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die Unfassbare

von

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Lebensziele

Unruhig rutschte ich auf meinem Platz hin und her, wartete bis der Unterricht vorbei war. Seitdem ich mich Shikamaru bezüglich meiner Vergangenheit ungeschickt ausgedrückt hatte, waren mehrere Tage vergangen. Lange hatte ich gegrübelt und verschiedene Möglichkeiten abgewogen. Und letztendlich hatte ich mich entschieden. Shikamaru würde von meinem Geheimnis erfahren. Wenngleich mich noch immer eine kleine Stimme in meinem Kopf davor zu warnen versuchte. Aber mein Gefühl sagte mir etwas anderes. Vertrauen. Ich traute dem Nara. Und wenn dieser wirklich so etwas wie eine Freundin sah, dann würde er auch kein Geheimnis weitererzählen. Denn ich konnte mich noch wage daran erinnern, dass Shikamaru früher der einzige Freund von Choji gewesen war und auch immer zu diesem gehalten hatte, wenn die anderen sich über ihn lustig gemacht hatten. Eine Geste in solch jungen Jahren, die bestimmt nicht jeder gemacht hätte.
 

Erleichtert atmete ich aus, als das Klingeln der Schulglocke durch unser Klassenzimmer schellte. Es war Zeit Shikamaru die Wahrheit zu sagen. Zwar war es ungewiss wie er darauf reagieren würde, doch ich war mir sicher, dass er mich nicht an unsere Klassenkameraden verriet. So etwas lag nicht in Shikamarus Natur und dafür war ich auch mehr als froh. Stück für Stück verließen meine Klassenkameraden das Zimmer. Ungeduldig beobachtete ich Sensei Iruka, welcher sein Material einsammelte und schließlich mit schnellem Schritt, ohne sich noch einmal nach uns umzublicken, den Raum verließ. Nun waren nur noch Shikamaru und ich da. So langsam wurde es Zeit. Mein Blick wanderte zu meinem Banknachbarn. Dieser döste vor sich hin. Naruto war bereits gegangen. Aber ich würde ihn schon finden, wenn ich fertig war. Der Uzumaki war nicht zu übersehen.
 

Vorsichtig stupste ich den Nara an. „Shikamaru. Hey.“ Unwillig brummend öffnete der seine Augen und sah mich verstimmt an.
 

„Was?“
 

Ich schluckte. „Du wolltest doch vorhin im Unterricht etwas von mir wissen. Ich erzähl’s dir.“ Überrascht sah er mich an. „Aber nicht hier. Bisher weiß nur Naruto davon und ich möchte nicht, dass noch irgendein anderes neugieriges Ohrenpaar davon Wind bekommt.“ Dass Sensei Iruka, Kakashi, Genma und der Hokage noch davon wussten, ließ ich aus. Shikamaru würde das Ganze später noch immer herausfinden. Dieser brummelte irgendwas, das sich ähnlich wie ein Ja anhörte.
 

„Gut, dann können wir ja los.“
 

„Wie weit willst du mich denn noch in den Wald führen? Das ist echt nervig“, maulte Shikamaru. Doch ich ließ mich nicht beirren. Immer tiefer ging ich in das Gebüsch hinein. Mein Ziel, war mein ehemaliges Versteck. Dort würde uns niemand belauschen können.
 

„So, hier ist es.“ Kein Ton entkam dem Nara. Er sah sich einfach nur um. Schaute und analysierte. „Was denkst du, ist das hier?“, fragte ich. „Sieht aus wie ein Versteck. Und der, dem es gehört, wollte anscheinend nicht gefunden werden, wenn er sich so weit im Wald versteckt.“ Nickend bestätigte ich seine Worte. „Was denkst du, wem es gehört.“ Shikamaru zuckte mit den Schultern. „Vermutlich irgendeinem Dieb oder so.“ „Nicht ganz“, sagte ich und holte tief Luft.
 

„Der Unfassbaren.“
 

Stille herrschte. Dann begann Shikamaru zu lachen. Perplex blinzelte ich ihn an. Was sollte das denn jetzt? „Das ist ein Trick oder? Du willst doch nur angeben. Weißt du wie nervig das ist?“ Ich biss mir auf die Zunge. Wie hatte ich auch annehmen können, dass er mir all das sofort abnahm. Shikamaru war nicht so dumm und glaubte sofort jedes Wort. Ich schüttelte den Kopf. Jetzt bloß nicht beirren lassen.
 

„Was denkst du hat die Unfassbare für eine Fähigkeit, dafür, dass niemand sie jemals fangen konnte?“
 

Mein Gegenüber schien überrascht aufgrund des schnellen Wechsels. „Möglicherweise, ist sie besonders schnell oder …“, er stockte. „Nein, das kann eigentlich nicht sein, vielleicht ein spezielles Kekkei Genkai oder so hat … aber eigentlich kennen wir doch schon alle.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nicht alle.“ Jetzt kam es darauf an.
 

Ich konzentrierte mich und ließ meinen Körper vor seinen Augen verschwinden. Shikamaru japste leise. „Du? Nee, das glaub ich nicht.“ Langsam machte ich mich wieder sichtbar. „Oh doch. Du kannst den Hokage fragen, wenn du mir nicht glauben willst.“ Doch der Nara winkte ab. „Ist okay. Ich glaube dir. Aber ich habe schon viel früher vermutet, dass an dir etwas anders ist.“ Fragend legte ich den Kopf schief.
 

„Warum?“
 

„Naja. Im Kampf gegen Kiba zum Beispiel. Du hast keinerlei Jutsus angewandt, oder deine Fähigkeit, obwohl du ihn mit dieser locker hättest besiegen können. Schon allein diese Tatsache hat mich verwirrt. Aber es gibt etwas anderes, das mich auf diesen Gedanken gebracht hat. Ich kenne dich von früher. Einst warst du in unserer Klasse nicht wahr?“
 

Ich nickte. Irgendwie war es klar gewesen, dass Shikamaru herausfinden oder vermuten würde, dass er mich kannte. „Ich erinnere mich vage, wie dein Vater ins Klassenzimmer kam. Der Kerl war ganz aufgelöst. Aber irgendetwas war komisch.“ Fragend sah ich ihn an. „Seine Augen war unnatürlich stark gerötet. Nicht so, als hätte er geweint – ich meine das hat er – aber es sah aus, als hätte er sich etwas in die Augen getan gehabt, damit es so aussah. Nur leider hat mir damals niemand geglaubt. Du spinnst, haben sie gesagt.“ „Du hattest Recht“, sagte ich. „Mein Vater war schuld daran, dass ich nicht mehr aufgetaucht bin.“ „Was ist passiert?“ Ehrlich interessiert sah er mich an und ich begann zu erzählen.
 

Erschlagen lag Shikamaru im Gras. „Ich pack das einfach nicht, dass Väter so grausam sein können.“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Kein Wunder Shikamaru, du bist ja auch wohlbehütet aufgewa…“ Der Nara unterbrach mich. „Wohlbehütet? Hast du schon mal gesehen wie meine Mutter abgehen kann und Vater unter ihr zuckt? Manchmal glaub ich einfach nicht, dass die beiden geheiratet haben“, knurrte er genervt.
 

„Weißt du, genau dasselbe denke ich mir bei meinen Eltern. Mein Vater ist ein Monster. Ich kann einfach nicht verstehen, wie meine Mama sich in so eine Person …“ Ich sprach den Satz nicht zu Ende. „Weißt du was?“, fragte Shikamaru, während er die vorbeiziehenden Wolken beobachtete. „Ich weiß nicht ob ich jemals vorhabe zu heiraten. Frauen sind alle anstrengend … bis auf dich.“ Ich grinste. Wenn das nicht mal ein Kompliment war.
 

„Ich weiß, was du meinst. Mit dem Gedanken bist du nicht allein. Ich habe nicht vor mich jemals zu verlieben. Was ist, wenn derjenige zu einem solchen Monster wie Vater wird? Darauf kann ich echt verzichten.“ Shikamaru richtete sich auf. „Oder zu einer Furie wie meine Mutter? Nee danke. Also ich versuche dem aus dem Weg zu gehen.“ Er grinste. „Dann bin ich damit ja schon einmal nicht allein. Gut zu wissen.“ Ich lachte. „Also schwören wir jetzt der Liebe sozusagen auf immer und ewig ab?“ Shikamaru brummte zustimmend. „Und Tora … Danke, dass du es mir gesagt hast.“
 

„Klar, das machen Freunde ja.“



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