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die Unfassbare

von

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Soviel zum Thema Training

Hoch oben in den Ästen eines Baumes saß ich an den breiten Stamm gelehnt und beobachtete den Trainingsplatz. Mein neuer Sensei müsste jetzt eigentlich in den nächsten paar Minuten aufkreuzen. Ich lehnte meinen Körper ein Stück nach vorne und zog ein Kunai aus meiner Waffentasche hervor. Mit zusammengekniffenen Augen visierte ich ein kleines Astloch an, welches sich etwa zehn Meter von mir entfernt auf dem gegenüberliegenden Baum befand. Locker drehte ich die kleine Waffe in der Hand, dann griff ich fester zu und warf. Mist. Knapp vorbei. Aber das nächste, würde ganz sicher treffen. Ich langte mir über die Schulter und nach meinem Bogen, samt dem Pfeilköcher.
 

Ich lächelte leicht, als ich das dünne Holz der Pfeile zwischen meinen Fingern spürte und zog wahllos einen hervor. Vorsichtig stand ich auf. Mein Ziel waren die Trainingspuppen die kreuz und quer auf dem Platz verteilt standen. Die Sehne knarzte leise, als ich sie spannte. Ein leichter Wind kam von rechts und ich änderte ein klein wenig die Richtung. Wenige Sekunden später ließ ich den Pfeil fliegen. Mit einem leisen Zischen durchschnitt er die Luft und bohrte sich direkt in den Kopf der Puppe. Ich grinste. Getroffen.
 

Bisher war das Bogenschießen eher eine Art Hobby von mir gewesen. Ich übte zum Zeitvertreib und für die Jagd. Das war alles. Ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, Pfeil und Bogen in einem wirklichen Kampf zu nutzen. Aber mal sehen, vielleicht gab es dabei dennoch ein paar Möglichkeiten.
 

In einer einfachen Bewegung hängte ich mir den Bogen wieder um. Dann nahm ich Anlauf und sprang. Meine Hände bekamen den Ast über mir zu fassen und ich zog mich daran hoch. Zu Beginn meiner Zeit als Diebin hatte ich wirklich Probleme damit gehabt auf Bäume zu klettern. Ich hatte sogar Höhenangst. Doch mit der Zeit hatte ich diese Furcht beiseitegelegt und gelernt mich beinahe lautlos durch das Geäst zu bewegen. Wie ein Raubtier auf der Pirsch, hatte ich mich jedes Mal gefühlt, wenn ich jagen ging. Hoch oben in den Astgabeln der Bäume. Eine ziemlich ungewöhnliche, aber meist effektive Art, jagen zu gehen.
 

Mit einem Ruck zog ich das Kunai aus dem Astloch und verstaute es in meiner Waffentasche. Behände kletterte ich den Baum hinunter. Wozu springen, wenn klettern doch viel mehr Spaß machte. Natürlich könnte ich ihn auch mithilfe meines Chakras hinauflaufen. Doch das tat ich nur im allerhöchsten Notfall.
 

Meine Glieder spannten sich an. Ich konnte etwas fühlen. Eine Präsenz, jedoch vermochte ich nicht zu sagen, wo sich der oder diejenige befand. Schlagartig verharrte ich in meiner Bewegung und blieb still an den Stamm gekrallt an Ort und Stelle. Ich schloss die Augen und konzentrierte meine Sinne auf die Umgebung. Hörte den Gesang der Vögel, das Rauschen des Windes und … ein Knacken direkt hinter mir. Die Luft zischte und blitzartig ließ ich den Stamm los und sprang.
 

Mit einem hässlichen Knirschen bohrten sich die zwei Wurfmesser in den Stamm. Ich blickte nicht zurück, mit dem Hintergedanken von irgendetwas abgelenkt zu werden. Noch im Fall fischte ich eines meiner Kunais aus der Gürteltasche. Keinen Augenblick zu früh. Weitere der Messer kamen auf mich zu. Es klirrte, als ich sie abwehrte. Sanft trafen meine Füße auf dem Boden auf. Als ich erneut das verräterische Zischen hörte, machte ich blitzschnell ein Fingerzeichen und tauschte meinen Körper mit einem Baumstumpf. So konnte ich blitzartig in die Schatten verschwinden und mich verstecken.
 

Dicht an den Stamm eines Baumes gepresst, saß ich da und beobachtete meine Umgebung mit wachsamen Blick. Mir war momentan ziemlich egal, um wen es sich bei dem Angreifer handelte. Wichtig war nur, dass ich aus dieser Sache heil wieder herauskam. Wenn er es schaffen würde mich aus meinem Versteck und auf eine offene Fläche zu treiben, wäre es aus für mich. Dann wäre ich in jedem Punkt angreifbar.
 

Etwa glomm vor meinen Augen auf. Erst kleine und unscheinbar, doch dann bewegte es sich mit rasender Geschwindigkeit auf mich zu. Ein kleiner Feuerball. Instinktiv reagierte ich und sprang beiseite. Es krachte, als das Geschoss in den Baum krachte. Gierig züngelten die Flammen an der Pflanze hoch. Als weitere Feuerbälle in meine Richtung kamen, sprang ich Stück für Stück zurück. Ich fühlte mich ein wenig hilflos. Allein aus dem Grund, dass ich nur mit dem Ausweichen beschäftigt war.
 

Meine Augen weiteten sich, als ich weitere Geschosse auf mich zurasen sah. Moment mal. Ich fühlte ihre Hitze nicht. Waren das etwa Täuschungen? Das hieß doch nicht etwa? Mutig straffte ich die Schultern und lief den heißen Geschossen entgegen. Sie gingen einfach durch mich hindurch. Weder brannte meine Haut, noch spürte ich ihre Hitze. Ein triumphierendes Lächeln zierte meine Lippen. Hatte ich es doch gewusst.
 

Nun war es Zeit für den Angriff. Wenn ich mich nicht täuschte, hatte mein Gegner inzwischen schon einiges von seinem Chakra verbraucht. Das bedeutete für mich, dass ich eine größere Chance besaß, diesen Kampf möglicherweise für mich zu entscheiden. Aber dabei musste ich überlegt und vorsichtig vorgehen. Aber auch damit nicht übertreiben.
 

Ich grinste, bevor ich mein Chakra in den Füßen zu sammeln begann und den nächsten Baum hinaufrannte. Oben angekommen, ließ ich den Chakrafluss abebben um nicht zu viel zu verbrauchen und sah mich um. Ich griff nach einem meiner Pfeile und legte ihn in die Sehne. Was mein Feind nicht sehen konnte, war, dass ich eine Briefbombe um den Pfeil gewickelt hatte.
 

So saß ich nun da und wartete auf den nächsten Angriff. Schweiß lief meine Stirn hinab und Anspannung ließ jeden Muskel meines Körpers erzittern. Da! Ein Geräusch im Astwerk, nicht weit von mir entfernt. Ein Schatten hatte sich bewegt und kam direkt auf mich zu. Ich konnte nicht viel von meinem Gegner ausmachen, da er noch immer die Dunkelheit des Waldes nutzte um sich mir zu nähern. In der Hand hielt er vier kleine Shuriken. Blitzschnell hatte ich den Pfeil abgeschossen. Jedoch nicht direkt auf meinen Gegner, sondern den Ast, welcher ihn von mir trennte.
 

Wenige Sekunden später erschütterte ein ohrenbetäubender Knall das kleine Waldstück. Fest verkrallte ich mein Finger in dem Ast auf welchem ich saß. Dann, ohne Vorwarnung, sah ich vier kleine Shuriken auf mich zufliegen. Ich hatte keine Zeit mehr zu reagieren, sondern klammerte mich an das einzige, was mir in dieser Situation einfiel. „Jutsu des unsichtbaren Schildes.“
 

Ich spürte es. Fühlte, dass es funktioniert hatte, sobald die kleinen Waffen an meinem Schild abprallten. Ich kam nicht darum herum erleichtert aufzulachen. Geschafft. Ich hatte das Jutsu erneut gemeistert und das in einer solch schwierigen Situation. „Nicht schlecht“, erklang es nicht weit von mir entfernt und ich sah auf.
 

Auf einem Ast schräg über mir saß niemand anderes, als Kakashi Hatake.
 

Wie vom Donner gerührt starrte ich ihn an. Hatte er mich also angegriffen. War dieser ganze Kampf nur eine Übung gewesen? Oder vielleicht hatte er es auch genutzt um mich zu prüfen, ob ich gut genug wäre. Ich wusste es nicht.
 

Kritisch musterte ich mein Gegenüber.
 

Leise landete der hellhaarige Jonin direkt vor mir. Zumindest versuchte er es. Irgendetwas hinderte ihn daran. Ich begriff und löste grinsend das Jutsu.
 

„So ein Jutsu habe ich noch nie zuvor gesehen. Und kopieren kann ich es ebenfalls nicht. Das ist wirklich interessant.“
 

Ein Rascheln in Gebüsch kündigte einen weiteren Besucher an. Verwirrt sah ich den Ankömmling an, ihn hatte ich noch nie hier gesehen. Vielleicht einmal durch Zufall. Aber ich war auch nicht der Typ, der sich Gesichter schnell merkte.
 

Er war etwa so groß, wie Kakashi und besaß schulterlange, braune Haare und sein Konoha Stirnband war seltsamerweise vorne verknotet, anstatt hinten. Beinahe prüfend sah er mich an, während er auf einer seltsamen Nadel herumkaute. Er hatte eine ruhige und überlegte Ausstrahlung, doch vielleicht täuschte ich mich auch.
 

Anhand seiner Weste erkannte ich ihn als Jonin, doch was machte er hier? War er etwa mein neuer Sensei?
 

„Was hat das zu bedeuten. Wollt ihr mich etwa prüfen?“, fragte ich verwirrt.



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