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Your Stupid Scarf

[NaruSasu // AU]
von

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Here Without You

Es war Freitag.
 

Seine erste Woche in der Uchiha Corp. und schon hatte Sasuke die Schnauze gestrichen voll. Es war nicht der Job an sich, der ihm so zu schaffen machte. Die Arbeit war ganz okay, sie hätte sogar angenehm sein können, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass er sich hier nicht wohl fühlte.
 

Hier in Hiroshima.
 

Es war seltsam, da er ja mehr als sein halbes Leben in dieser Stadt verbracht und sie auch immer geliebt hatte, aber inzwischen… Inzwischen gehörte seinem Herzen nur noch eine Stadt und das war Hachiōji.
 

Hachiōji, wo seine Traumuniversität war: Die Tokyo Zokei Universität für Kunst und Design.
 

Hachiōji, wo seine besten Freunde waren: Karin und Suigetsu.
 

Hachiōji… wo er war: Naruto.
 

Naruto… Oh Gott, wie sehr Sasuke ihn doch vermisste! Jeder Tag ohne ihn war eine Qual. Seine Gedanken kreisten nur noch um ihn. Man könnte fast sagen, dass Naruto seine Gedanken sogar dominierte. Sie schrieben zwar jeden Tag miteinander per WhatsApp, aber es war dennoch zu wenig.
 

Viel, viel zu wenig.
 

Sasuke wollte zurück nachhause. Nach Hachiōji und zu Naruto. Er wohnte zwar nun vielleicht in Hiroshima, aber sein Zuhause, das war die Stadt nicht. Zuhause war schließlich da, wo das Herz war, nicht wahr? Und sein Herz war definitiv in Hachiōji geblieben.
 

Verdammt, Narutos romantische Ader musste auf ihn abgefärbt haben. Oder die Sehnsucht hatte aus ihm einen Poeten gemacht… Hm. War beides gleich schlimm.
 

Mit einem Seufzen wandte er seinen Blick vom Computerbildschirm ab und rieb sich mit den Fingern über die Augen. Sie brannten, weil er pausenlos auf seinen Monitor starren musste und nicht einmal mehr seine Lesebrille half ihm dabei.
 

Vielleicht sollte er sich eine mit einer höheren Stärke besorgen. Oder direkt eine permanente Brille. Er wusste, dass viele Menschen im Uchiha Clan mit schlechten Augen zu kämpfen hatten. Itachi beispielsweise auch, er war nur zu eitel für seine Brille und setzte sie dementsprechend nie auf, außer es war wirklich notwendig.
 

Die Gründe konnte Sasuke nicht so wirklich nachvollziehen. Er fand, dass sie Itachi stand und zu einem intelligenten Menschen passte schließlich auch eine Brille, oder nicht? Obwohl man natürlich nicht intelligent sein musste, um eine Brille zu tragen, aber trotzdem. Hm…
 

Erneut seufzend ließ er die Hände von seinem Gesicht fallen und legte sie stattdessen auf die Oberfläche des Schreibtisches ab, an dem er gerade saß. Sein Schreibtisch in seinem Büro. Es war ungewohnt sein eigenes Büro zu haben, aber es war auch schön. Es gefiel ihm.
 

Das Büro von Sasuke Uchiha. Das hatte irgendetwas.
 

Er konnte den Raum so gestalten wie er wollte, damit er sich hier auch möglichst wohlfühlte und das tat er auch. Er fühlte sich wohl in seinem Büro. Er hatte sogar lange überlegt, ob er das Foto, das Naruto vor einer Ewigkeit mal von ihnen geschossen hatte, nicht einrahmen und auf seinen Schreibtisch stellen sollte.
 

Es war schließlich ein ausgesprochen schönes Foto. Sasuke mochte es ja eigentlich gar nicht, wenn man ihn fotografierte und er sah sich Bilder von sich selbst auch nicht gerne an, da er an seinem Äußeren immer etwas zu bemängeln fand. Hier eine falsch sitzende Haarsträhne, da ein blöder Gesichtsausdruck…
 

Aber bei dem Foto… Da gefiel er sich sogar selbst drauf und das alles wegen Naruto. Der Blonde hatte das Bild in Yokohama geschossen, im Ramen Museum. Sie hatten sich vor eins der mit Ramen hergestellten Kunstwerke gestellt, Schulter an Schulter und Wange an Wange.
 

Einen Arm hatte Naruto um seine Hüfte geschlungen, den anderen hatte er weit ausgestreckt, damit er das Selfie schießen konnte. Die ersten hatten ihm nicht gefallen, weil Sasuke seiner Meinung nach zu grimmig drein geschaut hatte, also hatten sie es immer und immer wieder versucht…
 

Bis Sasuke keine Lust mehr hatte und gehen wollte, also hatte Naruto zu seiner Geheimwaffe greifen müssen – dem Kitzeln. Und es hatte funktioniert. Sasuke musste laut auflachen und Naruto hatte die Gelegenheit natürlich sofort ausgenutzt und noch ein Foto von ihnen gemacht.
 

Und so war das Bild von einem lachenden Sasuke mit einem glücklich grinsenden Naruto entstanden. Es war ein wenig geschummelt, das stimmte, aber dennoch war es einfach ein schönes Foto, weil man ihm trotz des Kitzelns ansehen konnte, dass er auch glücklich war.
 

Sie sahen beide glücklich aus auf dem Foto und das war es auch, was es zu so etwas Besonderem machte. Es wäre also perfekt, um es auf seinen Schreibtisch zu stellen, aber irgendwie… Irgendwie konnte es Sasuke einfach nicht.
 

Es war zu schmerzhaft, außerdem würde es ihm nur vom Arbeiten abhalten. Er würde wahrscheinlich stundenlang auf das Foto starren und an die glücklichen und schönen Momente mit Naruto zurück denken, und das war so ziemlich kontraproduktiv.
 

Zudem würde es seine Laune nur noch tiefer ins Negative sinken lassen und seine arme Sekretärin hatte nun wirklich nicht verdient noch öfter zusammen geschissen zu werden. Sie bekam so schon andauernd seine schlechte Laune ab und es tat ihm im Nachhinein ja auch leid, dass er sie immer anschnauzte, aber wenn er wegen irgendetwas angepisst war, dann musste er es eben herauslassen.
 

Und angepisst war er in den letzten fünf Tagen ziemlich oft gewesen. Eigentlich war es gar nicht seine Art so schnell aus der Haut zu fahren… Aber seitdem er nach Hiroshima gekommen war und er hier arbeitete, war einfach alles anders. Es brachte seine unschönen Seiten hervor und er hatte Probleme, seine negativen Gefühle unter Kontrolle zu halten. Außerdem konnte er inzwischen nur allzu nachvollziehen, wieso Itachi so dringend seine Hilfe brauchte. Sie hatten es schließlich nur mit Idioten zu tun!
 

Murrend zwickte sich Sasuke in die Nase und blickte auf seine Armbanduhr. Sieben Minuten nach 13 Uhr. Eigentlich hatte er ja nun Mittagspause, aber er hatte noch so unglaublich viel zu erledigen und einiges an Mails zu beantworten…
 

Sein Blick wanderte zum Monitor und auf die Mail, auf die er gerade antwortete. Eigentlich sollte er wirklich weiterarbeiten… Allerdings konnte er auf einen Blick so viele für ihn sonst untypischen Tippfehler entdecken und musste einsehen, dass er vielleicht doch mal ein kleines Päuschen einlegen sollte…
 

Er arbeitete schließlich seit über fünf Stunden angestrengt und ohne Pause und man konnte sehen, dass seine Konzentration doch deutlich darunter gelitten hatte… Hoffentlich hatte er in den vorher verfassten Mails nicht auch so viele Vertipper gehabt, das wäre peinlich.
 

Sasuke rieb sich über die Stirn und warf noch einen Blick auf den Computer, dann verschränkte er stöhnend die Arme auf dem Schreibtisch und vergrub das Gesicht in ihnen. Verdammt. Verdammt, verdammt, verdammt.
 

Er atmete tief ein und schloss die Augen. Eigentlich hatte er ja eine Stunde Pause, aber das war definitiv zu lang. Die Zeit hatte er nicht, aber ein paar Minütchen des Entspannens und des Energietankens konnten ja wohl nicht schaden, oder?
 

Also saß Sasuke in seiner vornüber gebeugten Position da, Kopf in den Armen vergraben. Seine Gedanken wanderten wie so oft zu Naruto. Er fragte sich, was der Blonde gerade machte und ob er ihn genauso sehr vermisste und auch pausenlos an ihn denken musste.
 

Er seufzte leise und versuchte, an irgendetwas anderes zu denken. Am besten an nichts. Ja… An nichts zu denken, das wäre mal eine schöne Abwechslung.
 

Wie lange Sasuke so da saß, konnte er nicht sagen. Es waren auf jeden Fall einige Minuten vergangen, als es plötzlich an seiner Tür klopfte; ein Geräusch, das ihn zusammenzucken ließ. Es gab nur eine Person, die es wagen würde ihn in seiner Mittagspause zu stören, also ließ Sasuke das Gesicht in seinen Armen versteckt, als sich langsam die Tür seines Büros öffnete.
 

„Hallo, Junior Chef“, begrüßte ihn eine tiefe, nur allzu bekannte und auch geliebte Stimme. Itachi.
 

Sasuke erwiderte nichts, aber dafür gab er ein leises Schnauben von sich. Er mochte es nicht, wenn man ihn so nannte, auch wenn dies eigentlich genau das betitelte, was er auch war – der kleine Chef. Auch wenn Assistenz eigentlich besser passen würde.
 

Itachi war natürlich der große Boss, aber ihm war Sasukes Meinung sehr wichtig und das war etwas, was Sasuke freute und ihn auch irgendwie ein wenig stolz machte. Die Tatsache, dass er tatsächlich auch ein Sagen in der Firma hatte.
 

Er hatte ja eigentlich damit gerechnet, dass er Itachi nur im Hintergrund ein wenig unter die Arme greifen würde, aber dem war nicht so. Sasuke war bei jedem Meeting dabei und wenn Itachi eine wichtige Entscheidung zu treffen hatte, dann sprach er zuerst alles mit ihm durch und holte sich seine Meinung zu dem Thema ein.
 

Die Vorschläge, die Sasuke machte, wurden auch nicht sofort abgetan, sondern stattdessen genauestens durchdacht, gegebenenfalls ein wenig abgeändert und waren einige Male auch schon angenommen wurden.
 

Es war also sehr schön, dass Itachi ihn nicht als seinen kleinen Bruder betrachtete, sondern viel eher als einen Menschen, mit dem er auf Augenhöhe war und dessen Meinung er auch schätzte.
 

„Lass uns zusammen zum Mittagessen gehen, Sasuke“, holte Itachis Stimme ihn aus seinen Gedanken.
 

„Geht nicht“, erwiderte Sasuke, die Stimme von seinen Armen leicht gedämpft. „Ich muss gleich weiter arbeiten.“
 

„Aber nicht in der Mittagspause.“ Itachis Stimme klang streng, fast schon tadelnd. „Ich kenn dich, kleiner Bruder, und ich weiß, dass du das Essen öfter mal vernachlässigst, aber du musst etwas im Magen haben und du brauchst eine Pause.“
 

Sasuke seufzte und hob den Kopf, um Itachi anzusehen, der mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen lehnte. „Ich brauch keine Pause“, sagte er und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Ich bin topfit.“
 

„Das hab ich in deiner Mail gesehen…“ Itachis Augen funkelten. „Ich dachte zuerst, du redest im Geheimcode mit mir, da viele deiner Worte kaum zu entschlüsseln waren.“
 

„…Scheiße.“ Stöhnend rieb sich Sasuke übers Gesicht und ließ die Hände danach in den Schoß fallen. „So schlimm?“
 

„Du hast sogar deinen eigenen Namen falsch geschrieben“, sagte Itachi und drückte sich vom Türrahmen ab, um auf ihn zuzuschlendern. „Oder hattest du eine Namensänderung, von der ich noch nichts weiß, Saskue?“
 

…Okay, das war wirklich peinlich. Fuck. Sasuke spürte, wie ihm aus Scham Hitze in die Wangen stieg. „Tut mir leid“, entschuldigte er sich schnell. „Wird nicht wieder vorkommen. Versprochen.“
 

Oh Gott, hoffentlich hatte er in den anderen Mails nicht auch so viele Vertipper gehabt… Ugh. Zumindest gingen die Mails, die er bisher versandt hatte, nur an Mitarbeiter der Uchiha Corp. und nicht an Außenstehende. Dann wäre Sasuke wohl wirklich im Erdboden versunken.
 

„Es ist okay, Sasuke“, meinte Itachi, als er vor seinem Schreibtisch ankam, „aber du solltest dir wirklich eine Pause nehmen.“ Er presste die Lippen zusammen. „Du siehst total erschöpft aus und hast Ringe unter den Augen… Konntest du die Nacht nicht gut schlafen?“
 

„Ich hab nur versucht, dir nachzueifern“, erwiderte Sasuke mit einem kleinen Schmunzeln. „Das ist alles.“
 

„Hn. Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, kleiner Bruder“, sagte Itachi und stupste ihn mit seinen Fingern sanft gegen die Stirn, „aber du siehst mit deinen Augenringen nicht einmal halb so gut aus wie ich.“
 

„Ich seh schon, der Job als Firmenchef hat deinem eh schon übergroßen Ego nicht gerade gut getan“, meinte Sasuke und rieb sich mit grimmigem Blick über die Stirn.
 

„Das könnte ich dir auch sagen.“ Itachi strich sich die Haare aus den Augen und legte seine Hände auf dem Schreibtisch ab. „Du bist schließlich genauso sehr Firmenchef wie ich.“
 

„Ich bin der kleine Chef“, sagte Sasuke und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Das hast du gerade eben selbst gesagt.“
 

„Aber dennoch bist du Chef“, erwiderte Itachi, ein kleines Lächeln auf den Lippen. „Und selbst Chefs brauchen Pause und müssen essen, also komm.“
 

Sasuke presste die Lippen zusammen und warf einen Blick zum Computer. Er hatte wirklich noch einiges zu tun, aber andererseits konnte er sich kaum noch konzentrieren und sein Magen knurrte auch andauernd, weil er heute noch nichts Richtiges gegessen hatte…
 

„Okay“, sagte er schließlich und stand seufzend auf. „Lass uns essen gehen.“
 

Itachi schien sehr zufrieden zu sein mit dieser Antwort und nickte. Gemeinsam verließen sie sein Büro und machten sich auf den Weg zum Aufzug. „Sasuke wird von mir in der Mittagspause zum Dinieren entführt“, teilte Itachi Sasukes Sekretärin mit. „In einer Stunde sind wir wieder da.“
 

„Okay, Uchiha-san.“ Lächelnd strich sich die Sekretärin, eine junge Dame namens Shion Nakahara, eine blonde Haarsträhne hinters Ohr. „Guten Appetit.“
 

„Danke, Nakahara-san.“ Sasuke nickte ihr zu und wartete, bis sie außer Hörweite waren, um sich an seinen Bruder zu wenden. „‘Diniert‘? Wer sagt heutzutage denn noch so etwas?“ Er schnaubte und blieb stehen, als sie beim Aufzug ankamen. „Musst du wirklich immer heraushängen lassen, wie gebildet und intelligent du doch bist oder wolltest du Nakahara mit deiner Ausdrucksweise nur beeindrucken?“
 

„Eine Mischung aus beidem“, erwiderte Itachi und stieg in den Aufzug, als sich dessen Türen öffneten. Sasuke folgte ihm auf drückte auf den Knopf mit dem E für Erdgeschoss. „Du hast eine sehr liebreizende Sekretärin, Sasuke. Ich glaub, du bist dir dessen gar nicht wirklich bewusst.“
 

„Du hast Interesse an ihr?“, fragte Sasuke überrascht nach. Er wusste gar nicht mehr, wann Itachi das letzte Mal eine Freundin gehabt hatte, aber es war auf jeden Fall schon ein paar Jährchen her… „Wirklich?“
 

Itachi summte leise und richtete den Kragen seines weißen Hemds. „Wieso ist das so verwunderlich?“, fragte er nach und stieg mit Sasuke an seiner Seite aus, als sie im Erdgeschoss ankamen. „Ich hab die Gesellschaft netter Damen schon immer genossen.“
 

„Hast du das?“, fragte Sasuke ungläubig nach, die Stimme tonlos. „Wann hattest du deine letzte Freundin? In der Oberschule? In meinen Augen bist du ein chronischer Dauersingle, der mit seiner Arbeit verheiratet ist.“
 

„Ich hab mich in letzter Zeit vermehrt um die Arbeit gekümmert, das stimmt“, gab Itachi zu, „aber das heißt nicht, dass ich mein Singledasein nicht bald ändern möchte.“
 

„Hn“, machte Sasuke und holte seine Packung Marlboro heraus, als sie das mehrstöckige Firmengebäude verließen. „Und bald heißt jetzt und zwar mit meiner Sekretärin.“
 

„Sie ist eine interessante Frau“, sagte Itachi und legte ihm eine Hand aufs Schulterblatt, um ihn zielgenau in eine bestimmte Richtung zu manövrieren. „Ich würd sie gerne besser kennenlernen.“
 

Sasuke zündete seine Zigarette an und nahm einen Zug. „Sie ist ausgesprochen nett“, meinte er und runzelte die Stirn. „Fast schon zu nett.“
 

„Sie hat es nicht gerade einfach mit dir“, sagte Itachi. „Wenn etwas nicht nach deiner Nase oder dir auf die Nerven geht, dann kannst du schnell zu einem tobenden Kleinkind werden, aber Nakahara-san bleibt immer freundlich und ruhig. Das ist eine bemerkenswerte Eigenschaft, die mich wirklich fasziniert.“
 

„Hm“, summte Sasuke nur. Shion war eine wirklich wunderschöne Frau mit einem hübschen Gesicht und einer Figur wie eine Sanduhr, aber dennoch… Genau das, was Itachi an ihr zu mögen schien, war etwas, womit Sasuke gar nichts anfangen konnte.
 

Sie war ihm zu freundlich, sie gab ihm kein Kontra und wies ihn nicht in seine Schranken zurück, aber genau das war etwas, was Sasuke brauchte. Er brauchte so eine Person wie…
 

Naruto.
 

Verdammt… Er ballte seine freie Hand zur Faust und führte die Zigarette zu seinen Lippen, um einen tiefen Zug zu nehmen.
 

Itachi warf ihm einen Blick zu. Wahrscheinlich war ihm seine plötzliche Stimmungsschwankung aufgefallen, aber er kommentierte sie zum Glück nicht. Stattdessen nickte er mit dem Kopf zu einem kleinen Lokal am Ende der Straße. „Wie wär’s mit Thailändisch?“
 

Sasuke zuckte mit den Schultern. „Hört sich gut an“, sagte er und tippte mit dem Finger etwas Asche ab.
 

Itachi nickte, also gingen sie gemeinsam auf das Lokal zu. Es war ein überraschend kleiner Laden, fiel Sasuke auf. Klein und günstig und sehr einfach gehalten. Nicht unbedingt ein Laden, in dem er seinen Bruder vermutet hätte.
 

„Ich bin… überrascht“, kommentierte Sasuke, als sie hinein traten, und sah sich um. Es war relativ voll hier und der Großteil der Tische war bereits besetzt. Trotz seiner Schlichtheit hatte das Lokal etwas sehr Bequemes und Einladendes an sich, was wahrscheinlich auch der Grund dafür war, warum es so gut besetzt war. „Es ist kein 5-Sterne-Restaurant, also was machst du hier?“
 

„Es ist ein Geheimtipp“, sagte Itachi und stellte sich an der kleinen Schlange vor der Kasse an. „Shisui und ich sind hier schon ein paarmal gewesen. Das Essen ist wirklich vorzüglich und kommt sicherlich an das Niveau einiger bekannten Restaurants heran.“
 

Überrascht zog Sasuke eine Augenbraue in die Höhe. „Wird hier Dango angeboten?“, fragte er misstrauisch nach. „Ich hab dich noch nie in so hohen Tönen von etwas anderem als Dango schwärmen gehört.“
 

„Leider nicht“, sagte Itachi und seufzte. „Aber es ist dennoch sehr gut.“
 

„Hm.“ Sasuke schnalzte mit der Zunge. Das machte ihn auf jeden Fall neugierig. Das Lokal hatte nicht einmal einen Namen – oder vielleicht war „Thai Food“ der Name? – und es sah wie ein einfaches Schnellrestaurant aus. Nicht viel anders als das im Ramen Museum.
 

„Kannst du etwas empfehlen?“, fragte er seinen Bruder und ließ den Blick über die Speisekarte huschen, die in Leuchtanzeige über der Kasse hing.
 

„Alles“, war die sehr aussagekräftige Antwort.
 

Sasuke verdrehte die Augen und warf einen Blick über seine Schulter um nachzusehen, was die anderen Gäste so alles aßen. Die meisten aßen Nudelgerichte und da Sasuke eh dazu tendiert hatte, entschied er sich dazu, Menü 4 – gebratene Nudeln mit Gemüse und Hühnerfleisch – zu nehmen.
 

„Hallo“, begrüßte sie eine der Mitarbeiterinnen, als sie endlich an der Reihe waren. „Was möchten Sie bestellen?“ Ihr Japanisch war schlecht und sie hatte einen starken Akzent beim Sprechen, aber ihre Freundlichkeit machten diese Defizite sofort wieder weg.
 

„Einmal die Gemüserollen mit einer kleinen Portion Reis“, bestellte Itachi, während Sasuke ihr sagte, dass er die gebratenen Nudeln und eine Cola haben wollte.
 

„Zum Hieressen oder Mitnehmen?“, wurden sie gefragt.
 

„Hieressen“, antwortete Itachi.
 

Die Mitarbeiterin nickte und holte zwei Teller, um sie mit ihrem bestellten Essen zu füllen. Es ging überraschend schnell. Sasuke hatte eigentlich damit gerechnet mehrere Minuten warten zu müssen, aber dem war nicht so.
 

Es dauerte nicht einmal zwei Minuten, bis ihnen ihre Teller gereicht worden und Itachi für das Essen – 1200 Yen – bezahlen konnte. Sasuke nahm sein Tablett schon einmal in die Hand und bewegte sich auf einen freien Tisch neben einem kleinen Aquarium zu, während Itachi noch auf sein Wechselgeld wartete.
 

Seufzend ließ sich Sasuke auf die Bank fallen und öffnete die kleine Flasche Cola, um sich einen erfrischenden Schluck zu gönnen. Ah, das tat seinem schmerzenden Hals auf jedem Fall gut.
 

„Ich wusste, dass du dich hier hinsetzt“, meinte Itachi schmunzelnd, als er ihm wenige Sekunden später an den Tisch folgte und sich ihm gegenüber auf einen Stuhl setzte.
 

Sasuke zog die Augenbrauen zusammen. „Wieso?“, fragte er nach und legte die Cola wieder ab, um stattdessen nach dem Besteck zu greifen. „Weil der Tisch frei war? Wow, welch beeindruckende Kombinationsgabe.“
 

„Eher deswegen.“ Itachi nickte mit dem Kopf zum Aquarium. „Gleich und gleich gesellt sich gern.“ Mit funkelnden Augen lehnte er sein Kinn auf seine Handfläche.
 

Sasuke warf ihm einen entrüsteten Blick zu. „Ich bin kein Fisch“, stellte er klar und pikste mit der Gabel eins der Stückchen Hühnchen auf.
 

„Doch“, erwiderte Itachi und streckte die Hand aus, um ihm mit dem Zeigefinger sanft in die aufgeblasene Wange zu piksen. „Und das beweist du mir gerade auch schön, Kugelfisch.“
 

„Halt die Klappe.“ Stöhnend schlug Sasuke seine Hand weg. Verdammt, warum konnte er sich diese bescheuerte Eigenart nur nicht abgewöhnen?! Er war es wirklich satt, sich diesen blöden Spruch andauernd anhören zu müssen!
 

Das schlimmste daran war ja, dass er es meistens nicht einmal mitbekam, wenn er die Wangen aufblies! Oh Gott, was war, wenn er es einmal in einem wichtigen Geschäftstreffen gemacht hatte, weil er beim Reden unterbrochen worden war oder so?!
 

Verdammt. Das wäre… Ugh, daran durfte er gar nicht erst denken, sonst würde er aus Scham noch sterben! Er wollte als erwachsener Mann wahrgenommen werden und nicht als kleiner Junge, der beleidigt die Backen aufblies, wenn etwas nicht nach seiner Nase ging!
 

Sasuke schüttelte den Kopf, um diese peinlichen Gedanken zu vertreiben, und kostete stattdessen vom Essen. Mh, also das Hühnchen war schon einmal lecker, nicht zu zäh, aber auch nicht zu labbrig. Genau richtig. Danach wickelte er ein paar der gebratenen Nudeln um seine Gabel, probierte sie und musste feststellen… Dass Itachi tatsächlich nicht gelogen hatte!
 

„Es schmeckt dir“, bemerkte Itachi mit einem kleinen Lächeln und griff frech nach seiner Cola, um einen kleinen Schluck zu nehmen. „Nicht wahr?“
 

Sasuke schluckte herunter, bevor er antwortete. „Es ist wirklich lecker“, sagte er und aß direkt noch etwas davon. „Du hattest Recht.“
 

„Ich hab immer Recht, kleiner Bruder.“ Itachi gluckste leise und biss in seine Frühlingsrolle.
 

„Hn.“ Sasuke leckte sich etwas Soße vom Mundwinkel. „Hast du schon einmal daran gedacht, Nakahara hierin einzuladen?“
 

„Ja“, bestätigte Itachi und nickte. „Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher. Sie scheint eine Dame zu sein, die auf ein hübsches Ambiente sehr viel Wert legt, und das hat dieses Lokal trotz seines guten Essens leider nicht zu bieten.“
 

Sasuke summte nachdenklich und blickte aus dem Fenster. Also das Ambiente ließ wirklich zu wünschen übrig, dem musste er zustimmen. Für ihn und Naruto wäre es vielleicht ein perfekter Ort für ein Date gewesen (Oh Gott, nein, neinneinnein, denk nicht an ihn, Sasuke, nicht jetzt), aber für Itachi Uchiha, dem großen Chef von Uchiha Corp., und Shion Nakahara, die eine wahrliche Lady zu sein schien…? Nicht wirklich.
 

„Ich glaub, sie ist eine Person, die auf die klassischen, romantischen Restaurants steht“, meinte Sasuke langsam und runzelte die Stirn. „Wie wäre es mit dem Diamonds im Minami-Viertel? Das würde ihr sicherlich gefallen.“
 

„Mh“, summte Itachi und rieb sich übers Kinn. „Das wäre eine Überlegung wert. Mutter war schließlich auch immer sehr begeistert von dem Restraunt und das Essen ist exquisit.“
 

„Eben.“ Sasuke schob sich eine Bambussprosse in den Mund. „Ich würde sie fragen. Sie scheint auch nicht verheiratet zu sein. Zumindest hab ich keinen Ring an ihrem Finger gesehen.“
 

Itachi sah ihn lange an und lachte dann leise. „Mmh.“
 

„Was?“ Irritiert runzelte Sasuke die Stirn und griff nach der Serviette, um sich damit über den Mund zu reiben. „Was ist so witzig?“
 

„Du“, sagte Itachi. Er verschränkte die Finger miteinander und stützte sein Kinn darauf ab. „Es ist nur so paradox von dir Hilfe in solch einem Gebiet zu bekommen, wenn du dein eigenes Liebesleben nicht einmal auf die Reihe bekommst.“
 

Sasukes Bauch verknotete sich bei diesen Worten unangenehm. „Ich hab kein Liebesleben“, murrte er und drehte den Kopf zur Seite. „Also gibt es da auch nichts auf die Reihe zu bekommen.“
 

Sie schwiegen für einen Moment, bis Itachi schließlich leise seufzte. „Er ist der Grund, weswegen du dich hier so unwohl fühlst“, sagte er. „Nicht wahr? Es ist wegen ihm. Naruto.“
 

Sasuke antwortete nicht, den Blick weiterhin auf die im Aquarium herumschwimmenden Fische gerichtet.
 

Ein weiteres Seufzen entfloh Itachis Lippen, während er sich über die Schläfe rieb. „Es tut mir-“
 

„Hör auf, dich zu entschuldigen“, unterbrach Sasuke ihn, die Hände zu Fäusten geballt. „Es ist nicht deine Schuld, okay? Niemand hat Schuld.“
 

„Aber es geht dir schlecht, kleiner Bruder.“ Itachi presste die Lippen zusammen. Andere Menschen hätte es vielleicht nicht wahrgenommen, aber Sasuke kannte seinen Bruder, und deswegen konnte er die Sorge in seiner Stimme auch deutlich heraushören. „Du fühlst dich hier nicht wohl.“
 

„Es… Es ist nicht, dass ich mich nicht wohlfühle…“, sagte Sasuke schließlich und ließ den Kopf hängen. „Hiroshima ist eine schöne Stadt, ich bin hier aufgewachsen, also verbinde ich auch schöne Erinnerungen damit. Die Arbeit in der Firma ist auch gut und ich bin wirklich froh, jetzt wieder so viel Zeit mir dir verbringen zu können. Es ist nur einfach…“ Er biss sich auf die Unterlippe und lehnte seine Hand gegen seine Stirn.
 

„Ich vermiss ihn“, gab er wispernd zu. „Ich vermiss Naruto so unglaublich sehr, Itachi… Ich… Du hast Recht. Du hast immer Recht gehabt. Ich bin in ihn verliebt, ich bin ihm komplett verfallen und diese… Diese Distanz… Sie tut einfach weh.“
 

Sasuke kniff die Augen zusammen. Normalerweise war er kein Mensch, der gern und vor allem so offen über seine Gefühle redete, aber das musste jetzt einfach heraus… Er musste es einfach irgendjemanden sagen, bevor er noch platzen würde wegen der ganzen Sehnsucht und dem Schmerz, den er in sich hineinfraß.
 

„Wir haben uns geküsst“, flüsterte er. „Am Montag, am Bahnhof. Es ist unser erster Kuss gewesen und… Ich wollte ihn nicht küssen, Itachi, ich wollte es nicht, weil ich wusste, dass es alles verschlimmern würde, aber… A-Aber… Fuck…“
 

Fluchend rieb er sich mit beiden Händen übers Gesicht und versuchte, sich wieder zu beruhigen. Er konnte die ersten Tränen bereits in seinen Augen prickeln spüren, aber er würde stark bleiben! Sasuke würde stark bleibe, er würde nicht weinen!
 

Nicht vor Itachi und nicht in einem kleinen, bescheuerten thailändischen Restaurant. Weinen machte es nicht besser und er wollte nicht, dass ihn jemand so sah, also musste er stark bleiben. Nur Naruto durfte ihn so sehen, so schwach und zerbrechlich, kein anderer.
 

Nur Naruto. Naruto, Naruto, Naruto. Der Mensch, den er liebte und von dem er 700 Kilometer entfernt war.
 

„Bereust du es?“, fragte Itachi. „Ihn geküsst zu haben?“
 

„Nein“, antwortete Sasuke sofort. „Nein. Nicht einmal eine Sekunde lang. Es war… Es war perfekt, Itachi, ich hab noch nie so viel bei einem Kuss gespürt und genau das… Das macht die ganze Situation so schrecklich.“
 

Seine Stimme war mit seinen Worten immer leiser geworden, bis sie schließlich nur noch ein Wispern war. „Es hat mir die Augen geöffnet und gezeigt, dass… Dass… Ich bin nicht in ihn verknallt, Itachi, sondern…“
 

Sasuke holte tief Luft und versuchte, sein schnell klopfendes Herz wieder zu beruhigen. „Ich liebe ihn… Ich liebe Naruto. Es ist nicht nur ein Verliebtsein, meine Gefühle gehen viel… viel, viel tiefer…“
 

Itachis Hand legte sich auf seinen Kopf. „Hast du ihm das gesagt?“, wollte er wissen, die Stimme ungewohnt sanft.
 

„Nein…“ Sasuke öffnete die Augen und blickte mit verschwommenem Blick auf seinen Schoß. „Warum sollte ich die Sache nur noch weiter erschweren? Ein Liebesgeständnis würde nichts ändern, es würde es für alle Betroffenen nur noch grausamer machen…“
 

„Das weißt du nicht, Sasuke“, erwiderte Itachi. Seine Hand lag immer noch auf Sasukes Kopf und irgendwie genoss er diese Berührung. Sie spendete ihm Trost. „Das wirst du erst wissen, wenn du es ihm gesagt hast.“
 

„Nein“, wiederholte Sasuke und biss sich auf die Unterlippe. „Nein, Itachi, es… Was sollte das ändern?! Nichts. Es würde nichts an der Situation ändern, also ist es überflüssig.“
 

„Das ist es nicht. Es sind vielleicht nur drei kleine Worte, aber sie können sehr viel verändern, kleiner Bruder, sehr viel.“
 

„Das ist bescheuert!“ Sasuke schnaubte. „Es wird nichts verändern, absolut nichts! Er wird immer noch in Hachiōji wohnen und ich immer noch in Hiroshima. Uns werden immer noch sechs Stunden und 700 Kilometer voneinander trennen.“
 

„Liebe findet immer ihren Weg, Sasuke“, murmelte Itachi und massierte mit den Fingerspitzen sanft seine Kopfhaut. „Es wird nicht immer leicht sein, das hat auch niemand behauptet, aber wenn ihr euch wirklich liebt, dann wird sie auch ihren Weg finden.“
 

Sasuke lachte verbittert auf. „Das ist doch kindisch“, höhnte er. „Das Leben ist kein Film! Nicht jede Liebe endet glücklich und vor allem kann nicht jeder ein Happy End haben! Das echte Leben kann grausam sein, Itachi.“
 

Seufzend nahm Itachi seine Hand weg. „Was wirklich kindisch ist“, sagte er, „das bist du, Sasuke. Es ist nicht alles so schlecht, wie du es immer darstellst. Du bist einfach nur viel zu pessimistisch. Sieh dich doch nur einmal um, das Leben ist voller Happy Ends und du könntest auch eins haben, aber es gibt einen einzigen Grund, der dich davon abhält, und das bist du selbst.“
 

Itachi umfasste Sasukes Kinn und hob seinen Kopf sanft aber bestimmt an, damit sich ihre Blicke trafen. „Du stehst deinem eigenen Glück im Wege, Sasuke. Du und deine Angst. Du liebst Naruto, also warum willst du nicht um ihn kämpfen? Warum sagst du es ihm nicht? Was hast du denn zu verlieren? Ihr habt euch geküsst, er empfindet dasselbe für dich…“
 

Sasuke sah seinen Bruder an, sein Blick immer noch verschwommen und tränenverschleiert. Er wollte nicht an Itachis Worte glauben, er wollte nicht weiter verletzt werden, aber irgendwie… Hatte Itachi denn nicht eigentlich… Recht? Mit allem, was er sagte…?
 

Stand er seinem Glück mit Naruto tatsächlich selbst im Weg? Er und seine unfassbar große Angst, verletzt zu werden und weiter zu leiden? Aber eigentlich… Naruto musste dasselbe empfinden, er musste! Das hatte er in ihrem Kuss gespürt…
 

Naruto liebte ihn auch. Warum konnte Sasuke es ihm dann nur nicht sagen?! Es wäre… Es wäre nur fair, wenn er die drei kleinen, ach so bedeutsamen Worte sagte, oder? Naruto hatte schließlich schon beim Kuss den ersten Schritt gemacht, also war nun eigentlich er an der Reihe…
 

Itachi lächelte ihn an. „Ich hab Recht und das weißt du auch, nicht wahr?“
 

Schnaubend wandte Sasuke den Blick ab. „Du hast zu viele Disney-Filme geguckt“, murrte er, seine Stimme immer noch etwas zittrig, aber inzwischen schon wieder viel standfester. „Das ganze kitschige Zeug, das du gesagt hast… Das war peinlich. Du bist peinlich.“
 

Itachi lachte leise und rieb ihm sanft eine Träne aus dem Augenwinkel. „Dummer, kleiner Bruder.“
 

‚Ja‘, dachte Sasuke, als er sich mit dem Arm über die Augen rieb. ‚Genau das bin ich.‘ Er schniefte laut und griff nach der Serviette, um sich die Nase zu putzen.
 

„Du solltest dir den Rest des Tages freinehmen“, meinte Itachi und widmete sich wieder seinem Essen. „Du bist total erschöpft. Ruh dich das Wochenende aus.“
 

Sasuke zog die Augenbrauen zusammen. „Ich kann nicht“, sagte er. „Ich hab noch so viel zu erledigen und-“
 

„Das kann bis Montag warten“, unterbrach Itachi ihn.
 

„Aber-“
 

„Kein aber, Sasuke.“ Itachis Stimme ließ keine Widerworte gelten, also rieb sich Sasuke seufzend über den Arm.
 

„Okay“, sagte er schließlich. „Vielleicht hast du Recht… Wenn ich an meine Mails zurückdenke…“ Er verzog das Gesicht.
 

„Ich hab immer Recht. Inzwischen solltest du das aber auch wissen, so oft, wie wir das Thema nun schon durchgekaut haben“, erwiderte Itachi.
 

„Hmpf“, machte Sasuke und griff nach seiner Cola. Er nahm einen großen Schluck und starrte danach gedankenverloren auf die dunkle Flüssigkeit in der Flasche. „… Danke“, sagte er zögerlich. „Dafür, dass… Dass du mir zugehört hast und alles.“
 

„Dafür sind große Brüder da.“ Itachi stupste ihn sanft gegen die Stirn.
 

Brummend rieb sich Sasuke über die Stelle. „Es… Es hat gutgetan“, sagte er langsam und leckte sich über die Lippen. „Sich das alles endlich einmal von der Seele zu reden. Es hat mich die ganzen Tage sehr belastet und ich musste immer wieder daran denken und konnte mich kaum konzentrieren…“
 

Er seufzte. „Ich hoffe, dass es jetzt langsam wieder bergauf geht. Mit der Arbeit, meiner Laune… Mit allem. Ich will mich hier wohlfühlen, es ist nur… Nur schwer. Ich bin momentan einfach zu sehr auf den… den Schmerz fixiert, um die guten Seiten an der ganzen Gelegenheit zu sehen.“
 

„Es wird alles gut“, sagte Itachi ihm. „Glaub mir, Sasuke. Es wird alles gut werden.“
 

Sasuke nickte langsam und glaubte ihm.
 

Er glaubte seinem Bruder. Es würde tatsächlich alles gut werden.
 

Daran glaubte er ganz fest.

 

~ xXx ~
 

Seufzend starrte Sasuke auf die leere Leinwand vor sich. Schon seit zwei Tagen hatte er sich vorgenommen, endlich wieder mit dem Malen anzufangen, aber es klappte nicht. Es klappte einfach nicht.
 

Er fand einfach keine Motivation dafür und die Ideen fehlten ihm auch. Ideenfindung war etwas, womit er eigentlich noch nie ein Problem gehabt hatte. Früher waren sie ihm andauernd in den Kopf geschossen und er hatte so viele gehabt, dass er sie gar nicht alle verwirklichen und aufs Papier bringen konnte!
 

Aber seit seinem Umzug… Nichts. Absolut nichts. Normalerweise half ihm das Malen dabei seinen Kopf freizubekommen, aber diesmal nicht und das war schlecht… Sehr schlecht, da Sasuke dringend einen freien Kopf brauchte.
 

Er brauchte einfach eine Auszeit von den pausenlosen Gedanken an Naruto und die Entfernung, die sie trennte. Es schmerzte einfach noch viel zu sehr. Genauso sehr wie am ersten Tag, wenn er ehrlich war.
 

Der Schmerz wurde und wurde einfach nicht weniger… Sasuke hatte eigentlich gedacht, dass es ihm nach seinem Gespräch mit Itachi nun bessergehen würde… Optimistisch war er vor mehreren Stunden vom Thailänder sofort nach Hause gefahren, aber als er den ersten Schritt in seine Wohnung gesetzt hatte, da fing das ganze Spielchen wieder von vorne an.
 

Er musste wieder daran denken, wie fremd er sich in der Wohnung doch fühlte und dass er zurück nach Hachiōji wollte. Zurück zu seiner alten Wohnung und zu Naruto… Aber das ging nicht. Es ging nicht, es ging nicht, es ging nicht!
 

Sasuke wusste nicht, was er noch machen sollte, um auf andere Gedanken zu kommen. Er hatte vorhin ein Mittagsschläfchen gehalten, doch das hatte überhaupt nicht geholfen, da er von Naruto und ihrem Besuch im Wald geträumt hatte.
 

Dann hatte er gezockt und gehofft, sich so ablenken zu können. Er hatte sich für „The Walking Dead“ entschieden, das Videospiel zur gleichnamigen Comicreihe, die auch noch zu einer Serie verfilmt worden war. Ein echter Hit also.
 

Das Spiel war auch echt verdammt gut und Sasuke gefiel es sehr. Es war sehr emotional und außerdem nichts für schwache Nerven. Eigentlich war er ja kein besonders großer Fan von Zombies und fand sie ehrlich gesagt sogar ziemlich überbewertet, aber The Walking Dead…
 

Das war einfach etwas Besonderes und er war Naruto wirklich dankbar dafür, ihm das Game gezeigt zu haben. Aber genau hier lag auch das Problem – Naruto.
 

Normalerweise zockte Sasuke das Spiel nur, wenn Naruto an seiner Seite war und ohne ihn war es einfach etwas anderes… Es war nicht dasselbe, wenn er keinen kreischenden und fluchenden Naruto bei sich hatte, der sich andauernd erschreckte und an seinen Arm klammerte.
 

Es machte keinen Spaß und so hatte er die Spielkonsole nach einer halben Stunden auch wieder ausgeschaltet und sich etwas anderes zum Zeitvertreib überlegen müssen.
 

Also hatte er versucht, etwas zu malen und hier stand er nun. Mit einer Schürze, um seine Klamotten nicht zu versauen, und seinem Aquarellmalkasten in einer Hand, in der anderen einen Pinsel haltend, aber nichts…
 

Seit einer halben Stunde stand er wie ein Vollidiot vor seiner Staffelei, blickte auf das weiße, unbemalte Papier und das war’s.
 

„Verdammt.“ Ein Seufzen entkam Sasukes Lippen, als er schließlich einsah, dass es keinen Sinn hatte. Er musste sich auf irgendeine andere Art und Weise beschäftigen.
 

Sorgfältig räumte er sein Malmaterial weg und ließ sich danach aufs Sofa plumpsen. Sein Blick huschte durch das Zimmer. Er hatte extra darauf geachtet, seine neue Wohnung genau wie die alte zu gestalten und zu dekorieren mit der Hoffnung, sich so schneller wohlfühlen zu können, aber das hatte leider nicht funktioniert.
 

Es fühlte sich immer noch nicht wie seine Wohnung an, sondern stattdessen wie die eines Fremden. Wie eine schlechte Imitation. Es war ein seltsames Gefühl, sich in seinen eigenen vier Wänden so unwohl zu fühlen, aber er konnte auch nichts dagegen machen.
 

„Verdammte Scheiße, Sasuke!“ Knurrend krallte er die Finger in sein Haar und zog mit aller Kraft daran. Es tat weh, aber das sollte es auch. „Du benimmst dich wie ein verliebtes Schulmädchen! Wie ein verliebtes Emo-Schulmädchen! Die Welt geht nicht unter, nur, weil du aus Hachiōji gezogen bist und Naruto dort zurückgelassen hast. Du musst damit klarkommen!“
 

Sasuke erkannte sich selbst nicht wieder und wenn er ehrlich war, dann schämte er sich auch für sein Verhalten… Aber er konnte einfach nichts dagegen tun! Er konnte nichts gegen seine Gefühle tun! Er versuchte doch schon seine Gedanken nicht mehr von Naruto und dem Schmerz dominieren zu lassen, aber es klappte einfach nicht…
 

Es klappte nicht. Sasuke war machtlos. Seine Liebe zu Naruto und der Schmerz, den er deswegen durchleben musste, waren stärker als jede Vernunft.
 

„Verdammt…“ Schniefend rieb sich Sasuke mit den Handballen über die Augen und richtete seinen Blick danach auf den Fernsehbildschirm, ohne wirklich etwas zu sehen.
 

Apathisch saß er so eine Zeit lang herum, bis sein Handy klingelte und ihn so erfolgreich wieder zurück ins Hier und Jetzt brachte. Mit einem Seufzen fuhr er sich durch die Haare und stand auf.
 

Wer das wohl war…? Wahrscheinlich rief Itachi ihn an, um nachzufragen, wie es ihm ging und ob er sich schon etwas besser fühlte. Sasuke lächelte bei diesem Gedanken. Itachi war wirklich der beste große Bruder, den man sich wünschen konnte und er war sehr froh, ihn zu haben.
 

Das war definitiv eine der wenigen positiven Dinge, die sein Umzug nach Hiroshima mit sich gebracht hatte – er und Itachi konnte sich nun wieder regelmäßig sehen und wohnten nur wenige Minuten voneinander entfernt.
 

Sasuke ging in sein Zimmer, um sein Handy vom Nachttisch zu nehmen. Er wollte das Gespräch gerade annehmen, da fiel sein Blick auf den Namen, der auf dem Display aufleuchtete, und er erstarrte.
 

Sein Herzschlag beschleunigte sich sofort, als er die sechs Buchstaben sah und sein Lächeln wurde breiter. Naruto. Es war Naruto, der ihn anrief. Nicht Itachi. Mit leicht zitternden Händen hielt er sich das Handy ans Ohr und nahm den Anruf an, ein angenehmes Kribbeln im Bauch.
 

„Ja?“
 

„Äh… Oh! Hi, Sas!“
 

Sasuke setzte sich aufs Bett und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Hi“, erwiderte er. „Du klingst überrascht, mich zu hören. Wieso das?“
 

Es tat gut, Narutos Stimme zu hören. Unglaublich gut. Eigentlich konnte Sasuke dem Telefonieren noch nie wirklich viel abgewinnen, aber in diesem Fall… In diesem Fall schon. Die tiefe, immer fröhliche klingende Stimme ließ ihn seinen Schmerz vergessen und sich gut fühlen.
 

Denn es war Naruto, den er da hörte. Naruto, der mit ihm sprach, mit ihm lachte und dessen Atem er hören konnte.
 

„Ich hab nicht damit gerechnet gehabt, dass du drangehst“, erwiderte Naruto. „Ich mein, es ist ja noch relativ früh und sonst bist du ja auch nie vor 19 Uhr zu erreichen… Aber ich freu mich natürlich, heh! Versteh das nicht falsch!“
 

Sasuke summte leise. „Warum rufst du dann an, wenn du eh nicht damit rechnest, dass ich drangehe, du Idiot? Du hattest Glück, ich bin früher von der Arbeit nachhause gegangen.“
 

„Oh… Ist alles in Ordnung?“, fragte Naruto sofort alarmiert nach. „Ist irgendetwas passiert oder so?“
 

Ich hatte nur einen kleinen Zusammenbruch, weil ich dich so schrecklich vermisse… Nichts Ernstes.
 

„Nein“, sagte Sasuke und lehnte sich mit dem Rücken aufs Bett. „Alles okay. Itachi hat mir nur früher freigegeben, weil es meine erste Woche ist und ich ziemlich erschöpft war.“
 

Okay, das war nur eine halbe Lüge, das ging in Ordnung, oder? Irgendetwas musste er sich ja schließlich einfallen lassen, er konnte ja nicht sagen, warum er wirklich so früh zuhause war! Dann würde sich Naruto nur Sorgen machen und das wollte er nicht…
 

Naruto sollte sich keine Sorgen um ihn machen.
 

„Ah, verstehe.“ Naruto summte leise. „Ist es immer noch so anstrengend wie am Anfang oder hast du dich schon etwas besser eingearbeitet?“
 

„Es geht“, erwiderte Sasuke. Er legte sich den Arm über die Stirn und blickte an die Decke. „Der erste Tag ist die Hölle gewesen, weil ich nicht mit so viel Arbeit gerechnet hatte, aber es wird von Tag zu Tag immer besser.“
 

„Gut so!“, erwiderte Naruto. „Wir wollen ja nicht, dass du vor Stress graue Haare kriegst, wenn wir uns das nächste Mal sehen!“
 

Sasuke schnaubte, obwohl sich bei diesen Worten ein warmes Gefühl in seiner Brust ausbreitete. Wenn sie sich das nächste Mal sahen, hm… „Idiot.“
 

„Heh, aber dein Idiot“, sagte Naruto und etwas Flehendes schlich sich in seine Stimme. „Oder? Oder, oder, oder?“
 

„Mein Idiot“, bestätigte Sasuke lächelnd. Nur seiner allein.
 

„Hehe.“
 

Sie schwiegen für einen Moment, aber es ein angenehmes Schweigen. Man musste nicht immer reden. Manchmal war Schweigen sogar genauso schön wie Reden, diese Erfahrung durfte Sasuke in den letzten Monaten mehrmals machen.
 

„Und sonst so?“, fragte Naruto nach einiger Zeit schließlich. „Alles gut bei dir, Sasuke?“
 

Sasuke atmete langsam aus. „Alles gut“, sagte er und legte die Hand auf seinem Bauch, die Finger leicht in das Shirt gekrallt. „Und bei dir? Wie läuft die Uni?“
 

„Im Moment ist alles gechillt“, antwortete Naruto. „Der letzte Monat war ja ein bisschen stressig und so, aber jetzt ist echt alles schön entspannt.“
 

„Mhh“, summte Sasuke. „Das ist schön zu hören.“
 

„Jepp“, sagte Naruto. „Ich hoffe nur, dass bei dir auch bald alles ein bisschen relaxter ablaufen wird, aber das wird mit der Zeit schon kommen.“
 

„Hoffentlich…“ Sasuke biss sich auf die Unterlippe und rollte sich auf die Seite. Sein Blick fiel auf den orangen Schal, Narutos Schal, den er um den Bettpfosten gewickelt hatte. Seufzend schloss er die Augen.
 

„Wo bist du?“, fragte Naruto ihn, der scheinbar das Rascheln gehört hatte.
 

„Auf dem Bett“, erwiderte Sasuke. Er streckte blind die Hand aus und tastete sein Bett ab, bis seine Fingerspitzen über den weichen Stoff des Schals strichen.
 

„Oh, ich auch.“ Sasuke konnte das Grinsen in Narutos Stimme hören. „Welche Position?“
 

Sasuke musste lachen. „Was soll das werden?“, fragte er belustigt nach und zog leicht am Schal. „Telefonsex?“
 

„Oh yeah, Baby, ich werd deinen kleinen Arsch durch die Telefonleitung ins Nirwana ficken“, raunte Naruto in den Hörer und lachte dann.
 

Sasuke wollte auch lachen, er wollte wirklich, aber irgendwie… ging das nicht, weil… Okay, Naruto hatte das nur zum Spaß gemacht, aber es hatte schon sehr… sehr sexy geklungen. Seine tiefe Stimme und…
 

Okay. Woah… Woah, einen Gang zurückschalten, bitte! Das war überhaupt nicht sexy gewesen, das war lustig gewesen und nicht ernst gemeint, also gab es überhaupt keinen Grund, wieso sich sein Bauch auf einmal so verkrampfte…!
 

„…Sasuke?“, fragte Naruto in die Stille hinein. „Bist du-“
 

„Halt die Klappe“, unterbrach Sasuke ihn und räusperte sich schnell, als ihm das Kratzen in seiner Stimme auffiel.
 

Drei ewig lange Sekunden herrschte Schweigen, bis Naruto schließlich in Gelächter ausbrach. „Oh Mann“, sagte er. „Hehe, du bist echt untervögelt, was?“
 

„Du auch“, erwiderte Sasuke und zog die Augenbrauen zusammen. „Also hör auf zu lachen.“
 

„Mmpf, das stimmt allerdings.“ Naruto seufzte wehleidig auf. „Naja… Aber jetzt mal wirklich, Sas. Wie liegst du gerade da?“
 

„Wieso willst du das wissen?“, fragte Sasuke misstrauisch nach. „Willst du dich wieder über mich lustig machen?“
 

„Aww, sei doch nicht so eingeschnappt, Sasuke. Das war nicht so gemeint, okay?“, erwiderte Naruto. „Du kannst es gerade nicht sehen, aber ich setz meinen absolut unwiderstehlichen Hundeblick ein, deswegen bist du mir auch nicht mehr böse, nicht wahr?“
 

Oh ja, diesen Hundeblick kannte Sasuke nur allzu gut und er war tatsächlich machtlos gegen ihn. „Hn“, machte er nur und öffnete die Augen einen Spalt breit, um an die Wand zu sehen. „Wieso willst du es dann wissen?“
 

„Ich… Weiß nicht, ehrlich gesagt.“ Naruto schluckte hörbar. „Ich versuch mir nur vorzustellen, wie du gerade daliegst, wie du aussiehst und ähm… K-Keine Ahnung… Hah…!“ Er lachte verlegen auf.
 

Sasukes Herz fing an zu rasen. Naruto versuchte… Er versuchte, ihn sich vorzustellen…? Das war ziemlich seltsam, aber irgendwie… irgendwie auch niedlich.
 

„Es ist bescheuert“, sagte Naruto. „Also sorry, dass ich-“
 

„Ich lieg auf meiner linken Seite“, unterbrach Sasuke ihn. Er befeuchtete sich die Lippen. „Und… Und du?“
 

„Oh“, sagte Naruto langsam. „Das ist… Das ist cool. Ich lieg auf dem Bauch, heh. Foxy ist neben mir und sieht mir beim Telefonieren und doofe Fragen stellen zu.“ Er lachte.
 

Sasuke zog die Augenbrauen zusammen. „Ich hab ihn immer noch nicht gesehen“, meinte er. „Dein Plüschtier…“
 

„Stimmt…“, erwiderte Naruto überrascht. „Ups… Naja, wenn ich dich besuchen komme, dann nehm ich ihn einfach mit! Dann können sich Mr. Roary und Foxy anfreunden, höhö!“
 

„Mmh“, machte Sasuke und drehte den Kopf zur Seite, um sein grünes Dinoplüschtier zu betrachten, das auf seinem Nachttisch stand.
 

„Wo ist Mr. Roary?“, fragte Naruto ihn. „Ist er bei dir?“
 

Sasuke streckte die Hand nach seinem Plüschtier aus. „Nein“, sagte er und stellte es neben seinem Kopf ab. „Ist er nicht.“
 

„Aww.“ In Narutos Stimme schwang etwas Schmollendes mit. „Wo ist er dann?“
 

„Das sag ich dir ganz bestimmt nicht.“
 

Naruto lachte leise auf. „Ach komm“, meinte er. „Sei nicht so gemein zu mir. Ist er wieder im Schrank?“
 

„Nein“, antwortete Sasuke und rieb mit dem Daumen über das schwarze Knopfauge des Dinos. „Ist er nicht.“
 

„Oh, ein neues Versteck?“, fragte Naruto aufgeregt nach. „Hah! Ich werd ihn dennoch finden, Sasuke, denn ich bin ein Meister Detektiv! Ich bin besser als Sherlock Holmes, Conan und Heiji zusammen!“
 

Sasuke gab ein Schnauben von sich. „Du erinnerst mich viel eher an Kogoro Mouri!“
 

„Hey!“, rief Naruto entrüstet aus. „Gemein! Du bist heute den ganzen Tag gemein, merkst du das?“
 

„Mmh“, summte Sasuke nur und schloss die Augen. „Du wirst es überleben.“
 

„Muss ich wohl…“, erwiderte Naruto grummelnd. „Hmpf… Oh! Hab ich dir übrigens schon erzählt, dass Kiba und seine Freundin jetzt verlobt sind?“
 

„Wirklich?“ Überrascht hob Sasuke beide Augenbrauen in die Höhe. „Seit wann das denn?“
 

„Seit Mittwoch“, sagte Naruto. „Sie sind zusammen im Restaurant gewesen und da hat Kiba ihr einen Antrag gemacht. Also total klassisch und so, aber trotzdem, ey! Fuck, ich hab damit gar nicht gerechnet!“
 

„Hat Kiba dir nicht erzählt, dass er ihr einen Heiratsantrag machen will?“, fragte Sasuke nach.
 

„Doch“, antwortete Naruto. „Vor ein paar Tagen, aber er war noch so unsicher und ich hätte niemals damit gerechnet, dass er sich so schnell entscheiden wird. Kein Plan, wo er überhaupt auf einmal die Ringe herhat und alles!“
 

„Mh.“ Sasuke summte leise. Er hatte Ino zwar nie getroffen, aber Kibas Augen fingen immer an zu strahlen, wenn er ihr von ihr erzählte. Auf den gemeinsamen Fotos sahen sie auch sehr glücklich aus, worauf er schloss, dass sie sich wirklich liebten. „Richte ihnen meine Glückwünsche aus.“
 

„Werd ich machen“, erwiderte Naruto. „Aber fuck, das ist schon echt krass, huh? Aber weißt du, was das krasseste ist? Ich bin Kibas Treuzeuge! Also muss ich die Ringe aufbewahren und bei der Hochzeit dann übergeben…!“
 

Sasuke schnaubte amüsiert. „Das riecht nach Ärger.“
 

„Ja, oder?“ Naruto brach in Gelächter. „Oh Mann, Sas, das wird so ein Desaster! Ich sag’s dir… Es könnte so viel schiefgehen!“
 

Naruto fing an, ihm enthusiastisch seine schlimmsten Horrorszenarien zu erzählen. Eine Geschichte war bescheuerter als die andere, also konnte Sasuke nicht lange ruhig bleiben und fing bald an, aus vollem Herzen zu lachen.
 

„Du bist so bescheuert“, sagte er ihm liebevoll. „Nur du würdest auf so hirnrissige Ideen kommen, Naruto, nur du.“
 

Auch Naruto lachte, bevor er auf einmal ernst wurde. „Ich hab das vermisst, weißt du“, sagte er leise. „Dich lachen zu hören. Aber nicht nur das… Ich vermisse dich, Sasuke… Ich… Fuck…“ Er fluchte atemlos. „Ich vermiss dich so unglaublich sehr, Sasuke… Jeden Tage, jede Minute…“
 

Sasuke biss sich auf die Unterlippe, als bei diesen Worten seine gesamte Bauchgegend anfing zu kribbeln. Die berühmten Schmetterlinge im Bauch. „Ich dich auch“, wisperte er. „Ich dich auch, Naruto…“
 

„Es tut weh“, gab Naruto zu. „Es tut weh, so weit entfernt von dir zu sein, wenn ich am liebsten jede Sekunde bei dir wäre, um dich zu halten… dich zu umarmen, zu streicheln und vor allem…“ Er atmete tief ein, die Stimme leicht zittrig. „Dich zu küssen… Fuck, ich will dich so sehr küssen, Sas, das glaubst du gar nicht…“
 

Oh doch, und wie Sasuke ihm das glaubte. Ihm ging es da schließlich nicht anders… Er wusste haargenau, wie sich Naruto fühlte.
 

„Es ist so eine Qual“, sprach Naruto mit gebrochener Stimme weiter. „Das alles zu wollen, aber nicht zu können… Ich… Ich… Ich kann das einfach nicht, Sasuke, ich kann es nicht, ich muss… Ich muss einfach…“
 

Er verstummte für einen Moment, wahrscheinlich, um über seine nächsten Worte nachzudenken. „Vielleicht ist es naiv von mir“, wisperte er. „Vielleicht hat es keine Chance und tut am Ende nur noch mehr weh, aber ich kann so nicht… n-nicht weiter und… Und ich will und ich kann… Ich kann einfach nichts unversucht lassen und nicht wissen, wie es hätte… hätte sein können und ob es geklappt hätte und…“
 

Sasukes Herz war inzwischen hoch in seinen Hals geklettert und pochte dort nun schmerzhaft vor sich hin. Er schluckte mehrmals, um es wieder in seine richtige Position zu befördern, aber es half alles nicht… Es klopfte weiterhin aufgeregt vor sich hin.
 

„Können… Können wir es nicht versuchen, Sasuke?“, fragte Naruto ihn, die Stimme kaum lauter als ein atemloses Flüstern. „Ich weiß, sechs Stunden sind verdammt viel, aber… Bitte, es… Es könnte klappen und… Ich will es wenigstens versuchen, Sas, versuchen und… Und wir könnten ausgehen, auf ein Date und-“
 

„Nein“, sagte Sasuke sofort mit kratziger Stimme und schoss senkrecht in die Höhe. Sein Gespräch am Mittag mit Itachi schoss ihm in den Kopf, doch es fühlte sich nur noch wie ein schlechter Traum an. Er hatte sich von Itachi mit falschen Worten einlullen lassen, das war ein Talent von ihm, aber Sasuke wusste, dass eigentlich er im Recht war. „Nein, das… Das wird nicht klappen, Naruto, niemals und… u-und… Nein…“
 

Er konnte es nicht glauben. Er konnte es einfach nicht fassen! Naruto wollte es mit ihm versuchen, jetzt, wo er 700 Kilometer weit entfernt wohnte… Das… Das ging nicht! Das ging einfach nicht! Es würde niemals gut gehen, niemals!
 

Sie wohnten viel zu weit weg, so eine Fernbeziehung hatte gar keine Chance und… Es würde nur noch viel, viel mehr wehtun, wenn sie merkten, dass ihre Beziehung perfekt gewesen wäre… Perfekt, wenn da nicht die scheiß verfickte Entfernung zwischen ihnen wäre und… nein… Nein! Neinneinneinnein!
 

„Bitte!“, flehte Naruto ihn mit zittriger Stimme an. Es war nur ein einziges Wort, aber dies war mit so vielen Emotionen gesprochen… Mit so viel Schmerz und Sehnsucht, dass Sasukes Herz mit einem Schlag unglaublich schwer wurde.
 

„Ich sag nicht, dass ich es nicht will… Dass ich dich nicht will…“, gab Sasuke mit belegter Stimme zu. Es war schwer dies nach all den Monaten endlich laut auszusprechen, aber Naruto verdiente die Wahrheit. Er wollte nicht, dass er etwas Falsches dachte oder an seinen Gefühlen zweifelte. „Ich will es mehr als alles andere, aber… Es ist zum Scheitern verurteilt.“
 

Sie konnten vielleicht ein paar wunderschöne Tage im Monat genießen, doch die Distanz machte es unmöglich sich öfter zu sehen. Die meisten Tage würden ihn vor Sehnsucht und Verzweiflung von innen auffressen und zerfetzen. Das Herz rausreißen und zerquetschen.
 

Nein.
 

Das würde Sasuke nicht verkraften, niemals. Daran würde er zugrunde gehen, das würde sein Todesurteil sein.
 

„Nicht, wenn wir es beide wollen. Wirklich wollen“, warf Naruto ein. Er klang auf einmal so… selbstbewusst und sicher, dass Sasuke für einen Moment der Atem stockte. „Es ist wie die Tomatenpflanze. Die hätte eigentlich auch nicht so gut blühen sollen und war zum Scheitern verurteilt, aber hey, das kleine Ding hat es wirklich geschafft, also wieso sollten wir das nicht auch?“
 

„Naruto…“ Sasuke musste die Augen schließen, um gegen den Druck anzukämpfen, aber es hatte keinen Sinn. Naruto klang so… so… Hoffnungsvoll. So naiv. Als glaubte er, dass ihre Beziehung wirklich eine Chance hätte.
 

Er wollte es auch glauben, aber war nicht so wie der Blonde. Er dachte mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen und sein Verstand wusste, dass es früher oder später scheitern würde. Sie würden niemals…
 

Ohne es zu wollen, entkam Sasuke ein Schluchzen. So herzzerreißend und tief aus seiner Seele, dass es ihn selbst erschreckte.
 

Für einen Moment war nur ihr Atmen in der Leitung zu hören.
 

„Sasuke… Weinst du?“
 

„Nein“, sagte er sofort, aber es war so, als hätte diese Frage einen Damm gebrochen. Egal, wie fest Sasuke auch die Augen zusammenkniff und die Lippen aufeinander presste; er konnte die Tränen und das Schluchzen nicht länger unterdrücken.
 

„Oh, Sasuke… Ssh, es ist alles gut, nicht weinen, okay? Bitte nicht“, versuchte Naruto ihn zu beruhigen, doch seine Stimme klang so, als würde sein Herz gerade selbst in tausend kleine Stücke zerbrechen.
 

„N-Nichts ist okay…! Du bist nicht hier bei mir, du bist 6 Stunden entfernt und ich will… So sehr, aber…“ Sasuke stoppte und atmete einmal tief ein und genauso tief wieder aus. „Ich kann das jetzt nicht, Naruto… Das ist alles gerade zu viel und… Tut mir leid.“
 

Mit diesen Worten legte Sasuke auf, stellte sein Handy auf lautlos, weil er sich sicher wieder, dass Naruto ihn sofort wieder anrufen würde, und vergrub das Gesicht in seinem Kissen. Er wollte schreien; er wollte Naruto dafür verfluchen, dass er erst jetzt den Mut dazu gefunden hatte ihn nach einem Date zu fragen. Er wollte sich selbst dafür verfluchen, dass er nie den Mut dazu gefunden hatte Naruto jemals nach einem Date zu fragen.
 

Sasuke wollte alles und jeden verfluchen, aber er fühlte sich auf einmal so unglaublich schwach. Er konnte nichts tun außer hier liegen, sich selbst zu bemitleiden und den Tränen weiter ihren Lauf zu lassen.

 

~ xXx ~
 

Sasuke wachte durch ein Klopfen auf. Blinzelnd öffnete er seine Augenlider und sah sich orientierungslos um. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als er nicht erkannte, wo er war und er schoss mit einem Keuchen in die Höhe.
 

Er sah sich noch einmal um, bis er sich daran erinnerte, dass dies ja nun seine neue Wohnung war und er sich in seinem neuen Schlafzimmer in Hiroshima befand.
 

Seufzend rieb er sich durchs Gesicht und warf einen Blick auf die Wanduhr. Es war überraschend spät. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass er eingeschlafen war, aber das musste er ja, da einige Stunden vergangen waren und es-
 

Klopf, klopf, klopf.
 

Erschrocken zuckte Sasuke zusammen. Da war es wieder, das Geräusch, durch das er aufgewacht war. Mit gerunzelter Stirn sah er zum Fenster, weil er dachte, dass das Klopfen aus dieser Richtung kam, doch das tat es.
 

Es klopfte erneut und diesmal konnte Sasuke auch heraushören wo – nämlich an seiner Haustür. Aber wer zur Hölle würde ihn so spät besuchen kommen…? Seltsam.
 

Misstrauisch stand Sasuke auf und ging langsam in Richtung Haustür. Er erwartete keinen Besucher, also wer konnte es ein…? Vielleicht war es ja Itachi. Wahrscheinlich hatte er versucht, ihn telefonisch zu erreichen und da Sasuke nicht an sein Handy gegangen war, war er nun vorbei gekommen.
 

Seufzend fuhr sich Sasuke durchs Haar und strich sich die Falten aus den Klamotten, um passabel auszusehen. Dann streckte er die Hand aus, öffnete die Tür und…
 

Wurde nicht von Itachi begrüßt.
 

Sondern von einem laut keuchenden und nach Luft schnappenden Naruto. Er war vornüber gebeugt, seine Hände auf seinen Knien abgestützt und das Gesicht gerötet. Er sah so aus wie am Montag des Umzugs, wo er Sasuke überrascht hatte.
 

Sasukes Augen wurden groß und ungläubig, als er den Blonden sah. Das war… War das real? Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Naruto kam ihm zuvor.
 

„Willst du mit mir ausgehen?“
 

Mit einem lauten Klacken schloss Sasuke den Mund wieder.
 

Was…
 

…zur…
 

…Hölle?!
 

Schnaufend richtete sich Naruto auf und hielt sich am Türrahmen fest. „Willst du mit mir ausgehen, Sasuke?“, fragte er ihn erneut, die Stimme atemlos.
 

Sasuke starrte ihn an. Er konnte nicht glauben, dass Naruto hier war… dass er wirklich hier… Hier, bei ihm! Nur wenige Schritte von ihm entfernt! Sasuke musste nur die Hände ausstrecken, dann könnte er ihn anfassen, könnte ihm durchs wirre Haar streichen und sichergehen, dass er wirklich hier und dies kein Traum war.
 

Kein grausamer Traum, sondern wunderschöne Wirklichkeit.
 

„Ich musste einfach zu dir“, sprach Naruto weiter, als von Sasuke keine Reaktion kam. „Als ich dich weinen gehört hab und du… Es tut mir so leid, Sasuke. Wirklich. Ich wollte dich niemals verletzen. Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen. Ich hab mich so… so, so schlecht gefühlt und dann war ich nicht einmal da, um dich in den Arm zu nehmen und zu trösten, also… Fuck, ich bin sofort zum Hauptbahnhof gerannt und hab den ersten Zug zu dir genommen und jetzt bin ich hier und…“
 

Naruto lachte zittrig und fuhr sich durchs Haar, die Finger ebenso unruhig wie seine Stimme. Er ging einen Schritt auf ihn zu. Sasuke ließ ihn gewähren. „Ich hoffe… Ich hoffe wirklich, dass es noch nicht zu… zu spät ist, aber… Ich will dir beweisen, dass ich wirklich etwas für dich empfinde, Sasuke, und dass du mir wichtig bist und… F-Fuck…“
 

Seine Stimme brach beim letzten Wort und er senkte den Blick zu Boden. „Ich hoffe wirklich, es… Ich komm nicht zu spät, aber… Ja… Ich würd… Ich würd gern mit dir ausgehen, Sasuke, um dir zu zeigen, dass… Was ich für dich empfinde und dass ich… Ich dich wirklich mag und denke wir hätten eine ernsthafte Chance und… Es tut mir leid. So fucking leid, du hast keine Ahnung, wie sehr ich mich dafür hasse, dass ich dich nicht früher geküsst habe. Dass ich immer den Schwanz eingezogen hab und du jetzt hier bist und wegen mir leidest und… Es tut mir leid.“
 

Sasuke blinzelte verdutzt, als sich Naruto vor ihm verbeugte, um ihm deutlich zu machen, dass die Entschuldigung vom Herzen kam und irgendwie… Irgendwie berührte es Sasuke. Es berührte ihn und vor allem sein Herz.
 

Narutos Worte, seine Entschuldigung und vor allem die Tatsache, dass er anscheinend alles fallen und liegen gelassen hatte, um sofort bei ihm zu sein und das nur, weil Sasuke geweint hatte. Weil er ihn trösten wollte.
 

Das war… Wow. Sasuke war sprachlos. Er schluckte einen gewaltigen Kloß herunter und seine Hand zitterte leicht, als er sie über seine Augen legte, um die Nässe in ihnen zu verstecken.
 

„Ja“, wisperte er. Er trug ein kleines Lächeln auf den Lippen und er konnte eine unglaubliche Wärme in seiner Brust spüren. In seinem Herzen.
 

„Ja, du… du riesengroßer Idiot. Ich will mit dir ausgehen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Huch und da ist Naruto auch schon wieder :D Ach, Gott, dieses Kapitel… Dieses Kapitel war der Grund, warum ich die Fanfic jahrelang nicht hochgeladen hab. Weil ich einfach so unzufrieden damit war. Ich hab es jetzt nochmal was umgeschrieben (in der Originalfassung ist Sasuke ausgerastet beim Telefonat, lol) aber wirklich gut ist es dennoch nicht. Viele können wahrscheinlich auch nicht nachvollziehen, warum sich Sasuke so gegen eine Fernbeziehung sträubt, aber… Weiß nicht, ich hatte ja selbst eine und ich fand es schrecklich und ich hab damals ähnliche Gedanken gehabt :‘) Sasuke versucht sich damit zu schützen, aber… Vielleicht muss er es einfach dennoch wagen und darf feststellen, dass es nicht so schlimm ist? HMM.

Ich bin auch mit dem Pacing unzufrieden. Ich wollte eigentlich, dass das komplette Kapitel ohne Naruto sein wird, um halt wirklich… diese Sehnsucht und so besser darzustellen, aber das Problem war… Dass mir einfach nicht genug Stoff eingefallen ist. Ich wollte jetzt auch kein winziges Kapitel haben und ach… Ich weiß nicht, alles scheiße. Ich bin echt froh, wenn diese blöde Fic beendet ist ;_;

Also ja, sorry, für das blöde Kapitel. Ich weiß selbst, dass es nicht gut ist, das könnt ihr mir glauben :‘)

Aber hah… Naja. Dafür hatte ich Spaß bei der Szene mit Itachi, obwohl ich oller ItaSasu Shipper gerne ein bisschen was Shippiges eingebaut hätte, aber was soll Itachi groß an Sasuke herum grabschen und ihn necken, wenn sein Bruder so am Boden zerstört ist ;o;

Joa. Ein Kapitel wird es noch geben! Ich hoffe, dass euch das Ende gefallen wird und es doch keine Zeitverschwendung war diese Fic hier zu lesen… Okay, ich hab mich genug fertig gemacht, ich hör auf, LOL.

Bis nächste Woche zum Finale, ihr Lieben <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  naruhinaxXx
2022-05-18T07:22:37+00:00 18.05.2022 09:22
Ich finde das Kapitel sehr gut
Man konnte sasukes Sehnsucht nach Naruto richtig gut nach empfinden
Als es an der Tür geklopft hat , dachte ich schon , ob das jetzt Naruto ist und dann war er es wirklich
So eine überstürzte Kurzschluss Reaktion kann nur von Naruto kommen
Dafür würde er aber auch belohnt und Sasuke geht jetzt mit ihm aus
Freue mich schon auf das nächste Kapitel, auch wenn es das letzte ist
Von:  -Jenny89-
2022-05-17T22:30:13+00:00 18.05.2022 00:30
Ich feier Naruto grade x3
Wie er einfach in den nächsten zug gestiegen is, einfach mal scheiß auf alles, und zu der person gefahren is die ihn gerade am meisten braucht und die er selbst am sehnlichsten sehen will....ich hab herzchen in den augen *o*
Wirklich ein gelungenes kapi.
Auch Itachis "disneyweisheiten" (ich liebe sas dafür xD) fand ich super und dass sasuke sich endlich mal jemadem geöffnet hat^^~

Also alle däumchen von mir sind oben, ich grinse wien honigkuchenpferd und freu mich auf weiteres xD

Liebe grüße sagt das wolfi~
Von:  swetty-mausi
2022-05-17T10:25:49+00:00 17.05.2022 12:25
Guten Tag,

ein sehr süßes Kapitel von dir.


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