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Existenzbericht

von

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Prolog: Existenz


 

Fressen.

Zerstören.

Schon immer war es ihre Bestimmung gewesen, Dinge zu vernichten. Darüber nachzudenken gehörte nicht zu ihren Fähigkeiten, sie existierte, um ihren Zweck zu erfüllen, das genügte, so war es stets gewesen.

Was genau sie fraß? Egal.

Wer dadurch zu Schaden kam? Unwichtig.

Wer sie war? Niemand.

Sie zerstörte, was in ihrer Umgebung war, nahm es auseinander, bis es nicht mehr zusammengesetzt werden konnte, wanderte weiter und hinterließ dabei karge Wüsten der Verzweiflung. Nie betrachtete sie das, was jemand einst mit Liebe geschaffen hatte, wofür jemand kostbare Lebenszeit aufgewendet hatte, denn ihr oblag es lediglich, das Geschaffene verschwinden zu lassen.

Doch eines Tages sah sie auf das, was sie zerstören sollte. Es war anders als alles zuvor, das erregte ihre Aufmerksamkeit – und da entdeckte sie etwas, das ihre gesamte Existenz auf den Kopf stellte.

Eine junge Frau, kaum fähig zu sprechen, die nicht leben dürfte, und die doch lachte, weinte, Freundschaften schloss und sogar Rivalitäten pflegte. Eine Frau, die nicht aufgab, selbst nachdem sie die Wahrheit über sich erfahren hatte, die mit ihren Freunden für Gerechtigkeit und Freiheit für ihresgleichen kämpfte. Eine junge Frau, die sie sich selbst hinterfragen ließ.

Warum existierte sie? Warum zerstörte sie all das? Warum ging sie nicht ihren eigenen Weg?

Sie wollte all das ergründen, einen Sinn für sich selbst finden, genau wie diese Frau es getan hatte, sie wollte leben, genau wie diese Frau.

Und so tat sie, was sie früher nie für möglich befunden hatte: Sie ließ die Zerstörung hinter sich, wich von dem ihr vorbestimmten Weg ab und schuf erstmals etwas. Es war ein Labyrinth mit Wänden aus Eis, die in der Sonne gleißend leuchteten, eine Einladung an jene Frau, die derartige Strukturen mehr als einmal überwunden hatte, eine Herausforderung, der sie nicht widerstehen könnte. Und dort, im Turm in der Mitte, würde sie auf diese Frau warten, oder auf jemand anderen, der ihr die Möglichkeit geben würde, mit ihr in Kontakt zu treten. Denn nur dann, das wusste sie genau, könnte sie genau so leben wie diese Frau, die nicht existieren dürfte. Sie müssten sich nur begegnen, dann könnten sie und diese Frau so etwas wie Freunde werden und sie bekäme endlich eine Antwort auf die Frage ihrer eigenen Existenz – und das von niemand anderem als Spheromancer Lea, der Frau, die es nicht geben dürfte.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Platan
2020-12-03T23:30:27+00:00 04.12.2020 00:30
*stürmt die ein Igöll auf Speed herbei*
*macht sich im Kommentarbereich breit*

Feria! Hi! =D
Ich hatte mir fest vorgenommen, diese FF zu kommentieren. Also, hier bin ich! ♥
Ohne viele Worte zu verlieren: CrossCode ist Liebe. Jeder sollte CrossCode lieben.
Darum hab ich mich auch wahnsinnig darüber gefreut, dass du eine FF zu diesem großartigen Werk schreibst. Immerhin hatte ich dich "damals" mit diesem Hintergedanken zu diesem Spiel gebracht. >:3
Gut! Nun zum Prolog, der auch für mich ganz neu ist. Go~!

> Fressen. Zerstören.
Heeey, das sind auch meine beiden Haupt-Existenzsgründe! :D
Instant-like! ♥

> Schon immer war es ihre Bestimmung gewesen, Dinge zu vernichten.
Obwohl ich schon weiß, wer "sie" ist, werde ich folglich so kommentieren, als würde ich es noch nicht wissen.
Also:
Ist "sie" etwa Kian/a? O___O
Kian: Hi. *blinzelt irritiert* Was? Wie? Warum?!
Feria: Owww, Kians Sprachmodul ist auch kaputt gegangen. :<
Kian: =___=

> Was genau sie fraß? Egal.
Klingt echt nach mir. XD

> Eine Frau, die nicht aufgab, selbst nachdem sie die Wahrheit über sich erfahren hatte, die mit ihren Freunden für Gerechtigkeit und Freiheit für ihresgleichen kämpfte.
Eine junge Frau, die man, genau wie CrossCode an sich, einfach nur lieben kann und MUSS! Q///Q♥
(Und sie hat blaue Haare, damit kriegt man mich sowieso.)

> Spheromancer Lea, der Frau, die es nicht geben dürfte.
Klingt episch, wie ein Satz auf einem Filmtrailer. ♥



Der Prolog ist wunderbar, aber ich hatte auch nichts anderes von dir erwartet. :D
Ich hab beim Lesen wieder gemerkt, dass dein Wortschatz und die Art, Dinge mit verschiedenen Begriffen zu beschreiben, sehr viel ausgeprägter sind als bei mir. Aber das ist kein Wunder, du hast viel mehr in deinem Leben geschrieben als ich und schreibst auf gegenwärtig immer fleißig, im Gegensatz zu mir. Mein Vorbild. T^T
Okay, bevor das hier weiter in Lobeshymnen ausartet, genügt das für den Prolog erst mal. XD
Antwort von:  Flordelis
04.12.2020 12:24
Danke für deinen Kommentar, meine Liebe. <3

> Jeder sollte CrossCode lieben.
CrossCode ist dafür gemacht worden, geliebt zu werden. <3

Armer Kian. ... Aber so kann er wenigstens schon keinen Schwachsinn erzählen. XD
Wäre in manchen Welten ganz praktisch.

> Ich hab beim Lesen wieder gemerkt, dass dein Wortschatz und die Art, Dinge mit verschiedenen Begriffen zu beschreiben, sehr viel ausgeprägter sind als bei mir.
Oh Mann, wenn du sehen könntest, wie rot ich dabei geworden bin. :,D
Vor allem weil ich das Gefühl habe, die ganze Zeit nur dieselben Worte zu benutzen, um stumpfsinnige Sätze aneinanderzureihen ... okay, außer in solchen Prologen, da bin ich gern ein wenig ... special. :,D
*verbeug*


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