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366 Tage - 366 Geschichten

366 Tage Challenge 2024
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11.01.2024 - Bauernhof

“Bist du dir auch wirklich sicher, dass du diesen Schritt gehen willst?”, sprach Arne seine Frau Helena an, woraufhin sie sofort nickte. “Ich bin mir sicher, Schatz”, entgegnete Helena und strich ihrem Mann liebevoll über die Brust hinweg. Ihr Kopf lag auf seiner Brust und ihr Blick auf war einen Punkt an der Tür fixiert. Schon vor einiger Zeit war in Helena der Wunsch gewachsen, die Stadt zu verlassen und auf einem Bauernhof neu anzufangen. Sie hatte sich sogar schon nach einem geeigneten Platz umgesehen und einen Bauernhof in der Nähe gefunden, der auch preislich gar nicht so weit von ihren Vorstellungen entfernt war. Sie hatte mit Arne darüber geredet und ihm von ihren Vorstellungen erzählt. Davon, dass sie das Erbe ihrer Großmutter dafür nutzen wollte, um den Bauernhof nicht nur für sich selbst zu nutzen, sondern daraus eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche zu machen, die es in ihren eigenen Familien schwerer haben als andere Kinder. So wie sie selbst damals. Durch den Alkoholkonsum ihres Vaters und der Tablettenabhängigkeit ihrer Mutter war sie der Familie noch in der Grundschule entrissen und von einer Pflegefamilie in die andere abgeschoben worden. Nirgends hatte sie sich wirklich Zuhause gefühlt und erst durch Arne hatte sie erfahren, was es heißt, wirklich geliebt zu werden.

Von dem Erbe ihrer Großmutter hatte sie erst erfahren, als sie volljährig geworden war und als ein Notar Kontakt zu ihr aufgenommen hatte. Sie hatte kaum noch Erinnerungen an die ältere Frau, aber ihr war von Anfang an klar gewesen, dass sie das Erbe sinnvoll anlegen wollte.

“Wenn du dir wirklich sicher bist, lass uns hinfahren und den Kaufvertrag unterschreiben”, hörte sie schließlich Arnes Stimme, woraufhin sie sich sofort aufrichtete und aus dem Bett sprang. Arne beobachtete sie schmunzelnd und setzte sich währenddessen ebenso auf.
 

Eine Stunde später stand Helena vor dem Gebäude, dass ihr zukünftiges Zuhause sein würde. Der Kaufvertrag war unterschrieben und die meisten Einzelheiten geklärt. Helena ließ ihren Blick durch die Gegend schweifen, bevor sie wieder zu Arne sah und ihm ein sanftes Lächeln schenkte. “Danke”, hauchte sie leise, bevor sie ihm einen Kuss auf die Lippen drückte und ihre Arme um seine Hüften schob, damit sie sich an ihn heran kuscheln konnte. Kaum merklich schüttelte der Größere den Kopf und drückte Helena einen Kuss auf den Haarschopf.

“Schade, dass Oma nicht mehr erleben kann, was mit ihrem Geld passiert”, murmelte sie schließlich leise, woraufhin Arne sie etwas von sich weg drückte.

“Auch, wenn ich sie nicht kenne, bin ich mir sicher, dass deine Großmutter bestimmt stolz auf dich wäre”, entgegnete er und küsste Helena sanft. Er wusste nicht, wohin sie ihre Zukunft führen würde und ob das Projekt Bauernhof wirklich von Erfolg gekrönt werden würde, aber er würde Helena bei allem unterstützen, bei all ihren Entscheidungen.



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