrachte. Doch ein großer Streit sorgte dafür, dass Silberlicht es irgendwann nicht mehr aushielt. Sie rannte fort, weg aus Winters Reich. Sie wollte weg von ihm und seinen Gemeinheiten. Denn wirklich angenommen fühlte sie sich trotz allem nicht. Gerade als sie den letzten Fuß über die Grenze setzte, die ihr verboten war, da brach die Frau zusammen. Winter der ihr gefolgt war, um sie aufzuhalten, sank über dem leblosen Körper zusammen. Sie war tot.“ Erschrockene Laute der Kinder waren zu hören. „…um ihren Körper zu wärmen, legte er ihr seinen Mantel um unter dem es niemals kalt wurde. Seine Tränen liefen über seine Wangen und es begann zu schneien. Eine Woche trauerte er um seine verlorene Frau bis seine Mutter erschien und sprach. Da siehst du was Kälte anrichten kann. Ich kann sie dir so nicht zurückbringen. Es gibt Dinge die sind auch mir verboten. Aber ich kann dir einen Gefährten zum Trost geben.“ Ami beobachtete wie die Kinder sie mit offenen Mündern ansahen. „Winter nickte. Er stand noch immer unter Schock. Der Körper seiner Gefährtin löste sich in viele kleine Sterne auf, sein Mantel war alles was zurückblieb und auch seine Mutter war verschwunden. Nichts zu sehen von ihrem Versprechen. Eine Woche verging bis er in einer Winternacht eine weiße Polarfüchsin fand und da er schon immer einen Hang zu Tieren hatte, kümmerte er sich um sie. Das Tier besaß Augen so blau wie Bergseen und als es wieder bei Kräften war, sprach es auch mit ihm. Nichts Ungewöhnliches. Er vermisste Silberlicht noch immer. Aber Flöckchen machte sein Leben erträglicher und wärmer. In den Nächten lag sie neben seinem Kopf im Bett und ihr Atem beruhigte ihn. Wann immer er aufgewühlt und traurig war, umschmeichelte sie seinen Hals wie eine Stola und war manchmal extrem klettig. Aber er liebte sie. Und ein Jahr nachdem Silberlicht gegangen war in einer sternenklaren Nacht stand Winter in seinem Haus. Auf einmal begann es zu leuchten und Flöckchen verwandelte sich. Er traute seinen Augen nicht. Dort stand seine Silberlicht. Vor Freude weinte der Winter. Denn das war ein Winternachtstraum und man sagt sich, dass jedes Mal, wenn es schneit, dass der Winter dann vor Freude weint. Ende.“ Die Blauhaarige streckte sich. Sie wollte gerade etwas sagen als sie laute Geräusche vernahm. „Hör auf Rei, das ist nicht meine Schuld. Ich kann da überhaupt nichts zu!“ „Und ob du das kannst, wenn du nicht immer so eine Heulsuse wärst, dann…“ Die Tür wurde aufgerissen und die Vermissten standen wieder vor ihnen. Voll Schnee und mit vielen Einkaufstüten. „Das ist doch gar nicht wahr.“ Jammerte Bunny. „Jetzt hört doch auf zu streiten, ihr Beiden und macht die Tür zu.“ Makoto klopfte sich den Schnee vom Mantel und Seiya nahm ihr die Tüten ab. „Minako! Minako! Sag bist du heute für Yaten ein Mensch?“ Shizuka war auf die Blondine mit der roten Schleife zugesprungen. „Was? Wie?“ fragend blickte sie das Kind an. „Yaten ist doch der Winter?!“ „Gar nichts bin ich. „meckerte der Angesprochene. Und alles was man darauf hörte war das Gelächter von Ami und Taiki, die in diesem Moment als Einziges wussten, dass die Kinder noch völlig gefangen von Amis Wintermärchen waren.Ende.



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