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Memories

von

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Herbst

Der Herbst sorgte dafür, dass er wieder etwas aktiver wurde, so dass er ein wenig die steinige Landschaft entlangging.

Entfernt hörte er ein Schreien, gefolgt von Placers Lachen.

Scheinbar hatte einer seiner Kameraden Spaß daran, jemanden zu quälen.

Es war auch eine Sache, die sich verändert hatte. Wenn der Herbst angebrochen war, hatten sie eindeutig wieder mehr Energie, ihre Gegner zu besiegen und zu vernichten.

Früher waren es die bunten Blätter, die diese Gegend in eine Farbenpracht tauchten, inzwischen war es eher eine einzige Blutschlacht, wenn man etwas anderes als tristes Grau sah.

„Bi–bitte– ni–“, hörte er ein Wimmern, während er ein Stück von dem Geschehen entfernt vorbeiging.

Er konnte Placer ein wenig erkennen, wie er vor jemandem aufgebaut stand, seine Waffe etwas bewegte, während ein Lachen zu ihm durchdrang.

Vida sah nicht weiter zu ihm, sondern ging einfach nur weiter. Es war nicht seine Sache, was seine Kameraden machten, solange es ihnen etwas Freude bescherte.

Er wusste nicht einmal, wieso er gerade darüber nachdachte, wie sehr sich alles verändert hatte. Wie sehr der Herbst inzwischen eher von Blutspritzern an jeder Ecke geziert war. Nicht mehr von bunten Blättern, die langsam von den Bäumen fielen.

Kurz darauf stoppte Vida, blinzelte zu einem rot-braunen, größeren Blatt, welches vor ihm in einer alten, vertrockneten Blutlache lag.

Es war selten, wenn nicht sogar unmöglich, hier noch irgendeine Form von Blättern zu finden, weswegen er ein wenig überraschter vor sich blickte. Schließlich beugte er sich kurz zu dem Blatt, hielt es ein wenig vor sich und schmunzelte unter seiner Kleidung verdeckt.

„Was genau hast du vor?“, hallte Horcas kindlichere Stimme in seinen Gedanken wider, während sie gemeinsam vor einem größeren Blätterhaufen standen.

Ich will wissen, ob das wirklich so viel Spaß macht!“, sagte Placer breit grinsend, starrte zu Horca und Vida, „was ist, ihr etwa nicht?

Warum sollte es Spaß machen in einen Blätterhaufen zu springen?“, fragte Horca nach, legte den Kopf schief.

Keine Ahnung! Aber das sieht doch spaßig aus!“

Vida schmunzelte nur noch mehr über die Erinnerung. Es war, als hatte er gerade wieder zu sehr ihre Kindheit vor Augen. Wieso auch immer er sich gerade daran erinnerte. War es ein Zeichen, dass ihm dieses Blatt vor die Füße geweht wurde, damit er sich erinnerte?

Er schüttelte den Kopf, ließ das Blatt hinter sich fallen und ging dann weiter, griff kurz darauf nach dem Griff seiner Axt und sorgte dafür, dass neben ihm jemand zu Boden fiel.

Ohne einen weiteren Blick ging er weiter. Er sollte aufhören, in seinen Erinnerungen zu hängen und sich davon ablenken lassen. Immerhin war dies Vergangenheit.



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