Zum Inhalt der Seite

Mistletoe

18. Türchen des YuKa-Fanzirkel Adventskalender
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Irgendwie wollte der Schreibfluss nicht einsetzen. Die Story szand, aber die Umsetzung scheiterte.
Leider ließt es sich nicht sehr flüssig.
Zudem ist Kai hier sehr zurückhaltend, obwohl er eigentlich im Mittelpunkt steht…

Ich bitte daher um Entschuldigung und hoffe die Geschichte gefällt dennoch etwas. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Missmutig starrte er auf die Szene, die sich direkt vor ihm abspielte. Wie dieser orangehaarige Clown um seinen Freund herum schlich und ständig dessen Aufmerksamkeit suchte. Das Kai sich das gefallen ließ, war vermutlich seiner guten Erziehung geschuldet. Naja, zumindest hoffte er das. Er, Boris und Sergej waren eigentlich nur hier, weil das ehemalige Team der Bladebreakers sie zu einer kleinen Weihnachtsfeier eingeladen hat. Er wäre wahrscheinlich gar nicht gekommen, aber aus Liebe zu seinem Freund, stimmte er dann doch zu. Kai und er waren erst kurze Zeit zusammen, knapp einen Monat. Erzählt hatten sie jedoch noch niemandem davon. Er hatte daher auf mehr Zweisamkeit gehofft. Deswegen dachte er, dass sie kurz mit feiern und sich dann verziehen. Falsch gedacht!

Unangekündigt kam dieses nervige Beyblade-Wunderkind vorbei und leider sind die ehemaligen Bladebreaker zu gastfreundlich als den ungebetenen Gast abzuweisen. Normalerweise ignorierte er solche Personen auch einfach, aber bei Brooklyn ging das nicht. Seit ihrem ersten Aufeinandertreffen ist dieser ihm ein Dorn im Auge. Als er dann auch noch herausfand, das der Orangehaarige auf Kai, SEINEN FREUND, stand hatte er einen regelrechten Hass auf ihn entwickelt. So stand er jetzt hier und musste seit knapp 30 Minuten mitansehen, wie Brooklyn Kai auf Schritt und Tritt verfolgte.
 

Als Kai, genüsslich an einem Löffel schleckend, aus der Küche kam, musste Yuriy kurz schmunzeln. Denn, was niemand wusste: Kai war eine richtige Naschkatze. Er konnte einfach nichts Süßem widerstehen, verwunderlich bei seiner Figur. Anscheinend konnte er auch der russischen Creme, die Boris selbst gemacht hat, nicht widerstehen. Hoffentlich sah Boris das nicht. Der wurde da immer fuchsteufelswild.

Als Brooklyn hinter Kai aus der Küche trat, konnte er sich ein knurren nicht verkneifen. Innerlich zählte er jede mögliche gefährliche Krankheit auf, die er dem Wunderkind an den Hals wünschte, als ihn ein Ausruf aufschreckte.
 

„MISTLETOE!“
 

Was für ein Mist? Fragend blickte er zu Max, von welchem der Ausruf kam. Dieser zeigte grinsend auf eine Stelle über Kai und Brooklyn. Er sah da ein Stück Unkraut hängen, wusste damit aber nichts anzufangen. Boris und Sergej schauten ebenso fragend. Ray der neben den Russen stand erklärte daher: „Ein Weihnachtsbrauch. Das ist ein Mistelzweig. Die werden im Haus aufgehangen, meist in Durchgänge, und wenn zwei Personen darunter stehen, müssen sie sich küssen. Tun sie dies nicht bringt es angeblich Unglück in der Liebe.“
 

Er erstarrte….bitte WAS? Wer erfand denn bitte solche blöden Weihnachtsbräuche? Sein Blick huschte schnell wieder zu den Beiden unter dem Grünzeug und dann traf Blau auf Grün. Brooklyn schaute ihn direkt an und grinste dann plötzlich. Dieser miese…. Hatte der das gewusst und ist Kai deswegen die ganze Zeit hinterher gedackelt? Hatte Brooklyn etwa geplant mit SEINEM Freund unter so einem Mistelzweig zu stehen?

Er spürte seinen Blutdruck ansteigen. Sowas ließ er nicht auf sich sitzen.
 

Kai beobachtete das alles stillschweigend. Sollte Brooklyn auch nur Anstalten machen, ihn zu küssen, er würde ihm zeigen, wo es bei einem Mann am meisten weh tat. Wäre zwar nicht die feinste Art, aber was juckte ihn das. Im Krieg und in der Liebe war ja schließlich alles erlaubt.
 

Yuriys Blick verfinsterte sich, als Brooklyn den Halbrussen an den Schultern zu sich drehte. Er wusste nicht genau wie er es schaffte, aber blitzschnell stand er bei den Beiden und hielt eines der Handgelenke Brooklyns fest im Griff.
 

„Fass ihn nicht mit deinen Drecksgriffeln an!“ Der Griff wurde fester.
 

„Das hast du nicht zu entscheiden oder gibts da etwas, das du uns vielleicht sagen möchtest?“ Brooklyn versuchte vergeblich sein Handgelenk zu befreien. Langsam tat das echt weh.
 

„Halts Maul und verpiss dich. Kai hat kein Interesse!“ Kurz blickte er zu Kai, welcher immer noch, gefühlt desinteressiert, den Verlauf dieses ˋGesprächesˋ verfolgte. Ihre Blicke trafen sich und mit erstaunen bemerkte er ein Glitzern in den rubinroten Augen und ein leichtes Schmunzeln um den Mund seines Freundes. Kai hatte anscheinend seinen Spaß an der Szenerie. Oh man, wie er ihn liebte. Doch jetzt galt es erstmal den Aufdringling los zu werden. Mit einem geübten Handgriff verdrehte er Brooklyns linken Arm auf den Rücken und drückte ihn soweit nach oben, bis der Orangehaarige das Gesicht unter Schmerzen verzerrte und aufjaulte.
 

„Aaahhhh! HEY! Aua, verdammt. Lass verflucht nochmal los!“ Doch alles jammern und wehren nützte nichts. Yuriy schob ihn vor sich her zur Eingangstür und schubste ihn dann grob nach draußen. „Kusch!“
 

Brooklyn brüllte noch: „Was glaubst du eigentlich wer du bist? Ich werde das nicht…“, bevor er ihm die Tür vor der Nase zuschlug.
 

Zufrieden mit sich dreht er sich rum, wollte zurück zur Feiern gehen und sah sich direkt mehreren bösen Augenpaaren gegenüber. Tyson, Max und Ray waren so überrascht von der Szene, dass sie vorhin gar nicht richtig reagieren konnten, aber nun zeigten sie deutlich ihren Unmut.
 

„Was sollte der Scheiß?“

„Das war total übertrieben!“

„Musstest du unbedingt so austicken?“
 

Verwirrt blickte er den Dreien nach, die an ihm vorbei nach draußen gingen, um nach Brooklyn zu schauen. Egal, seiner Meinung nach hatte er richtig gehandelt. Er drehte sich, zum zweiten Mal, von der Eingangstür weg und sah sich direkt dem graublauhaarigen Halbrussen gegenüber. Wirklich erbost sah dieser aber nicht aus. Kai kam langsam auf ihn zu.
 

„Du hättest wirklich nicht so heftig vorgehen müssen.“ Direkt vor ihm blieb der etwas Kleinere stehen und beugte sich zu seinem rechten Ohr. Er bekam eine Gänsehaut als er dessen nächste Worte vernahm: „Aber ich steh voll drauf, wenn du Eifersüchtig wirst.“
 

Kai nahm langsam wieder Abstand, drehte ihm den Rücken zu und ging mit einem minimalen Hüftschwung Richtung Treppe zum Obergeschoss. Mit einem lustvollen Blick schaute er noch mal über die Schulter hinweg zu Yuriy, bevor er geschmeidig nach oben ging.
 

Yuriy war so gefesselt, dass er nicht eine Sekunde lang den Blick abwenden konnte. Sein Herzschlag beschleunigte sich plötzlich unnatürlich schnell, als er den Zweig bemerkte, den Kai hinter seinem Rücken und somit ja direkt über dessen ansehnliches Hinterteil hielt. Ob das gewollt war oder nicht war ihm im Moment scheiß egal. Er sah zu, seinem sexy Freund schnellstmöglich hinterher zu eilen.
 

So blöd scheint dieser Mistelzweig-Brauch gar nicht zu sein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Phoenix-of-Darkness
2022-12-25T19:41:10+00:00 25.12.2022 20:41
Ich liebe es.
Brooklyn als Gegenspieler...und wenn er dann noch unterliegt - genial!
Kaiser Passivität hast du eigentlich schön erklärt und ich persönlich fand den Lesefluss gut.
Von:  WeißeWölfinLarka
2022-12-21T00:27:05+00:00 21.12.2022 01:27
Du hattest mich bei "orangehaariger Clown" - ich musste gleich lachen und wusste, wer gemeint war. Ich teile Yuriys Hass gegen Brooklyn !
Zum Schluss musste ich auch wieder lachen, Mistelzweig über seinem Allerwertesten - soll Yuriy ihm jetzt den Arsch küssen?😂😂😂 (I mean...)
Von:  lady_j
2022-12-19T21:08:29+00:00 19.12.2022 22:08
Schön, dass du dich an den Mistelzweig-Prompt gewagt hast! Ich habe auch schon lange keine Fanfic mit Brooklyn mehr gelesen und habe mich ehrlich gesagt darüber gefreut, dass er hier auftaucht! Natürlich als nerviger Nebenbuhler, aber immerhin.
Du hast recht, Kai wirkt etwas passiv, aber das versuchst du ja am Schluss noch wett zu machen. Damit reißt du das Ruder jedenfalls noch mal rum, sodass er nicht OOC wirkt. Yuriy hätte gut und gerne noch einen gemeinen Spruch in Richtung Brooklyn machen können, aber das Hinausbefördern auf dem kurzen Weg geht natürlich auch ;) Jetzt hat er sich den Kuss unterm Mistelzweig jedenfalls verdient :D


Zurück