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Lichtkrieger II

Die neue Waffe
von

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Bronco Buster

Saber bereitete das Frühstück für Sincia und seine Mutter. Der gestrige Abend hatte ihm gut getan, er war für einige Stunden auf andere Gedanken gekommen. Er merkte eine Umarmung und drehte sich lächelnd um: “Guten Morgen!” flüsterte er. Sincia nickte und gab ihm einen Kuss. “Es ist spät gestern geworden!” stellte Sincia eher fest als sie fragte. “Ja, ich habe mit Lorenz den heutigen Tag geplant.” berichtete der Schotte. Sincia nickte und stellte den Kaffee auf den Tisch. “Heute bist du eher da?” fragte sie und setzte sich. Saber atmete tief ein und musste mit dem Kopf schütteln: “Ich glaube nicht, ich hoffe es aber!” Sincia nickte. “Was geschieht hier, Richard?” Saber sah auf. “Ich meine, der komplette zivile Flugverkehr wurde eingestellt, von Robin weiß ich, dass sie eins der letzten Tickets bekommen hatte.” Saber nickte: “Es ist eine reine Sicherheitsmaßnahme!” blieb er kurz und sachlich. “Es wird wieder zu einem Angriff kommen, nicht wahr?” Marry betrat die Küche. “Guten Morgen!” Sincia stand auf und verließ schnell die Küche. Marry sah erstaunt ihrer Schwiegertochter nach. Saber wünschte seiner Mutter ebenfalls einen “Guten Morgen” und servierte ihr ihren morgendlichen Kaffee, wie sie ihn mochte. “Sie macht sich sehr viele Sorgen!” kommentierte Marry. “Entschuldige mich bitte, Mutter!" und er ging Sincia nach.
 


 

April öffnete langsam ihre Augen. Sie benötigte eine Weile bis sie realisierte, dass sie nicht in ihrem Bett auf Ramrod lag. Auch war da noch etwas, sie fühlte einen Arm auf sich, der eindeutig nicht ihrer war. Sie hob ihn an und drehte sich schnell um und bekam große Augen. “Was? Nein! Das kann doch nicht wahr sein!” Sie stand schnell und erschrocken auf. Und blickte über das zerwühlte Bett, in dem ein dunkelblonder, gut gebauter junger Mann lag, der jetzt langsam auch wach wurde. Sie wandte ihren Blick von dessen Oberkörper ab und lief aus dem Schlafzimmer. Dabei sammelte sie ihre Sachen vom Boden und dem Sofa auf. “Hey, was ist, hast du verschlafen?” April wandte sich schnell der Stimme zu, sie erkannte den jungen Offizier, der im Türrahmen lehnte, in einer engen schwarzen Retropants und beobachtete sie. Mit ihm hatte sie gestern viel Spaß gehabt, “zu viel!” schoss es ihr durch den Kopf. “Du Mistkerl!” sagte sie wütend und griff nach einem Kissen und warf es ihm ins Gesicht. Daniel fing das Kissen ab. “Ah, sagt man so “Guten Morgen” auf Französisch?” grinste er frech. “Orr!” war Aprils Antwort und verschwand darauf schnell im Badezimmer.
 

“Sincia, bitte versteh doch, wir tun alles, um dich und alle anderen zu schützen! Glaubst du, dass Colt seine Familie hierherholen würde, um sie einer Gefahr auszusetzen?” Sincia saß auf dem Bett und hatte ihre Hände vor ihrem Gesicht und weinte. “Es ist mir egal, was Colt sich dabei denkt, hier geht es um uns!” kam es verweint und wütend von seiner Frau. Saber hockte sich langsam vor Sincia und nahm ihre Hände in seine. “Vertraust du mir?” fragte er und sah ihr dabei tief in die Augen. Aus Sincias roten und verweinten Augen kullerten dicke Tränen. “Ich habe Angst!” Saber nickte leicht und verständnisvoll: "Und weil ich das weiß, werde ich alles tun, dass euch nichts passiert!” Sincia begann wieder zu weinen, nickte jedoch dabei, er nahm sie fest in seine Arme.
 

Shinjiro ging noch einmal in den ersten Stock seines Hauses, die Familie saß noch beim Frühstück auf der Terrasse. Es würde heute ein langer Tag im Palast werden und er wollte noch einige Sachen einpacken. Er betrat sein Büro und griff automatisch nach seinem Notebook, neben diesem lag eine kleine unscheinbare braune Schachtel. Er öffnete sie und erschrak etwas im ersten Moment und sah sich darauf um. Er blickte wieder ungläubig in die Schachtel, in der ein kleiner, metallener Jet mit einem schwarzen Lederband lag. Er sah sich den Inhalt eine ganze Weile an und stellte sie wieder auf den Tisch zurück.
 

Daniel klopfte an die Badezimmertür: “Lass mich in Ruhe!” hörte er April dumpfe Stimme durch die Tür: “Was ist los Baby?” Plötzlich wurde die Tür schwungvoll aufgerissen, Daniel hatte den Türknauf noch in der Hand und fiel April fast vor die Füße. Mit so viel Kraft seitens der Blondine hatte er nicht gerechnet: “Ich bin nicht dein Baby!” fauchte sie ihn an. “Okay!” sprach er langsam aus. April ging zurück ins Schlafzimmer und zog ihre Jeans an. “Ich koch uns erst mal Kaffee!” hörte sie und sie setzte sich auf das Bett und fing an zu weinen, “was hatte sie nur getan, das konnte doch nicht wahr sein.” machte sie sich selbst Vorwürfe. Daniel betrat vorsichtig den Raum und griff nach seiner Hose und zog sie sich über, daraufhin setzte er sich neben April auf das Bett. “Was ist jetzt los mit dir?” fragte er leise und etwas besorgt. April schüttelte mit ihrem Kopf. “Es tut mir leid!” Daniel sah sich fragend im Zimmer um: “Was tut dir leid?” wollte er nun genauer wissen. April sah auf: “Das hier, was zwischen uns … passiert ist!” erklärte sie und sah sich Daniel, der ihr gegenüber saß, genauer an. Seine dunkelblonden Haare waren noch leicht zerzaust und er musterte sie mit seinen braunen Augen, die wunderschön waren, musste April zugeben. Auf Daniels Gesicht zeichnete sich ein kleines Lächeln ab: “Du weißt gar nicht, was passiert ist, oder?” fragte er die Blondine mit den fantastischen hellblauen Augen vor sich. “Um so schlimmer, jetzt bin ich ein weiteres Abenteuer, eine Eroberung auf deiner Liste!” und ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen. “Hey!” und Daniel strich ihr über den Arm. “Es ist gar nichts passiert, naja also nicht das, was du denkst, denn glaub mir, daran würdest du dich erinnern!” sagte er und musste grinsen. April wischte sich eine Träne weg, die gerade ihr Auge verlassen wollte. “Na klingelts?” fragte Daniel. April wurde etwas rot und sie nickte. “Trotzdem, bin ich zu weit gegangen!” setzte April erneut an. “Was knutschen und kuscheln ist zu weit?” unterbrach der braunhaarige sie. April nickte: “Es tut mir Leid, Daniel, ich wollte dir keine Hoffnungen machen!” und sie musterte dessen Oberkörper, dessen Muskelpartien gut definiert waren. “Oh, verstehe, du bist ein anständiges Mädchen.” zwinkerte er ihr zu. April stand auf: “Ja, und du machst dich gerade lustig über mich!” Daniel rollte mit seinen Augen: “Tu ich nicht, ich verstehe dich nur gerade nicht!” erklärte er und lief ihr nach. “Die wievielte bin ich für dich? Jungs wie du haben doch auf jeden Stützpunkt eine Andere!” sprach sie etwas lauter und begann, ihre Haare herzurichten. “Bitte was, findest du das jetzt nicht etwas unfair?” stellte sich Daniel neben April und beobachtete sie. “Nein, unfair ist, dass du die Situation ausgenutzt hast!” Daniel bekam große Augen: “Hey, wow, wow, wow Stop! - Dazu!” und er zeigte Richtung Schlafzimmer: “gehören immer noch zwei!” warf er ein, das musste er sich jetzt nicht sagen lassen! “Wir kennen uns überhaupt nicht!” warf April darauf ein und flächtete sich einen Zopf. “Gut, dann lernen wir uns kennen, lass uns heute Abend essen gehen!” April sah Daniel neben sich an: “Nein, das geht nicht, ich…” kam es ruhig von ihr. “Warum?” - "Ich kann nicht, das musst du verstehen!” und sie senkte ihren Blick. “Was soll ich verstehen, du hattest gestern Abend genauso viel Spaß und glaub mir, hätte ich was schnelles gewollt, wäre es auch dazu gekommen!” erklärte Daniel. April musste mit ihren Kopfschütteln, an Selbstbewusstsein fehlte es den Amerikaner ja nicht. “Ach, das glaubst du? Ich hätte dich zweimal auf die Matte gelegt!” stemmte sie ihre Hände in die Hüften. “Ich dich dreimal!” kam es darauf von Daniel zurück und ging zum Sofa und zog sich sein T-Shirt an. “Wirst du es in deiner Einheit rumerzählen?” Daniel drehte sich wieder der Blondine zu: “Natürlich, nicht! Ich mag dich, also sehen wir uns heute Abend?” April musterte den jungen Mann vor sich nochmals und nickte dann leicht: "Morgen!" sagte sie. Daniel grinste: “Sehr schön, also treffen wir uns vor dem Offizierskasino, April Eagle?” Nun musste April auch lächeln: “Okay, Daniel!” Der dunkelblonde ging an ihr vorbei: “Na, wie heiße ich weiter?” und verschwand grinsend im Bad. Aprils Augenbrauen zogen sich zusammen: “Das bekomme ich raus!” sagte sie und zog sich ihre Ballerinas an: “Das habe ich dir gestern verraten!” hörte sie. “Mist!” flüsterte sie vor sich und sah sich noch einmal in dem kleinen Apartment um.
 

König Jarred und der Stab betraten einen abgelegenen Hangar. In diesem arbeiteten einige Mechaniker, die nacheinander salutierten, als sie die Besucher bemerkten. “Na, wie gefällt er dir?” fragte König Jarred und suchte seinen Freund, der gerade doch noch neben ihm war. Shinjiro musterte bereits mit Captain Lorenz den dunkelblauen Jet. Der das Emblem des Königreichs Jarr, des neuen Grenzlandes und vor allem die fünf Sterne des First Grads auf dem Seitenruder und unterhalb des Cockpits trug. Eine Steigleiter wurde an den Jet gerollt. “Was soll das?” war alles, was von Shinjiro kam, nachdem er den Rundgang um den Jet mit Lorenz beendet hatte. Saber der neben König Jarred stand, betrachtete den glänzenden blauen Jet, die Kraft dieser Maschine, konnte man nahezu fühlen. “Es ist deiner!” erklärte Jarred kurz. Ein skeptischer Blick zu Jarred war Shinjiros Reaktion. Captain Lorenz strich mit einer Hand über den kalten metallenden Bauch der Maschine. Es ist der Jet, der ersten Outrider Schlacht, mit dem sich Captain Hikari damals in den Lasertunnel begab, ihn nach 40 Grad links zog und mit dem Sog mitgerissen wurde. Damals blieb nur das Cockpit in Takt. Saber atmete tief ein und aus und trat näher an die Maschine heran. Die, dass konnte der Schotte erkennen, auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden war. Shinjiro stellte sich langsam vor die Steigleiter und sah Jarred immer noch fragend an. “Was, gefällt dir die Farbe nicht?” fragte Jarred ernster. Saber musste grinsen und beobachtete die beiden Männer vor der Leiter. Shinjiro stieg kommentarlos die schmale Leiter zum offenen Cockpit hinauf. Sein Blick glitt langsam über die Systeme und den Sitz. Obwohl er auch mit genau dieser Maschine zurückkam, war das gerade ein Moment, in dem er das ganze Ausmaß nochmals realisierte. “Warum?” fragte er und strich über das Verdeck. Jarred, Lorenz und Saber traten an die Leiter heran. “Du gehörst da rein!” war Jarreds kurze Erklärung und zeigte auf den Jet. “Außerdem tust du dir da drin nicht den Hintern weh!” fügte Lorenz noch mit an. Saber musste hörbar grinsen und drehte seinen Kopf kurz ab. Hikari rollte kaum sichtbar mit seinen Augen und stellte fest: “Du wusstest davon!” Der Deutsche grinste und stemmte seine Hände in die Hüften: “Ein wenig!” bestätigte er. “Du schmeißt mich vom Schiff!” fragte er jetzt Richtung Jarred und verschränkte seine Arme. Jarred musste kurz lachen und nickte: “Ja, Vollkasko gibt es bei Kampfschiffe noch nicht!” stieg er in den Spaß mit ein. “Steig ein, sonst tu ich es!” kam es von Lorenz, der ganz heiß darauf war, den Jet endlich fliegen zu sehen. Als nach einigen Momenten immer noch nichts geschah, polterte Lorenz die ersten zwei Stufen der Treppe hinauf. Hikari sah erschrocken zum Air Base Captain: “Ja, warte!” Saber konnte die Ungeduld von Lorenz spüren. Auch hatte diese Szene gerade etwas von Colt und Fireball. Shinjiro sah auf seine Uhr. "Na los, Umziehen!" und Lorenz sprang die Stufen schnell hinunter und verschwand mit einem Wolfsgeheul aus dem Hangar. Einige Mechaniker stimmten mit ein. “Warten kennt er nicht!” kam es von Hikari, als er die Treppen schnell hinunterging. Jarred und Saber sahen sich an und lachten.
 

Colt und Fireball standen mit Colonel Mc Graeff und Dave, dem “Grill Sergeant”, um den Arrowstriker. Colt setzte sich das erste Mal in das ausgefahrene Cockpit und dieses begab sich automatisch mit drei Zügen zurück in den Gleiter. “Das hat schon was!” ging es dem Cowboy durch seinen Kopf und er musste breit grinsen. “Das Ding sieht aus wie eine Seifenkiste!” kommentierte Fireball und nach ihm wurde ruckartig gegriffen: “Was Seifenkiste, das sind fliegende Geschütze!” Fireball hob seine Hände vor sich: “Okay, Okay, eine fliegende Seifenkiste!” Dave ließ von Fireball ab und begann Colt die Funktionen zu erklären. Colonel Mc Graeff schüttelte mit seinem Kopf, er war sich sicher, der Kurze würde irgendwann doch noch unter dem “Water Jet” landen! Colt hörte gut zu, es klang machbar und von den Zielerfassungen und verschiedenen Geschützen war er begeistert. Dave erhob sich und baute sich vor Fireball auf: “Und jetzt fliegst du diese Seifenkiste, mal sehen wie lange du oben bleibst!” und zeigte auf den Arrowstriker. Fireball sah fragend in die Runde. “Los rein da!” sagte Dave lauter und Fireball erschrak sich und trat einen Schritt auf den Gleiter zu: “Ja, man bleib Cool!” sagte er und wartete, bis Colt ausgestiegen war. Der Cowboy grinste, er mischte sich nicht ein, das tat seinem Hombre auch mal ganz gut! “Maximal 6000 Meter!” rief Dave noch und verschwand im Hangar. “Na toll!” kommentierte der Japaner als er sich die Instrumente ansah und die Systeme nach und nach hochfuhr. Es war eine einfache, aber vollkommen ausreichende, moderne Cockpit-Technik, mit der jeder Pilot klar kam. Fireball machte sich mit der steuerung vertraut. Die Seitenruder wurden klassisch mit den Beinen mit leichten links rechs bewegungen betätigt. Colt beobachtete das tun seines Freundes. Aus dem Hangar rollte ein weiterer Gleiter. “Take off” auf der 10R!” teilte Dave Fireball mit und schloss das Verdeck. “Na dann!” und Fireball schloss seins ebenfalls. Colt sah seinem Hombre nach, denn trotz allen Spaß mit der Seifenkiste wusste der Cowboy, dass Fliegen für seinen Freund eine ernste angelegenheit war und er sich auf Fireballs Urteil über das Flugverhalten des Gleiters verlassen konnte. Dave war der erste der abhob und gleich nach rechts abdrehte damit Fireball einen freien Luftraum nach dem Start hatte. Weitere Offiziere traten aus dem Hangar und beobachteten das Treiben am Himmel.
 

Captain Hikari stieg in seinen Jet in einem neuartigen Anti-G-Anzug, der aufgrund der neuen hohen Geschwindigkeiten der Jets entwickelt worden war. Mit diesem Anzug konnte sich der Körper jetzt noch schneller auf die Druckunterschiede einstellen. Er klappte das Visier seines Helms hinunter und auf diesem wurden alle Daten der Systeme projiziert. “Hübsch!” kommentierte er gedanklich und atmete tief ein, als er die Hochleistungs- Triebwerke auf der niedrigsten Stufe laufen ließ. Die Mechaniker zogen die Stopper weg und gaben dem Captain ein Ok, dass er aus dem Hangar rollen konnte. Hikari schloss während des Rollvorgangs sein Verdeck. König Jarred und Saber standen auf einer Erhöhung des Testgeländes. Lorenz erreichte als Erster die vorgesehene Startbahn. Hikari harkte seine Sauerstoffmaske an seinem Helm ein und schloss kurz seine Augen. Auch wenn der Jet ein vollkommen neues Aussehen, innen und außen hatte, war es sein Jet. Der Jet, der ihn aufgrund seiner Bauweise auch das Leben gerettet hatte. Er öffnete langsam wieder seine Augen und ließ die Triebwerke auch hochleistung gehen. Vom Tower bekamen sie die Startfreigabe und beide gaben von einer auf die andere Sekunde Vollschub und hoben nahezu gleichzeitig ab. “Woha!” kam es über Funk von Hikari. Lorenz grinste: “Was, bist du wohl nicht mehr gewohnt?” fragte er. Und setzte sich über Hikari. “Auf 5 sind die Arrowstriker unterwegs.” teilte Shinjiro Lorenz mit. “Ja, schon gehört und ich sehe sie bereits!” Colt hörte in der Ferne Kampfjets und blickte nun in die entgegengesetzte Richtung. Zwei nährten sich den Luftraum der Arrows. Die beiden Jets stiegen schnell und die Arrows zogen nach unten ab. “Jetpiloten, das sind die Himmelhunde da oben und haben immer Vorfahrt!” erklärte Colonel Mc Graeff. Colt musste grinsen und setzte sich seine Sonnenbrille auf, um alles besser sehen zu können. “Der First Grad, Sir!” teilte ein Offizier mit einem Fernglas Mc Graeff mit. Und Colt nahm diesem das Fernglas ab. Er erkannte auch den Jet von Lorenz, aber den Blauen Jet, der eindeutig das First Grad Symbol als Kennung hatte, kannte er noch nicht. “Von Jets war keine Rede!" hörte man Dave über Funk!” Fireball hatte zwei Jets auf sich zukommen sehen und verringerte leicht seine höhe, er vertraute auf die Jetpiloten, die jetzt über ihn blitzartig vorbei schossen: “Wohoooo!” rief Fireball in den offenen Funkkanal. Colt musste grinsen, das gefiel seinem Hombre! Hauptsache irgendeine Action Nummer! “Wir wollen nur spielen!” ertönte die Stimme von Captain Lorenz. “Shinji!” hörte Fireball die Stimme seines Vaters. Captain Hikari war überrascht, als er seinen Sohn jubeld über den Funk gehört hatte, aber das hieß jetzt noch mehr Spaß! Fireball sah über sich, er erkannte die Fünf Sterne Kennung. Der blaue Jet schoss schnell über ihn hinweg und drehte ruckartig nach links ab und setzte sich einige Sekunden später neben ihn. Shinjiro gab seinem Sohn ein Zeichen, das jeder Kampfpilot zu deuten wusste. Ein signalton erklang über Funk und der Arrowstriker drehte gleichzeitig mit dem Jet um 90 Grad ab. Lorenz tat es mit Dave gleich und die Arrows flogen versetzt aufeinander zu. Saber und Jarred beobachteten das Tun der beiden Jets, die den beiden Gleitern ganz schön einheizten. Colt war doch sehr erstaunt, wie die Arrows teilweise mithalten konnten! Es machte Spaß zuzusehen, es kam dort gerade jeder auf seine Kosten. Der Tower beendete für die Arrowstriker nach 20 Minuten das Spielchen am Himmel. Dave und Fireball landeten und öffneten ihre Verdecks, Jubel und Applaus kam von den Offizieren und auch Colt stieg mit ein. “Das war mega!" strahlte Fireball und bedankte sich bei Dave für den Flug mit dem Piloten-Shake, wo sich die rechten Ellenbogen der beiden ineinander verhakten. Dave zog Fireball an sich ran: “Gar nicht mal so schlecht Kurzer!” Kommentierte Dave und strubbelte ihm durch die Haare. “Ach ja, da war ja noch was!” Fiel es Fireball auch wieder ein. Dave hob seine Arme und sprang zu seinen Kameraden, die ihn feierten. Colt beobachtete grinsend das Geschehen vor dem Hangar. Er ging mit Mc Graeff langsam zu Fireball. Der nur so vor sich hin strahlte. “Ein Honigkuchenpferd, hatte gerade sehr viel Ähnlichkeit mit seinem Freund!” ging es dem Cowboy durch den Kopf! “Mit dem Teil wirst du viel Spaß haben!” sagte Fireball und zeigte auf den Arrowstriker. Colt lachte kurz auf: “Also habe ich dein Ok, die Seifenkiste zu fliegen!” Fireball lachte. “Aber er braucht noch einen Namen!” sagte Fireball und musterte den Gleiter. Colt verschränkte seine Arme und sah abwechselnd vom Gleiter und zum Himmel und erinnerte sich an den wilden Ritt da oben. “Bronco Buster!” kam es nach einer Weile von Colt. “Na dann, stellen wir die Kennung auf den Bronco ein!” nickte Mc Graeff den Namen ab. Fireball und der Cowboy sahen sich an: “Yeah!” kam es von beiden gleichzeitig und sie schlugen ein. Fireball schrie auf, ihm wurde gerade der Inhalt einer eiskalten Wasserflasche in den Nacken gekippt. Und das Wasser lief jetzt eiskalt seinen Rücken hinunter. “Das ist die Taufe für jeden der den Arrowstriker geflogen ist!” teilte Dave mit. Jetzt konnte sich Colt nicht mehr halten vor lachen.
 


 

Eine Stunde später liefen Fireball und Colt mit einem Mechaniker unter Ramrod, dieser teilte den beiden den Reparaturstatus mit und was alles bei der letzten Schlacht kaputt gegangen war. Fireball trug alles gleich ins digitale Logbuch ein. Colt begutachtete die neuen Waffensysteme, sie am Schiff zu sehen, machte es übersichtlicher, auch zu sehen, aus welchem Rohr er feuerte. “Es bleibt so weit wie gehabt, die Feuerkraft wurde um 30% gesteigert.” Teilte der Mechaniker den Cowboy mit. “Sehr schön!” grinste Colt und sah sich die Laserkanone am Bauch des Friedenswächters noch einmal genauer an. “Also ist Ramrod wieder einsatzbereit?” fragte Fireball, der den Status gerade auf seinem Tablet geöffnet hatte, aber sich nicht auftat. Der Mechaniker nickte: “Soweit ja, sollten sie jetzt starten, stünde die komplette Leistung allerdings bei 70%!” Fireball sah zu Colt: “Wie brauchen aber 100%!” kam es vom Japaner. Colt sah auf seine Uhr und stemmte darauf seine Hände in die Hüften. “Wir können keine 100 geben, aufgrund der noch nicht getesteten Challenge Phase.” erklärte der Mechaniker und zählte die einzelnen Systeme auf. “Gut, dann testen wir sie!” beschloss Fireball. “Tja, wie gesagt, 70% die Buster Triebwerke, die zur Challenge Phase gehören, werden gerade gewartet, das dürfte noch bis morgen dauern!” Fireball ließ frustriert, seine Arme sinken: “Wann wollten sie mir das sagen?” fragte der junge Pilot. Der Mechaniker sah den Japaner vor sich an: “Die Mitteilung, ob das Schiff flugtauglich ist, geht an den Befehlshabenden Major Lancelot und den First Grad!” Fireballs Augenbrauen zogen sich zusammen: “Was? Ich bin der Pilot, ich muss als erster wissen, welches Triebwerk auf Leistung geht, oder in der Wartung ist!” Colt, der zwischen den beiden stand, sah zu seinem Freund, der sichtlich aufgeregt war. “Tut mir leid, aber der Pilot ist nicht im Wartungssystem und Informationssystem freigegeben!” und der Mechaniker rief die Listung auf und zeigte sie Fireball. “Was ein Schwachsinn ist das denn?” kam es aufgebracht vom Wuschelkopf. “Tut mir leid!” Fireball sah den Mittvierziger vor sich etwas fassungslos an und ließ den Mann stehen. Colt und der Mechaniker sahen sich an. Der Cowboy bedankte sich und lief seinem Hombre nach. “Warte, wo willst du jetzt hin?” Aber die Frage von Colt erübrigte sich, denn Shinji betrat schon die Rampe. "Beruhige dich erstmal, bevor …” Weiter kam der Cowboy nicht. Fireball hielt abrupt an und blickte jetzt Colt sauer an. “Du hast es auch gewusst!” fauchte er den Cowboy an und setzte seinen Weg auf die Brücke weiter fort. “Orrr, warte!” rollte Colt mit seinen Augen und lief schneller. Doch Fireball wollte seinem Freund jetzt nicht zuhören!
 

Saber saß in seiner Steuereinheit, bevor er sich auf den Weg in den Palast machte, wollte er den Reparaturstatus abfragen und auch noch kurz bei Sincia und Sara vorbeischauen. “Und können wir starten?” Saber sah auf, eine wütende fordernde Stimme riss den Schotten gerade aus seiner gedanklichen Planung. Fireball stand neben seiner Einheit und verlangte von ihm sichtlich Sauer diese Antwort. Saber ließ von seinem Tun ab und stellte sich vor Shinji. Und sah seinen Piloten fragend an. “Ein Feuerball ist im Anflug!" kommentierte Colt, der sich in seine Steuereinheit setzte. Saber sah darauf zum Cowboy und bekam gerade eine Ahnung, dass gerade etwas im Argen war. “Um was geht es denn?” fragte Saber. Fireball kniff seine Augen zusammen. “Um was es geht? Ich bekomme keine Informationen über die Flugtauglichkeit von Ramrod!” erklärte er den Schotten. Saber atmete tief ein und nickte. “Shinji …” Fireball unterbrach seinen Freund und Boss: "Nein, nix Shinji, dann sage du mir, welches Triebwerk in der Wartung ist und welches hier gerade auf 30 % läuft oder ob wir überhaupt startfähig sind!” Saber atmete tief ein, während sein Pilot sich gerade in Rage redete und gar nicht mal so unrecht hatte, wie er fand.” Der Schotte entschied sich, erst einmal zu warten, denn gerade hatte er keine Chance, irgendetwas zu erklären. Colt und April sahen sich an. “Ich bin der Pilot und ich muss diese Informationen als erstes erhalten von mir aus Synchron mit dir! Aber ich kann nicht einsteigen und alles hochfahren und dann erst feststellen: “Oh, das läuft nicht, oder der Start fällt heute aus, wegen: geht nicht!” Colt zog Luft zwischen seinen Zähnen ein. Saber nutzte eine kleine Luft-hol-pause von Fireball: “Shinji, bitte beruhige dich, ich habe ….” Weiter kam der Highlander nicht, denn Shinji war gerade wieder dabei, ihn nicht ausreden zu lassen. Der Highlander schloss kurz genervt seine Augen und verdrehte sie innerlich und holte tief Luft. “Shinji! Du hörst mir jetzt zu!” warf Saber laut und fest ein. April und Colt rissen ihre Augen auf, diese Lautstärke des Schotten kannten sie so noch nicht. Fireball sah Saber ebenfalls überrascht an: “Das ist noch aus dem alten System, du warst damals noch nicht volljährig und ja, ich hatte es, oder war mir noch nicht zu 100 Prozent sicher!” gestand Saber und biss seine Zähne aufeinander. Zu aller Verwunderung blieb es still auf der Brücke. Fireball sah den Schotten fragend und fassungslos an, er fand gerade keine Worte. Colt sah auf. Saber konnte diese Stille, in der eine gewisse Spannung lag, spüren. “Mit was nicht sicher?” fragte Shinji ruhig nach. Colts Stirn legte sich in Falten. Die Antwort des Highlanders hatte Fireball gerade getroffen, das merkte der Cowboy an der Tonlage des Piloten. April stand aus ihrer Satteleinheit auf. Saber schluckte und nickte seinem jungen Freund entgegen: “Was? Das ich die Lage nicht einschätzen könnte? Oder im Team bleibe?” beantwortete sich Fireball seine Frage selbst, in einer Tonlage, mit der Saber noch nicht vertraut war. “Du warst damals 15, 16 und 17 Shinji, das wären Entscheidungen gewesen, die du niemals treffen hättest können, dürfen und sollen!” Fireball schüttelte mit seinem Kopf. “Das war Ramrod I - das hier ist Ramrod II. Ab hier bin ich ein Volljähriger Pilot, der sogar diese Entscheidungen treffen darf und vor allem soll! Erzähle mir nichts von damals!” Colt stand nun ebenfalls auf, dass sein Hombre so ruhig war, machte ihm doch ein wenig Sorgen. Saber nickte seinen Piloten entgegen: “Natürlich, ich wollte es beobachten.” erklärte Saber weiter. Fireball nickte und verschränkte seine Arme: “Gut, dann sage mir, welches Triebwerk uns gerade daran hindert zu starten und welches ich jetzt im Falle eines Notstarts, sollten die Outrider jetzt angreifen stattdessen auf 30 oder 80% laufen lassen könnte!” Saber presste seine Lippen aufeinander und musterte den jungen Piloten vor sich. “Diese Informationen würden von den Flugingenieuren kommen und auf dein System gelegt werden, die du nur noch hättest absegnen müssen!" - “Die fliegen aber nicht, das ist Theoretischer Schwachsinn!” wurde Fireball wieder lauter. “Ich bin der Pilot, ich trage die Verantwortung da oben und alles was an Bord ist! Ich muss wissen, dass sämtliche Abläufe funktionieren!” fuhr Shinji weiter bestimmend und ernst fort. Colt formte still seine Lippen zu einem “Oh!” und stellte sich neben April, die Saber und Fireball mit großen Ohren und Augen beobachtete. Saber nickte mehrere Male leicht und musterte dabei seinen Piloten vor sich: “Genau auf das habe ich gewartet!” und Saber wandte sich von Fireball ab und setzte sich wieder in seine Satteleinheit. Der Japaner beobachtete Sabers tun und sah sich auf der Brücke um, er blieb an Aprils Satteleinheit hängen. Wo Colt und April ihn ansahen: “Was?” fragte Fireball. Sein Steuerpad, das er noch in seiner rechten Hand hielt, piepste auf und er betrachtete die neuesten Meldungen darauf. Alle Informationen rund um Ramrod wurden ihm gerade aufgelistet. Fireball bekam große Augen und er scrollte diese kurz ab. “Es sind ab jetzt deine Informationen, ich werde sie nicht synchron empfangen.” hörte er Sabers Stimme neben sich. Fireball sah zum Schotten, dieser nickte ihm entgegen: “Ich verlasse mich auf dich zu 100 %!” fügte Saber noch mit an und sah Fireball dabei fest an. “Ich sowieso!” flötete Colt, der jetzt mit April vor ihm stand. Fireball sah in die Gesichter seiner Freunde und Teamkollegen. Colt nickte und grinste ihm zu. April lächelte ihm entgegen, Saber sah ihn ernst an. Fireball bekam eine Gänsehaut. Sie vertrauten ihm ihr Leben in der Luft an und das zu 100 Prozent. Er nickte ihnen entgegen: “Ok!” sagte er ruhig und ging Richtung Quartier, er würde sich gleich mit allem vertraut machen. Die drei blickten ihm nach. Saber schmunzelte stolz. Fireball hatte gerade seine vollkommenen Rechte und Pflichten eingefordert, genau so wollte er es von seinem Freund hören. Fireball war sich bewusst geworden, dass er hier der Pilot ist und was seine Aufgaben waren und sind. “Tja, da wird jemand erwachsen.” kommentierte Colt nicht minder stolz. April sah die beiden an und nickte ihnen zu: “Ich koche uns einen Tee!” Saber sah auf seine Uhr und packte schnell seine sieben Sachen zusammen. “Ich muss los, wir sehen uns heute Abend im Palast, in Uniform!” und war auch schon verschwunden. “Gut kein Tee für Saber.” ging es durch Aprils hübsches Köpfchen. “Hast du Kaktus Tee?” fragte Colt, der noch eine Stunde hatte, um mit der Navigatorin ein Heißgetränk zu schlürfen. “Gibt es sowas denn?” Colt lachte und nahm die Blondine in seinen Arm: “Klar!” und sie verließen die Brücke.
 


 

Saber betrat den Meeting-Saal, er war gerade im Palast angekommen. Davor hatte er noch Sincia und seine Tochter im Krankenhaus besucht. Seine Sorge um Sincia wurde nicht weniger. Aber sie hatte sich gefreut und sie konnten die kurze Zeit zu dritt genießen. Er stellte sich vor einen Monitor, auf dem die Aussetzung des Senders von einem Beobachtungsschiff übertragen wurde. Aber wirklich verfolgen tat er es nicht. Saber wusste gerade nicht mehr wo ihm der Kopf stand. Er hatte das Gefühl, nichts zu 100 Prozent zu erfüllen. Er hatte zwei Schiffe zu befehligen, seine Aufgaben im Stab nahmen ihn zum größten Teil ein. Dazu seine Familie, wo es gerade alles andere als einfach war. Er benötigte eine neue Strategie, er musste sich neu ausrichten. Seine Ramrod-Einheiten liefen seit fast 3 Stunden eigenständig, jetzt wusste jeder, wo sein Platz war! Sein jüngstes Mitglied hatte seine Pflichten heute eingefordert und Fireball würde sich da schon behaupten, dessen war sich Saber sicher! Und er schloss kurz seine Augen. “Richard!” vernahm er eine Stimme und öffnete seine Augen, war er doch so in seinen Gedanken vertieft gewesen, dass er niemanden um sich wahrgenommen hatte. Er drehte sich zur Tür und seine Augen weiteten sich, er musterte den Mann, der dort stand. Jarred nickte den Schotten zu und schloss die Tür hinter Charles.
 

“Ok, ihr habt geknutscht und wo ist jetzt nochmal das Problem?” fragte Fireball nochmal nach. April atmete tief ein und hielt ihre Teetasse in ihren Händen. Sie saß mit Fireball im Aufenthaltsraum zusammen. Nachdem sich der Cowboy verabschiedet hatte, um Robin und Joshua vom Raumhafen abzuholen. Fireball hatte gemerkt, dass etwas bei April gerade nicht so stimmig war. Die Navigatorin hatte sich ihm gerade unter Tränen anvertraut, sie musste einfach mit jemandem reden. “Das Problem ist… ach, ich weiß auch nicht!” und sie schnaubte erneut in ein Taschentuch. “Hat es dir gefallen?” fragte Fireball jetzt einfach mal unverblümt nach. April wurde etwas rot um die Nase. Fireball grinste, als er die Reaktion auf seine Frage sah. “Also magst du ihn?” fragte er hinterher. April nickte: “Ich habe nur Angst, dass ich ein Abenteuer für ihn hier auf Jarr bin!” sprach sie leise vor sich und blickte in ihre Teetasse, die ihr aber diese Antwort nicht gab. “Wenn es so wäre, würde er bestimmt nicht jetzt noch mit dir essen gehen wollen.” April atmete wieder mal tief ein und aus: “Er hat nicht bekommen, was er wollte!” Fireball rollte mit seinen Augen. “Warum denkst du gleich so gemein, lerne ihn kennen, deswegen geht man zusammen essen!” und er stand auf und ging zum Süßigkeitenschrank. “Außerdem hat er schon mehr bekommen als manch anderer.” April richtete sich etwas auf und drehte sich zu Fireball, der eine Packung Kekse öffnete. “Was wem meinst du?” wollte sie jetzt wissen. Der japaner schob sich einen Schokoladenkeks in den Mund und grinste. “Bastiaan zum Beispiel und er hat sich echt Mühe gegeben!” Die Blondine sah betrübt zu Boden: “Ja, er ist sehr lieb!” bestätigte sie. “Hast du ihm gesagt, dass du nichts von ihm möchtest?” Sie nickte mit ihrem Kopf. “Hier Nervennahrung!” kommentierte Fireball, als er die Packung auf den Tisch stellte: “Magst du Daniel?” April nickte: “Ja, sonst hätte ich doch nicht…!” und sie verstummte wieder. “Mit ihm geknutscht!” beendete Fireball ihren Satz. “Ja, aber wie gesagt, es ist nicht mehr passiert!” und sie nahm sich einen Keks. “Ihr wart im Bett!” erwiderte Fireball. “Es ist nichts passiert!” wiederholte April nochmals, während sie den Keks in ihrer Hand musterte. “Ihr wart fast nackt!” April sah Fireball sauer an: “Es war nichts weiter!” Der Pilot grinste frech und stand auf: “Ihr habt rumgemacht!” Sie warf ihren Keks nach ihm: “Orr, hör auf!” kam es von ihr und musste darauf etwas lachen. Fireball gab ihr gerade das Gefühl, dass es wirklich nichts Schlimmes war. Sie setzte sich wieder und nahm sich einen neuen Keks aus der Packung und futterte ihn auf. Fireball hob den guten Schokokeks, der nach ihm geworfen wurde, auf und verschwand in der Küche. April räumte das Geschirr zusammen. “Und zwischen uns?” fragte sie plötzlich und stellte das benutzte Geschirr auf die Arbeitsplatte ab. Fireball sah April etwas überfahren an: “Was zwischen uns?” wiederholte er die Frage der Blondine. “Also war nie etwas deinerseits gewesen?” Fireball sah April immer noch an. “Du meinst…” und er zeigte von sich auf April. Die Blondine nickte. Fireball lächelte: “Doch da ist etwas, ich habe dich gern als Freundin.” stellte er klar. April nickte: “Du hattest mir die Freundschaft gekündigt." Fireball schluckte und nickte: “Ja und ich hatte dich sehr vermisst und würde dich auch jetzt noch vermissen!” erklärte er weiter. April hörte zu. Er lehnte sich an die Arbeitsplatte: “Weißt du, hätte sich das zwischen Aaiko und dir nicht geregelt, wären wir nur Kollegen!” April sah Fireball fragend an: “Ich und sie, wir werden nicht zulassen, dass sich jemand zwischen uns stellt, es reicht, dass das Militär zum größten Teil diese Beziehung bestimmt und in Zukunft bestimmen wird!” erklärte er weiter, als er Aprils fragendes Gesicht bemerkte. April lächelte leicht, sie verstand was Fireball ihr damit sagen wollte: “In Zukunft, soll das heißen, ihr habt euch verlobt?” Fireball lächelte auf: “Sie hat ja gesagt!” Die Blondine bekam große Augen: “Was wirklich?” Der japaner atmete hörbar genervt aus: “Ja, wirklich!” wiederholte er. “Entschuldige, ich finde das so zeitig.” Fireball stieß sich von der Arbeitsplatte ab: “Jetzt klingst du wie der Cowboy!” April beobachtete die Reaktion, so wollte sie es gar nicht rüberbringen: “Was sagen deine Eltern und ihre dazu?” und sie verfolgte Fireball in der Küche. Fireball hielt inne und verschränkte seine Arme: “Das ist doch egal und soll ich dir was verraten, meine Eltern waren 17 bei ihrer Verlobung und haben mit 20 geheiratet und sind danach abgehauen, um ihre Ruhe zu haben. Und so langsam verstehe ich auch warum!” erklärte er leicht ärgerlich. “Hey, so war das nicht gemeint, ich freue mich, es ist halt nur überraschend!” Fireballs Kommunikator piepte zweimal auf. “Ich muss nun aber los!” kommentierte er das Piepen in seiner Hosentasche. April grinste: “Also Freunde?” fragte sie. Er sah sie an und nickte: “Die besten!” bestätigte er ihr. Sie umarmten sich.
 

Robin fiel ihrem Cowboy in die Arme, sie freute sich, ihn zu haben, es kam ihr schon wieder wie eine halbe Ewigkeit vor. Und nun war sie hier mit Joshua, mit dem Letzten Raumgleiter, der auf dem zivilen Raumhafen auf Jarr gelandet war. Er war bis auf den letzten Platz ausgebucht gewesen, sogar überbucht, auf Yuma hatten sich unschöne Szenen abgespielt. Doch das war jetzt vergessen, einzig und allein, dass sie wieder vereint waren, zählte in diesem Moment. Colt grinste von einem Ohr zum anderen, seine Robin jetzt halten zu dürfen, was er doch für ein Glück mit dieser wundervollen Frau hatte. Der Babybauch war schon wieder gewachsen, das war Colt als erstes aufgefallen, als er Robin am Gate entdeckt hatte. Jetzt begrüßte er auch Joshua, der sich umsah, so einen leeren Raumhafen hatte er noch nie erlebt. Auch sie wurden jetzt gebeten, diesen zu verlassen. Nichts lieber als das, dachte sich der Cowboy. Er half dem Taxifahrer, das Gepäck einzuladen. “Es wird euch gefallen, das Haus hat sogar einen Pool!” erzählte Colt. Joshua strahlte: “Genial aufstehen und schwimmen!” kam es freudig von dem dunkelblonden Jungen. “Aufstehen und Schule!” konterte Robin. Joshua verzog seine Lippen. Das Taxi hielt. Robin stieg aus und sah sich die Gegend an: “Das ist aber chic hier!” Colt nickte und schloss auf: “Ich habe hier vor Ort kein Ferienhaus mieten können, auf Jarr sind Ferien und es ist Urlaubszeit.” erklärte der Lockenkopf. Joshua und Robin traten ein: “Es ist das Haus von Captain Lorenz, seine Familie bleibt auf Yuma und er schläft, wenn er allein hier ist, meistens auf dem Militärgelände.” erklärte er, während die beiden sich weiter das Haus ansahen. “Das ist sehr nett von ihm, also nichts anfassen oder kaputt machen!” mahnte sie darauf gleich ihren kleinen Bruder. “Nie darf ich was!” murmelte Joshua. “Ich habe alles für meine Lieben vorbereitet, und er öffnete stolz den riesigen Kühlschrank.” der hellen modernen, lichtdurchfluteten Küche, der beinahe überquillt mit Grünzeug, wie er es nannte. Robin musste lachen. Joshua öffnete die große Schiebetür zum Garten: “Wow!” kam es von dem Jungen. Robin sah hinaus, der Garten war großzügig und sehr gepflegt. Der Pool lud förmlich zum Schwimmen ein, er hatte sogar eine Rutsche. “Darf ich, oh bitte, bitte!” bettelte Joshua seine Schwester an. Robin lächelte: “Na klar!” erlaubte Robin und Joshua rannte zu seinem Koffer. "Komm, setz dich und ruh dich aus!” und Colt schob einen der gemütlichen Gartensessel zur Seite. Robin nahm Platz und genoss kurz diese Ruhe, die Reise war doch sehr anstrengend gewesen. Colt massierte Robin sanft ihre Schultern: “Ich muss allerdings in zwei Stunden wieder los.” beichtete er. Robin nickte, hatte sie doch nicht einmal damit gerechnet, dass Colt sie abholen hätte können. “Mir ist da was eingefallen!” betrat Joshua in seiner Badehose die hell geflieste Terrasse. Beide sahen jetzt erwartungsvoll zu Joshua. “Wenn hier Ferien sind, hat keine Schule auf!” Robin und Colt grinsten: “Die Schule auf Yuma bietet für einen gewissen Zeitraum das Homeschooling, du wirst genau wie deine Freunde auf Yuma Unterricht haben, nur vor deinem Tablet!” erklärte Robin. “Oh, man!” ließ Josh seine Schultern hängen. “Tja hätte beinahe funktioniert, Kumpel und jetzt rein da!” und Colt zeigte Richtung Pool. Joshua nahm Anlauf und sprang mit Vollkaracho hinein, dass es nur so spritzte. Robin kreischte auf, auch Colt bekam eine ordentliche Abkühlung. “Wie war das? Habe ich von Yusei gelernt, man muss sich zusammenrollen wie eine Kanonenkugel und dann bäm!” erklärte Josh, als er wieder aus dem Pool stieg. Und gleich zur Rutsche rannte. “Dann wissen wir das jetzt auch!” kommentierte Colt und musste lachen.
 

“Du hast in diesem Moment deine Pflicht getan, Richard! Und ich bin noch kein freier Mann.” beendete Charles seine Ausführungen. Saber nickte und verstand. Es blieb einige Minuten still zwischen den beiden. Saber versuchte alles gesagte zu ordnen. “Also läuft alles auf eine Begnadigung hinaus!” stellte Saber fest. “Nein, ich werde exkulpiert!” berichtigte Eagle den Schotten. Saber der zurückgelehnt in seinem Sessel saß, überschlug jetzt seine Beine. “Wer hat das veranlasst?” wollte Saber jetzt wissen! “Captain Hikari hat den Untersuchungsausschuss vor acht Monaten für die Aufarbeitung der ersten Outrider Schlacht vor 17 Jahren in Auftrag gegeben. Daher wurden alle noch lebenden Beteiligten befragt und das nicht nur einmal.” Saber nickte: “Weil ihm in den 16 Jahren, die er weg war, immer mehr Ungereimtheiten aufgefallen waren!” stellte Saber fest, als er sich an die Worte des Captains erinnerte. Charles richtete sich etwas auf: “Ja und damit die Toten, die ersten Opfer der Outrider zu ihrem Recht kommen, auch diese Familien sollen mit der Wahrheit abschließen können!” erklärte Eagle bedrückt. Der Schotte atmete tief ein: “Das würde bedeuten, der Öffentlichkeit wird es auch zugänglich werden!” Charles nickte still. Saber rieb sich über seine Augen. “Sir, ich möchte Sie bitten, mein Team mit all diesen Informationen einzuweihen, natürlich vorerst unter TSID!” Es war Saber sehr wichtig, dass April, Colt und Fireball wissen, was Tatsache ist! Schließlich wurde kein anderes Team des Oberkommandos von Eagle damals so gefördert und nah geführt. Es war für sie alle ein großer Schock gewesen. Saber bemerkte, dass das Thema rund um Eagle und die Vorkommnisse drum herum im Team totgeschwiegen wurden. Das deutete auf etwas nicht verarbeitetes hin und würde früher oder später ausbrechen und im schlimmsten Fall zu einer Spaltung von Meinungen führen. April, die plötzlich ohne ihren Vater da stand. Fireball, der entführt und übel zugerichtet wurde. Colt, der inmitten einer Stürmung der Task Force geriet und nur mit sehr viel Glück da rauskam. Niemand kam danach zu ihm, oder hatte sich anderweitig Hilfe gesucht, wahrscheinlich war es den dreien noch nicht bewusst geworden, was vor gerade einmal drei Monaten um sie herum geschehen war. Es könnte auch noch der Schutzmechanismus des Verarbeitens sein, aber darauf wollte sich der Schotte nicht verlassen. Selbst ihm brachte das eins zu eins Gespräch mit Eagle gerade sehr viel Ruhe. “Aber nun Richard, erzählen sie von ihrer Tochter!” wechselte Charles das Thema und die Stimmung. Der Schotte lächelte: "Gerne!"
 

Fireball zog sich zum ersten Mal die Uniform des Piloten der Ramrodeinheit II an. Und betrachtete sich dabei im Spiegel, die Ramrod-blaue Hose mit einer scharfen Bügelfalte, das weiße Hemd mit der blauen Krawatte, die unter der ebenso blauen Jacke hervorstach. Drei silberne Streifen schmückten seine Ärmel. Da wurde es ihm nochmals bewusst, er war der Pilot. In zwei Jahren wären es schon vier goldene. Er steckte sich das Rangabzeichen des First Lieutenants unter seinen mit silberfaden eingestickten Namen an. “Er war immer mittendrin, statt nur dabei gewesen.” huschte es durch seine Gedanken. Er hatte nicht nur Verantwortung mit diesem Rang und vor allem mit seinem Piloten da sein. Nein, es ist sein Leben! Die meisten, nein alle in seinem Alter, waren gerade erst einmal Kadetten. Und hatten einmal die Chance auf ein Gesuch zum Second Lieutenant. Ihm wurde der Lieutenant ja fast in die Wiege gelegt. Sein Blick fiel auf seinen Namen “1 Lt. Shinji Hikari”. Genau das war seine Eintrittskarte, das sogenannte Vitamin B, von dem so viele sprachen. Diesem Namen gab man einen gewaltigen Vertrauensvorschuss. “Was die Sache nicht einfacher macht!” kam es ihm durch seine Gedanken und streifte sich dabei die Jacke glatt. Manchmal nahm ihm der Name die Luft zum Atmen, was in letzter Zeit immer weniger der Fall war. Mittlerweile war er stolz darauf, ein Hikari zu sein! Denn er ist ein Hikari, das war das Erste, was ihm sein Vater damals klar gemacht hatte! Erst jetzt, so schien es Fireball, verstand er die ganze Dimension dahinter. Zweifel hatte Fireball nie an seinem Tun gehabt, er weiß um sein Können, woher diese Sicherheit kam, wusste er selbst nicht. “Soll das wirklich alles Vererbung sein?” Fireball zuckte mit seinen Schultern, “Irgendwas wird da schon dran sein!” flüsterte er sich zu und sein Blick fiel auf seine Haare und musste kurz frech etwas schmunzeln: “Ab jetzt ist das Gewuschel für alle vorbei!” und brachte seine jetzt kurzen Haare mit etwas Gel in Form. “Der Name verpflichtet!” hörte er Richards Stimme in seinen Ohren. Saber Rider, der wieder zu Richard Lancelot wurde. “Aber was ist mit Fireball, gibt es ihn noch?” Schon lange hatte ihn niemand mehr so genannt, April noch ab und zu. Aber selbst sein bester Freund Colt bevorzugte seit einigen Monaten Shinji. Und er selbst auch, als Fireball hatte er meist verbrannte Erde hinterlassen und damit den Namen Hikari wenig Ehre gemacht, die Verantwortung dahinter war ihm damals einfach nicht bewusst gewesen. Ihm hatte ein kontinuierliches, greifbares Vorbild gefehlt. Genau dieses Vorbild hatte er vor genau 12 Monaten zurückbekommen. Es war sein Vater, den er lange Zeit nicht fassen konnte, er hatte davor nur Geschichten udn Bilder von ihm gehabt. Daraus hatte sich Fireball ein Phantombild geschaffen, das irgendwann so Perfekt war, dass er zum Schluss unerreichbar war. Doch der Held hatte sich vor seinen Augen manifestiert, er war greifbar geworden und er konnte sich immer mehr mit ihm identifizieren. Aber nicht mit dem Helden Captain Hikari, sondern mit den Menschen hinter den Geschichten. Er atmete tief ein und aus, nickte sich zu und verließ das Zimmer und ging noch einmal in das Büro seines Vaters. Er sollte ihn noch etwas in den Palast mitbringen. Er ließ seinen Blick über den Schreibtisch gleiten. Die kleine Schachtel lag nicht mehr da. Er griff nach einem blauen Ordner und verließ das Büro auch schon wieder.
 

König Jarred betrat mit Captain Hikari, der immer noch die Pilotenhose und ein weißes T-Shirt trug, den Meeting-Saal. Charles und Saber standen auf. Sie begrüßten sich noch einmal kurz: “Ich hoffe ihr konntet alles soweit klären?” fragte Hikari. Saber und Charles nickten ihm entgegen. “Was ist mit dir passiert?” wollte Charles jetzt leicht grinsend wissen. Saber musste etwas lächeln und musterte den Captain: “Ich wurde bedroht!” war Hikaris Antwort und verschränkte seine Arme vor der Brust. “Ich habe Bitte gesagt!” antwortete Jarred und verschränkte seine Arme darauf ebenfalls. Saber schüttelte leicht mit seinem Kopf, das Thema Captain Hikari und Haare würde wohl kein Ende nehmen.



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